Leben vor der zweiten Begegnung von Edphonse15 ================================================================================ Kapitel 6: Unerträgliches Warten -------------------------------- Kapitel 6: Unerträgliches Warten Ray stand auf und sah sich dann etwas um. „Was ist?“ „Ich hab Durst. Willst du auch was?“ „Klar. Aber lass mich das machen. Du kannst dich doch kaum aufrecht halten...“ Damit hatte Kai leider recht. Er stand auf und ging zu dem Getränkeautomaten, während sich Ray wieder setzte. Nach drei Minuten kam Kai wieder zurück. „Ich hab dir nen Tee mitgebracht. Ist doch okay?“ „Ja. Danke.“ Die restliche Zeit verbrachten Kai und Ray still schweigend auf der Bank und warteten. #...Ich wiederhole. Die Passagiere für den Flug Nr. 1805 mögen sich bitte an Bord begeben.# „Ah. Das ist mein Flieger.“ „Warte. Ich helfe dir.“ „Danke.“ Kai nahm den Koffer in die linke Hand und Ray stützte er mit der rechten. Die beiden kamen gerade noch rechtzeitig an. Allerdings mussten sie noch kurz anstehen. „Vielen Dank, für alles.“ „Kein Problem.“ „Trotzdem...“ Ray sah Kai von der Seite an. Dieser gab gerade den Koffer ab. Kurz bevor Ray in die Maschine einstieg, gab er Kai einen kurzen Kuss. „Auf Wiedersehen“, gab er dann froh wieder, ehe er ins Flugzeug einstieg. „Bis Bald!“ In China angekommen. Ray ging zu seinem Dorf zurück. Dort traf er auch gleich auf Mariah, Lee, Kevin und Gary. Mariah fiel ihm natürlich gleich um den Hals, während die anderen ihn nur anlächelten. „Oh Ray. Ich hab dich ja so vermisst.“ „Hallo Ray. Willkommen zurück.“ „Es ist schön wieder hier zu sein.“ „Ray? Lass uns doch irgendwo hingehen, ja?“ „... Mariah... Weist du.... Ich muss mich erst mal hinlegen.“ „Ah... Gut. OK. Leg dich ruhig etwas hin. ... Dann komme ich eben später. OK?“ Schweigsam ging Ray zu seiner kleinen Hütte und lies die anderen einfach stehen. „Was hat er denn?“ „Keine Ahnung“, kommentierte Gary Lees Frage. Mariah sah ihm noch hinterher. Sie hatte irgendwie ein ungutes Gefühl... Ray lag auf seinem Bett und betrachtete die Zimmerdecke. „Kai...“, flüsterte er vor sich hin. Ray drehte sich auf die andere Seite, doch auch das half nichts. Er konnte nur noch an Kai denken. Ray beschloss, spazieren zu gehen. Vielleicht würde ihm dann etwas einfallen. Mariah schneite nach drei Stunden bei Ray herein, doch sie fand ihn nicht. „Wo steckt er denn jetzt wieder?!“ Mariah machte sich sofort auf die Suche nach ihrem Geliebten. Sie sah sich überall im Dorf um. Doch dort wurde sie nicht fündig, also ging sie in den nahegelegenen Wald. Sie sah sich auch dort ganz genau um. Nach etwa einer Stunde kam sie an einer Lichtung, die inmitten des Waldes war, an. Doch was Mariah dort sah, verwunderte sie nur noch mehr. Überall auf dem Boden war das Wort „Kai“ geschrieben. Wo man nur hinsah, überall war das Wort bzw. der Name „Kai“. Nun war Mariah entgültig verwirrt. Wer mag das da hingeschrieben haben? Und warum? Mariah ging weiter. Sie wusste, dass inmitten dieser Lichtung ein riesiger Kirschbaum stand. Doch je näher sie dem kam, entdeckte sie immer mehr „Kais“. Sie hob ihren Kopf etwas an und erkannte einen Schatten am Horizont. Sie fragte sich, ob das vielleicht der „Autor“ war. Sie ging auf ihn zu und blieb dann erschrocken stehen, nachdem sie erkannte, wer dort lag und was da noch stand. „... „Ich liebe dich, Kai!“ ... Ray?“ Es war Ray, der das alles geschrieben hatte und jetzt unter dem Baum lag und schlief. „Das kann doch nicht wahr sein. Er... Er hat eine andere? Warum? Wieso?“ Durch Mariahs Geschluchze wurde Ray wach. „.... Hm?“ Zitternd stand Mariah neben ihm und blickte den Jungen wütend an. „Mariah?“ „Du Schuft! Wie kannst du nur? Wer ist sie?“ „Hä? Was.... Wen meinst du?“ „Na, diese Kai. Wer ist sie?“ „Ich habe ihn in Japan getroffen.“ „...IHN?!“ „Äh...A-also... Versteh das bitte nicht falsch.... Ich...“ „Ich fass es nicht. Du betrügst mich mit einem Kerl? Was bist du nur für ein Schwein?“ Mariah rannte wütend weg. Sie wollte es nicht hinnehmen, das ihre große Liebe in einen Kerl verliebt war. Doch das allein war nicht das schlimmste. Das, was sie so schockte, war eher die Tatsache, dass er noch nie „Ich liebe dich“ zu ihr gesagt hatte. Wieso schrieb er es auf? Dieses „Ich liebe dich, Kai“ würde sie wohl nie wieder vergessen... Ray sah ihr hinterher. Er hatte zwar Schuldgefühle, aber was sollte er denn machen? Er liebte Kai. Auch wenn es absurd war, aber es war nun mal so. Man kann die Liebe nicht unterdrücken. Und für Mariah hatte er nur freundschaftliche Gefühle empfunden... Inzwischen sind 3 Wochen vergangen und Ray hatte Kai immer noch nicht vergessen können. So langsam aber sicher konnte er nicht mehr warten. Er musste ihn einfach sehen. Doch... Einfach so hereinzuschneien war auch keine so gute Idee. Ray überlegte eine Weile, bis ihm die rettende Lösung kam. „Warum rufe ich ihn nicht einfach an?“ Ray ging zum Rathaus und holte ein Telefonbuch für Japan hervor. „Hm... Mal sehen. Sein Name war... Kai Hiwatari.... Ah, da.“ Ray tippte seine Nummer ein und wartete, dass jemand abnahm. „Ja?“ „Hallo. Kai?“ „Am Apparat.“ „Ach Kai. Gott bin ich froh, deine Stimme zu hören.“ „... Bist du das Ray?“ „Du erinnerst dich an meine Stimme?“ „Ja.“ „Du bist echt toll.“ „Wie?“ „Du... Kann ich dich vielleicht mal besuchen kommen?“ „... Mich besuchen?!“ „Ja. Warum nicht?“ „.... OK. Von mir aus kannst du kommen.“ „Wirklich? Oh danke. Ich komme dann morgen zu dir.“ „Ja, gut. Ciao“, sagte Kai und ging dann ins Wohnzimmer zurück. Auf dem Weg zu diesem kam er an einem Spiegel vorbei und blieb stehen. „Oh Man. Ich bin ja ganz rot geworden. Etwa wegen Ray? Das...Das...“ Kai wusste nicht, warum das passiert war. Wegen eines Anrufes schon rot zu werden... Was war nur mit ihm los? Hosted by Animexx e.V. 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