Ein schmaler Grad... von Seranita (- Zwischen Liebe und Hass steht nur ein Wort -) ================================================================================ Kapitel 3: Albtraum ------------------- Kapitel 4: Albtraum Itachi erwachte mitten in der Nacht, als sich etwas neben ihm bewegte. Innerhalb einer Millisekunde schüttelte er den Schaf ab und sprang mit einer fließenden Bewegung angriffsbereit aus seinem Bett. Seine roten Sharingan Augen leuchteten bedrohlich in der Dunkelheit. Er war nicht umsonst schon mit 13 Mitglied der Anbu gewesen! Und mit der Zeit hatten sich seine Fähigkeiten sogar noch verbessert. Im Schlaf konnte man ihn nicht überraschen. Jetzt aber entspannte er sich, als er merkte, was, oder besser wer ihn geweckt hatte. Sasuke hatte sich im Schlaf auf die andere Seite geworfen und ihn dabei berührt. Ausdruckslos sah er zu, wie der jüngere Uchiha erneut unruhig die Seiten wechselte und dabei etwas murmelte. Er schien sehr aufgewühlt zu sein. Itachi interessierte nicht, warum sein Bruder schlecht schlief, aber in diesem Fall würde er wohl nicht mehr zu Schlaf kommen in der Nacht. Mit einem beinahe unhörbarem Seufzen wanderte er um das Bett und begab sich auf Sasukes Seite. Er würde seinen Bruder wohl wecken müssen. Dieser wurde inzwischen immer unruhiger. Sasuke drehte sich von einer Seite auf die andere, als müsste er einem unsichtbarem Feind ausweichen. „Nein“, murmelte er dabei unablässig. „Lass mich. Lasst mich alle in Ruhe. Ich kann nicht... ich will...“ Itachi durchfuhr ein leichter Stich, als er Sasuke so dort liegen sah. So hilflos, verletzlich. Milde verwundert über sich selbst hob er die Augenbraue. Was sollte das denn?! Doch im nächsten Moment verschwand das ungewohnte Gefühl auch schon wieder und Itachi packte seinen Bruder fest an den Schultern, um ihn leicht zu schütteln. Sasuke wachte nicht auf, stattdessen wehrte er sich gegen den Griff seines Bruders und versuchte, sich zu befreien. Sein Flüstern wurde lauter und Itachi fragte sich nebenbei, wovon Sasuke wohl träumte, auch wenn es ein Teil von ihm schon ahnte. Trotz Sasukes Versuchen, sich zu wehren, löste er seinen Griff nicht. Stattdessen schüttelte er seinen Bruder noch ein wenig stärker und beugte sich nahe zu seinem Gesicht. „Sasuke, du träumst. Wach auf“, sagte er eindringlich. „Sasuke“ Zunächst passierte gar nichts, doch dann flogen Sasukes Augen abrupt auf und er sah sich hektisch um. Seine Augen waren in der üblichen schwarzen Farbe, doch Itachi war sich sicher, wenn Sasuke schon wieder Zugang zu seinem Chakra hätte, würden sie ebenfalls die Sharingan zeigen. Erst jetzt erkannte Sasuke, wer ihn da auf das Bett drückte, dennoch war er noch immer zu sehr durch den Wind von seinem Traum, um entsprechend zu reagieren. „Bruder?“, fragte er gehetzt. So hatte er Itachi schon lange nicht mehr angesprochen und allein das bewies Itachi, dass Sasuke noch nicht wieder wirklich in der Realität war. „Sasuke?“ „Ich hatte einen schrecklichen Traum. Überall Blut und Leichen. Du warst auch da. Ich dachte, du wolltest mich töten...“ Itachi verzog sein Gesicht zu einem ironischen Lächeln, welches in der Dunkelheit kaum sichtbar war. Er hatte sich schon gedacht, wovon Sasuke geträumt hatte. Er erinnerte sich an den Mord der Uchiha Familie. Auch nach all der Zeit noch. Ob Sasuke wohl oft solche Träume hatte? Vermutlich, überlegte Itachi mitleidlos. Wahrscheinlich würde er sich am nächsten Tag nicht einmal mehr daran erinnern können, geträumt zu haben. Aber er musste dafür sorgen, das Sasuke schlief, sonst hätte er auch keine Ruhe mehr. Also ließ er ein Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen. Ein künstliches Lächeln, dass aber dennoch seinen Bruder beruhigen würde. „Das war doch nur ein Traum, nicht wahr, Bruder? Sie leben doch alle. Und du würdest mich doch nie töten wollen. Nicht wahr?“, fragte Sasuke verwirrt. Er war sichtlich durcheinander. Offenbar dachte er noch immer, er wäre acht Jahre alt und seine heile aber nichtsdestoweniger falsche Welt bestünde noch. Das Beste würde sein, wenn Itachi einfach mitspielte. „Natürlich nicht, Sasuke“, gab Itachi lächelnd zurück. „Du hattest einen Albtraum. Schlaf jetzt.“ „Ja“, antwortete der Jüngere folgsam. Wie von Itachi vorhergesehen wurde er wieder ruhiger, als er ihn ansah. Itachi legte sich wieder ins Bett. Gerade zog er die Decke über sich, als er spürte, wie sich Sasuke an ihn kuschelte. „Nacht, Bruder“, murmelte er schläfrig und war schon im nächsten Moment wieder eingeschlafen. Itachi blickte zur Seite und in das friedliche Gesicht seines kleinen Bruders. Wie lange schon hatte er ihn nicht mehr so entspannt gesehen? Ohne Hass? So friedlich hatte er schon immer süß ausgesehen, das hatte sich mit der Zeit offenbar nicht geändert... Eine widerspenstige Haarsträhne hing vor Sasukes Gesicht und der Ältere der Uchiha Brüder verspürte auf einmal den seltsamen Drang, ihm das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Automatisch unterdrückte Itachi den Impuls und lehnte sich zurück. Er überlegte kurz, ob er Sasuke wieder von sich wegschieben sollte, entschied sich dann aber dagegen. Sasuke würde sich am nächsten Morgen vermutlich selbst dafür hassen, ausgerechnet bei Itachi Schutz gesucht zu haben. Ein amüsanter Gedanke. Zudem... Diese Lage erinnerte ihn irgendwie so an früher. Ein sarkastisches Lächeln zog sich durch sein Gesicht. Als ob ihm das etwas bedeutet hätte. Es war fast schon enttäuschend, wie wenig es ihn gestört hatte, seine Familie umzubringen und damit seinem Bruder das Herz zu brechen. Es hatte ihn selbst überrascht, wie einfach es war. Keine Reue. Keine Gewissensbisse, wenn er an das unschuldige Gesicht seines Bruders dachte. Er bereute die Zeit als „großer Bruder“ nicht. Aber er wünschte sie sich auch nicht zurück. Itachi hatte längst mit seiner Vergangenheit abgeschlossen. Die Sharingan verblassten und ließen den Raum in absoluter Dunkelheit zurück. Hmmm~ Es ist... kurz. Aber ich wollte wieder etwas aus Itachis Sicht schreiben, damit auch sein Standpunkt halbwegs geklärt ist. Dafür wird das nächste Kapitel nicht lange auf sich warten lassen. ^.~ Es wäre trotzdem nett, wenn ihr mir noch einen Kommi hinterlasst. Seranita Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)