Ohne Regenschirm von Gackt-DearS (*Nachsitzen kann Liebe mitsichbringen* ^^) ================================================================================ Kapitel 5: Regenschirm die Fünfte --------------------------------- Der Physiklehrer stand vor seiner Klasse und fing an über Induktionsspannung und positiv oder negativ geladenen Atome zu philosophieren. Hideaki, der davon sowieso keine Ahnung hatte, begann die Punkte auf dem T-Shirt seiner Vorsitzerin zu zählen. Er war schon bei 93 angekommen, als plötzlich die Tür aufsprang. „Hideaki du blödes Arschloch!!! Wie konntest du mir das nur antun? Du hast mich total enttäuscht! Ich hatte gedacht, ich könnte dir vertrauen! Schnappst mir meinen Kerl weg!“ Alle Blicke richteten sich schlagartig auf Hideaki. „Äh… Bitte?“ „Mit uns ist es aus!!“, schrie Mika und bevor Hideaki reagieren konnte, schlug sie die Tür mit voller Kraft zu. Weiterhin starrte die ganze Klasse Hideaki an. Der Lehrer räusperte sich verlegen und versuchte den Unterricht weiter zu führen, doch aus dem anfänglichen Grinsen der Mitschüler wurde ein anzügliches Gekicher. „Oh Hideaki, das hätte ich niemals von dir gedacht!“, witzelte ein Klassenkamerad. Hideaki wurde rot und versank in seinem Stuhl. ‚Was hat sie damit gemeint? Ich hab doch nicht… Sekunde mal! Dieser Mistkerl!’ Der Rest des Tages war die Hölle für ihn. Überall wo er hin kam wurde er angegafft, als wären ihm Hörner gewachsen. ‚Wenn ich diesen Typen in die Finger kriege!’ Doch er schien Pech zu haben, denn besagter Typ ließ sich den ganzen Tag über nicht blicken. Miyavi saß auf der Mauer und sonnte sich, während er ein Lied vor sich hin trällerte. Auf einmal kam Die auf ihn zu gerannt. „Du elendige Schwuchtel! Was muss ich da wieder hören?“ Er grinste übers ganze Gesicht. „Wie Schwuchtel? Wer von uns beiden ist hier die Schwuchtel?“ Miyavi sprang von der Mauer und lehnte sich gegen sie. „Ich hab von deiner neusten Eroberung gehört. Tztz, ich wusste ja gar nicht, dass du so experimentierfreudig bist. Und erzähl mal, wie war er denn so?“ „Hä? Wer war wie wo was?“ „Ja du und Hideaki! Gestern nach der Schule! Wie war er denn so? Ihr ward anscheinend mit etwas anderem Beschäftigt gewesen, als mit Nachsitzen.“ Die grinste hämisch. „Hideaki?“ Miyavi schüttelte verwirrt seinen Kopf. „Ach jetzt tu doch nicht so! Ich kann ja verstehen, dass du neugierig bist.“ Er tätschelte Miyavis Schulter, doch dieser schlug seine Hand weg. „Was erzählt man den so?“ „Na, dass ihr gestern nach der Schule wild rumgepoppt habt.“ Die lachte dreckig. „Das weiß doch schon die ganze Schule, also macht es auch keinen Sinn mehr zu leugnen.“ Miyavi schaute Die einen kurzen Moment an, sagte dann jedoch: „Ach so… das. Ja, klar. Es hat voll fun gemacht… war aber nix ernstes.“ Er grinste diabolisch. „Ja und wie ist es so mit Hideaki?“, fragte Die neugierig. „Der ist voll heiß, ein ganz Wilder, das glaubt man gar nicht. Das Gefühl ist viel intensiver…. Mit einem Kerl.“ Nachdenklich lehnte Die sich gegen die Wand und betrachtete den Himmel über sich. „Glaubst du…“ „Was?“ Miyavi sah Die fragend an. „Dass ich mal mein Glück bei ihm versuchen könnte… wenn er doch so leicht rumzukriegen ist?“ „Mach doch was du willst.“ Miyavi ließ Die alleine stehen und stampfte davon. „Was ist denn mit dem los?“ Die sah dem Schwarzhaarigen verwundert nach. Hideaki zog die Bettdecke über den Kopf. Er würde nicht aufstehen und er würde nicht in die Schule gehen. Heute nicht. Er konnte die Blicke der andere nicht mehr ertragen, weder die Beleidigenden noch die Verspottenden. Er würde einfach im Bett bleiben. Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. „Hideaki, ist alles in Ordnung?“ „Neee, ich bin krank.“, sagte er wehleidig. Seine Mutter betrat das Zimmer. „Was ist denn Schatz, hast du Fieber?“ „Neee, ich fühl mich nur nicht gut. Lass mich einfach nur schlafen.“ Hideaki wandte ihr den Rücken zu, woraufhin sie den Raum verließ. Er würde heute nicht aufstehen. Miyavi und seine Kumpel saßen bei ihrem Treffpunkt auf der Mauer. Ihr Gespräch drehte sich um die WM und dass die Italiener nicht hätten gewinnen dürfen, als Die ankam und sich zu ihnen setzte. „Hey yo, Alter, was geht?“ Die reagierte nicht. „Ey, Die, was ist denn mit dir los? Hat ’ne Schnitte dich abblitzen lassen?“ Langsam reagierte er. „Was hast du gesagt? Um was geht’s?“ Den Blicken ausweichend fragte er. „Weiß einer von euch, was mit Hideaki los ist?“ „Der kann wahrscheinlich nicht mehr sitzen, nachdem Miya ihn so ran genommen hat.“ Daisuke schüttelte den Kopf. „Ich glaub ich schau mal bei ihm vorbei und gucke, was los ist.“ Der Rothaarige schnappte sich seine Tasche und verschwand vom Schulhof. „Was will der denn von dem Kleinen?“, fragte Miyavi verächtlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)