Digisoap von golden_sun ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Mit jeweils einer schweren Kiste liefen zwei junge Männer die Treppe hinauf. Es war Samstagmorgen und in einer Woche würde ein neues Semester an der Universität beginnen. Zeit für die neuen Studenten, die ihr Studium nun beginnen wollten. So nun auch diese Beiden. „Wieso haben wir eigentlich eine Wohnung im 4. Stock? Du willst mich doch unbedingt am Boden kriechen sehen, oder?“ fragte der Braunhaarige. „Wieso mussten wir um 6 Uhr zum raufschleppen antanzen? Du willst mich doch unbedingt in meiner morgendlichen Verfassung sehen, was?“ meinte der Schwarzhaarige daraufhin schlecht gelaunt. „Ein bisschen Rache muss sein“, grinste darauf der Braunhaarige. „Außerdem kommen sonst die ganzen anderen und auf Stau im Treppenhaus mit einem Sofa auf dem Rücken hab ich echt keinen Bock.“ „Dir ist schon klar, dass bei den anderen auch noch vier von uns dabei sind?“ „Ja, und? Dann können wir die Beine hochlegen und die anderen auslachen!“ „Ja, oder im naheliegendsten Fall lassen sie uns sogar mitmachen und wir dürfen ihr Sofa hoch schleppen.“ „Wieso denkst du frühmorgens immer um so vieles logischer als sonst?“ „Weil ich frühmorgens keinen Bock habe meine unbegrenzte Intelligenz zu verstecken.“ „Irgendwie hast du recht. Wir sollten uns wirklich nicht so beeilen. Unsere Freunde kommen doch auch erst später. Gehen wir in die Stadt und frühstücken.“ Gut gelaunt stellte der Braunhaarige die Kiste in der neuen Wohnung, bei der sie inzwischen angekommen waren, ab und stieg die Treppe hinunter. „TAKATO!!!“ brüllte der andere durch das Haus. „Was ist denn?“ fragend drehte er sich um und sah seinen Freund überrascht an. „Willst du mir jetzt etwa sagen, dass du mich um fünf in der früh, am Samstag aus meinem Bett gezerrt hast, damit du dann um halb sieben mit mir frühstücken kannst?!“ „Beruhige dich! Hättest du um fünf schon so logisch gedacht, dann könntest du jetzt weiterschlafen.“ „Takato ...“, schnaubte der Schwarzhaarige und seine Augen blitzten wütend auf. „Henry ...?“ „Ich zähle jetzt bis fünf und wenn ich dich dann erwische, werde ich meine schmerzhaftesten Kung-Fu-Künste bei dir anwenden ...“ „Hey, Alter ...“ „1...“ Schreiend rannte Takato die Treppen runter. Sein Freund konnte schnell werden. Und er war auch ein guter Kung-Fu-Kämpfer. Und ein besonders guter Morgenmuffel war er auch. Leider... Er schaffte es noch bis zur Haustür, ehe er von Henry eingeholt wurde. Doch das Glück kam ihm dazwischen: Er stieß schwungvoll die Tür auf und wollte nach draußen rasen, doch vor der Tür stand eine junge rothaarige Frau, ungefähr in seinem Alter. Takato konnte ihr gerade noch mit einem Haken ausweichen, doch Henry prallte voll mit ihr zusammen. Benommen lagen beide am Boden. Doch dann fasste sich der Junge wieder. „Entschuldigung. Das war keine Abs...“ „Kannst du nicht aufpassen?! Sind wir hier im Kindergarten oder was? Ihr spielt hier wie zwei kleine Jungs Fangen! Das ist ein Hochhaus und kein Kindergarten!“ fuhr ihn das Mädchen an. „Was ist denn hier los?“ fragte ein anderes Mädchen, das ebenfalls so alt wie die anderen sein musste. „Der Stadtkindergarten macht gerade einen Ausflug!“ zischte das erste Mädchen und ging an Henry vorbei ins Haus. „Hä?“ machte daraufhin die andere. „Ich bin Takato, also dem Typen der da neben dir steht, nachgejagt und dann stand da plötzlich dieses Mädchen vor der Tür, das ich fast umgemäht habe“, erklärte Henry muffig. „Zieht ihr auch hier ein?“ fragte das Mädchen. „Äh, ja. Und das ist Henry, der ist normalerweise nicht so unfreundlich. Das kommt bloß daher, weil er heute so früh aufstehen musste.“ „Ich bin Jeri Kato. Und das vorher war Rika Nonaka. Die ist normalerweise auch nicht so unfreundlich, außer wenn sie mit Jungs zusammenrennt, die gerade Fangen spielt.“ „Wir haben nicht Fangen gespielt! Das war ein Lauf auf Leben und Tod!“ protestierte Takato. „Oh tut mir Leid. Da muss ich wohl was verwechselt haben.“ entschuldigte sich das Mädchen. Plötzlich hörten sie einen Schrei der von oben kam. „Das war Rika!“ sagte Jeri besorgt und lief mit den Jungs nach oben. Henry rannte als erstes ins Zimmer. „Was ist passiert?!!“ „Da eine Spinne!!“ „Das ist alles? Eine Spinne? Und deswegen hast du so geschrieen?“ Henry nahm die Spinne auf seine Hand und hielt sie Rika vor die Nase. Diese gab einen Schreckensschrei von sich. „Spinnst du?!!“ sie schien jetzt noch wütender zu werden stand auf und zog das andere Mädchen mit nach unten. „Das gibt’s doch nicht!! Dieser Kerl macht mich noch wahnsinnig!!! Warum hast du mir eigentlich nicht geholfen?!!“ fuhr sie nun auch Jeri im Treppenhaus an. Währenddessen bei den Jungs: „Na toll. Und was mach ich jetzt mit der?“ fragte der schwarzhaarige Junge und hielt die Spinne hoch. „ Auch egal.“ er schmiss sie aus dem Fenster. Plötzlich hörte er von unten einen Schrei. Kurz danach auch schon stampfte Rika ins Zimmer. „Was soll der Mist?!!!“ „Was den?“ „Du hast mir die Spinne drauf geschmissen!!“ „Oh. Tut mir Leid.“ „Das sollte es auch!!“ „Ach beruhige dich. Das ist doch auch nur ein Lebewesen.“ wollte Takato sie beruhigen. „Aber ein ekliges!“ sie ging wütend aus dem Zimmer. Die beiden Jungs folgten ihr. „Ah. Wie kann man bloß so blöd sein?!“ „Ich sagte doch es tut mir Leid!!“ „Mir reicht’ s! Komm Takato, du schuldest mir noch ein Frühstück!“ meinte Henry und zog Takato in die andere Richtung. Der sah Jeri noch mit einem entschuldigenden Blick an und verschwand dann mit seinem Freund. „Ich glaub’ s nicht! Da hat man seine erste eigene Wohnung und dann wohnt man mit so einer Tussi im gleichen Haus! Im gleichen Stockwerk!! Tür an Tür!!! Die wohnen genau neben uns!“ schimpfte Henry drauf los, als sie sich weit genug entfernt hatten. „So schlimm sind die Beiden doch gar nicht! Die Rothaarige war eben auch schlecht drauf, so wie du, und Jeri ist wirklich nett.“ „Nett anzusehen, meinst du wohl. Du hast doch noch fast gar nichts mit ihr geredet! UND ICH BIN NICHT SCHLECHT DRAUF, GENAU WIE DIESE BLÖDE KUH! ICH BIN GAR NICHT SCHLECHT DRAUF!“ funkelte Henry seinen Freund sehr böse an. „Ja, klar!“ Takato hob beschwichtigend die Hände. „Aber Jeri gefällt dir, deshalb sind diese Zicken auch sooo nett!“ „Stimmt ja gar nicht!“ protestierte Takato, doch der Schwarzhaarige hatte genau ins Schwarze getroffen: sie gefiel ihm. „Deswegen wirst du auch so rot...“ meinte Takato spöttisch. „Ich werde bei so etwas immer rot!“ schmollte Takato und sah Henry böse an. „Hey, ist doch nicht so schlimm, Alterchen! Das wird schon noch!“ Henry klopfte Takato auf die Schulter. Bester Laune hüpfte er den U-Bahnschacht hinunter. „Wo willst du eigentlich essen gehen?“ fragte Takato. „Hab eigentlich gar keinen Hunger!“ „Wieso rennst du dann hier runter?“ „Wir finden schon noch was anderes, das wir machen können, Takato. Glaub mir!“ „Du hast Stimmungsschwankungen ... Schlimmer als ein Mädchen!“ „Mein Vater hat eine Frau mit zwei Töchtern geheiratet, Suzie ist mit mir zu meinem Vater gezogen, glaubst du, das wirkt sich nicht auf einen pubertierenden Jugendlich schädlich aus?“ Henry’ s Vater hatte sich damals von Henry’ s Mutter scheiden lassen und bekam das Sorgerecht für seine beiden jüngeren Kinder. Kurz darauf heiratete er wieder. Die Scheidung war für den damals 14-Jährigen schwer gewesen, und als Jan Jyu dann seine Hochzeitspläne eröffnete, war das Verhältnis der Beiden schwer geschädigt. (Wie dramatisch T^T. Sorry, dass ich das jetzt einfach so ohne Vorwarnung rein bring, aber ich brauch das für den weiteren Verlauf der Geschichte, irgendwie brauch ich ja einen Grund um Henry psychisch fertig zu machen *vor Micha versteck* ^^°) „Du hast ’nen Totalschaden würd ich mal sagen“, grummelte Takato. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)