Das Bildnis des Draco Malfoy von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: une passion ---------------------- WICHTIG!! Noch mal die Ansage: Ich bin bis zum 1. Oktober in der kanadischen Pampa ohne Internet verschollen!!! Aber soviel kann ich versprechen: Ich habe meinen PC dabei und werde schreiben und ich habe das 5. Kapitel bereits fertig und ihr kriegt es sobald ich zurück bin (außer es gibt eine göttliche Fügung und es wird ein Internetanschluss für mich verlegt, damit ich es früher machen kann...). Als Wiedergutmachung habe ich die ersten 4 Kaps auch mit nur rund 2-3 Wochen Abstand gepostet, was bei der Länge der Kapitel die Zeit, die ich zum Schreiben und meine Beta Cat *sie knuddel* zum Korrigieren braucht, unterbietet!!! (ja, ich habe nebenbei noch Abi gemacht und meine Muse als Geisel genommen...) Bitte, bitte reviewed trotzdem und bleibt mir treu, denn ich werde meine Versprechen halten!!! A/N: Zwischendurch bin ich ein bisschen zynisch und mein schlechter Humor macht sich bemerkbar. Aber so bin ich eben. Dann wird es aber wieder ernster... vielleicht zu ernst *hust* Previously: // „Finger weg von ihm oder Sie können was erleben!“, schrie Harry. // Kapitel 4: un passion Harry Potter war verrückt. Nicht das übliche etwas komische Verrückt sondern schlimmer. Harry war schon immer etwas komisch gewesen, ein Außenseiter, der zwar immer gesellig tat aber außer dem ganz engen Freundeskreis keine Familie oder andere Angehörige besaß und daher irgendwie sozial geschädigt war. Aber nun war es Amtlich. Bald würde es Brief und Siegel haben: Harry Potter war irre. Wer sonst würde die Fledermaus, den Herrscher der Unterwelt Hogwarts’ und den Albtraum jedes Unterstüflers, anschreien? Klare Sache, dieser Kerl war völlig durchgedreht. Diese Erkenntnis traf Draco in dem Moment, als er realisierte, was gerade geschah. Harry Potter hatte seinen eigenen Untergang heraufbeschworen, indem er den Lehrer, der ihn am meisten hasste, anging. Doch die Tatsache, dass der Gryffindor offensichtlich sein logisches Denkvermögen eingebüßt hatte, war für Draco bei weitem leichter zu ertragen, als die Erkenntnis, dass er das für ihn tat. Für Draco. Es sickerte noch immer in das Bewusstsein des Blonden, als dieser sich plötzlich hinter Harry wiederfand. Der Gryffindor hatte sich irgendwie zwischen die beiden Slytherins gedrängt. Nicht gerade die beste Lage, wenn man bedachte, dass Harry noch vor einigen Tagen Draco nie freiwillig de Rücken zugedreht hätte. Zumindest war das Dracos Gefühl gewesen. Nun sah er sich jedoch dem Fakt gegenüber, dass Harry Potter das Gefühl zu haben schien, dass er vor Snape beschützt werden musste. Severus hatte heute sicherlich nicht unbedingt seinen großmütigsten Tag - >Guter Witz, Draco! Wenn du Sev mal großmütig erwischst, dann muss das ein Feiertag werden< - aber deshalb war doch keine Gefahr im Verzug. Dennoch musste Draco im Inneren lächeln, weil Harry sich so um ihn zu sorgen schien, dass er schon wegen solcher Eskapaden einen Staatsstreich anfing. Doch diese Freude verflog schneller als ihm lieb war, als der Geräuschpegel im Gang um ein dreißigfaches anstieg. Man sollte Severus Snape nicht zum schreien bringen, das war sehr unklug. Ja, Harry war verrückt! Die Stimme des Tränkemeisters hallte von den Steinwänden wieder, als befänden sie sich in der Mailänder Scala: „Mister Potter was zum Teufel denken sie sich überhaupt?“ >Der Teufel wird sicher seine Freude haben, wenn Severus Potter frittiert...< Draco war schon immer ein Meister des Sarkasmus gewesen, doch das war kein Witz. Potter lebte sehr gefährlich. „Jetzt haben sie wohl das letzte bisschen Verstand in ihrem Spatzenhirn verloren!“ >Ja, das denke ich auch!!< „Und wenn sie mich nicht auf der Stelle loslassen, dann hexe ich ihnen ihren ganzen Arm ab und lassen sie hier verbluten wie ein Stück Vieh!“ >Das klingt nicht gut! Gar nicht gut. Potter wird meinetwegen einen grausamen Tod sterben!< Draco, der aus dem Geschehen komplett herausgedrängt worden war, fühlte sich hilflos und das hasste er. Doch es geht immer noch schlimmer... der Kopf des Blonden schien bereits zu platzen, als plötzlich auch Harry zu schreien begann. „Sie haben kein Recht ihn so anzugehen. Er hat doch nichts getan. Sie haben doch Spaß daran böse zu sein. Sie haben doch keine Ahn...“ Der Satz wurde nie beendet. „POTTER! WAS FÄLLT IHNEN EIN? SIE SIND HIER DER AHNUNGSLOSE!“ Draco hätte nicht gedacht, dass es noch lauter ging und alles begann sich ihm zu drehen. Bevor Harry erneut antworten konnte, riss Dracos (im Moment wirklich dünner) Gedultsfaden, der es ihm erlaubte zuerst zu denken und dann zu handeln. Eine Einrichtung, die Harry vielleicht auch gut getan hätte. „Harry, stopp!!!“ Später hätte er sich sein Monogramm in den Arsch beißen können, weil er nicht ‚Potter’ gesagt hatte, aber in diesem Moment realisierte er es nicht einmal. Harry kochte. Er hätte Snape am liebsten ein für alle Mal den Gar aus gemacht. Er fühlte sich wie ein Werwolf. Ein Hebel war umgelegt worden und die Dämme brachen. Snapes Drohungen waren ihm scheißegal. Ihm war alles scheiß egal. Nein, nicht alles. Es war ihm wichtig, dass Draco in Ruhe gelassen wurde. Der Blonde war ihm wichtig, als einziges. Daher hielt er auch auf der Stelle inne, als er Draco rufen hörte. Er nannte ihn Harry und das vor Snape. „Hör auf!“ Die Worte waren nur noch gesprochen. Irgendwie klangen sie kraftlos und das fand Harry entsetzlich. Der Gryffindor blickte zu seinem neu gewonnenen Freund herüber. Dieser stand noch immer mit straffen Schultern und gesenktem Blick auf der selben Stelle wie zuvor und war zu einer Statue gefroren. Snapes eisige Stimme riss ihn von Draco los. „Hören sie lieber auf ihn, Mister Potter, oder ich werde sie beim nächsten Wort eigenhändig aus dieser Schule entfernen!“ Harry sagte nichts, das war auch besser so. „Fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor wegen Angriff auf einen Lehrer und weitere dreißig wegen unangebrachter Gesprächsgestaltung, um es nett auszudrücken. Zudem werden sie die nächsten sechs Wochen Montag bis Freitag jeden Abend um Acht zum Nachsitzen erscheinen.“ Harry wunderte sich, dass er noch lebte und die Schule ihn noch nicht magisch rauskatapultiert hatte. Erst jetzt realisierte er, was er getan hatte und ihm wurde plötzlich eiskalt. „Ach und Mister Potter, das nächste Hogsmeadwochenende werden sie in der Schule verbringen.“ Ron und Hermine würden ihn köpfen. >Wie soll ich ihnen das erklären? ‚Sorry, aber Snape hat Malfoy runtergeputzt und da hab ich ihn tätlich angegriffen und angeschrieen. Jetzt muss ich leider nachsitzen.’ Lass dir was besseres einfallen, Potter, oder du bist erledigt!< Snape schien sich langsam wieder etwas runterzufahren, was aber nicht hieß, dass er im geringsten auch nur irgendwie zugänglich oder menschlich war. Er ließ seinen Blick an Harry einmal rauf- und wieder runterlaufen bis er sich zu besinnen schien, dass noch ein zweiter Schüler anwesend war. „Sie Mister Malfoy werden mir einen drei Pergamentrollen langen Essay über die Herstellung, Verwendung und Fehlanwendung von Teufelssaft schreiben bis Freitag, da sie ja auch immer irgendwie dabei sind, wenn Potter Ärger macht. Vielleicht erinnert sie das einmal daran, dass sie mehr auf ihren Umgang achten sollten. Jetzt nehmen sie Haltung an und gehen sie umgehend in ihren Schlafsaal!“ Snapes schwarze Augen durchbohrten den Blonden und Harry wäre am liebsten vor ihn gestanden, doch das sollte er lieber lassen. Endlich bewegte sich Draco. Er hob das Kinn und schon war die alte Malfoy-Manier wieder da. Wie Harry das hasste! Ohne zu zögern ging der Slytherin mit einem „Gute Nacht, Professor!“ den Gang hinunter. Als er Harry passierte sah dieser, wie die stahlgrauen Augen für den Bruchteil einer Sekunde zu ihm herüber flackerten. Dann war er vorbei und der Blonde ging erstaunlich leise in die Kerker herunter. Am liebsten wäre Harry ihm hinterhergerannt. Doch das ließ er besser bleiben. Zumal Snape noch nicht mit ihm fertig zu sein schien. „Rein da, und zwar dalli, Mister Potter, oder es knallt!“ Harry gehorchte ohne zu zögern. Er musste seinen Hals retten, irgendwie. Wenn er nicht mehr auf der Schule war, dann wäre es zuende, er könnte nichts mehr für Draco tun. Das wäre unerträglich. Also versuchte Harry einmal mehr der gute Gryffindor zu sein, der von ihm erwartet wurde, und stürzte sich todesmutig in Snapes Folterkeller auch Büro genannt. >Sei nicht so wehleidig, Potter! Er hätte dir kein Nachsitzen aufgebrummt wenn du fliegen würdest.< Das Büro hatte sich seit dem ersten Schuljahr nicht verändert. Harry fragte sich ob in Snapes gesamter Amtsperiode als Geißel aller nicht- Slytherins jemals gelüftet worden war, oder ob er versuchte seine Opfer durch Sauerstoffmangel und undefinierbare Düfte des Todes soweit der Bewusstlosigkeit nahe zu bringen, dass sie sich jedem Befehl beugen, ohne später auch nur den geringsten Schimmer davon zu haben. >Ob er das mit McGonagall auch gemacht hat?... Uahh! Nicht drüber nachdenken, Harry! Hilfe...< Es kostete Harry viel Mühe den aufkommenden Brechreiz zu unterdrücken und er versuchte sich stattdessen abzulenken, indem er das Büro zum hundertsten Mal unter die Lupe nahm. Er war schon aberduzende Male hier gewesen und hatte den Ort noch nie als angenehm empfunden. Das Büro war kalt, erstaunlich bei den stickigen Dämpfen. Zudem schien Snape nicht unbedingt viel von Beleuchtung zu halten. Harry stellte sich vor, wie der Professor einen Vampir als Innenarchitekten engagierte. Manche Ecken waren so finster, dass man nicht erkennen konnte, was sich dort befand. >Vielleicht auch besser so... Irgendwo muss er ja eine Stange an die Decke hängen, um nachts Kopfüber darunter zu baumeln.< Bei dem Gedanken an Ketten und Lederpeitschen zwang sich Harry wieder zum Schreibtisch zu blicken. >Potter es reicht. Man könnte meinen du wärst pervers!< Die Fledermaus begab sich währenddessen mit gekonnt flatternden schwarzen Roben hinter den schweren dunklen Schreibtisch und setzte sich in den großen schwarzen Ledersessel, den der Professor dort seit Jahr und Tag platziert hatte. Snape spielte sein übliches Spielchen. Dieser Mann war ein echtes Gewohnheitstier. Er vergab nie Punkte an andere Häuser, zog Slytherin nie ab, quälte Harry Potter, hatte ein perverses Verlangen danach kleine Kinder zu misshandeln, ließ immer seine schwarze Robe flattern, sah immer aus, als hätte er einen Schleimtopf über seinen Kopf gegossen und ließ Schüler in seinem Büro konsequent schmoren. Da Harry aber zum ungefähr 986352ten Mal in dieser Situation war, störte es ihn nicht. Solange Snape wartete geschah nichts schlimmes. Erst wenn er zu reden begann, musste sich der Junge-der-lebte-damit-die-Fledermaus-etwas-zum-spielen-hatte ernsthafte Sorgen um die Apokalypse machen. Solange ging er seinem unbekanntesten Hobby nach: Er versuchte zu sehen, ob in Snapes Gruselkabinett (So nannte Harry die große Schrankwand hinter dem Schreibtisch, in der neben Büchern mit Titeln, wie „Die besten Giftmorde der Geschichte“, „101 gefährlichste schwarze Tränke“, „Salazar Slytherins einmaleins der schwarzen Kreaturen“ und anderer Todesser- Bestseller viele Gläser, Urnen, Schachteln und Körbe mit einem Spektrum der unappetitlichsten Sammelobjekte bis hin zu den ganz normalen Zutaten der einfachsten Zaubertränke standen, alles penibel sortiert und markiert) etwas neues zu finden war, ob er erraten konnte, was es wohl war und ob er es in dem Mief als neu herausriechen konnte. >Ich glaube, ich sollte mal mehr unter Menschen gehen, statt ständig bei Leuten rumzuhängen, die mich hassen<, dachte Harry gerade, als Snape ihm endlich hieß sich zu setzen. „Was wollen sie, Potter?“ Die schwarzen Augen des Professors ließen ihren Blick entlang der Hakennase zu Harry herübergleiten und beäugten den Schüler argwöhnisch. Harry war von diesem Anfang verwirrt. >Hier raus, Familie, eine eins in Tränke und einen Job als Auror. Das will er nicht hören, oder?< Also blieb Harry auf der sicheren Seite. „Was meinen sie, Sir?“ Er rutschte unangenehm auf seinem Stuhl hin und her. Der schwarzhaarige Mann war einfach undurchschaubar, was ihn so angsteinflössend machte. „Spielen sie hier nicht den Dummen, Potter. Das steht ihnen nicht. Ihr Intellekt ist bereits so beschränkt, dass sie lieber jeden sinnvollen Gedanken würdigen sollten.“ Nett. Wie immer, doch leider hatte Harry wirklich keine Ahnung und langsam wurde ihm das Spiel zu dumm. Er schwieg und sah dem Lehrer einfach unverwandt in die Augen. Nicht viele starrten bei Snape zurück, aber da Harry von Snape von Anfang an nur Todesblicke erhalten hatte, hatte er sich wohl oder übel daran gewöhnen müssen. Der Tränkemeister nickte nur leicht, ob aus Anerkennung für Harrys Standhaftigkeit oder weil er erkannte, dass Harry wirklich nicht wusste, was gemeint war, war irrelevant. „Was wollen sie mit ihrem Affentheater bei Malfoy bezwecken?“ Die Augen des Lehrers wurden zu Schlitzen und Harry spürte wie es in dem Raum einen abrupten Temperatursturz gab. Er zögerte einen Moment. Die Erwähnung Dracos hatte ihn aus der Bahn geworfen und er musste erst überlegen, ob er richtig gehört hatte. „Sir, mit allem nötigen Respekt, ich möchte gar nichts bezwecken und wenn, dann ginge sie das nichts an!“ Was dachte Snape denn, dass er den Slytherin mit seinem neuesten Wutausbruch zum dahinschmelzen bringen wollte? >Eigentlich keine schlechte Idee... Stopp, Harry!< Doch Snape war nicht zufrieden. „Spielen sie hier nicht das Unschuldslamm, Potter. So was zieht bei mir nicht wie bei Dumbledore und allen anderen. Wir wissen doch beide, dass sie nicht unschuldig sind.“ Snapes Stimme war leise aber eindringlich, während er sich etwas über seinen Schreibtisch lehnte. Harry schwieg, er wusste nicht, wie er darauf antworten sollte. Doch der Professor hatte ohnehin nicht auf eine Antwort gewartet. „Tun sie nicht so, Potter, als ob es sie irgendwie interessieren würde, ob es Draco gut geht. Sie haben doch etwas vor.“ Das war zuviel. Harry erhob sich und schüttelte energisch den Kopf. „Wie bitte? Es interessiert mich sehr wohl. Sie haben doch keine Ahn...“ Scheinbar hatte Snape diesen Satz nicht sonderlich gerne, da er den Gryffindor erneut an der selben Stelle unterbrach wie zuvor. „Machen sie sich doch nicht lächerlich, Potter. Ich habe mehr Ahnung, als ihnen lieb ist. Daher versuchen sie ruhig alle anderen zu verarschen, aber lassen sie es bei mir. Sie hassen Draco doch schon seit dem ersten Schultag. Es ist lächerlich, dass sich das je ändern sollte. Sie versuchen ihn doch zu manipulieren. Sie haben mit Sicherheit irgendeinen kranken Plan, um ihn gegen seinen Vater und den Lord zu wenden, richtig?“ Nun stand auch der Tränkemeister und begann einen langsamen und bedrohlichen Gang um den Schreibtisch herum. „Doch ich sage ihnen eines! Wenn sie das tun, dann ist er tot. Egal, ob es moralisch richtig oder sonst irgendetwas wäre. Potter, sie sind mehr Slytherin, als ich es ihnen zugetraut hatte. Wie lange arbeiten sie schon daran Draco kaputt zu machen? Sie sind schuld daran, dass er in letzter Zeit so unmöglich ist. Ihr Spiel scheint ihn weniger auf ihre Seite zu ziehen, als Draco innerlich zu zerreißen! Ich warne sie Potter, wenn sie so weitermachen, dann sehe ich mich gezwungen etwas zu unternehmen!“ Harry war platt. Er wusste einfach nicht, was Snape ihm da eigentlich unterstellen wollte. Er sollte irgendwelche Spielchen mit Draco spielen und ihn damit verletzen? Das war doch wohl ein wirklich schlechter Scherz. Er hatte gar nicht versucht den Blonden gegen seinen Vater aufzuhetzen. Aber wenn sich Draco für seine Seite entscheiden würde, dann wäre es Harry, der ihn vor Voldemort beschützte. Zudem war Draco doch jetzt in Ordnung. Entsetzt begann Harry energisch den Kopf zu schütteln. Er würde ihm nie etwas antun. Nur, weil sie eine dumme Schulstreiterei gepflegt hatten war Harry sicher nicht breit ihn irgendwie zu verletzen. „Professor, das ist nicht wahr. Ich würde doch nie... Es geht ihm gut, er war nur krank und ist noch nicht wieder ganz auf dem Damm, das ist alles.“ Da begann Snape zu lachen. Eine sehr unangenehme Erfahrung, da Snapes Lachen nicht das geringste mit Heiterkeit oder Freude gemeinsam hatte. „Oh, Potter, guter Versuch. Ich bewundere ihre Ausdauer. Aber ich bin nicht so ignorant, wie sie glauben könnten. Narcissa hat mich gebeten auf ihren Sohn zu achten, jetzt da Lucius leider verhindert ist. Sie hat mir einige Sorgen genannt und ich habe ihr versprochen ein Auge auf den Jungen zu haben.“ >Ja, dass er ein braver kleiner Todesser wird. ‚Verhindert’, dass ich nicht lache!< Harry blickte Snape trotzig an. Der Professor erwiderte den Blick eine Weile und begann dann zu grinsen und schüttelte leicht den Kopf. „Ups. Es scheint mir, als hätten sie vor lauter Eifer gar nicht bemerkt, was sie anrichten, ist das möglich, Potter? Natürlich, der heldenhafte Harry Potter würde ja auch niemals etwas tun, das irgendjemandem schaden würde. Sie versuchen nur alle Schäfchen auf den Pfad der Gerechten zu führen.“ Der sonst schon so schleimige Tränkemeister triefte nur so vor Sarkasmus. Harry ertappte sich selbst, wie er bei einem sich nähernden Snape immer weiter zurückgewichen war und nun die Tür in seinem Rücken spürte. Natürlich würde er nie jemandem schaden wollen. >Außer Voldemort, Pettigrew und dieser verdammten Fledermaus hier!< Snapes Worte machten Harry zornig. Diese Vorwürfe waren völlig unbegründet! Doch Snape setzte bereits zum letzten Schlag an. „Dann werden wir ihre Unschuld in Person einmal aufklären. Sie machen ihn kaputt! Wollen sie, dass sich Draco selbst zu Grunde richtet? Na dann bravo, machen sie nur weiter Mister Potter.“ Snapes Worte klangen bitter und zynisch. Harry bekam es langsam mit der Angst zu tun. Nicht nur weil Snape ihm jeden Moment den Kopf abzureißen schien, sondern auch, weil Harry inzwischen bezweifelte, dass der Lehrer ihn nur fertig machen wollte. Es schien ihm ernst zu sein und Harrys Herz rutschte ganz tief bei dem Gedanken, dass sich Draco selbst zu Grunde richten sollte. „Ich... Ich weiß nicht wovon sie reden. Ich habe doch nichts getan. Draco ist doch wieder gesund...“ Inzwischen drückte sich Harry so hart gegen die Tür, dass sich der Griff schmerzhaft in seine Rippen bohrte. „Ha, gesund. Von der Lungenentzündung und den anderen Spielereien rede ich doch gar nicht, Potter. Aber ihretwegen wird er sich noch mal zu Tode hungern!“ Bei diesen Worten wurden Harrys Knie weich. Er lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht an die Tür, um stehen zu bleiben. Das war nicht wahr. „Aber... nur weil er einen Tag nichts gegessen hat heißt das doch nicht, dass...“ Harry hoffte, dass er recht hatte. Doch der schwarze Mann schien ihm diese Hoffnung zu vergönnen. „Ich spreche hier nicht von dem einen Tag, Potter. Er macht das schon eine ganze Weile, auch wenn ich gedacht hatte, dass es besser geworden wäre. Ich habe mich wohl geirrt. Ihr Stühlchen wechsel dich Spiel macht ihn krank. Ich habe die ganze Zeit überlegt, was es sein könnte. Jetzt weiß ich, dass sie das waren mit ihrem Versuch ihn zu sich zu ziehen.“ Ein Finger wurde auf Harrys Brust platziert. Der Gryffindor dachte, dass Draco vielleicht einsam war und eine kleine Identitätskrise hatte, aber das? Der Gedanke musste das erst in sein Bewusstsein sickern lassen. Draco sollte hungern? Vor Harrys innerem Auge erschien der Blonde, wie er in der Krankenstation oben ohne auf dem Bett gesessen hatte. Eine blasse Schönheit. >Bleib beim Thema Harry!!< Er war schlank. Jeder Muskel war zu sehen und es gab kein Gramm Fett. Obwohl Draco größer als Harry war, war er deutlich schmäler gebaut. Er war federleicht gewesen, als der Gryffindor ihm aufgeholfen hatte. >Er hat recht. Es ist möglich. Draco.... Es würde passen<, sagte Harrys Kopf, doch er wollte es noch nicht glauben. Verzweifelt sah Harry wieder in das Gesicht seines Professors. „Aber er ist doch eigentlich fast immer bei den Malzeiten.“ Doch Essen und beim Essen sein waren zwei verschiedene Schuhe und das wusste Harry. Es gab sicher Wege so was zu verschleiern. Außerdem hatte Harry im Muggelfernsehen von Magersucht gehört bei der man nach dem Essen alles wieder erbricht. Der schwarzhaarige Schüler wurde kreideblass. Er konnte es nicht fassen. Draco hatte solch ein Problem und keiner merkte es. Keiner außer Snape, der von Dracos Mutter beauftragt worden war. Harry war nicht Schuld daran. Wenn das schon länger ging, dann hatte er damit gar nichts zu tun. Vor dem Tag mit dem Bild waren sie wie immer Feinde gewesen. Dennoch fasste Harry für sich einen festen Beschluss. Er würde Draco helfen, das schwor er sich. „Tja Potter...“ Das riss ihn aus seinen Gedanken. Der Tränkemeister war zurückgetreten und sah Harry nun fordernd an. „Sehen sie es jetzt. Was auch immer sie tun. Lassen sie es bleiben, oder ich werde sie persönlich zur Rechenschaft ziehen, wenn Mister Malfoys Zustand irgendwie schlechter wird, verstanden? Jetzt verschwinden sie bevor ich es mir anders überlege. Ich sehe sie ja noch oft genug beim Nachsitzen.“ Er hatte nicht mehr versucht Snape von seiner Unschuld zu überzeugen. Das war auch unwichtig gewesen. Inzwischen hatte er Draco den ganzen folgenden Tag bei den Malzeiten beobachtet. Er nahm eine normale Portion auf den Teller, aß einige Bissen. Dann schob er das Essen hin und her und ließ Crabbe und Goyle, die daneben saßen immer wieder eine Gabel voll vom Teller nehmen bis er leer war. Er aß wirklich erschreckend wenig. Ein Henkel Trauben zum Frühstück, zwei-drei Bissen Sandwich zum Mittag und dann vier Gabeln Reis zum Dinner. Das war’s. Harry musste es zugeben, Snape hatte tatsächlich Recht gehabt. Dank seiner beiden Freunde hatte der Blonde immer ein Alibi, da er stets normalgroße Portionen schöpfte und am Ende der Teller leer war. Vom Lehrertisch an dem Snape saß, konnte man diese Taktik nicht so gut sehen, doch Harry, der gerade einen Tisch weiter auf gleicher Höhe saß, sah es sehr wohl. „Wasch isch dem scho inneresschant da drühen, Harly?“ Ron sollte nicht mit vollem Mund sprechen, doch da er die gesamten Malzeiten nur damit verbrachte eine Sorte Essen nach der anderen in sich hineinzuschieben, kam er sonst nie zu Wort. Angesprochener fuhr ertappt herum und blickte seinen besten Freund unschuldig an. „Hm? Nichts, mir war langweilig.“ Ron nickte nur und hatte bereits eine weitere Lastwagenladung Essen im Mund. >Wenn Draco nur ein viertel so viel essen würde...< Es war morgens um fünf. Draco schlich sich durch das Haupttor und blickte auf die Ländereien Hogwarts. Er hatte nicht gut geschlafen. Er schlief nie besonders gut. Doch er hatte etwas, das alle Gedanken wegschob und ihn immer wieder befreite. Er trat die Steinstufen hinunter und begann auf der Stelle ein wenig hin und her zutreten und sich zu dehnen. Um diese Uhrzeit war niemand auf den Beinen, daher hatte Draco sich auch nicht darum gekümmert angemessen auszusehen. Sonst war er immer ordentlich gekleidet und frisiert. Aber es begann gerade erst zu dämmern und da war er mal ausnahmsweise legere unterwegs. Er trug seine Quidditch-Trainers, eine schwarze Hose und einen alten grauen Pullover, der ihm Meilen zu weit war. Die blonden Haare waren nicht nach hinten gebürstet wie sonst sondern fielen ihn in die Augen. Nach einigen Aufwärmübungen begann Draco zu laufen. Er joggte zum See hinunter und gab immer mehr Gas. Zauberer hielten eigentlich nicht viel vom Laufsport, doch Draco empfand es beruhigend. Er liebte es zu fliegen und Quidditch zu spielen, nur konnte er dabei so viel nachdenken. Beim rennen dachte er an nichts. Er legte noch einen Zahn zu, als er am See ankam und sprintete am Ufer entlang. Die Luft war kalt und jeder Atemzug brannte ihm in der Lunge, doch er hatte kein Bedürfnis aufzuhören oder langsamer zu werden. Draco war sich sicher, der schnellste Läufer in Howarts zu sein, da er gut im Training war und vor allem nicht aufgab. Im kalten Wind schmerzten seine Ohren und die Beinmuskeln fingen auch langsam an wehzutun. Es war befreiend. Dieses Feuer in seiner Lunge machte ihn lebendig und er bog vom Ufer ab, um wieder den Hügel hinauf zum Schloss zu laufen. Trotz der Steigung wurde er nicht langsamer. Er schloss die Augen und rannte mit aller Kraft noch schneller, um den Entspurt seiner rund 5-minütigen Tour zu genießen. „Draco!“ Sein Name ließ ihn die Augen wieder öffnen und er sah Harry, der vom Schloss herunterkam. Nun wurden seine langen Schritte langsamer und er blieb vor Harry stehen. Doch vor Anstrengung musste er sich vornüber beugen und die Hände auf die Knie stützen. „Machst du das öfter? Um diese Zeit?“ Harrys Stimme klang verwundert. Wer dachte auch, dass ein Malfoy um Fünf Uhr morgens joggen ging? Langsam richtete sich dieser wieder auf und warf den Kopf in den Nacken. Er war völlig verschwitzt und es ging ihm endlich wieder gut. „Klar, ein bisschen Sport tut gut und hält gesund.“ Er fuhr mit den Fingern durch die völlig verklebten blonden Haare. Nun fiel ihm ein, er musste furchtbar aussehen. Er fühlte sich gut nach dem Laufen, aber er sah sicher schrecklich aus mit rotem Gesicht, alten Klamotten und verklebten, wirren Haaren. Ausgerechnet vor Harry, warum? Wo der Gryffindor ihn doch als einziger schön fand. Das war jetzt wohl vorbei. „Ich konnte nicht mehr schlafen und um die Uhrzeit hab ich hier draußen meine Ruhe. Jetzt geh ich duschen und dann noch mal ins Bett.“ Er ging an Harry vorbei ohne ihn zu fragen, warum er wach war. Harry verstand nicht, warum der Blonde so plötzlich verschwinden wollte. Er hatte auch nicht schlafen können. Seine Gedanken kreisten um Dracos Problem und er hatte einen Spatziergang machen wollen, um sich zu überlegen, wie er den anderen darauf ansprechen sollte. Doch dann war ihm die Möglichkeit in den Schoß gefallen. Er sah Draco rennen, wie der Teufel. Es war erstaunlich. Die Muskeln kamen nicht von irgendwo her. Er sah irgendwie unmalfoyisch aus. Mit einem schlaksigen Shirt und wirrem Haar, das Gesicht gerötet und einen erleichterten Ausdruck im Gesicht. Harry hätte ihn so ewig anschauen können. Die Röte stand ihm, genau wie das lockere Haar und selbstverständlich der zufriedene Ausdruck. >Scheiße, Junge, das klingt als hättest du dich in Malfoy verknallt!< Doch Draco wollte verschwinden, warum auch immer. Der Gryffindor wollte seine Chance aber nicht vergeben und hielt ihn am Handgelenk zurück. „Nein, Draco. Warum willst du denn so schnell verschwinden? Ich... ich möchte mit dir über etwas sprechen.“ Doch der Blonde drehte sich nicht um. „Kann ich nicht erst duschen? Ich sehe furchtbar aus und bin total verschwitzt.“ Schon versuchte er weiterzulaufen, kam aber nicht weit. „Malfoy bitte, das ist doch egal.“ >Eher positiv, um ehrlich zu sein<, gab Harry innerlich zu. Doch der Slytherin fuhr herum, als hätte er etwas Falsches gesagt. „Wenn das so ist...“ Es war nur ein Murmeln und schon sprintete der Blonde in Richtung Eingang. Harry konnte das nicht zulassen. Er musste dem ein Ende setzten. Er musste mit Malfoy reden und so folgte er sofort, doch Malfoy war viel schneller. Verzweifelt rief ihm Harry hinterher. „Draco, warum tust du dir das an? Warum hungerst du?“ Sofort blieb Draco stehen und drehte sich um. Sein Blick war entsetzt und verletzt. >Shit! Das war wohl ne miese Idee, Potter!< Er ging langsam wieder auf den Blonden zu. „Snape hat’s mir gesagt. Vorgestern.“ Er sah zu, wie Dracos Mimik wieder verhärtete und unleserlich wurde. Harrys Herz sank tiefer. „Ich werde ihn umbringen...“ „Draco...“ Harry wollte ihn beschwichtigen, davon abbringen irgendetwas Dummes zu tun, wenn es in seiner Macht stand. Er machte erneut einige Schritte auf Draco zu, doch der hob nur die Hand. „Lass mich in Ruhe, Potter.“ Eine Stimme war eiskalt, doch Harry wollte nicht aufgeben. „Bitte, ich will dir doch nur helfen, Draco. Lass mich tun was ich kann.“ Er flehte inzwischen, verzweifelt hoffend, dass er ihm zuhörte. „Wieso willst du helfen, Potter?“ Draco machte einen auffordernden Schritt auf ihn zu, als wolle er ihm drohen. „Du hast doch gesagt, ich bin dir egal. Also verpiss dich!“ Dracos Mauer schien zu brechen und er war sichtlich wütend. Harry schüttelte nur entsetzt den Kopf. „Das hab ich nicht gesagt.“ Draco war ihm nicht egal. Nicht im geringsten, wie kam er denn bloß darauf? „Du sagtest es sei dir egal. Also lass mich bloß in Ruhe! Ich brauche dein Mitleid nicht und auch nicht deine heldenhaften Almosen.“ Draco stieß Harry rüde von sich. Dieser strauchelte rückwärts und fiel unsanft zu Boden. „Draco, du bist mir nicht egal, was erzählst du da. Ich...“ Doch er konnte den Satz nicht beenden, da Draco ihn anschrie. Die ganze Schule musste davon aufgewacht sein. Der Blonde schrie so laut er konnte und sein Blick war so verletzt, dass Harry das Herz zu brechen drohte. „Ich bin keines deiner Wohltätigkeitsprojekte Potter, ich brauche dich nicht. Lass mich in Ruhe oder ich werde dich umbringen. Ich bin es satt von dir verarscht zu werden. Steck dir dein Mitleid sonst wo hin. Ich will es nicht.“ Entsetzt sah Harry, wie Draco eine Träne über die Wange lief, als er die anderen zurückkämpfte. „ICH HASSE DICH, POTTER!“ ...tbc... following: „le malade imaginaire“ Titel: „un passion“ = „eine Passion“ (Passion kann entweder Leidenschaft oder auch Leidensgeschichte heißen. Passt beides, oder?) A/N: Fies? Ja. Ok, es geht weiter.... irgendwie *g* Wer unterwegs den Faden bei der überaus logischen Dikussion zwischen Sev und Harry verloren hat, der sei getröstet. Das war Absicht. Ihr seid in der guten Gesellschaft von Harry und meiner Beta Cat, die nur noch „You lost me!“ geschrieben hat. Ihr braucht es jetzt nicht zu verstehen. Nur ich verstehe es... und Sev, natürlich... Aber Sev ist auch der Herr der Unterwelt er versteht ALLES!! *hihihi* A/N zum PLOT: Wer mich jetzt dafür hasst, dass ich außer dem banalen Geplänkel doch noch ein Problem reingebaut habe, wo sich doch so viele über die mangelnde tragische Lebendbedrohliche Krise gefreut haben... Die sind auch in guter Gesellschaft. Ich hasse mich selbst dafür, aber es war nötig. Keine Sorge ich werde NICHT unnötig darauf rumreiten, weil es zu ernst ist. Es ist ein Mittel zum Zweck in dieser Geschichte, sonst hätte es ewig und 500 Kapitel gedauert, bis ich meine Haupthandlung hätte weiterführen können. Also: Es ist ein Opfer zu Gunsten des Plots. Wer sich über die Probleme freut, weil endlich etwas Schwung und Drama reinkommt, der freut mich auch! BITTE SCHAUT ANFANG OKTOBER WIEDER REIN... Am besten ihr packt das hier in die Favos und schaltet den Chapter-Alert an *selbst nicht weiß, wie es geht* oder ihr schreibt in den Kommi, dass ich euch benachrichtigen soll, wenn es soweit ist (auch, falls ich doch früher posten kann...) und dann schreib ich euch allen, wenn ihr eure e-mail- Adressen hinterlasst. *mit vielen Tränen zum Abschied winkt* Bis Oktober, eure Birdie Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)