Der Fluss des Lebens von abgemeldet (Rei im Glück) ================================================================================ Kapitel 83: Und wenn du denkst es geht nicht mehr schlimmer... -------------------------------------------------------------- Seit dem Tod des Boten waren nun schon 12 Stunden vergangen. Imiel war wie eine besengte durch das HQ gestürmt und hatte sich dann in ihr Quartier eingeschlossen. Nicht mal auf Shigeru's Stimme reagierte sie. Allerdings ließ man auch davon ab die Tür zu überbrücken oder sie mit Gewalt zu öffnen, denn niemand wusste wie Imiel dann reagieren würde. Niemand konnte sich auch nur ansatzweise vorstellen was sie gesehen haben musste um so die Beherrschung zu verlieren. Shigeru unterdes war fast krank vor Sorge. Er hatte sie noch nie so ängstlich gesehen. Seitdem sie ins Zimmer gestürmt war, wartete er geduldig vor der Tür, hoffend das sie ihn einlassen würde. Rei und Misato waren seit kurzem bei ihm um ihn ein wenig zu beruhigen, allerdings wussten sie nicht mal ansatzweise wie. Rei war vor allem wegen ihrer Reaktion auf den gegnerischen Engel mehr als beunruhigt. Was hatte sie gesehen? Bevor der Kampf losging, meinte sie doch dass sie ihn nicht kannte. "Ob es was damit zu tun hat...?" murmelte sie leise in sich rein. Misato und Shigeru hatten es scheinbar nicht mitbekommen. "Hoffentlich macht sie nichts dummes...wenn sie mich doch nur reinlassen würde..." seufzte der langhaarige erschöpft und blickte auf die Tür. Er hat schon versucht sie telepatisch zu erreichen, aber er scheiterte an der geistigen Barriere die sie um sich gezogen hatte. Egal was sie auch erschreckt hatte, es war heftig genug um sie in totale Schutzposition gehen zu lassen. Aber nicht nur Shigeru, Rei und Misato machten sich Sorgen, auch die anderen Children gingen diesbezüglich ihren eigenen Gedanken nach. Die sieben Children, die nicht bei Shigeru waren, saßen in Shinjis und Asukas Quartier und grübelten über das seltsame Verhalten der Cherubim. "Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich denke sie hat etwas in seinen Augen gesehen was da definitiv nicht hingehörte." meinte Shinji nachdenklich. "Stimmt. Erst nachdem sie ihm in die Augen gesehen hatte, ist sie durchgedreht." kam es daraufhin von Toji. "Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber was ist wen der Engel irgendwas mit ihr gemacht hat? Ritsuko hatte irgendwann während unseres Synchrontrainings mal was von mentaler Verseuchung gesagt." warf Hikari in den Raum. Nachdenkliches Schweigen. Etwa eine Stunde später öffnete sich die Tür zu Imiels Quartier. "Shigeru, Misato, Rei...bitte...kommt rein." war alles was sie sagte. Sie hing kraftlos im Türrahmen und schien mit ihren Gedanken meilenweit entfernt zu sein. "Was ist passiert Schatz?" fragte er, als er sanft mit der Hand über ihre Wange streichelte. "Ich will euch erklären was geschehen ist..." sagte sie, ohne auf seine Berührung zu reagieren. Wortlos gingen die drei in ihr Quartier und setztn sich auf die kleine Couch. Es verschlug ihnen fast die Sprache, so stark konnten sie die Trauer und den Zorn in diesem Raum spüren. Selbst die Blumen, die fast überall im Zimmer verteilt waren und sonst in den herrlichsten Farben blühten, hatten ihre Blütenblätter geschlossen. Als könnten sie spüren was passiert ist. Stumm blickten sie Imiel an und warteten auf ihre Erklärung. Sie selbst schien mit ihren Gedanken immer noch in weiter Ferne zu weilen. "Dieser Engel...FIZAEL...ich wie? nicht wie ich es euch sagen soll...er war nicht das was er vorgab zu sein..." setze sie an, ehe sie sich in einen Weinkrampf erging. Sie musste an diesem Tag schon viel geweint haben, das konnte man an ihren Augen nur zu gut erkennen. Shigeru war sofort bei ihr und umarmte sie tröstend, worauf sie diesmal auch reagierte und sich fest an ihn drückte. Es dauerte wieder einige Minuten, ehe sie sich halbwegs beruhigt hatte und weiter sprach. "Der Herr...nein...dieses Monster das nun auf seinem Thron sitzt...er hat etwas getan was schlimmer ist als alle Gräuel die sich irgendein anderes Wesen im Universum ausdenken kann. Als ich in FIZAELs Augen geblickt hatte, habe ich etwas gesehen was es nicht geben durfte...Eine tote Seele. Er hat eigenständig versucht eine neue Seele zu erschaffen. Der Herr hat damit das größte Verbrechen im Universum begangen." Fast schon flüsternd sprach sie diese Worte und auch wenn die anderen drei Anwesenden nicht wirklich um die Tragweite der Ereignisse wussten, sie konnten sich denken das es weit schlimmer war als alles was sie sich vorstellen konnten. "Es tut mir Leid wenn ich das jetzt fragen muss, aber ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz." meinte Rei daraufhin. Erst sah blickte Imiel sie fast schon entsetzt an, ehe ihr klar wurde das Menschen nicht wissen konnten, was es mit all dem auf sich hat. "Stimmt...ihr könnt es gar nicht wissen..."murmelte sie leise, als sie versuchte die passenden Worte zu finden. "Ihr müsst wissen, nur Gott hat die Möglichkeit neue Seelen zu erschaffen. Aber auch wirklich NUR Gott, niemand anderes. Der Herr, der nun auf seinem Thron sitzt, hat nicht die volle Macht eines Gottes, er ist also nicht in der Lage eine Seele zu erschaffen. Scheinbar hat er es doch getan, denn dort in FIZAEL war eine verkrüppelte, absolut unreine Seele, die den Körper bewohnte. Ich dachte erst dass er sich einen niederen Dämon aus der Hölle geholt hat, aber ich irrte mich. Er hat mit seiner unvollständigen Macht versucht, neue Seelen zu schaffen. Alles was dabei rausbekommen ist...war...ihr habt es gesehen. Das allein ist aber nicht das Schlimmste an der Sache. Die Seele ist zwar unvollständig, aber sie wird trotzdem in den Seelenfluss integriert werden. Das heißt, das sie irgendwann wiedergeboren wird. Wenn ein Lebewesen mit einer unvollständigen Seele geboren wird...glaubt mir, ihr könnt euch nicht vorstellen was dann mit dem Lebensfluss geschehen wird. Im besten Fall stirbt nur ein ganzes Folk, im Schlimmstfall verlischt wegen dem Ungleichgewicht die Bevölkerung einer ganzen Galaxie." Misato, Rei und Shigeru waren leichenblass als Imiel ihre Erklärung geendet hatte. "Wie...das...das kann nicht...nein!" keuchte Rei verschreckt. Die anderen beiden sahen auch nicht besser aus. "Leider doch." kam es daraufhin geknickt von Imiel. „Aber wenn er eine unvollständige Seele war, warum hatte er dann ein AT-Feld von dieser Stärke? Ich dachte die Intensität des AT-Felds ist abhängig von der Seele?“ fragte Misato. Imiel antwortete nicht und die drei waren sich nicht sicher ob sie die rage gehört hatte, oder einfach nur keine Antwort darauf wusste. Erst kurze Zeit später sprach sie wieder. "Wir müssen heut noch eine Versammlung einberufen. Wenn ich Recht habe, werden wir bald sehr viel Besuch bekommen." Misato blickte sie nur fragend an. "Wenn es mich schon so entsetzt, was denkst du was jetzt im Himmelreich los ist? Ich bin mir sicher das 99% der Himmelsbewohner mindestens genauso schockiert sind wie ich, wenn man von den vollkommen verdorbenen mal absieht. Selbst die, die bis dahin auf des Herren Seite standen, werden sich nun von ihm abwenden." erklärte Imiel so ruhig wie möglich. Misato ahnte worauf sie hinauswollte. "Du meinst doch nicht etwas das sie hierher kommen werden?" fragte sie entsetzt. Das war ihr einfach ZU absurd. Auch Rei und Shigeru blickten sehr ungläubig drein. "Nein, auf keinen Fall alle. Ich hab euch ja schon gesagt dass das hier nicht die einzige Welt ist, die in einer solchen Situation steckt. Es gibt noch mindestens 12 weitere Völker denen es grad genau wie euch ergeht. Es könnten aber auch schon weniger geworden sein. Auf jeden Fall müssten wir mit mindestens 50 meines Volkes rechnen, wahrscheinlich eher mehr." Irgendwie was das so die Art von Informationen, die man nie selbst dem Chef überbringen will. Knapp vier Stunden später war dann auch die Führungsspitze von NERV zusammengetreten, zu der neuerdings auch Vanessa gehörte. Immerhin leitete sie nun, zusammen mit Col. Yanishima, die Ausbildung der Milizen. Es war weit einfacher als sie es sich vorgestellt hatten, mit dieser Bitte an die Zivilisten zu treten. Über 1300 der Eingebunkerten Zivilisten waren tauglich und meldeten sich unaufgefordert selbst als man ihnen die Sachlage erklärt hatte. Von diesen 1300 waren allein schon 400 Ex-Militärs welche sich im Ruhestand befanden oder aus anderen Gründen nicht mehr mitmachten. Dann gab es noch erstaunlich viele Sportschützen die auch mit Militärgewehren umgehen konnten. Der Rest, also knapp 650 Personen, hatten keine Ahnung vom Militär, waren aber körperlich und Geistig dazu in der Lage eine Waffe zu bedienen und Befehle zu empfangen. Sie alle sollten die letzte Bastion gegen den Wahnsinn der Organisation SEELE werden. Nachdem die Führungsspitze, die Children gehörten übrigens auch dazu, über 2 Stunden beraten und debattiert hatte, stand momentane Situation fest. Sollten die Engel zur Erde kommen, so würde NERV keine Schritte gegen sie einleiten, ehe nicht von ihrer Seite aus ein Angriff gestartet würde. Es würde zwar permanent höchste Alarmstufe bestehen, auch die EVAs währen durchgängig einsatzbereit, aber man würde sich vorerst auf Kommunikation versuchen. "Ooooooooh maaaaan...das ist doch alles nicht mehr real oder?" fragte Asuka, nachdem sie mitsamt den anderen Children aus dem Raum getreten waren. Die anderen waren ebenfalls ziemlich fertig mit den Nerven und sagten erst mal nichts. Man hatte sich ohne Worte darauf geeinigt, das man den Rest des, mittlerweile schon fortgeschrittenen Abends, in der Kaffeeteria verbringen wollte. Hunger hatte eigentlich keiner, aber aus irgendeinem Grund fiel ihnen einfach kein besserer Ort zum Nachdenken ein. Katarina war die Erste die nach zehn Minuten redete. "Meint ihr dass das eine Falle ist? Imiel meinte zwar das das ziemlich ausgeschlossen sei, aber so schnell legt man die Angst nicht ab, oder?" Nun war sie raus, die Frage die sie sich eigentlich alle stellten. Man konnte sehen dass es ihnen unangenehm war, aber sie konnten einfach nicht daran glauben dass diejenigen, die sie bis jetzt permanent bekämpft hatten, nun urplötzlich bei ihnen um Asyl bitten sollten. "Ich weis nicht was ich deswegen denken soll. Das ist einfach zu abstrus um es sich vorzustellen. Ich schätze mal, so wie wir es im Stab besprochen haben wird es wohl am besten sein." Stefan's Worte kamen sogar ihm selbst irgendwie Hohl und geheuchelt vor, weshalb er auch nichts weiter sagte. Jedes der Children -wusste- einfach das sie den Engeln, Imiel ausgenommen, nicht trauen würden, nicht nachdem was sie bisher erlebt hatten. Aber es waren nicht nur die Children. Auch Misato, Khozo, Kaji, Ritsuko und alle anderen aus dem Kommandostab, ja sogar Imiel selbst hatten ernsthafte Zweifel daran dass alles Glatt laufen würde. Imiel wusste das manche ihrer Brüder und Schwestern hinterlistig und clever genug waren um eine solche Situation auszunutzen. Sie konnte nur hoffen dass einige von den hohen Seraphim zu der Delegation gehören würden, die wahrscheinlich zur Erde kommen würde. Diese hätten wohl ein ganzes Stück mehr Einfluss auf die Engelsschar als eine junge Cherubim. Etwa zur gleichen Zeit im Pazifischen Ozean, ca. 300 Seemeilen von Japan entfernt... In den Tiefen des Pazifischen Ozeans, so sagt man jedenfalls, gibt es Lebewesen die noch nie ein Mensch gesehen hat. Seit dem 2nd Impact ab es sogar noch mehr von diesen unentdeckten Lebensformen. Die Veränderung, die die Welt durchgemacht hatte, als ADAM seine Energie freigesetzte, war weder für die Welt der Menschen, noch für die der Tiere und Pflanzen ignorierbar. Sicher, es sind Billionen von Lebewesen während und nach der Katastrophe ums Leben gekommen, aber dafür konnte man nach den Turbulenzen des 2nd Impact geradezu sehen wie das Leben explodierte. Alte Arten waren ausgestorben, aber neue kamen nun fast schon im Vierteljahrestakt aus dem Boden geschossen und vermehrten sich. Meistens waren es nur Unterarten von bereist existierenden Gattungen, manchmal jedoch gab es auch neue Spezies. Eine dieser neuen Spezies waren die Leviathanwale. Sie sind seit dem 2nd Impact die größten Tiere auf der Erde. Es war auch nicht abzusehen das ihnen dieser Titel je streitig gemacht werden würde, denn immerhin waren sie fast 600m lang und wogen, voll ausgewachsen, knappe 9000t. Nun fragt man sich: was fressen solche Giganten? Nun, diese Frage lässt sich ebenfalls mit Schuldzuweisung auf den 2nd Impact beantworten. Denn nicht nur die Wale sind größer geworden, ihre Nahrung hat es ihnen gleich getan. Krillschwärme, welche vorher aus sehr kleinen Krebsen bestanden, waren nun Milliarden von Kilo schweren Garnelen, die nun durch die Weltmeere schwammen. Auch die Kalmare waren gewachsen. Riesentintenfische, die man vor Jahren noch für Seemannsgarn hielt, wurden nun recht häufig gesehen. Gesamtlängen von 70 oder 80 Metern waren dabei noch harmlos. Es war in dreitausend Metern Tiefe, als ein junger Leviathan während seiner Suche nach frischen Kalmaren auf etwas stieß, das er noch nie mit seinem biologischen Sonar erfasst hatte. Allerdings war es auch das letzte was er je erfassen sollte, denn das unbekannte Objekt schnitt ihn mit einer langen Klinge einfach in zwei Stücke, ehe es sich daran machte sein Opfer zu verschlingen. Allein die Tatsache, das man selbst in 3000m Tiefe noch eine rotes Leuchten erkennen konnte, ließ darauf schlissen das es sich ausnahmsweise mal nicht, um eine neue, auf Erden entstandene Spezies handelte. Gesättigt von dem mehr als reichlichen Mal, ließ sich PRERIOPHON zurück in den Schlummer gleiten. Seine Zeit war noch nicht reif, aber sie würde es bald sein. *Für ihn, der mich geschaffen hat...* war alles was er dachte, ehe er wieder in seinen Reifeschlaf fiel. 16 Stunden später. Trainingsraum des NERV-HQ Es war nicht wie sonst, anders konnten sie es nicht sagen. Es war immer recht selten gewesen, wenn sie mal alle zusammen trainieren konnten. Jedes mal waren alle super drauf und lachten was das Zeug hielt. Man konnte jedes Mal darauf wetten das Asuka irgendjemanden, meistens Stefan, zu irgendwas herausforderte. Meistens waren es Übungskämpfe. Man konnte auch jedes mal davon ausgehen das Asuka, wenn sie dann von ihm auf die Matte geklatscht worden war, mit böse funkelnden Augen alle anderen herausgefordert hat, um dann ihr gesamtes Feuer an ihnen auszulassen. Sicher, Verletzte gab es selten, eigentlich fast nie, trotzdem konnte man noch Tage später an den blauen Flecken erkennen dass die Children zusammen trainiert hatten. Auch Shinji trug jedes Mal solche Male davon, auch wenn er Asuka hätte schlagen können. Aber sein Selbsterhaltungstrieb war einfach zu stark in ihm manifestiert, als das er sie bloßstellen würde. Aber heute war es anders. Irgendwie kam einfach keine Stimmung auf. Jeder trainierte schweigend und für sich allein. Die wenigen Gespräche die zufällig entstanden, waren immer nur von kurzer Dauer und wurden schnell wieder beendet. Ihnen allen war klar warum das so war. Sie hatten vor nicht mal einem Tag erfahren das die Welt vor dem Abgrund stand und das die, die sie bis jetzt als ihre Erzfeinde ansahen, nun zu ihnen kommen würden um Asyl zu suchen. Niemand, wirklich niemand hatte je mit einer solchen Wendung der Geschehnisse gerechnet. Dementsprechend tiefgründig waren nun auch ihre Gedanken. Misato beobachtete das Verhalten der Kinder mit Sorge, aber sie konnte es ihnen nicht im geringsten Nachtragen. Sie fühlte genau dasselbe. Sie hatte sich alles schon ausgemalt. Sie würden gegen die Engel kämpfen, einen nach dem anderen Abwehren und irgendwann, wenn keine es keine mehr gab, würden sie, wie der Rest der Welt, feiern bis sie im stehen einschlafen. Das nun alles so dermaßen anders kommen würde, das hatte sie nicht mal in ihren allerwildesten Träumen vorhersagen können. Allerdings ahnte sie schon dass es nicht ganz so einfach werden würde, als Imiel aufgetauchte. Ein einzelner lahngezogener Seufzer entfuhr ihrer Kehle, ehe sie sich wieder dem Sandsack widmete, den sie nun schon seit einer knappen Stunde bearbeitete. Kaum hatte sie dem Sandsack die nächste Trittkombination aufgebügelt, öffnete sich die Tür zum Dojo. Es war Vanessa, die in den üblichen Trainingsklamotten den Raum betrat. Die Blicke die ihr für einen kurzen Moment galten wandten sich wieder ab und starrten ins Leere. Auch Vanessa war recht niedergeschlagen. Sie war bis vor ein paar Monaten noch ziemlich zufrieden mit ihrem Leben gewesen. Sicher, sie hatte einen extrem gefährlichen Job und es bestand immer die Möglichkeit dass etwas passierte, aber immerhin konnte sie sagen das sie alles im Griff hatte. Sie war die beste in ihrem Job und die die unter ihr standen, gehörten ebenfalls zur Elite. Alles war auf irgendeine Art geregelt und sie konnte immer mehr oder weniger voraussagen was ihr der Tag brachte. Nun war das anders. Sie war nicht mehr auf ihrem Heimatgrund, sondern in Japan. Sie kämpfte nun nicht mehr gegen irgendwelche Rebellen in Afrika oder Terrororganisationen in Kasa-sonstewas-tchan. Nein, diesmal war es weit schlimmer. Sie zog nun gegen die halbe Welt in den Kampf. SEELE, die größte Geheimorganisation der Welt, vielleicht sogar der Geschichte, war nun auf Kriegsfuß mit NERV. Nun galt es, nicht weniger als die Kompletten westlichen und östlichen Streitkräfte aufzuhalten. Es war einfach verrückt. Nie hätte sie auch nur an so was gedacht und nun war es die harte Realität. Auch stellte sich ihr die Frage: Bin ich nun eine von den guten oder den Bösen? Eigentlich war ihr die Antwort klar ehe sie groß zum nachdenken kam, aber irgendwas in ihr war sich nicht sicher. Jahrelang wurde ihr gesagt dass die UNO und die NATO immer die Guten währen und das alle anderen Terroristen währen. Sicher, als die NATO und die UNO noch auf ihrer Seite standen glaubte sie das ohne Wenn und Aber. Allerdings standen eben diese beiden Instanzen der Demokratie nicht mehr auf ihrer Seite. Auch wenn die Welt nichts davon wusste, sie wurde von einer Handvoll alter Männer beherrscht die nach der Göttlichkeit und dem ewigen Leben griffen. Langsam ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen. Auch Misato und die Kinder waren sichtlich deprimiert. Alle trainierten lustlos und eher zum Schein als zum Nutzen. Wenn Vanessa etwas wusste, dann das es extrem gefährlich war, wenn die Truppe demoralisiert war. So wie die Kinder grade dreinschauten, war sie sich sicher dass sie im Kampf nicht lange bestehen würden. Sie brauchten Ablenkung und das schnellstens. „Hey! Bürstenkopf! Antreten, aber zack zack!!!“ rief sie in den Raum. Alle drehten sich verwundert zu ihr um. Der Angesprochene, also Stefan, blickte sie nur verwundert an. „Nun guck nicht so blöd aus der Wäsche. Es ist lange her seid wir das letzte Mal gegeneinander angetreten sind, ich will wissen ob du dich wenigstens ein bisschen verbessert hast.“, meinte sie mit einem gefährlichen Grinsen. Stefan wusste dass da kein Weg dran vorbeiführen würde und ergab sich seinem Schicksal. Mit einem Lahngedehnten Seufzer stand er von der Hantelbank auf und ging sich umziehen. Als er durch die Türe der Umkleide gegangen war, wandte sich Vanessa an die anderen. „Und ihr guckt jetzt mal zu. So was seht ihr nicht alle Tage…“ Ein listiges Grinsen umspielte bei diesem Satz ihre Lippen, während sie ihrer Finger bedrohlich knacken ließ. Kaum hatten die anwesenden verarbeitet was sie das gesagt hatte, konnte man ein ziemlich breites Grinsen auf ihren Gesichtern sehen. Stefan ahnte schlimmes als er aus der Umkleide kam. Wie immer hatte er nur die weiße Leinenhose und seine Knöchelbandagen an. Die Tatsache dass alle anderen still und erwartungsvoll lächelnd in einer Ecke des Raumes standen, ließ seine Ahnung nur noch stärker auf ihn einwirken. „Also…Pilot Berg…lass mal sehen was du drauf hast.“ Meinte Vanessa, die in der Mitte des Raumes stand. „Es ist wirklich lange her…“ murmelte er leise und stellte sich in drei Metern Entfernung vor ihr auf. Seine Augen, sonst so friedlich und voller Leben, wirkten nun kalt und angespannt. Rei mochte es nicht sonderlich wenn er diesen Blick aufgesetzt hatte. Er erinnerte sie zu sehr an den seines zweiten Ich’s. „Rei…du eröffnest den Kampf.“ War alles was er mit fast schon neutraler Stimme sagte. Jeder merkte dass er sich völlig auf den bevorstehenden Kampf konzentrierte. Vanessa war schon in Kampfpose gegangen. Ihr rechtes Bein lag etwas weiter vorn und schien den Boden nur sanft zu berühren. Ihre rechte Hand zeigte mitsamt Arm nach hinten und offenbarte die offene Handfläche. Ihre linke Hand war nach weit nach vorn gestreckt und ließ ebenfalls die offene Handfläche erkennen. „Jyuken…ich fühle mich geehrt.“ Meinte Stefan mit einem leichten Lächeln, das trotzdem kalt wie Eis war. Er selbst hockte nur auf den Zehenballen und den Fingerknöcheln. Rei war inzwischen bei ihnen und streckte die Hand nach vorne. Mit einem simplen: „Kämpft!“ wurden die Bestien entfesselt. Wie ein Blitz schoss Vanessa nach vorn und ließ dabei ihren linken Fuß auf ihn zurasen. Stefan konterte in einem geduckten Rückwärtssalto der in einen Sprung überging. Kaum war er wieder auf den Beinen, holte er auch schon zum Gegenschlag aus. Mit der ganzen Kraft seiner trainierten Waden stieß er sich ab und raste damit auf Vanessa zu, die rechte Grade auf ihr Gesicht zielend. Fast schon spielerisch wehrte sie den Angriff zu Seite ab und verpasste ihm dabei einen Schlag in die Rippen das er nur so keuchte. Aber seine Verwirrung hielt nur Sekundenbruchteile und er ging wieder in die Defensive. „Komm schon, ich bin mehr von dir gewöhnt. Hat dich deine Zeit bei NERV etwa weich gemacht?“ fragte sie zuckersüß. „Wo denkst du hin? Ich wollte nur nachsehen ob du mich diesmal ernst nimmst.“ Kam es fast schon belustigt über seine Lippen. „Na dann, machen wir ernst.“ Meinte sie nur und stürmte mit fast übermenschlicher Geschwindigkeit auf ihn zu. Stefan blockierte die Pfeilschnelle links-rechts Kombination mit Bravur ehe er ihren linken Arm aus der Bewegung riss und ihr auf den Rücken drehte. Zumindest hatte er das vor, aber sie entwand sich ihm in einer, Anatomisch fast unmöglichen, Bewegung und sprang dann zur Seite. Ihre Bewegung endete Abrupt in einem Einhandstand der dann in einen Hackenhammer mit ihrem rechten Bein überging. Stefan fing den gewaltigen Tritt mit überkreuzten Armen auf und warf ihn dann zurück. Beide Kämpfer bewegten sich unglaublich schnell und präzise. Ihre Angriffe trommelten mit der Geschwindigkeit eines Maschinengewehrs aufeinander ein. Auch wenn es so aussah als währe Vanessa im Vorteil, so war ihr Kampf sehr ausgeglichen. Misato und die Children konnten nur dastehen und sie mit offenen Mündern anglotzen. „Sag mal…hat der sich je die Mühe gemacht so gegen uns zu kämpfen?“, fragte Asuka ein wenig unsicher. „War wohl nicht nötig.“ Antwortete sie nebenbei, der Kampf interessierte sie weit mehr. Plötzlich, mitten in ihren Bewegungen, schien es als würde die Zeit kurz Still stehen. Alle konnten sehen was grad passierte. Stefan ließ seine Rechte Fußsohle genau auf Vanessas Gesicht zufliegen. Nicht einmal mehr 20cm trennten ihn von einem Volltreffer. Aber so weit kam es nicht. Wie ein Schatten tauchte ihr linker Arm von der Seite auf und fing seinen Tritt am Fußgelenk ab. Stefan konnte nicht anders als mitten in der Bewegung zu stoppen. Von Seiten der Zuschauer aus konnte man erschrecktes Aufkeuchen vernehmen. „Du bist wirklich besser geworden, aber es reicht noch lange nicht…“ meinte Vanessa grinsend als sie seinen Fuß in ihrem eisernen Griff hielt. „Wir werden sehen…“ meinte Stefan nur in anbetracht dessen, von dem er wusste dass es jetzt auf ihn zukommen würde. Mit einem Markerschütternden Kampfschrei riss Vanessa sein Bein nach oben und beförderte ihn so in die Luft, ehe sie ihn brutal zurück auf den Boden klatschte. Kaum war sein Körper auf dem Boden aufgeknallt, die Wucht des Aufpralls hatte ihm fast sämtlich Luft aus den Lungen gedrückt, zog sie schon wieder an dem Bein, das sie bis dahin fest in ihrem Griff behalten hatte. Wieder wurde Stefan nach oben geschleudert, nur um dann wieder und mit wie mehr Gewalt auf dem Boden zu landen. Vanessa ließ ihn dreimal wie einen Knüppel auf den Boden aufschlagen, während sie sich dabei um ihre eigene Achse drehte. Es sah aus wie ein Brutaler Tanz, dessen Kraft man im besten Fall erahnen konnte. Jedes mal wenn Stefans Körper äußerst geräuschvoll auf dem Boden aufschlug, zuckten seine Freunde, Rei allen voran, zusammen. Nachdem Vanessa ihn das dritte Mal hatte aufschlagen lassen, hob sie ihn wieder an. Allerdings nicht um ihn wieder auf den Boden zu prügeln, sondern um ihn um ihre eigene Achse wirbeln zu lassen. Ähnlich der Bewegung beim Hammerwerfen, so fasste sie ihn ebenfalls mit beiden Händen am Fußgelenk um besseren Halt zu bekommen. Mit einem kehligen „HYYYAAA!!!“ drehte sie sich noch einmal besonders kraftvoll und ließ dann los. Rei erstarrte. Sollte Stefan mit dieser Wucht gegen die Wand fliegen, währen mit Sicherheit mehrere Knochen, wenn nicht mehr, dahin. Alles spielte sich für sie wie in Zeitlupe ab. Sein Körper, schweißnass und angespannt, flog mit brachialer Geschwindigkeit auf die noch drei Meter entfernte Wand zu. Ob er noch bei Bewusstsein war, oder nicht, konnte sie nicht erkennen. Allerdings währe das auch ziemlich nebensächlich wenn er gegen die massive Wand krachen würde. Ohne darüber nachzudenken setzte sie zu einem Spurt an, dessen Geschwindigkeit alles übertraf, was man je bei einem ‚Menschen’ gesehen hatte. Sie wollte ihn fangen, egal was auch geschah. Unter allen Umständen wollte sie verhindern dass er auf der Wand aufschlug. Jeder Schritt brachte sie mehrere Meter voran. Erst jetzt, nachdem sie schon über sieben Schritte gemacht hatte, bemerkten die anderen dass sie sich in Bewegung gesetzt hatte. Unschlüssig darüber was sie mehr erschrecken sollte, Vanessas Umgang mit Stefan, oder doch eher Rei’s übermenschliche Geschwindigkeit, drehten sie die Köpfe synchron zu Rei, die Auf Stefans immer noch fliegenden Körper zueilte. Allerdings war die Mühe umsonst, denn schon im Spurt erkannte sie das sie ihn nicht mehr fangen könnte. Was auch gar nicht nötig war… Denn einen Sekundenbruchteil bevor er aufschlug, drehte er sich mitten in der Luft, so dass er mit drei Gliedmaßen auf der Wand aufkam. Ein mächtiges –Rummms- war zu hören als beide Beine und der linke Arm auf der Wand aufsetzten. Ein paar Augenblicke schien es so als würde er an der Wand kleben, ehe er sich abstieß und nach einem halben Salto wieder mit den Beinen auf dem Boden aufkam. Rei blieb mitten in ihrem Lauf stehen als sie sah wie er sich abfing. Aber nicht nur sie, auch Vanessa und die anderen hielten inne. Ohne sich irgendwie aus dem Konzept bringen zu lassen, richtete er seinen verrutschten Bindegürtel und sah dann wieder zu Vanessa. Wenn es überhaupt noch ging, so wirkte sein Blick noch kälter und schneidender als zuvor. Langsam fasste er sich mit der linken Hand an den rechten Oberarm. Eine schnelle Bewegung und ein unangenehmes Ploppen ließen vermuten dass er sich eben ein ausgekugeltes Schultergelenk wieder eingerenkt hatte. „Das war heftig Nessi…“ meinte er nur murmelnd. Vanessa, die ihren kurzen Schrecken unverschämt schnell überwunden hatte, grinste ihn nun an. „Was hast du erwartet? Soll ich meine Samthandschuhe holen oder was?“, fragte sie mit belustigtem Tonfall. Nun grinste auch Stefan. „Nein…eigentlich nicht…“ Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, spurtete er wieder auf sie zu. Seine Körperhaltung war tief, sein Oberkörper war im Bestfall einen Meter über dem Boden als er auf sie zu rannte. Vanessa ging sofort in Defensivstellung und erwartete seinen Angriff. Kaum das er drei Meter an sie ran war, richtete er die Wucht seiner Bewegung nach unten und katapultierte sich weit nach oben. Vanessas Augen folgten ihm ohne Verzögerung, auch als er aus einem Salto heraus einen Hackentritt auf sie los ließ. Kaum hatte sie diesen abgewehrt, zog er sein Bein auch schon wieder zurück und landete eine knappe Sekunde später wieder auf dem Boden um dann mit einem wahren Hagel von Faustschlägen auf sie einzuwirken. Die anderen konnten kaum fassen was sie da sahen, denn Stefans Fäuste gingen mit der Geschwindigkeit eines MGs auf Vanessa nieder. Allerdings wehrte diese die Fäuste ebenso schnell ab, wobei man sagen musste dass die Anspannung in ihrem Gesicht Bände sprach. Ein kräftiges Klatschen ertönte als Vanessa eine seiner linken Graden mit der Flachen Hand in der Bewegung abfing. Die Muskeln seines Armes waren fast bis zum zerreißen gespannt und pulsierten unter der Haut als er sich gegen sie stemmte. „So will ich das sehen, jetzt kommst du auf Touren was?“ fragte sie schnaufend. Scheinbar verlangte er ihr einiges ab. „Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß“ knurrte er. Das Lächeln das er dabei auf den Lippen trug war fröhlich und beängstigend zugleich. Ohne Vorwarnung ließ er sich nach unten Fallen und nahm Vanessa so den Druck vom Arm. Besagter Druck, oder besser: das Fehlen dessen, brachte Vanessa kurz zum Schwanken, was Stefan selbstredend ausnutzte. Mit einem brachialen Beinfeger riss er sie von den Füßen, ehe er sich in Sekundenbruchteilen wieder aufrichtete um dann mit seinem rechten Bein zuzutreten. Zumindest hatte er das vor, aber Vanessa wich nur um ein paar Millimeter aus und entkam so dem Tritt in ihre Rippen. Damit war es aber nicht getan, denn sie lag noch, während Stefan das Bein wieder angehoben hatte und mit noch mehr Schwung gegen sie fahren ließ. Diesmal war es für sie nicht möglich noch auszuweihen, weshalb sie den rechten Arm anwinkelte und mit ihm den Tritt abfing. Auch wenn der Schmerz beachtlich war, es war immer noch besser als wenn er ihre Rippen getroffen hätte. Ein wenig überrascht wegen ihres Blocks, hielt Stefan einen halben Augenblick lang inne, ehe er seinen nächsten Angriff startete, eine Zeit die Vanessa nicht ungenutzt ließ, denn mit einer gekonnten Rückwärtsrolle war sie wider auf den Beinen, ehe Stefan etwas dagegen tun konnte. „Gar nicht schlecht Bengel, das ist das erste mal das du mich auf eine Weise erwischt hast, die sogar für mich unangenehm ist.“ Meinte sie anerkennend, wobei sie sich den rechten Ellebogen hielt. „Tse…“ kam es nur trocken von ihm. Langsam richtete er sich, aus der geduckten Haltung in der er sich bis jetzt befunden hatte, auf. Seine Augen, die bis eben noch eiskalt und starr auf Vanessa fokussiert waren, hatten nun wieder ihren normalen, friedlichen Glanz. „Ich hab keine Lust mehr. Lass uns morgen noch mal kämpfen, dann aber mit Waffen, das macht mehr Spaß.“ War alles was er sagte, ehe er, Vanessa und die anderen dumm dastehen lassend, aus dem Dojo spazierte. Misato war nach ein paar Augenblicken die erste die wieder zu Wort fand. „Was hat der denn? Es sah doch gut für ihn aus, warum haut er jetzt ab?“ fragte sie verwirrt. Zum erstaunen der meisten war es Kati, die antwortete. „Er konnte nicht mehr. Mit drei angebrochenen Rippen und einem, grade erst wieder Eingekugelten Schultergelenk hätte ich noch nicht mal mehr richtig stehen können. Er muss grad abartige Schmerzen haben.“ Meinte sie kopfschüttelnd. Vanessa nickte als sie das hörte. „Sein Adrenalinschub war in dem Moment vorbei als ich zu ihm gesprochen hatte, von da an hat er die Schmerzen erst richtig wahrgenommen.“ war alles was sie sagte, ehe sie in die Umkleide ging. Dass sie mit ihrem Ellbogen ebenfalls genug Schmerzen zu ertragen hatte, wusste außer ihr niemand. Sie würde sich nicht wundern wenn er angebrochen währe. *Der Bengel hat nen ganz schönen Tritt bekommen.* dachte sie mit zusammengebissenen Zähnen, als sie sich den großen Bluterguss besah, der da ihr Gelenk zierte. Derjenige, der bis eben noch ihr Gegner war, schleppte sich nun zur Krankenstation. Auch wenn Katarina mit den Rippen Recht hatte, so waren es zu seinem Leidwesen nicht nur drei, sondern sechs. Er merkte jeden Atemzug und seine rechte Schulter pochte wie unter einem Presslufthammer. *Sie kann’s halt nicht lassen* knurrte er so in Gedanken als er sich Schritt für Schritt der Krankenstation näherte. Das sich der Weg als weit beschwerlicher herausstellte als er dachte, war klar. Er wollte sich grad an der Wand niederlassen um ein wenig zu verschnaufen, als jemand seinen linken Arm nahm und ihn sich über den Nacken legte. „Du bist wirklich unvernünftig. Hättest du kurz gewartet, dann hätte ich dir gleich geholfen.“ Kam es mit Rei’s sanfter, aber definitiv tadelnder Stimme von seiner Seite. „Das währe noch was…ich und vernünftig...haha---auuu…", meinte er, wobei er es nach dem ersten Versuch tunlichst vermied zu lachen. „Sprich lieber nicht, sonst schmerzt es wieder.“ Sagte sie nur, ehe sie sich wieder in Bewegung setzten. Etwa 5 Minuten später waren sie auf besagter Station angelangt. Ritsuko, welche sich zufällig grad dort aufhielt, brummte nur missmutig als sie sah in welchen Zustand Rei Stefan bei ihr ablieferte. "Ich fass es nicht, kaum seid ihr mal ein wenig deprimiert, schlagt ihr euch grün und Blau. Was denkst du wie lange das braucht bis es wieder geheilt ist." knurrte sie, während sie ihm die Schulter fachmännisch richtete. Rei konnte an dem Knacken und an Stefans Gesicht sehen das diese Prozedur mehr als unangenehm war, aber ebenso gut wusste sie das sie nötig war. Allerdings konnte sie sich des Gedankens nicht erwehren das es ihm auch ganz recht so geschah, immerhin war er selbst für seinen Zustand verantwortlich. Nun gut, eigentlich war es ja Nessi gewesen die ihm sprichwörtlich die Scheiße aus dem Schädel geprügelt hatte. Das änderte aber nichts an der Tatsache dass er ohne groß zu protestieren mitgemacht hatte. Als nächstes kam eine ältere, recht korpulente Ärztin aus Ritsukos Team und schmierte ihm die Seiten mit einer entzündungshemmenden Salbe ein, ehe sie ihm einen Festen Stützverband um den Oberkörper legte. "Immer diese Jugend...prügeln sich gegenseitig bis sie umfallen und dann kommen sie angerannt weil sie doch ein bisschen zu viel auf's Maul bekommen haben..." knurrte die alte und löste damit bei Rei einen mittleren Lachanfall aus. "Dein Freund?" fragte die Ärztin daraufhin an Rei gewandt. Diese nickte nur grinsend. "Na dann nimm ihn mal ordentlich unter den Pantoffel, sonst wird der nie erwachsen..." murmelte sie, ehe sie aus dem Raum trat. Kaum war sie verschwunden, wandte Rei auch schon den Kopf zu Stefan, der bis jetzt nur verständnislos der alten hinterher geschaut hatte. Als er Reis Blick bemerkte, wusste er gleich was sie dachte. "Das...hey, denk jetzt nicht...nee...nee auf keinen Fall. Das würdest du doch nicht machen oder? Ich meine so mit Pantoffel...und so?" fragte er nun wirklich verunsichert. Das letzte was er nun gebrauchen könnte, währe eine zweite Asuka. Rei sagte nichts, sie ging nur mit einem vielsagenden Grinsen aus dem Raum, während Stefan immer noch nicht wusste ob das nun gut oder schlecht war. Auch wenn er Rei wie nichts anderes auf der Welt respektierte und liebte, unter den Pantoffel würde er sich nicht mal von ihr klemmen lassen. Allerdings war er sich bei ihrer enormen Stärke noch nicht mal sicher ob er großartig etwas dagegen machen könnte.... "Rei?..........uhm.........hey........Rei!" Hätte man ihm nicht gesagt dass er sich nicht von der Stelle rühren sollte, dann hätte er Rei vor der (schalldichten) Tür bei einem Lachanfall der Stufe 10 beobachten können. Ich schätze mal das erklährt den Titel dieses Kapitels oder? Seid gespannt was sich da noch entwickeln wird...es wird groß! Das nächste kapitel heisst: Die Geister in der Dunkelheit Spoookey! Aber ihr werdet schon noch sehen was das zu bedeuten hat. Um es gleich zu sagen, das wird jetzt so was wie eine Filler-Session, also mehrere Kapis die eigendlich nichts mit der haupthandlung zu tun haben, aber ein paar Sachen für später in gang setzten...und nebenbei einfach spass gemacht haben. Trotzdem gilt: Kommis und Omakes sind schwer erwünscht, also immer her damit...ich brauch das grad... Anregungen, Kritik, N²-Minen und/oder Lob an: erdmannmrgth@aol.com Stelle übrigens wieder fest das dieses Kappi verdammt lang geworden ist...mein Vorsprung schrumpft schon wieder... Well, cya! Ryousanki PS: FIZAEL ist auch als mein neuestes FA bei Mexx vertreten. Guckts euch mal an und sagt was ihr davon haltet *kommigeil sei* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)