Hanyou wo Tomete!! [Stoppt den Dämon] von Jitsch (Inuyasha x Miroku - Neue News am 18.11.07) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel十・Im Stich gelassen -------------------------------------- Noch bevor Inuyasha irgendwie reagieren konnte, wich Miroku zurück; ihre Lippen hatten sich nur einen Augenblick lang berührt. Miroku starrte Inuyasha an, der erschrocken zurückstarrte, und sekundenlang herrschte Stille zwischen den beiden Männern. Mirokus Gedanken rasten. Sein Kopf war schien zerplatzen zu wollen und sein ganzer Körper brannte. Er musste hier weg! „Weiche, Dämon!“, schrie er, um sich in dem Moment aus dem Wasser zu ziehen und sich den Yukata überzuwerfen, in dem Inuyasha mit einem Gurgeln in der heißen Quelle versank. Miroku atmete ein und spürte die kalte, angenehme Luft an seinem Körper. „Bist du verrückt?“, kam es da auch schon mit rauer Stimme von Inuyasha, der danach sofort zu husten begann. Miroku knotete seinen Gürtel zu und drehte sich nur langsam um, und ohne Inuyasha anzusehen, der sich an das Ufer klammerte und hustete, als würde er gar nicht mehr damit aufhören. „Kannst du mir das mal erklären?“, fauchte er, als es wieder einigermaßen ging. „Nein“, sagte Miroku, den Blick auf den dunklen Umriss eines Berges in der Ferne gerichtet, „Das kann ich nicht... Ich weiß ja selbst nicht, warum ich... Vergiss es einfach.“ „Was?“, schrie Inuyasha auf, sprang mit einem Satz aus dem Wasser und baute sich vor Miroku auf. „Vergessen? Er küsst du mich und dann soll ich das einfach VERGESSEN?“ Die Stimme des Halbdämons überschlug sich, doch Miroku sah ihn nicht an und drehte sich weg. „Ich bin müde. Wir sollten wirklich schlafen“, sagte er. Er wickelte seine violette Mönchsrobe wieder um und hockte sich ans Feuer. Inuyasha sagte gar nichts mehr. Er zog sich wieder an und lehnte sich an einen Baum ein wenig vom Feuer weg, wo er mit verschränkten Armen und wütendem Gesichtsausdruck sitzenblieb. Miroku starrte in die Flammen, bis seine Augen brannten, doch selbst dann sah er nicht weg. Seine Gedanken waren sowieso ganz woanders. Nur das leise Knacken der Holzscheite durchbrach zeitweise den Gesang der Grillen. Doch irgendwann erlosch auch das Feuer und tauchte die Lichtung in pechschwarze Finsternis. Miroku wurde von der Sonne geweckt, die ihm direkt ins Gesicht schien, und blinzelte langsam in den Morgen. Die Luft war noch kühl und aus den Bergen stieg weißer Nebel auf, doch es würde wieder ein heißer Tag werden. Am Himmel, der im Osten noch ein leichtes Rosa zeigte, trieben ein paar Wolkenfetzen ziellos umher Miroku gähnte und stellte fest, dass er nur ein paar Stunden geschlafen hatte. Er musste irgendwann eingenickt sein, nachdem das Feuer ausgegangen war, denn daran konnte er sich noch erinnern. Mit den Gedanken an gestern Abend kam auch die Verwirrung zurück. Warum hatte er so etwas getan? Er hatte Inuyasha einfach so geküsst....! Miroku warf einen müden Blick zu dem Halbdämon hinüber, der noch immer an dem Baum gelehnt war, die Arme verschränkt, doch er schlief, und sein ebenmäßiges Gesicht drückte Frieden aus, ja, Glück... Was er wohl träumte? Miroku sah ihn an und versank in seinem Anblick, dem silbernen Haar, der feinen Nase, der niedlichen Hundeohren... Er wurde von seinem Magenknurren aus dieser Phase gerissen. Kein Wunder, er hatte seit gestern früh nichts mehr gegessen... Er zog sich an seinem Stab hoch, gähnte noch einmal und machte sich auf den Weg, etwas zu Essen zu besorgen. Vorher fachte er das Feuer wieder an, was gar nicht so schwer war, weil noch ein wenig Glut vorhanden war. Bald kam er mit ein paar Fischen zurück, die er aus einem nahen Fluss gefischt hatte. Er steckte sie auf kleine Stöcke und steckte sie am Feuer in die Erde. Ihr Duft ließ auch schon bald Inuyasha erwachen, der ebenfalls laut gähnte und sich die Augen rieb. Miroku schwieg, doch er hielt ihm einen der Fische hin, und Inuyasha nahm ihn an, und fiel sofort gierig darüber her. Als die Fische alle gegessen waren, löschte Miroku das Feuer und sie brachen auf. Miroku kam, während sie so nebeneinander herliefen, der Gedanke, dass er endlich mal wieder unter Menschen sein wollte. Inuyasha schön und gut, aber gerade jetzt war er so schweigsam wie nie und seine schlechte Laune schien ihn mit anzustecken. Als sie also gegen Mittag ein Dorf erblickten, das in einer Talsenke lag, schlug Miroku den Weg dorthin ein. Da Inuyasha offenbar geschworen hatte, nicht mehr mit ihm zu sprechen, hatte er keine Widerworte und trottete ihm einfach hinterher. Das Dorf war ziemlich groß, es mussten an die fünfhundert Häuser sein, die hier zusammenstanden an meheren größereb Straßen zusammenstanden. Es gab einen kleinen Tempel, der ziemlich zentral gelegen war, und einen Schrein ein wenig abseits auf dem Hang eines Berges. Ein besonders großes Haus im Süden der Stadt fiel ihm auf, mit einem weiten Hof, der von einer hohen Mauer umgeben war. Es musste einer wirklich reichen Familie gehören. Als sie zwischen die ersten Häuser traten, wurde sofort ein Mann auf sie aufmerksam, der mit einer Hacke über der Schulter die Straße entlanggeschlurft war. „Ein Mönch!“, rief er aus. Sein Aufschrei lockte mindestens ein Dutzend anderer Dorfbewohner aus ihren Häusern und sie alle eilten auf den verdutzt dreinschauenden Miroku zu und warften sich vor ihm in den Staub. „Bitte helft uns!“, rief eine Frau flehentlich. Miroku erwiderte: „Das würde ich gerne, wenn Ihr mir sagt, wie.“ Eine immer größer werdende Menschenmenge brachte ihn bis zu dem großen Haus, wo offenbar ein Samuraifürst regierte. Er begrüßte Miroku an der Tür und brachte ihn in einen prunkvollen Saal, wo ihm und Inuyasha erst einmal ein reiches Festmahl serviert wurde, bevor sich der Mann wieder blicken ließ. Er erklärte Miroku, dass das Dorf seit zwei Monaten von Menschenfressenden Fledermäusen und ihrem Anführer, einem Fledermausdämon, terrorisiert wurde. Sie kamen jede Nacht und fielen jeden an, der es wagte, nach Sonnenuntergang auf den Straßen zu sein, doch seit neuestem hatten sie sich darauf verlegt, auch ganze Häuser zu zerstören und alle Bewohner zu töten. Das große Übel war der Dämon. Es war zwar ein paar Kriegern gelungen, einige der ungewöhnlich großen Fledermäuse zu töten, doch der Dämon hatte sich dafür grausam gerächt. Überhaupt schien er der Grund zu sein, dass die Fledermäuse so mutig geworden waren, ins Dorf zu kommen. “Seine wahre Gestalt ist die einer riesigen Fledermaus, doch meist erscheint er in annähernd menschlicher Form, mit Fledermausflügeln auf dem Rücken. Er entführt Frauen und tötet alle Männer, die ihm über den Weg laufen, indem er ihnen ihr Blut aussaugt. Ich bitte Euch, Mönch, beseitigt diese Bestie!“ Miroku hatte sich eine Bedenkzeit erbeten, die er in einem prunkvoll ausgestatteten, ihm zugewiesenen Zimmer verbracht hatte. Inuyasha war bei ihm gewesen, doch er hatte keine Anstalten gemacht, ihm irgendwelche Angebote zu machen oder Tipps zu geben. Schließlich hatte Miroku ja gesagt. Die Sonne stand knapp über den Baumwipfeln, deren Blätter durch keinen Windstoß bewegt wurden, und die Grillen hatten ihr Abendkonzert begonnen. Nach einem reichhaltigen Abendessen und einem erfrischenden Bad hatte Miroku es sich auf der Terrasse ihres Zimmers bequem gemacht und starrte gedankenverloren in den Himmel. Bald mussten die Fledermäuse kommen. Inuyasha war mit ihm in den Raum gekommen und saß griesgrämig an die Wand gelehnt da. „Inuyasha...“, sagte Miroku, „Kann ich im Kampf gegen die Fledermäuse auf deine Hilfe zählen?“ Es kam keine Antwort. Miroku stand auf und trat in den Raum. „Du musst nicht mit mir reden, aber...“ Er brach ab, denn Inuyasha war nicht da, wo er ihn vermutet hatte. Wo konnte er jetzt noch hingegangen sein? Miroku schloss die Terrassentür und trat auf den Gang, wo er eines der Dienstmädchen fragte: „Hast du meinen Begleiter gesehen?“ Sie nickte ehrfürchtig. „Er verließ das Haus“, sagte sie, „doch ich wagte nicht, ihn nach seinem Ziel zu fragen. Er ist nach rechts gegangen.“ „Danke.“ Miroku trat auf den Weg. Der Himmel war, jetzt wo die Sonne untergegangen war, graublau, doch noch recht hell. Ein paar Sterne zeigten sich bereits, doch ein Mond war nicht zu sehen. So schmal wie er am Vortag gewesen war, musste heute Neumond sein. Miroku wählte ebenfalls den Weg nach rechts und fragte sich, ob der Neumond ein gutes Zeichen war oder ein schlechtes. Er hielt es eher für ein schlechtes, und dass Inuyasha einfach weggelaufen war, schien das zu bestätigen. „Inuyasha?“, rief er laut und deutlich. Keine Antwort. Er ging die leicht ansteigende Straße hinauf. „Inuyasha?“, rief er noch einmal. Auch diesmal kam keine Antwort von dem Halbdämon, und Miroku wollte gerade ein drittes mal die Stimme erheben, als er etwas hörte. Das Schlagen von Flügeln! Als er zum Himmel blickte, sah er eine große schwarze Wolke näherkommen. Im schwindenden Licht entpuppte sie sich als ein dichter Schwarm der größten Fledermäuse, die er jemals gesehen hatte, und mitten unter ihnen war der Dämon, noch in Fledermausgestalt. Vom Ende seines einen Flügels zu dem des anderen mussten es bestimmt fünf Meter sein. Miroku stockte der Atem bei diesem Anblick und er wünschte, Inuyasha wäre bei ihm. Wo verdammt war er? Der Dämon schien ihn bemerkt zu haben, denn er landete direkt vor ihm und nahm dabei seine Menschengestalt an. Er war ein hagerer, aber gutaussehender Mann mit dichtem, zu einem Zopf zusammengefasstem schwarzem Haar, dunklen Augen und einem schwarzen Gewand. Seine Flügel breiteten sich als dunkle Wand hinter him aus. „Sieh an, ein Mönch“, lachte er. „Ich sehe, dass du mich angreifen willst, aber da hast du dich mit dem Falschen angelegt...!“ Miroku schwieg und packte seinen Stab fester. „Du wirst sterben“, sagte der Dämon, „heute Nacht! Auf ihn, meine Lieben!“ Mit markerschütternden Schreien kamen die riesenhaften Fledermäuse auf ihn zugeschossen; ihre Körper hatten die Größe von jungen Hunden und ihre Flügel waren noch einmal doppelt so breit. Sie bleckten ihre langen Fangzähne und griffen Miroku an. Es gelang ihm, drei von ihnen mit Bannzetteln auszuschalten, doch es war sinnlos. Es waren zu viele, es war zu dunkel und er war zu schwach. Sie rissen an seiner Haut und gruben ihre Zähne in sein Fleisch. In Panik schlug er mit seinem Stab um sich und traf ein paar von ihnen, doch eine besoners Hartnäckige blieb an seinem Nacken kleben. Miroku kam ein schneller Gedanke, und er setzte ihn sofort in die Tat um. Er entfernte die Gebetskette von seinem rechten Arm. Sofort riss der Wind aus seiner Hand die Fledermäuse vor ihm in den schwarzen Schlund und mit angsterfüllten Schreien verschwanden immer mehr. Inzwischen war es zu dunkel, um sie noch richtig erkennen zu können, und so bemerkte er auch das Kommen des Dämons nicht, bis er seinen Arm gepackt und in Mirokus Richtung gedreht hatte. In letzter Sekunde versiegelte der Mönch das Loch wieder und schlug dem Dämon mit seinem Stab ins Gesicht. Der Schwarzhaarige ließ zumindest seinen Arm los und wischte sich mit wutentstelltem Gesicht das Blut von der Stirn. „Du wagst es, mich zu verletzen? Du wagst es, meine Sippe zu töten? Rächt eure Familien! Tötet ihn!!“ Und wieder schossen Fledermäuse auf ihn zu. Miroku konnte nicht mehr sehen, wie viele es waren, denn sie waren überall, bissen ihn in die Arme, in die Beine, rissen Wunden in seinen Oberkörper und ließen ihn mit Schmerzen aufschreien. Es gab nur noch einen Weg! Mit letzter Kraft ballte er die Faust um seinen Stab und schloss die Augen. In einem Augenblick waren die Schmerzen fort und er spürte nur die Kraft, die ihn durchfloss. Er hörte die Schreie der Bestien, als sie von seinem Körper fortgerissen wurden. Und dann war es still. Er ließ den Stab locker und öffnete die Augen. Er konnte die erleuchteten Fenster der Häuser sehen, doch nicht viel mehr. Er hatte seine ganze Übung verloren. Wie lange war es her, dass er sein Horiki wirklich genutzt hatte? Es war ihm nur gelungen, für Sekunden einen Bannkreis aufzubauen, der die Fledermäuse aus dem Dorf vertrieb, doch nun konnten sie jederzeit zurückkommen. Er atmtete schwer und seine Verletzungen brannten. Sein Gewand war zerfetzt von ihren Bissen. Sie kamen nicht zurück. Vielleicht hatten sie für diese Nacht genug... Miroku taumelte in Richtung des großen Hauses, als ihm etwas einfiel. Wo war Inuyasha? Er biss die Zähne zusammen. Dieser verdammte Halbdämon! Hätte er ihm geholfen, wäre alles kein Problem gewesen. „Weiche, Dämon!“, schrie er wütend in die Nacht. Er hörte einen ihm nur all zu bekannten Aufschrei und ein dumpfes Gerausch. Es kam aus einer Hütte, die zwischen zwei anderen im Dunkel lag und ihm sonst gar nicht aufgefallen wäre. Miroku schleppte sich dorthin und riss die Tür auf. „Hier hast du dich also versteckt“, sagte er unwirsch. Er konnte Inuyasha nicht sehen, doch er war definitiv da, irgendetwas verriet ihn, auch wenn er nicht sagen konnte, was das war. „Ich dachte, du hasst die Menschen so?! Indem du mich allein in den Kampf mit diesen Bestien schickst, musst du nur noch länger hierbleiben!“ Inuyasha schwieg. Miroku erhob die Stimme: „Antworte mir gefälligst! Sag bloß, du bist immer noch eingeschnappt wegen gestern Abend? Ich hätte sterben können im Kampf gegen diese Monster, aber das scheint dir ja egal zu sein!“ „Das ist es nicht...“, gab Inuyasha schuldbewusst zurück. Miroku kniete sich vor ihm auf den Holzboden und starrte böse in die Richtung, in der er ihn vermutete. „Was dann? Inuyasha, du hast mich schwer enttäuscht... Aber lass uns das im Haus des Lords besprechen, meine Wunden...“ während er sprach, hatte er nach Inuyashas Arm gegriffen und wollte ihn hochziehen, doch Inuyasha schrie fast panisch auf. „Nein!!“ Miroku stutzte, und langsam verflog seine Wut und verwandelte sich in Besorgnis. „Inuyasha, was ist los mit dir?“ Als Antwort griff Inuyasha nach Mirokus Handgelenken und drückte seine Hände gegen seinen Kopf. Der Mönch fühlte das dünne Haar, doch er merkte sofort, was los war. „Inuyasha, deine Hundeohren...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)