Der Fluss des Lebens von abgemeldet (Rei im Glück) ================================================================================ Kapitel 159: Der Engel der so richtig verkackt hat -------------------------------------------------- Ooookaaay, fragt nicht. Ich mach es kurz: Verborgt nie euren (einzigen) USB-Stick, wenn ihr ihn braucht um ein Kapitel hochzuladen. Diese zur Schau stllung meiner mangelnden Weitsucht is es zu verdanken dass es erst heut ein neues Kapitel gibt. Dafür ist es länger, also denk ich mal dass geht noch. Nun zur Antwort auf die Kommentare meiner elustren Leserschaft. @ cokie0088: nope, kein Sohnemann. Den hats doch augeknockt als er mit den anderen Engeln in Menschengestalt gegen ADAM vorgehen wollte. @ Skirata: Ahhhh, JETZT weiß ich bescheid...lange ist's her! Da war ich ja noch ein AOL'er. Alles klar, denn langsam war ich verwirrt. Danke nochmal für die Unterstützung, heute wie einst. @ wedge_antilles: Klugscheißerei FTW, oder was? ^^ Ja, du hast Recht, es heißt inoffiziel mit einem i. Lustigerweise war es keine Lücke in meinem Wörterbuch, sondern schlicht ein Tippfehler. Man beachte die Positionen von I und U auf der Tastatur...Einerlei, zumindest weiß ich jetzt dass du mit Adleraugen dabei bist. Weiter so! So viel zu den Kommentaren. Weiter im Text! ------------------------------------------------------------------------- …ganz woanders… Es war als stünde die Zeit Still, anders konnte man es nicht sagen. Eben noch war der kleine Yuu noch dabei sein Eis sichtlich zu genießen, als er, wie alle anderen Menschen der Welt, SIE spürte. Ohne sich weiter um sein Eis zu kümmern, drehte er sich um und blickte in die Richtung in der man knapp 150km weiter die Stadt finden würde die der Welt als Neo Tokio 3 bekannt war. Aber nicht nur er, alle um ihn herum, die Menschen in den Häusern, auf der Straße – einfach überall hatte man sich nach der Stadt ausgerichtet in der in diesen Sekunden das Schicksal ihrer Spezies entschieden wurde. Es war der Augenblick in dem die Welt den Atem anhielt. …im Terminal Dogma… Geschockt starrten die verletzten EVA-Piloten zu dem Tor durch das grad eben noch ein gleißend Heller Partikelstrahl schoss. Was war passiert? Die Blicke wanderten zwischen dem Loch in der Tür und dem Schutthaufen am anderen Ende der Höhle hin und her. Der Partikelstrahl war so intensiv gewesen das es das Gestein im Radius von mehr als 20m um die Einschlagstelle herum geschmolzen hat. Das rotglühende, flüssige Material floss nun wie aus einem Vulkan die Wand entlang, ehe es sich über dem Boden verteilte und begann langsam aber sicher kälter und somit dunkler zu werden. Einzig dichte Rauchschwaden bewegten sich noch an der Einschlagstelle, allerdings war das im Moment eher nebensächlich, denn nun bekamen die Piloten das Wesen zu Gesicht das für diese Vernichtung verantwortlich war. Rei war wie gelähmt, Angst bemächtigte sich ihrer und sie wagte kaum zu Atmen. Es war als hätte man all ihre Ängste genommen und sie auf einen Schlag auf sie entladen. Ein Zittern erschütterte ihren Körper und kalter Schweiß vermischte sich mit dem LCL in ihrem Plug. Nie zuvor hatte Rei solche Angst gehabt und sie wusste genau woher diese Angst stammte. Dies war der Tag für den Gendo sie einst geschaffen hatte, der Tag der für den größten Teil ihres Lebens ihren einzigen Existenzgrund darstellte. Als sie noch seine Puppe war, konnte es ihr egal sein was mit ihr geschah, sie kannte nur zwei Daseinszwecke. EVA Steuern und Gendo’s Traum verwirklichen. Lange ist es her das sie das Leben eines Werkzeuges geführt hatte, das sie bar jeder Emotion jeden Befehl des kalten Mannes befolgt hatte ohne auch nur ans hinterfragen zu denken. Heute war sie die Stolze Besitzerin einer eigenen, sich selbst weiterentwickelnden Seele. Sie war eine eigene Persönlichkeit mit eigenen Gedanken, Wünschen, Ängsten und Ansichten. Nun war Lilith frei und sie fürchtete trotz allem was Susej gesagt hat um ihr Leben. Als dann ein blendend weißes Licht aus dem Loch im Tor schien, konnte sie nicht anders als den Atem anhalten. Dieses Gefühl…die kühle Luft auf der Haut, der kalten Stein unter ihren Füßen…die Stimmen ihrer Kinder in ihrem Kopf… Sie fühlte wie das Leben in ihren Körper zurückkehrte, wie es jeden Winkel ihres Körpers mit Energie durchflutete und ihr seit Äonen wieder das Gefühl gab wirklich zu existieren. Der Zornesblitz den sie eben abgegeben hatte fühlte sich so voll, so belebend, so guuuut an das sie innerlich lachen musste. Wieder als ganzes zu leben war einfach fantastisch, allerdings hatte sie nicht vor sich lange mit diesen Gedanken zu Okkupieren, es gab immerhin noch einen alten ‚Freund‘ um den sie sich zu kümmern hatte… Mit ihren zarten Füßen schritt sie federleicht über den kalten Steinboden, ihr ganzer Körper strahlte ein helles und unwahrscheinlich angenehmes Licht aus und beleuchtete damit die ganze Höhle. Als sie dann vor der Tür stand war kaum mehr als ein Gedanke notwendig und die massiven Torflügel weg zu drücken. Das Metall verschob sich wie nasse Pappe in einem Kreis um die leuchtende Gestalt und ließ sie passieren. Erst jetzt konnten die Piloten wirklich erkennen was sie da vor sich hatten. Die Gestalt von der sie nur vermuten konnten dass es sich um Lilith handelte, war größer als ein normaler Mensch und sah auch fast so aus. Ihre Haut war absolut weiß und leuchtete, ihr gesamter Körper wurde von einer wunderschönen Corona aus weißem Licht umgeben. Es war nicht schwer zu erkennen dass es sich bei Lilith definitiv um eine Mutter handelte, denn ihr Körper schrie geradezu vor Weiblichkeit, auch wenn die Intimzonen als Kontur und kaum im Detail dargestellt waren. Auch ihr Haar, welches ihr in Ozeanblauen Strähnen meterlang hinterher waberte, ließ darauf schließen dass es sich bei diesem Engel um eine weibliche Existenz handelte. Doch wie bei allen Engeln waren es bei ihr die Augen die sofort auffielen. Dieses leuchtende, rubinrote Funkeln das bei jedem das Gefühl auslöste das sie ihm direkt in die Seele blickte. Selbst Rei konnte nur mit offenem Mund auf dieses Wesen blicken. Alle Furcht, all ihre Ängste und die Ungewissheit waren mit einem Mal nichtexistent. Sie blickte zu der Existenz auf der ihre eigene begründet lag, sah wie dieser grazile Körper mit jedem dieser hauchzarten Schritte weiter aus ihrem ehemaligen Gefängnis wandelte. Just in diesem Moment wusste Rei das, egal was kommen würde, es für sie keinen Grund gab je wieder Angst zu haben. Aber nicht nur sie, auch die anderen Kinder, die Operateure auf der Kommandobrücke, die Soldaten, die Zivilisten – jeder Mensch auf der ganzen Welt – sie alle fühlten das sie wieder da war. Ihre Mutter, sie die sie so vermisst hatten ohne es zu wissen. Sie, die sie liebten, die sie alle liebte und auf sie acht gab. Ihre Mutter war wieder da und jeder Mensch wusste instinktiv dass nun alles wieder gut werden würde. *Zu spät.* Es war der einzige Gedanke der ihm seit einigen Augenblicken durch den Kopf ging. Er war zu spät gekommen, hatte sich von den Verrätern und den unbeholfenen Puppen der Lilim ablenken lassen. All sein Zorn, all der Hass den er gegenüber Lilith und den ihr entsprungenen Kreaturen hegte war momentan gar nichts im vergleich zu dem enormen Hass auf sich selbst. Wie konnte er nur so töricht sein? Es war so unglaublich primitiv das er fast schon lachen musste. Sie haben die ganze Zeit nur auf Zeit gespielt. Die ganze Zeit haben sie ihn nur aufgehalten, seine Rache verzögert und ihr Zeit verschafft. Er hätte es in der Sekunde erkennen müssen als er bemerkte dass der violette Koloss nicht zu den Verteidigern zählte. Dieses Wesen hatte förmlich nach ihr gestunken! Und dennoch hatte er eins und eins nicht zusammenzählen können und war den Lilim auf den Leim gegangen wie ein dummes Kind. *Zu spät* Wieder hallte diese Phrase durch seinen Kopf als wollte ihn sein eigener Verstand verhöhnen. Lilith war wieder erwacht und hatte ihn über den Haufen geschossen als wäre er ein blutiger Anfänger. Sie hatte ihn überrascht und angegriffen ehe er es konnte. Was für eine unsagbare Schmach…dabei hatte er ihre Energie doch schon gespürt, sie hinter der Tür wahrgenommen! Oh, er war momentan mehr als wütend, sein Zorn kannte keine Grenzen. Lilith mochte wieder frei sein, aber es sollte schon mit dem lebendigen Chaos selbst zugehen wenn er sich deshalb von seinen Plänen abbringen ließ. „AAARRRRRR!!!“ Sein Schrei zerfetzte die Wand in die er geschossen wurde und ließ ihn in einer Wolke aus Felsbrocken und Staub wieder in die Höhle treten. Es war ihm egal das die komplette Wand hinter ihm unter enormen Getöse einstürzte, was zählte war die weiß leuchtende Gestalt die kaum fünfhundert Meter vor ihm stand und deren zorngeladenen Augen selbst für ihn mehr als gut zu erkennen waren. Auf keinen Fall würde er verlieren, nicht nach alldem was er getan hatte um sich die Macht dieses nutzlosen Weibsstückes anzueignen. All die Äonen, die endlosen Zeiten die er auf seine Ziele hingearbeitet hat – er würde nicht zulassen dass das alles umsonst war. Vorsichtig, doch mit einer Geschwindigkeit die jeden Hochleistungscomputer vor Neid erblassen lassen würde, analysierte er die Situation. Sie war erwacht und er wusste dass – auch wenn sein Stolz dagegen rebellierte – sie stärker und mächtiger war als er. Allerdings war er schon ein ganzes Stück länger wieder aktiv und es würde ihn nicht im Ansatz wundern wenn sie noch nicht voll auf der Höhe war. Auch er hatte eine Weile gebraucht um seinen jetzigen Körper zu vervollkommnen und er war sich sicher dass sie auch ein paar Minuten benötigen würde. Zeit die er auf keinen Fall ungenutzt lassen durfte. Die Frage war nur: wie sollte er vorgehen? Seine momentanen Möglichkeiten waren begrenzt und er wagte zu bezweifeln das, sollte sie erst einmal anfangen sich zu ihrer endgültigen Form zu entwickeln, ihrem Wachstum an Macht kaum eine Grenze außer der, der göttlichen Definition gesetzt war. Er hatte nur extrem wenige Optionen und keine war wirklich gut, dennoch war er bis ins letzte entschlossen jede erdenkliche Möglichkeit zu nutzen die ihm offen stand, denn eins war ihm just in diesem Moment klar geworden: dies war sein letzter Kampf. Egal ob er gewinnen oder verlieren würde, nach dieser Schlacht würde es für ihn keine weitere geben. Entweder er unterliegt und wird diesmal garantiert von Lilith vernichtet, oder er gewinnt und nimmt sich ihre Macht. Sollte das passieren, währe es für ihn einfach nicht mehr nötig zu kämpfen. Mit der Macht die einzig von einem vollkommenen Gott übertroffen wird, wäre er unangreifbar. Es sind die nächsten Minuten die entscheiden werden welche Möglichkeit Wirklichkeit wird. 3,1 Milliarden Menschen auf der Welt hatten ein und denselben Gedanken. Mutter ist wieder da. Ungeachtet der Nationalität, der Religion, der Sprache, der Hautfarbe oder des Geschlechts – just in diesem Augenblick waren alle Menschen das erste Mal in der aufgezeichneten Geschichte wirklich gleich. In der unwirklichen Wüste von Afghanistan standen NATO-Soldaten neben bewaffneten Widerstandskämpfern und blickten gemeinsam mit ihnen gen Osten. Noch bis vor wenigen Augenblicken wollten sie einander töten, sich gegenseitig auslöschen wie es millionen vor ihnen immer wieder getan hatten. Doch jetzt…gab es dafür keinen Grund mehr. Es gab nie einen Grund für solche Taten und doch erkannten sie das erst jetzt. Es war alles so unsinnig, das Kämpfen, das Töten…warum haben sie es dennoch getan? Sie wussten es nicht und sie stellten sich diese Fragen eher unterbewusst Das einzige was für sie grad zählte war ihre Mutter, welche sie alle spürten. Noch weiter weg, in einer Opiumküche in einem Vorort von Paris, legten die Männer und Frauen die Instrumente und Materialen weg und wunderten sich ebenfalls unterbewusst was sie da eigentlich taten. Ohne ein Wort traten sie ins Freie, heraus aus dem schlecht belichteten Keller, um sich nach Japan auszurichten und der Dinge zu harren, die da kommen sollten. Diese Ereignisse betrafen alle Menschen und jeder einzelne wusste das heut ihr aller Schicksalstag war. Lilith spürte das die Gedanken aller Menschen auf ihr lagen und sie war froh wieder dieses Gefühl in sich zu spüren. Zu lange war es nun her das sie ihre Kinder in ihrem Herzen fühlte und sie schwor sich noch in diesem Augenblick das sie dieses Gefühl nie wieder missen würde. Der einzige der diesem Ziel im Weg stand war ADAM. Allein sein Anblick löste in ihr erbarmungslose Wut aus, Wut die sie weder bändigen konnte…noch wollte. Mit einem Energieimpuls aus ihrer neuen Sphäre raste sie auf ihren Erzfeind zu, fest entschlossen ihn diesmal endgültig zu vernichten. Das helle Leuchten das ihren Körper umhüllte zog nun wie ein Schweif hinter ihr her und markierte den Weg den sie in einem Sekundenbruchteil hinter sich brachte, ehe ihre energiegeladene Faust in den Oberkörper des Verräters krachte und ihn erneut durch die Gegend katapultierte. Doch diesmal war ihr Gegner nicht so einfach zu überrumpeln, denn kaum das sein Körper einige Meter nach hinten geflogen war, entfesselte ADAM einen Energieimpuls der ihn mitten im Flug stoppen ließ und den Staub auf dem Höhlenboden aufwirbelte. Er levitierte nun mit eindeutig aggressiver Körperhaltung in der Luft während kleine statische Funken über seine ledrige Haut züngelten. Seine Augen waren fest auf Lilith fixiert und sprühten förmlich vor Zorn. „H’IITE GADESHINE KUASKE TEL’AMEE ANG’SHTAAA KELERIEAS LILITH!“ erschallte es. ADAMs Stimme donnerte einem Erdbeben gleich durch den großen Raum und brachte die Höhle zum erbeben. Selbst in dieser psychokinetisch erzeugten Stimme war noch genug Hass enthalten um allen die sie hörten das Herz vor Panik schneller schlagen zu lassen. Allen außer Lilith. Ihre leuchtende Gestalt stand noch immer ungerührt an Ort und Stelle, nichts ließ darauf schließen dass sie in irgendeiner Form von seinen Worten beeindruckt worden war. Es sollten nur wenige Augenblicke vergehen, ehe sie antwortete. Die Angst welche die Kinder bis eben noch empfanden wurde durch ihre Worte mit einem Schlag zerstreut. „Kaleashe mandaries ealesh’an ang’shtaaa susanerios. Kandalin amorie se’eetalin. Adam hinirie qu’aaree.“ Kam es ihr mit einer Stimme über die Lippen, die jeden der sie vernahm in ihren Bann zog. Sie war so sanft und doch so volltönend. Jugendlich wie der Frühling in seiner ganzen Pracht und gleichzeitig so alt wie die Zeit selbst. Der Klang dieser Stimme brannte sich tief in die Seelen aller Kinder und durchflutete sie mit einer inneren Wärme in der man sich verlor wenn man nicht achtsam genug war. ADAM hingegen wurde nur noch wütender und die mörderische Aura die nun von ihm ausging schnürte den Children vor Angst den Atem ab. Mit einem zornigen Brüllen blitzten seine Augen auf und eine abartige Partikelkanone entlud sich direkt in Lilith’s Richtung. Sekundenlang war alles weiß, die Helligkeit des Strahls ließ alle anderen Farben verblassen. Allein der Druck des Angriffs hatte die am Boden liegenden EVAs an die Wand gedrückt als wären es Puppen in einem peitschenden Sturm. Der Strahl entlud sich mehrere Sekunden lang, ehe der Energiefluss aus ADAMs Augen abebbte und schließlich versiegte bis nur noch flüchtige kleine Energiefunken aus seien glühenden Augen entwichen. Seine S², welche während des Angriffs selber so hell wie eine Sonne leuchtete verlor nun auch wieder ihr intensives Licht und glimmte im bekannten Rot. Toji konnte kaum glauben was er dort sah. Er war neben Rei der einzige der seine Synchronisation noch aufrecht erhalten konnte, allerdings war er sich im Moment nicht wirklich sicher ob das was eben geschah nicht doch eine Halluzination war. Der Strahl den ADAM eben abgefeuert hat war so intensiv das er einen mehrere Kilometer langen Tunnel in das Gestein auf der anderen Seite des Kreuzraumes gebrannt hatte. Dass der Strahl sogar noch viel Weiter gegangen war, hätte man daran erkennen können das eine gewaltige Lichtsäule in mehr als 20km Entfernung aus einer Küstenklippe schoss und dann noch ganze 500Km hinaus aufs offene Meer zog. Die Wände waren noch immer rotglühend und flüssiges Gestein floss in zähen Strömen die Wände herunter. Das gigantische Kreuz an dem Lilith noch vor kurzem hing, war komplett geschmolzen und bildete nun eine Pfütze aus kochendem Stahl auf dem Grund des ehemaligen LCL-Sees. Die Ganze Luft war nun erfüllt vom Dampf der enormen Mengen der orangeroten Flüssigkeit die bei diesem Angriff verdampft waren. Doch das unglaublichste war die Tatsache das Lilith noch immer unberührt an der gleichen Stelle stand wie vor dem Angriff. Würde Toji die enorme Zerstörung nicht mit eigenen Augen sehen, würde er nicht glauben dass sie eben mit der wohl stärksten Partikelkanone angegriffen wurde, die er je gesehen hatte. Ihr langes blaues Haar wehte von den heißen Dämpfen aufgewirbelt um sie herum wie ein Schleier und in ihrem Gesicht konnte man die Züge eines leichten Lächelns erkennen. Ein Lächeln das bei ADAM Panik verursachte. *NEIN!* schallte er sich in Gedanken als er erkannte das es schon jetzt zu spät war. Ihre Macht war schon jetzt bei weitem zu hoch als das er sie noch töten konnte. Das eben war seine mächtigste Partikelkanone, stark genug um kleine Planetoiden zu vernichten, trotzdem war sie völlig unverletzt. Währe er dazu in der Lage, würden sich jetzt Schweißtopfen auf seiner Stirn bilden. Es gab für ihn keine Möglichkeit mehr sie zu vernichten. Innerlich schrie er vor Zorn und Verzweiflung. Er war so nah dran gewesen und dennoch hatte er es nicht geschafft. Jahrtausende hat er gewartet, wissend dass er seine Rache bekommen würde und nun war alles umsonst. Sollte das wirklich das Ende seiner Existenz sein, sollte er nun durch die Hand dieser Hexe sterben? Nein! Das würde er nicht zulassen – auch wenn sein Stolz noch in tausenden von Jahren in seinem innersten Rebellieren würde. Innerhalb von Sekundenbruchteilen ging er leicht in die Knie und stieß sich kraftvoll ab. Allein die Energie die er damit entlud reichte aus um eine tiefe Mulde in den Boden zu stanzen und Unmengen an Staub und Geröll durch die Gegend zu wirbeln. Mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit schoss er davon, direkt durch die Löcher in den Panzerschotten, durch welche er erst vor kurzem nach unten gestiegen war. Wie ein weißer Komet schoss er durch den langen Schacht und entlud jedes Mal eine Partikelkanone wenn ein Schott über ihm geschlossen war. Lilith stand noch immer an der gleichen Stelle und blickte mit einem sanften Lächeln nach oben, dahin dorthin wo eben ihr Erzfeind verschwunden war. Ihr war klar dass er versuchen würde zu fliehen, aber es kümmerte sie nicht. Sie wusste das er ihr nicht entkommen würde, sein Tod war schlicht und einfach ein Fakt der in kürze eintreten würde, daran könnte niemand mehr etwas ändern. Sie spürte das alles was sie brauchte in der Nähe war. Der Schlüssel des Lebensflusses war hier, ebenso wie der letzte winzige Teil ihrer Seele den sie noch brauchte um endlich wieder vollständig zu sein. Sie beschloss dass sie sich um letzteres zuerst kümmern würde. Langsam und mit leichten eleganten Schritten bewegte sie sich auf den Haufen aus gigantischen Körpern zu, welche alle in einer Lache aus vielfarbigem Blut lagen und sich nicht rührten. Für Lilith war es seltsam diese Wesen zu sehen, immerhin waren sie ADAM und ihr nachempfunden und doch etwas anderes. Was für Gräuel mussten über ihre Kinder hergefallen sein das sie diese Dinge erschaffen hatten? Sie würde es in Erfahrung bringen und nicht eher ruhen bis ihre Kinder wieder in Frieden und ohne Angst leben konnten. Als sie dann kurz vor den fünf gefallenen Giganten stand, hob sie langsam die rechte Hand und ließ der Kraft ihres Geistes freien Lauf. Kurz darauf wurden die fünf EVAs von einem blauen Licht umhüllt und fingen an zu schweben. Die riesigen Körper glitten langsam durch die Luft als wären sie kaum mehr als vom Wind getragene Luftballons die nun langsam voneinander wegdrifteten. Als Lilith die Hand wieder sinken ließ, senkten sich auch die EVAs wieder gen Boden und wurden dort sanft von der geistigen Macht der Urmutter abgelegt. Nun war nur noch der hellblaue EVA von Rei vor ihr, welchen sie auch mit Neugierde betrachtete. Sie fühlte den inneren Tumult, den Hass und die Verwirrung der Seele dieses Giganten. Scheinbar hatte man versucht den Teil ihrer Seele gewaltsam mit der eigenen Seele des Giganten zu vermischen. Es war klar dass es dabei zu unberechenbaren Komplikationen kommen würde. Langsam streckte sie ihre Hand aus um den Kopf des reglosen Giganten zu berühren, doch ehe ihre Hand das kalte Metall erreichen konnte, bemerkte sie einen Schatten von Rechts auf sie zustürmen. Einzig ein eleganter Sprung nach hinten ersparte ihr die Kollision mit der mächtigen Faust von EVA-02. Der verletzte Gigant stemmte sich auf seinem verbliebenen Bein und dem linken Arm nach oben und postierte sich vor EVA-00. „WAGE ES NICHT IHR ETWAS ZU TUN, DU BEKOMMST SIE NUR ÜBER MEINE LEICHE!“ Asuka‘s Stimme war gebündelte Wut und Beschützerinstinkt für ihre Schwester. Auf keinen Fall würde sie zulassen dass sich Lilith Rei holt, egal was da angeblich vereinbart wurde. Auch die anderen vier Evangelions stemmten sich langsam nah oben und bemühten sich zu EVA-00 um ihn und seine Pilotin unter allen Umständen zu bewahren. Lilith verstand nicht was da vor sich ging, warum wollten ihre eigenen Kinder sie daran hindern wieder Vollständig zu sein? Und warum dachten sie dass sie irgendjemandem etwas tun würde? „Wovon sprichst du mein Kind?“ fragte Lilith nun, ihre Stimme war laut genug um von jedem gehört zu werden und doch kam es jedem so vor als würde sie nur wenig mehr als flüstern. Asuka, Toji, Hikari und Kensuke waren nun so angespannt wie nie zuvor. In ihnen tobte ein Konflikt der sie innerlich fast zerriss. Auf der einen Seite war dort ihre Mutter von der sie wussten das sie ihnen nie etwas schlechtes tun würde und der sie instinktiv mit jedem Aspekt ihres Seins vertrauen konnten. Andererseits war dort die Sorge um ihre Schwester und das Wissen um die Zusammenhänge zwischen ihr und Lilith. Sie alle würden ihr Leben einsetzen um das junge blauhaarige Mädchen zu beschützen. Langsam und mit schleppenden Bewegungen bewegte sich EVA-02 mit dem Kopf auf Lilith zu, die vier großen Augen des Giganten leuchteten aus den Schlitzen der Schädelhülle und seine Zähne knirschten bedrohlich unter der Fangzahnabdeckung bevor Asuka ihren Standpunkt deutlich machen wollte. Doch bevor sie etwas sagen konnte, spürte sie ein seltsam warmes Gefühl in ihrem Hinterkopf und die Worte die sie sich eben noch zurechtgelegt hatte, waren wie weggeblasen. Dass das eben Lilith war, die schlicht einen Blick in ihr Gedächtnis geworfen hat, wusste sie als sich die Urmutter wieder an die Children wandte. In ihrem Gesicht konnte man die unterschiedlichsten Emotionen wahrnehmen, doch war es die Freude die ihre rubinroten Augen zum strahlen brachte. „Ihr liebt eure Schwester so sehr das ihr euch sogar gegen eure Mutter stellen würdet?“ Es war weniger Frage als eine Feststellung und die Tatsache dass die Riesen vor ihr ihre Waffen nur noch aggressiver gegen sie richteten war mehr Antwort als sie brauchte. Ohne ein weiteres Wort schloss sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen die Augen und ließ ihrem Geist erneut freien Lauf. Bevor die Children sich auch nur den geringsten Reim darauf machen konnten was nun passieren würde, spürten sie wie ihre Körper warm wurden, ehe ihre Sichtfelder von einem hellen Licht überschwemmt wurden. Was danach kam, war nicht mit einfachen Worten zu beschreiben. Hikari beschrieb es für sich selbst noch am ehesten mit dem Gefühl als würde ihr erst warm ehe sie gar nichts mehr fühlte. Kurz darauf spürten alle festen Boden an den Füßen und kalte Luft auf ihrer Haut. Für einen Augenblick waren sie alle ein ganzes Stück neben sich, ehe sie erkannten dass sie nicht mehr in ihren Entry-Plugs befanden, sondern außerhalb ihrer EVAs auf dem nackten Felsen die den Boden der Höhle darstellten. Erst als sie sich komplett gefangen hatten erkannten sie die leuchtende Gestalt die da ein Stück entfernt neben ihnen stand und sie mit einem sanften Lächeln beobachtete. Ein Schauer lief ihnen allen über den Rücken als sie sich aus dieser Entfernung mit dem höchsten Wesen konfrontiert sahen, welches je auf der Erde gewandelt war. Die Aura der Urmutter war kaum zu ermessen, sie löste eine unfassbare Menge an Emotionen in den Kindern aus, deren sie kaum Herr werden konnten. Die vier jungen Piloten waren weder angespannt noch nervös und doch konnte sich keiner von ihnen auch nur einen Millimeter bewegen, geschweige denn ein einziges Wort über die Lippen bringen. Als dann fast eine Minute ins Land gegangen war, bemerkte Asuka den zierlichen Körper von Rei, welcher reglos in den Armbeugen der Urmutter lag. Ihr Gesicht war friedlich und fern jeder Angst, als wäre sie ein kleines Kind das sich in der Obhut der Mutter wusste. „Ihr braucht euch nicht fürchten. Ihr geht es gut, sie ist nicht in Gefahr.“ Meinte Lilith mit sanfter Stimme als sie sah dass sich ihre Gegenüber anspannten. Asuka war kurz davor zu ihr zu stürmen und sie anzugreifen, egal wer sie war und was sie darstellte. Ebenso Toji, Hikari und Kensuke die nun ihre Starre abschüttelten und sich auf das Schlimmste gefasst machten. Erst als sie hörten was Lilith ihnen sagte, bemerkten sie dass sich Rei’s Brust kontinuierlich hob und senkte als würde sie wirklich nur schlafen. „Was hast du…was willst du von ihr?“ fragte Asuka, unsicher ob sie ihr wirklich trauen konnte und wollte. Sie wusste instinktiv dass all ihre Sorgen unbegründet waren, aber die Angst um ihre Schwester war schlicht größer. Liliths Lächeln verbreiterte sich ein wenig und sie strich Rei mit ihrer linken Hand sanft durchs Haar. Keiner konnte verleugnen das sie und Rei in diesem Moment die Manifestation des Mutter-Kind Gedankens waren. Die Art wie Lilith sie hielt, sie anblickte und mit dieser sanften Berührung liebkoste wirkte wie nichts anderes, absolut natürlich. „Sie ist noch so jung…und doch hat sie so vieles gesehen…so wie ihr, meine Kinder. Ich weiß um ihren Ursprung und ich kenne eure Furcht sie zu verlieren…“ langsam wandte sie ihr Gesicht zu der schlafenden Rei in ihren Armen und lächelte sie liebevoll an. „…ihr wird nichts geschehen…solange ich lebe wird sie…wird keines meiner Kinder je wieder etwas fürchten müssen.“ Damit ging sie langsam auf die vier Children zu und übergab Rei dann Hikari und Toji, welche sie vorsichtig entgegennahmen. „Ich bin sehr glücklich das ihr euch eure reinen Herzen bewahrt habt, auch wenn die Welt in der ihr Aufgewachsen seid fernab des Glückes ist, das ich damals erschaffen habe. Als ich in Shinjis Herz blickte, wusste ich das ADAM diese Welt noch nicht unabänderbar verdorben hat.“ Noch einmal lächelte sie den Kindern zu, ehe sie sich mit einzigartiger Eleganz dem großen blauen EVA zuwandte. Die Children konnten ihr nur stumm hinterher blicken als sie die kurze Distanz mit federleichten Schritten überwand. Es war nur ein kurzer Weg den sie lief und doch waren sich alle sicher, nie etwas schöneres in ihrem Leben gesehen zu haben wie diese leichten und anmutigen Schritte. „Dieser Titan birgt noch einen Teil meiner Seele in sich, ohne ihn kann ich nicht vollkommen sein.“ Meinte sie sanft und hob dann ihre zarte Hand. Je mehr sie sich der Oberfläche der Panzerung näherte, desto intensiver wurde das Leuchten das auf einmal von ihr und dem EVA ausging. Als ihre Hand dann schlussendlich das Metall berührte, ging ein kräftiges Zucken durch den riesigen Körper des Evangelions. Seine Arme schlugen aus und rissen tiefe Löcher in den Fels unter ihm, während seine Beine zuckten als würden sie unter Strom stehen. Das ganze Spektakel sollte nur wenige Sekunden vorhalten, ehe der Gigant in sich zusammensackte wie eine Puppe der man die Fäden durchtrennt hat. Lilith selbst stand noch immer vor dem EVA, ihre Hand wich langsam zurück und kam an ihrer Seite zur Ruhe. Hätte man Lilith zu diesem Zeitpunkt in die Augen gesehen, man währe nie wieder der gleiche. Was vorher zwei leuchtend rote Edelsteine waren, glich nun einem Regenbogen den man in zwei perfekte Kristalle gesperrt hat. Liliths Augen leuchten in allen Farben, welche wie in einem bunten Sturm umher wirbelten. Das Farbspektakel hielt nur ein paar Sekunden an, dann wurden ihre Augen wieder rot, auch wenn das Leuchten nun intensiver war als zuvor. „Ich bin wieder ich.“ Flüsterte die Urmutter, ehe sie sich umwandte und die Kinder anblickte. Rei’s Arme waren über die Schultern von Hikari und Toji geschlungen und war offensichtlich noch Bewusstlos. Kensuke stand kaum einen Meter weiter entfernt und wirkte nervös, auch wenn man es nicht wirklich sagen konnte. Was Lilith aber ins Auge fiel war Asuka, denn sie blickte der Urmutter sehr besorgt direkt in die Augen. Lilith ging noch ein paar Schritte auf sie zu und blickte dann zu der rothaarigen deutschen herab. Erst jetzt bemerkte Asuka das Lilith mindestens 2 Meter groß sein musste. „Ich sehe große Angst und Sorge in deinen Augen Kind. Sprich, was ist es das dein Herz verdunkelt?“ ertönte die sanfte und doch volltönende Stimme der Urmutter während sie ihre weiß leuchtende Hand auf Asukas Schulter legte. Sofort ging ein Schlag durch Asukas Körper, von der Schulter beginnend bis in ihre Zehen und in jedes einzelne Haar auf ihrem Körper. Es war als würde sie von einer Flut aus Energie erfasst die ihr Herz schneller schlagen ließ und ihren Körper in einen fast schon ekstatischen Zustand versetzte. Es kostete sie all ihre Willenskraft um drei Worte zu flüstern. „Wo…ist Shinji?“ MOMMY IS BACK! YAY!!! So, damit wäre wieder einmal ein Meilenstein in der Geschichte von 'DFdL' gesetzt. Würde man es in WoW-Speak erklären, dann währe ADAM jetzt mit einem einzigen Wort zu beschreiben. Owned! Man sollte niemals vergessen das Lilith noch immer die Titel "L337 Ch!x0R" und "Qu33n 0f Pwn50me" trägt, egal wie lange sie an dem ollen Kreuz hing. Soviel zu dem Thema... Das nächste Kapitel heißt: Das Ende einer Ära Anregungen, Kritik, N²-Minen oder gar Lob an: ryousanki@arcor.de Ich freu mich wie immer über jede Form von Feedback. So, dann kann ich ja jetzt ein wenig vor mich hinlabern. Zum Beispiel über Evangelion 1.01 - 'You are not alone' Meine bezaubernde Freundin hatte mir die DVD zu Weihnachten geschenkt und ich muss sagen: Whoooot?!? Was is denn da los? Ich meine, dass sie alles ein wenig zusammengeschnitten haben um im 90min-Limit zu bleiben ist ja nachvollziehbar. Das war bis jetzt bei den meisten Serienbasierten Animefilmen so. Dazu kommt noch Misato's Synchronstimme, welche doch eher gewöhnungsbedürftig ist. Ich finde auch dass es geholfen hätte wenn man die japanische Aussprache nicht gaanz so ernst genommen hätte. Mir ist schon klar dass man das u im japanischen eher verschluckt als ausspricht, aber bei dieser Synchro hatte man es ein wenig übertrieben. Einerlei, ich will ncih nur meckern, im Gegenteil! Die optische Überarbeitung war der Hammer, da besteht kein Zweifel. Allein schon der Fromverändernde Körper von Ramiel (welcher auch mal die geilste Partikelkanonen überzhaupt abgefeuert hat) war eine Augenweide, ebenso wie die fette Gatling die EVA-01 im Kampf gegen Shamshel benutzt hat. Hephaistos lässt grüßen, wie geil ist dass denn? Was mich dann aber umgehauen hat, war die Tatsache das Misato von Lilith weiß und Shinji den großen weißen Körper zeigt. Auch fehlt Lilith die siebenäugige Maske. An deren Stelle hat sie eine Engelstypische Nasenmaske. Aber es geht ja noch weiter! Es gibt mehr als eine Lilith, oder die im Terminal Dogma ist ein Fake. Alles so verwirrend! und dann kommt auch noch ein weiterer EVA mitsamt neuer Pilotin - VOM MOND!!! WTF!?!? Tabris is homo-emo wie immer und ich hab echt keine Ahnung was ich jetzt denken soll. Ich dachte erst dass diese DVD die Antworten geben wird, die man in den letzten 26 Folgen und 2 Kinofilmen gesucht hat...doch das gegenteil ist der Fall. MEHR...VIEL MEHR Fragen als vorher stellen sich jetzt und ich hab echt keine Ahnung was noch kommt. Nicht einmal der name der neuen Pilotin ist bekannt. Spekulationen sagen sie heißt Mari, aber es sind eben nur Spekulationen. Einerlei, ich freu mich schon auf die nächste DVD. Rea ya, Ryousanki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)