Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 214: Der Trainer aus Sinnoh ----------------------------------- Voller Selbstvertrauen und guter Dinge setzt unser Held Takeshi zusammen mit seinen Freunden Jeff und Kira seine Trainingsreise fort. Dies kann er zurecht, denn ihm ist es tatsächlich endlich gelungen, Kyogre zu besänftigen, auch wenn dies nur mit einem unangenehmen Beigeschmack gelang. Takeshi versprach Kyogre nämlich, es freizulassen, sobald die Pokémon-Liga vorbei ist, sofern es ihm in dieser Zeit loyal zur Seite steht. Kyogre willigte schließlich ein, sodass die beiden fortan Partner sind. Mittlerweile haben unsere Freunde den Fluss erreicht, den sie überqueren wollen, um die ihnen bekannte Abkürzung nach Rosaltstadt zu nehmen und somit schnellstmöglich wieder nach Wurzelheim zurückkehren zu können. Als sie dem Ufer jedoch immer näher kamen, erblickten unsere Freunde einen Jungen mit sehr strubbeligen, violetten Haaren, die ihm fast zu den Schultern reichten. Sein Gesicht war von einem stechenden Blick, der völlige Emotionslosigkeit ausstrahlte, gezeichnet. Der Junge trug ein kurzes, eng anliegendes, blaues Oberteil, dessen lange Ärmel jedoch schwarzfarbig waren und welches einen langen Reißverschluss hatte, der bis zur Hälfte hinuntergezogen war. Darunter verbarg sich ein türkisfarbenes T-Shirt. Darüber hinaus trug er eine dunkelgraue Hose und blaue Turnschuhe und hatte eine graue Schultertasche dabei. Als unsere Freunde immer näher kamen, sahen sie mit an, wie der Junge verächtlich mit einem ängstlich schauenden Frizelbliz redete: „So, kapierst du es jetzt endlich, Frizelbliz? Ich habe zwei von deiner Sorte gefangen, aber das andere Frizelbliz ist nun mal um Längen besser als du. Deine Attacken sind viel zu schwach und dein Charakter scheint auch nicht gerade gefestigt. Das war’s. Du kannst jetzt wieder tun und lassen, was du willst. Ich lass dich hier frei. Ciao.“ Ignorant machte der Junge nun mit geschlossenen Augen kehrt, steckte gelassen die Hände in die Hosentaschen und ging los. Frizelbliz guckte ihm jedoch ganz traurig hinterher, bis es ihm plötzlich nachlief und ihm mit dem Kopf leicht gegen sein rechtes Bein knuffte. Aufgrund dessen drehte sich der Junge plötzlich ruckartig um und schrie zornerfüllt los: „Hey, ich hab dir doch gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen! Hau ab, Frizelbliz! Du bist nichts weiter als ein kleiner, erbärmlicher Schwächling.“ Nachdem der Junge dies gesagt hatte, ließ Frizelbliz völlig geschockt und todtraurig den Kopf hängen, bis ihm schließlich Tränen im Gesicht hinunterliefen. Schrecklich enttäuscht entfernte es sich nun von dem Jungen und murmelte leise „Frizel...bliz...“, während der Junge sichtlich verstimmt sagte: „Pah...Kleine Nervensäge!“ Just in dem Moment, als sich der Junge wieder umdrehte, hatte er auf einmal Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira vor sich, weswegen er irritiert sagte: „Nanu? Wo kommt ihr denn her? Rrhh...Auch egal, gebt mir den Weg frei! Ich hab’s eilig.“ Wütend schaute Takeshi dem Jungen nun ins Gesicht und sagte empört: „Vergiss es! Vorher will ich eines wissen. Für wen hältst du dich, dass du es dir erlaubst, so gemein mit deinem Pokémon umzugehen? Wir haben zufällig deine Worte eben mitgekriegt. Es spricht ja nichts dagegen, wenn sich ein Trainer entscheiden sollte, ein Pokémon freizulassen. Aber die Art, wie du das machst, ist einfach grausam. Frizelbliz hat das total verletzt, ist dir das eigentlich klar?“ „Pah...was interessieren mich die Gefühle von Schwächlingen?“, erwiderte der Junge nun ziemlich harsch, woraufhin er plötzlich an Takeshi vorbeiging und weiter voranschritt. „Hey, warte gefälligst!“, forderte Takeshi nun empört, woraufhin der Junge stehen blieb. Ohne sich umzudrehen, fragte er genervt: „Wer bist du, hm? Was willst du überhaupt von mir?“ Takeshi fasste sich daraufhin mit seiner rechten Hand auf seine Brust und erklärte: „Mein Name ist Takeshi Rudo, ich komme aus Wurzelheim. Das einzige, was ich will, ist dir sagen, dass das echt fies von dir war. Pokémon haben auch Gefühle, genauso wie wir Menschen. Wenn du Frizelbliz schon freilässt, dann hättest du es wenigstens nett verabschieden können, statt es so harsch abzufertigen. Was glaubst du eigentlich, wer du bist?“ „Shinji!“, erwiderte der Junge kurz und knapp, woraufhin Takeshi verwundert fragte: „Was?“ Der Junge drehte sich nun wieder um und schaute Takeshi ernst an, wobei er sagte: „Shinji ist mein Name, ich komme aus Schleiede aus der Sinnoh-Region. Ich bin ein sehr starker Pokémon-Trainer, da ist es doch wohl klar, dass ich mich nur mit dem Besten zufrieden gebe. Hast du was dagegen?“ „Rrrhhh, rrhh...“, knurrte Takeshi nun verbissen, während er sich innerlich dachte: „So ein ekelhafter Kotzbrocken. Ich mag seine Art nicht. Er erinnert mich total an Kentas Rivalen aus Neuborkia, diesen Rotschopf. Er ist nicht nur total arrogant und gehässig, sondern sieht dem Rotschopf auch noch ähnlich.“ Da Takeshi nichts wirklich erwiderte, sondern Shinji nur böse ansah, fragte dieser erheitert: „Na, was ist los, Junge? Glaubst du mir etwa nicht? Ich habe schon Kanto und Johto bereist, Hoenn ist bereits meine 3. Reisestation. Und danach werde ich durch meine Heimatregion Sinnoh reisen. Ich hab auf diesen Reisen viel erlebt und vor allem viel gekämpft. Das hat mich stark gemacht. Du brauchst gar nicht erst daran zu zweifeln, ob ich gut bin. Aber wie steht’s mit dir? Du riskierst hier so ne dicke Lippe. Gibt’s auch was über dich zu erzählen? Oder bist du ein unbeschriebenes Blatt, Kleiner?“ „Nenn mich nicht Kleiner!“, entgegnete Takeshi nun sichtlich gereizt, „Ich habe alle 8 Orden der Hoenn-Region gesammelt und trainiere zurzeit für die Hoenn-Liga. Reicht dir das als Info oder willst du noch mehr wissen, Mr. Arrogant?“ Gelassen schloss Shinji nun seine Augen und erwiderte spöttisch: „Mr. Arrogant? Hahaha, wie süß...Aber eins muss ich zugeben! Ich scheine da auf jemand starkes gestoßen zu sein. Ein zukünftiger Teilnehmer der Pokémon-Liga, nicht schlecht. Wie wär’s mit einem Kampf? Dann könntest du zeigen, was hinter deiner großen Klappe steckt...die ich dir allerdings ohnehin stopfen würde.“ „Ach ja?“, erwiderte Takeshi nun skeptisch, „Das werden wir ja sehen. Für einen Kampf bin ich jederzeit zu haben, schließlich brauche ich Training aller Art, du Großmaul. Lass uns 2-gegen-2 kämpfen!“ Shinji drehte sich daraufhin von unseren Freunden weg und entfernte sich mehrere Meter, woraufhin er sich ihnen wieder zuwandte und mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen sagte: „Einverstanden, Takeshi. Du wirst gleich erleben, mit wem du dich eingelassen hast. Chelterrar, du bist dran!“ Shinji schleuderte nun wuchtig einen Pokéball nach vorne, der sich mit einem grellen Blitz öffnete. Heraus kam ein mehr als 2 Meter großes, vierbeiniges Pokémon, das äußerst gewichtig aussah und einem gepanzerten Dinosaurier glich. Es hatte 4 kurze, braungefärbte Beine und einen sehr breiten Körper. Zudem einen im Vergleich dazu relativ kleinen Kopf, der grünlich gefärbt war und an den Seiten zwei weiße, dicke Stacheln hatte. Es verfügte über einen schwarzen, schnabelartigen Mund und einen großen, grünlich-bräunlichen Panzer auf dem Rücken, auf dem sich rechts 3 größere Stacheln befanden und auf der linken Seite ein kleiner Baum. Zudem besaß Chelterrar einen kleinen, grün-braunen Schwanz. „Cheeel! Chelterrar!“, schrie es nun energisch mit dumpfem Ton, während Takeshi ganz geschockt dastand. Ungläubig musterte er dieses Pokémon und zückte dabei wortlos seinen Pokédex, der jedoch diesmal etwas anderes von sich gab, als man es von ihm erwarten konnte: „Ich habe keine Daten.“ „Was? Keine Daten?“, fragte Takeshi nun entsetzt, als wenn er aus einem Alptraum erwacht wäre, und starrte seinen Pokédex ungläubig an. Anschließend drehte er sich ratlos nach hinten um und fragte: „Kira, was...was ist das?“ Kira schaute derweil jedoch, ebenso wie Jeff, völlig perplex drein und gab zu: „Ich...ich hab keine Ahnung, Takeshi. Ehrlich...Ich...ich hab dieses Pokémon selbst noch nie gesehen.“ „Waaas?“, fragte Takeshi nun schockiert, während Shinji gelassen die Arme verschränkte und erklärte: „Ich hab dir doch gesagt, dass ich aus Sinnoh komme, du Idiot. Chelterrar stammt ebenfalls aus der Sinnoh-Region. So, wie sieht’s aus? Können wir dann endlich mal?“ Takeshi musste nun aufgrund der imposanten Ausstrahlung von Chelterrar einmal heftig schlucken, bis er schließlich selbst einen Pokéball nach vorne warf und energisch rief: „Na klar. Feurigel, ich wähle dich!“ Als heller Lichtstrahl kam nun Feurigel aus dem Pokéball heraus, welches quietschfidel „Feu! Feurigel!“ rief. Shinji lachte daraufhin sichtlich erheitert auf und höhnte: „Wie niedlich, ein Feurigel. Und mit so was gibst du dich als Trainer ab, wo du doch alle 8 Orden gewonnen hast? Dir ist echt nicht mehr zu helfen, Takeshi. Du armer Irrer, ich zeig dir mal, wie stark ein Pokémon sein muss, damit man mit ihm etwas anfangen kann. Chelterrar, Rasierblatt!“ „Terraaaaar!“, rief Chelterrar daraufhin energisch und feuerte aus dem Baum auf seinem Panzer Unmengen von Rasierblättern ab. Obwohl Takeshi aufgrund dieses unbekannten Pokémons etwas angespannt war, legte er ein selbstsicheres Lächeln auf und dachte: „Puh, ein Glück. Immerhin...Meine Intuition hat mich nicht getäuscht. Ich hatte schon aufgrund seines Aussehens vermutet, dass Chelterrar ein Pflanzen-Typ ist. Die Attacke bestätigt meinen Verdacht nur. Gut, dass ich Feurigel gewählt hab. Es mag zwar noch unterentwickelt sein, aber es hat trotzdem schon genug Erfahrung gesammelt.“ „Feurigel, wehr die Attacke mit Glut ab! Dem Großkotz zeigen wir’s.“, rief Takeshi nun entschlossen. Feurigel öffnete infolgedessen seinen Mund und schoss aus diesem eine Glutkugel nach der anderen ab. Nach und nach verbrannte es damit jedes einzelne Rasierblatt, ohne auch nur ein einziges übrig zu lassen. Shinji ballte daraufhin wütend seine Fäuste, bis Chelterrar seine Attacke schließlich beendete. Anschließend zeigte Takeshi entschlossen nach vorne und befahl: „Feurigel, sehr gut, verpass ihnen jetzt einen Flammenwurf!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin energisch und spie aus seinem Mund einen riesigen Flammenstrahl aus, der unmittelbar auf Chelterrar zuflog. Es dauerte auch nicht lange, bis es von dem Flammenwurf voll erfasst wurde, weswegen es schmerzerfüllt aufschrie. „Jaaa! Weiter so, Feurigel.“, feuerte Takeshi sein Pokémon derweil begeistert an, während sich Shinji verbissen dachte: „Verdammt! Der Kleine ist besser, als ich gedacht habe. Ich hab ihn unterschätzt. Aber noch ist das Spielchen nicht vorbei.“ Nachdem Feurigel seine Attacke abgebrochen hatte, stand Chelterrar ziemlich angesengt da und atmete erschöpft ein und aus. Shinji zeigte daraufhin wütend nach vorne und befahl mit heftiger Stimme: „Zahl ihnen das zurück, Chelterrar! Setz Lehmschuss ein!“ Reflexartig öffnete Chelterrar nun seinen Mund, aus dem anschließend ein großer, schlammiger Lehmhaufen heraus geschossen kam. Noch ehe Takeshi darauf reagieren konnte, wurde Feurigels gesamter Körper wie von einer Kanonenkugel erfasst und weit nach hinten geschleudert, wo es schließlich hart auf dem Boden aufprallte. „Ahhh! Feurigel, ist alles in Ordnung?“, fragte Takeshi nun sichtlich besorgt, während Shinji die Hände in die Hüften stemmte und seine Angriffswelle fortsetzte: „Lass Feurigel keine Zeit zum Ausruhen! Pack es dir mit dem Rankenhieb!“ Aus Chelterrars Baum auf seinem Panzer kam nun urplötzlich eine lange, grüne Ranke geschossen, die direkt auf Feurigel zuflog. Feurigel selbst war jedoch gerade noch dabei, sich wieder aufzurichten. Da Ausweichen somit keine Option mehr war, rief Takeshi verbissen: „Feurigel, schnell! Rauchwolke!“ „Feeeuuu!“, schrie Feurigel nun angestrengt und spie aus seinem Mund eine riesige, pechschwarze Rauchwolke heraus, die das gesamte Kampffeld einhüllte und vernebelte, sodass beide Pokémon anschließend nicht mehr zu sehen waren. Da kein schmerzerfüllter Schrei von Feurigel zu hören war, gingen sowohl Takeshi als auch Shinji davon aus, dass Chelterrars Attacke aufgrund der schlechten Sicht sein Ziel verfehlt hatte. „Rrhh...Scheiße, das kann doch nicht sein.“, fluchte Shinji nun unzufrieden, woraufhin Takeshi energisch nach vorne zeigte und siegessicher erwiderte: „Und ob das sein kann. Feurigel, Flammenrad!“ Man hörte nun auf einmal Feurigel laut aufschreien. Bei Chelterrar bewirkte dies jedoch große Verunsicherung, da es seinen Gegner ebenso wenig wie seinen Trainer sehen konnte. Nach einiger Zeit hörte man Chelterrar plötzlich lautstark „Terraaaaar!“ schreien, woraufhin es aus der Rauchwolke geschossen kam. Es schien zuvor einen harten Treffer abbekommen zu haben, da Feurigel nämlich zusammengerollt und in wild auflodernde Flammen gehüllt neben ihm entlang flog. Während Chelterrar nun unsanft und aufgrund seines großen Gewichts heftig mit dem Bauch auf dem Boden aufschlug, landete Feurigel direkt vor ihm auf den Füßen und sagte triumphierend: „Feurigel, Feurigel!“ Takeshi ballte derweil begeistert die Fäuste und rief: „Jaaa, das hast du super gemacht, Feurigel. Die werden uns nicht noch einmal unterschätzen. Das Match haben wir so gut wie in der Tasche.“ „Pah, armer Irrer! Das glaubst auch nur du. Chelterrar, setz Erdbeben ein!“, schrie Shinji auf einmal völlig losgelöst. In nur Sekundenbruchteilen stand das sehr erschöpfte Chelterrar nach diesem energischen Kommando wieder auf und schlug mit seinem rechten Vorderfuß einmal fest auf den Boden, was ein heftiges Erdbeben auslöste. Die gesamte Kraft und Intensität des Erdbebens wurde nun direkt in Feurigels Körper geleitet, welches sich aufgrund der vorhergegangenen Attacke noch direkt vor Chelterrar befand. Qualvoll schrie es dabei „Feeeuuuriiigeeel!“ und streckte die Hände von sich, bis Chelterrar seine Attacke schließlich beendete und Feurigel ohnmächtig zusammenbrach. Während Takeshi völlig schockiert dastand und seine Finger zu zittern begannen, verschränkte Shinji gelassen die Arme und meinte mit einem spöttischen Lächeln: „Hehe...Das war’s. Ich muss zugeben, Feurigel hat sich äußerst gut geschlagen. Aber Chelterrar ist die letzte Entwicklungsstufe eines der Starter-Pokémon aus Sinnoh. Glaubtest du im Ernst, du hättest eine Chance gegen es mit einem unterentwickelten Pokémon? Du bist echt naiv, Takeshi. Hahahaha!“ „Rrrhhh, rrhh...Das Lachen wird dir noch vergehen, Shinji. Feurigel, komm zurück!“, zischte Takeshi nun gereizt und holte Feurigel in den Pokéball zurück. Anschließend zückte er jedoch sofort einen neuen und schleuderte diesen wuchtig nach vorne, während er energisch rief: „Jetzt zeig ich dir mal, was aus dem Frizelbliz, das du so gemein abgewiesen hast, hätte werden können. Voltenso, zeig, was du drauf hast!“ Takeshis Pokéball drehte sich nun mehrmals in der Luft um die eigene Achse, bis er sich schließlich öffnete und einen hellen Lichtstrahl freigab, der sich zu Voltenso materialisierte, welches nun kampfeslustig „Vol, Voltenso!“ rief. Shinji schloss unterdessen gelassen seine Augen und meinte mit einem arroganten Lächeln: „Hehehe, wie kann man nur so bescheuert sein? Ich erkenne an, dass du intuitiv gespürt hast, dass Chelterrar ein Pflanzen-Pokémon ist. Deshalb hast du ja auch Feurigel eingesetzt. Aber die Attacken von Chelterrar haben doch ganz klar gezeigt, dass es auch ein Boden-Typ ist. Du bist ein Versager, Takeshi. Schickst ein Elektro-Pokémon gegen ein Boden-Pokémon in den Kampf. Dümmer kann man kaum sein.“ Takeshi ballte daraufhin zuversichtlich lächelnd seine Fäuste und erwiderte: „Hehe...Freu dich nicht zu früh, Shinji! Dass Elektro-Attacken keine Wirkung gegen Boden-Pokémon haben, weiß ich. Und nachdem ich die Attacken von Chelterrar gesehen habe, dachte ich mir auch, dass es ein Boden-Typ ist. Da Feurigel es jedoch bereits so sehr geschwächt hat, dass es kaum noch stehen kann, braucht Voltenso nur den finalen Schlag auszuteilen. Und den zeigen wir dir jetzt. Voltenso, Ruckzuckhieb!“ Shinji stand nun völlig gelassen da, während sich Chelterrar tatsächlich aufgrund der heftigen Feuer-Attacken von Feurigel nur noch mühsam auf den Beinen halten konnte. Voltenso, hingegen, stürmte nun ungeheuer schnell auf seinen Gegner zu und erreichte dabei in Sekundenbruchteilen solch eine Geschwindigkeit, dass es für die Anwesenden unsichtbar wurde. In kürzester Zeit rammte es Chelterrar schließlich mit aller Kraft in die Seite, woraufhin es einige Meter hinter Chelterrar wieder zum Vorschein kam. Während Voltenso Shinji selbstsicher anlächelte, schaute Chelterrar völlig geschockt, da es diesen Angriff nicht einmal hatte kommen sehen. Schmerzerfüllt brach es nun unter der Last seines schweren Panzers zusammen und hauchte nur noch erschöpft: „Te...Terrar...“ Auf Shinjis sonst so lockeren Gesichtszügen machte sich nun ein tiefer Schock breit, während er völlig fassungslos sagte: „Nein, das...das kann nicht sein. Chel...Chelterrar!“ Neckisch hielt Takeshi seinem Gegner anschließend das Victoryzeichen entgegen, während er zufrieden grinsend klarstellte: „Tja, auch wenn Feurigel verloren hat. Nach so hervorragender Vorarbeit von Feurigel war es für Voltenso ein Kinderspiel, Chelterrar den Rest zu geben. Ich rate dir also, unterschätz uns ja nicht!“ Ziemlich verbissen holte Shinji Chelterrar nun in den Pokéball zurück, woraufhin er umgehend einen neuen zückte. Widerspenstig keifte er anschließend: „Bild dir ja nichts drauf ein, Takeshi! Einen Waschlappen, wie dich, besiege ich auch mit verbundenen Augen. Hier kommt mein letztes Pokémon. Mach es fertig, Ursaring!“ Wuchtig warf Shinji nun einen neuen Pokéball nach vorne, dem schließlich ein riesiges Ursaring entsprang, welches seine Krallen ausfuhr und aggressiv aufbrüllte: „Ursaaaaa!“ Entschlossen zeigte Takeshi nun auf das gegnerische Pokémon und rief: „Auf in die letzte Runde! Voltenso, Risikotackle!“ „Tensooooo!“, schrie Voltenso nun energisch und rannte blitzschnell auf seinen Gegner zu. Ehe dieser reagieren konnte, rammte es seinen gesamten Körper in Ursarings großen Bauch, welches aufgrund dessen nicht nur völlig geschockt guckte, sondern auch schmerzerfüllt schrie: „Ursariiiiing!“ Durch den Einsatz von Risikotackle schwächte sich Voltenso jedoch auch selbst, weswegen es kurz mit einem schmerzverzerrten Gesicht direkt vor Ursaring stehen blieb. Diesen unachtsamen Moment nutzte Shinji sofort, um einen Gegenangriff einzuleiten: „Lass dir das nicht bieten, Ursaring! Verpass ihm einen Bodycheck!“ „Ursa, Ursariiing!“, rief Ursaring daraufhin angestrengt und rammte das unmittelbar vor ihm stehende Voltenso ebenso mit vollem Körpereinsatz, wobei es sich jedoch ebenfalls selbst verletzte. Voltenso flog aufgrund dieses harten Aufpralls weit nach hinten und knallte auf dem Boden auf, wo es nun laut aufjaulte. Kaum war dies geschehen, setzte Takeshi seine Kampfstrategie fort: „Gib nicht auf, Voltenso! Hier ist noch nichts entschieden. Setz Knirscher ein!“ Etwas benommen schüttelte Voltenso infolgedessen seinen Kopf und rappelte sich wieder auf. Kaum aufgestanden, rannte es direkt auf Ursaring zu und sprang plötzlich in die Luft, weswegen Ursaring seinen Gegner, der ihn aggressiv anknurrte, ganz geschockt ansah. Shinji blieb derweil völlig gelassen und befahl „Geh in Abwehrstellung!“, woraufhin Ursaring seine Arme x-förmig vor seinen Kopf hielt. Dies war jedoch alles andere als praktisch für Voltenso, welches bereits Ursarings linke Schulter anvisiert hatte. Da diese nun aufgrund dieser Abwehrposition schlechter zu erreichen war, krallte es sich an Ursarings linkem Arm fest und biss mit all der Kraft, die es in seinem Kiefer hatte, hinein, weswegen Ursaring schmerzerfüllt aufschrie. Doch auch das nahm Shinji völlig gelassen hin und konterte sofort: „Kratzfurie, schnell!“ Infolgedessen hielt Ursaring seinen linken Arm trotz der Schmerzen ganz ruhig, um Voltenso auch garantiert treffen zu können. Mit seiner rechten Tatze holte es nun nämlich weit aus, um anschließend ununterbrochen mit seinen langen, scharfen Krallen an Voltensos Rücken entlang zu ratschen. Voltenso guckte dabei ganz verbissen, weil die Kratzwunden an seinem Rücken immer tiefer und von Sekunde zu Sekunde immer schmerzhafter wurden. Da Takeshi wusste, wie sehr sein Pokémon litt, überlegte er krampfhaft, wie er Voltenso helfen konnte, bis er schließlich die rettende Idee hatte: „Voltenso, nutz den direkten Körperkontakt zu Ursaring! Funkensprung!“ Noch während es sich ganz fest in Ursarings linkem Arm verbiss, guckte Voltenso auf einmal ganz angestrengt und entlud schließlich aus seinem gesamten Körper Unmengen von Elektrizität, die Ursaring durch den direkten Körperkontakt zu Voltenso ganz besonders zu spüren bekam. „Ursaaariiing!“, schrie es dabei qualvoll, während Shinji allmählich wütend wurde und in ebensolchem Ton rief: „Jetzt reicht es mir aber. Ihr geht mir auf die Nerven. Ursaring, mach dieses jämmerliche Voltenso fertig! Setz Schlitzer ein!“ Obwohl Ursaring heftig unter Strom gesetzt wurde und sein gesamter Körper aufgrund dessen zuckte, holte es ganz langsam erneut mit seiner rechten Tatze aus und fuhr dabei seine Krallen aus. Anschließend wuchtete es seine Tatze nach vorne und schlug Voltenso damit gewaltsam nieder, wobei es mit seinen Krallen hart in dessen Gesicht entlang kratzte. Mit einem heftigen Aufprall ging Voltenso nun mehrere Meter entfernt zu Boden, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Voooltensooo!“ Zwar kam Voltenso kurz darauf wieder auf die Beine, weil es unbedingt für Takeshi gewinnen wollte, dennoch war es ziemlich zittrig und wackelig auf den Beinen. Doch auch Ursaring ging es nicht besser, da es unaufhaltsam wankte und seine Augen vor Erschöpfung kaum noch aufhalten konnte. Takeshi und Shinji sahen unterdessen gleichermaßen verbissen aus, bis sie schließlich zufälligerweise zeitgleich schrien: „Beenden wir diesen Kampf!“ Kurz darauf befahl Shinji in heftigem Ton „Ursaring, Hyperstrahl!“, während Takeshi entschlossen auf Ursaring zeigte und energisch rief: „Voltenso, Donnerblitz-Attacke!“ „Ursaaaaa!“, schrie Ursaring daraufhin lautstark auf und feuerte aus seinem Mund einen gewaltigen, orangefarbenen Energiestrahl ab, der direkt auf Voltenso zuflog, während dieses energiegeladen „Tensooooo!“ rief und einen riesigen, gelben, elektrischen Strahl entlud. Der Donnerblitz und der Hyperstrahl trafen binnen weniger Sekunden direkt aufeinander, wobei beide Pokémon mit aller Macht versuchten, die Attacke des jeweils anderen zurückzudrängen. Da dies jedoch nicht gelang, wurden sie zunehmend schwächer. Unterdessen stand Takeshi ganz angespannt da und sagte leise vor sich hin: „Verdammt! Voltenso ist gleich K.O., es hat nicht mehr genug Kraft, um gegen den Hyperstrahl anzukommen. Was jetzt?“ Shinji war indessen einfach nur genervt von der Pattsituation, weswegen er verbissen die Fäuste ballte und rief: „Ursaring, du wirst dich doch nicht von so einem Schwächling besiegen lassen. Nun tu endlich mal was für den Sieg! Wofür trainiere ich dich eigentlich?“ Doch just in diesem Moment, als Shinji seiner Wut freien Lauf ließ, stießen auch der Hyperstrahl und der Donnerblitz, die sich noch immer gegeneinander drückten, an ihre Grenzen und mündeten letztendlich in einer gewaltigen Explosion, die sowohl Voltenso als auch Ursaring gewaltsam zu Boden warf. Eine Menge Rauch zog dabei auf, doch als dieser sich letztlich verzogen hatte, mussten Takeshi und Shinji geschockt feststellen, dass ihre beiden Pokémon besiegt waren und sich keinen Zentimeter mehr rührten. „Wow, das...war heftig.“, meinte Kira nun sichtlich beeindruckt, während Jeff schockiert feststellte: „Ein...ein Unentschieden? Mist, und das ausgerechnet gegen so einen Aufschneider.“ Takeshi stand indessen ziemlich fassungslos da, bis er jedoch wieder etwas ruhiger wurde und einen Pokéball auf Voltenso richtete, während er lächelnd sagte: „Tja, nur ein Unentschieden. Aber was soll man machen? Man kann nicht immer gewinnen. Voltenso, du warst großartig, genauso wie Feurigel. Komm zurück!“ Als roter Strahl verschwand Voltenso nun im Pokéball, während auch Shinji sein Pokémon zurückrief. Wütend drehte er sich dann von unseren Freunden weg und murmelte entsetzt vor sich hin: „Verdammt! Ein Unentschieden gegen solch eine Niete...ich fass es nicht. Das ist echt zu viel. Ursaring wird später noch die Konsequenzen dafür erfahren.“ „Hey, Shinji!“, rief Takeshi nun lautstark, woraufhin dieser lediglich sein Gesicht leicht zur Seite neigte und fragte: „Was willst du noch, Schwächling?“ Takeshi schaute Shinji daraufhin ziemlich ernst an, erkannte aber neidlos an: „Du hast Recht gehabt. Obwohl ich deine Art echt nicht leiden kann, bist du wirklich ein starker Pokémon-Trainer, ohne Zweifel. Das war ein guter Kampf.“ „Guter Kampf? Pah...“, meinte Shinji nun empört, „Unter einem guten Kampf stelle ich mir etwas anderes vor. Etwas herausfordernderes. Zugegeben, unser Kampf ging unentschieden aus. Aber du hattest nichts weiter als Glück, Takeshi. Und ich kann Glückspilze nicht ausstehen. In der Verfassung wirst du es in der Pokémon-Liga nicht weit bringen, lass dir das gesagt sein! Ciao.“ Sichtlich genervt steckte Shinji nun die Hände in die Hosentaschen und zog verstimmt von dannen, während Takeshi ihm nachdenklich hinterher schaute. Kira schaute ihm derweil ebenso nach und meinte mit gleichgültigem Ton „So ein Kotzbrocken. In seiner Arroganz merkt er gar nicht mehr, was für einen Scheiß er redet.“, woraufhin Jeff Takeshi auf die Schulter klopfte und mit einem Lächeln sagte: „Kira hat Recht. Takeshi, nimm dir Shinjis Worte nicht zu Herzen, der spinnt.“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch überraschenderweise den Kopf und erwiderte: „Nein, tut er nicht. Seine Worte waren vielleicht etwas hart, aber im Grunde hat er gerade das auf den Punkt gebracht, was ich schon während unseres Kampfes dachte. Wenn ich wirklich die Pokémon-Liga gewinnen will, muss ich noch ne Schippe drauflegen! Solange es Leute wie Shinji gibt, die ich nicht besiegen kann, bin ich noch nicht gut genug. Natürlich weiß keiner, wie weit ich es bringen werde in der Liga, aber eines steht fest: Spätestens in einem Monat muss ich mit meinem Training an einem Punkt angelangt sein, wo ich nicht mehr verlieren kann. Wenn ich siegen will, muss ich jeden Gegner schlagen können. Nur noch ein Monat...das wird ein hartes Stück Arbeit. Aber ich gebe nicht auf, egal was passiert.“ Wieder einmal ist Takeshi auf einen ebenbürtigen Gegner getroffen, der ihm in Sachen Kampfstrategie und Effektivität in nichts nachsteht. Dies hat ihm wieder aufs Neue gezeigt, dass es überall Leute gibt, die besser oder mindestens genauso gut sein können, wie man selbst. Unserem Helden bleibt nicht einmal mehr ein Monat, um seinen Kampfstil zu perfektionieren. Hoffen wir, dass ihm dies in der kurzen Zeit gelingen wird, denn sonst könnte die Hoenn-Liga für ihn ein unangenehmes Ende nehmen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)