Vier mal Chaos von ReijiAoe ================================================================================ Kapitel 12: Die Vergangenheit holt einen immer wieder ein --------------------------------------------------------- 12/? Die Vergangenheit holt einen immer wieder ein Gähnend drehte Yami sich auf den Rücken. Das stetige Gezwitscher der Vögel hatte ihn doch schon recht früh geweckt. Doch genoss er noch einige Minuten die angenehme Ruhe, bis sein Bruder sich auch begann zu regen. „ Morgen!“, grinste er Yugi an. Dieser lächelte und wünschte auch einen guten Morgen. Plötzlich wurde die himmlische Idylle gestört und das nicht gerade leise. „ Seth, lass das!“ „ Ach komm schon Ara-chan!“ „ Nein!“ „ Bitte!“ „ Nein!“ „ Bitte!“ „ Nein!“ „ Bitte!“ „ Nein!“ „ Bitte!“ Klatsch... Stille... Dann hörte man wie ein Reisverschluss geöffnet wurde und jemand stampfend davon ging. Yami und Yugi sahen sich erst überrascht an, grinsten aber dann sofort. Schnell hatten sie sich angezogen und waren aus ihrem Zelt gegrabbelt. Das gleiche tat auch Seth in dem Augenblick. Als die Brüder die scharlachrote Wange des Ägypters sahen, konnten sie sich das Lachen nicht verkneifen. „ HA, HA, sehr witzig!“, giftete dieser nur, ehe er sich nach dem Rothaarigen umsah. Doch sah er ihn nirgends, was ihm ein flaues Gefühl in der Magengegend einbrachte. „ Was ist Seth? Du siehst ziemlich besorgt aus.“, fragt Yugi neugierig. Noch mal sah sich der Brünette um, ehe er antwortete:“ Ich hab ein ganz komisches Gefühl. Wie als währ Ara in Gefahr!“ Sosehr er sich auch anstrengte, seine Suche blieb erfolglos. Da Seth sich durch nichts beruhigen ließ, beschlossen sie den Rothaarigen zu suchen. Nach über einer Stunde des Suchens, war der Brünette kurz vor dem durchdrehen:“ Ihm ist sicher etwas passiert! Sonst hätten wir ihn schon längst gefunden. Seine Eltern werden mich killen!“ „ Jetzt beruhig dich Seth! Kein Wunder das Arael abgehauen ist!“, meckerte Yami, da ihm das Gejammer des Anderen langsam aber sicher auf den Keks ging. Aufgebracht dreht sich der Ägypter zu dem Violetäugigen und wollte ihm gerade zusammen schnauzen, als Yugi rief: „Hey, ist das nicht das Hemd von Arael?“ Der Kleine zeigte auf einen Strauch, an dem ein dunkelblaues Hemd verstrickt war. Nachdem sie sich sicher waren, dass es sich wirklich um Araels Hemd handelte, suchten sie an der Stelle etwas genauer. Dabei entdeckte Yami den Eingang einer Höhle:“ Er wird doch nicht da rein gegangen sein.“ „ Ich fürchte doch!“, antwortet Yugi und zeigte auf den Boden des Eingangs. In der weichen Erde, waren eindeutige Fußspuren zu sehen, die direkt hinein führten. Seufzend ließ Seth seinen Kopf hängen:“ Das nur weil ich mich nicht beherrschen konnte! Ich wollte doch nur dass er mir vertraut! Ich wollte ihm nichts...“ „ Lass ihn uns suchen. Dann kannst du ihm das alles ins Gesicht sagen!“, unterbrach der Größere der Muto Brüder den Blauäugigen. Dieser nickte nach kurzem Zögern und betrat mit seinen Freunden die Höhle. Sie hatten glück, denn durch einen Spalt in der Decke konnten sie sehen wo sie lang mussten. Doch sehr weit mussten sie nicht gehen, da sie Arael fanden. Dieser stand grübelnd, vor einer sehr tiefen Erdspalte, die er selbst noch gar nicht richtig registriert hatte. Als Seth dies sah rannt er sofort los:“ ARA! PASS AUF!“ Erschrocken wirbelte dieser herum und geriet ins straucheln. Bevor er aber in den Abgrund stürzen konnte, packte Seth ihn an den Händen und drehte sich mit seinem ganzen Schwung um 180°. Um den Rothaarigen nicht mit zu reißen, wollte der Ägypter ihn los lassen. Doch als der Junge registrierte was genau passiert war, packte er blitzschnell zu, damit Seth nicht in den Abgrund stürzte. Yami und Yugi konnten der ganzen Sache nur paralysiert zusehen. Es war einfach viel zu schnell gegangen. Verzweifelt sah Arael zu Seth, der nur noch durch seine Hände gehalten wurde. Was sollte er nur tun wenn sein Freund in die Tiefe fallen sollte? Er hatte so was schon einmal erlebt. Das wollte er nicht. Nicht noch einmal. Doch wie ein Schlag kam die grausame Erinnerung zurück. Dabei war der Tag so schön gewesen. Er und seine Freunde tobten ausgelassen in der alten Pyramide die ihre Eltern gerade erkundeten. Dabei brach der Boden und Arael und einer seiner beiden Freunde stürzten in die Tiefe. Kai, Araels Freund, hatte es geschafft sich mit einer Hand fest zu halten und mit der anderen hielt er den Rothaarigen, damit dieser nicht in die Tiefe stürzte. Um ihnen zu helfen, hatte Kyle, Araels anderer Freund, versucht sie hoch zu ziehen. Um Kai etwas zu entlasten, versuchte dieser den Rotäugigen zuerst hoch zu ziehen. Der Junge sah unsicher zu seinem Freund und genau in dem Augenblick passierte es. Kai verlor den Halt und stürzte in die Tiefe. Arael konnte nur hilflos mit ansehen wie er bei dem Aufprall ums Leben kam... Wie in einer Endlosschleife sah Arael diese Schrecklichen Bilder vor seinem inneren Auge. Das er nun Seth fest hielt registrierte er gar nicht mehr. Tränen rannen an seinem Gesicht entlang und tropften auf das Gesicht des Ägypters. Verwirrt sah dieser in die roten Augen, doch diese schienen durch ihn durch zu sehen. Plötzlich bemerkte der Brünette, dass er seinen Liebsten durch sein Körpergewicht immer weiter Richtung Abgrund zog. Er wollte nicht dass sein Engel verletzt wird und versuchte sich von ihm zu lösen. Plötzlich schrie der Rothaarige ihn an:“ WEHE DU LÄSST LOS KAI! ICH SPRECH NIE WIEDER MIT DIR!“ Perplex starrte der Blauäugige zu seinem Freund. Dieser murmelte immer wieder Sätze wie: ´ich lass dich nie wieder fallen´ und `Wir wollen doch immer zusammen bleiben´. Endlich konnten auch Yami und Yugi sich aus ihrer Starre lösen und halfen so gut es ging ihren Freunden. Kaum hatten sie es geschafft Seth nach oben zu ziehen, als Arael ihm um den Hals fiel und schluchzte. Immer wieder murmelte er den Namen Kai, was Seth einen verwunderten Blick seitens der Muto Brüder einbrachte. Doch konnte er ihnen ihre stumme Frage nicht beantworten. Erst nach einer Ewigkeit, so schien es, beruhigte sich der Rotäugige wieder. Vorsichtig strich der Ägypter ihm über den Kopf:“ Geht es wieder? Sollen wir gehen?“ Dieser nickte nur und ließ sich auf helfen. Keiner sprach ein Wort über das passierte, auch nicht als sie wieder bei ihren Zelten ankamen. Um Arael noch etwas Ruhe zu gönnen, bereiteten Yami und Yugi das Abendbrot vor. Sie hatten gar nicht gemerkt, dass es schon Abend geworden war, doch die langsam sinkende Sonne zeigte etwas anderes. Besorgt sah Yugi zu seinem Bruder. Arael hatte immer noch nichts gesagt und hatte sich zuerst auch noch geweigert etwas zu essen. Doch als Seth sich zu ihm gebeugt und mit ihm gesprochen hatte, nahm er langsam etwas zu sich. Nachdem sie alles wieder gespült und aufgeräumt hatten, gingen sie in ihre Zelte zurück. Nachdem Seth und Arael sich umgezogen hatten, richtete sich der Brünette an seinen Freund:“ Ist jetzt alles wieder okay? Oder sollen wir lieber bei deinem Vater anrufen und sagen, dass er uns holen soll?“ Einen Moment sah ihn der Angesprochene mit einem undefinierbaren Blick an. Gerade aber als der Ägypter weiter sprechen wollte, packte Arael ihn und küsste ihn wollend. Von dieser Aktion total überrumpelt, öffnete Seth überrascht seine Lippen. Sofort nutzte der Rotäugige dies aus und räuberte mit seiner Zunge dessen Mundhöhle. Bevor der Blauäugige überhaupt wusste wie ihm geschah, drückte sein Gegenüber ihn auf den Schlafsack und ließ seine Hände über seine Brust streichen. Überrascht keuchte Seth auf. Was war das jetzt für eine Aktion? Erst sollte er ihn nicht anfassen und nun das. Er wusste gar nicht mehr was er denken sollte. Irgendetwas stimmte nicht mit seinem Liebling. Er konnte zwar nicht sagen was, aber eins wusste der Ägypter. Alles hing mit diesem Kai zusammen. Der Brünette nahm sich fest vor, Araels Geschwister nach diesem Kai zu fragen... ohne dass dieser es mitbekam. Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, woran Araels Hände nicht ganz unschuldig waren. Flink waren diese unter Seths Boxershorts gehuscht und strichen fordernd über seine Länge. Schnell unterbrach der Brünette den Kuss, da er laut Aufstöhnen musste. Dabei blieb der Rothaarige aber nicht untätig. Federleichte Küsse verteilte er auf die Wange des Anderen, während er zu dessen Ohr wanderte und frech hinein biss. „ Lass mich nie wieder allein, hörst du? Sonst überleg ich es mir noch anders!“, raunte der Junge Seth ins Ohr. Dieser erschauderte:“ Was überlegst du dir anders?“ „ Das du mich nehmen darfst. Das habe ich dir doch versprochen Kai. Oder hast du das vergessen?“ Sofort hielt Seth Arael auf, ehe er noch etwas tun konnte, was er später sicher bereuen würde. Verwundert sah der Rothaarige ihn an:“ Was ist? Hab ich etwas falsch gemacht?“ Der Ägypter schüttelte leicht den Kopf:“ Nein... ich bin nur schrecklich müde. Die ganze Hektik heute war einfach zu viel. Können wir die Sache auf Morgen verschieben?“ Der Junge musterte die blauen Augen einen Augenblick, doch stimmte er zu. Schnurrend schmiegte er sich an den Körper von Seth und wünschte ihm eine gute Nacht. Dieser erwiderte zwar den Gruß, doch sah er besorgt auf die Roten Haaren seines Liebsten. Was wenn er für immer so bleiben sollte? Würde er ihn jemals wieder als Seth sehen, oder nur noch als Kai. Fast die ganze Nacht machte sich der Brünette Sorgen, aber auch Vorwürfe. Wenn er sich an diesem Morgen nur etwas zurück gehalten hätte, währe die ganze Sache mit der Höhle nie passiert und Arael würde ihn immer noch als Seth sehen... Irgendwann übermannte ihn doch seine Müdigkeit und er glitt in einen unruhigen Schlaf. Immer wieder sah er Araels Familie die ihn fragten was er mit ihren Bruder/ Sohn gemacht hatte. Sie machten ihm Vorwürfe und zeigten ihm was sie davon hielten. Sie schrieen, traten, schlugen nach ihm. Verzweifelt versuchte er seinen Körper zu schützen, doch trafen sie ihn immer wieder. Nach einer Ewigkeit, wie es ihm vorkam, ließen sie von ihm ab und verschwanden. Ein leeres und stumpfes Gefühl machte sich in ihm breit. Nichts war mehr zu sehen, alles war nur noch schwarz. Einfach alles hinnehmend blieb er liegen. Das ihm Tränen über die Wangen liefen, bemerkte er nicht. Wozu auch. Es war doch egal. Alles war egal. Er war schuld. Er allein. Das war seine Strafe. Gerade als er aufgeben wollte, wurde es ganz warm um ihn herum und die Dunkelheit verschwand. Genießerisch schloss Seth seine Augen. Diese Wärme war wunderschön und vertrieb alle dunklen Gedanken aus seinem Kopf... „ ...th... eth... Seth... Hey Seth? Was ist? Wach auf!“ Überrascht öffnete der Brünette seine Augen und sah direkt in zwei sehr besorgt aussehende rote Augen. Arael seufzte:“ Puh... ich dachte schon du willst überhaupt nicht mehr aufwachen! Ist alles okay?“ Verwirrt sah der Ägypter den Jungen an:“ Wie hast du mich genannt?“ „ Seth... warum?“, Arael sah ihn verständnislos an. Hatte er was verpasst? Vor Freude jubelnd sprang dieser ihm um den Hals und drückte ihn fest an sich:“ JAAAAA DU BIST WIEDER NORMAL!!!“ Es dauerte einige Zeit bis der Rothaarige begriff was der Blauäugige da tat. Doch hatte er dies schnell im Griff. ~DONG~ „ AUA! Für was war das?“, fragte Seth säuerlich. Arael grinste ihn nur frech an:“ Für dein Verhalten! Du tust gerade so als ob ich ein Psycho gewesen währe.“ „ Aber Gestern... da...!“ „Was war Gestern? Ich... kann mich an nichts erinnern? Haben wir irgendetwas Alkoholisches getrunken?“ Seth sah ihn ungläubig an. Hatte sein Liebling etwa alles verdrängt? Konnte das möglich sein??? Sah ganz danach aus. 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