Der Fluss des Lebens von abgemeldet (Rei im Glück) ================================================================================ Kapitel 42: Entscheidungen eines Engels --------------------------------------- Entscheidungen eines Engels Auch wenn es keiner wusste, aber sie alle, vor allem Rei und Stefan, wurden in diesem Moment aufmerksam von weit her beobachtet. Eine einsame Gestalt schwebte durch die Spähren der Unendlichkeit, immer in Angst vor ihren Häschern. Ihr Geist wanderte durch das ganze Universum und beobachtete alles ganz genau. >....Und diese Seelen, welche das Wesen der Liebe in sich tragen, wiedersetzen sich dem Herrn. Gegen den Hern der sie im Stich ließ als sie es am nötigsten brauchten. Gegen den Herren der mit den Seraphim und den Protectera'aris gegen sie zu Felde zieht und sie mit Tod und Leid straft....< Diese Gedanken kreisten noch lange durch ihren Geist. Letztendlich kam sie nur zu einem Schluss. >...er hat kein Anrecht auf sie...< Sie, die sie gegen die Gesetzte des Himmels verstoßen hatte. Sie, die es gewagt hatte sein Wort in Frage zu Stellen. Sie, die nun von den Seraphim und den Wächtern erbarmungslos gejagt wurde. Sie wandte sich nun der Heimstätte der Lilim zu. IMIEL würde zwar noch sehr viel Zeit benötigen um die Erde, Liliths Heimat zu erreichen, aber sie würde vielleicht früh genug erscheinen um das schlimmste zu verhindern... Es vergingen weitere drei Tage bevor Ritsuko, von einem Alarm geweckt, aus einem wohlverdienten Nickerchen hochschreckte. Kaum das sie die vielen rot blinkenden Lichter bemerkt hatte, huschten ihre Finger mit der Geschwindigkeit und der Präzision einer CNC-Maschine über die Tastatur. Mit besorgter Mine betrachtete sie die Bilder von einem der Beobachtungssateliten, welcher grad eine Großaufname des Engels präsentierte. Die schilllernd bunten Einschlüsse, die auf den Ringen des Engels zu sehen waren, wurden aktiv. Misato hatte nun ebenfals aufgehört die Innenseiten ihrer Augenlider zu begutachten und starrte gebannt auf den Monitor. >Was macht er da...?< murmelte sie nur leise. die Antwort kam prompt, allerdings nicht von Ritsuko sondern vom Engel. Der bugsierte einen der Trümmer die um ihn kreisten, direkt vor seinen Kern. Kurz darauf blitzten die Einschlüsse grell auf. Das Mondbruchstück, welches eben noch unförmig um den Engel diftete, schien sich, soweit man das bei der Auflösung erkennen konnte, zu verflüssigen. Seine kantige Oberfläche wurde glatt und die Ecken verschwanden. Nach einer Weile wurde aus dem riesigen Stein, eine perfekte Kugel. Eine perfekte -schwarze- Kugel. Laut den Sensordaten hatte sie einen Durchmesser von genau 75m. Allerdings konnten die Sensoren noch nicht feststellen aus was die Kugel bestand. Mondgestein war es jedenfalls nicht mehr. Maya und Ritsuko hackten wie die Besessenen in ihre Tastaturen um die Sensoren so weit zu justieren das sie diesen seltsamen Ball analysieren konnten. Misato stand immer noch neben ihr und bestaunte den Monitor. Fuyuzuki saß oben auf Gendos ehemaligen Stuhl und bveobachtete das Schauspiel mit der gleichen Neugierde wie die taktische Einsatzleiterin: Allerdings entsann er sich schnell genug der Pflichten die sie hatten. >Capt. Katsuragi. Wecken sie die Kinder. Ich will die EVAs in 5 Minuten draußen haben.< tönte seine Stimme durch die Kommandobrücke. Besagte Kinder standen aber schon 10m unter ihm und betrachteten den Engel auf dem Bildschirm. Alle trugen schon ihre Plugsuits. >Das nenn ich Arbeitseifer. Also gut, jeder in seinen EVA. Abschuss in 180 Sekunden.< meinte Misato als sie die Piloten erblickte. Gebannt von den Ereignissen saßen Toji und Hikari in ihren Plugs und starrten gen Himmel. Sie wussten zwar das sie auch mit den Augen der EVAs keine Chance hatten etwas zu sehen aber der Reflex war stärker. Eigendlich hatten sie, zusammen mit Kensuke und Asuka, darauf gewettet das der Engel frühestens in zwei Tagen aktiv wird. Aber das es nun unbedingt in ihrer Nachtschicht passieren würde hatte wohl keiner erwartet. Im Klartext bedeutete das den Verlust von 5000 Yen pro Nase. Toji wollte grad seinen Unmut kundtun in dem er einen Stein ins 8km entfernte Meer trat, aber in dem Moment kamen auch schon die anderen EVAs aus dem Boden gewachsen. Kaum das alle aus ihren Halterungen befreit waren, schnappte sich auch jeder eine Waffe. Fast alle Neulingenge schnappten sich ein Sturmgewehr, nur Hikari war mit dem Sniperrifle besser bedient. Asuka griff nach ihrem Lieblings Sonic-Gabe. Stefan hatte immer noch die S Ausrüstung angelegt. Eigendlich war es nur so eine Art Rucksack im EVA-Format. In diesem Rucksack waren 1000 Schuss Munition für die Sturmgewehre, 25 Schuss für das Zyklotron II, zwei Entry-Plug-Evakuirungskammen und zuguterletzt eine Medium N2 Mine. Obwohl eine Menge in diesem Rucksack Platz fand, beeinträchtigte er die Bewegungsfreiheit des EVAs in keinster Weise. Als Waffe nam er sich ein Ranchergewehr. Shinji war erst ein wenig unschlüssig, wozu sie überhaupt Waffen bräuchten, immerhin war der Engel ja immer noch viel zu weit weg, als das sie ihn angreifen könnten. Trotzdem griff er sich sein PROG-Schwert und stützte sich drauf, auf die nächtsten Befehle wartend. Rei hatte sich, wie immer eigendlich, das Zyklotron II genommen und richtete es gen Himmel. Auf der Kommandobrücke tat man momentan sein Möglichstes um genug Daten aufzutreiben, die sich auf den ominösen Ball bezogen. Die Ergebnisse dieser Anstrengungen waren allerdings recht Mager. >Die Materie lässt sich nicht mit der Spectralanalyse untersuchen. Die Gyrod'sche Strahlungsmessung kommt auch zu keinem Ergebniss. Wir wissen nur das sie 75m im Durchmesser hat und scheinbar aus umgewandelten Mongestein besteht.< meinte Ritsuko zum Planungstab. Im Klartext: Misato, Khozo, Col. Yanishima und sie selbst. Khozo blicke den Bildschirm zu seinen Füßen mit nachdenklicher Mine an. Man konnte eine Liveübertragung von dem Sateliten sehen, der momentan die besten Bilder lieferte. Die Kugel schwebte immer noch direkt vor dem Kern des Engels und war ohne jede Aktivität, genau wie der Engel. Zumindest war das bis eben der Fall. Ohne Vorwanung begannen die Einschlüsse des Engels zu leuchten. Kurz darauf begannen viele kleine Strahlen, die aus den Einschlüssen geschossen kamen, die Oberfläche der Kugel zu bearbeiten. Die Kugel selbst begann sich dabei leicht zu drehen. Die Strahlen wandeten wie kleine Fühler über die Kugel. Erst als sich die Kugel nach knapp zehn Minuten weit genug gedreht hatte, konte man erkennen das der Engel....zeichnete. Die vielen kleinen Strahlen hatten ein Muster auf die Kugel gebrannt. Ein recht hübsches Muster, wie die meisten zugeben mussten. >Ich fass es nicht, alle vor ihm Prügeln und verschrotten was das Zeug hält...und der macht hier einen auf Picasso. Versteh einer die Engel...< murmelte Misato verwirrt. Ritsuko begegnete dieser Äußerung mit einem Lächeln. >Ich würde eher auf Van Gogh tippen. Aber du hast recht, das ist der mit Abstand merkwürdigste Engel der uns bis jetzt untergekommen ist. Und das will bei Engeln schon was heißen...< >Aber was soll das? Ich meine, solang er nicht noch mehr kaputt macht, soll er da ruhig künstlerisch aktiv sein, wenn ihm danach ist. Aber das macht keinen Sinn.< meinte Khozo. Scheinbar hatte der Engel seine ganz eigenen Ideen, was die Vernichtung der EVAs betrifft. Zumindest konnte kein Sterblicher seinen Plan durchschauen, was auch so beabsichtigt war. Sie würden erst merken was auf sie zukommt, wenn es schon zu spät währe. Ein Test musste aber sein. Es war schon viel zu lange her als er diese Art der Vernichtung ausübte. Das letzte mal war die Wirkung verheerend für das Volk, das es sich erlaubt hatte gegen den Herrn zu handeln. Zwei Stunden nachdem die Verzierungen der Kugel abgeschlossen waren, gab es wieder Aktivität. >Sempai, die Kugel bewegt sich...berechne Kurs...sie...sie...kommt...hier...her...< stammlte Maya mit einem leichenblassen Gesicht. >WAS? Das kann nicht sein. Eine Bombe?< fragte Misato aufgeregt. >Es scheint so. Damit will er wohl die Geo Front Knacken...< murmelte Ritsuko. Die Piloten hatten alles mit angehört und tauschten besorgte Blicke. >Was sollen wir machen? Die Kugel vom Himmel schießen bevor sie aufschlägt?< fragte Katarina ängstlich. Misato hatte ebenso wenig einen Plan. Aber die Tatsache das der Einschlag in genau 138 Sekunden erfolgen würde, ließ ihr nicht viel Zeit zum Überlegen. >Ritsuko! Berechne das Gewicht der Kugel, ausgehend davon das sie aus purem Eisen besteht!< befahl sie. Ritsuko wusste das Misato auch genial sein konnte wenn es darauf ankam, weshalb sie auch ohne zu fragen die Daten eingab, die sie ihr genannt hatte. Keine zwei Sekunden später wurde das Ergebnis angezeigt. >Das Gewicht würde 1.738.429.747Kg betragen oder umgerechnet: 1, 7 Millionen Tonnen reines Eisen.< erklärte Ritsuko fachlich. Misato schluckte. Sie hatte im Kopf auf etwa 1,2 Millionen Tonnen spekuliert. >Hoffentlich sind die EVAs wirklich so stark wie behauptet wird.< murmelte Misato leise. Kurz darauf öffnete sie einen Kanal zu allen Children. >Werft sofort alle Waffen weg, das wäre nur unnötiger Ballast.< sagte sie. Man konnte sehen wie die Stimmung von ängstlich zu fragend umschlug. >Was hast du vor?< fragte Shinji besorgt. Misato atmete noch einmal tief durch. >Ihr werdet die Kugel fangen. Wir gehen von mindestens 1,5 Millionen Tonnen aus, also strengt euch an.< meinte sie in einem unpassend ruhigen Ton. Von der Seite meldete sich Maya. >Noch 74 Sekunden. Der Einschlagort konnte lokalisiert werden. ungefähr 3 Kilometer Nord-Nord-Östlich von ihrer jetzigen Position entfernt.< erklärte sie. *Das ist nicht auf der Geo Front....Glück gehabt* dachte Misato erleichtert. Auch wenn die Decke der Geo Front eine Menge aushielt, ein-einhalb millionen Tonnen plus Evangelions wären auch für das solideste Bauwerk zu viel. >Ihr habts gehört, BEWEGUNG!!!< keifte sie als sie merkte das die Kinder immer noch am gleichen Fleck standen. Wie als ob sie aus einer allumfassenden Starre ausgerochen wären, sprinteten sie mit ihren EVAs auf die genannte Stelle zu. Jer Schritt trug sie dabei über 100m weit über den Boden. Als sie den angegebenen Punkt erreichten, konnten sie schon sehen wie die Kugel Kometengleich auf sie zuraste. >AT-FELD AKTIVIREN!< riefen die Kinder wie mit einer Stimme und hielten die Arme ihrer EVAs nach oben. Noch 13 Sekunden. Die AT-Felder entfalteten sich und verschmolzen miteinander. Noch 10 Sekunden. Reines Adrenalin jagte durch die Körper der Kinder als sie sahen wie der große Feuerball au sie zuraste. Noch 6 Sekunden. Jeder dachte an denjenigen den er liebte. Sollten sie die Kugel nicht bremsen könne, wäre das das Ende. Nicht mal ein EVA würde der Wucht des Aufschlages standhalten. Wenn sie versagen, war es das mit der Welt. Noch 5 Sekunden. Die Kinder legten ihre ganze Konzentration in die Synchronverbindung. Mit aller Macht versuchten sie all ihre Reseven zu mobilisieren. Noch 4 Sekunden. Alle auf der Kommandobrücke beteten stillschweigend. All ihre Hoffnungen lagen grad in den Händen von 8 Kindern. Noch 3 Sekunden. Der Boden bebte beim Herrannahen der Kugel. Duch die Haut der EVAs konnten die Kinder die Hitze spühren die von ihr ausging. Noch 2 Sekunden. Sie holten Tief Luft, um bereit zu sein für die schwerste Prüfung die ihnen bis jetzt gestellt wurde. Noch 1 Sekunde. Alle EVAs rissen ihre Kieferklammern auf und entluden die angespannten Gefühle der Kinder in dem Gewaltigsten Schrei, der jemals auf Erden vernomen wurde. ...was wird da wohl passieren? Das ist die goße Frage. Ihr werdet es schon noch rausfinden. Wie gesagt, sorry das ich mal ne weile nicht da war, aber auch meine Wenigkeit braucht mal Urlaub. Und gleich noch ne schlechte Nachricht. Ab dem 03.07.06 bin ich beim Bund, soll heißen: ihr müsst mitunter lange Wartezeiten über euch ergehen lassen, ehe ein neues Kapi auftaucht. Aber wie dem auch sei, der Fluss des Lebens wird weiterfließen!!! Das nächste Kapitel heisst: IMPACT Freut euch drauf. Kommis und Omakes sind natürlich sehr erwünscht! Anregungen, Kritik, N2-Minen oder sogar Lob an: erdmannmrgth@aol.com Bis denne, euer Ryousanki. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)