Don't touch me - touch me! von NamiHeartphilia (Nami x Sanji) ================================================================================ Kapitel 1: {_cHaPtEr oNe:_dIsAsTeR_} ------------------------------------ Legende: "..." - wörtl. Rede //...// - Gedanken |:+:|...|:+:| - Songtextzitat +-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+ {_cHaPtEr oNe:_dIsAsTeR_} Welch Schwere lastet auf dem Herzen, wenn es denn gefangen scheint. Die Flucht verlängert mit jedem hastigen Schritt den Abstand zur Erlösung. Nach Atem ringend kämpft man sich vorwärts, watet durch die Einsamkeit, die versucht das letzte Lächeln zu entstellen, so dass es verzerrt und grotesk wirkt. Wann endet das Ganze? Wo ist der Schlüssel? Kann man aus diesem Labyrinth voller kahler grinsender Schädel des Selbstmitleids alleine herausfinden? . . . Oder bedarf man einer Person, deren Licht - für andere bedeutungslos - Leben in das kalte Herz haucht? . . . . . . . . . Eine weitere Karte, die sich als Fehlversuch herrausstellte, wanderte als zerknülltes Papierstück in den Mülleimer neben dem Schreibtisch der Navigatorin. Seufzend lehnte sie sich zurück und massierte sich die Schläfen. Es musste reichlich spät sein, denn vom Deck kam keinerlei Laut von Ruffy, was hieß, derselbe war bereits im Traumland. Zorro tat sowieso nichts anderes als Schlafen, was zur Folge hatte, dass Lysop genauso bereits zu Bett gegangen war ... und Sanji ... ? ... Der Koch kümmerte sie angeblich nicht. Was sollte das dauernde Geschleime auch? Es reizte die Diebin, dass er sich nie festlegen konnte und jedes weibliche Wesen, das ihm in die Quere kam, anbaggerte wie ein Verrückter. Geschmacklos. Dachte er eigentlich nie daran, was passieren würde, wenn sich ein Mädchen mal tatsächlich in ihn verliebte? ... Und wie sehr ihr das weh täte, wenn er vor ihren Augen Liebeserklärungen an die Nächstbeste machen würde? Nami lachte leise auf. Was für ein Egoist. "Dann fragt er auch noch so dumm, warum ich seine sogenannte 'Liebe' nicht erwidere - so ein Schwachsinn! Als ob er selbst wüsste, was Liebe heißt. Bei ihm sind das doch sowieso nur Schwärmereien und leere Versprechungen, die er selbst dann nicht einhalten könnte, wenn er sich anstrengen würde." Vor ihren Augen tauchte das Bild des Blonden auf. Gelassen stand er da und rauchte. Dann wieder das Bild, wie er auf den einzelnen Inseln Komplimente an die ganze weibliche Gesellschaft verteilte. "Aaargh!" Sie knallte die Feder auf den Tisch und stieß den Mülleimer mit den zusammengeknüllten fehlgeschlagenen Karten um. "Ach was solls. Ist doch eh nur ein dummer Kerl. Ich sollte es wohl einfach ausnutzen, dass er mich so anhimmelt. Soll ihm eine Lehre sein, wenn er es herausfindet. Idiot." Niemals sollte er erfahren, dass er der 'geldgierigen und herzlosen' Navigatorin nicht so ganz egal war, was sie furchtbar aufregte, denn gerade er war die Sorte Kerl, die man sich aus dem Kopf schlagen sollte, falls man sich Schmerzen und ein leeres Bett am Morgen vermeiden wollte. Deshalb fasste sie sich wieder, sammelte das Papier wieder auf und holte ihr Shirt, in dem sie immer schlief, heraus. Gähnend schlüpfte sie hinein und griff nach ihrer Wasserflasche, die sich leider als leer erwies, was folglich hieß, eine neue musste her. Ohne sich wieder umzuziehen, tastete sich die Navigatorin in dem weiten schwarzen Shirt nach oben in die Küche. Seltsamerweise brannte das Licht in der Küche noch und sie dachte sich, das sei wohl der Kapitän, der wieder einmal einen kläglichen Versuch startete, den Kühlschrank zu plündern, welcher vom Smutje mit mehreren Schlössern gesichert war. Zu ihrem Bedauern war es nicht der Erstere, sondern der Letztere - und er schien ein wenig ... betrunken zu sein. Rauchend saß er am Tisch und sah wirklich angeheitert aus, was Nami zunächst verwunderte, denn schließlich gab es keinen Anlass, sich zu betrinken. War auch sonst nicht seine Art, sich abends zu besaufen. Nachdem sie ihn kurz durch die Luke beobachtet hatte, betrat sie dennoch die Küche, um sich ihr Wasser zu holen. "Noch ... wach?", murmelte Sanji und schnippte die Asche von der Zigarette. Zuerst wollte die Diebin nichts erwidern, tat es dann trotzdem. "Ja ... hab gezeichnet.", sagte sie knapp. "Und du?" "... hmmm ... ja ... konnte nicht ... schlafen ... hab was ... getrunken ...", erklärte er das, was sie bereits sehen konnte. "Ah ... aber ... ähm ... vergiss es. ... Ich geh schlafen. Gute Nacht, Sanji." "Kannst ... kannst du nicht ... bleiben?", fragte er mit Mühe. "Wie bitte? ... Es ist spät. Du solltest schlafen gehen." Sie war bereits an der Tür, als er sich plötzlich erhob und sie am Handgelenk packte. |:+:| This is not how I want it to end |:+:| "Geh ... nicht ..." "Sanji, lass das. Du bist betrunken.", sagte sie ärgerlich und versuchte sich loszureißen. "Aber ... sag mir ... warum ... ?" "Was? ... Ich dachte, das Thema hätten wir ... und jetzt lass mich los, verdammt." Wütend riss sie sich von ihm los und verließ die Küche. Sanji folgte ihr und hielt sie vor ihrer Tür wieder fest. "Bitte ... warum ... ? Bin ich ... unwürdig? ..." "Red keinen Stuss, du bist doch total dicht! ... Ich will jetzt meine Ruhe, kapiert?! ... Lass mich in RU-HE!" Diesmal riss sie sich endgültig von ihm los und knallte die Tür hinter sich zu. Mit gewaltigem Herzklopfen stand sie mit dem Rücken an die Tür gepresst und wartete, bis er sich entfernte. Dann sank sie zu Boden und zog stumm die Knie an. Von oben hörte sie eine Flasche zerbrechen und Poltern, das daraufhin folgte. "Lieber werde ich in Einsamkeit versinken, als mein Herz deinen brutalen Messerstichen auszuliefern. Jetzt tust du so, als würdest du leiden, doch bei der nächsten Insel wirst du mich wieder vergessen ... Erneut ... wie all die Male zuvor ... Eine endlose Qual ..." Tränen begleiteten diese geflüsterten Worte und sie versuchte ihr Schluchzen zu unterdrücken. |:+:| And I'll smile and I'll learn to pretend |:+:| Das Schluchzen entwickelte sich zu einem regelrechten Heulkrampf, weil die Diebin sich einfach nicht mehr fassen konnte. Jetzt konnte sie nicht mehr so tun, als ob nichts gewesen wäre. Warum tat er das?! ... Warum gab er vor Gefühle zu besitzen, wenn das eine Lüge war?! ... Wollte er sie nur niedermachen? ... Sie würde ihm aus dem Weg gehen und es vermeiden, mit ihm alleine in einem Raum zu sein. Als sie sich schließlich die letzten Tränen aus dem Gesicht wischte und sich auf ihr Bett legte, sagte sie zu sich selbst: "Wenn er mir egal wäre, ... täte das hier nicht so weh ... Sanji, ... wieso gerade du? ... Wieso musstest du mein Herz einnehmen? ... Ich will das nicht ... Niemand soll dazu im Stande sein ... Auch nicht du ..." Sanji kehrte in die Küche zurück und nahm die Flasche, aus welcher er vorhin getrunken hatte. "Warum musst du mich so abblitzen lassen?!" Wut stieg in ihm auf, doch diese war im Vergleich zu dem Schmerz und der Sehnsucht nach der Nähe dieses einen Mädchens winzig. Wie grob hatte er sie behandelt, wo er sie doch am liebsten auf Händen tragen würde und ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen wollte. Er suchte ständig das, was sie ihm nicht geben wollte, bei anderen Frauen ... und genau deshalb wies sie ihn ab. ... Wegen den Anderen ... Ein Teufelskreis. Irgendwie musste er sich doch durchbrechen lassen?! "Nami ... ich will doch nur deine Liebe . . ." Mit voller Kraft donnerte er die Flasche auf den Boden, welche klirrend in Scherben zersprang. Bei dem lächerlichen Versuch im betrunkenen Zustand das Ganze aufzuräumen verletzte sich der Smutje am rechten Arm und besudelte den Küchenboden und die Ausstattung mit Blut, doch das war ihm so egal . . . |:+:| Love is an act of blood an I'm bleeding |:+:| Als Nami aufwachte, schien die Sonne in ihre Kabine herein und von oben kamen Schreie des Kapitäns. Verschlafen rieb sie sich die Augen und beim ersten Blick in den Spiegel kam ihr alles, was in der letzten Nacht passiert war, in den Sinn. Das widerliche Gefühl schlich sich in ihre Brust und legte sich so schwer auf ihre Seele, dass es sie zu erdrücken schien. Augenblicklich verlor sie die Lust nach oben zu den anderen zu gehen. Was sie wollte, war das Alleinsein. Ganz allein. Wie früher. Bevor sie die anderen und ihn kannte ... Dennoch sollte keiner etwas merken und so musste sie wiedermal spielen. Eine Gratisvorstellung für alle, vor allem für den Koch. "Es geht mir bestens.", redete sie sich beim Anziehen ein. "Alles in Ordnung. Du bist selbst schuld an dem, was passiert ist, Sanji. Nicht ich." Irgendetwas in der Küche schepperte ganz laut. Es folgte Zorros Brüllen: "Kannst du nicht aufpassen, du Penner?!" "Geh mir halt selber aus dem Weg, Armleuchter!" Sanji brüllte aggressiv zurück und sein zweiter Satz ging im daraufhin folgenden noch lauteren Krach unter. Nami beeilte sich nach oben, um zu schauen, was denn dort vor sich ging. "Seid beide ruhig! Wenn ich nicht jetzt gleich mein Essen kriege, schmeiß ich euch beide über Bort!", mischte sich Ruffy ein und kassierte Stierblicke von den beiden Streithähnen. Als Nami die Küche betrat, wurde der Smutje augenblicklich leise und drehte sich demonstrativ zum Herd um. Seine Miene war finster, sodass die Diebin fast schon Angst bekam. Hinzu kam, dass sein rechter Arm teils verbunden war. Sie traute sich jedoch nicht, ihn danach zu fragen, denn sein Blick allein, auch wenn er es vermied sie anzusehen, war kalt und leer. "Was soll das, Mann?", fragte Ruffy genervt. "Erst machst du die ganze Küche voll mit deinem Blut, weil du die Scherben einer mikrigen Flasche nicht gescheit aufräumen kannst ohne dich zu schneiden, dann lässt du das Essen fast anbrennen und jetzt brüllst du hier rum, anstatt zu kochen? Spinnst du jetzt vollkommen?" "Hmm.", war Sanjis Antwort. "Ich als Käptn will gefälligst ne klare Antwort!" "Jetzt lasst mich doch alle in Ruhe, verdammt! ... Ich hab gestern wohl etwas mehr getrunken - na und? Wenn Zorro sich zusäuft und den ganzen Tag pennt, ist das doch auch in Ordnung!" Der Blonde war außer sich. Er starrte Ruffy und Zorro wie ein Wahnsinniger an. Nami ging stumm zum Herd und wollte schon das Kochen übernehmen, als er sich abrupt zu ihr wandte und mit gehässigem Blick flüsterte: "Fass das nicht an. Ich brauche deine Hilfe nicht." |:+:| Never come near me again, do you really think I need you? |:+:| Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)