Love and other trouble von Blacklady86 (~Liebe und andere Schwierigkeiten~ abgeschlossen) ================================================================================ Kapitel 15: Einer für alle und alle für einen --------------------------------------------- Am Wolkenlosen Himmel funkelten die Sterne wie Diamanten, als die schwarze Limousine vor dem großen Strandhaus zum stehen kam. Eiligst stieg der Fahrer aus, um seinen jungen Herrschaften die Wagentür zu öffnen. Mamoru, der sich langsam an diesen Luxus zu gewöhnen begann, grinste dämlich bei all der Aufmerksamkeit die man ihnen zu teile werden ließ. Usagi, die damit mehr als vertraut war, hatte eine eher gleichgültige Mine aufgesetzt. Der Fahrer war schließlich teuer dafür Bezahlt worden, das er sie wie Könige behandelte. Doch sie verlor kein Wort darüber. Sie hatte schließlich keinen Grund dafür, Mamorus Traumvorstellung wie eine Seifenblasse platzen zu lassen. Sollte er doch den Moment genießen, solange er die Gelegenheit dazu hatte. Mit knappen Worten wies Usagi den Fahrer an, ihre wenigen Sachen, die sie bei sich hatten vor der Treppe abzustellen und entließ ihn danach aus seinem Dienst. Der Fahrer wünschte ihnen noch einen schönen Abend und machte sich dann auf den Rückweg. Es war mittlerweile weit nach Mitternacht und er hatte sich seinen Feierabend mehr als verdient. Mit einem verträumten Blick schaute Mamoru der immer kleiner werdenden Limousine nach, während Usagi zu den Sternen hinauf sah und tief die noch immer angenehm warme Nachtluft in sich aufnahm. „Würde ich es nicht besser wissen, würde ich schwören du seiest eine echte Prinzessin“ überrascht über seine Worte, schaute sie ihn an. „Wie kommst du darauf?“ erkundigte sie sich beinahe lachend, über einen so absurden Gedanken, obwohl sein Kompliment ihr doch sehr schmeichelte. „Du siehst nicht nur wie eine aus, du benimmst du auch so“ der verträumte Blick, der vorher noch der kleiner werden Limousine gegolten hatte, ruhte nun auf sie und Usagi wandte schnell den Blick ab, damit er nicht die Röte bemerkte die ihre Wangen bedeckte. „Tu ich das?“ fragte sie unsicher. Ihr selbst war es niemals aufgefallen. Höfflichkeit und gute Manieren waren für sie so selbstverständlich, als hätten sie schon immer ihr Leben bestimmt. Doch ein kleiner Teil in ihr, sagte ihr, das es nicht immer so gewesen war. „Ich weis, ich war nicht immer fair und nett zu dir. Vielleicht, wenn ich .... ,wenn wir beide...“ sie schluckte und kniff die Augen zusammen, so als würde es ihr damit gelingen, die traurigen Erinnerungen wieder zu vertreiben. Noch nie, hatte sie sich erlaubt diesen Gedanken auch nur zu Ende zu Denken. Wer weiß wohin er sie am Ende geführt hatte, vieles wäre vielleicht ganz anders gekommen und vieles wäre vielleicht niemals geschehen... Auch ohne das Usagi ihren Satz beendete, verstand Mamoru sie. Denn es waren die gleichen Gedanken, die auch in ihn schon so oft gequält hatten. Doch im Gegensatz zu ihr hatte er sich erlaubt sie zu Ende zu denken. Und jedes Mal, hatte es ihm das Herz zerrissen, als er daraus erwacht und die grausame Wahrheit ihm sagte, das es nur eine Illusion bleiben würde. „Wir wahren beide dumm und kindisch. Niemand von uns kann die Schuld dafür alleine tragen. Doch wir sollten die Vergangenheit begraben und nicht unsere Zukunft von ihr bestimmen lassen“ Usagis Hand ballte sich zur Faust und hätte sie ihren Blick nicht wieder auf die Sterne gerichtet, hätte er sehen können wie eine einzelne Träne ihre Wange hinunter rann. „Die Vergangenheit ist das was uns prägt. Sie bewahrt uns vor Fehler und ebnet unseren Weg. Wer weiß, wo wir heute stünden, würden wir alles Ignorieren“. Bitterkeit, Schmerz und Wut waren deutlich aus ihrer Stimmer heraus zu hören und Mamoru begriff rasch das Er etwas falsches gesagt hatte. Trotzdem wollte er seine Worte nicht wieder zurück nehmen, denn es war genau das woran er fest glaubte. „Vielleicht dort, wo wir die ganze Zeit hätten stehen sollen“ Noch bevor Usagi Gelegenheit hatte, seine Worte richtig zu begreifen, wurde plötzlich die Tür des Strandhauses aufgerissen und Minako rannte ihnen entgegen. Ihr Gesicht war so blass wie ein Leichentuch und ihre Augen waren vor Panik geweitet. Sofort vergaß Usagi ihre eigenen Sorgen und rannte ihrer Freundin entgegen, die vollkommen aufgelöst war. „Großer Gott, Mina. Was ist denn passiert“ fragte sie besorgt, als sie ihre Freundin erreichte. Diese Griff sofort nach ihrer Hand und zerrte sie Richtung Haus. „Komm schnell, es ... es... es ist furchtbar“ durch Minakos gestammelten Worten alarmiert, ließ sich Usagi mit ziehen. Eine dunkle, schreckliche Vorahnung legte sich wie eine kalte Hand um ihr Herz und ohne es selbst richtig zu bemerken, griff sie nach Mamorus Hand, der ihnen mit wenig Abstand folgte. Die Stimmung im Wohnzimmer war drückend, wenn nicht sogar gespenstisch. Ray saß eng an Yuichiru gedrückt auf dem Sofa, ihr Gesicht war nicht weniger blass, als das von Minako. Tränen liefen ihre Wange hinunter, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Neben ihnen saßen Makoto und Seiji. Auch er hatte tröstend einen Arm um seine Freundin gelegt, doch Makoto war schon immer eine Kämpfernatur gewesen und würde auch jetzt keine einzige Tränen vergießen. Nur in ihren Augen, könnte Usagi sehen wie aufgewühlt sie innerlich wirklich war. Aus den Augenwinkel heraus bemerkte Usagi, wie sich Minako von ihrer Seite löste und zielsicher auf Motoki zu ging, der auch gleich seine Arme um sie legte. Sie hätte wahrscheinlich erfreut darüber gelächelt, hätte sie nicht in diesen Moment ihre Cousine bemerkt, die zusammen gesunken in einem Sessel saß, während Amy ihren Oberarm verband. „Ruka“ schrie Usagi entsetzt und stürzte gleich auf ihre Cousine zu, Michiru und Setsuna die neben ihr standen, bemerkte sie eher nur beiläufig. „Großer Gott was ist den Passiert?“ erkundigte sie sich besorgt, während sie sich vor ihr nieder hockte und sanft eine Hand auf ihre Wange legte. Haruka´s Gesicht war sehr blass und konnte ohne Probleme mit denen von Ray´s und Minako´s mithalten. Sie hatte den Kopf gesenkt und wagte es nicht Usagi in die Augen zu schauen. „Sie wurde angeschossen. Doch die Kugel hat sie zum Glück nur leicht am Oberarm gestriffen. In eins, zwei Wochen ist alles wieder verheilt“ erklärte Amy, wobei aber auch sie versuchte Usagi´s Blick auszuweichen. „Ich... Ich konnte sie nicht aufhalten. Es tut mir so leid“ Haruka´s Stimme war nicht mehr als ein flüstern und mit heftigen Selbstvorwürfen verbunden. „Was? Wovon redest du da? Was tut dir Leid, Ruka?“ fragte Usagi verwirrt, doch Haruka gab keine Antwort und es sah so aus als würde sie, nur noch mehr in sich zusammen fallen. Michiru legte beruhigend eine Hand auf Harukas Schulter und übernahm es für sie, Usagi und Mamoru die schwierige Botschaft zu überbringen, auch wenn es ihr nicht besonderst leicht viel. „Auf dem Weg nach Haus, wurden wir aufgehalten. Mehrere Motorräder versperrten die Straße und zwangen uns anzuhalten. Einer dieser Typen aus dem Park, war wahrscheinlich ihr Anführer, zumindest glaubt Haruka seine Stimme erkannt zuhaben. Als Haruka sich wieder weigerte vom Rennen zurück zutreten, setzten sie sogar Gewalt ein...“ Usagi hatte bis dahin schweigend zugehört, während ihr Blick auf Harukas blutbeflecktes Hemd ruhte. Das ungute Gefühl, das sie beim Eintreten überkommen hatte, verstärkte sich, raubte ihr beinahe die Luft zum atmen. „Wo ist Selena?“ unterbrach sie Michiru, mit erstaunlich ruhiger Stimme. „Wo ist meine Tochter?“ wiederholte sie noch einmal, doch diesmal lauter, weil keiner ihr eine Antwort geben wollte. Sie alle hatten nur Traurig und Schuldbewusst die Köpfe gesenkt. Ungeachtet auf ihre Verletzung packte Usagi, Haruka bei den Schultern und schüttelte sie so lange bis diese endlich zu ihr aufsah. „Wo ist Sie?“ wäre sie nicht so besorgt um das Leben ihrer Tochter gewesen, hätte Harukas Schmerzerfüllter Blick ihr sicher das Herz zerrissen. „Sie haben sie mitgenommen“ Usagi ließ Haruka los und stand von ihrer gehockten Position auf. Ihre Knie wurden weich, drohten ihr Gewicht nicht mehr halten zu können und unter ihr nach zugeben. „Warum?“ Haruka zuckte zusammen, als ob Usagi sie grade geschlagen hätte, doch vielleicht wäre ihr das sogar lieber gewesen, denn noch niemals zuvor hatte sie diesen Ton in der Stimme ihrer Cousine gehört. Er war weder wütend noch vorwurfsvoll, doch hatte dieses eine Wort einen solchen Nachdruck, das Haruka es nicht wagte der Frage auszuweichen und erst recht nicht zu schweigen. „Weil sie verhindern wollen, das ich das Rennen gewinne. Tue ich es doch. Werden sie Selena töten“. Usagi nickte, als hätte sie die Bedeutung von Haruka´s Worten tatsächlich verstanden, doch in Wirklichkeit waren sie noch nicht einmal zu ihr durch gedrungen. Ihr Körper war leer, kein einziger Gedanke kreiste in ihrem Kopf herum. Das Luft holen viel ihr mit einen mal immer schwerer und je mehr sie sich bemühte die Kontrolle über ihren Körper zurück zubekommen, um so stärker wurde das Gefühl gleich ersticken zumüssen. „Usako“ sie hörte den ängstlichen ruf nur noch aus weiter ferne, als ihre Knie gänzlich nachgaben und sie in die beängstigende Ungewissheit zogen. Doch bevor sie wirklich stürzen könnte, fingen zwei starke Arme sie auf, drückten sie an einen warmen beschützenden Körper und halt suchend klammerte sie sich an ihm fest. Das letzte was sie sah, waren Mamoru´s dunkelblaue Augen. Dann kippte ihr Kopf zur Seite und sie wurde Ohnmächtig. Wie ein Wachhund, saß Mamoru auf der Kante des Bettes, in seiner Hand Usagis kleinere zierlichere Hand fest umschlungen. So, als habe er Angst sie für immer zu verlieren, wenn er sie los lassen würde. Im Zimmer war es fast vollständig dunkel, nur eine kleine Lampe die auf einem Schreibtisch in einer Ecke des Raumes stand, spendete ein wenig Licht. Ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er Usagi im dämmerlicht betrachtete. Wenn es wirklich Engel auf dieser Welt gab, so war Mamoru sich sicher das Usagi einer von ihnen war. Ihr goldblondes Haar umspielte in Wellen, ihr momentan blasses Gesicht und wenn ihr Brustkorb sich nicht in langsamen Abständen gehoben und gesenkt hätte, hätte man glauben können, sie wäre tot. Sein trauriger Seufzer teilte die Stille. Auch wenn er als Arzt hoffte, das sie bald das Bewusstsein wieder erlangte, so wünschte sich doch ein kleiner Teil in ihm, das sie nicht all zu bald in die Wirklichkeit zurück kehren würde. Selena´s Entführung war ein großer Schock für sie gewesen, wie würde sie da erst reagieren, wenn sie aufwachte und erkennen musste, daß ihr Alptraum gar keiner war? Schon allein der Gedanke sie könnte ihre Tochter auf eigene Faust suchen gehen und sich damit selbst in Gefahr bringen, bereitete ihm Unbehagen. Nein, dann sollte sie lieber schlafen, zumindest so lange bis sie Selena gefunden und gerettet hatten. Und das sie dies tun würden, stand für ihn außer Frage. Er selbst würde alles, in seiner Macht stehende tun, damit das Mädchen bald wieder bei seiner Mutter war. Schon allein aus dem Grund, damit Usagi wieder lächeln konnte. Zärtlich strich Mamoru ihr eine widerspenstige Haarsträhne aus der Stirn und überrascht zog er seine Hand wieder zurück, als sich Usagi bei seiner Berührung regte. Ihre Augenlieder zuckten, dann öffneten sie sich langsam und für eine ganze Weile, die aber eigentlich nur ein paar Minuten waren, sahen sie sich einfach nur in die Augen. Die Gefühle von Sicherheit und Geborgenheit, die in ihrem innersten aufkeimten und für einen Moment die Schmerzen in ihrem Herzen linderten, trafen sie vollkommen unvorbereitet. Die Zeit in der sie, sie das letzte mal gespürt hatten kam ihr so unendlich lang vor, das sie sich kaum noch daran zu Erinnern vermochte. Doch diesen Ausdruck in seinen Augen, hätte sie niemals vergessen können. Vor langer Zeit hatte er sie schon einmal mit genau dem selben Blick angesehen, dieser Blick der so unendlich viel Liebe wiederspiegelte, das ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken ran. Doch schon damals war es nur ein Moment gewesen. Ein süßer Moment, der in ihrer Erinnerung zur Ewigkeit geworden war. „Wie geht es dir?“ seine Stimme holte sie aus ihrer Traumvorstellung und bracht sie wieder zurück in die Realität. Die Sicherheit und Geborgenheit die sie eben noch verspürt hatte verschwand und machte wieder der grauenhaften Ungewissheit platz. „Wo ist Selena?“ sein Schweigen war für sie Antwort genug. Ihr schlimmster Alptraum war also tatsächlich zur Wirklichkeit geworden, sie hatte ihre Tochter verloren. Tränen schimmerten in ihren Augen und wie sehr sich auch bemühte nicht vor ihm zu weinen, gelang es ihr nicht wirklich. Der Druck um ihre Hand verstärkte sich und überrascht blickte sie zu ihm auf. Hatte er etwa die ganze Zeit ihre Hand gehalten? „Wir haben die Polizei schon informiert. Sie werden Selena finden, du musst daran glauben“ seine Worte beruhigten sie, auch wenn sie nicht gänzlich die Angst vertreiben konnten. „Wie geht es Ruka? Ist sie schwer verletzt?“ Mamoru lächelte sie aufmunternd an und schüttelte den Kopf. „Nein mach dir keine Sorgen, es war nur ein Streifschuss, in ein paar Wochen ist sie wieder vollkommen Gesund. Momentan ruhen sie und Michiru sich etwas in meinem Zimmer aus. Minako war so freundlich und hat ihr Zimmer Setsuns und Hotaru überlassen. Sie wollte die Nacht lieber bei Motoki im Zimmer schlafen. Ich glaub Motoki hat sich jetzt doch endlich getraut ihr zu sagen, was er für sie empfindet“ sein lächeln wurde breiter und auch auf Usagis Lippen erschien ein kleines Lächeln. Sie war ihm schrecklich dankbar dafür, das er versuchte sie abzulenken. „Dann hat mein Plan ja funktioniert“ murmelte sie leise. „Dein Plan? Hast du den beiden etwa auf die Sprüngen geholfen?“ fragte er neckend und Usagi nickte leicht. „Es war meine Rache“ flüsterte sie und Mamoru begriff rasch, das die Erschöpfung sie nun eingeholt hatte und sie kurz davor war wieder einzuschlafen. „Erzähl mir Morgen mehr davon. Schlaf jetzt ein wenig, du wirst sehen morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus“ Usagi nickte, doch machte sie keine Anstallten die Augen wieder zu schließen. „Wo wirst du schlafen?“ erkundigte sie sich stattdessen. „Ich glaube nicht das ich heute noch schlafen werden. Aber wenn doch werde ich mit dem Sofa vorlieb nehmen müssen. Und jetzt ruh dich etwas aus“ liebvoll strich er ihr über die Wange, doch anstatt zurück zu weichen wie er es erwartet hätte, seufzte Usagi leise und schloss die Augen. Lautlos stand Mamoru vom Bett auf, doch als er sich abwenden wollte, um das Zimmer zu verlassen, hielt der Druck um seine Hand ihn auf. „Lass mich bitte nicht allein“ Mamoru zögerte, meinte sie das ernst? Doch der Druck um seine Hand verstärkte sich und da Usagi anscheint nicht die Absicht hegte ihn wieder los zu lassen, seufzte er. „Möchtest du das wirklich?“ fragte er vorsichtig, er wusste das sie Innerlich sehr aufgewühlt war und er wollte ihre momentane Gefühlslage nicht missbrauchen. Auch, wenn er sich nichts sehnlicher wünschte, als sie in den Armen zu halten und zu trösten. Usagis Augen öffneten sich wieder und sie sah ihn mit einem Verlegen und einem für ihn neuen unbekannten Ausdruck in den Augen an. „Ich möchte das du bleibst“ wiederholte sie noch einmal und diesmal ließ ihre Stimme keinen Zweifel, das sie auch genau das wollte. „Also gut, ich werde bleiben“ da Usagi seine Hand nicht los lassen wollte, blieb ihm auch nichts anderes übrig, als sich neben ihr ins Bett zulegen. Am Anfang fühlte er sich Unwohl, den Blick stur auf die Decke gerichtet versuchte er an alles Mögliche zu denken, nur nicht an die Frau, die nur wenige Zentimeter von ihm entfernt lag. Doch Usagi drehte sich von selbst zu ihm um, den Kopf auf seiner Brust gelegt, lauschte sie seinem Herzschlag und wie von selbst legte Mamoru seine Arme um sie. Er spürte das zittern ihres Körpers, fühlte wie ihre Tränen sein Hemd benetzten, doch konnte er nichts weiter tun als sie fest zu halten. Er wusste nicht, was er hätte sagen können, um sie zu beruhigen. Er selbst hatte niemals einen Menschen gehabt, der ihn getröstet hat und so wusste er auch nicht, wie es war getröstet zu werden. Doch er wollte für sie da sein, sie beschützen und dafür sorgen das sie niemals wieder einen Grund hatte traurig zusein. Etwas Unsanft würde Mamoru durch das mehrfachen rütteln an seiner Schulter aus seinem erholsamen Schlaf gerissen und dementsprechend Böse schaute er auch Motoki an, der es gewagt hatte ihn zu wecken. „Was willst du?“ grummelte er schlecht gelaunt, schon lange hatte er nicht mehr so gut geschlafen und dann kam dieser Idiot und weckt ihn einfach. „Nicht so laut. Na los steh schon auf, aber weck Usagi nicht. Na mach schon“ drängte Motoki und wiederwillig stand Mamoru auf. Mit einem letzten Blick auf die immer noch schlafende Usagi, folgte Mamoru seinem blonden Freund aus dem Zimmer. Im Wohnzimmer hatten sich auch schon die Andren, die Einen mehr die Anderen weniger ausgeschlafen, versammelt und für Mamoru sah es stark nach einer Krisensitzung aus. „So, da wir jetzt Alle hier sind, können wir uns nun überlegen, wie wir Selena am besten retten wollen“. Motoki´s Worte reichten vollkommen aus, um Mamoru mit einem Schlag hell wach zu kriegen. „Das ist doch wohl nicht euer ernst? Das ist viel zu Gefährlich und außerdem könntet ihr Selena damit in Gefahr bringen. Lasst das lieber die Polizei machen“ „Die Polizei! Die brauchen doch schon allein eine Stunde, um bei einem Autounfall zusein. Bis die Selena gefunden haben, würden Jahre vergehen. Doch so viel Zeit haben wir nicht. Das Rennen ist schon morgen“ hielt Motoki dagegen und ob Mamoru wollte, oder nicht musste er ihm doch notgedrungen Recht geben. Die Polizei in allen Ehren, doch die Schnellsten waren sie nun einmal nicht. „Und was schlägst du vor? Sollen wir in der ganzen Gegend rumlaufen und, Selena wo bist du, rufen?“ erkundigte sich Seiji sarkastisch, da er noch nicht ganz ausgeschlafen war. „Ich glaube nicht das, dass nötig sein wird. Sie wollen nicht das Haruka das Rennen gewinnt, also ist es sehr wahrscheinlich das sie Selena irgendwo in der Nähe des Rennplatzes verstecken werden. Wir sollten uns aufteilen und dort nach ihr suchen“ teilte Motoki den Anderen seine Überlegungen mit. „Und genau das ist es, was ich nicht verstehe. Warum wollen diese Leute so hartneckig, dass Haruka das Rennen verliert. Was haben sie davon?“ wollte Ray wissen, die bis dahin schweigend zugehört hatte. Diese Frage hatte sie schon den ganzen Abend beschäftigt und nun wollte sie endlich eine Antwort. Warum waren diese Männer sogar bereit ein kleines unschuldiges Mädchen zu töten, nur damit jemand anderes gewann, für sie machte das alles keinen Sinn. „Es geht um Geld. Das Rennen ist diesen Männer eigentlich egal, sie wollen nur das Carls Gann Weltmeister wird. Sie haben eine menge Geld dafür investiert, mehr als die meisten von ihnen überhaupt besitzen. Doch nun stehe ich ihnen im Weg und sollte ich gewinnen, sind diese Männer ruiniert, wenn nicht sogar in ernsten Schwierigkeiten“ „Dann handelt es sich hier bei also um Illegale Wetten. Oder?“ fragte Amy und Haruka nickte. „Von der Höhe der Einsätze, kann man wohl davon ausgehen. Zumindest haben wir ja schon gesehen, dass diese Männer vor nicht zurück schrecken und deshalb habe ich mich Entschieden nicht am Rennen teil zu nehmen“ „Ich bin dagegen“ alle Blicke wanderten gleichzeitig überrascht zur Wohnzimmer Tür, in der Usagi stand. Nach ihrem Gesichtsausdruck zur urteil hatte sie das meiste von der Unterhaltung mitbekommen. Sie war noch sehr blass um die Nase, doch ihr Blick spiegelte feste Entschlossenheit wieder. „Ich möchte nicht, das du vom Rennen zurück trittst Ruka“ „Aber hier geht es um das Leben deiner Tochter, Usagi. Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn du sie meinet wegen verlierst“ „Das weis ich. Doch Rennfahrerin zuwerden war schon immer dein Traum und so eine Chance wirst du vielleicht nie wieder so schnell bekommen. Deshalb mochte ich das du sie nutzt. Wir werden Selena bestimmt finden, ich glaube fest daran, doch du solltest deshalb deine Träume nicht aufgeben“ „Usagi hat Recht, wir haben bis jetzt immer zusammen gehalten und wir werden es auch jetzt wieder tun“ unterstützte Makoto, kampfbereit ihre Freundin. „Genau. Wie heißt es doch so schon. Einer für alle und alle für einen“ Minako errötet als sich alle Blicke überrascht auf sie richteten. „Was ist? War das etwa falsch?“ lachend schüttelte Motoki, der sie im Arm hielt, den Kopf. „Nein Schatz. Das war genau Richtig und du hast wie immer Recht. Gemeinsam werden wir es schaffen“ auf allen Gesichtern spiegelte sich nun diese feste Entschlossenheit wieder und Mamoru konnte nicht anderes, als die junge Frau die das Bewerkstelligt hatte, für ihren großen Mut zu bewundern. Wenn er damals nur einen Bruchteil ihrer Stärke besessen hätte, wäre vielleicht vieles anders gekommen. mata ne Blacklady Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)