A new Begining von thefool_G (KyoxKao (3. und letztze Kapi is on ^^)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hey!^^ Dies is meine erste FF und ich hoffe, sie gefällt euch. Viel Spaß beim lesen...^^ ---------------------------------------------------------------- DIR EN GREY A new begining Heute war ein Tag wie jeder andere, dachte Ich… Als ich von meinem Fußballtraining nach Hause kam, sah ich nicht die gewohnte ruhige Umgebung, die ich mein zu Hause nannte, sondern viele Polizeiautos, eine Menge Menschen die sich hinter der erstellten Absperrung sammelten und meinen Vater. Er schaute mich mit traurigen Augen an und sagte mir, dass etwas passiert sei. Ich fragte nach, was, aber er antwortete mir nicht, er ließ mich einfach stehen. Dann sah ich wie du von zwei weiß gekleideten Männern, die ich für Ärzte hielt, aus dem Haus gebracht wurdest. Sofort rannte ich auf dich zu. Deine Kleidung war Blutüberströmt und dein Gesichtsausdruck leer…dein übliches Lächeln war verschwunden, der Glanz aus deinen Augen war erloschen… Einige Stunden später erfuhr ich was passiert war. Du hattest unsere Mutter umgebracht. Nie hätte ich geglaubt das, dass geschehen würde. Aber jetzt konnte man es nicht mehr ändern, du, mein Bruder, hattest unsere leibliche Mutter umgebracht. Elf Jahre später… „Hey Kleiner,…du hast Besuch!“, sagte eine tiefe Männerstimme und öffnete die schwere Metalltür. Der kleine blonde Junge reagierte nicht, er starrte weiterhin auf einen Punkt am Boden. „Also…Sie wissen ja was Sie machen müssen. Nicht zu Nahe kommen, nichts-…“ „…provozierendes sagen und keine Gewalt anwenden…ich weiß!“ ,führte Kaoru fort und trat in den kleinen weißen Raum. Der Mann schloss die Tür und ließ Kaoru mit seinem kleinen Bruder allein… „Hi Kyo-chan,…wie geht’s?!“, begrüßte er Kyo und kniete sich vor ihn. Von dem kleineren kam keine Antwort. „Kyo…du kannst mir ruhig auch mal antworten!“ Kyo machte keine Reaktion. Kaoru seufzte leise und hob Kyos Kopf leicht an. In Kyos Augen lag derselbe Ausdruck, wie vor elf Jahren, nichts hatte sich geändert. Er nahm seinen kleinen Bruder in den Arm, wieder reagierte Kyo nicht. „Du darfst hier raus…zumindest für vier Wochen!“ Kyo schaute ihn fragend an. „Ich habe alles geklärt,…du darfst für vier Wochen bei mir wohnen!“ „Wirklich…?!“, fragte der Kleinere leise nach, worauf Kaoru nickte. Auf Kyo Gesichte erschien ein schwaches Lächeln. „Ich bin gleich wieder da…“, mit diesen Worten stand Kaoru auf und verschwand aus dem Raum. Es vergingen keine zwanzig Minuten, da waren die beiden Brüder auf dem Weg nach draußen. Einer der Chefärzte hielt Kaoru noch mal auf. „Könnten Sie mir bitte mal mit in mein Büro folgen?!“, fragte dieser höflich und öffnete eine Tür. Kaoru drehte sich zu Kyo und sagte ihm: „Kyo…warte hier bitte kurz auf mich!“ Kyo nickte. Somit trat Kaoru in das Büro des Arztes ein, der sich schon hinter seinen Schreibtisch gesetzt hatte und in einer Akte blätterte. „Setzen Sie sich…“, forderte er und Kaoru setzte sich auf einen der Stühle. „Ich hoffe Sie wissen, worauf Sie sich da einlassen…Tooru ist einer unserer schwierigsten Patienten…man weiß nie was in ihm vorgeht!“ „Herr Todashi…er ist mein Bruder, ich kenne ihn besser als Sie und ich kann Ihnen sagen…er ist der netteste Mensch den ich auf dieser Welt kenne.... Er ist für mich sehr wichtig und ich will ihn jetzt noch nicht länger hier drinnen lassen…diese Umgebung ist nicht gut für ihn!“ „Ich kann Sie verstehen, doch er kann Ihnen große Probleme machen und Sie wahnsinnig machen wenn Sie nicht darauf achten das er regelmäßig seine Tabletten einnimmt!“, erklärte Todashi. „Ich werde schon darauf achten…. Kann ich jetzt gehen, Kyo wartet draußen!“ „Eine Frage habe ich noch…warum nennen Sie ihn Kyo…sein Name ist doch Tooru?!“ „Er hasst seinen echten Namen…also hat er sich Kyo als seinen neuen Namen genommen…!“ „Wie kam er denn auf den Name…wissen Sie das?!“ „Ja…wir sind in Kyoto aufgewachsen…er liebte diese Stadt… deswegen hat er die ersten drei Buchstaben von Ihr genommen!“ „Aha…also dann…ich will Sie nicht länger Aufhalte!“ Kaoru stand auf und ging zur Tür. „Auf wieder- sehen…!“, ohne sich noch einmal umzudrehen verschwand er aus dem Raum und trat raus auf den Flur. Er schaute sich nach Kyo um, konnte ihn aber nirgendwo finden. „Scheiße…“ Mit schnellen Schritten eilte er den Gang hinunter in die große Eingangshalle. Dort fand er ihn mit einem anderen Mann, der ungefähr in seinem Alter sein müsste. Er ging auf die beiden zu. Als er sah, dass der Mann sich ihm näherte, blieb er stehen und beobachtete die ganze Szene. Der Mann presste seine Lippen auf die Kyos und Kyo erwiderte den Kuss ohne sich zu währen. Kaoru konnte es nicht glauben, was er da sah. „Kyo?!“, brachte er nur ungläubig über die Lippen. Obwohl Kyo es gehört hatte, ließ er nicht von den Lippen des anderen Mannes ab. Ohne überhaupt genau zu wissen was er tat, riss Kaoru ihn von dem Mann los und schaute ihn in die Augen. Da war er wieder, der Ausdruck, den Kaoru nicht zu verstehen verstand. „…Was tust du da?!“, wollte Kaoru wissen, doch Kyo antwortete nicht, sondern befreite sich aus seinem Griff. „Kyo…beantworte mir meine Frage!“ „Es ist ja wohl meine Sache was ich mache!“, fauchte er ihn an und drehte sich wieder zu dem Mann um. Kaoru ergriff sein Handgelenk und zog ihn zu sich zurück. „Du bleibst jetzt bei mir…und ich werde dich nicht mehr aus den Augen lassen,…verstanden?!“ „Lass mich los!“ „Kyo…ich will nicht, dass du so etwas machst!“ „Es hat keinen Sinn mit ihm darüber zu reden…er ist eine Schlampe, er hat jeden hier in der Klinik schon durchgevögelt!“, meldete sich der Mann zu Wort. „Halten Sie ihre Klappe!“, erwiderte Kaoru und guckte ihn böse an. „Ich sag nur was Stimmt…Tooru ist nicht das was Sie denken…er liebt es hart, also besorgen Sie es ihm!“, mit diesen Worten drehte er sich um und ging weg. Ohne ein weiteres Wort zog er Kyo hinter sich her, zu seinem Auto. „Lass mich endlich los!“ „Warum sollte ich…damit du wieder zu diesem Kerl zurückgehen kannst um ihm die Zunge in den Hals zu stecken?!“, fragte Kaoru wütend nach. „…“ Eine Stunde später… Kaoru schloss die Haustür zu seiner Wohnung auf und ließ Kyo rein. „Wo ist mein Zimmer?!“ „Gerade aus, die Tür auf der linken Seite!“, beschrieb Kaoru und Kyo verschwand sogleich in seinem Zimmer. Seufzend schloss er die Tür wieder und ging dann zu dem Sofa, wo er sich drauf nieder ließ. Es vergingen drei ein halb Stunden, bis Kyo aus seinem Zimmer kam und zu Kaoru ging… Er fand ihn in der Küche, an einer Arbeitsplatte stehen. Kaoru schien ihn nicht zu bemerken. Langsam ging er auf ihn zu und legte seine Arme um Kaorus Tallie. „Gomen nasai…“, flüsterte er und legte seinen Kopf auf seinen Rücken. Kaoru zuckte leicht zusammen, als er ihn bemerkte und drehte sich zu ihm um. „Schon gut, Kyo…ich kann ja verstehen wenn du nicht willst das ich etwas weiß!“ „Nein,…du solltest alles über mich wissen…auch das der Kerl Recht hatte, mit dem was er gesagt hat!“ „Er…er hatte Recht?!“ Kyo nickte: „Ich bin eine Schlampe…und dazu leider noch eine sehr beliebte!“ „…Weißt du was,…wir lassen dieses Thema einfach und reden über etwas anderes!“ „Und über was?!“ „Ähm...was…was möchtest du essen?“ „Mir egal!“ „Okay…ich bin mir gerade Waffeln am machen…möchtest du auch welche?!“ „Gerne…aber nicht so viel…bin auf Diät!“ „Diät?!“, wiederholte Kaoru ungläubig. „Ja…“ „Kyo…du bist so schon zu dünn…warum in aller Welt machst du dann noch eine Diät?!“ „Weil ich gar nicht so dünn bin!“ „Lass mal sehen…“, sagte Kaoru und zog ihm das T-Shirt hoch. „Hey!“, rief Kyo erschrocken. „Wo bitte schön bist du zu dick?!“ „Da…“ Kyo zeigte auf seinen Bauch. „Oh ja…und wie dick!“ „Verarsch mich nicht!“ „Och Kyo-chan…jetzt sei doch nicht beleidigt, ich finde doch nur das du keinen Grund hast abzunehmen!“ Zehn Minuten später… „Okay,…ich werde nicht abnehmen, jetzt zufrieden?!“, gab Kyo auf und setzte sich auf einen Stuhl. „Jepp…. Jetzt kann ich wieder beruhigt schlafen!“ Kaoru ging zu Kyo und wuschelte ihm durch die Haare. „Iiii~h… lass das!“, quiekte Kyo und strich sich seine Haare wieder glatt. „Du bist nicht nur stur sondern auch noch empfindlich!“, lachte Kaoru leise. „Menno…meine Haare sind mir eben wichtig!“ „Du bist ein halbes Mädchen...!“ „Warum das denn?!“ „Weil dir deine Haare wichtig sind und du dich sogar besser stylst als manches Mädchen!“ „Aber ich bin eindeutig ein Mann!“, verteidigte sich Kyo. „Kann ja sein…“ „Es kann nicht nur sein…es ist auch so!“ „Ja, ja…“, sagte Kaoru und drehte sich um, um aus der Küche zu gehen. Kyo sprang von seinem Stuhl auf und folgte ihm. „Ich bin aber wirklich ein Mann!“ „Ist ja gut…ich glaub’s dir doch!“ „Aber-…“ Kyos Satz wurde durch das klingeln der Tür unterbrochen. Kaoru öffnete die Tür und sah seinen Nachbar Aki Taro. „Hi, Aki…was gibt’s?!“ „Ich wollt mal vorbei kommen um zu sehen wie es dir geht!“ „Mir geht’s gut…willst du nicht reinkommen?!“ Kaoru trat einen Schritt beiseite und ließ Aki rein. „Kyo…darf ich dir vorstellen, mein Nachbar Aki Taro!“, stellte Kaoru seinem kleinen Bruder seinen Freund vor. „Und der gut aussehende junge Mann ist…?!“, wollte Aki neugierig wissen. „Das ist mein kleiner Bruder Kyo, er wird für vier Wochen bei mir wohnen!“ „Aha…freut mich dich kennen zu lernen!“, sagte Aki und hielt ihm die Hand hin. Kyo machte keinerlei Anstalten sie zu ergreifen oder „Hallo“ zu sagen, er guckte ihn nur an. Aki schien zu merken, dass Kyo nicht vor hatte ihn zu begrüßen und nahm die Hand zurück. „Kyo…du kannst ruhig mal Guten Tag sagen!“ Ohne darauf zu reagieren drehte Kyo sich um und ging wieder in sein Zimmer. „Was hat er?!“, wollte Aki wissen und schaute Kaoru fragend an. „Setz dich erstmal, dann erzähl ich es dir!“ Die beiden setzten sich auf das Sofa und Kaoru begann die ganze Geschichte zu erzählen, Aki sagte währenddessen kein einziges Wort. „…und deswegen wurde er in eine Psychiatrie eingeliefert…jetzt habe ich die Ärzte endlich mal davon überzeugen könne, dass es gut für ihn wäre mal für eine Zeit daraus zu kommen!“, beendete Kaoru seine Erzählung. „Und…du hast keine Angst vor ihm?!“ „Nein…warum sollte ich auch?!“ „Na ja,…er hat doch eure Mutter umgebracht!“ „Deswegen könnte ich ihn nie hassen, er bedeutet mir zu viel um ihn wegen so einem Vorfall zu hassen…. Nur unser Vater sieht das nicht so, er wollte sogar verhindern das Kyo jetzt hier ist!“, erklärte Kaoru und Aki schaute ihn lächelnd an. „Du hast ihn wohl ziemlich gerne, hm?!“ „Ja…er ist mir das wichtigste auf der Welt!“ Eine knappe Stunde später… Die beiden hörten wie sich eine Tür öffnete und langsame Schritte den Flur entlang kamen. Einige Sekunden später konnte man Kyo sehen, der nur mit einer schwarzen Hose bekleidet war. Als er Aki sah, blieb er stehen und starrte ihn nur wieder an. „Kyo…komm mal her!“, forderte Kaoru ihn auf und Kyo kam langsam zu ihm. Kaoru nahm seine Hand und zog ihn zu sich auf den Schoß. „Kannst du Aki nicht einmal Hallo sagen?!“ Daraufhin schüttelte Kyo den Kopf. „Wieso denn nicht?!...Du hast doch so eine schöne Stimme, lass sie ihn doch mal hören!“ „Kao…wenn er nicht will, muss er auch nicht!“, warf Aki ein. „Nein…Kyo muss auch mal lernen mit anderen zu sprechen außer mir!“, sagte Kaoru und streichelte sanft über Kyos Arme, woraufhin Kyo diese schnell wegzog. Verwundert schaute er Kyo an: „Was ist?!“ „N…nichts!“ Aki hatte schon einige Zeit auf seine Arme geschaut und die vielen, tiefen und blutigen Schnitte gesehen. „Kaoru…seine Arme…“ Kaoru sah auf seine Arme und sah die Schnitte. „Kyo…was soll das?!“ „Das kann dir doch wohl scheißegal sein!“, fauchte Kyo, stand auf und ging wieder in sein Zimmer. „Es ist glaub ich besser, wenn ich jetzt gehe!“, sagte Aki und stand auf. „Das glaub ich auch…ich muss jetzt erst mal alleine mit ihm reden!“ Aki verabschiedete sich von Kaoru und verschwand aus der Wohnung. Kaoru ging zu Kyos Zimmer und klopfte zögernd an. Stille. Langsam öffnete er die Tür und betrat das Zimmer. Dort konnte er nirgends seinen kleinen Bruder ausmachen. Er merkte, dass die Balkontür offen war und trat hinaus auf den schmalen Balkon, wo er Kyo am Geländer lehnend fand. „Können wir reden?!“, fragte er leise nach. „Ich wüsste nicht worüber!“, erwiderte der Kleinere und zog an seiner Phillip Morris und blies den blau-gräulichen Rauch wieder aus. „Das weißt du ganz genau…. Kyo, was hast du für ein Problem?!“ „Das fragst du noch?!...Du weißt doch das ich ein irrer Psycho bin!“ Kopfschütteln von Kaorus Seite. „Ich glaube nicht das du ein Psycho bist…du bist der normalste Mensch den ich kenne!...Auch wenn du mir jetzt wahrscheinlich widersprechen wirst!“ „Kao, sag mal willst du es nicht verstehen?!...Ich bin vollkommen unnötig, dass einzige was ich kann ist mit Typen ficken und mich selbst zu verletzen…was ist daran bitte normal?“, wollte Kyo aufgebracht wissen und Kaoru stellte sich vor ihn. „Mir ist egal ob du denkst, dass du unnormal bist. Ich weiß das du normal bist!“ Kyo lies sich auf den Boden sinken und drückte seine Zigarette aus. Kaoru tat ihm gleich, an der gegenüberliegenden Wand. Die beiden sahen sich einfach nur an, bis Kyo irgendwann den Blick von Kaoru nahm und ihn stattdessen auf den Boden richtete. Es herrschte langes schweigen. „Was guckst du mich die ganze Zeit an?“, fragte Kyo leise. „Ich bewundere deine Schönheit!“ Ein höhnisches Grinsen erschien auf Kyos Gesicht, und er guckte ihn an: „Ich bin nicht schön…ich bin das genaue Gegenteil von schön!“ „Finde ich nicht…du siehst unglaublich schön aus!“ Kyo schüttelte leicht den Kopf und krabbelte zu Kaoru zwischen die Beine, kniete sich vor ihn und legte Kaorus Hand auf seinen Brustkorb. „Du findest meinen Körper schön,…dann nimm ihn dir!“ „Kyo?!“ Kaoru schaute seinen kleinen Bruder verständnislos an. „Worauf wartest du noch?!“, sagte er und lies seine Hand tiefer gleiten „…nimm dir was du willst!“ „…“ Kyo lies Kaorus Hand zwischen seine Beine gleiten und presste sie leicht in seinen Schritt. Er keuchte leise auf und schloss die Augen. Bei dem Anblick seines jüngeren Bruders biss Kaoru sich auf die Unterlippe und zog Kyo zu sich runter und presste seine Lippen auf die Kyos. Dieser erwiderte den Kuss begierig und legte seine Arme um Kaorus Hals. Kaoru legte seine Arme um Kyos Tallie und zog ihn näher zu sich, Kyo strich ihm sanft über den Oberkörper. Minuten vergingen bis Kaoru von Kyos Lippen abließ und ihn schwer atmend ansah. „Kyo…das ist-…“ „Nein,…sag es nicht…ich möchte es nicht hören…“, unterbrach Kyo ihn und küsste sanft seinen Hals. „Das geht nicht, Kyo…wir sind Brüder!“ „Das ist mir egal…Kao, ich will dich jetzt spüren!“ „Aber Kyo…“ „Bin ich dir doch nicht hübsch genug?!“, wollte Kyo von ihm wissen und löste sich von Kaoru der ihn kopfschüttelnd ansah: „Nein,…ganz und gar nicht!...Ich liebe dich, mehr als alles andere…aber es würde nie klappen!“ „Woher willst du das wissen…niemand weiß dass ich dein Bruder bin!“ „Ich weiß, aber es kann alles rauskommen und wenn das passiert, ist alles zu spät!“ Ohne ein weiteres Wort stand Kyo auf und ließ Kaoru alleine auf dem Balkon zurück. Doch dieser folgte ihm nach einiger Zeit und setzte sich zu seinem Bruder auf das große Bett. Kyo drehte sich auf die andere Seite und drehte ihm somit den Rücken zu. Es herrschte langes Schweigen. Irgendwann legte sich Kaoru neben Kyo und legte seinen Arm um ihn. „Warum?!...Warum müssen wir Brüder sein?“ Kaoru bemerkte das Zittern in Kyos Stimme und drehte ihn zu ihm um. Dann erst sah er, dass Tränen über seine Wangen liefen. „Ich weiß es nicht…Kyo!“, antwortete er und küsste sanft seine Tränen weg. „Warum willst du nicht mit mir schlafen?... Etwa nur weil wir Brüder sind?!“ „Ich würde unheimlich gerne mit dir schlafen,…frag nicht wie gerne!“ „Und warum tust du es nicht?!...Ich biete dir schon meinen Körper an und du nimmst ihn dir nicht…warum tust du es nicht einfach?!“ Kyo wollte sich aus seiner Umarmung losreisen, wurde aber von ihm daran gehindert. „Kaoru…lass mich los!“ Kopfschütteln von Kaoru. Er zog ihn näher zu sich und legte seine Lippen auf Kyos. Nach einigem zögern erwiderte dieser den Kuss. Es verging eine Woche, in der sie nicht mehr über die erste gemeinsame Nacht redeten. Sie, oder eher gesagt, Kyo ging Kaoru immer aus dem Weg und sprach nur das Nötigste mit ihm. Mittwochnachmittag… Ein leises Klingeln ließ Kyo aus seinem Schlaf erwachen. Langsam öffnete er die Augen und hörte dem gedämpften Stimmen im Wohnzimmer zu. Er konnte hören, dass Kaoru ziemlich aufgebracht, oder gar wütend war. Doch die andere Stimme konnte er nicht zuordnen, auch wenn sie ihm bekannt vorkam, er wusste nicht wem diese Stimme gehörte. Regungslos blieb er auf seinem großen Bett liegen und lauschte weiter den beiden Stimmen… „Du kannst nicht einfach hier hinkommen, ohne mir vorher bescheid zu sagen!“, sagte Kaoru aufgebracht und der ältere Mann erwiderte: „Ich bin dein Vater, da kann ich kommen wann ich möchte!“ „Eben nicht. Ich habe auch meine Termine!“ … 15 Minuten später… Leise öffnete sich die Tür, eine kleine zierliche Gestalt trat hinaus auf den Flur und ging ihn entlang. Kyo hörte die Stimme von eben jetzt aus der Küche und betrat sie. Dort sah er einen älteren Mann, ende vierzig, auf einem der Stühle sitzen. Dieser Mann bemerkte Kyo und stieß einen kleinen Schrei aus. „Was macht der hier?!“, wollte der Mann verärgert wissen und deutete auf Kyo, der nicht so genau wusste was hier los war. „Er wohnt für vier…oder jetzt nur noch für drei Wochen hier!“ „Die haben dieses anwidernde Monster raus gelassen?!“ „Ja haben sie…und Kyo ist KEIN anwiderndes Monster!“ „Und ob er das ist, er hat deine Mutter umgebracht, wann kapierst du das denn endlich mal?!“ „Ich-…“ „Lass es Kaoru,…er hat Recht…. Ich bin ein anwiderndes Monster! Das einzige was ich kann ist es andere Menschen unglücklich zu machen und mich selbst zu verletzten…also warum beschützt du mich vor ihm?!...Ich bin nichts Wert!“, sagte Kyo. „Du willst wissen warum?!...Das kann ich dir sagen…. Ich liebe dich, mehr als alles andere…aber das habe ich dir letzte Woche schon gesagt, wahrscheinlich hast du es verdrängt, aber du hast mir gesagt, dass du mich auch liebst!“ Der Vater schwieg. Kyo senkte seinen Blick: „…Du hast es mir wirklich geglaubt?!...Du bist echt so naiv, als ob ich meinen eigenen Bruder lieben würde…“, jetzt schaute er Kaoru an „…das finde ich anwidernd!“ „Kyo…“ „Halt einfach die Klappe,…ich will nichts mehr von dir hören!“ Mit diesen Worten verlies Kyo die Küche und verschwand in sein Zimmer, wo er sich wieder auf das große Bett sinken lies und seinen Tränen, die er versuchte zu unterdrücken, freien Lauf gewehrte. „RAUS!!!“, schrie Kaoru und sah dabei seinen Vater wütend an, der versuchte ihn von seinen Gefühlen gegenüber Kyo abzuraten. „Kaoru…hör mir d-…“ „Sag mal bist du taub oder willst du es nicht verstehen?!“ Nach einigem Zögern verließ der Vater die Wohnung. Kaoru lies sich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen und dachte nach. Bis er zu dem Entschluss kam seine besten Freund Die anzurufen, bewegte er sich nicht. Er nahm den Telefonhörer in die Hand und wählte Dies Nummer. Kaoru bestellte Die zu sich und dieser kam auch nach nur knapp zwanzig Minuten. „Da bist du ja endlich…ich hab schon auf dich gewartet!“, begrüßte ihn Kaoru und lies ihn eintreten. „Gomen, aber ich musste noch ne kleine Diskussion mit Toshiya und Shinya führen,…die leider darauf bestanden haben mitzukommen!“ Daraufhin kam Toshiya in die Wohnung gestürzt und schmiss sich Kaoru an den Hals. „KAOOOOO…lange nicht mehr gesehen!“, quiekte Toshiya. Shinya betrat die Wohnung eher ruhig und nickte Kaoru nur zu. „Toshi,…lass mich los…du erwürgst mich!“ „Oh,…gomen!“ Toshiya ließ von ihm ab, nahm Shinya an die Hand und zog ihn mit sich zum Sofa und setzte sich mit ihm auf dieses. „Also Kao,…was hast du denn wieder, dass du mich so dringend brauchst?!“, wollte Die neugierig wissen. „Setz dich erst mal...“ Die setzte sich auf den Sessel und Kaoru auf das Sofa gegenüber von ihm. „Jetzt erzähl schon…“ „…Es geht um meinen Bruder…Kyo…“ „…Okay,…und was ist mit ihm?!“ „Er ist hier und-…“ „Mooooment mal Kao…sagtest du etwas gerade, Kyo ist…HIER?!“ „…Ja!“ „Wow,…die haben ihn raus gelassen?!“ „Für vier Wochen!“ „…Und was genau hat er jetzt mit deinem Problem zu tun?!“ „Ich habe mich in ihn verliebt!“, war Kaorus direkte Antwort. Die brauchte einige Sekunden (23,02Sek.^^) um dies zu verdauen. „Du…du hast dich in deinen eigenen Bruder…verliebt?!“, fragte er ungläubig nach. „Mhm…wir haben auch schon miteinander geschlafen!“ Pause. „Du hast mit ihm…geschlafen?!“ „Jaaa…Mensch Die, jetzt wiederhol nicht alles, was ich dir gesagt habe!“ „Sorry,…aber ich mach das nur, weil ich mir hundertprozentig sicher sein will, mich nicht verhört zu haben!“ „…Was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?!“ „Erst mal: Was empfindet Kyo für dich?!“ „Anfangs hat er gesagt, dass er mich auch liebt, doch eben meinte er, dass es nicht wahr wäre und er nur gelogen hätte!“ „Hm…müsste man nur wissen, was stimmt…!“ „Das zweite!“, ertönte eine Stimme hinter Die. Dieser dreht sich um und sah einen kleineren Jugendlichen mit blonden Haaren. „Kyo…?!“, entfuhr es Kaoru. Ohne ihn weiter zu beachten lehnte Kyo sich zu Die vor, der ihn immer noch ansah. „Du musst Die sein, nicht wahr?!“ „…Ja!“ „Gut…Kao hat schon viel über sich erzählt!“, sagte er und strich ihm seine Wange entlang. „E…echt?!“ „Mhm…nur gutes…“ Mit diesen Worten lehnte er sich weiter zu ihm vor und küsste ihn sanft. Im Raum herrschte plötzlich absolute Stille. Alle Blicke waren auf Kyo und Die gerichtet. Es dauerte einige Sekunden, bis Kaoru diese Situation realisierte: „Kyo…hör auf!“ Kurz darauf ließ er von Dies Lippen ab und schaute zu Kaoru rüber. „Warum sollte ich?!... Ich muss doch auch irgendwie zu meinen Kunden kommen!“ „Verdammt Kyo…lass diesen Scheiß und sei endlich mal ehrlich zu dir selbst…“ „Was soll das denn wieder heißen?! Ich bin ehrlich zu mir!“ „Das glaube ich nicht…ich kenn dich gut genug um zu wissen, dass du Probleme hast!“ „DU kennst mich?!...Weißt du was?! Du kennst mich nicht ein bisschen…alles was ich dir bis jetzt von mir gezeigt habe, war gelogen. Ich zeige niemand mein wahres Ich! Noch nicht mal dir…ich habe dich die ganze Zeit nur ausgenutzt. Dachtest du echt ein Psycho wie ich würde normal mit dir umgehen?!“ Kaoru senkte seinen Blick. „Du hast mir wohl echt alles geglaubt…ich habe dich echt für klüger gehalten, Kaoru! Aber da habe ich mich wohl getäuscht!“ Die, der bis jetzt nur schweigend zugehört hatte, meldete sich auch mal zu Wort: „Ich glaube es reicht, Kyo! Er liebt dich wirklich und du machst ihn hier so fertig…hast du denn wirklich keine Gefühle?!“ „Nein…ich besitze keine Gefühle!“, antworte der angesprochen. „Jeder Mensch hat Gefühle!“ „Ich habe keine…als ich Kaoru ausgenutzt habe, habe ich nichts empfunden…und jetzt auch noch nicht! Ich bereue es noch nicht mal…“ Kyo musste die Tränen unterdrücken, als er in die traurigen Augen seines Bruders sah. Kaoru stand auf und kam zu ihm, er legte seine Hände an Kyos Oberarme und sagte ihm: „Ich glaube nicht, dass du keine Gefühle hast…dafür siehst du viel zu traurig aus!“ „…Kaoru…es tut mir leid!“ „Was?!...Was tut dir leid?!“, Kaoru sah ihn etwas verwirrt an. „Das ich dich jetzt nur in Schwierigkeiten bringen werde…“ Mit diesen Worten riss er sich von Kaoru los und verschwand aus der Wohnungstür. „KYO!“, rief ihm Kaoru nach und folgte ihm. Die ging unruhig in der Wohnung hin und her. „Wo blieben die denn nur?!...Sie sind schon seit 15 Minuten weg…“ „Die, beruhig dich…Kao kommt schon wieder!“, versuchte Shinya ihn zu beruhigen. „Was ist, wenn er Kyo nicht mehr wieder findet?!...Er wird einen riesen Ärger bekommen!“ „Er wird ihn schon finden!“ Nach dem er dies gesagt hatte, öffnete sich die Haustür und Kaoru betrat den Raum und schloss diese dann wieder. „Kaoru…wo ist er?!“, fragte Die ihn aufgebracht und kam auf ihn zu. „Er…er ist weg…“, sagte dieser nur leise und ließ sich auf den Boden sinken. Die sah ihn ungläubig an. „Ich habe ihn verloren…“ „Wie…wie konnte das denn passieren?!“ „Ich…“, weiter kam Kaoru nicht, da er, die bis jetzt unterdrückten Tränen, nicht mehr zurückhalten konnten. Die kniete sich neben ihn und strich ihm durch die Haare. Kaoru zog ihn zu sich und vergrub sein Gesicht ihn Dies Hemd. „Shhht…Kao, es wird alles wieder gut…wir werden die Polizei verständigen und die werden ihn dann finden!“ Shinya und Toshiya kamen zu den beiden und setzten sich neben sie. „Ich…ich liebe…ihn doch so sehr…warum tut…er…mir das an?!“, schlurzte Kaoru und krallte seine Finger in Dies Hemd. Dieser legte Kaoru beide Hände an die Wangen und brachte ihn so dazu ihn anzusehen. „Kaoru!...Kyo liebt dich auch…er will es nur nicht zugeben, da er weiß, dass diese Beziehung keine Zukunft haben kann…“ „Doch…das hätte sie…niemand weiß, dass wir Brüder sind!“ „Es würde heraus kommen,…so etwas kann nicht geheim bleiben!“, antwortete Die betrübt… Es vergingen Wochen, in denen selbst die Polizei Kyo nicht finden konnte und Kaoru immer mehr verzweifelte… Zwei Jahre später… Der kleine Schwarzhaarige trat aus dem Aufzug, mit dem er eben bis zu der obersten Plattform des Tokyo- Towers gefahren war, und ging zu den großen Glaswänden. Kyo war gerne an diesen Ort...hier konnte er immer über alles nachdenken und dabei auf das dunkle mit Lichtern übersäte Tokyo hinabschauen. Er dachte über die Geschehnisse der letzten zwei Jahre nach. Über den Tag, an dem er Kaoru verlassen hatte, wie er sich immer vor der Polizei versteckt hatte, sein Treffen mit Hitaro Shindou, wie er durch ihn an die Drogen kam, die er immer noch nahm, an seinen ersten Tag wo er sich das erste Mal für Geld einem Mann hingab, da er anders nicht an Geld kam und er durch Hitaro diesen Job bekommen hatte, über all seine Fehler, die er in den letzten zwei Jahren begangen hatte, dachte er an diesen Ort nach… Scheiße schon halb zehn…in einer halben Stunde muss ich in diesem Club sein!...Hoffentlich ist es nicht wieder so ein hässlicher alter Sack… Dachte Kyo, als er auf seine Uhr sah. Kaoru, der die oberste Plattform des Tokyo-Towers entlang ging, blieb stehen und schaute auf das schwarze Tokyo. Eher unbewusst schaute er neben sich, wo er den kleinen schwarzhaarigen Jungen sah. Er konnte seinen Augen nicht trauen, auch wenn er schwarze Haare hatte und ein Unterlippen-, Nasen- und Augenbrauenpierrcing trug, war er sich vollkommen sicher, dass er Kyo sah. „…Kyo…?!“, fragte er ungläubig nach. Der Angesprochene drehte sein Gesicht zu Kaoru und erschrack bei dem Anblick seines älteren Bruders. „Kyo…bist du es wirklich?!“ Ohne eine Antwort drehte Kyo sich um und verschwand in der Menge von Menschen. Kaoru folgte ihm, er wollte ihn nicht schon wieder verlieren. Kyo stand vor der Aufzugtür und hoffte, dass diese sich blad öffnen möge. Doch sie tat es nicht. Kaoru packte ihn am Arm und drehte ihn zu sich um. „Kyo…ich muss mit dir reden!“ „Ich wüsste nicht worüber…“, sagte Kyo und wisch Kaorus Blick aus. „Das weißt du ganz genau…also bitte, lass uns darüber reden…“ „Ich habe keine Zeit…“, erwiderte Kyo kühl und wollte sich von Kaorus Griff befreien. Doch dieser hielt ihn weiterhin fest und drückte ihn gegen die Wand. „Ich will dich nicht noch einmal verlieren…“ „Du willst mich doch nur wieder in diese Anstalt schicken!“, rief Kyo wütend und drückte Kaoru von sich. Er verschwand wieder in der Menschenmenge und blieb erst nach einigen Minuten wieder stehen und schaute wieder auf Tokyo hinab. Dieser Anblick faszinierte ihn immer wieder und zog ihn in seinen Bann. Kyo war unfähig sich zu bewegen…er wollte seinen Blick nicht von dem Bild nehmen, was sich ihm bot. Auf einmal legten sich zwei Arme um Kyo und eine sanfte Stimme hauchte in sein Ohr: „Kyo…ich will dich nicht noch mal zurückschicken…“ „Was willst du dann?!“, fragte er leise nach. „…Ich will, dass du bei mir bleibst…“ Diese Worte berührten Kyo so sehr, dass er sich am liebsten seinem Bruder um den Hals geworfen hätte und ihn nie wieder losgelassen hätte. Aber er wollte ihn nicht beschmutzen…und noch weniger wollte er, dass Kaoru erfährt, dass er sein Geld verdient, indem er seinen Körper an andere verkauft und dieses dann wieder für die Drogen ausgibt, die durch seine Adern fließen. „Kyo…ich liebe dich…“ Kaoru…warum tust du das?!...Ich hab schon genug andere Probleme…! Was meinst du wie gerne ich bei dir sein möchte…es ist das einzige was ich will…Du bist für mich der einzige Mensch, für den ich je etwas empfunden habe…! Warum musste ich dich nur wieder treffen?! Ich will dich endlich vergessen…und mich weiter zerstören, dass ich dieses scheiß Leben bald hinter mir habe! „Kaoru…bitte hör auf damit…“ „Nein,…ich will dich nicht wieder verlieren…. So bescheuert bin ich nicht noch einmal!“ Kyo wusste nichts darauf zu antworten und sein Blick fiel auf die Uhr. Scheiße!...Schon zehn vor… „Es tut mir leid,…aber ich muss jetzt wirklich weg…“ „Bitte…geh noch nicht!“, sagte Kaoru, fast flehend. „Ich habe jetzt aber einen wichtigen Termin…“ Kyo befreite sich aus Kaorus Umarmung und stand ihm nun gegenüber. „…Kann ich wenigstens deine Adresse haben…oder deine Handynummer?!“ Nach einigen Sekunden des Zögerns stimmte Kyo dann doch zu und gab ihm die gewünschten Angaben. Als er dies getan hatte, ließ Kyo seinen Bruder alleine zurück. Um fünf nach erschien Kyo in dem verabredeten Club, wo Hitaro schon auf ihn wartete und als er ihn erblickte konnte Kyo erkennen, dass er ziemlich wütend war. Mit schnellen Schritten kam er auf Kyo zu und packte ihn unsanft am Handgelenk, an dem er ihn in den Club zog. „Wo warst du?!“, wollte er verärgert wissen. „Ich wurde aufgehalten…und jetzt lass mich los verdammt!“ Hitaro wirbelte zu ihm herum und sah ihn an: „Gewöhn dir eine andere Sprache an, wenn du mit mir redest…Tooru!“ „Und gewöhn du dir einen anderen Umgang mit mir an!“ „Pass auf was du sagst…du gehörst noch immer mir, vergess das nicht!“ Kyo senkte den Blick. „Zieh endlich diesen Mantel aus…was soll denn der Kunde denken?!“, mit diesen Worten riss er Kyo den längeren Mantel ab und legte dabei seinen Körper frei, der nur mit einem schwarzen Stück Lack bedeckt war. „Jetzt geh!...Er sitzt an Tisch 12!“ Hitaro ließ Kyo alleine. Kyo fuhr sich noch einmal durch seine schwarzen Haare und machte sich dann auf die Suche nach dem Mann, dem er heute seinen Körper verkaufen würde. Angeekelt verzog er das Gesicht als er ihn sah. Na toll…schon wieder so ein alter Sack…! Der Mann war ende vierzig und hatte nicht gerade eine perfekte Figur. Sein Gesicht hatte viele tiefe Falten und er trug seine schwarzen, fast schon grauen, Haare zurückgegelt, dazu hatte er einen maßgeschneiderten Anzug an. Er scheint wenigstens Geld zu haben…sieht zwar scheiße aus, kann aber nicht von schlechten Eltern sein…! Er Atmete noch einmal tief durch, dann ging er zu dem Mann rüber, der ihn wohl schon sehnsüchtig erwartet hatte. Kyo konnte die Gier nach seinem Körper in den Augen des Mannes erkennen. Es widerte ihn jetzt schon an. Der Ältere zog ihn zu sich auf den Schoß. „Na mein Süßer…bereit dich durchficken zu lassen!“ Und noch so ein perverses Schwein…! Kyo drehte sich zu ihm um und legte seine Hand an die Wange des Mannes. „Von dir…immer doch!“ „Gut…ich bin nämlich ziemlich geil und musste auch noch auf dich warten…das ist gar nicht gut!“ Er ließ seine Hände über Kyos Oberschenkel streichen, wobei diese dann unter dem kurzen Rock verschwanden. „Dann will ich dich mal nicht länger warten lassen…! Bedien dich, Süßer!“ Ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht des Älteren… Laut seufzend ließ Kaoru die Haustürschlüssel auf den Wohnzimmertisch fallen und zog sich Jacke und Schuhe aus. Er brauchte nicht lange, um sich den Telefonhörer zu schnappen und die Nummer seines Freundes zu wählen. „Was ist Kao?!“, erklang eine verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung. „Woher weißt du immer, dass ich es bin?!“ „Weil nur du so bescheuert sein kannst um mich mitten in der Nacht anzurufen!“ Kaoru droppte. „Sorry…aber es ist wirklich wichtig!“ „Schieß los…ich hör dir wie immer zu!“, antwortete der rothaarige und ging in die Küche, da er sich einen Kaffee machen wollte. Er kannte seinen Freund ja, wenn er anrief, dauerte das Gespräch schon einige Stunden. „Also, ich habe eben Kyo wieder getroffen!“, schoss Kaoru direkt los. „DU HAST WAS?!“, rief Die ungläubig. „Ich habe, als ich am Tokyo-Tower war, Kyo wieder getroffen…und wir haben sogar miteinander geredet!“, berichtete Kaoru mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. „Oh man,…ich hab mir ja schon gedacht, dass du irgendetwas wichtiges zu sagen hast,…aber das es so wichtig ist…wie geht es ihm denn?!“ „…Weiß nicht, wir haben nicht so viel miteinander geredet…aber ich habe seine Nummern und Adresse!“ „…Meinst du, das dass gut ist?!“ Ein längeres Zögern von Kaoru: „Meinst du, dass es eine schlechte Idee ist?!“ „Das ist deine Entscheidung, Kaoru…du musst wissen, was gut für dich ist und was nicht!“ „Kyo ist gut für mich!“, antwortete Kaoru direkt. „…Das musst du wissen…ich werde auf jeden Fall hinter dir stehen!“ „Danke…Die!“ Das Gespräch entwickelte sich, wie so oft, zu einem zwei Stundengespräch… Ein leises Klingeln. Nicht laut…so hört es sich zumindest für Kyo an. Egal, wie sehr er dagegen ankämpft nicht aufzuwachen, war sein Körper schwächer und er schlug die Augen auf. Verschlafen schaute er auf den Wecker und konnte erkennen, dass sie schon viertel vor zwölf hatten. Wieder klingelte es. Langsam stand der Kleine Schwarzhaarige auf und ging ins Wohnzimmer, wo er den Telefonhörer von der Anlage nahm. „Ja?!“, meldete er sich noch mit einer verschlafenen Stimme. „Morgen Kyo!...Ich bin’s Kaoru!“ Sofort war Kyo hellwach. „Kao?!...Was…warum rufst du an?!“ „Ich wollte mal hören wie es dir geht?!“ „Mir geht’s scheiße…ich hab höllische Kopfschmerzen!“, sagte Kyo und rieb sich die Schläfen. „Oh…sorry, wenn ich dich störe!“ „Nein, nein, ist schon gut…“ „Wirklich?!...Ich meine, ich kann auch zu dir kommen!“ Was?!...Nein,…nicht jetzt! „Das…das ist überhaupt kein…“ „Weißt du was?!...Ich komme gleich…bin in einer viertel Stunde bei dir!“, somit legte Kaoru auf und Kyo stand fassungslos da und ließ den Telefonhörer zurück auf die Station fallen. „Fuck!“, fluchte er und stürmte ins Bad. Schon auf dem Weg dorthin merkte er, dass seine Kraft nachließ. Er brauchte so schnell wie möglich seine Drogen. Mit zittrigen Händen suchte er alle Utensilien für den einen Schuss und bereitete diesen vor. Kyo ließ sich auf den Boden vor der Badewanne sinken und setzte die Nadel an seiner Armbeuge an, die er anschließend in das Fleisch stach. Das Schwindelgefühl ließ nach und er konnte wieder klar sehen. Er fuhr sich mit einer Hand durch seine schwarzen Haare und zog dann die Nadel wieder aus dem Arm. Es dauerte einige Sekunden, bis er aufstand und alles wieder wegräumte um danach wieder ins Wohnzimmer zu gehen. Als er sich gerade auf das Sofa fallen lassen wollte, klingelte es an der Tür. „Jetzt schon?!“, murmelte Kyo und ging zur Tür, die er dann zögernd öffnete. Wie erwartet stand Kaoru vor der Tür und begrüßte ihn mit einem freundlichen Lächeln und einem „Hallo!“. Kyo im Gegensatz erwiderte nur das Hallo und das noch nicht mal freundlich, sondern eher verschlafen und abwesend. Er wollte nicht, dass Kaoru in seiner Nähe war…er hatte Angst, dass er es herausfinden könnte und ihn dann hassen würde und das wollte Kyo nicht. Am liebsten wäre es ihm Kaoru nicht mehr wieder zu sehen, obwohl das Verlangen nach ihm so groß war. Das einzige, was er wollte war…Kaoru und niemand anderen… Kaoru trat ein und Kyo schloss die Tür. „Ich hab nicht aufgeräumt…gomen!“, entschuldigte sich der Kleinere und hob schnell ein paar Sachen vom Boden auf, die er dann irgendwo verschwinden ließ. „Nicht schlimm…ich weiß doch, dass du es nicht so mit dem Aufräumen hast!“ „…Du kannst dich ruhig setzten, ich geh nur schnell duschen und mir etwas anziehen, dann bin ich wieder da…“, mit diesen Worten verschwand Kyo auch schon in dem Bad. Kaoru setzte sich auf das Sofa und sah sich in dem Wohnzimmer um… Es war recht groß und es standen teuren Möbeln in dem weißen Raum. Wie kann sich Kyo nur diese Möbel leisten?! So viel Geld kann er nie im Leben verdient haben…nicht in zwei Jahren… Er sah auf den kleinen Tisch neben dem Sofa und entdeckte ein Bild. Vorsichtig nahm er es in die Hand und betrachtete es… Auf dem Bild war Kyo und ein anderer Mann zu erkennen, den Kaoru aber nicht kannte. Der Fremde hielt Kyo im Arm und drückte ihn fest an sich. Kaoru sah in Kyos Gesicht…ein Lächeln. Kyos Lippen zierte tatsächlich ein Lächeln und er sah glücklich aus… Wer ist dieser Typ und warum sieht Kyo so glücklich aus?! Diese Fragen hallten immer wieder durch seinen Kopf und suchten nach Antworten. „Das ist Hitaro…mein Freund…“, ertönte es plötzlich hinter Kaoru. Dieser dreht sich erschrocken um und bemerkte jetzt erst, dass Kyo sich neben ihn gesetzt hatte und ihn anschaute. Leicht verwirrt versuchte Kaoru die Worte von Kyo zu verstehen, doch er konnte es nicht…oder er wollte es nicht. Langsam sah er wieder auf das Bild. „Das ist dein Freund…?!“ Ein leichtes Nicken von Kyo: „Ja…schon seit über einem Jahr…“ In Kaoru zog sich alles zusammen, er wollte das alles gar nicht hören, aber er musste es wissen… „Bist du glücklich?!“ Kyo schwieg. Erst als Kaoru ihn ansah lächelte er gezwungen und sagte: „Ja…“ Verächtlich sah Kaoru den Mann an und stellte dann das Bild wieder weg. „…Was ist mit deinen Gefühlen mir gegenüber?!“, fragte Kaoru. Kyo senkte den Blick und stand auf. „Wir sind nur Brüder…mehr nicht…“ Der Schwarzhaarige verschwand in der Küche. „…Ach so…nur Brüder…“, wiederholte Kaoru leise und stand ebenfalls auf um durch das Wohnzimmer zu gehen. „Willst was trinken oder essen?!“, kam es aus der Küche. Kaoru antwortet nicht. Noch immer hörte er Kyos Worte in seinem Kopf. Nur Brüder… Als Kyo merkte, dass keine Antwort kam, wollte er gerade wieder ins Wohnzimmer gehen, als plötzlich Kaoru vor ihm stand. „Nur Brüder?!“, hauchte er und beugte sich zu ihm vor. „…“ Erschrocken wich Kyo ein Stück zurück. „Warum lügst du mich so an?!...Du behauptest, du wärst glücklich mit diesem…Hitaro, dabei bist du es gar nicht…! Hast mal in den Spiegel geguckt?! Du siehst total fertig aus und dazu noch unglücklich! Also erzähl mir nicht, dass du glücklich bist!“ Kyo biss sich auf die Unterlippe und sah auf den Boden. „…Du hast recht…momentan bin ich überhaupt nicht glücklich…aber ich war es und vielleicht werde ich es wieder…aber das geht dich überhaupt nichts an…“ „Oh, und ob mich das was angeht, du bist mein Bruder und ich liebe dich…also geht es mich was an!“ „Kaor-…“ Ein Geräusch, dass nicht laut war, aber Kyo hörte es trotzdem. Die Haustür schloss sich und ein Mann trat ein, der Mann von gestern Abend…Hitaro. „KYO!“, rief dieser mit einem wütenden Ton. „…“, noch einmal atmete Kyo durch und befreite sich dann von Kaoru, der ihn in der Zwischenzeit den Arm um die Tallie gelegt hatte und ging zu seinem Freund und Zuhälter. Dieser erblickte ihn auch gleich und kam auf ihn zu. „Was habe ich gehört?!...Du hast gestern Ab-…“ „Hitaro…halt die Klappe, mein Bruder ist da!“, sagte Kyo leise und hielt ihm die Hand von den Mund. Hitaro sah ihn nur verständnislos an, aber als er Kaoru sah, der aus der Küche trat, wurde ihm alles klar und nahm Kyos Hand runter. Sofort zeigte sich ein freundliches Lächeln auf den Lippen des älteren und er machte einige Schritte auf Kaoru zu. „Freut mich Sie kennen zu lernen,…Niikura-san! Ihr Bruder hat mir schon viel von Ihnen erzählt!“, begrüßte er Kaoru freundlich und reichte ihm die Hand. Kaoru ergriff diese nur zögernd, verzog aber keine Miene, in seinen Augen spiegelte sich nur Hass und Ekel wieder. „Hallo!“, brachte er nur monoton heraus. Nach einigen Sekunden stillen Schweigens brach Hitaro wieder die Stille und drehte sich zu Kyo um, den er dann in den Arm nahm und ihn sanft küsste. Der kleiner erwiderte den Kuss nur langsam, da er es schon seit längerem nicht mehr gewohnt war so von seinem „Freund“ geküsst zu werden. Seitdem er ihn zur Prostitution gezwungen hatte, behandelte Hitaro ihn immer grober und sagte ihm nur abfallende Sachen, die er anfangs nie gesagt hatte. Kyo hatte sich eben in Hitaro getäuscht und somit wurde er zu einem Stricher, der einen Freund hatte, der auch noch sein Zuhälter war. Kaorus Blick verdunkelte sich immer mehr umso länger er die beiden ansah. Kyo genoss den Kuss, den er so lange vermisst hatte und vergaß durch diesen auch Kaoru, der die beiden immer noch beobachtete. Am liebsten hätte er sich nie mehr aus diesem sanften, aber doch leidenschaftlichen Kuss gelöst, wenn Hitaro es nicht getan hätte und ihn etwas von sich wegdrückte. „Willst du dich nicht mal um deinen…Bruder kümmern?!“, fragte er mit einem Grinsen und schob Kyo dann ganz von sich weg. Schon sah Kyo wieder den alten Hitaro in ihm und alle Gefühle von ihm eben wurden zerstört. „…Klar…“, sagte Kyo knapp und nahm dann Kaoru an die Hand und zog ihn zur Haustür, wo er sich sein Jacke schnappte und aus der Wohnung verschwand. Kaoru sagte nichts zu ihm, erst als sie in einem kleinen Park ankamen und sie den Weg entlang gingen, brach er das Schweigen. „Warum bist du raus gegangen?!“ „Weil ich gemerkt habe, dass ihr euch nicht mögt und so wollte ich unnötigen Streit vermeiden…“ „…Du scheinst deine Menschenkenntnis nicht verloren zu haben!“ „So etwas verliert man nicht…“, sagte Kyo und zündete sich eine Zigarette an. „Stimmt…es ist angeboren…“ Die beiden gingen jetzt schweigend den Kieselweg entlang und Kyo überlegte, über was er mit seinem großen Bruder reden könnte… Kaoru hingegen dachte nur an die Szene eben, die sich in Kyos Wohnung abgespielt hatte nach. Wie konnte er ihn küssen?!...Wo ich doch dabei war und er weiß doch, was ich für ihn empfinde…! Ist er wirklich so kaltherzig oder war es nicht von ihm aus?! Es sah aber so aus…er wollte es! „Über was denkst du nach?!“, kam plötzlich die Frage von dem Kleineren. „Hm?!...Ach, über nichts…“ “Lüg mich doch nicht an!...Ich kenn dich viel zu gut dafür…“ Kaoru seufzte. „Ich frage mich, ob du ihn absichtlich so geküsst hast oder nicht…“ “…Ist das denn so wichtig?! Schließlich habe ich dir doch gesagt, dass er mein Freund ist!“ „Schon, aber ich habe das Gefühl, er ist nicht besonders nett zu dir…“ Kyo blieb stehen und sah ihn an. „Und wenn es so wäre, es ginge dich nichts an…es ist mein Leben und ich finde es besser, als vorher…ich möchte nicht mehr in diese Anstalt zurück und deswegen bin ich auch vor zwei Jahren verschwunden. Ich wollte nicht mehr eingeengt sein und für einen bescheuerten Psycho gehalten werden…ich wollte einfach nur normal leben!“ Kaoru senkte den Blick. „…Ich hätte dir auch das normale Leben geben können…“ „Hättest du nicht. Sie hätten mich wieder weggeholt un-…“ „Das hätten sie nicht gemacht…ich habe mit dem Arzt geredet und sie hätten nur noch einige Tests mit dir durchgeführt, und wenn diese positiv ausgefallen wären, wärst du raus gekommen…aber du musstest ja unbedingt abhauen!“ „…Das sagst du jetzt nur so, oder?!“, fragte Kyo leise. „Nein,…es ist mein voller Ernst…ich würde dich nie anlügen!“ Kaoru kam einige Schritte auf Kyo zu und war jetzt nur noch einige Zentimeter von ihm entfernt. „Ich weiß nämlich, dass du mich durchschauen würdest…“, er beugte sich langsam zu ihm herunter und hauchte ihm einen vorsichtigen Kuss auf die Lippen. Kyo sah ihn nur an…er sah seinen Bruder mit einem so verzweifelten Blick an, dass es Kaoru schon wehtat. „…Küss mich!“, forderte der Kleinere auf und strich durch die hellbraunen Haare Kaorus. Dies ließ sich Kaoru nicht zweimal sagen und presste seine Lippen, sanft aber zugleich bestimmend, auf die Kyos. Der schwarzhaarige erwiderte den Kuss und legte seine Arme um den Hals des größeren. Die beiden versanken in einem leidenschaftlichen aber doch sanften Zungenspiel, dass keiner von beiden lösen wollte. Doch als die Luft knapp wurde, ließ Kaoru von Kyo ab und sah ihn an. „Aishiteru…“, hauchte er gegen die Lippen des jüngeren. „…“ Kyo wich den Blicken seines großen Bruders aus und löste sich ganz aus seinem Griff. „…Warum hast du das früher nur gesagt?! Etwa nur um mich zu ärgern?!“ „Nein…für einem Moment habe ich wirklich so gedacht…aber dieses Gefühl ist sofort wieder verschwunden!“, antwortete Kyo und sah ihn mit einem ausdruckslosen Blick an, wie er es immer tat. Kyo drehte sich um und setzte sich in Bewegung. Er schlug den Weg, den sie auch hier hin gegangen sind ein, da er anscheinend wieder nach Hause wollte. „Kyo!“, rief Kaoru. Der angesprochene blieb stehen und drehte sich zu ihm um. „Ich komm dich morgen noch mal besuchen!“ „Okay…solang es nicht abends ist, bin ich da!“ „Dann bin ich eben mittags bei dir, ist doch auch egal!“, auf Kaorus Gesicht war ein leichtes Grinsen zu erkennen. „…“, Kyo nickte knapp und setzte dann seinen Weg fort. Ein leises Seufzen entfuhr Kaorus Kehle und ging in die entgegengesetzte Richtung. Der Tag verging ohne weitere Zwischenfälle und Kaoru lag auf dem Sofa und sah sich eine langweilige Talkshow im Fernsehen an, als es an seiner Haustür klingelte. Er sah zur Tür und stand dann auf, um zur Tür zu gehen, die er öffnete. Davor standen zwei, für ihn, sehr bekannte Personen, die ein breites Strahlen auf dem Gesicht hatten. „Hi, ihr strahlt heute mal wieder!“, bemerkte Kaoru und ließ Die und Toshiya rein. „Wir habe auch allen Grund zum Strahlen!“ Ihr Grinsen wurde noch breiter. Kaoru ahnte, dass die beiden nichts Gutes vor hatten und fragte unsicher: „Was ist das für ein Grund?!“ Die hielt ihm eine Verpackung unter die Nase. Diese betrachtet Kaoru und ihm viel die Kinnlade runter, als er las, was auf der Verpackung stand. „…Das ist nicht euer Ernst?!“ „Oh doch!“ Sie zogen Kaoru mit ins Bad. „Aber…aber doch nicht…Pink!“ „Doch!...Und keine Widerworte!“, befahl Die und stellte ihn vor der Badewanne ab. Toshiya stellte sich vor Kaoru und fing an sein Hemd aufzuknöpfen. „Du brauchst mal was neues… das Braun ist langweilig!“ „Warum denn Pink?!“, wollte Kaoru fassungslos wissen, da er seine Lage immer noch nicht so richtig begriff. „Weil sie grell, auffällig und neu ist!“, antworte Die und zog ihm das Hemd aus, dass Toshiya schon aufgemacht hatte. „Und jetzt auf die Knie mit dir!“ Die drückte ihn auf den Boden, so dass Kaoru jetzt vor ihm kniete. „…Domina!“, murmelte Kaoru und sah Die beleidigt an. „Später kann ich deine Domina sein, Kao, jetzt ändern wir erst mal deine Haarfarbe!“ Toshiya hatte inzwischen die Tube mit der Farbe auf den Badewannenrand gestellt und das Wasser aufgedreht. „Ab unters Wasser mit dir, Oller!“ „Boah! Sag das noch mal!“, erwiderte Kaoru empört. „…“, Toshiya droppte und anstatt etwas zu sagen zielte er mit dem laufenden Wasserstrahl in Kaorus Gesicht. Dieser quiekte erschrocken auf und wich zurück. XXX Es dauerte Stunden, bis die beiden ihr gewünschtes Ziel erreicht hatten und Kaorus Reaktion darauf, als er in den Spiegel sah, war diese: „……………………………………GOTT! WAS HABT IHR MIT MIR GEMACHT?! IHR VERDAMMTEN IDIOTEN! ICH BRING EUCH UM! IHR SEID TO-!“ „Jetzt beruhig dich mal Kao,…sieht doch gut aus!“, versuchte Die ihn zu beruhigen, was, so wie es aussah, nicht funktionierte. Eine weitere Stunde regte sich Kaoru über die beiden und seine Haare auf, und kam dann endlich mal zur Ruhe. „Ihr seid tot!“ „Kaoooo~! Das sagst du jetzt schon zum hundertsten Mal. Wir wissen es langsam!“ Die und Toshiya hatten sich schon ins Wohnzimmer verkrümelt, während Kaoru noch immer im Bad vor dem Spiegel stand und sich ansah. „…Und komm mal endlich aus dem Bad, du hast du lange genug bewundert!“ Sofort stürmte das pinke Etwas aus dem Bad und warf den beiden böse Blicke zu. „ICH HABE MICH NICHT BEWUNDERT! VERSTANDEN?!“ „Ach Kao-chan,…nicht so laut. Du musst doch schon keine Stimme mehr haben, von deiner andauernden Schreierei eben!“, erwiderte Toshiya. „…Stimmt…ich hab totale Halsschmerzen!“, sagte Kaoru und verschwand in die Küche um sich etwas zu trinken zu holen. Die beiden anderen sahen ihm nur kopfschüttelnd hinterher. „Komischer Kerl…“, kam es von Die und Toshiya nickte zustimmend. „Der is echt nicht von dieser Welt!“ „Hi Kyo-chan!“, begrüßte Kaoru Kyo freudig, als dieser ihm die Tür öffnete. „Wie geht’s?!“ „…Ganz gut…und dir?!“, antworte Kyo tonlose, denn er war immer noch von den grell pinken Haaren so geblendet, dass er kaum noch in der Lage war richtig nachzudenken. „Auch gut…nur ich fühle mich schon seit gestern so beobachtet!“ „Kein Wunder…bei deinen Haaren!“ „Also mir gefällt es mittlerweile ganz gut…auch wenn es noch sehr ungewohnt is…darf ich reinkommen?!“ „Klar…“ Kyo ließ seinen großen Bruder rein und fragte auch gleich, ob er etwas trinken wolle, doch dieser verneinte nur und setzte sich auf das schwarze Ledersofa. „Wo ist dein…Freund?!“ „…Weg!“, sagte Kyo monoton und ließ sich neben ihn auf das Sofa sinken. „Als was arbeitet er eigentlich?!“, wollte Kaoru wissen und sah Kyo an. „Er ist Anwalt…“, log der Kleinere, was er sich aber nicht anmerken ließ. „Aha…“ Kaoru überlegte, über was sie noch reden konnten. Aber das war gar nicht nötig, da Kyo reden wohl zu langweilig fand und es vorzog, seinen Hals zu liebkosen. „Kyo-chan,…was machst du da?!“ „Siehst du doch…“ Sanft fuhr Kyo Kaorus Hals mit seinen Fingern nach und knabberte leicht an seiner Haut. „…“ Kaoru wusste nicht, ob er mitmachen sollte, oder nicht. Schließlich war Kyo es ja, der ihn letztens abgestoßen hatte und nicht er, er fragte sich jetzt, warum sein kleiner Bruder dies jetzt machte. Plötzlich stand der schwarzhaarige auf und zog Kaoru mit ins Schlafzimmer, das mit einem großen Bett und den sonstigen Sachen ausgestattet war. Er drückte Kaoru auf das Bett und ließ sich auf seiner Hüfte nieder. Kyo fing an Kaorus Hemd zu öffnen und legte seine Lippen auf die weichen, geschwungenen seines Bruders. Dieser erwiderte den Kuss, nachdem er beschlossen hatte, dass er einfach nicht mehr darüber nach dachte. Stattdessen drehte er sich mit Kyo und lag jetzt auf dem kleinen Körper. Ihre Küsse wurden immer leidenschaftlicher und sie lösten sie nur kurz, damit Kaoru das schwarze T-Shirt seines Bruders über dessen Kopf ausziehen konnte und achtlos beiseite warf. Ihre Lippen umschlossen sich immer wieder und verlangten nach mehr. Kyo streifte das Kaorus Hemd zu beiden Seiten über seine Schultern und strich dann seinen Rücken hinunter. Der pinkhaarige ließ seine Hände nach unten gleiten und öffnete die Hose von Kyo, die er gleich darauf auszog und seinen Oberschenkel entlang strich. Kyo löste sich aus dem Kuss, als die Luft knapp wurde, wollte ihn aber sofort wieder zu sich ziehen, doch Kaoru hatte etwas anderes vor und so blieb der Wunsch des Kleineren unerfüllt. Kaoru setzte seine Lippen an dem Hals des jüngeren an und küssten diesen sanft. Während Kaoru Kyos Oberkörper mit Küssen bedeckte und ihn weiterhin verwöhnte, machte dieser sich an Kaorus Hose zu schaffen und zog ihm diese aus. Kaoru zog sich zu Kyos Gesicht hoch und sah ihn für einige Sekunden nur an, dann beugte er sich vor, um Kyo erneut zu küssen. Ohne zu zögern erwiderte Kyo den Kuss und schlang seien Arme um Kaorus Hals. Langsam streifte Kaoru Kyos Shorts über die schmale Hüfte (*sabber*XD) und drängte sich noch näher an ihn. Kyo tat es ihm gleich und auch Kaoru hatte jetzt nichts mehr an. Sie lagen beide eng umschlungen auf dem Bett und küssten sich leidenschaftlich, bis Kaoru den Kuss erneut löste und ihn ansah. Kyo erwiderte seinen Blick und lächelte leicht. „Aishiteru…“, hauchte Kaoru und Kyo zögerte nur kurz, bevor er sagte: „Aishiteru mo…“ Die beiden trafen sich wieder zu einem sanften Kuss, den sie aber bald wieder lösten und Kaoru sich seinen Hals und seinen Oberkörper runterküsste. Kyo genoss die Liebkosungen seines Bruders…seines Geliebten! Am Abend… Die Tür öffnete sich und ein großer. Älterer Mann trat ein. „Kyo…bist du da?!“, rief er streng und schlug die Tür zu. „Es gibt wieder Arbeit für dich!“ Der kleine Schwarzhaarige schlug die Augen auf. Hitaro! Schoß es Kyo direkt durch den Kopf. Schnell setzte er sich auf und sah neben sich. Dort lag Kaoru. Seine Älterer Bruder, den er liebte. Er schlief, einige Haare verdeckten seine wunderschönes Gesicht. „Ich weiß das du da bist! Beweg endlich deinen angefickten Arsch hierhin!“ Jetzt wurde auch Kaoru wach. Er sah zu Kyo hoch und lächelte leicht, ließ dies aber gleich wieder verblassen, als er Kyos Gesichtausdruck sah. Entsetzen, Hilfesuchend, Angst und Verzweiflung…all dies war in Kyos Blick zu erkennen. „Was ist los?!“, wollte Kaoru wissen und setzte sich auf. „…Hitaro…“, sagte dieser nur. „Verdammt Kyo! Ich habe keine Zeit und die Kunden warten!“, rief eine wütende Stimme und sie schien näher zu kommen. „…Scheiße! Kao, ver-!“, Kyo wurde im Wort abgebrochen, als die Tür aufschlug und Hitaro in dieser stand. Er sah die beiden an und fragte dann: „Ach,…vögelst du jetzt auch noch mit deinem Bruder?!“ „…“, keine Antwort von Kyo. Hitaro kam auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. Plötzlich gab er Kyo eine Ohrfeige. „Du dreckiges Stück Scheiße! Ich hab auf dich gewartet und musste deswegen deine Kunden verschieben! Weißt du was das für ein Verlust ist?!...Du kannst nicht immer deinen eigenen Kopf durchsetzen und nur dann auftauche, wenn du gerade mal Lust hast gefickt zu werden!“, schrie Hitaro aufgebracht. Kyo hielt sich die Wange. Erwiderte aber nichts. Jetzt traf sein Blick auf Kaoru. „Und was fällt dir überhaupt ein mit MEINEM Eigentum zu vögeln?! Du als sein eigener Bruder…das ist echt anwidernd!“ „Ich liebe ihn…“, sagte der Pinkhaarige. „Oh Gott! Das ist ja wundervoll! Aber leider hast du Pech,…Kyo kennt das Wort Liebe gar nicht!“ „…Ich weiß, wie sich liebe anfühlt…“, sagte Kyo leise. Hitaro sah ihn an. „Würdest du das bitte wiederholen, Kyo?!“ Kyo richtete seinen Blick auf ihn: „Ich weiß wie sich Liebe anfühlt….und ich liebe Kaoru. Das habe ich schon die ganze Zeit getan…“ „Aber du hast mich doch geliebt!“, ein Grinsen zierte Hitaros Lippen. „Ich dachte, dass ich es tue…aber es war nicht so. Ich habe dich die ganze Zeit nur verachtet!“ „…“ Hitaro kam näher zu ihm. „Du kleines undankbares Stück Dreck! Ohne mich wärst du schön längst verreckt und dann sagst du, dass du mich hasst?!...Eigentlich müsstest du mich lieben! Ich habe dir geholfen zu überleben!“ „Ich wollte doch gar nicht mehr leben…aber das ist dir ja egal gewesen. Du hast mich einfach mit zu dir genommen, mir den lieben und besorgten Freund vorgespielt! Ich wäre lieber gestorben, als dass alles hier durchzumachen!“, Kyo sah ihn hasserfüllt an. Kaoru beobachtete das ganze Geschehen schweigend. Er hätte seinem Bruder gerne geholfen, doch er wusste, dass es nichts bringen würde, wenn er jetzt noch etwas sagte. „Ich bin dir für gar nichts dankbar, Hitaro!…Und ich werde es auch nie sein!“ „…Das wird dir noch Leid tun, Kyo!“, der ältere drehte sich um. „Wenn ich wiederkomme, will ich dich hier nicht mehr sehen!“, mit diesen Worten verließ er den Raum und verschwand dann auch aus der Wohnung. Es herrschte Schweigen. Keiner von den beiden sagte etwas… Nach einigen Minuten des Schweigens sagte Kaoru etwas: „…Sollen wir gehen?!“ Kyo nickte nur und stand auf, um sich dann anzuziehen. Kaoru tat es ihm gleich. ------------------------------------------------------------------------------- So, dass war's fürs Erste!^^ Ich freu mich über jedes Kommi, was ihr mir hinterlasst. Kritik ist auch erwünscht!^^ Baibai^-^ Kapitel 2: ----------- Hey!! Ich hab's endlich geschafft weiter zu schreiben und ich bin fast fertig...wenn mir nicht wieder was neues einfallen sollte!^^ Danke für die Kommis und ich werde hier in dem Kapi auch die Fragen beantworten! Also viel Spaß beim lesen... ~*~*~*~*~*~*~*~*~* „Du wohnst ja noch immer hier…“, musste Kyo feststellen, als er die Wohnung seines älteren Bruders betrat. „Ja…mir gefällt es hier. Außerdem brauch ich auch nicht viel Platz…“, sagte Kaoru und stellte die Taschen mit Kyos Sachen ab. „Stimmt…“ „Außerdem bin ich eh selten hier. Ich arbeite ziemlich viel…“ „Ich werde auch nicht sooft hier sein…besonders abends nicht….Da muss ich lange arbeiten!“, erwiderte Kyo und hoffte, dass Kaoru jetzt nicht nachfragte, wo er arbeite. „Wo arbeitest du denn?!“, wollte Kaoru wissen und zerstörte somit all Kyos Hoffnungen. Das ist ja wieder mal so klar… „…In einer Bar…“, war die knappe Antwort und Kyo ging langsam Richtung Küche. „Mhm…“ Kaoru nahm die Sachen und trug sie ins Schlafzimmer. Draußen war es dunkel und kalt. Die einzelnen Schneeflocken bahnten sich ihren langen Weg auf den Boden, wo sie dann auch gleich von den Menschen festgetreten wurden, die sich auf den Straßen aufhielten. Kyo war schon fast erleichtert, als er an seinem „Arbeitsplatz“ ankam und sich dem langen Mantel entledigte, den er trug. „Ach?! Ich dachte, du würdest nicht mehr kommen, da du doch jetzt einen Freund hast, den du liebst!“ Kyo brauchte sich gar nicht umzudrehen um zu erfahren, wer das gesagt hatte. Er konnte sich schon bildlich vorstellen, dass Hitaro mit seinem fiesen Grinsen hinter ihm stand und ihn von unten bis oben musterte. Hitaro liebte den Anblick, wenn Kyo seine engen und kurzen Lackklamotten trug. „Ich muss auch noch mein Geld verdienen, oder nicht?!“, sagte Kyo mit einem genervten Unterton. „Ach ja stimmt…dein Kaoru scheint noch nichts von deiner Arbeit zu wissen?! Sonst würde er sein so über alles Geliebten Schatz bestimmt nicht hier hin lassen…“ „…“, Kyo erwiderte nichts, sondern ging stumm an ihm vorbei. Er wollte jetzt nur noch diese Nacht hinter sich bringen und dann so schnell wie möglich nach Hause, aber Hitaro ließ ihn noch nicht weg und hielt ihn unsanft an seinem Handgelenk fest, beugte sich weiter zu ihn vor und sagte ihn einem leisen Ton: „Du wirst niemals mit Kaoru glücklich werden, dass sag ich dir!“ Kyo sah ihn noch einige Zeit an, riss sich dann los und ging schnell an ihm vorbei… Kyo schloss die Tür und ging so leise wie möglich ins Wohnzimmer und Kaoru nicht zu wecken, der um diese Zeit wahrscheinlich schon schlief. Er zog denn Mantel aus und wollte ins Bad um sich dieses unbequeme Lack- und Lederzeugs auszuziehen. Doch bevor er das Bad erreichen konnte, wurde er von Kaoru zurück gehalten. „Wo warst du so lange, Kyo?!“, kam seine Frage direkt. „…Ich war auf der Arbeit…“ „So lange?! Musst du etwa jeden Tag bis halb drei arbeiten und dazu noch in diesem Outfit?!“ „Ja…“, Kyo hoffte, dass er jetzt nicht fragte, was er arbeiten würde, aber auch diese Hoffnung wurde zerstört. „Wo arbeitest du, dass du so etwas anziehen musst?!“ „…In einem Club…“ „Ach,…und da bekommst du auch die Drogen?!“ Kyo sah ihn erschrocken an. Woher weiß er das…?! „…Woher-…“ „Ich habe sie in deiner Tasche gefunden, als ich sie weiter für dich ausräumen wollte…warum hast du mir das nie gesagt?!“ „…Ich hatte Angst…Angst, dass du mich verstoßen würdest…“ „Kyo…du weißt doch, dass ich dich liebe. Ich würde alles für dich tun und ich werde dir auch helfen von diesem Zeug loszukommen…nur du darfst dich nicht immer vor mir verschließen und mich anlügen! Ich weiß, dass du nicht in einem Club arbeitest, sondern irgendwo anders!“ Kyo biss sich auf die Unterlippe. „Okay…ich werde dir die ganze Wahrheit sagen…und zwar von anfang an…“ Ein leichtes Nicken von Kaoru. Er war erleichtert, dass Kyo sich ihm gegenüber jetzt öffnen würde und ihm alles anvertraute… Sie setzten sich auf das schwarze Sofa im Wohnzimmer. „Hast du dich eigentlich jemals gefragt, warum ich unsere Mutter umgebracht habe…?!“, wollte Kyo wissen. „Ja…sehr oft sogar…“ „…Ich tat es, weil sie und unser Vater mich gehasst haben. Du hast es wahrscheinlich nie mitbekommen, aber sie haben mich immer diskriminiert und geschlagen…und irgendwann hat es ihnen nicht mehr gereicht. Vater meinte, dass er es schon immer mal mit einem Jungen treiben wollte…und das hat er dann auch gemacht…“, Tränen stiegen in den dunkeln Augen von dem Kleineren auf. „Er hat sich einfach an mir vergangen und das nicht nur einmal…jedes Mal, wenn du weg warst. Sie meinten, wenn ich es jemanden sagen würde, würden sie dir wehtun und das wollte ich nicht…“ Kaoru hörte seinem Bruder zu. Man konnte ihm ansehen, dass es ihn mitnahm, was Kyo früher passiert war und heute noch so weiter ging. „Nach einiger Zeit hielt ich diese ständigen Qualen nicht mehr aus,…also habe ich unsere Mutter erstochen…ich wollte das alles nicht mehr…“ Jetzt konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten und sie liefen ihm über die blassen Wangen. Kaoru hob die Hand und wischte sie ihm sanft weg. Liebevoll zog er ihn zu sich in die Arme und strich ihm durch die schwarzen Haare. Nach dem Kyo sich wieder etwas beruhigt hatte, erzählte er weiter: „Dann hat Vater mich in diese Anstalt geschickt…er wollte, dass ich leide. Dir hat er dann ja auch seinen Hass mir gegenüber gezeigt…doch aus einem Grund hast du mich nicht gehasst…es schien fast, es wäre dir egal, was mit unserer Mutter wäre…“ „Mir hat nicht sehr viel an unserer Mutter gelegen, das gebe ich zu…ich habe mir zu dem Zeitpunkt eben nur Sorgen um dich gemacht…“ Ein leichtes Lächeln war auf Kyos Lippen zu sehen. „Na ja…als du mich dann zu dir geholt hast, habe ich mich sehr wohl gefühlt und ich wollte nie wieder zurück, aber als dann unser Vater zu dir kam, wurden irgendwie wieder die alten Erinnerungen wach und ich habe gar nicht mehr so richtig mitbekommen, was ich gesagt habe…. Von dem Moment an wurde ich immer unsicherer…ich hatte Angst, dass du mich wieder zurückschicken würdest, deswegen bin ich auch abgehauen…irgendwann hat Hitaro mich dann angesprochen. Er war wirklich nett und ich habe mich in ihn verliebt, zumindest glaube ich, das ich das habe,…als wir dann ein halbes Jahr zusammen waren, hat er mich dann dazu gezwungen für Geld mit anderen zu schlafen…er hatte viel, die das für ihn taten. Und dadurch bin ich an die Drogen gekommen…und ich arbeite jetzt immer noch dort…ich würde gerne damit aufhören und ich würde auch alles dafür geben um von diesem Zeug loszukommen…“ „Weißt du was Kyo,…wir starten einfach einen Neuanfang! Du wirst nie wieder zu diesem Kerl gehen und ich werde dir helfen die Drogen loszuwerden. Gemeinsam können wir das schaffen…“, Kaoru lächelte ihn an. Kyo nickte. „Ja…“ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Sooooo~...das war's fürs Erste. Ich weiß, es is nich so lang, wie das Erste, aber das is doch egal, oder?! Das letzte Chapter folgt auch schon bald!^^ Kyo xD Kapitel 3: ----------- Huhu^^ ich habs nach langem mal geschafft weiter zuschreiben und bin auch tatsächlich fertig gewurden. *freu* ich hoffe das letzte Kapi gefällt euch.^-^ viel spaß beim lesen!! ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ „Kyo?! Wo bist du?!“, rief Kaoru, als er die Wohnung betrat. Es waren jetzt nun schon drei Tage vergangen, in denen Kaoru seinem kleinen Bruder half, den Entzug zu überstehen. Doch das war gar nicht so einfach, wie er gedacht hatte. Kyos Laune konnte sich von einer Sekund auf dir andere ändern und ihm ging es immer schlechter. Keine Antwort, aber Kaoru konnte ein würgendes Geräusch ausmachen, welches aus dem Bad kam. „Wo kann er auch sonst sein…“, murmelte er und ging in Richtung Bad. Er öffnete die Tür und sah, wie Kyo über der Toilette hing und sich erbrach. Er kam zu seinem kleinen Bruder und kniete sich neben ihn. „Wie geht es dir…?!“, fragte Kaoru, obwohl er die Antwort schon kannte. „Siehst du doch…“, kam es nur knapp von Kyo. Kaoru strich sanft über den Rücken des Kleineren. „Willst du nicht mal versuchen zu schlafen?!“ „Nein…“, Kyo sah ihn an. Unter seinen Augen hatten sich dunkle Schatten gebildet, die darauf hinwiesen, dass er seit Tagen nicht mehr geschlafen hatte. „Aber dir geht es doch so schlecht…“ „Ich kann aber nicht schlafen.“ Langsam erhob sich Kyo und ging zum Waschbecken um sich dem Mund auszuspülen. Ein leises Seufzen von Kaoru. „Wenn du meinst…“ Mit diesen Worten verließ er das Bad und verschwand in die Küche. „…“ Kyo spritzte sich das kalte Wasser ins Gesicht und stellte es dann aus. Er sah hoch in den Spiegel. Kaoru hatte Recht. Es ging ihm schlecht und das sah man auch, aber er wollte nicht schlafen, weil er Angst hatte. Er hatte Angst, dass Kaoru nicht mehr da sein würde, wenn er aufwacht. Warum er diese Befürchtung hatte, wusste er nicht, sie war einfach da. Außerdem ließ ihn das Gefühl nicht los, dass bald etwas Schlimmes passieren würde. Hitaro hatte sich schon zu lange nicht mehr bei ihm gemeldet. Eigentlich rief er immer direkt an, wenn Kyo an einem Abend nicht zur Arbeit erschienen, aber jetzt hatte er noch nichts von sich hören lassen. Bestimmt wartete er, bis Kyo von alleine wieder zu ihm käme. Aber wenn Kyo das nicht machen würde, kam Hitaro ganz sicher hier hin…und das wäre auf gar keinen Fall gut. „Willst du diesmal etwas essen?!“, rief Kaoru aus der Küche. „Nein!“ Er konnte doch eh nichts bei sich behalten, also warum sollte er sich noch die Mühe machen und etwas essen?! Es war in seinen Augen Schwachsinn… Weitere Tage vergingen, in denen Kyos Zustand sich ständig verschlechtere. Für Kaoru war es schwer mit anzusehen, wie Kyo immer schwächer wurde. Er hatte zwar von anfang an gewusste, dass es schwer werden würde, aber er wollte für Kyo stark sein, um ihm zu helfen. Nur das war nicht so einfach, denn Kyo schrie ihn die ganze Zeit an und warf ihm Ausdrücke an den Kopf. Er hoffte nur, dass es bald vorbei sein würde. Genau wie das mit Hitaro vorbei sein würde… 1 Woche später… Es war jetzt anfang Dezember und es wurde immer kälter. Kaoru war gerade auf dem Rückweg vom Einkaufen, als er Die in einem Cafe sah. Er war schon fast erleichtert ihn zu treffen, da er ihn wenigstens etwas aufbauen konnte. Schnell ging er in das kleine Cafe, in dem nicht so viel los war und setzte sich zu Die. „Hey DaiDai!“, begrüßte er ihn. „Hi Kao…“ Die war überrascht ihn hier zu treffen, da er dachte, er würde zu Hause bei Kyo sein und auf ihn aufpassen. „Was machst du hier?!“ „Einkaufen…Kyo geht es jetzt etwas besser und wenn er endlich wieder etwas essen will, soll er auch etwas gutes bekommen.“, auf Kaorus Gesicht bildete sich ein Lächeln. „Ach so…also hast du es bald überstanden?!“ „Ja…vielleicht…ich weiß es nicht so richtig…“ „Oh man…du hast auch immer ein neues Problem!“, seufzte Die und trank etwas von seinem Cappuccino. „Diesmal hat Kyo das Problem, ich helfe ihm nur dabei dieses Problem zu überstehen…und dann wird wahrscheinlich das nächste Problem auf uns zukommen…“ „Und das wäre?!“ „Hitaro…Kyos Ex-Freund und Zuhälter. Ich denke nicht, dass er ihn so einfach aufgeben wird.“ „Hat er sich denn schon mal bei euch gemeldet, oder was?!“ „Nein, aber vielleicht hat er ja einen Plan…diesem Kerl kann man alles zutrauen…“ Die beiden schwiegen eine Zeit lang. „Und was hast du dann vor?! Willst du mit Kyo durchbrennen?!“ „Ich weiß es noch nicht. Das sollte ich vielleicht erst mal mit Kyo besprechen, wenn er sich wieder erholt hat…“ „Mhm…das ist, glaube ich, auch besser so…“, antwortete Die. „…Willst du heute noch mit zu mir kommen?! Ich könnte echt mal etwas Hilfe gebrauchen…“ „Klar…“ Die lächelte. „Von dir hätte ich jetzt am aller wenigsten erwartet, dass du mich um Hilfe bittest…“ „Echt?! Warum denn?“ „Weil du eher so ein Typ Mensch bist, der alles lieber alleine macht und keine Hilfe von anderen braucht…“ „Na ja…ich versuche es am liebsten erst mal selbst, meine Problem zu überstehen und wenn ich dann wirklich nicht mehr weiter komme, dann frage ich erst einen anderen um Hilfe…ist so ne komische Angewohnheit von mir…“ „Du hast viele komische Angewohnheiten!“ Grinste Die und trank seinen Cappuccino leer. „Stimmt doch gar nicht!“ „Doch, du musst immer gleich rumschreien, wenn etwas nicht nach deinem Kopf geht oder rastest schon bei kleinen Dingen, wie das damals mit den pinken Haare, vollkommen aus. Wiederum bist du wie eine Mutter, die sich um alles und jeden ihre Sorgen macht. Wie zum Beispiel das mit Kyo. Als er verschwunden ist, hast du dir täglich Sorgen und Vorwürfe gemacht, du bist sogar einige Male zusammengeklappt…“ „…Das ist doch alles gar nicht so schlimm, oder…?!“ „Na ja, das liegt am Auge des Betrachters.“ „Kyo hat sich bis jetzt nur über meine Art aufgeregt, dass ich ihn zu sehr bemuttern würde…“ „Hätte ich an seiner Stelle auch…“, murmelte Die und stand auf. „Lass uns gehen, dein kleiner Koi wartet bestimmt schon!“ „Okay…aber was hast du eben noch gesagt?!“ Kaoru stand auch auf und wurde auch sogleich von Die nach draußen gezogen. „Ach…nichts Wichtiges.“ „Lüg mich nicht an…komm schon sag es!“ „Neiii~n. Du würdest dich nur wieder aufregen.“ „War es etwa was Böses?!“ „Iie…aber ich kenn dich und du würdest ganz bestimmt ausrasten…“ „Menno…trotzdem will ich es wissen!“, Kaoru machte beleidigt einen Schmollmund und sah Die bettelnd an. „Das ist auch noch eine komische Angewohnheit von dir: Du musst immer alles wissen!“ „…“ Kaoru setzte sofort wieder einen normalen Gesichtsausdruck auf. „Gar nicht wahr…ich will es jetzt schon gar nicht mehr wissen!“ „Ahaaa~…mein kleines Kaolein bessert sich!“, wieder setzte Die sein einzigartiges Grinsen auf. „Pah…“ Der Kleinere harkte sich bei Die ein und ging mit ihm zu seiner Wohnung. „Kyo! Bin wieder da!“, rief Kaoru, als er durch die Haustür seine Wohnung betrat. Die folgte ihm. Es kam keine Antwort. „Kyo?!“, fragte er noch mal etwas leiser nach. Wieder keine Reaktion. Kaoru wollte gerade ein weiteres Mal nach Kyo rufen, als Die ihn am Arm packte und ihn somit dazu brachte ihn anzusehen. „Was ist?!“ “Sieh doch mal aufs Sofa…“, meinte der Read Head nur und richtete seinen Blick wieder auf das Sofa. Kaoru sah ebenfalls dorthin und entdeckte seinen kleinen Koi schlafend auf der Couch liegen. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Kaorus Lippen und er ging zu dem Sofa, wo er sich dann hinkniete und Kyo eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn strich. Vorsichtig, darauf bedacht seinen kleinen Liebling nicht zu wecken, beugte er sich vor und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Die betrachtete die beiden mit einem lächelnden Gesichtsausdruck, bevor er mit den Einkäufen von Kaoru in die Küche verschwand. Kaoru folgte ihm kurz darauf und half ihm dabei die Lebensmittel in den Schränken unterzubringen. Als sie das geschafft hatten begaben sie sich wieder ins Wohnzimmer und machten es sich auf den Sofa bzw. dem Sessel bequem, denn Die hatte den Sessel für sich beschlagnahmt, also setze sich Kaoru neben Kyo, der immer noch schlief, auf das Sofa. Der Kleinste in dem Raum schien Kaoru wohl zu bemerken und rückte noch ein Stück höher, um seinen Kopf in den Schoß von dem Älteren zu legen. Dieser lächelte nur und streichelte ihm sanft durch die Haare. „Ihm scheint es ja wirklich wieder besser zu gehen…auch wenn er momentan nicht so danach aussieht…“, sagte Die. „Ja…aber ich glaube es wird noch länger dauern, bis er wirklich richtig von diesen Drogen los ist.“ „Das ist ja wohl klar…so schnell geht das nicht…“ „Er sieht ganz schön dünn aus…“, stellt Die fest, als er den kleinen schwarzhaarigen Jungen anschaute, der sich nahe an seinen Geliebten gekuschelt hatte. „Mhm…er isst nichts mehr, da er eh nichts bei sich behalten kann, wie er sagt…und es scheint leider auch zu stimmen.“ Er lies seine Hand Kyos Rücken hinunter gleiten. „Ich habe noch nie gesehen, dass ein Mensch sich so oft übergeben kann…“ „Tja…jetzt weißt du’s…. Was meinst du, was ich immer mache, wenn ich mal zu viel getrunken habe?!“, sagte der rothaarige grinsend. „Ich kann’s mir irgendwie vorstellen…“ Die blieb noch eine weitere Stunde, bis ihm einfiel, dass er ja noch arbeiten musste. Kaoru schloss die Tür und sah wieder zu dem Sofa, wo Kyo immer noch lag und schlief. Wie kann man nur so viel schlafen?! Fragte Kaoru sich lächelnd und ging wieder vor seinem Koi in die Hocke. Er sah ihn an…mehr machte er nicht. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl, aber er wusste nicht, was dieses Gefühl ihm sagen wollte. Jedenfalls wusste er, dass es kein gutes Gefühl war… Ein leises Seufzen, Kyo bewegte sich etwas. Als er seine Augen öffnete sah er direkt in das Gesicht von seinem älteren Bruder. Ein schwaches Lächeln bildete sich auf den schönen Lippen des kleineren. „Was machst du da…?!“, wollte er leise wissen. „Ich bewundere dich…“ „Wie kannst du mich bitte bewundern?...Bei mir kann man nichts bewundern…“ „Doch…ich bewundere alles an dir!“ „…Du bist verrückt…“ „Ja, verrückt nach dir…“ Kyo sah ihn an und schüttelte dann leicht seinen Kopf, bevor er sich aufrichtete und sich durch seine struppigen Haare strich. „Gott,…hab ich Kopfschmerzen…“ „Hast du schon eine Tablette genommen?!“ „Ja und nicht nur eine…“, seufzte er. „Vielleicht legt sich das gleich wieder…“ Kaoru lies sich neben ihm nieder und legte einen Arm um ihn. „Und wie geht es dir sonst so? Ist dir immer noch schlecht?!“ „Na ja…ein bisschen. Aber nicht mehr so wie gestern…“ „Das ist doch schon mal gut…du hast es bestimmt bald geschafft.“, Kaoru lächelte ihn aufmunternd an. „Hm…“, ohne noch etwas zu sagen kuschelte er sich an ihn und hauchte ihm einen sanften Kuss auf den Hals. „Kyo?!“, rief Kaoru und sah sich suchend in dem Geschäft um. „Kyo! Wo bist du?!“ „Hier!“, kam es aus einer der Umkleiden und Kaoru ging zu diesen. Gerade als er etwas sagen wollte kam Kyo aus einer Umkleide raus. Kaoru klappte der Mund auf. „….Was hast du denn da an?!“ „Klamotten. Gefallen sie dir?!“, fragte er ihn und sah ihn an. „Doch…schon,…aber ist das nicht etwas…kurz?!“ „Nein, das ist doch ganz normal.“ „Wenn du meinst…“, sagte Kaoru nur und betrachtete seinen kleinen Bruder, der nur mit einer kurzen, schwarzen Hose, die gerade mal etwas von seinen Oberschenkeln bedeckte und einem bauchfreien, ebenfalls schwarzem, Oberteil vor ihm stand. Dazu trug er noch einige Gürtel, Armbänder und Ketten. Kaoru fand es nicht gut,…er fand es richtig geil, aber dass wollte er nicht so sagen, da es immerhin seine Bruder und Geliebter war, der es an hatte. Ihm gefiel die Vorstellung nicht, dass ihn andere so sehen und angrabschen würden. „Bist du sicher, dass du das kaufen willst?!“ „Ja...mir gefällt es!“ Okay, jetzt konnte man es ihm sowieso nicht mehr ausreden, also resignierte er und nickte dann. „Na gut…aber dass ist das Einzige freizügige Teil, was du dir kaufst!“ „Wieso?! Bist du etwa eifersüchtig, wenn andere mehr von mir sehen?!“, ein Grinsen breitete sich auf Kyos Gesicht aus. „…Ja! Du gehörst mir!“, erwiderte Kaoru entschlossen. Kyo kam näher auf ihn zu. „Wer sagt das…?“ „Ich!“ „Ach so…und was du sagst ist Gesetz?!“ „Ja…oder willst du nicht mir gehören?!“ „Doch...“, er drängte sich näher an den Größeren. „Ich will nur dir gehören und das werde ich auch immer…“ Kaoru lächelte, „Schön…“ und beugte sich vor um seinen kleinen Freund zu küssen, der es auch nur zu gerne zuließ. Als sie das Geschäft verließen, sah Kaoru auf seine Uhr. „Ich muss noch auf die Bank, sie schließt in einer viertel Stunde…“ “Oh…dann solltest du dich beeilen.“ Kaoru schaute ihn an. „Kommst du nicht mit?!“ „Nein…ich geh schon mal nach Hause. Ich bin müde…“ „..Okay, pass aber auf dich auf.“, sagte Kaoru noch, bevor er ihm einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. „Werd ich,…also bis gleich…“, mit diesen Worten drehte sich Kyo um und ging weg. Warum mach ich das überhaupt?! Ich bin doch echt bescheuert…wäre es nicht besser, ich würde es einfach sein lassen und wieder nach Hause gehen, so wie ich es Kaoru gesagt habe?! Kyo dachte die ganze Zeit darüber nach, als er durch die, für ihn nur allzu bekannte, kalte und heruntergekommene Straße lief. Er könnte sich einfach wieder umdrehen und verschwinden, aber ein Teil von ihm wollte es nicht, also ging er immer weiter, bis er vor einem dunklen Gebäude halt machte. Er sah, dass in einem Zimmer noch Licht brannte. Zögernd ging er zur Tür und drückte den kleinen Knopf, der an der Hauswand eingelassen war. Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet und ihn sah ein älterer Mann an. „Was willst du hier?!“ „Ich möchte Hitaro sprechen!“, antwortete Kyo. „Er ist gerade beschäftigt, komm ein andermal wieder!“ „Nein. Ich will ihn jetzt sprechen!“ „Verpiss dich Kleiner!“, der Mann wollte wieder die Tür schließen, aber Kyo hielt diese fest, sodass er sie nicht mehr zumachen konnte. „Sag ihm, ’Kyo will ihn sehen’!“ Der Mann zögerte noch etwas, dann nickte er und schloss die Tür. Keine zwei Minuten vergingen, dann hörte Kyo wie die Tür wieder geöffnet wurde und er sah Hitaro. Wie üblich hatte er einen ernsten und kalten Gesichtsausdruck. Aber das änderte sich, als er Kyo erblickte, erschien ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. „Ich wusste, dass du wiederkommst!“ „Ich habe nicht lange vor zu bleiben…“ „Ach?! Wirklich?!“ „Ja…ich will dir nur etwas sagen…“ „Und das wäre?!“, Hitaro fand das ganze sichtlich amüsant. „Ich werde dich und deine ganzen bescheuerten Anhänger fertig machen!“, sagte er mit einem wütenden Ausdruck auf dem Gesicht. „…“ Hitaro sah ihn nur an, bevor er anfing zu lachen. „Du?! Du willst uns fertig machen?! Das ist echt witzig, Kyo!“ „Ich meine es Ernst, und das werdet ihr sehen, sobald die Polizei vor deiner Tür steht! Sie werden dich und alle anderen einsperren!“ „Übertreibst du es nicht ein bisschen?! Ich verdiene auch nur mein Geld!“, der Größere hatte sich langsam wieder beruhigt, kicherte aber immer noch etwas. „Indem du Jugendlichen entführst und sie dazu zwingst ihre Körper mit Drogen voll zu pumpen und dann mit irgendwelchen Typen zu schlafen! Falls du es noch nicht wusstest: Drogenhandel sind strafbar!“ „Und wie willst du das machen?! Willst du etwa zu den Bullen gehen und ihnen sagen, dass ich dieses Geschäft hier führe?! Die würden dich gleich mit einsperren, da du ja auch mal zu mir gehört hast!“ „Nein…ich wurde von dir gezwungen, dir zu gehören!“ “Eine Sache hast du aber vergessen. Du warst die ganze Zeit frei. Du hattest genug Zeit um den Bullen bescheid zu sagen, was hier läuft, aber du hast es nicht getan, also können die dich genauso auch mit einsperren.“, Hitaro grinste ihn belustig an. „Na und?! Wenigstens wären dann viele Jugendliche nicht mehr dazu gezwungen das zu tun, was du ihnen befiehlst!“ Jetzt kam Hitaro die Paar Stufen zu Kyo runter und sah ihm direkt in die Augen. „Du glaubst doch jetzt wohl nicht wirklich, dass ich dich jetzt so einfach wieder gehen lasse, oder?!“ „Doch, denn wenn du mich nicht gehen lässt, wird Kaoru die Polizei rufen…und er weiß wo ich bin!“ „Ach Kyo…du musst es auch immer so schwer machen…aber mir bleibt leider nichts anderes übrig…“ „Was meinst du damit…?!“ „Ich muss dich leider hier behalten.“, ohne, dass Kyo reagieren konnte wurde er von Hitaro gepackt und Richtung Tür gezogen. “Nein! Lass mich los!“, der Kleinere versuchte sich mit aller Kraft aus dem Griff zu befreien, aber es misslang ihm, da der andere viel stärker war als er selbst. „Das hast du dir selbst zu zuschrieben, Kyo-chan!“ Brutal zog er Kyo in den Flur und verschloss die Tür um dann Kyo weiter den Gang entlang zu zerren. Er machte erst vor einer weißen Holztür halt, öffnete sie und schubste Kyo in den kleinen Raum, sodass dieser unsanft auf den Boden fiel, was dem Kleineren ein schmerzhaftes Keuchen entlockte. Hitaro betrachtete ihn noch etwas, bevor er die Tür wieder zumachte und wegging. Kyo blieb noch eine Weile auf dem Boden liegen, bevor er wieder die Kraft aufbringen konnte um aufzustehen. Noch etwas schwankend ging er zur Tür und drückte den Griff nach unten. Nichts tat sich. Die Tür war abgeschlossen. „Mach die verdammte Tür auf, du Mistkerl!“, schrie er und schlug ein paar Mal gegen das Holz. Nach einiger Zeit gab er es auf und ließ sich an de Wand neben der Tür nieder, zog die Beine an seinen Körper und legte seinen Kopf auf diesen. Wie konnte ich bloß wieder hierhin kommen? Warum habe ich mich nicht einfach mit meinem jetzigen Leben zufrieden geben können? Ich bin so ein Idiot! Die ersten Tränen bahnten sich den Weg über seine schon leicht geröteten Wangen. „Kao…“, hauchte er mit brüchiger Stimme. Kaoru schloss die Wohnungstür auf und musste feststellen, dass kein Licht brannte. Kyo schläft wohl schon… Er stellte die Tüten auf den Boden und schaltete das Licht an. Sofort erhellte der Raum und Kaoru sah sich um. Es sah noch alles so aus, wie er es zurück gelassen hatte…natürlich sah es so aus. Kyo würde wohl kaum die Wohnung umräumen. Nach dem er sich die Jacke ausgezogen hatte ging er zu seinem und Kyos Zimmer und öffnete die Tür. In dem Raum brannte auch kein Licht und da es draußen auch schon ziemlich dunkel war, konnte man in dem Zimmer nichts erkennen. Leise ging er zu der Kommode und zog sich seinen Schmuck und all die sonstigen Sachen aus. Dann suchte er langsam den Weg zum Bett, welches er auch erreichte und sich darauf fallen ließ. Er rutschte mehr zu Kyos Seite und tastete mit seiner Hand vorsichtig über das Bettlacken. Da wo er Kyo erhofft hatte war niemand. Er lag alleine in dem Bett. Sofort setzte er sich auf und schaltete das Licht an. „Kyo?!“, rief er und schaute sich um. Nach dem keine Antwort kam stand er auf und lief ins Badezimmer. Dieses war auch leer, genauso wie jeder andere Raum in seiner Wohnung auch. Verzweifelt ließ er sich auf das Sofa sinken und starrte vor sich hin und überlegte, was er machen sollte. Schnell griff er nach dem Telefon und wählte eine sehr bekannte Nummer. „Hai?!“, meldete sich eine verschlafene Stimme. „Die! Du musst mir helfen!“, sprudelte Kaoru direkt los. „…Kao?! Hätte ich mir ja denken können, dass du wieder zu solchen unmenschlichen Zeiten anrufst…was gibt’s denn jetzt schon wieder?!“, seufzte der rothaarige. „Kyo ist weg!“ „Was?! Schon wieder?!“ „Ja. Wir waren heute in der Stadt und vor einer Stunde hat er zu mir gemeint, er wolle nach Hause, da er müde ist. Er ist dann gegangen und ich hatte noch etwas zu erledigen. Jetzt bin ich nach Hause gekommen und Kyo ist nicht da! Was ist, wenn ihm etwas zugestoßen ist?!“ „Kao…beruhig dich erst mal. Wenn du zu nervös bist, dann kannst du nicht mehr klar denken…“ „…Die! Bitte helf mir!“, flehte Kaoru. Er war schon den Tränen nahe. „Ja. Hast du schon die Polizei verständigt?!“ „Nein. Die sagen doch eh nur, dass man eine Person erst nach 48 Stunden vermisst melden kann und Kyo ist ja erst seit einer Stunde verschwunden.“ „Kann es nicht sein, dass er einfach noch zu Freunden gegangen ist?!“ „Zu welchen denn?! Er hat keinen in Tokyo außer mich!“ „Hast du schon mal versucht ihn anzurufen?!“ „Ja, es geht aber nur die Mailbox ran!“ „Oh…dann weiß ich auch nicht weiter…“, meinte Die. „…Ich werde ihn suchen!“ „Wo willst du ihn denn bitte suchen?! Er kann überall sein!“ „Hitaro! Vielleicht hat er Kyo entführt!“ „Wieso sollte er das tun?!“ „Kyo war immerhin sein wichtigstes Eigentum und jetzt ist er weg. Es hat mich sowieso schon die ganze Zeit gewundert, dass er sich nicht hat blicken lassen.“ „Weißt du wo dieser Hitaro jetzt ist?!“ „Vielleicht in seiner Wohnung…ich werde es einfach mal versuchen.“ „Soll ich mitkommen?!“ „Nein, nein. Das schaff ich schon allein.“ „Ruf mich aber an sobald du ihn gefunden hast oder was ist, okay?!“ „Mhm, mach ich. Bye!“, somit legte Kaoru auf und zog sich schnell wieder an. Eigentlich hat er sich geschworen nie wieder zu diesem Gebäude zu gehen, aber jetzt blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Es ging immerhin um Kyo. Noch mit einigem Zögern ging er zu der Haustür und öffnete sie. Im Treppenhaus war es hell. Die Lampen brannten noch. Er musste ins 4. Stockwerk um zu der Wohnung von Hitaro zu gelangen. Jetzt stand er vor der Wohnungstür und sah sie an. Langsam hob er die Hand und betätigte die Klingel. Nach längerem Warten tat sich immer noch nichts und er drückte erneut auf den kleinen Knopf, der in der Wand eingelassen war. Wieder kein Geräusch aus der Wohnung. „Er arbeitet noch!“, erklang plötzlich eine Frauenstimme hinter ihm. Erschrocken drehte Kaoru sich um und sah eine kleine hübsche Frau, die vor der Tür auf der anderen Seite Stand. „Hitaro arbeitet immer bis spät in die Nacht meistens sogar auch bis morgens….versuch es ein andermal wieder.“ „..Wo arbeitet er?!“ „Das weißt du nicht?! Eigentlich weiß das doch jeder, der mit ihm zu tun hat!“ „Kannst du es mir bitte sagen?!“ „Na gut,…aber nur, weil du so gut aussiehst. Es ist in dem Gebäude gegenüber. Aber da kommst du nicht ohne Grund rein…außer du wärst eine von den Nutten...aber das kannst du ja unmöglich sein.“, kicherte die Frau. „…Danke!“, mit diesen Worten rannte Kaoru die Treppen hinunter und aus dem Gebäude. Er stand jetzt genau vor dem Haus, wo Hitaro arbeiten sollte. Aber wie kam er da jetzt rein?! Prüfend betrachtete er die Fenster. Sie sahen nicht gerade stabil aus. Vielleicht sollte er einfach eins davon aufbrechen und dann Kyo suchen…nur es würde bestimmt jemand merken, wenn eines von den Fenstern kaputt gemacht wird. Kaoru nahm sein Handy aus der Jackentasche und wählte erneut Dies Nummer. „Hast du ihn gefunden?!“, meldete sich der Red Head sofort. „Nein, aber ich stehe jetzt vor dem Arbeitsplatz von Hitaro, da er nicht zu Hause war.“ „Ah okay. Und was willst du jetzt machen?!“ „Da rein gehen und meinen Kyo suchen.“ „Geht das denn so einfach?!“ „Nein, aber ich werde es zumindest versuchen.“ „Na dann viel Glück!“ „Ich habe nur eine Bitte an dich…wenn ich mich in zwei Stunden nicht bei dir gemeldet habe, dann ruf die Polizei!“ „..Okay. Pass auf dich auf.“ „Werd ich. Ich hab dich lieb…und danke für alles.“ „Jetzt tu nicht so, als wäre das unser letztes Gespräch!“ „Es kann aber unser letztes sein.“ „Wird es aber nicht. Also hör auf mir Angst zu machen!“ “Okay, okay…dann bis nachher…“ “Jepp…bye und ich hab dich auch lieb mein Kleiner.“ Kaoru legte auf. Er atmete noch einmal tief durch, bevor er auf eines der Fenster zutrat und sich dieses noch mal genauer anschaute. Diesen Teil hatte er schon mal geschafft. Er hatte es gepackt unbemerkt ein Fenster zu öffnen und dann in das Gebäude zu gelangen. Momentan befand er sich in einem kleinen Raum mit einigen Computern, die nicht mehr funktionstüchtig aussahen. Leise ging er zu der Tür und lauschte, ob sich da draußen jemand befand. Als er merkte, dass sich da draußen nichts rührte, machte er die Tür auf und trat in den Flur. Der Boden war mit einem roten Teppich bedeckt und vereinzelt waren Türen zu sehen. „Na toll…da habe ich ja viel vor mir…“, murmelte Kaoru und trat vor die erste Tür. Er wollte sie gerade aufmachen, als er etwas hörte. Es hörte sich an wie…Stöhnen. Schnell nahm er die Hand von dem Griff und ging zur nächsten Tür. Nach dem er alle Türen im ersten Stock unter die Lupe genommen hatte… „Und wo bin ich jetzt schon wieder…?!“, fragte er zu sich selbst. Er befand sich in einem größeren Raum, in dem sich zwei Treppen befanden. Eine, die nach oben führte und eine andere die nach unten ging. Plötzlich hörte er Schritt. Sie kamen die Treppe runter. Schnell eilte er zu der Treppe, die nach unten ging und öffnete die Tür, betrat den dunklen Gang und schloss die Tür wieder. Angestrengt versuchte er etwas in dem Gang ausfindig zu machen. Er konnte Türen erkennen. Diesmal waren es nicht so viele. Bei der dritten Tür machte er halt. Was war das gerade für ein Geräusch?! Dann ertönte es wieder. Es hörte sich an wie weinen. In diesem Raum weinte jemand. Er griff nach der Türklinke und drückte sie nach unten. Nichts tat sich. „Kyo?!“ Er blickte auf, als er bemerkte, das jemand an der Tür war. Einer versuchte sie zu öffnen. „Kyo?!“ „…“ War das gerade Kaorus Stimme gewesen?! Ohne zu zögern stand er auf und ging zur Tür. „Kaoru?!“ „Kyo! Gott sei dank ich habe dich gefunden! Geht es dir gut?!“ „Ja. Was machst du hier?!“ „Was wohl und jetzt geh von der Tür weg!“ „…“ Kyo trat einige Schritte zur Seite, da er sich denken konnte, was Kaoru vorhatte. Und im nächsten Augenblick flog auch schon die Tür auf. Sofort kam Kaoru in den Raum und lief auf Kyo zu. „Kao!“ Der Größere nahm seinen kleinen Bruder in die Arme und drückte ihn feste an sich. „Hat er dir auch wirklich nichts getan?!“, wollte er wissen. „Nein…“ Kyos Finger krallten sich in Kaorus Hemd. Er wollte nicht, dass er wieder wegging. Er wollte ihn jetzt immer bei sich haben. „Wie hast du mich gefunden?!“ „Ich habe mir schon so etwas gedacht, dass Hitaro hinter der Sache steckt und dann bin ich zu ihm gegangen. Er war aber nicht da und darum bin ich hierhin gegangen. Es war ganz schön viel Arbeit alle Zimmer zu durchsuchen.“ „Kann ich mir vorstellen…“ Kyo lächelte. Er hatte von anfang an gewusst, dass Kaoru ihn hier rausholen würde. „Lass uns gehen, bevor jemand etwas merkt….“, Kaoru gab Kyo noch einen sanften Kuss und drehte sich um. Er erstarrte, als er Hitaro sah. „Man hat euch schon bemerkt!“, sagte er und hielt eine Waffe auf Kaoru. „Und das wird dich jetzt umbringen.“ Kyo kam hinter Kaoru hervor und stellte sich vor ihn. „Lass ihn in Ruhe, Hitaro!“ „Warum sollte ich. Er wollte dich mir wieder wegnehmen.“ „Was willst du noch von mir?!“ „Du hast noch nicht deine Schulden bezahlt…und es wird auch noch einige Jahre dauern, bis du sie abbezahlt hast.“ Kyo biss sich auf die Unterlippe. „Wie hoch sind seine Schulden?!“, fragte Kaoru. „Zu hoch für dich!“ „Sag es! Ich werde es bezahlen!“ „Ich werde dein Geld nicht annehmen. Ich will es von Kyo, da das ganze Geld ja durch seine Adern fließt!“ „…Okay,…ich werde wieder für dich arbeiten…“ „Nein! Das wird er nicht!“ „Bist du dir da ganz sicher?!“, wollte Hitaro wissen. „Ja.“ Hitaro grinste. „Wie du willst…“ Er drückte ab. Alles geschah innerhalb weniger Sekunden, sodass Kyo gar nicht alles mitbekam. Doch er spürte etwas. Etwas feuchtes und was war in seinem Gesicht. Langsam hob er die Hand und strich sich mit den Fingern über die Wange. Als er sie ansah weiteten sich seine Augen. Im gleichen Moment hörte man ein dumpfes Geräusch, was sich so anhörte wie das aufschlagen von etwas schwerem auf dem Boden. Er traute sich nicht, sich umzudrehen. Er wollte die Wahrheit nicht sehen. Er blickte zu Hitaro. Dieser sah ihn weiterhin mit einem breiten Grinsen an. Kyo schluckte. Dann drehte er sich um. Da wo eben noch Kaoru gestanden hat, war nichts mehr. Sein Blick wanderte auf den Boden. Da lag er. Sein Engel lag auf dem Boden. Das Hemd war blutverschmiert und er atmete schwer. Sein Gesichtsausdruck spiegelte Schmerzen wieder. „…Ka…“, Kyo bekam keine Stimme mehr heraus. Er ließ sich neben Kaoru auf den Boden sinken. Vorsichtig strich er ihm durch die Haare. Kaoru sah ihn an und zwang sich zu einem schwachen Lächeln. „…Warum…?!“, sagte Kyo leise. Tränen liefen über seine Wangen. „Kaoru…es…es tut mir so leid…“ Der Größere schüttelte nur leicht den Kopf. „Dir…brauch nichts…leid zu tun…“, brachte er mit großer Anstrengung heraus. „Du musst in ein Krankenhaus! Du brauchst dringend Hilfe!“, in Kyos Augen konnte man Verzweiflung erkennen. Er wusste nicht, was er machen sollte. Hitaro würde sie niemals hier raus lassen. Aber sie mussten hier raus. Kaoru brauchte Hilfe, sonst stirbt er!! Kaoru hob die Hand und strich Kyo über die Wange. „Ich…liebe dich…und werde es auch immer…“ „Kaoru…bitte verlass mich nicht…ich brauche dich…“, er nahm die Hand von seinem großen Bruder und drückte sie. „Küss mich noch einmal…bitte…“ Kyo beugte sich zu ihm runter und legte sanft seine Lippen auf die Kaorus, ließ seine Hand aber nicht los. Nach einigen Sekunden löste er sich wieder von ihm und sah ihn aus Tränenunterlaufenen Augen an. „Ich liebe dich auch…“, hauchte er. Ein letztes schwaches Lächeln von Kaoru und er schloss seine Augen. Sein Kopf neigte sich zur Seite und die Hand, die Kyo noch in seiner hielt verlor auch seine Kraft. „…Nein. Kaoru! Mach die Augen wieder auf! Kaoru!“, schrie Kyo und legte ihm die Hand an die Wange. „Sag, dass du mich liebst! Sag es…“ Kyo drückte sich an den leblosen Körper seines geliebten Bruder und fing an zu weinen. Hitaro, der bis jetzt nichts gesagt hatte, kam zu Kyo und kniete sich neben ihn. „Komm jetzt mit mir! Der ist ja jetzt eh nicht mehr da!“ „…“, langsam richtete sich Kyo auf und sah Hitaro ausdruckslos an. Dann holte er zu einem Schlag aus, der Hitaro auch so hart traf, dass er nach hinten auf den Boden fiel. Die Waffe war ihm aus der Hand gefallen und lag jetzt neben Kyo. Dieser sah nach unten und griff nach ihr. Er stand auf und kam auf Hitaro zu. „Du hast mir das geholt, was mir am wichtigsten war…“ „Kyo…tu jetzt nichts Unüberlegtes!“ Kyo richtete die Waffe auf Hitaros Kopf. „Tu ich schon nicht,…das ist alles gut überlegt…“ „Ky-…“, ein lauter Schuss und auch Hitaro schwieg für immer. Kyo sah ihn noch eine Weile an, bevor er noch ein paar mal auf ihn schoss, bis das Magazin leer war und er die Waffe fallen ließ. Dann ließ er sich wieder neben Kaoru sinken. Streichelte ihm sanft über die blassen Wangen. „Ich werde dir überall hin folgen, mein Engel…“ Er hob die Glasscherbe auf, die sich neben ihm auf dem Boden befand und setzte die Klinge an seinem Unterarm an. Langsam zog er sie über die Haut und sofort kam tiefrotes Blut zum Vorschein. Kraftlos ließ er die Scherbe auf den Boden fallen und legte sich halb mit seinem Oberkörper auf den von Kaoru. Er küsste ihn sanft auf die Lippen und schloss dann die Augen. Ihn umfing Dunkelheit. Die ewige Schwärze des Todes… ~*~*~*~*~*~*Owari*~*~*~*~*~*~ Ich hoffe es hat euch gefallen und bitte ein paar kommis schreibseln!! baibai *winku* *winku* vany Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)