Hanyou wo Tomete!! [Stoppt den Dämon] von Jitsch (Inuyasha x Miroku - Neue News am 18.11.07) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 五 ・Mönch und Halbdämon ----------------------------------------- „Miroku-sama! Sie erwacht!“ Miroku fuhr aus seinem Halbschlaf auf und sprang hoch. Kaede lag auf einem Lager aus Stroh, die Wunde, die Inuyasha ihr zugefügt hatte, verbunden. Misako, eine Frau aus dem Dorf, beugte sich über sie. „Kaede-sama, wie fühlt Ihr Euch?“ Kaede blinzelte ein paar mal mit ihrem gesunden Auge. „Wo bin ich? Was ist geschehen?“ „Wir haben Euch in Eure Hütte gebracht, nachdem Inuyasha Euch verletzt hatte“, meldete sich Miroku zu Wort. Kaede bemerkte ihn erst jetzt wirklich und wollte sich aufrichten, sank aber sofort von Schmerzen gepeinigt zurück auf ihr Lager. Miroku warf einen kurzen Blick zur Seite nd erklärte dann mit verschränkten Armen: „Ihr seid leider unvorhergesehenerweise erschienen. Ich hatte nicht geplant, dass Ihr da hineingezogen werdet...“ Kaede runzelte die Stirn. „Wäret Ihr so freundlich, mir das alles zu erklären?“, fragte sie verwirrt. „Nun, mein Plan sah folgendermaßen aus. Ich würde den Bannkreis auflösen, als sei ich abgereist, um Inuyasha in Sicherheit zu wiegen. Ich habe mich unter Wasser verborgen, wo er mich nicht riechen konnte. Eine der Dorfbewohnerinnen, Misako, sollte den Fluss entlag gehen und als Köder für Inuyasha fungieren. Wäre er aufgetaucht, hätte Misako ihm eine bannende Kette übergeworfen und mir über ein Seil ein Zeichen gegeben. Ich hätte Inuyasha mit einem Spruch gebannt und alles wäre glatte gelaufen. Doch Ihr tauchtet unvorhersehbar auf, so dass Misako ihm die Bannkette erst überstreifen konnte, als er Euch bereits verletzt hatte. Es tut mir Leid“, Miroku verbeugte sich, „dass ich Euch nicht vorher eingeweiht habe.“ „Ja, das hättet Ihr tun sollen“, bemerkte Kaede ruppig. Miroku schwieg. „Aber Kaede-sama, seht doch ein, er hat es immerhin geschafft, Inuyasha zu fangen!“, versuchte Misako zu vermitteln. „Er sollte sterben“, zischte Kaede. „Du solltest sterben, so wie Kikyou!!“, grummelte es aus einer Ecke des Raumes, den Kaede nicht einsehen konnte. Erschrocken blickte sie Misako an. „Er ist hier?“ „Er kann Euch nichts antun. Sobald er etwas tut, das er nicht tun soll, banne ich ihn“, erklärte Miroku. „Ach ja?“, rief Inuyashas Stimme. Kaede konnte ihn jetzt sehen, wie er erhoben und mit gezückten Krallen dastand. „Weiche, Dämon!“, sagte Miroku. Mit einem Aufschrei wurde Inuyasha von einer Kette um seinen Hals zu Boden gerissen. Fluchend richtete er sich wieder auf. „Versuch gar nicht erst, irgendwas zu tun“, drohte Miroku. Inuyasha murmelte etwas in sich hinein, machte aber keine Anstalten, sich noch einmal gegen Kaede zu erheben. „Diese Kette habe ich gestern angefertigt und mit Gebeten belegt“, erklärte Miroku. „Sie besteht aus den Fängen eines Hundes und Zedernholzperlen. Ein mächtiger Bann, den nur ich wirken kann.“ „Das interessiert mich nicht“, erwiderte Kaede. „Nehmt Inuyasha und verschwindet aus diesem Dorf. Bringt ihn hier weg.“ „Natürlich.“ Miroku verneigte sich. Misako kam hastig hoch. „Wartet, Mönch! Alle im Dorf sind Euch sehr dankbar, dass Ihr den Halbdämon von uns abgewehrt habt! Bleibt noch ein wenig!“ Miroku schüttelte sofort den Kopf. „Eure Miko wünscht meine Anwesenheit nicht. Ich habe mein Pflicht erfüllt und nun ist es Zeit, weiterzureisen. Lebt wohl. Inuyasha, komm mit.“ Der Mönch drehte sich zur Tür und schob den Vorhang zur Seite. „Inuyasha, komm her“, wiederholte er geduldig. „Warum sollte ich?“ „Weiche, Dämon.“ Inuyasha wurde mit dem Gesicht direkt gegen den Boden gezogen und richtete sich nur langsam wieder auf, seine Nase haltend. „Ich kann das so oft tun, wie ich will. Wenn du nicht kommst, dann landest du noch ein paar mal mehr im Dreck. Oder aber Kaede tötet dich.“ „Verdammter Pfaffe“, knurrte Inuyasha und kam hoch. „Lebt wohl, Kaede-sama“, sagte Miroku noch, bevor er mit dem rot gekleideten Halbdämon die Hütte verließ. Mit verschränkten Armen schritt er vor Inuyasha her, der sehr missgelaunt wirkte und das auch durch seine betont heftigen Schritte ausdrückte. In diesem Augenblick wirkte er auf Miroku nicht wie eine Bestie, die zum Spaß Menschen tötete, vielmehr wie ein störrisches Kind. „Warum bringst du mich nicht einfach um?“, fragte Inuyasha, „Ich habe schließlich das halbe Dorf abgeschlachtet!“ „Ich kannte die Opfer ja nicht einmal.“ Dazu fiel Inuyasha eine ganze Weile nichts ein, so trottete er einfach weiter hinter dem Mönch her. Sie verließen das Dorf in Richtung Westen über die Reisfelder. Erst, als sie in den Wald eintraten, begann Miroku mit versöhnlicher Stimme zu sprechen: „Dein Karma ist zur Zeit denkbar schlecht. Deine bösen Taten überwiegen mehrfach. Tötete ich dich jetzt, wäre deine Wiedergeburt eine mindere Kreatur.“ „Es gibt sowieso nichts Minderes als einen Halbdämon. Und zudem, was interessieren dich mein Karma und mein nächstes Leben?“ „Ich möchte es jeder Kreatur ermöglichen, ein gutes nächstes Leben zu haben.“ „Du bist verrückt, wenn du jemandem wie mir hilfst“, stellte Inuyasha fest. Miroku lächelte nur hintergründig. Gegen Abend rasteten die beiden mitten im Wald. Nachdem Miroku ihm gedroht hatte, erneut den Bannspruch zu benutzen – und es auch einmal getan hatte – war Inuyasha freiwillig bereit gewesen, ein wenig Feuerholz zusammenzusammeln und für ein Abendessen in Form von zwei kleinen Vögeln zu sorgen. Nun saßen sie am Feuer und warteten, dass das Fleisch gar wurde. Oder vielmehr, Miroku Miroku wartete, dass sein Vogel gar wurde, denn Inuyasha hatte seine Beute schon roh verschlungen. „Warum müsst ihr Menschen nur all euer Essen erhitzen?“, fragte der Silberhaarige mit gerümpfter Nase. Miroku stocherte ein wenig im Feuer herum, bevor er antwortete: „Das hat etwas damit zu tun, dass wir ohne Fangzähne rohes Fleisch nicht zerkleinern können“, bemerkte er liebenswürdig. „Pah!“, stieß Inuyasha hervor und drehte sich weg. „Dieses elende Feuer!“ Miroku horchte auf. „Du magst kein Feuer...?“ „Das geht dich überhaupt nichts an!“ Der Braunhaarige seufzte. Es war wirklich schwierig, mit diesem Halbdämonen zu kommunizieren. Inuyasha lehnte ab, als Miroku ihm einen Teil seines gebratenen Vogels anbot. Der Mönch fand es zwar schade, dass sein Gegenüber diese Geste der Versöhnung nicht annahm, es war aber vorherzusehen gewesen. Miroku zog die Stöcke, die im Feuer lagen, etwas auseinander und sagte dann: „Ich werde jetzt schlafen.“ Inuyasha tat so, als habe er nichts gehört. „Falls du vorhast, wegzulaufen...“, fuhr der Mönch fort und erhob sich, „ich werde jetzt einen Bannkreis errichten, aus dem du nicht hinauskannst. Im Gegenzug schützt er uns vor Gefahren.“ Inuyasha schwieg beharrlich, während Miroku, leise Gebete murmelnd, mit seinem Stab einen Kreis in den Boden ritzte und ihn schließlich in die Linie rammte. „Und komm nicht auf die Idee, mich umbringen zu wollen, denn dann wirst du in diesem Bannkreis kläglich verhungern. Nur ich kann ihn auflösen.“ Damit rollte er sich am Boden zusammen und schloss die Augen. Inuyasha blieb noch lange wach. Der Halbdämon schien sich an das Umherziehen mit dem Mönch zu gewöhnen. Sie blieben Menschen fern, und so waren sie sich gegenseitig der einzige Gesprächspartner. Jedoch sprachen sie niemals mehr miteinander als nötig, oder vielmehr, Inuyasha reagierte nur selten auf Mirokus Versuche ein Gespräch zu beginnen. Es waren erst drei Tage vergangen, als sie an diesem Abend Rast an einem Bach machten. Seit dem Vortag war es unerträglich heiß geworden, selbst im Wald und um die fortgeschrittene Zeit. Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, tauchte die Baumspitzen in Gold. „Ich denke, der Bannkreis wird langsam überflüssig...“, sagte Miroku. Er lehnte an einem Baum und ließ seine vom langen Marsch strapazierten Füße vom kühlen Nasse des Baches umspülen. Inuyasha schreckte aus einem Dösen auf. Die Hitze machte ihn träge, ständig schien er halb zu schlafen. „Was?“, fragte er erstaunt. Miroku lächelte und hob die Füße aus dem Wasser. „Ich werde keinen Bannkreis aufstellen.“ „Warum?“, fragte Inuyasha misstrauisch. „Ich glaube nicht, dass du weglaufen würdest.“ Inuyasha sprang auf: „Ich könnte jetzt sofort weglaufen!“ „Versuche es doch“, sagte Miroku mit geschlossenen Augen. „Ach was“, entgegnete Inuyasha und ließ sich wieder auf den Boden fallen. „Könnten wir nicht angegriffen werden?“, fragte er dann auf einmal. „Theoretisch, ja“, erwiderte der Mönch, „allerdings vertraue ich darauf, dass du einen Gegner mit deiner guten Nase und deinen Ohren rechtzeitig bemerkst und mich dann weckst.“ „Das solltest du besser nicht tun“, riet Inuyasha. „Doch, ich vertraue dir“, wiederholte Miroku. Dann stand er auf und schlüpfte wieder in seine Sandalen. „Wir sollten uns etwas zu Essen suchen, meinst du nicht?“ Die Hitze verging nach dem Untergang der Sonne nur langsam. Da sie kein Feuer machen wollten, legten sich die Schatten schnell über die Lichtung. Selbst jetzt war die Hitze noch so drückend, dass Miroku einfach keinen Schlaf fand. Er blickte zu Inuyasha, der sich zusammengerollt hatte und bereits ruhig atmete. Der Braunhaarige seufzte. Die beiden Männer wurden jäh aus ihrem leichten Schlaf geweckt, als im Gebüsch ein lautes Knacken und Rascheln ertönte. Sie waren bereits auf den Beinen, als das Wesen auf der Lichtung stand. Es war ein Pferd. Ein einfaches Pferd mit weit aufgerissenen panischen Augen, schweißnassem Fell und einem wild hin- und herschlagenden Schweif. Aus seinem Mund troff Schaum. Einen Augeblick nur standen sich die drei Personen gegenüber, dann wieherte das Pferd angstvoll auf und hob seine Hufe. Miroku schrie auf, als es ihm den Stab aus der Hand schleuderte und wich entsetzt zurück. Das Pferd schien verrückt, es bäumte sich wieder auf und schleuderte Miroku zu Boden, der überhaupt nicht mit so etwas gerechnet hatte. Schon war es direkt über ihm. Mit einem Aufschrei rammte Inuyasha das Pferd zur Seite, wo es sich jedoch sofort wieder aufrappelte. Miroku kam langsam hoch und schon wieder hatte sich das Pferd auf ihn gestürzt. Er fiel und landete mit dem Oberkörper im Wasser des Baches. Dann auf einmal durchzuckte ihn ein Schmerz, wie er noch nie einen verspürt hatte und stieß einen markerschütternden Schrei aus. „Sankon-Tessou!!“, rief Inuyasha. Das Pferd wurde direkt von seinen Krallen getroffen und war sofort tot. Dann drehte er sich zu Miroku. Sein rechtes Bein lag seltsam verdreht da, die Sandale war ihm vom Fuß gerutscht. Der Oberkörper des Mönchs lag im Wasser. Sein Kopf war in der Strömung und seine Haare wurden von ihr seicht bewegt. Er bewegte sich nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)