MegamiMon von Mad-Dental-Nurse (Eine alte Prophezeiung! Eine Starke Macht! Eine große Liebe!) ================================================================================ Kapitel 2: Süße Träume! ----------------------- Ich spürte, wie eine wohlige auf mein Gesicht fiel und ich öffnete langsam die Augen. Nur langsam gewöhnten sich meine Augen an das grelle Licht. Ich schaute zur Seite und schaute in die hellen Strahlen der Sonne. Mit einem müden Seufzen kniff ich die Augen zusammen. Für einen kurzen Moment, blieb ich reglos liegen, doch dann richtete ich mich auf. Ich rieb mir über die Augen und sah mich um. Ich war in einem Zimmer, deren Einrichtung nur aus einem großen Himmelbett, eines Schrankes und eines Schreibtisches bestand. Neben mir und dem Bett stand eine kleine Kommode, wo eine Blumenvase mit weissen Orchideen stand. Ich schaute an mir runter. Außer meinem Umhang und meiner Stiefel, hatte ich noch alles an. Wie komme ich hierher? Ich schlüpfte aus dem Bett und ging schnellenschrittes zum Schreibtisch. Erstaunt, fand ich ein Tablett daraufstehen. Gutriechender Tee stand darauf und ein Teller mit leckeren Brötchen ebenfalls. Jetzt erst, knurrte mir der Magen. Ohne nachzudenken, nahm ich mir ein Brötchen und goss mir Tee ein. Mein Hunger war anscheinend so groß, dass ich mir dabei auf die Finger biss. ,, Junge, du musst aber hungrig sein!’’ lachte jemand und ich drehte mich um. Ein hochgewachsener Mann stand in der Tür. Ich schaute zu ihm hin. Er sah äußerst gut aus. Er hatte platinblonde Haare, von denen drei Strähnen in sein Gesicht fielen. Wasserblaue Augen schauten, aus einem kantig geschnittenen Gesicht zu mir hinüber. Unter seinem schwarzen Trikot, waren seine Muskeln deutlisch zu sehen. Ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht. Myo schaute das Mädchen grisnend an. Es sah irgendwie komisch aus, das Mädchen mit vollem Mund zu sehen. Dabei sah es so, zerbrechlich aus. ,, Iss ruhig weiter!’’ sagte Myo und ging auf das Mädchen zu. Doch das Mädchen rührte sich nicht und hielt immer noch das Brötchen in der Hand. Als er allerdings die Hand ausstreckte, reagierte das Mädchen. Es schlug gegen seine Hand und Myo keuchte auf. Sein Handgelenk schmerzte da, wo ihn das Mädchen geschlagen hatte. So zum Thema Zerbrechlich! Noch ehe Myos Hand aufhörte zu schmerzen, griff das Mädchen hinter sich und zog blitzschnell ein Messer heraus. Bedrohlich hielt es ihm die Klinge entgegen. ,, He, ganz ruhig, ja. Ich will dir nichts tun!’’sagte Myo, doch das Mädchen machte nicht Mal die Anstalt, das Messer weg zu stecken. Er sah, dass das Mädchen ihm nicht trauen würde, solange er ihr nicht klar machte, dass von ihm aus keine Gefahr drohte. ,, Mein Name ist Myo. Und wie ist dein Name?’’, das Mädchen schaute ihn nur. Immer noch mit vorgestrecktem Messer und einem Brötchen in der Hand, mußterte es ihn. ,, Willst du mich mit dem Messer oder mit dem Brötchen erstechen?’’ fragte Myo lächelnd. Das Mädchen schaute vom Messer zum Brötchen und stopfte sich das letzte Stück in den Mund. Myo musste amüsiert grinsen. Was grinst dieser Kerl so blöd? Sieht er nicht, dass ich ein Messer in der Hand halte. Er sollte wissen, dass ich ihn töten würde. Es wäre besser für ihn, wenn er mir jetzt aus den Weg ging, und mich gehen lassen würde. Man sah es mir nicht an, aber ich würde auch zustechen, wenn es nötig wäre. Ich schluckte, das was vom Brötchen noch in meinem Mund war, runter und hielt ihm weiterhin mein Messer entegen. ,, Ich warte immer noch darauf, dass du mir deinen Namen sagst!’’ sagte er und plötzlich platzte es aus mir heraus! ,, Darauf kannst du lange warten, bis du alt wirst!’’ fauchte ich verächtlich. Der Kerl schüttelte den Kopf und stemmte die Hände in die Hüfte. ,, Ich habe doch, nur freundlich gefragt!’’ erklärte er verbittert. ,, Lass mich gehen!’’, allmälich reichte es mir mit ihm. Doch statt meine Forderung zu erfüllen, schüttelte er wieder den Kopf und ging einen Schritt auf mich zu. Ich hielt das Messer höher, sodass die Klinge an seine Kehle zeigte. ,, Ich stech zu!’’, warnte das Mädchen ihn. Myo breitete die, ohne ein Wort zusagen, Arme aus und machte dem Mädchen klar, zu zustechen. Für einen kurzen Moment schaute das Mädchen ihn verwirrt an, doch dann stieß sie entschlossen, mit dem Messer auf ihn zu. Myo grinste nochmal, und packte blitzschnell ihre Hand, mit dem Messer. Mit der freien Hand, versetzte er dem Mädchen einen Handkantenschlag in den Rücken und das Mädchen ließ das Messer los. Schweratmend landete es auf den Knien und schaute wütend zu Boden. ,, Na, willst du mir jetzt deinen Namen verraten?’’ fragte Myo das Mädchen schadenfroh. Das Mädchen sagte nicht mehr. ,, Komm, ich helfe dir auf zu stehen!’’ bot Myo dem Mädchen an, doch das stand von alleine auf. Mit einem wütend Ruck riss es ihm die Hand weg. ,, Ich will doch nur wissen, wie du heisst!’’ erklärte Myo leise. Das Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust und schaute trotzig auf den Boden. Myo musste einsehen, dass keinen Sinn hatte, mit dem Mädchen weiter zu reden. So ging er, kopfschüttelnd, aus dem Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Endlich ist dieser Kerl weg. Was glaubt er eigentlich. Das ich jedem meinem Namen sage, der mir über den Weg läuft. Und wie er mich angegrinst hat. Was für ein mieser… Ich schluckte meinen Ärger runter und nahm mir meinen Umhang. Ich zog mir meine Stiefel an und öffnete leise die Tür. Keiner war zu sehen. Das war meine Chance! So leise ich die Tür geöffnet habe, schloss ich sie wieder und stieg die Treppen runter. Ich lief durch lange Korridore, als ich an einer Tür vorbei kam. Sie war einen Spalt offen. Eigentlich war es nicht gerade eine gute Manier, einfach in fremde Räume zu gehen, aber irgendwas, lockte mich geradezu in den Raum. Ich schaute mich noch ein letztes Mal um, ehe ich in den Raum schlüpfte. Ich stand in einer alten, riesigen Bibliothek. Überall türmten sich alte Bücher, auf dem Boden und auf dem Schreibtisch. Es brannte Licht und ich schaute mich um. Wow, so viele Bücher, staunte ich. Ich sah mich weiter um. Da entdeckte ich an ein, an der Wand befestigtes Schwert. Es war auf einer Holzplatte befestigt. Ich ging näher heran und schaute mir das Schwert an. Die Klinge war aus poliertem Edelstahl und war mit schönen Gravuren verziert. Ich streckte meinen Arm aus, um zu sehen wie die Länge der Klinge war. Ich erstaunte. Die Klinge war doppelt so lang, wie mein Arm. Mein Blick wanderte zum Griff des Schwertes. Er war aus purem, glänzendem Gold. Kleine schimmernde violette Steine waren darin eingefasst. Der Griff war so angefertigt, dass der Träger des Schwertes, beide Hände zum führen nehmen kann. Nochmal schaute ich zur Klinge. Die scharfe Schneidekante blitzte im Licht auf. Es wurde also nie benutzt, dachte ich. ,, Es ist schön, nicht wahr?’’ fragte mich jemand und und drehte mich erschrocken um. Myo war aus der Küche gekommen und wollte sich ausruhen, als er sah, dass jemand in seiner Bibliothek war. Vorsichtig ging an die Tür und lugte hinein. Dort stand das Mädchen, das sich zuerst die Bücher und dann das Schwert anschaute. Myo sah, wie faziniert es davon war und wie es den Arm ausstreckte, um die Länge abzuschätzen. Nach einer Weile schaute es sich den Griff an. Dann wieder die Klinge. Myo kam nun aus seinem Versteck und schlich sich hinter das Mädchen. Er beugte sich zu ihr und sagte: ,, Es ist schön, nicht wahr?’’, das Mädchen drehte sich erschrocken um. Myo lächelte es an. ,, Es gefällt dir, stimmts?’’ fragte er, doch das Mädchen sagte nicht, sondern schaute ihn, wie gewohnt argwöhnisch an. Myo sah, dass er auch diesesmal keine Antwort von ihm gekommen würde. Mit einem Seufzer streckte er den Arm aus und nahm das Schwert von der Holzplatte. Er hielt es zwischen sich und dem Mädchen. Dann nahm er es in beide Hände und hielt waagegerecht vor sich. ,, Die Klinge ist aus Diamantenstahl gefertigt. Leicht wie eine Feder, aber so scharf, wie Diamanten!’’ erklärte Myo, warf das Schwert in die Luft und fing es wieder geschickt auf. Er hielt dem Mädchen den Griff entgegen. Mit Zögern nahm es den Griff in die Hand und nahm es vorsichtig aus der Hand Myos. Es hob die Klinge hoch. Die Klinge blitzte im Licht der Kerzen auf. ,, Wo…woher hast du das?’’ fragte das Mädchen und Myo riss erstaunt die Augen auf. Wow, sie hat was gesagt, ohne mich an zu fauchen, dachte Myo. Myo überlegte kurz. ,, Das habe ich…von meinem Vater geerbt!’’ sagte er und versuchte, nicht allzu sehr nervös zu klingen. Das Mädchen schaute ihn an und Myo befürchtete, das es die Wahrheit in seinen Augen sehen könnte. Schnell wandte er den Blick ab. ,, Du hast mich doch gefragt, wie ich heisse?’’, sagte es, ,, Ich heisse Natsua!’’, ,, Natsua, ein schöner Name!’’, konnte Myo nur erwiedern. Komisch, woher kenne ich den Namen nur? fragte er sich. Am Abend stand Natsua am Fenster ihres Zimmers. Drausen schienen die drei Monde der Digiwelt. Sie überlegte, was geschenen war. Sie konnte sich nur daran erinnern, wie sie vor einem großen Palast stand und hinein ging und vor etwas kniete. Sie erinnerte sich noch, wie etwas in sie fuhr, dann spürte sie einen Schmerz durch ihren Körper ziehen und wurde bewusstlos. Ab da, wusste sie nichts mehr. Da fiel ihr das Schwert ein. Woher kannte sie das? Angestrengt versuchte sie sich zu erinnern, aber es ging nicht. Natsua lehnte ihre Stirn gegen das Fensterglas. Gerade wollte sie die Augen schließen, als die Tür aufging. Ich hatte nicht gehört, wie sich die Tür öffnete und jemand herein kam. Ich drehte mich um und sah eine junge Frau. Sie hatte weisse Haare und eine weiße Haut. Wie Feuer leuchteten ihre rubinroten Augen unter dem Haarpony hervor. ,, Du bist also Natsua!’’ sagte sie freundlich und lächelte mich an. Ich lächelte zurück. Irgendwas an dieser Frau, sagte mir, dass sie keine normale Frau ist. Sie ging auf mich zu und schaute mich von oben bis unten an. ,, Nun verstehe ich, warum Myo von dir begeistert ist!’’, sagte sie kokett, ,, Du bist wirklich hübsch!’’, ,, Danke, und wer bist du?’’ fragte ich und die junge Frau sagte erschrocken: ,, Oh, mein Name ist Evy!’’, sie reichte mir die Hand und ich nahm sie. Als sich unsere Hände berührten, spürte ich, dass in ihr etwas schlummerte. Da stieg mir ein unangehmer Geruch in die Nase. Mir fiel wieder ein, dass ich seid meiner Reise und meines Blackouts nicht mehr gebadet hatte. ,, Evy, wo ist denn hier das Bad?’’ fragte ich sie und Evy musste grinsen. Auch ihr muss der Geruch aufgefallen sein. Sie nahm meine Hand und führte mich zu einer hölzernen Tür. Als sie die Tür öffnete, sah ich, dass dahinter kein Badezimmer lag, sondern ein riesiges Badehaus. Mir klappte die Kinnlade runter. Es war dadrin angenehm warm, schöne Statuen und Säulen schmückten den Raum. Ein großes Fenster befand sich gegenüber von uns. Ein Geruch von Pfefferminz erfüllte den Raum. ,, Dahinten kannst du deine Sachen ausziehen. Ich bringe dir dann was anderes zum anziehen!’’ erklärte Evy. ,, Okay!’’ rief ich und ging hinter die Trennwand. Ich schlüpfte aus meinen Klamotten und ging ins Wasser. Das Wasser war angenehm warm und ich setzte mich ins Wasser, auf die Steinbank Ich schloss die Augen und entspannte mich. Zum ersten Mal, war ich entspannt und spürte wie, mein Herz und mein Atmen ruhiger wurde. Ich schloss die Augen und lauschte dem leisen Geräuschen des, sich bewegenden Wassers. Ich merkte, wie ich schläfrig wurde. Da hörte ich ein lautes platschen und schlug die Augen auf. Ich versuchte etwas, durch den dicken Nebel zu erkennen, doch was ich nur sehen war, eine schattige Gestalt. Sie kam auf mich zu und sprang auf. ,, Wer ist da?’’ rief ich herausfordend. Aus dem Nebel schällte sich ein Mann. Myo! Myo wollte sich ein wenig entspannen und war auf dem Weg zum Badehaus. Da kam ihm Evy entgegen, mit Natsuas Sachen auf dem Arm. ,, Hey, Myo!’’ sagte Evy. Myo grüßte zurück und sprach Evy auf die Sachen von Natsua an. ,, Ach die. Natsua wollte baden, da habe ich sie ins Badehaus gebracht. Ich wollte ihr gerade neue Sachen bringen!’’erklärte Evy ihm. Myo grinste insgeheim. ,, Lass nur, ich bringe ihr die Sachen!’’ sagte er übermütig. Evy schaute ihn misstraurisch an. ,, Was, was schaust du mich so an?’’ fragte Myo sie. ,, Myo, ich kenne dich nur zu gut und weiss, dass du irgendwelche Hintergedanken hast!’’ murrte sie. Myo hob unschuldig die Augenbrauen und machte einen Schmollmund. ,, Ich doch nicht!’’, beschwichtigte er. Evy ging an ihm vorbei und verschwand kurz in einem, anderem Zimmer. Als sie wieder zurückkam, hatte sie frische Klamotten auf dem Arm. Sie drückte sie in Myos Hände und sagte nochmal, mahnend: ,, Und wehe, du machst irgendwelchen Blödsinn!’’, ,, Evy, was denkst du denn von mir?’’ fragte Myo sie. Evy schaute ihn nochmal skeptisch an. Ihr Blick sagte natürlich alles. Myo drehte sich um und ging in Richtung Badehaus. Durch Myos Kopf gingen viele Gedanken. Sollte er vielleicht, wirklich nur die Sachen ins Badehaus bringen und wieder gehen, oder soll er sich doch ein Bad genehmigen, mit Natsua! Kaum hatte Myo diesen Gedanken zuende gedacht, da stand er auch schon vor der Tür. Und was jetzt, fragte sich Myo und blieb kurz noch vor der Tür stehen. Dann nahm er seinen Mut zusammen und öffnete die Tür. Er schaute sich um und entdeckte schwach, eine zierliche Gestalt. Natsua! Myo legte die Klamotten auf einen kleinen Tisch und schaute Natsua lange an. Dann zog er sich aus und stieg ins Wasser. Dabei verursachte er ein lautes Platschen. ,, Wer ist da?’’, hörte er Natsua rufen und kam auf sie zu. Natsua sah ihn erschrocken an. Myo konnte sie auch anschauen, aber erschrocken, war er ganz und garnicht. Eine lange Zeit lang, blieben sie so. Natsua war die erste, die das Wort ergriff, oder besser gesagt, den ersten Schrei. ,, Ah, Myo!’’ rief sie wütend. Myo schaute sie erst irretiert an, doch dann musste er grinsen. ,, Hm, du hast einen schönen Körper!’’, bewunderte er sie, doch Natsua wurde nur noch mehr wütend. ,, Myo, mach das du weg kommst!’’, schrie sie und versuchte ihren nackten Körper zu verbergen. Myo musste grinsen, als er sah, wie rot sie wurde. ,, Du musst dich doch nicht schämen. Ich finde, du hast einen schönen Körper!’’sagte Myo, doch Natsua fühlte sich keinesfalls davon geschmeichelt, im Gegenteil, am liebsten hätte sie ihm den Hals umgedreht. ,, Mensch, zieh Leine!’’ fauchte Natsua und griff sich ein Handtuch. ,, Vergiss es!’’ neckte Myo sie. Wütend schnaubend, stieg Natsua aus dem Wasser und wickelte sich ganz ins Handtuch. ,, Du kannst ja, weiterhin hier baden, aber ohne mich!’’ murrte sie und ging. Obwohl es jetzt ziemlich dämlich klingen würde, sagte Myo trotzdem: ,, Ich habe dir, was dahin gelegt!’’, Natsua zuckte nur mit den Schultern und schnappte sich die Sachen. Hastig schlüpfte sie in einen Bademantel und ging. Zurück blieb Myo, der ihr nachschaute. Dann lächelte er und schüttelte den Kopf. Ich hätte ihn am liebsten in der Luft zerissen. Zuerst platzt er einfach rein und macht sich noch an mich herein. Spinnt der! Hat Evy ihm nicht gesagt, dass ich im Badehaus bin? Ah, da kommt sie gerade. ,, Natsua, was ist denn los?’’ fragte sie mich. Muss wohl gesehen haben, dass ich wütend bin. Myo, dieser Perverser, hat sich in das Badehaus geschlichen und sich an mich heran gemacht!, als ich ihr das sagte, wurde sie kreidebleich. Dann sah ich, wie sie die Zähne zusammenpresste und zerknirscht murrte: ,, Ich hatte ihn doch gewarnt!’’. Wie gewarnt?, ich schaute sie fraglich an. ,, Warte hier, ich regle das!’’ kündigte sie an und verschwand in Richtung Badehaus. Ich folgte ihr. Ich stand draußen, während Evy hinein ging. ,, Myo!’’, hörte ich sie rufen und vernahm Myos Stimme. ER: Ja, was ist denn, Evy? SIE: Ich habe doch gesagt, du sollst die Sachen nur hinein bringen und weiter raus gehen! ER: Ich wollte auch eigentlich baden. Und da ich schon Mal drin war… SIE: …Hast du gleich die Gelegenheit ergriffen, dich an Natsua heran zu machen! ER: Ach, ich wollte Natsua nicht zu nahe kommen, sondern sie ein bisschen ärgern! SIE: Wers glaubt, wird seelig! ER: Also wirklich, wie gut kennst du mich, Evy? SIE: Gut genug, um zu wissen, dass du sie bei jeder Gelegenheit verführen würdest! ER: Jetzt übertreibst du aber! SIE: Ich kann dich nur warnen, Myo. Lass Natsua in Ruhe! Danach kam sie wieder raus. Ich konnte noch hören, wie Myo ihr hinterrief: ,, Spielst du hier jetzt, die Leibwächterin?’’, Evy drehte sich um schrie zurück: ,, Ja, bei dir weiss man ja nie!’’. Ich musste grinsen. ,, Dieser Kerl, kann es nicht lassen!?’’ fauchte Evy, als wir auf dem Weg zu meinem Zimmer waren. Ist er immer so?, fragte ich sie. Evy nickte mürrisch. ,, Besonders wenn ich nicht, das einizige Weib hier bin!’’ sagte sie. Verstehe, sagte ich nur und dachte mir meinen Teil. Wir plauderten noch ein wenig, bevor jede von uns, in ihr eigenes Zimmer gingen, um uns schlafen zu legen. Ich zog den Bademantel aus und suchte im Schrank, nach einem Nachthemd. Ich wurde fündig! Ich streifte mir das Nachthemd über und richtete die Spagettiträger zurecht. Das Nachthemd ging mir bis zu den Knien und war aus schönem blauem Satin. Ich legte mich ins Bett und kuschelte mich in die Decke und in das Kissen ein. Ich merkte kaum, wie schnell ich einschlief. Also musste ich lange nicht mehr richtig geschlafen haben. Aber anstatt einen ruhigen Schlaf zu haben, schlief ich eher unruhig. Ich konnte in der Ferne, verzweifelte Schreie hören. Zurest sah ich einzelne, brennende Dörfer. Doch dann sah ich verschwommen, eine Stadt, die lichterloh brannte. Eine Schar von Kriegern, die gegen eine ganze Armee von schattigen Gestalten kämpfte. Die Krieger hatten jedoch keine Chance, gegen die Schattengestalten. Einer nachdem anderen, wurde von den Ungeheuren niedergemäht. An der Spitze der Monster, war ein Mann. Jedoch konnte ich nicht sein Gesicht erkennen. Er besaß ein Schwert, das er gnadenlos einsetzte. Nun wurden die Bilder schärfer und ich konnte alles sehen. Die brennende Stadt, die flüchtenden Menschen und die Schattengestalten. Es waren Digimons, die manipuliert wurden und nun die Menschen angriffen. Der Mann jedoch, blieb weiterhin schattig und unerkennbar. Entsetzt schaute ich auf das Schlachfeld, das einmal eine Stadt gewesen war. Überall lagen tote Körper von Menschen und Digimon. Feuer loderte den Himmel hinauf und schwarze Rauchwolken verdeckten die Sonne. Plötzlich schälte sich aus den Rauchwolken, eine Gestalt. Ein Digimon! Es war riesig und auch kaum zu erkennen. Seine roten Augen glühten mich an. Entsetzt sah ich zum Digimon hoch und ein Gefühl der Angst breitete sich in mir aus. Da hob das Digimon seine Hand und zeigte auf mich. ,, Packt sie!’’ befahl es und der Mann drehte sich in meine Richtung. Er hob sein Schwert und rannte auf mich zu. Nein, schrie ich und hielt beide Hände vor mich. Schreiend wachte Natsua auf und atmete hastig. Was war das für ein schrecklicher Traum, fragte sie sich und stand auf. Sie lief zum Fenster und schaute ängstlich zu den Monden der Digiwelt. Da ging die Tür auf und Evy kam besorgt hinein. ,, Natsua, was ist los?’’ fragte sie und ging zu ihr hin. Natsua schüttelte nur den Kopf. ,, nichts, nur ein böser Traum!’’ antwortete sie nur und hielt sich die Stirn. ,, Sicher?’’ hackte Evy nach, doch Natsua sagte nichts mehr. Evy brachte sie wieder ins Bett und ging aus dem Zimmer. Als sie die Tür hinter sich zu gemacht hatte, standen Myo und Piet vor ihr. ,, Was war denn los?’’ fragte Piet sie. Evy zuckte nur mit den Schultern. ,, Anscheinend, hat sie nur schlecht geschlafen!’’, gab Evy zurück. ,, Nach ihrem Schreien zu urteilen, muss sie ein grässlichen Traum gehabt haben!’’ erklärte Myo nachdenklich. ,, Du scheinst dich, damit gut auszukennen!’’ höhnte Piet. ,, Ich habe eben Erfahrung, mit schlechten Träumen!’’, die letzten drei Wörter hatte er so leise gesagt, damit das keiner hörte. ,, Ich schlage vor, jemand schiebt hier Wache, falls Natsua wieder schlecht träumt!’’, schlug Piet vor, ,, Wer weiss, was dann mit ihr passieren würde, oder was sie sich antun würde!’’. Myo meldete sich freiwillig, womit er bei Evy großes Misstrauen erweckte. Als ob Myo ihre Gedanken gelesen hätte, sagte er: ,, Keine Angst, ich werde sie schon nicht im Schlaf vergewaltigen!’’, ,, Das würde ich dir auch raten!’’ murrte sie. Wenig später saß Myo in Natsuas Zimmer, auf einem Holzstuhl, neben ihrem Bett. ,, Diese dämliche Evy. Glaubt die echt, ich würde Natsua etwas antun!’’ dachte er murrend und verschränkte seine Arme vor der Brust. Er versuchte es sich auf dem Stuhl bequem zu machen, dass nicht gerade einfach war. Myo schaute raus und sah, wie draußen Wolken zogen, die Monde verdeckten. Hätte ich doch nur einen bequemeren Stuhl, murrte er ihn Gedanken. Für einen kurzen Moment fielen ihm die Augen zu und er nickte ein. Dies reichte jedoch aus, um wieder einen dieser schrecklichen Träume zu haben. Er stand wieder in der Dunkelheit und wieder hörte er die Schreie leidender Menschen. Diesmal waren sie kaum zu überhören und schallten durch seinen Kopf. Myo hielt sich die Ohren zu und sank in die Knie. Nein, nein ich will das nicht hören, dachte er verzweifelt, Nein, hört auf. Doch die Schreie wurden immer lauter und gequälter. Myos Augen füllten sich mit Tränen. Er fühlte den Schmerz der Leidenden und schrie innerlich, es solle aufhören. Plötzlich war es still. Myo nahm die Hände von den Ohren. Totenstille! Myo sah sich um. Wo waren die Schreie? Noch ehe er sich weiter fragen konnte, hörte er Schritte. Es waren schwere, langsame Schritte. Die Schritte kamen näher und es gesellten sich noch ein paar andere Schritte dazu, solange, bis Myo das Gefühl hatte, er wäre von tausend Mann umzingelt. Wer ist da?, fragte er in Gedanken und schaute gebannt in die Dunkelheit. Da schälte sich aus der Dunkelheit jemand und Myo starrte entsetzt in das leichenblasse Gesicht eines Untoten. Nun kamen aus der Finsternis auch andere Untote. Sie wankten auf ihn zu und streckten ihre, zu Klauen verkrampften, kalten Hände nach Myo aus. Instinktiv griff Myo hinter sich auf seinen Rücken und wollte sein Schwert ziehen, doch er griff ins Leere. Verdammt, dachte er und wollte den Händen der Toten ausweichen, doch sie zogen ihren Kreis immer enger um ihn, bis sie ihn packen konnten. Nein, schrie er innerlich und wehrte sich. Doch die Toten rissen ihn zu Boden. Er konnte ihren widerlichen Atem riechen und trat nach ihnen. Vergeblich! Zwei Hände legten sich um seinen Hals und drückten unbarmherzig zu. Myo spürte, wie ihm die Luft knapp wurde. Rote Sterne, explodierten vor seinen Augen. In seinen Fingerspitzen, fühlte er ein Kribbeln. Sein Körper wurder schwächer und schwächer. Dann gab Myo den Kampf auf und sein Körper erschlaffte. Myos Seele war aus seinem Körper gewichen und schwebte über den Untoten. Er sah sich selbst, tot. Die Augen offen, der Mund weit, zu einem Schrei, aufgerissen. Umgeben von Untoten. Eine Weile lang, sah Myos Seele das nach mit an, doch dann konnte sie es nicht mehr. Sie schrie und weinte. Ich fühlte wie die Sonne mein Gesicht wärmte und öffnete die Augen. Ich war zuerst erstaunt, aber dann wich meine Erstaunis in ein Gefühl der Wut. Neben meinem Bett, auf dem Stuhl, saß dieser Myo. Ich stand auf und ging zu ihm hin. Dem würde ich was erzählen! Mit einem bösen Gesichtsausdruck, beugte ich zu ihm und wollte ihm gerade ins Ohr schreien. Doch dann hielt ich inne. Auf seinen Wangen glitzerten, in der Morgensonne, Tränen. Hatte er etwa geweint? Und wenn ja, um was? In diesem Augenblick, machte Myo die Augen langsam auf. Verschlafen schaute er mich an. Mir fiel auf, dass ich so nahe an ihm war, dass er mich glatt küssen könnte. Schnell richete ich mich auf und ging zum Bett. Myo setzte sich richtig auf den Stuhl und sah mich verwundert an. Ich hingegen schaute ihn einfach nur an. Mein Gott, ich muss was sagen, ansonsten denkt er sonst noch was von mir. ,, Was, glotzt du so!’’ fauchte Natsua ihn an. Myo wich ein Stück auf dem Stuhl zurück. Schon so früh am Morgen, mault die rum?, fragte sich Myo und stand auf. ,, Ich sollte dich bewachen!’’, gähnte Myo. Bewachen, dachte ich erschüttert. Ich bin doch keine Schwerverbrecherin. Und warum?, fragte ich höhnisch. Myo schaute mich plötzlich ernsthaft an. All die Müdigkeit, war aus seinem Gesicht gewichen. ,, Du hast im Schlaf geschrien und um zu verhindern, dass du wieder so einen Traum hast und du dir etwas antust, hat Piet vorgeschlagen, dass einer von auf dich aufpasst!’’ erklärte er. Geschrien?, ja. Ich hatte geschrien. Daran kann ich mich erinnern. Und du hast dich gleich darum gerissen, auf mich auf zupasse?. Diese Frage musste ihn sehr gekränkt haben. Und ich bereute es schnell, ihm so eine verächtliche Frage gestellt zu haben. Myo wichte sich über das Gesicht. ,, Keine Ursache. Es war mir ein Vergnügen, über deinen Schlaf zu wachen!’’ murrte Myo und wollte gehen. Warte, ich streckte meine Hand nach ihm aus. Myo blieb stehen und drehte sich erwartungsvoll in meine Richtung. Er schaute mich fraglich an. ,, Ja!’’ sagte er trocken. Tut mir leid und…danke, sagte ich und schaute ihn dankbar an. Myo schaute kurz irretiert zu Boden, dann sah er mich lächelnd an und nickte. ,, Gern geschehen!’’ sagte er und verließ mein Zimmer. Kaum war er weg, hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch. Es fühlte sich irgendwie an, als ob tausend Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten. Und mein Gesicht fühlte sich warm an. Ob ich vielleicht…ach Quatsch! Was für ein blöder Gedanke! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)