Love and other trouble von Blacklady86 (~Liebe und andere Schwierigkeiten~ abgeschlossen) ================================================================================ Kapitel 10: Zeit der Veränderung Teil 2 --------------------------------------- Hi alle zusammen, so nach langen warten, gib´s jetzt das neue Kap. Es ist länger geworden, als eigentlich geplant. Doch ich denke nicht, das es euch sonderlich stört *g* Aber jetzt gehts auch schon los *fg* Viel spaß, beim lesen. Kapitel 10) Zeit der Veränderung Teil 2 „Hi Ray. Was ist los? Du schaust so nachdenklich, ist Usagi schon zurück?“ völlig aus ihren Gedanke gerissen, schaute Ray zu Minako auf, die sie fragend anschaute. „Nein noch nicht“ murmelte sie bedrück, die Sache mit Usagi ging ihr ganz schön an die Nieren. Wieso hatte sie ihr auch nie etwas erzählt, sie hatte sich doch nicht die ganze Zeit alleine herum quälen müssen. Sie waren doch schließlich Freunde. „Hi, wir Frauen machen einen Weiberabend bei mir im Zimmer, um die Wartezeit zu verkürzen. Willst du uns nicht Gesellschaft leisten, ist besser als sich alleine Sorgen zumachen“ versuchte Minako, sie aus ihren Trüben Gedanken zureißen. Ray seufzte, ihr war eigentlich nicht nach plaudern zu mute, doch wieso eigentlich nicht. Minako hatte ja Recht. „Ja von mir aus. Ich will nur schnell noch einmal nach Selena sehen, dann komme ich zu euch“ Ray wollte an Minako vorbei gehen, doch diese hielt sie an der Schulter fest. „Hör auf dir Vorwürfe zu machen, das bringt nichts. Uns allen tut es Leid, das wir nicht da waren, als sie uns am meisten brauchte. Doch zu gehen, war Usagis Entscheidung, also gib dir nicht die Schuld dafür“ „Ich weiß“ murmelte Ray und ihr Blick glitt die Treppe hinauf „doch ich kann nicht anders. Mich um Selena zu kümmern ist das mindeste was ich für sie tun kann“ „So denken wir alle, doch es wird die Vergangenheit nicht ungeschehen machen“ meinte Minako und Ray lächelte sie traurig an. „Nein, aber es lässt mich hoffen, das sie nicht weiter daran zerbricht“ flüsterte sie leise und löste sich aus Minakos griff. Es war der Freundin anzusehen, das sie gerne noch etwas darauf erwidert hätte, doch sie tat es nicht und Ray ging die Treppen hinauf. Betrübt ließ Minako die Schultern hängen. Erst Usagi und jetzt Ray, dieser Urlaub drohte in einem Desaster zu enden. Was sollte sie bloß tun? „Es geht schon alles gut“ überrascht drehte sich Minako zu den blonden Jungen um, der sie aufmunternd anlächelte. „Motoki, wie lange stehst du schon da?“ „Lange genug, würde ich sagen. Mach dir keinen Kopf, wir haben doch von Anfang an gewusst, das es nicht einfach wird“ „Ja schon, aber vielleicht haben wir uns ja auch getäuscht und Mamoru ist nicht der Grund, für Usagis verhalten. Vielleicht war es ein Fehler sie an einem Ort zusammen zubringen“ machte Minako ihre Bedenken Luft, doch Motoki schüttelte den Kopf. „Nein das denke ich nicht. Überleg doch mal, als sich die beiden das erste mal begegnet sind, hat Usagi, Mamoru eine geknallt. Warum hätte sie das tun sollen, wenn nicht mehr dahinter steckt. Ich glaube viel eher, das wir etwas in diesem Puzzel übersehn haben“ „Und was sollte das sein?“ erkundigte sich Minako, doch Motoki zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Auf jeden Fall müssen Usagi und Mamoru etwas Zeit alleine mit einander verbringen“ skeptisch zog Minako eine Augenbraue hoch. „Das halte ich für keine gute Idee. Überleg mal, wir ihr letzter Ausflug geendet hat“ „Ja, aber nur weil sie nicht alleine waren. Sie hatten die Kinder mitgenommen, das müssen wir dieses mal vermeiden“ „Dann wird Usa aber nicht mitgehen“ hielt Minako dagegen. „Sie wird. Verlass dich drauf“ er lächelte geheimnisvoll und Minako musste mal wieder zu geben, wie gut er aussah, wenn er lächelte. ********************************************************************** Usagi erwachte als ihr jemand etwas kaltes auf die Stirn legte. Langsam schlug sie die schweren Lieder auf, die ihr wie Blei vorkamen. Im ersten Moment erkannte sie gar nichts, da das helle Licht des Tages in ihren Augen brannte, doch allmählich nahm ihre Umgebung wieder Form an. Sie befand sich in einem weichen Bett und über ihr, war eine weiße Decke. „Sie sind endlich wieder aufgewacht. Das freut mich, hier trinken sie etwas“ die Stimme kam ihr bekannt vor, doch konnte sie das Gesicht des Mannes, welcher sich über sie beugte und ihr ein Glas an die trocknenden Lippen hielt, nicht zu ordnen. Er war alt, vielleicht ende 60 Anfang 70. Sein weißes Haar war ordentlich frisiert und sein Gesicht war mit vielen Falten versehen, die ihm das Aussehen eines netten Opas verliehen. Die liebevollen grauen Augen, sahen sie auffordernd an und sie trank das Glas in wenigen zügen leer. Ihre Kehle war vollkommen ausgetrocknet, als hätte sie Jahre lang nichts mehr getrunken und das kühle Wasser tat ihr gut. „Wie fühlen sie sich?“ erkundigte sich der ältere Mann, in einem für sie schon gewohnten Britischen Akzent. „Müde. Was ist passiert? Wo bin ich?“ ihre Stimme war schwach und ihre Worte waren nicht mehr als ein flüstern. Der Mann stellte das leere Glas auf dem Tisch zurück und nahm dann auf einem Stuhl, neben ihrem Bett, platz. „Sie sind auf der Straße zusammen gebrochen und ich habe sie gefunden. Sie können wirklich vom Glück sprechen, ein paar Minuten später und es wäre für sie beide sehr schlimm ausgegangen“ er lächelte wissend und Reflexartig legte Usagi eine Hand auf ihren Bauch. „Oh machen sie sich keine Sorgen. Ihrem Kind geht es gut, Usagi“ beruhigte er sie schnell und Usagi schaute ihn misstrauisch an. „Woher kennen sie meinen Namen?“ „Ich habe gehört, wie man sie so gerufen hat. Sie Arbeiten in dem Cafe, gegenüber vom Modekonzern O´Mara. Ich heiße Leon Himada und bin der Persönliche Assistent von Aileen O´Mara, kurz einfach nur ihr Butler. Nachdem sie mich gebeten hatten, sie nicht in ein Krankenhaus zubringen, sah ich mich gezwungen sie mit ins Haus von Miss O´Mara zunehmen, ich hoffe das war ihnen recht? Sie haben ganze zwei Tage geschlafen“ er sah sie so schuldbewusst an, das sie sich fragte, ob er dieser Frage eben ernst gemeint hatte. Doch dann drang der Rest seiner Wort in ihr Bewusstsein und sie richtete sich erschrocken auf. „Zwei Tage?“ wiederholte sie und das entsetzen war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. „Ja sie müssen sehr erschöpft gewesen sein. Der Hausarzt von Miss Aileen sagte, sie hätten eine leichte Lungenentzündung. Wahrscheinlich verursacht durch zu viel Arbeit, keine ausreichende Ernährung und zu starken Luftzug. Das ist sehr Gefährlich in ihrem zustand“ erklärte er mit einem tadelnden Unterton, doch sie hörte ihm gar nicht mehr zu. Sie hatte ganze zwei Tage geschlafen! Zwei Tage die ihr jetzt wahrscheinlich ihren Job kosten würden und was würde erst die Schule dazu sagen? Wenn sie ihre Eltern nicht schon längst versucht hatten zu erreichen. Vor ihrem Geistigen Auge, sah sie wie ihre Existenz, die sie sich in den letzten vier Monaten so mühsam aufgebaut hatte, den Bach runter lief. „Ich muss gehen“ sie machte anstallten aus dem Bett aufzustehen, doch Herr Himada hielt sie zurück. „Bitte Usagi, so beruhigen sie sich doch. Es gibt keinen Grund zur Besorgnis, bitte glauben sie mir und legen sie sich wieder hin“ er hielt sie so lange an den Schultern fest, bis Usagi aufhörte sich zuwehren und zurück in die Kissen sank. „So ist es besser, ich versichere ihnen noch einmal, das sie sich keine Sorgen machen brauchen. Als mir der Arzt erzählte, das sie ein Kind erwarten, habe ich mir gleich gedacht das sie nur nicht ins Krankenhaus wollten, damit niemand von ihre Schwangerschaft erfährt. Sie haben sicherlich ihre Gründe dafür, doch der Arzt bestand darauf das sie mindestens eine Woche im Bett bleiben müssen. Darum habe ich mir Erlaubt bei ihrer Arbeit bescheid zugeben, das sie vorläufig nicht kommen werden. Auch ihre Schule habe ich benachrichtigt“ „Woher wissen sie das ich zur Schule gehe?“ fragte sie überrascht und er setzte eine Unschuldige Mine auf. „Nun ja, sie sahen mir noch recht jung aus und als der Arzt mich fragte, ob sie auf Medikamente Allergisch reagieren, habe ich in ihrer Handtasche nach einem Ausweiß gesucht. Dort fand ich auch einen Brief von ihrer Schule“ gestand er und Usagi sah ihm ab, das es ihm leit tat, das er diesen Einbruch in ihre Privatsphäre begehen musste. Doch sie war ihm nicht böse, er hatte sie damit vor einer menge Schwierigkeiten bewart. „Ich danke ihnen Herr Himada“ flüsterte sie leise, ihre Augen wurden immer schwere und es kostete sie einige mühe sie offen zu halten. Sie war so unglaublich müde. „Nennen sie mich Leon. Sonst fühle ich mich immer so alt“ Usagi lachte leise auf und Leon grinste. „Fröhlich gefallen sie mir viel besser“ es war das letzte was sie hörte, bevor sie in einen Traumlosen schlaf fiel. ********************************************************************* Lautlos öffnete Ray die Tür und betrat vorsichtig das dunkle Zimmer. Sie wollte das Kind schließlich nicht wecken, sondern nur sehen ob es ihr gut ging. Das einzige Licht, das den Raum erhellte kam vom Flur, doch es reichte aus, damit sie sich in der Dunkelheit zurecht finden konnte. Selena hatte die Decke zur Seite gestrampelt und mit einem Liebevollen Lächeln, deckte Ray sie wieder Ordentlich zu. Was sie vorhin zu Minako gesagt hatte, entsprach der Wahrheit. Sie gab sich die Schuld dafür, das Usagi nicht mehr die selbe war, wie früher. Usagi war unter schweren Bedingungen viel zu früh Erwachsen geworden und hatte dabei ihre naive Unschuld verloren. Das Leuchten in ihren Augen, wahr erloschen und würde wohlmöglich nie mehr zurück kehren und damit auch die Einzigartigkeit die ihre Persönlichkeit ausgemacht hatte. Ray fand es nur gerecht und fair, wenn sie sich um Selena kümmerte und Usagi somit einen Teil, ihrer erdrückenden Verantwortung abnahm. Auch wenn diese immer behauptete es währe nicht nötig und über ihre zeit in London so sprach, als wäre sie nicht besonders gewesen. So wusste Ray doch, das es nicht stimmte. Usagi hätte damals ihre Hilfe gebraucht und sie war nicht für sie da gewesen. Grade als Ray das Zimmer wieder verlassen wollte, wachte Selena auf. Sie brauchte eine weile, bis ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten, doch dann erkannte sie die Person die sich auf die Tür zu bewegte. „Ray“ rief sie leise, überrascht blieb diese Stehen und drehte sich zu ihr um. „Ich wollte dich nicht wecken Liebes. Schlaf wieder ein, die Nacht ist noch nicht um“ flüstere sie leise und setzte sich neben Selena auf das Bett. „Wo ist Mami?“ fragte die Kleine, nachdem sie sich im Zimmer umgesehen hatte und verstellen musste, das ihre Mutter nicht da war. „Deine Mami ist etwas spazieren gegangen, doch sie kommt bald wieder“ das Mädchen schien mit der Antwort zu Frieden zu sein, denn sie legte sich wieder hin und schloss die Augen. Doch nur kurze Zeit später öffnete sie wieder und sah Ray mit einem Fragenden Blick an. „Du Ray. Kennen sich Mama und Mamoru schon lange?“ Ray war etwas überrascht, über ihr plötzliches Interesse, nickte dann aber. „Ja, es dürften jetzt schon so ungefähr 7 Jahre sein“ „Oh, das ist lang, nicht wahr?“ erkundigte sich die Kleine, die mit einer solchen Zeitangabe wenig anfangen konnte. Ray lachte leise. „Ja liebes, das ist sehr lang“ „Wie waren die beiden früher so?“ fragte Selena weiter. „Wie meinst du das?“ Ray war etwa irritiert, woher kam ihr plötzliches Interesse? „Nun ich meine, haben sie sich gemocht?“ Selena sah sie mit großen unschuldigen Augen an und Ray wurde etwas mulmig zu mute. Ein wenig früher an diesen Tag hätte Ray den Kopfgeschüttelt und gelacht, doch nun sahen die Dinge etwas anders aus. „Nun weißt du Selena, ich denke schon das sie sich gemocht haben. Doch sie haben es nur nicht gezeigt“ „Das Versteh ich nicht“ meinte die Kleine und legte den Kopf schief. „Kein Wunder, dafür bist du ja auch noch etwas zu klein. Aber wenn du größer bist, wirst du es verstehen“ versicherte Ray ihr. „Wenn ich so groß bin, wie du und Mama?“ „Ja, wenn du so groß bist wie ich und deine Mama. Doch nun schlaf wieder ein, bis dahin hast du noch etwas Zeit“ liebevoll strich Ray ihr über das blonde Haar und Selena schloss wieder die Augen. Ray blieb bei ihr, bis sie wieder tief und fest eingeschlafen war und im stillen bat sie darum, das Selena noch eine lange Zeit, einfach nur ein Kind bleiben würde. ******************************************************************** Sanfter Fliederduft drang in ihr Bewusstsein und linderte ein wenig den schmerzhaften Druck auf ihre Lungen, der ihr das Atmen erschwerte. Schritte waren zu hören und das leise Pfeifen einer Melodie, ließ sie sich nicht mehr ganz so Einsam fühlen. Fast gewaltsam zwang sie sich dazu, die schweren Lieder zu öffnen. Sie war so furchtbar müde. Langsam drehte sie den Kopf zur Seite und erblickte einen Mann, der grade etwas in den Schrank einräumte. Er hieß Leon. Ja sie erinnerte sich, er hatte sie gefunden und sie vor Schwierigkeiten bewahrt. Sie sollte sich bei ihm bedanken. Doch grade als sie den Mund aufmachen wollte um ihn anzusprechen, würde der Schmerz in ihren Lungen wieder stärker und sie hustete gequält. Sofort drehte er sich um und kam auf sie zu. Er wartet, bis der Husten etwas nach ließ, dann schob er ihr einen Löffel, mit einer dicken brauen Flüssigkeit, in den Mund. Es schmeckte bitter und am liebsten hätte sie es wieder ausgespuckt. Wollte er sie denn umbringen? „Bäh“ angewidert schob sie seinen Arm zur Seite und bestrafte ihn mit einem vernichtenden Blick, doch er grinste nur und zuckte mit den Schultern. „Es soll helfen, nicht gut schmecken“ bemerkte er und schraubte die kleine Flasche wieder zu. Ihre Augen wurden groß, als sie das Edikt erkannte. „Lebertran! Wollen sie mich vergiften?“ schon als Kind hatte sie dieses Zeug nicht ausstehen können und jetzt war es nicht viel besser. „Manche Menschen, wissen gute alte Hausmittel, gar nicht mehr zu schätzen“ brummte Leon und wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu. Erst jetzt fiel Usagi auf, was er da eigentlich tat. Er räumte Sachen in den Kleiderschrank ein, durch nicht irgendwelche Sachen sondern ihre. „Wie kommen sie an meine Sachen?“ verlangte sie zu erfahren. „Ich habe ihn gebeten, sie aus deiner Ehemaligen Wohnung zu holen“ erklärte eine Stimme von der Tür und Usagis Kopf schnellte herum. Es war nicht nötig ihr zu erklären, mit wem sie jetzt das vergnügen hatte. Aileen O´Mara, war ohne zu übertreiben eine Dominante Erscheinung. In ihrem dunkelgrünen Kleid, das markante Kinn gehoben und den würdevollen grünen Augen, strahlte sie soviel Autorität aus, das Usagi im ersten Moment nicht wusste, ob sie vor ihr Salotieren oder lieber davon laufen sollte. Den einzigen Pluspunkt den sie bei dieser Frau finden konnte, war das Schulterlange rote Haar, das ihre Gesichtszüge etwas sanfter erscheinen ließen. Doch das konnte auch nur am Licht liegen. Usagi war im ersten Moment viel zu überrascht um etwas zu erwidern, zum einen weil die Frau ihr Angst einflösste und zum anderen weil sie mit ihr Japanisch redete. Doch dann schaffte sie es doch noch ein paar Worte hervor zubringen. „Sie haben was?“ Usagi war fassungslos, entsetz und geschockt zu gleicher maßen. Hatte diese Frau grade gesagt, aus deiner ehemaligen Wohnung? Was zum Henker sollte das heißen, aus meiner ehemaligen Wohnung? „Ich habe Leon gebeten, deine Wohnung aufzulösen und deine Sachen hier her bringen zulassen. Du wirst vorläufig hier wohnen“ sie erklärte das in einem so nüchternen Tonfall, als hätte sie ihr grade offenbart, das es morgen Regnen würde. Usagi konnte nicht anders, als die Herren des Hauses einfach nur anzustarren. Was bildete sich diese Frau eigentlich ein? Sie hätte ihr gerne, all die Nettigkeiten an den Kopf geworfen, die ihr in diesen Moment auf der Zuge lagen. Doch wurde ihr Wutanfall, durch einen erneuten Husten verhindert. Leon wollte sofort wieder zu seinem Lebertranflasche eilen, doch überlegte er es sich bei Usagis leisen knurren, noch einmal anders und trat lieber gekonnt den Rückzug an. „Ich werde dann mal die Hühnersuppe aus der Küche holen“ verkündete er und ließ die beiden Frauen allein. Usagis „Feigling“ das sie ihm hinterher zischte, hörte er schon gar nicht mehr. Als Aileen das Zimmer in langen Schritten durchquerte, ließ das blonde Mädchen sie keinen Moment aus dem Augen. „Du heißt also Usagi Tsukion und kommst aus Japan?“ Usagi nickte nur und machte sich gar nicht erst die mühe zu Fragen, woher sie das wusste. „Die bist Schwanger. Im welchen Monat?“ erkundigte sich Aileen weiter und Usagi seufzte. Warum wollte diese Frau, das wissen? „Vierter Monat. Sonst noch etwas? Meine Blutgruppe vielleicht? Oder mein Lieblingsessen?“ fragte sie gereizt. „Nein, vielleicht reden wir später darüber, doch jetzt möchte ich gerne wissen, ob du in Schwierigkeiten steckst?“ „Was soll das heißen, Schwierigkeiten? „Na hast du GelD Probleme? Irgendwelche Schulden, die du noch zu bezahlen hast?“ „Nein“ entgegnete Usagi kühl, doch dann seufzte sie und ihre Stimme wurde etwas ruhiger „hören sie. Ich möchte nur für mich und mein Kind sorgen, weiter nichts. Ich bin ihnen für ihre Hilfe sehr dankbar, doch jetzt möchte ich gerne wieder gehen“ etwas in ihrer Stimme musste Aileen bewegt haben, denn in ihre Augen schlich sich ein Zug des Mitleids. Sie ließ sich auf dem Stuhl, der neben dem Bett stand, nieder und sah das blonde Mädchen, das in diesen Moment so zerbrechlich wirkte, eindringlich an. „Usagi, ich habe dir schon einmal gesagt, das du nicht in deine Wohnung zurück kannst. Du wirst hier wohnen und sobald du wieder Gesund bist, such ich dir einen Hauslehrer. Du willst doch die Schule beenden, oder etwa nicht?“ Usagi nickte, obwohl sie noch immer nicht verstand was das alle sollte. „Na also. Im übrigen wirst du auch nicht mehr Arbeiten, in deinem Zustand kommt so etwas nicht in Frage“ „Und wie soll ich dann Geld verdienen? Ich bin Schwanger und nicht Krank“ begann Usagi zu protestieren. „Im Moment bist du beides. Und außerdem lebst du in meinen Haus, du brauchst also nicht arbeiten und jetzt sei nicht dumm und nimm meine Hilfe an“ da war wieder dieser Ton in ihrer Stimme, der keinen Wiederspruch duldete und Usagi legte die Stirn Misstrauisch in Falten. „Warum wollen sie mir helfen?“ sie konnte sich nicht vorstellen das es jemanden gab der einen anderen Half ohne selber Vorteile daraus zu beziehen. Nun gut, diese Menschen gab es schon, doch sie gehörten zu einen aussterbenden Art und Usagi glaubte nicht, das Aileen so ein Mensch war. „Weil du Hilfe brauchst und ich nicht zulassen werde, das du da draußen vor die Hunde gehst. Du bist noch Jung Usagi, du kannst in deinem Leben viel mehr erreichen. Denk mal darüber nach“ damit stand sie auf und ging zur Tür. „Ich bin keines ihrer Dienstmädchen, das sie herum kommandieren können“ brüllte Usagi ihr hinter her und Aileen schüttelte lachend den Kopf. „Das weiß ich Usagi. Meine Dienstmädchen hören in der Regel auf das was ich sag und sind nicht so stur wie du“ sie schloss die Tür grade in dem Moment, als das Kissen dagegen flog. ********************************************************************** „Es hat 3 Wochen gedauert, bis ich mich von meiner Lungenentzündung vollkommen erholt hatte und noch mal vier weitere Monate, bis ich meinen Misstrauen gegenüber Aileen begraben konnte. In dieser Zeit, war vor allem Leon meine größte Hilfe, er versucht mich immer wieder aufzumuntern, wenn ich einmal wieder in trüben Gedanken verfiel. Er zeigte mir die schönen Seiten von London und manchmal nahm er mich auch mit ins Museum. Von ihm lernte ich, das in einem Bild mehr zusehen ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Mit der Zeit fasste ich immer mehr Vertrauen zu ihm, ich erzählte ihm auch ein paar Dinge aus der Vergangenheit, obwohl ich wusste, das er sie Aileen weiter erzählte. Doch es machte mir nichts aus, denn ich wusste das meine Geheimnisse bei ihnen gut aufgehoben waren“ Usagi nippte Gedankenverloren an ihrem Tee. Sie hatte Leon mehr zu verdanken, als sie es jemals in Worten zusammen fassen konnte. Er war nicht nur ein wertvoller Freund, sondern hatte auch den fehlenden Platz ihrer Familie eingenommen, die sie so schmerzlich vermisste. Wäre er nicht gewesen, so wäre sie ein zweites mal geflohen und hätte sich wieder in ihr Schneckenhaus zurück gezogen. „Dann kam der Moment, als sich mein Leben ein zweites mal verändern sollte. Einen ganzen Monat früher, als ursprünglich geplant“ ********************************************************************* Lächelnd schaute Aileen O´Mara vom Balkon in den Garten hinunter, in dem Usagi zwischen den Rosenbetten herumlief und sich auch nicht von Lex dem kleinen Dalmatinerwelpe stören ließ, der vergnügt zwischen ihren Beinen herum sprang. Von dem blassen, unscheinbaren Mädchen war nun keine spur mehr. Sie war zu einer bemerkenswerten Selbstbewussten Jungen Frau heran gereift, die noch immer ihren eigenen Dickschädel besaß. Selbst ihre Schwangerschaft, die nun nicht mehr abzustreiten war, verlieh ihren zierlichen Aussehen keinen Abbruch. „Wie der Phönix aus der Asche“ wenig überrascht drehte sich Aileen zu Leon um, der hinter ihr auf den Balkon trat. „Leon, wie können sie das Kind nur mit einem Vogel vergleichen“ er ging dichter an das Geländer und blickte hinunter. „Oh aber der Phönix ist ein ganz Bemerkenswerter Vogel, genauso wie Usagi. Beide sind sie im Feuer verbrannt und beide sind sie daraus empor gestiegen. Wunderschöner als je zuvor“ Alieen lachte leise auf und schüttelte den Kopf. „Oh Leon mein Lieber, sie werden ja auf ihre Tage noch ein alter Romantiker“ er grinste und zuckte die Schultern. „Für etwas muss das Alt werden ja gut sein“ Eine Schmerzhafter Schrei, ließ sie beide zusammen zucken und kurz danach ertönte das Kläffen eines Hundes. Entsetzt schauten Aillen und Leon in den Garten hinunter. Usagi lag auf der Erde, die Arme schützend um ihren Bauch gepresst und nur das Bellen des Hundes übertönte ihr schmerzhaftes Wimmern. „Oh Gott, es ist das Baby“ rief Alieen und rannte panisch in den Garten. „Aber es ist doch noch viel zu früh“ rief ihr Leon hinter her, der nicht mehr ganz so schnell in seinem Alter war. „Leon, wenn ein Kind kommen will, dann kommt es halt. Rufen sie sofort einen Arzt“ schrie Aileen zurück, schon halb aus der Terrassentür heraus. Unglaubliche Schmerzen peinigten ihren Körper und Panik und Angst raubten ihr den Verstand. Niemals zuvor sehnte sie sich so sehr nach einen Vertrauten Menschen, wie in diesen Moment. Jemand der ihre Hand hielt, ihr sagte das alles gut wurde. Das sie keine Angst zu haben bräuchte und bei Gott, die hatte sie. Sie wollte das Kind nicht verlieren, es war doch das einzigste was sie am Leben erhielt. Das einzigste, was ihr von Ihm noch geblieben war. Sie durfte es nicht verlieren. „Keine Angst Usagi, es wird alles gut“ das Blut rauschte in ihren Ohren und die Stimme klang verzehrt, viel zu weit entfernt. Doch sie klammerte sich an ihr fest, wollte nicht alleine sein. „I...ch...Angst...Baby...nicht....Verlieren“ stammelte sie mühsam, zwischen neuen Wellen des Schmerzes hervor. Ihre Lider wurden schwer und drohten jeden Moment zu zufallen und eine tiefe Schwärze umhüllte sie. „Usagi, es kommt alles wieder in Ordnung. Bitte mach die Augen auf, nicht einschlafen“ sie hörte die Stimme nicht mehr, die verzweifelt schrie. Bemerkte nicht mehr, die eiligen Schritte. Tiefe Dunkelheit hüllte sie ein und die Schmerzen hörten auf. „Die Krankenschwester hat schon wieder Gefragt, wie die kleine heißen soll“ die Stimme klang so weit entfernt, das Usagi eine weile brauchte um sie in der Dunkelheit die sie umgab, einen Gesicht zuordnen konnte. „Dumme Bürokraten. Man könnte doch annehmen sie hätten so viel anstand, um zuwarten bis ihre Mutter aus dem Koma aufwacht“ das war Leon. Aileen und Leon sie waren bei ihr. Sie war nicht allein. „Usagi ist jetzt schon seit zwei Monaten ohne Bewusstsein und die Ärzte wissen nicht wann sie wieder aufwacht. Das Mädchen braucht einen Namen“ Mädchen? Das Baby es war gesund, sie hatte eine Tochter. „Also gut. Wie wäre es mit Lisa?“ Nein, nicht Lisa. Selena. Sie hatte es ihren Bruder versprochen. Wenn es ein Mädchen wird, soll es Selena heißen. Sie musste aufwachen. Ihr Kind durfte nicht Lisa heißen. „Lisa? Na ich weiß ja nicht. Wie wäre es mit Anastasia?“ Nein. Mühsam kämpfte Usagi gegen die Dunkelheit. Kämpfte so lange bis, sie das Licht erreichte und die Augen aufschlug. „Und was ist mit Trixi?“ „Selena“ im ersten Moment kam ihr, ihre eigene Stimme fremd vor, doch dann wiederholte sie ihre Worte. „Selena. Das Baby, es heißt Selena“ ******************************************************************** Der kalte Nachtwind, zerzauste ihm das Haar und hinterließ eine Gänsehaut auf seinen Armen. Traurig schweifte sein Blick über das Wasser, doch nahm er seine Umgebung kaum noch wahr. Das Gespräch mit Ray hatte Erinnerungen geweckt. Erinnerungen die so schön, aber auch schmerzhaft waren, das er sie tief in sich vergraben musste, um nicht von ihnen verfolgt zu werden. Aber jetzt waren sie wieder da, schmerzhafter als je zuvor. Mamoru seufzte schwer und schloss die Augen, doch er öffnete sie gleich wieder, als die Bilder der Vergangenheit vor seinen geistigen Augen lebendig wurden. Nein er durfte nicht wieder daran denken, durfte sich nicht seiner Sehnsucht hingeben. Er hatte so lange gebraucht, um das alles zu vergessen. Ihren Geschmack von Wildenkirschen, nicht mehr zu schmecken. Ihren Geruch von Pfirsich, nicht mehr zu riechen und ihre Wärme nicht mehr zu spüren. Die erste Zeit in Harvard, war die Hölle gewesen. Nachts hatte er nicht schlafen können, aus Angst sie würde wieder in seine Träumen erscheinen. Und Tags über hätte sein Verlangen nach ihr, ihn beinahe in den Wahnsinn getrieben. Er hatte sich nach ihr Verzehrt, wie ein Verdurstender nach einem Schluck Wasser. Im Gegensatz zu seiner Sehnsucht nach ihr, war das Studium das reinste Kinderspiel. Mamoru stöhnte und vergrub die Finger in seinem schwarzen Haar. Oh Gott, ja er begehrte sie. Er würde alles dafür tun, um sie noch einmal halten zu dürfen und ihren Mund mit Küssen zu bedecken. Wenn Liebe eine Sünde war, dann war er halt ein Sündiger. Doch er brauchte sie, brauchte sie wie die Luft zu Atmen. *********************************************************************** Zufriedenes Baby gegluckse erfüllte den Raum, als Usagi die kleine Rassel in ihr Hand sachte klappern ließ. Die dunkelblauen Augen des Kindes leuchteten auf und die kleinen Fingerchen versuchten die Rassel zu fassen. Usagi lachte und kitzelte ihre Tochter, bis diese erneut zu glucksen anfing. „Du bist das süßeste Kind der Welt“ versicherte Usagi ihr und hob ihre Tochter aus der Wiege. Der kleine Körper war in einem Rosa Strampler gehüllt und die blonden Locken ließen vermuten, das sie eines Tages ein genauso schönes goldblondes Haar bekommen würde, wie ihre Mutter. Selena schmiegte sich eng an ihre Mutter, während diese sie leicht hin und her wiegte. Mutter und Tochter schauten beide wenig erfreut drein, als ein klopfen an der Tür, die traute Zweisamkeit störte. „Usagi, Miss Aileen möchte dich gerne sprechen“ erklärte Leon, der in der Tür stand. „Ist es denn wichtig?“ erkundigte sich Usagi. Sie hatte gehofft, das sie jetzt wo sie die schwere Geburt gut überstanden und sie die Schule beendet hatte, ein wenig mehr Zeit mit ihrer Tochter verbringen konnte. „Sie sagte sofort“ das blonde Mädchen seufzte schwer, bevor sie ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn hauchte und das Kind dann Leon übergab. „Dann muss ich wohl. Ach und Leon, bitte keine Gruselgeschichten, bei der letzten hat sie drei Tage später immer noch geweint“ „Aber es war Rotkäppchen und der böse Wolf“ protestierte Leon, doch Usagi hörte ihn nicht mehr. Das kleine Bündel in seine Armen fing an zu quengeln und lächelnd wandte Leon sich ihr zu. „Na und was hälst du von Schneewittchen und die Sieben Zwerge? Du wirst die Hexe lieben“ „Du wolltest mich sprechen Aileen?“ erkundigte sich Usagi, als sie die Tür hinter sich schloss und näher an den Schreibtisch heran trat. „Ja, komm her und setzt dich. Wie geht’s dem Goldengel heute“ fragte Aileen und wies auf den Stuhl, vor ihrem Schreibtisch. Goldengel, war der Spitzname, den Aileen immer für Selena benutzte und Usagi fand ihn süß. Er zeigte wie sehr sie ihre Tochter mochte. „Hervorragend, sie wir mit jedem Tag lebhafter“ berichtete Usagi stolz. „Das Freud mich. Also Usagi da ist etwas, was ich dir gerne zeigen wollte“ sie kramte auf ihren Schreibtisch herum, bis sie schließlich drei Mappen hervorzog und sie Usagi überreicht. Es waren Unterlagen über drei verschieden Universitäten, alle drei sehr gut soviel Usagi wusste. Sie kannte sie schließlich. „Was soll ich damit?“ „Ich möchte das du dich für eine dieser Uni´s entscheidest. Sie sind alle sehr gut, hervorragend um genau zusein. Genau das richtige für dich, jetzt wo du die Schule fertig hast“ Usagi sah von den Unterlagen auf und dann wieder zurück, dann wieder auf. „Das sind alles Universitäten in Tokio“ ihre Stimme zitterte genauso sehr, wie ihre Hände. „Nun ja weißt du Usagi. Ich werde die Firma erweitern und noch ein zweiten Sitz in Tokio eröffnen. Deshalb habe ich diese Uni´s ausgesucht. Ich möchte das du mich begleitest“ „Ich soll was?“ Usagis Stimme überschlug sich fast. „Genau genommen möchte ich das du für mich Arbeitest. Du sollst für mich Modeln“ erklärte Aileen, die schon mit Usagis Reaktion gerechnet hatte, in einem ruhigen Ton. „Model? Ich kann nicht Model, wie kommst du darauf?“ „Du kannst. Usagi du bist gut, du hast schon vor der Kamera gestanden und du warst schon auf dem Laufsteg. Ich weiß das du gut bist“ „Aber das war doch etwas ganz anders. Damals habe ich das doch nur gemacht, weil du meine Hilfe brauchtest. Du hattest kein Model und ich bin eingesprungen, das kannst du doch nicht vergleichen“ wehrte sich Usagi. „Und jetzt brauche ich wieder deine Hilfe. Usagi du bist das Talentierteste Model, was ich mir nur vorstellen kann. Ich weiß nicht warum du dich so dagegen wehrst. Hast du mir nicht gesagt, das du dich um Selena kümmern willst? Bitte ich gebe dir die Möglichkeit dazu und noch vieles mehr. Du kannst Studieren und mit dem Geld, was du als Model verdienst kannst du Selena und dich Finanzieren. Du brauchst dir um eure Zukunft keine Gedanken mehr machen, was willst du noch?“ „Nicht alles kann man mit Geld kaufen“ fauchte Usagi und sprang so heftig von ihren Stuhl auf, das Ailee zusammen zuckte. „Und meine Antwort heißt nein. Ich gehe nicht zurück nach Tokio“ wütend rannte sie aus dem Zimmer, noch bevor Aileen sie auf zuhalten vermochte. Usagi rannte in den Garten, eine Ort an dem sie sich immer am wohlsten fühlte. Ihr Herz schlug so schmerzhaft gegen ihre Brust, als würde es gleich zerspringen. Tokio. Zu viele schmerzhafte Erinnerungen waren mit diesen Ort verbunden. Ihre Familie, ihre Freunde, ihre Vergangenheit und jetzt sollte sie wieder dort hin zurück. Sich wieder den Dämonen stellen, die sie so hartnäckig zu verdrängen versuchte. Nein das konnte sie nicht, sie war nicht stark genug. Und wozu überhaupt, hier in London war jetzt ihr Zuhause. Sie hatte mit der Vergangenheit abgeschlossen und sich hier ein Leben aufgebaut. Nichts sprach dafür, jetzt das alles aufzugeben. Usagi kauerte sich auf den Boden und vergrub ihre Finger in dem weichen Gras. Als könnte sie so ihr Herz vor dem Schmerz schützen, der die bloße Erwähnung eines Namens in ihr hervor gerufen hatte. „Usagi“ sie wandte den Kopf zu Seite und sah Leon, der drei Schritte von ihr entfernt stand, mit einer Mischung aus Hilflosigkeit und Panik an. „Sie will, das ich zurück gehe Leon. Zurück, nach Tokio. Ich kann das nicht“ er ging auf sie zu und hockte sich vor ihr nieder. „Doch du kannst. Du hast mir erzählt, das du gegangen bist um jeden zu beweißen, das du kein naives dummes Kind bist. Jetzt sieh dich an Usagi, du bist eine der Verantwortungsbewusstesten jungen Damen, die ich kenne. Wir alle. Ich, Miss Aileen und auch du, wir wissen das du es geschafft hast. Aber davon zulaufen, ist einfach. Doch zurück zugehen und zu seiner Verantwortung zustehen, das ist schwer. Aber nur dadurch, beweißt du auch allen anderen, das du es geschafft hast“ „Glaubst du ich kann das?“ Leon legte eine Hand auf ihre Schultern und lächelte sie aufmunternd an. „Ich weiß, das du es kannst“ „Wir alle wissen das“ erklärte Aileen, die etwas abseits stand und Selena auf dem Arm trug. Nervös blickte Usagi die Stufen hinauf. Sie war erst vor ein wenigen Stunden, mit dem Schiff aus London angekommen und auf der langen Fahrt hier her, war ihr klar geworden, das es nichts brachte, wenn sie das Unvermeitliche noch länger hinaus zögerte. Und nun stand sie hier, vor den Stufen des Hikawa- Tempels, mehr oder weniger bereit, sich vor ihren Freundinnen für ihr Verhalten zu verantworten. Ihre Hände umklammerten den Korb, den Aileen ihr vor ihrer Abreise gegeben hatte, so stark das ihre Finger weiß anliefen. Aileen würde erst in ein paar Wochen, nach Tokio kommen, vorher hatte sie noch Geschäftlich in London zutun. Leon der neben ihr stand und Selena auf den Arm trug lächelte sie aufmunternd an. „Deine Freundin wird dir, schon nicht den Kopf abreißen“ meinte er zuversichtlich, doch Usagi lächeln wirkte gequält. „Du kennst Ray nicht“ murmelte sie, begann aber die Stufen, die ihr unendlich lang vorkamen, hinauf zu steigen. Der Vorplatz des Hikawa- Tempels, war verlassen und Usagi war sich nicht sicher, ob sie erleichtert oder Enttäuscht sein sollte. „Vielleicht ist sie ja gar nicht da. Wir sollten später noch einmal wieder kommen“ es war ihr klar, das es nur eine faule Ausrede war und sie sich einfach nur drücken wollte. „Kann ich ihnen helfen?“ Usagi zuckte beim klang der ihr, so vertrauten Stimme zusammen und langsam sah sie zu Yuichiro auf. Er stand ein paar Schritte, mit einen Tablett in der Hand vor ihr entfernt und sah sie an als wäre sie eine Fremde. `Er erkennt mich nicht` schoss es der blonden Frau durch den Kopf. Nun gut sie hatte sich ein wenig verändert. Ihr Haar war offen und reichte fast bis zum Boden und in ihrem hellblauen Sommerkleid, musste sie wahrscheinlich einen sehr Vornehmen Eindruck machen. Da Usagi zögerte, sprang Leon für sie ein. „Wir möchten zu Ray Hino. Ist sie vielleicht zu Haus?“ Yuichiro beäugte seine Besuch misstrauisch. „Schon möglich. Was wollen sie von Ray?“ „Das wollen wir doch lieber, mit der jungen Dame selbst besprechen. Können wir sie bitte sehen“ erkundigte sich Loen in seinen besten Japanisch, das trotz allem durch seinen Britischen Akzent etwas lächerlich klang. Yuichiro schien sich geschlagen zu geben, denn er nickte. „Also gut. Ich bringe euch zu ihr. Folgen sie mir“ er führte sie an der Seite des Hauses entlang, wobei er immer wider Usagi verstohlen musterte. Sie konnte es ihm am Gesicht ablesen, das er versuchte sich an sie zu Erinnern. Endlich blieben sie vor Ray´s Zimmertür stehen und die blonde Frau schluckte schwer. Stimmen wurden von der anderen Seite der Tür lauter und Usagi brauchte nicht lange, um sie zu erkennen. Die Mädchen, sie waren alle hier. „Leon, warte bitte mit Selena hier auf mich“ obwohl sie Englisch gesprochen hatte, drehte Yuichiro seine Kopf zu ihr herum und für einen Moment sah es so aus, als hätte er sie erkannt. Doch dann schüttelte er den Kopf und klopfte an die Tür, bevor er sie aufschob. „Ray, hier ist Besuch für dich“ sagte er und ging in das Zimmer hinein, um das Tablett abzustellen. „Wer ist es?“ hörte sie Ray fragen. Usagi blickte noch einmal zu Leon, der ihr aufmunternd zu nickte, dann betrat sie das Zimmer. Die Mädchen sahen sie mit einer Mischung, aus Verwunderung, Überraschung und Ratlosigkeit an und Usagi zwang sich zu einem unschuldigen Lächeln. „Störe ich euch?“ etwas in ihrer Stimme musste sie Verraten haben, denn Amy, Minako und Makoto schnappten hörbar nach Luft, während Ray sich aus ihrer Erstarrung löste und ihr um den Hals fiel. Als Usagi die Stufen hinauf gestiegen war, hatte sie nicht gewusst wie ihre Freundinnen auf sie Reagieren würden. Doch eins war Sicher, niemals hätte sie damit gerechnet das Ray in Tränen ausbrach. „Du Dummkopf. Zwei Jahre und du hast dich kein einziges mal gemeldet“ „Es tut mir Leid“ murmelte Usagi, die sichtlich mit den Tränen kämpfte. Auch die anderen Umarmten sie herzlich und versicherten ihr immer wieder, wie sehr sie, sie vermisst hatten. Sie setzten sich an den Tisch und Ray verdonnerte Yuichiro, der den Mund gar nicht mehr zu bekam, dazu noch eine Tasse Tee zu holen. Die Mädchen redeten die ganze Zeit, erzählen ihr haar genau was sie in den letzten 2 Jahren versäumt hatte. Jeder von ihnen hatte die Schule beendet und war jetzt dabei ihre Träume zu verwirklich. Usagi berichtet in knappen Worten von ihr Leben in London und versuchte die Gründe ihres Verschwindens zu erklären, ohne dabei zu weit in die Vergangenheit eingreifen zumüssen. Sie ließ die Teile aus, die zu schmerzhaft waren um über sie zu sprechen, doch wusste sie das sie eine Sachen nicht Verheimlichen konnte. „Mädels, es gibt da jemanden den ich euch gerne Vorstellen möchte“ sie stand auf und verließ das Zimmer, ohne auf die Fragenden Blick ihre Freundinnen zuachten. Als sie es wieder betrat, trug sie ihre Tochter auf dem Arm. „Wie süß“ quietschte Minako begeistert auf und Selena gluckste, worauf hin die anderen grinsen mussten. „Das ist Selena. Meine Tochter“ Überraschung, Unglauben und Schock stand in den Gesichtern ihrer Freundinnen geschrieben und Usagi drückte ihre Tochter fester an sich. Die erdrückende Stille, die sich über sie legte, wurde für sie zu Hölle, doch sie gab den Mädchen die Zeit, diese Neuigkeit zu verdauen. Schließlich streckte Minako grinsend die Arme aus. „Darf ich sie mal halten“ Usagi seufzte erleichtert und lächelte. „Natürlich“ glücklich überreichte sie Minako ihre Tochter. Sie hatten sie akzeptiert, das war das wichtigste, Fragen würden später Folgen. Überrascht schaute die blonde Frau auf, als Ray sie plötzlich Umarmte. „Ich bin Stolz auf dich Usa. Doch jag mir nie wieder solche Angst ein“ flüsterte sie ihr ins Ohr. „Das werde ich nicht. Versprochen“ flüsterte sie zurück, als sie Ray fest Umarmte und in diesen Moment entstand ein Band zwischen ihnen, das nichts und niemand so schnell zerreißen konnte. Als sie sich wieder von einander lösten, fiel Usagis Blick auf den Korb, den Aileen ihr gegeben hatte und ein grinsen schlich sich auf ihre Lippen. „Mädels, ich habe euch Geschenke mitgebracht“ sofort hatte sie die Aufmerksamkeit ihrer Freundinnen. Sie holte aus ihrer Tasche ein kleine Schachtel hervor und überreichte, dieses Amy. „Was ist das?“ fragte sie und entfernt vorsichtig den Deckel des Pakets. Die Mädchen hingen ihr regelrecht auf dem Schoß vor Neugierde. „Ein Minicomputer. Praktisch, klein und der neuste schrei in London. Eine Freundin hat ihn mir gegeben, doch ich denke du kannst ihn besser gebrauchen“ „Vielen, vielen dank Usa“ mit bewunderten Stolz betrachtet Amy, den Hand großen blauen Apparat. „Makoto, das ist für dich“ sie überreichte ihr ein Buch mit einem Kochlöffel darauf. Als Makoto es durch Blätter stutzte sie. „Aber die Seiten sind ja leer“ „Natürlich, du sollst ja auch deine eigenen Rezepte darin aufschreiben“ grinste Usagi und holte aus ihrer Handtasche einen Umschlag heraus. „Das ist für dich Ray“ neugierig öffnete Ray den Umschlag und zog eine Karte heraus, auf der ein traumhaft schönes Abendkleid abgebildet war. „Ich möchte dir dieses Kleid schenken Ray. Ich hab mit Aileen gesprochen, sie wird es ganz nach deine Maßen schneidern. Du musst mir nur sagen, wann du Zeit hast“ erklärte Usagi und Ray fiel ihr vor Freunde schon wieder um den Hals. „Und das Minko, ist für dich“ sie griff in den Korb und Minako musste Selena an Amy weiter geben, als Usagi ihr ein weißes Knäuel entgegen hielt. „Oh wie süß“ begeistert drückte Minako, das kleine schneeweiße Katzenbaby an sich. „Sein Name ist Artemis, doch du kannst ihm auch einen anderen Namen geben, wenn er dir nicht gefällt“ meinte Usagi, doch Minako schüttelte schnell den Kopf. „Nein. Artemis ist ein wunderschöner Name. Vielen, vielen dank Usagi. Doch sag mal was ist denn noch in diesen Korb“ verwundert starrte sie den Korb an, der verräterische Laute von sich gab. Grinsend öffnete Usagi den Deckel und holte ein kleines Schwarzes Kätzchen hervor. „Das ist Luna. Aileen hat sie mir geschenkt, damit wir uns in unser neuen Wohnung nicht so einsam fühlen“ wie zu Bestätigung miaute Luna und die Mädchen fingen an zu lachen. Usagi verbrachte noch den restlichen Vormittag mit ihren Freundinnen zusammen, doch dann musste sie gehen. Die Mädchen wieder zusehen, war schließlich nur der erste Schritt, der schwerste stand ihr erst bevor. „Und du bist sicher, das ich dich nicht begleiten soll?“ fragte Leon, der in diesen Moment nervöser drein blickte, als sie sich fühlte. „Nein, das ist nicht nötig. Du hast mir schon genug geholfen und das obwohl du dich noch um so viele andere Dinge kümmern musst. Ich schaff das allein, du kannst ruhig gehen“ versicherte Usagi ihm, doch so einfach wollte sich der alte Mann nicht abschütteln lassen. „Ja aber Miss Aileen sagte mir, ich soll dir in allen Dingen bestehen. Ich würde mich nicht wohl fühlen, wenn ich dich jetzt mit deinen Eltern alleine lasse“ „Ich habe Ray überlebt, da werden meine Eltern ein klacks sein und jetzt geh“ sie Umarmte Leon zum Abschied und schob ihn dann zu seinem wartenden Taxi. „Und du meldest dich, wenn du mich brauchst?“ die blonde Frau verdrehte die Augen. Manchmal übertrieb es der alte Mann mit seiner Führsorge gewaltig. „Ja. Es wird schon alles gut gehen“ sie hörte sich zuversichtlicher an, als sie eigentlich war, doch das musste sie ihm ja nicht auf die Nase binden. Er nickte, dann stieg er in sein Taxi und sie schaute ihm nach bis es nicht mehr zusehen war, dann drehte sie sich wieder zum Haus um, das ihr in diesen Augenblick wie ein unüberwindbares Hindernis erschien. Selena in ihrem Arm gluckste und Usagi Atmete tief durch. „Na dann begeben wir uns mal in die Hölle des Löwen“ Als Usagi an der Tür klingelte und Schritte im Haus lauter wurden, begann sie ihre Entscheidung zu Bereuen. Was war wenn ihre Mutter schimpfte und ihr Vater immer noch Sauer auf sie war? Was wenn sie, sie hinaus warfen, bevor sie die Möglichkeit bekam alles zu Erklären? Was war, wenn sie Selena nicht mochten? Die Haustür wurde geöffnet und Usagis letzte Chance zur Flucht war dahin. Perplex starrte sie den jungen Mann, der vor ihr stand an. „Shingo?“ beinahe hätte sie ihren jüngeren Bruder nicht wieder erkannt. Er war groß geworden, fast einen ganzen Kopf größer als sie. Seine Gesichtzüge waren nicht mehr so sanft, wie sie, sie in Erinnerung hatte. Er war kein Junge mehr und diese Erkenntnis überraschte sie. „Kennen wir uns?“ auch seine Stimme war nicht mehr die selber. Sie war tiefer und glich jetzt fast, die ihres Vaters. Ihre Augen blitzten auf, selbst er erkannte sie nicht wieder, das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen. „Dein Gedächtnis scheint in den letzten zwei Jahren etwas gelitten zuhaben. Oder ist dein Gehirn mit seiner Größe geschrumpft“ er blinzelte sie für eine paar Sekunden überrascht an, doch dann lachte er auf und zog sie so heftig in seine Arme, das sie einen guten Meter über den Boden schwebte. „Usagi, das ist nicht zu fassen, du bist wieder da“ er hielt sie eine gutes Stück von sich entfernt und betrachtete sie von allen Seiten. „Oh man, ohne deine komische Frisur hätte ich dich fast nicht erkannt. Toll siehst du aus und wen hast du da mit gebracht. Wow, ist die kleine süß“ er kitzelte Selenas kleine Finger und das Kind gluckste Amüsiert. Usagi lächelte, bei der Begeisterung die ihr Bruder zeigte. „Das ist Selena, deine Nichte“ erklärte sie und Shingo strahlte übers ganze Gesicht. „Du hast sie also tatsachlich Selena genant?“ „Aber ja. Ich hatte es dir doch Versprochen“ er grinste wie ein Honigkuchen Pferd, doch dann fiel ihm anscheint auf, das sie noch immer vor der Tür standen. „Los komm rein. Das wird Mam und Dad umhauen“ er griff nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her ins Haus, noch bevor Usagi irgendetwas erwidern konnte. „Mam! Dad! Schaut mal wer da den Weg zurück gefunden hat“ rief er, während er die Tür hinter sich schloss und Usagi weiter in die Stube schob. „Mam? Dad?“ rief er noch einmal und ließ sie alleine, um ihre Eltern zu suchen. Usagi atmete tief durch und nahm sich die Zeit, die Vertraute Umgebung in sich auf zu nehmen. „Was ist denn los Shingo? Wieso schreist du so?“ Usagi wirbelte herum, beim Vertrauten klang der Stimme ihrer Mutter. Sie war älter geworden, das Haar war mit grauen Strähnen versehen und dunkle Ränder lagen unter ihren Augen. Ikuko Tsukino stieß einen Erschrockenen laut aus, dann rannte sie auf ihre Tochter zu und schloss sie fest in ihre Arme. „Usagi, ich hab mir ja solche Sorgen um dich gemacht, Liebling“ sie schniefte und streichelte ihrer Tochter immer wieder übers Gesicht, als könnte sie es nicht glauben, das sie tatsächlich wieder da war. „Es tut mir Leid Mama, ich wollte dir keinen Kummer bereiten. Bitte Verzeih mir“ auch auf Usagis Gesicht liefen die Tränen herunter. Ikuko schüttelte den Kopf. „Ist schon gut Liebling. Shingo hat uns alles erzählt. Er hat gesagt, das du zurück kommen würdest und ich hab jeden Tag so sehr dafür gebetet. Ist sie das?“ „Ja, das ist Selena meine Tochter“ Ihre Mutter betrachte das Mädchen in ihren Armen und lächelte. „Sie sieht aus wie du“ bemerkte sie mit einer Stimme die nur Mütter aufbringen konnten. „Möchtest du sie halten?“ fragte Usagi und hielt ihr zögernd das Mädchen hin. Ikuko nahm es an sich und auf Usagi Lippen erschien ein lächeln, doch dann bemerkte sie die Person die in der Tür stand. Ihr Vater sah sie an, als wäre sie ein Wessen von einem anderen Stern und Usagi schluckte. Würde er sie jetzt wieder hinaus schmeißen? Vorsichtig ging sie auf ihn zu, blieb dann aber wieder stehen. Ihre Schultern strafften sich. „Ich weiß, das mein Handeln dumm und Unvernünftig war. Trotzdem werde ich mich nicht dafür entschuldigen. Das ich gegangen bin, war meine Entscheidung und ich gebe dir für nichts die Schuld. Ich habe eine wunderschöne Tochter, einen tollen Job und in ein paar Wochen beginne ich mein Studium. Mir geht es gut, ich habe das alles geschafft, auch ohne deine Hilfe“ er sah sie unverändert an. „Wieso bist du dann hier?“ sie konnte den klang seiner Stimme nicht einschätzen, doch es hätte auch nichts an ihren nächsten Worten geändert, wenn sie schneidend wie ein Messer gewesen wäre. „Weil ich möchte, das du dir verzeihst. So wie ich mir verziehen habe“ das war es was sie wollte. Sie wollte das er aufhörte sich für eine Tat verantwortlich zu fühlen, die er nicht begangen hatte. Für die niemand etwas konnte. Langsam ging sie auf ihn zu und legte ihm eine Hand an die Wange. „Ich bin Erwachsen geworden“ flüsterte sie und in seinen Augen konnte Usagi sehen, wie der Damm brach. Tränen benetzten seine Wange, als er sie fest in seine Arme zog „Ich bin so ein Dummkopf und dabei wollte ich dich doch nur beschützen“ „Ich weiß Papa, wir waren beide Dummköpfe“ „Willkommen daheim Liebling. Willkommen daheim“ byby Blacklady Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)