Heimweh von abgemeldet (Namis Weg "durch die Hölle") ================================================================================ Kapitel 1: Gegenwart -------------------- Habe versucht,in dieser FF meine eigenen Gedanken umzusetzen und ich hoffe, es ist mir gelungen. Kap 1. ist wahrscheinlich ziemlich verwirrend, aber hoffentlich trotzdem interessant. Für die, die die Pairings jetzt schon wissen wollen, es werden wahrscheinlich: Nami x Ace Nami x Zorro Bitte um konstruktive Kritik, da dies meine erste richtige FANFICTION ist. Viel Spaß ******** Gegenwart! Mit ausdruckslosem Blick starrte sie in die Zuschauermenge. Sie sind alle da - alle die sie so sehr hasste, die sie so sehr in ihrem Inneren verfluchte. Ihre Mitschüler, ihre Lehrer. Sie fragte sich, warum diese Menschen immer so laut sein mussten. Sie wusste nicht, warum sie sie nicht mochte. Sie sind immer sehr lieb zu ihr gewesen, zumindest die, mit denen sie hier ihre Zeit verbrachte. Und doch, es waren kleine, naive Kinder - dumm - und hatten keine Ahnung vom Leben, das sagte sie sich immer wieder. Was wussten sie schon? Sie lebten Tag für Tag vor sich hin. So gestresst von den paar Stunden, die sie hier absitzen mussten. Sie leben ohne festes Ziel, ohne wahre Träume aber dafür mit geistlosen Gesprächen, geführt mit ihren geistlosen Freunden. Freunde - Wie lang hat sie dieses Wort nicht mehr in den Mund genommen? Sie fürchtete, die Bedeutung dieses schönen Wortes allmählich zu vergessen. Auf einmal waren sie alle weg. Sie war allein, auf sich gestellt, von einem Tag auf den anderen, ganz plötzlich, ohne Vorwarnung. Sie vermisste sie. Würde sie sie jemals wiedersehen? Und diese Leute, oben, auf der Tribüne schienen alles zu haben. Alles, was sie zum Leben bräuchten und noch mehr. Und doch fehlte ihnen etwas. Sie wussten es vielleicht nicht, aber eigentlich hatten sie nichts. Nichts von all dem, was sie früher besaß. Ihre Träume, ihre Ziele. Freunde, die immer zu ihr gehalten haben, ihr vertrauten und mit denen sie durch dick und dünn ging. Ihre Freiheit, ihr Stolz. Ihre Gedanken überschlugen sich, Erinnerungen kamen hoch. So viele Dinge gingen in ihrem Kopf vor und es war nicht leicht diese zu ordnen. Ihr Leben hat sich sehr verändert. Jetzt schien sie zu sein wie sie alle, für alle. Laut, zickig, pubertär. Ein typischer Teenager. In all den Jahren hat sie sich niemandem anvertraut. Niemand wusste, was sie wirklich fühlte, was sie wirklich dachte, wer sie wirklich war. Äußerlich unterschied sie sich kaum von den anderen. Sie hatte einen anderen Stil, aber was das heutzutage was besonderes oder auffälliges? "Nami, können wir dann, wir sind soweit!" , sie wendete ihren Blick von der Menge ab, ein bisschen verwirrt. Es kommt oft vor, dass sie in Gedanken versunken ins Leere starrt, für die anderen war es nichts besonderes mehr. "Ähhm...Ja ich bin auch soweit." Sie ging langsam in die Mitte der Halle, dehnte noch mal ihre Arme und dann ging auch schon die Musik los. Es war eine Mischung aus Breakdance und Cheerleading. Routine für sie, nichts besonderes. Saltos, Schrauben, alles mögliche. Alle Augen waren auf sie gerichtet. In dieser Gereralprobe. Ihre Schule hat ihnen die Sporthalle zur Verfügung gestellt um zu üben und die Meisterschaft zu gewinnen. Es schien ihr Spaß zu machen, ihr Lächeln schien strahlender zu sein als der atemberaubendste Sonnenuntergang, als sie ganz oben, auf der Spitze der Pyramide stand, einige Meter über dem grünen Hallenboden. Sie war nicht besonders gut in der Schule, lag im Durchschnitt. Es langweilte sie. Schwachsinnige Dinge, die sie nie brauchen würde. Aber sie war ziemlich hübsch, sportlich und hatte eine klasse Figur. Eine Tänzerin eben. Ein bisschen kleiner als die anderen, aber das machte sie gleichzeitig so süß. Auch wenn ihre großen Augen beinahe schwarz waren, leuchteten sie, wenn sie lachte. Sie hatte ein wunderschönes Lächeln, schön geschwungene Lippen und weiße Zähne. Glänzende, orange Strähnen fielen ihr bei jeder Kopfbewegung ins Gesicht. Bei den Schülern ziemlich beliebt, und das nicht nur wegen ihres Äußerem. Sie hatten einen super Charakter. Vielleicht ein bisschen zu nett, so dachte sie in diesem Augenblick. Deshalb tanzte sie, weil man sie darum gebeten hat. Sie hatte Talent, daran hatte seit Anfang an niemand Zweifel. Ihr ganzer Körper war angespannt, als sie hoch in die Luft geworfen wurde. Sie fühle sich für eine Sekunde frei. Frei, wie sie es schon lange nicht mehr war. Seit damals. Doch sie fiel sofort. Sie fiel - seit damals. Doch sie hoffte, es würde sie jemand auffangen, sowie jetzt, in diesem Augenblick. Sie hatte keine Angst. Vor was auch? Das schlimmste, was ihr im Leben passieren konnte, ist ihr passiert. Sie hatte sich selbst verloren, hoffte aber es eines Tages wiederzufinden. Jetzt war dies ihr Leben, und sie musste sich langsam damit zurechtfinden. Ihr blieb nichts anderes übrig. Sie hörte ein lautes Geräusch. Sie klatschten. Sie schrieen. Sie tobten. Alles ist problemlos verlaufen. Keine Fehler. Sie würden sicher gewinnen, doch es war ihr egal. Es ist ein Zeitvertreib für sie, ein Zeitvertreib, mit dem sie manchmal ein paar Schulstunden schwänzen konnte. Sie musste zur Schule, es war nicht so auffällig, auch wenn sie nicht wollte. Sie verließ die Halle, torkelte nachdenklich den Gang entlang in die Umkleide und bewegte sich mit ihrem Handtuch Richtung Dusche. Es fühlte sich gut an, als der eiskalte Strahl ihren erhitzten Körper traf. Tropfen für Tropfen. Sie prallten an ihrer seidenen Haut ab. Sie genoss es. Sie liebte es. Sie liebt das Wasser - seit sie denken kann, seit sie sich erinnern kann. Es gab für sie nichts schöneres auf dieser Welt, gerade jetzt. Das einzige, was ihr geblieben ist. Manchmal schwamm die stundenlang vor sich hin - wie immer in Gedanken versunken. Sie versuchte so wenig wie möglich, was mit den anderen zu tun zu haben. Sie hatte Angst. Angst, sie würden hinter ihr großes Geheimnis kommen, deshalb ging sie allen aus dem weg. Doch es war nicht leicht, in ihrer Position als beliebte Tänzerin. Sie ließ sich nie was anmerken und war immer freundlich, auch wenn das manchmal nicht leicht für sie war, da sie ein ziemlich großes Temperament besitzt. Doch sie ist ziemlich ruhig geworden, richtig verträumt. Sie trocknete sich und zog sich an. Keine Lust, auf die anderen zu warten, ging sie raus. Sie holte ihre Zigaretten raus und zündete eine an. Kurz blieb sie stehen, atmete den Rauch aus, und begab sich dann auch den Heimweg. Ja, sie hat angefangen zu rauchen. Nicht viel, aber es half ihr ein bisschen. Es machte das Leben für sie leichter. "Hey Nami, wart halt mal", schrie eine altbekannte Stimme hinter ihr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)