Saint and Dark von Alaiya (Vampirgeschichte) ================================================================================ Kapitel 1: Once in the night ---------------------------- OMG! Hi erstmal! Hier ist Kaén-chan wieder mit einer schnickelnagelneuen Vampirgeschichte! *scribt hochalt* Red Tears musste ich leider vom Mexxl löschen, da ich es beim Verlag einschicken will und die nichts nehmen, was irgendwo on steht... Naja... Aber wie gesagt: Neue Geschi ist da!!!!! Dieses Mal auch eine, die in USA spielt. Hätte sie ja gern in New Orleans spielen lassen, aber seit da Land unter war geht des ja schlecht. ^^"""" (Hoffentlich haben alle Vampire überlebt Oô). Die Geschi sollte überigens eigentlich "The Saint and the Dark" heißen, war mir aber zu land xD Ähm... So, ich nerve mal nicht weiter mir meinem Gequatsche, auch wenn ich ewig weiter labern könnte. Ladies and Gentlemen, ich presentiere: "Saint and Dark"!!! (bitte applaus!) ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Kapitel 01: Once in the night Langsam aber sicher stieg mir die Lautstärke zu Kopf. Die Musik, die aus den Lautsprechern dröhnte, und die Gespräche der vielen Menschen. Es war der Abend eine Woche vor meinem zwanzigsten Geburtstag und ich saß auf einem Barhocker in einem der Nachtclubs Bostons. Doch dies war noch aus einem anderen Grund ein besonderer Abend, zumindest im Nachinein, denn es war der Abend an dem ich ihn zum ersten Mal traf. Aber zu der Stunde konnte ich das noch nicht ahnen. Ich saß also da und nippte an meinem Drink. Als das Glas leer war, seufzte ich, zahlte und ließ mich vom Barhocker gleiten. Dann begann ich mir einen Weg in Richtung der Damen Toiletten durch das Gedränge zu bahnen. Kurz darauf stand ich dort und begutachtete kritisch mein Spiegelbild, während ich meine Hände Wusch. Wie gesagt war ich damals neunzehn, fast zwanzig, auch wenn mich mein Äußeres gut zwei, drei Jahre älter wirken ließ. Ich war von durchschnittlicher Statur, hatte eine gute Figur und hatte ein eher schmales Gesicht, aus dem meine Augen grün hervorstachen. Nun löste ich meinen Zopf und schüttelte mein (hellbraunes) Haar aus, so dass es gleichmäßig an meinen Schultern lag, wobei ich wohl erwähnen muss, dass es grade so lang war, dass es die Schultern berührte. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mir den Zopf neu zu binden, doch nun änderte ich meinen Entschluss und verließ die Toilette mit offenen Haar. Es war bereits kurz nach elf, wohl Zeit für mich nach Hause zu gehen. Vielleicht wundert ihr euch, dass ich mit fast zwanzig bereits um diese Zeit den Nachtclub verließ, doch ich wollte nicht riskieren nach meiner Mutter, die bis halb zwölf zu arbeiten hatte, nach hause zu kommen. Ich weiß, dass es für mein Alter nicht normal war, abends ausgangssperre zu haben, aber meine Mutter war in Sachen Erziehung auch alles andere als Normal. Wenn sie erfuhr, dass ich abends ausging, würde sie einen Anfall bekommen. Sie behandelte mich noch immer wie vor sechs Jahren und so lange ich mir keine eigene Wohnung leisten konnte, war ihr wehrlos. Mein Vater arbeite in Europa, seit ich elf war. Als er damals das Angebot, für die Versetzung bekam lebten wir noch in New Orleans, doch meine Mutter hatte darauf bestanden mit mir zu kommen, als ich in Boston an der Universität aufgenommen wurde. Wir hatten das Haus vermietet, doch bei der Flutkatastophe war es fast vollständig zerstört worden, so dass wir nun nicht mehr zurück konnten. Übrigens war meine Mutter nicht immer so gewesen. Nein, es hatte erst begonnen, als mein kleiner Bruder mit neun an Tuberkulose starb. Damals war ich zwölf. Aber seit dem ließ sie mich nicht mehr aus den Augen. Während ich nun aus dem Club hinaustrat, zog ich mir meine Jeansjacke über das Top. Es war draußen bereits dunkel. So ging ich die Straße runter. Ich schlang die Arme um den Körper und drückte meine Tasche an mich. Mich beschlich das Gefühl beobachtet zu werden, weshalb ich nun meinen Schritt beschleunigte. Hatte ich Einbildungen, lag es am Alkohol oder hörte ich Schritte hintr mir? Am liebsten wäre ich gerannt, doch ich hielt mich zurück. Erregte es den Wolf nicht noch mehr, wenn der Hase floh? Nach ein paar Minuten hielt ich es nicht mehr aus. Ich traute mich weder stehen zu bleiben noch zu rennen. Da bog ich in eine kleine Gasse in der Hoffnung mich dort verstecken zu können. Ein Fehler! Die Gasse war nicht einmal dreißig Meter lang und endete an einer Mauer. Ich wollte umkehren, doch es war zu spät, denn in diesem Moment, sah ich meine Verfolger: Es waren zwei junge Männer, nicht viel älter als ich und beide mehr als nur etwas betrunken. Erschrocke rannte ich zurück in die Gasse, doch ich konnte nicht weiter, als bis zur Mauer. Ich zitterte, als ich dort stand und zusah, wie die zwei näher kamen. Da es Männer waren, hätte ich doch keine Chance gegen sie und ich ahnte, was sie wollten, weswegen die mir vom Club aus gefolgt waren. Was sollte ich jetzt machen? Ich saß wie eine Maus in der Falle. Nun lachte einer von ihnen. "Was zitterst du so, Süße?", fragte er. Er war sicher einen Kopf größer als ich und musterte mich grinsend. "Du hast doch nicht etwa Angst?", fragte der andere. Er war blond und etwas kleiner als der erste, doch immer noch größer und kräftiger als ich. "Keine Angst. Es wird dir Spaß machen.", meinte der Größere wieder und beide lachten. Da waren sie schon bei mir. Meine Tasche fiel zu Boden, als er Größere nach meinen Händen griff und sie mit einer Hand über meinen Kopf an die kalte Mauer drückte. Dann begann er mit der freien Hand meine Brust zu begrabschen. Der Blonde stand etwas abseits, wohl zur Schmiere. "Lasst mich!", schrie ich verzweifelt. "Lasst mich gehen!" Ich versuchte mich loszureißen, jedoch vergebens. Nun drückte der Mann mich auf den Boden und schob mein Top nach oben, so dass mein Busen entblöst war. "Nein!", brüllte ich, hätte am liebsten geweint, doch meine Augen blieben trocken. Schon war seine Hand an meinem Slip und zog ihn nach unten, drückte dann meine Beine auseinander. Nein, ich wollte das nicht. Nein! Nein! Nein! Sollte ich so etwa meine Jungfräulichkeit verlieren? Bitte, so hilf mir doch jemand!, flehte ich in Gedanken, jedoch ohne irgendeine Hoffnung, dass dieses Flehen erhört wurde, aber denoch geschah eben dies. Mein Herz raste vor Angst so sehr, dass ich beinahe das Bewusstsein verlor, als aufeinmal mein Peiniger von mir gerissen wurde. Ich hörte, wie er schrie, dann war es still. Ich hörte Schritte, wagte aber nicht den Kopf zu heben. Aus den Augenwinkeln konnte ich einen anderen Mann sehen, der sich vor mich gestellt hatte. "Willst du auch?", fragte dieser Mann mit eiskalter Stimme an den Blonden gewandt. "N... Nein...", war die zitternde Antwort des Blonden, ehe schnelle Schritte mir verrieten, dass er davon rannte. Dann wandte sich der Mann mir zu und kniete sich neben mich. Ich sah ihn an, auch wenn es dunkel war, so erkannte ich doch seine Züge. Das erste und einzigste, was mich in dem Moment aufmerksam machte, war der seltsame Glanz seiner Augen. Noch immer zitterte ich. Wer war er? Was wollte er? "Hab keine Angst.", sagte er sanft. "Du bist in Sicherheit. Ich beschütze dich." Und da waren sie auf einmal, die Tränen, und er nahm mich in den Arm, so dass ich mich an seiner Brust ausweinen konnte. "Es ist vorbei.", flüsterte er mit kristalklarer Stimme und strich vorsichtig über meine Schultern. Als ich mich etwas beruhigt hatte (was einige Zeit dauerte), wurde mir etwas bewusst: Schnell richtete ich meine Sachen, zog mein Top runter und den Slip wieder hoch. Dann musterte ich meinen Retter noch einmal genauer. Er war etwa zwischen fünf- und siebenundzwanzig und der wahrscheinlich hübschte Mann, denn ich in meinem ganzen Leben gesehen hatte! Er war groß, hatte graue Augen und tiefschwarzes Haar, welches fast so lang war wie das meine, und sich an den Spitzen leicht wellte. Seine Haut war jedoch sehr blass. Nun wurde ich rot, da er mich so gesehen hatte, mich auch weinend gesehen hatte, obwohl ich nicht einmal eine Heulsuse war. "Geht es dir wieder besser?", fragte er und reichte mir die Hand um mir beim Aufstehen zu helfen. "Ja. Danke...", sagte ich mit gesenktem Blick. "Bist du schüchtern?", erwiderte er belustigt. Dann entstand eine Pause. "Mädchen, wie du, sollten um diese Zeit nicht mehr allein unterwegs sein.", meinte er. "Wie ist dein Name?" "Ann... Mary-Ann...", antwortete ich. Verdammt, ich war sonst nicht so schüchtern! "Wo ist dieser Kerl?" "Abgehauen.", grinste er. "Nein, der andere.", meinte ich. Er machte eine Kopfbewegung in Richtung Hauswand, gegen die der Kerl gelehnt war; den Kopf im Nacken, so dass die Wunde an seiner Kehle deutlich sichtbar war. "Was... Ist er tot?", fragtte ich. Der Mann schüttelte den Kopf. "Nur ohnmächtig." "Aber wie..." Ich sah ängstlich zwischen den Bewusstlosen und ihm hin und her. Er zog die Oberlippe hoch und entblößte damit ein Paar massiver Fangsähne. Da wich ich zurück. "Was bist du?" Heute hatte ich scheinbar echt kein Glück. "Was denkst du denn?", erwiderte er. "Ein... Ein... Vampir?", stieß ich ungläubig hervor und wollte wegrennen, doch da stand er auf einmal direkt vor mir. Er legte mir die Hände auf die Schultern. "Du brauchst keine Angst zu haben, Ann.", meinte er. "Wirklich nicht. Warum sollte ich dich sonst gerettet haben?" Ich schwieg nur. Weiter zurück weichen konnte ich nicht, denn auch wenn sein Griff nicht weh tat, so war er doch fest, dass ich nicht weglaufen konnte. Konnte ich ihm wirklich vertrauen oder wollte er nur... Falls sich einer von euch wundert, warum mich seine Existenz nicht wunderte: Glauben sie mir, dass würde sie auch andere aus New Orleans nach gründlicher Lektüre der Ann Rice Romane nicht. "Keine Angst." Er sah mir in die Augen und auf einmal war ich felsenfest davon überzeugt, dass dieses Wesen nichts und niemanden etwas zu leide tun könnte. "So... Ich beseitige jetzt die Spuren und dann sorge ich dafür, dass du gesund nach Hause kommst." Ich nickte geistesabwesend. Als er sich jedoch abwandte, war die Überzeugung in seine Harmlosigkeit sofort wieder gewichen. Wieder oder immernoch überlegte ich: Sollte ich ihm wirklich Vertrauen schenken? Weglaufen war ohnehin zwecklos... erstens war er als Unsterblicher schneller als ich, zweitens könnte der Blonde noch irgendwo in der Nähe sein, drittens... Ich stockte. "Wie spät ist es?", rief ich. Der Vampir hatte sich über den Ohnmächtigen gebeugt und sah nun auf. "Zwanzig nach elf, wieso?", erwiderte er. "Meine Mutter kommt glaich nach Hause.", antwortete ich verzweifelt. "Na und?" Ganz nebenbei biss er sich ins Handgelenk und ließ etwas Blut auf die Wunde des Bewusstlosen tropfen, welche sich daraufhin sofort schloß. "Ich bin tot, wenn sie erfährt, dass ich weg war.", stöhnte ich. Er sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Sag mal, wie alt bist du?" Ich verstand sofort, worauf er hinaus wollte. "Du kennst meine Mutter nicht." "Mag ja sein, aber setzt du dich nicht durch? Du bist erwachsen!", meinte er, doch ich schwieg. "Naja," meinte er dann. "Geht mich ja nichts an." Er ging zur Mauer und hob meine Tasche auf. "Ich bring dich nach Hause." "Wenn ich mit einem Mann zu hause auftauche ist alles noch schlimmer.", erwiderte ich. "Vertrau mir.", forderte er erneut. "Wenn ich dich bringe sind wir in ein paar Minuten da." Damit übergab er mir die Tasche. "Wo wohnst du?" Ich beschrieb ihm den Weg und nannte ihm meine Adresse. "Komm zu mir.", meinte er dann. Natürlich zögerte ich etwas, doch da kam er (Hilfe!) auf mich zu und legte die Arme um mich. "Halt dich an mir fest.", flüsterte er. Ich zögerte immernoch, tat dann aber was er sagte. Dann seufzte ich: Irgendwie fühlte es sich wirklich gut an in seinen Armen zu liegen. Beherrsch dich, ermahnte ich mich streng. Er ist ein Vampir. Er ist gefährlich! Im nächsten Moment fühlte ich, wie der Boden unter meinen Füßen verschwand und dann wehte aufeinmal Wind durch mein Haar. "Was...", murmelte ich und sah auf. Wir... Wir flogen... Beziehungsweise er flog. Oha! "Gefällt es dir?", fragte er, aber mehr als ein Nicken brachte ich nicht zu Stande. "Halt dich ja gut fest!" Und dann rasten wir mit irrsinniger Geschwindig keit über die Stadt hinweg. Er flog! Wir flogen! Ich flog! Das war ja einfach unglaublich! Leider war es dann aber auch zu schnell vorbei, denn einige Sekunden - so kam es mir vor - später standen wir vor dem Haus, dass meine Mutter gemietet hatte. Ich seufzte wieder, als ich ihn losließ. "Siehst du," meinte er. "Deine Mutter ist noch nicht wieder da." Ich senkte den Blick. "Danke..." "Dann werde ich mal entschwinden." Er wandte sich ab. "Wa... Warte!", rief ich, worauf er sofort wieder vor mir stand. Er legte den Kopf zur Seite und sah mich leicht grinsend an. "Ja?" "Wie... Wie ist dein Name?", fragte ich - sofort wieder eingeschüchtert. "Hmm...", machte er. "Du willst meinen Namen wissen?" Er tat, als würde er überlegen. "Nun, wenn du meinen Namen willst, darf ich dann auch etwas von dir haben?" Ich sah ihn verwirrt an. Was sollte das auf einmal. Doch dann erwiderte ich: "Wenn nicht mein Blut und du nicht... mit mir schläfst... Oder ähnliches...", setzte ich hinzu. "Ja." Und ehe ich reagieren konnte drückte er seine Lippen gegen die meinen und es dauerte keine zwei Sekunden, bis ich denn Kuss erwiderte, ohne mir auch nur einen Gedeanken darüber zu machen. Es war ein langer, nein, ein seeeeehr langer Kuss. Irgendwann löste er sich jedoch wieder. "Mein Name ist William. Nenn mich Will.", meinte er dann, als sei nichts geschehen. Im nächsten Augenblick stand ich allein auf dem Platz vor dem Mietshaus, so, als wäre nie jemand bei mir gewesen. Er war einfach verschwunden. So ein Idiot!, dachte ich wütend. Und doch... Mich hatte noch niemand bisher so geküsst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)