Der Fluss des Lebens von abgemeldet (Rei im Glück) ================================================================================ Kapitel 121: VINCERE AUT MORI - SIEGEN ODER STERBEN --------------------------------------------------- Michel, auch wenn er ein wenig mehr zu tun hatte, erging es nicht wirklich anders als der Cherubim. Vanessa hatte ihn für die Dauer der Kampfhandlungen kurzerhand zum Objektschützer gemacht, weshalb er jetzt mit zwei seiner Männer dafür sorgte dass die Brücke gesichert war. Neben den beiden hatte er noch je 50 Mann, welche sich aus Milizen und NERV-Sicherheitspersonal zusammensetzten, bei sich. Die zwei Gänge die zur Brücke führten waren mit Metallblockaden und Sandsäcken verbarrikadiert, außerdem waren je zwei LAAED's an den Decken angebracht. Diese Geräte, welche aussahen wie übergroße Sicherheitskameras, waren gut gepanzerte 1,25MW YAG-Laser, welche jede Art von Sprenggeschoss oder Granate augenblicklich abwehrten, sollten die empfindlichen Sensoren solche entdecken. Außerdem waren alle Wächter mit einem topmodernen ABC-Schutz ausgestattet worden, bestehend aus einer Gasmaske und einem leichten Overall, welcher so ziemlich jeden Chemischen oder Biologischen Kampfstoff abwehren konnte. So saß er da auf einem Sandsack und kaute auf seinem Kaugummi rum. Der Geschmack war schon seit einer Stunde raus und er fing langsam an auch seine Konsistenz zu verlieren, aber es war ihm egal, Hauptsache es gab was für seinen Kiefer zu tun. Sein altes G36 lag auf seinem Schoß. Es war immer noch das Gewehr das er vor über 16 Jahren bekommen hatte, als er bei der Armee angefangen hatte. Gut, mittlerweile hatte er einige Löcher in die Plastikteile gebohrt um einen Laserpointer und eine Taschenlampe daran anbringen zu können, auch der Verschluss wurde schon ein paar mal ausgetauscht, dennoch - es war sein Gewehr und er würde es behalten. Schon allein weil er sich schon so sehr an die kleine Rohrkrümmung gewöhnt hatte, das es ihm schwer fiel mit einem geeichten Gewehr zu schießen. Mit einer beiläufigen Bewegung ließ er das Magazin aus der Aufnahme schnappen und betrachtete es. 30 Schuss. 30 mal .223Remington APX, also Panzerbrechende Geschosse für den Blockadenbruch. Gute Munition, das wusste er, immerhin hat er damit schon mehr als einem Gegner die Kevlarweste durchlöchert. Er machte sich nichts vor, auch wenn die Computerabteilung beste Arbeit geleistet hat, es stand außer Frage dass mindestens ein Kommandotrupp in den Komplex eindringen würde. Das erste Ziel währe dann die Brücke, sekundär vielleicht noch die Generatoren, aber selbige wurden genau so gut verteidigt. Ein leichtes Grinsen huschte über sein Gesicht, welches von einer Sturmmaske verdeckt war. Heide würde definitiv niemanden durchlassen, davon war er überzeugt. Ebenso von der Tatsache das sie notfalls auch mit Zähnen und Klauen auf den Gegner losgehen würde. Um die Generatoren musste er sich nicht sorgen. Wenn überhaupt, dann würden sie den Großteil ihrer Kräfte gegen die Brücke schicken um die MAGI unter ihre Kontrolle zu bringen. Michel und Gabriel, welcher den anderen Eingang verteidigte, würden ihnen einen herzlichen Empfang bereiten. Schneeweiß schimmerten die Flügel der EVAs, welche sich in grazilen Schrauben immer weiter gen Boden bewegten. Ihre Körper bewegten sich in perfekter Synchronisation durch die Luft und ließen es erscheinen als währen sie alle nur Teile eines einzelnen Körpers. Die Schatten der weißen Teufel tanzten um die Verteidiger wie Geister, ohne feste Form und doch präsent. Die Flügel peitschten große Staubwolken auf als die finale Phase des Landeanflugs begann. Die Körper senkten sich langsam nach unten, die Beine gen Boden gestreckt. Als sie dann nahezu gleichzeitig auf dem Boden aufsetzten, erklang ein Beben und der Boden bebte. Die Ryousankis bildeten einen weiten Kreis um die sieben EVAs, welche nun die letzte Hoffnung auf das Überleben der Menschheit waren. Die NEO Ryousankis standen in einem Dreieck angeordnet außerhalb des Kreises und blickten mit ihren acht Augen mordlustig zu ihren Opfern. Elf Doppelklingen und drei Riesenshuriken warteten darauf sich mit Breitschwertern, Knöchelmessern, Langdolchen, Speeren und PROG-Messern aneinander zu geraten. Was aber keiner von ihnen wusste, war die Tatsache dass jeder einzelne von ihnen, Ryousankis wie NERV-EVAs, genauestens von jemandem beobachtet wurden, der weder zu NERV, noch zu den Vereinigten Streitkräften gehörte. "Höchste Vorsicht, der Gegner ist in der Überzahl. Lasst euch nicht auf Kämpfe mit mehreren Gleichzeitig ein. Versucht immer einen von ihnen anzugreifen und auszuschalten, ehe ihr geschlossen den nächsten Gegner angreift. Keine Alleingänge, immer in Formation bewegen. Viel Glück!" kam es mit strenger Stimme von Misato. Ihr ganzes Sein, jeder Gedanke und jede Handlung war nun auf diesen Kamp fixiert. Sie dachte wie die Soldatin zu der man sie vor Jahren ausgebildet hatte. Nahkampftaktiken gehörten zu eben dieser Ausbildung. "Verstanden." ertönte es mit sieben Stimmen aus dem Comsystem. Auch die Piloten waren vollkommen konzentriert, kein Gedanke wurde verschwendet, sie dachten nur an diesen entscheidenden Kampf. "Angriff beginnen, Ziel 3 und 4 selektieren und vernichten. EVA-00, -01 und -02 Offensiv, die übrigen defensiv. Abschirmung gegen die anderen Ziele. Ausführung!" Misatos Order war einfach und strategisch äußerst effektiv. Die Kinder erkannten das sofort, dennoch war ihnen klar dass es wohl nicht so laufen würde. Strategie schön und gut, aber würde alles immer so funktionieren wie es die Strategie vorgab, dann währen Kriege kurz, effektiv und glorreich. Trotzdem, vorerst wollten sie es so versuchen. Die Ziele waren zwei der normalen Ryousankis, welche knapp 1,3 Km nördlich ihrer Position standen. Sämtliche Waffen wurden in Kampfhaltung gebracht, die Spitzen der Klingen zeigten auf die beiden weißen Monster, welche mit ihren Augenlosen Schädeln grinsten. Als alle ihre Waffen angehoben hatten, rannten sie wie auf ein geheimes Zeichen los, das Beben ihrer Schritte war wie das Donnern eines Erdbebens. Shinji, Asuka und Rei liefen an der Spitze einer Pfeilformation, während die anderen ihre Flanken deckten und sich langsam fächerförmig zu den Seiten verteilten. Die Umbilikalkabel, welche bis eben noch die Batterien der S²-losen EVAs versorgt hatten, sprengten sich nach erreichen der Maximallänge ab. Sofort sprangen die internen Zähler auf 0h 59min 59sek und rannten in ihren Zahlenkolonnen nach unten. Eine Stunde, so oder so würde der Kampf nicht länger dauern. Der Boden zerbarst unter dem enormen Druck der entstand als EVA-01 mit einem gewaltigen Satz in die Luft sprang, seine beiden Äxte dabei hoch erhoben und bereit dem Gegner mit einer präzisen und tödlichen Bewegung den Schlangenschädel einzuschlagen. Mit einem metallenen Sirren zogen die beiden tonnenschweren Schneiden durch die Luft genau auf den grinsenden Kopf des Ryousankis zu, doch dieser hob sein eigenes Doppelschwert rasend schnell nach oben und parierte beide Hiebe. Ein gewaltiges Quietschen war zu hören und ein Funkenschauer stob auf als die drei Klingen aufeinandertrafen. Die Wucht der Attacke drückte die Beine des Ryousankis mehrere Meter tief in den Boden und ließ seine Arme zittern, denn die Kraft des gehörnten EVAs spottete jeder Beschreibung. Mit aller Macht stemmte sich das Biest gegen die violette Urmacht, ehe es mit einer geschickten Seitwärtsbewegung ausbrach. Wieder reagierte der weiße EVA blitzschnell und zog sein Doppelschwert weit über seinen Kopf um es wie einen Vorschlaghammer auf EVA-01 niedergehen zu lassen. Doch dieser Plan wurde durch die rasiermesserscharfe Klinge von EVA-02s Sonic-Gabe zunichte gemacht. Schnell wie eine zubeißende Schlange war die filigrane Klinge herangeschossen und durchtrennte die Muskeln des linken weißen Unterarms, ehe sie sich wieder zurückzog. Ohne seine Unterarmmuskulatur konnte der weiße EVA die Klinge nicht mehr richtig halten und das Schwert rutschte ihm zur Seite weg, während die nun auch die restlichen Muskeln seines Armes wegen der ungleichen Lastverteilung rissen und dabei peitschende Geräusche verursachten. Mit einem Furchterregenden Gebrüll schwang der Ryousanki das Schwert mit dem verbliebenen Arm herum und versuchte noch jemanden zu treffen, aber die Klinge wurde kraftvoll gestoppt, kaum das er sie in Bewegung gesetzt hatte. Das letzte was er mit seinem Augenlosen Schädel bemerkte, war ein himmelblauer EVA, der sein Schwert mit zwei Knöchelmessern in einem Haltegriff gefangen hatte. Dann spaltete ihm eine riesige Axt den Schädel. "Einer weg, 13 übrig." knurrte Shinji mit vor Kampfgeist schimmernden Augen, als er sah wie sich die Bestandteile des EVA-Schädels auf seiner Axt verteilten. "Hervorragend. Zerstört den Dummy-Plug und entfernt die S²-Engine. Beeilt euch." befahl Ritsuko geistesgegenwärtig durchs Com. Sofort wusste Rei was gemeint war und nickte nur entschlossen. Bevor irgendjemand etwas sagen konnte, trat sie dem EVA in die Seite und rollte seinen Kadaver damit auf den Rücken, ehe sie ihr rechtes Knöchelmesser in sein Rückrad rammte und es dann mit einem knackenden Geräusch um 90° drehte. Sofort sackten die letzten, noch unter Spannung liegenden Muskeln zusammen und verkündeten das vollständige Versagen des riesigen Organismus. Wieder wurde der nun schlaffe Körper grob herumgewälzt, ehe dieselbe Klinge kurz unter dem Brustbein durch die Panzerrung und die Haut schnitt um so den leuchtend roten Kern freizulegen. Mit einem kurzen Ruck wurde die Kugel aus dem Körper gerissen. Alles in allem wurde der Ryousanki in nur 43 Sekunden vollständig vernichtet. "Wirf die S² ins Meer, wir können sie später bergen." orderte Misato an. Sie wollte nicht dass diese potentielle Bombe in der Nähe des Schlachtfeldes rum lag und im Meer würde so schnell niemand an sie rankommen. Rei hatte verstanden und warf die Kugel mit einem gewaltigen Schwinger in den sieben Kilometer entfernten Ozean, wissend das sie dort liegen würde, bis man sie nach erfolgreicher Schlacht wieder hoch holen würde. Auch wenn sie es nicht bewusst tat, so fragte sie sich welche Partei das wohl sein wird. Misato hingegen hatte nun ganz andere Sorgen. Sicher, sie freute sich wie jeder andere auch über die Vernichtung des Ryousanki's, allerdings hatte sie während des Kampfes etwas beobachtet was sie zutiefst beunruhigte. Die anderen Serien-EVAs taten nichts. Lediglich die beiden die dem Ziel am nächsten Wahren, ließen sich in einen Kampf mit den Verteidigern verwickeln, die anderen jedoch sahen dem Treiben einfach nur zu. Auch die drei riesigen weißen Monster die mit ihnen erschienen waren, taten nichts um ihrem Kameraden zu helfen, lediglich ihre Augen fixierten jede Bewegung der sieben NERV-EVAs. Misato musste nicht lange überlegen um zu wissen was das bedeutete. Sie lernten. Der verlorene Ryousanki war nichts weiter als ein einkalkuliertes Opfer um die Stärker der Widersacher zu messen. Nun wussten die weißen Monster in etwa womit sie zu rechnen hatten. "...verdammt clever...Kinder, seid vorsichtig. Dieser Sieg war vom Gegner geplant, sie wollten wissen wozu ihr- VORSICHT!" rief sie erschrocken als sie sah was nun im Gange war. Einer der riesigen NEO Ryousanki's riss seinen gewaltigen Arm nach hinten und holte viel Schwung um sein massives Shuriken auf die Ansammlung von Feind-EVAs zu werfen. Mit einem Ausfallschritt der fast schon in einer Pirouette endete, schmiss er den gigantischen Wurfstern, welcher dann wie ein Sägeblatt durch die Luft surrte. Mit einer unheimlichen Geschwindigkeit zog die Klinge kreisend durch die Luft, unaufhaltsam den sieben EVAs entgegen, welche sich nur Knapp mit einem Hechtsprung in Sicherheit bringen konnten. Der gefallene Ryousanki wurde zerfetzt als die Klinge, ohne an Geschwindigkeit einzubüßen, durch den Kadaver schmetterte. Als der Wurfstern dann komplett durch den Leichnam geflogen war, änderte sich der Flugwinkel ein wenig und die Dreifachklinge stieg steil nach oben in die Luft, ehe sie einen Bogen beschrieb und dann mit einem Krachen von dem NEO Ryousanki aufgefangen wurde. Auch nachdem die Waffe gefangen war, drehte sie sich um die Hand die nun in dem Loch steckte, welches mittig in dem Shuriken angebracht war. Der Mittelring der Klinge glühte als sich die Drehung schlussendlich eingestellt hatte. Ungläubig starrten die Piloten und auch die Brückencrew auf das Monster das sie dort sahen. Die Bewegungen die es gemacht hatte waren kaum zu verfolgen gewesen. Auch die Anwendung der Waffe war ohne jeden Fehler, einfach Perfekt. Misato wusste sofort das es nun ein ganzes Stück gefährlicher wurde als es ohnehin schon für die Kinder war, denn ihr war ohne lang zu überlegen klar dass das eben kein Zufall war. Der NEO Ryousanki hatte den Leichnam mit Absicht getroffen um zu demonstrieren wie gut er seine Waffe beherrschte. Auch wenn die Kinder ruhig blieben und diese neue Bedrohung mit einkalkulierten, der psychologische Effekt war da. Der Tod konnte nun schnell und nahezu lautlos aus allen Richtungen kommen während man selbst noch mit seinem Gegner beschäftigt war. Keiner machte sich was vor, jedem war klar dass diese Shuriken genau genug geworfen werden konnten um ihnen sämtliche Gliedmaßen abzutrennen, ohne dabei den Ryousankis auch nur einen Kratzer zuzufügen. Diese Erkenntnis trieb ihnen den Schweiß auf die Stirn. "Mist...Fuuma Shuriken...Misato, ich muss raus. Damit kommen die nicht klar." rief Maya aufgeregt als sie erkannte das die Kinder in größeren Schwierigkeiten steckten als alle anderen dachten. "Nein, wir brauchen dich hier, du kannst nicht..." sagte Misato doch Maya fuhr ihr ins Wort. "Keiner von denen da draußen weiß wie man ein Fuuma Shuriken abwehrt, ich schon. Glaub mir, da draußen werd ich jetzt wirklich dringender gebraucht!" Misato wusste das Maya Recht hatte. Seit dem Tag an dem sie zusammen mit ihr, Rei und Imiel gegen den Engel gekämpft hatte, wusste sie das Maya weit mehr war als eine einfache Programmiererin. Sie hatte gesehen wie sie mit einem 150m langen Schwert getanzt hatte, auf eine Weise die wohl für die anderen Piloten unmöglich war. "In Ordnung. EVA-04 bereitmachen." war alles was sie sagte, ehe Maya wie ein Blitz aus der Brücke stürmte und sich noch im laufen den schweren Overall abschälte. Bei den EVAs sah es für die NERVler grad eher schlecht aus, denn nun waren auch die verbliebenen Ryousankis in den Kampf eingetreten. Die NEOs blieben zwar noch außen vor, aber ihre Wurfsterne, denen man ständig ausweichen musste, machten die Sache auch nicht einfacher. Nun hatte jeder einen Gegner mit dem er sich beschäftigen konnte, einige sogar zwei. Shinji hatte wirklich alle Hände voll zu tun um die abwechselnd kommenden Streiche der beiden Ryousankis abzuwehren, die ihn angriffen. Seine beiden Äxte waren schon voller dicker Scharten und seine Hände wurden wegen der ständigen Aufpralle immer steifer. Ihm war klar dass er sofort einen der Gegner loswerden musste, sonst sah es finster für ihn aus. Das einzige was er grad brauchte war eine Lücke in der Deckung, alles andere währe nur eine Frage von Sekunden. Shinji war sich sicher das er schon längst tot währe wenn seine Mutter ihm damals nicht seine Reflexe und Instinkte erhöht hätte. Sein Kampfstil, er nannte ihn übrigens 'React-Style', war in der Lage den schnellen Hieben und Stößen des Gegners Paroli zu bieten, auch wenn er grad nicht in der Lage war einen Konter anzubringen. Da! Einer der beiden strauchelte kurz als ein Keller unter seinem Fuß zusammenbrach. Shinji verlor keine Sekunde und schob das Doppelschwert mit seiner Axt beiseite, ehe er unter dem Hieb des zweiten Gegners abtauchte und seine andere Axt durch den Oberschenkel des strauchelnden Ryousankis trieb. Noch in derselben Bewegung wirbelte er geduckt auf dem Zehenballen herum und ließ seine zweite Axt in den Bauch des anderen Ryousankis donnern. Nun war das Schicksal der beiden Gegner besiegelt. Kaum das sich EVA-01 wieder in eine stehende Position gebracht hatte, ließ er die tonnenschweren Klingen gleichzeitig auf den Ryousanki mit dem aufgeschlitzten Bauch fahren und trieb sie ihm so mit einem V-Förmigen Schnitt durch die Schlüsselbeine bis in die Lungen, ehe sich die beiden Äxte in Bauchhöhe trafen. Der verbliebene weiße EVA mit dem abgetrennten Bein wollte sich grad auf seinem Schwert nach oben stemmen, als der gehörnte Riese seine Äxte dazu benutzte um seine Wirbelsäule und den darin enthaltenen Entry-Plug zu zerschmettern. Shinji, welcher gegen die Blutlust und den Ekel ankämpfte, wollte grad die beiden S²-Engines Rauschneiden, als wieder eines der Shurikens angeflogen kam. Wieder verdankte er sein Leben seinen unnatürlich schnellen Reflexen denn die Klinge zog nur wenige Meter unter dem Gesicht des EVAs vorbei, welcher sich grad noch so Wegbiegen konnte. Dennoch bescherte ihm die drehende Klinge einen dicken Schnitt am linken Oberarm, woraufhin er eine Axt fallen ließ. *Hnnn, die wäre ich dann los...* knurrte er mental nachdem er noch einmal auf die faulenden Kadaver der beiden Ryousankis geblickt hatte. Das er nicht mehr dazu kam die S²-Engines rauszureißen wurde ihm klar als das Shuriken eine weite Kurve flog und nun wieder auf ihn zuhielt. Mit einem blitzschnellen Seitenblick vergewisserte er sich über den Verbleib dessen Besitzers, doch der NEO Ryousanki machte keine Anstalten sich weiter zu bewegen, als wartete er darauf das seine Wurfklinge die ganze Arbeit für ihn machte. Shinji war fest entschlossen ihn zu enttäuschen. Mit einem genau getimeten Sprung katapultierte er sich aus der Flugbahn der Klinge und schlug währenddessen mit der Axt darauf ein. Einmal aus dem gleichmäßigen Flug gebracht, taumelte das Shuriken wild in der Luft, ehe es mit einem monströsen Krachen in einen Hügel einschlug. Grad als eine der drei Spitzen der Klinge den Hügel penetrierte, schoss die silberne Gestalt von EVA-04 aus dem Boden. Er trug keine Schulterholster und in seiner rechten Hand baumelte eine gewaltige Kette, welche scheinbar von einem der Schwerlastkräne stammte, mit denen man die großen Panzersegmente der EVAs durch die Gegend wuchtete. Auch war der EVA nicht an die Verriegelung der Abschussplattform angeschlossen, weshalb er mit Schwung nach oben befördert wurde, kaum das die Magnetschienen zum stehen kamen. Über drei Körperlängen schoss der EVA in die Höhe, ehe er mit einem eleganten Salto wieder auf dem Boden aufkam und sich sofort in die Schlacht stürzte. Auch Asuka hatte sich mit zwei Gegnern zu plagen, aber anders als Shinji hatte sie unheimlich viel Spaß daran. Ihr Speer zuckte schneller als das Auge hin und her, schnitt tiefe Wunden in jeden Teil der weißen Körper. Die Ryousankis attackierten sie zwar Permanent, aber gegen Asukas Leidenschaft im Kampf waren sie nahezu machtlos. Jeder Hieb, jeder Streich wurde pariert oder ging wegen ihrer effektiven Konterbewegungen ins Leere. Sie hatte manchmal Stundenlang mit Stefan im Dojo trainiert. Beide haben sich fast bis zur totalen Erschöpfung gekeilt, haben voneinander gelernt und sind an ihren Kämpfen gewachsen. Sie hat von ihm unzählige Ausweich- und Konterbewegungen gelernt und sie hatte ihm dafür mit seiner defensiven Art geholfen. Durch ihr Training hatte er dann immer weniger Probleme gehabt Offensiv zu agieren, was man dann ja auch ganz gut im Showkampf gegen Vanessa sehen konnte. Auch wenn sie jetzt grad ein wenig an die guten alten Zeiten dachte, so ließ sie sich nicht im Geringsten von ihrem Kampf ablenken. Ein wenig ließ sie die beiden weißen Monster noch zappeln, ehe sie beiden mit einer blitzschnellen Bewegung die Hälse quer aufschlitzte. Sofort schossen Unmengen an dunkelrotem Blut über den Kampfplatz und über EVA-02, welcher nun aussah wie der Teufel Höchstselbst. Doch Asuka zögerte keine Sekunde, denn kaum das die Ryousankis anfingen sich vor Schmerzen zu krümmen, ließ sie die linke Hand ihres EVAs hervorschießen um sie mit einem lauten, schmatzenden und brechenden Geräusch in der Brust eines ihrer Opfer versinken zu lassen. Nur eine Sekunde später kam sie wieder zum Vorschein, mit ihr eine große rote Kugel, welche dann auch mit Wucht ins weit entfernte Meer befördert wurde, ehe Asuka den Vorgang bei dem anderen EVA wiederholte. "Wieder zwei Ryousankis vernichtet, sechs plus drei übrig." sprach Shigeru erfreut als er die Sensormeldungen erhielt, welche ihm die Bilder die sie alle sahen, bestätigten. An diesem Punkt war es Misato so als würde ihr ein gewisses Gewicht genommen werden. Sie wusste nicht was es war, vielleicht so etwas wie Zuversicht, aber sie fühlte sich besser als noch vor wenigen Minuten. "Verstanden. Ihr habts gehört Kinder, ihr schafft das. Jetzt nicht nachlassen!" feuerte sie die sieben Piloten an, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder völlig dem Bildschirm widmete. Ihr glaubt gar nicht wie oft ich 'Did my Time' von 'KoRn' in der Zeit gehört hab, in der ich die Schlachtkapitel geschrieben hab. Glaubt mit wenn ich sage das es sich verdammt gut anfühlt wenn man bösartige Musik hört und dabei bösartige Kapitel schreibt. Da fühlt man sich so...bööööse! Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, dann schaut euch meinen Steckbrief an, da hab ich ne schöne lange Liste mit Songs und dazu passenden Essays die einiges erklären dürften. Und bevor irgendeiner fragt: Das fuuma Shuriken hab ich mir von Masashi Kishimoto und seinem Manga 'Naruto' ausgeborgt. Mr. 'Ich-bin-ja-sooo-emo' Uchiha Sasuke schmeißt damit ab und zu durch die Gegend. Wie dem auch sei, ich hoffe das Kapi hat mal wieder gefallen...was sich gut mit einem Kommis ausdrücken lässt. Das nächste Kapitel heisst: FLAGELLUM DEI - GEIßEL GOTTES Kommis und Omakes sind mehr als nur erwünscht, aber das wisst ihr ja mittlerweile. Anregungen, Kritik, N²-Minen oder sogar Lob an: erdmannmrgth@aol.com Mann, da war ich heut aber wieder mal redseelig...wie dem auch sei, wir sehen uns. Und NEIN! An CHUCK NORRIS kommt ihr nicht vorbei. Wenn CHUCK NORRIS mit einem Mann schläft, dann liegt da nicht daran das CHUCK NORRIS schwul ist, nein! Dann liegt es daran das er schon jede Frau auf dem Planeten hatte. Zwei mal. *tätäää tätäää tätäää* Read ya Ryousanki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)