See the Angel von ninale (Oder: Oh, komm mir zwischen die Finger, du blaues Glühwürmchenvieh!!) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Kapitel 10 Seto´s Sicht: Ich hasse es, gestört zu werden, wenn ich über einem Problem sitze. Könnt aber doch wichtig sein und ich öffne die Email... °Un-Sei? Wer soll das denn sein?° "Ich weiß etwas, was du nicht weißt!?! Ja bin ich denn hier im Kindergarten?" Fauche ich ungehalten und will die Email schon in den Papierkorb verschieben, als mein Blick das Wort "Geldunterschlagung" wahrnimmt. Verdutzt halte ich inne und lese auch den Rest. /Takeshi Maori. Technisches Büro. 15. Stock. Büro 1526. Geldunterschlagung./ Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen und ich sehe mir noch einmal den Absender an. °Un-Sei... Schicksal?° Meine Finger fliegen über die Tastatur doch ich kann die Email nicht zurückverfolgen. Sie kommt aus dem Nichts. Ganz langsam kriecht eine Gänsehaut über meinen Rücken. "Ich verlier echt langsam meinen Verstand." Ruckartig stehe ich auf und marschiere aus dem Büro. Meine Sekretärin hat vor ein paar Minuten Schluss gemacht und im Fahrstuhl tippe ich auf die 15. Wenige Minuten später stehe ich vor dem Büro 1526. °Takeshi Maori. Wenn ich mich recht erinnere, ist das ein Mann in den Endvierzigern. Ziemlich schlank und mit etwas schütterem Haar. Doch ansonsten weiß ich nur, dass es ein normaler Angestellter ist, der mir nie sonderlich aufgefallen ist. An sein Aussehen kann ich mich nur deshalb erinnern, weil er zu den ersten gehörte, die ich selbst eingestellt hatte, nachdem ich die Firma übernahm.° Mit Schwung schlage ich die Tür auf und sehe einen geschockten Takeshi Maori von seinem Schreibtisch aufspringen. Er starrt mich an, doch statt zu fragen, was ich wünsche, wie es ein normaler Arbeiter getan hätte, dreht er sich panisch zu seinem Bildschirm um und hämmert auf seiner Tastatur rum. Mit wenigen Schritten bin ich bei ihm und reiße ihn zurück. Mein Blick fällt auf den Bildschirm und darauf ist immer noch etwas zu lesen, was ihn eindeutig überführt. 15.000 Dollar Von Konto 098765854 Domino´sche Bank Auf Konto 683484050 Internationale Bank Tokio Vorgang: verschlüsselt Anonym Bestätigen m... Mit eiskaltem Blick wende ich mich dem zappelnden Herrn zu. "Was denken Sie sich eigentlich dabei?" fauche ich ihn an. Ihn immer noch am Kragen festhaltend greife ich nach dem Telefon und ordere Kento in das Büro, der auch wenige Minuten später auftaucht. "Nehmen sie Mr. Maori in Gewahrsam und rufen Sie die Polizei. Wir erstatten Anzeige wegen Unterschlagung." Teile ich mit und sichere, während die beiden das Büro verlassen, mit einem Screenshot die Beweise und speichere sie ab. Schicke sie mir selbst sogar noch als Email. Am Abend sinke ich erschöpft auf die Couch in meinem Wohnzimmer. "Oh man, was für ein Tag!" stöhne ich und Mokuba rutscht neben mich, kuschelt sich an. Zärtlich lege ich meinen Arm um ihn. "Jetzt hab ich wieder etwas mehr Zeit für dich, mein Kleiner." "Warum denn, großer Bruder?" willst du wissen. "Weil heute mein Glück Schicksal gespielt hat" sage ich und muss über Mokubas Gesichtsausdruck lachen. Joey´s Sicht. Setos Lachen steckt an. Dem verwirrten Mokuba erklärt er von der anonymen Email und dem seltsamen Zettel, den er sogar dabei hat und ihn seinem Bruder zeigt. Der hat aber ebenso keine Erklärung für das ganze und die beiden sehen sich seeehr merkwürdig an. Ich bin zufrieden mit mir und setzte mich auf die Couchlehne, als Mokuba den Fernseher einschaltet und die beiden Brüder den Abendfilm ansehen. Der Schwarzhaarige bestand auf Stadt der Engel, aber Seto meinte, das sei Kitsch und schaltete auf The day after tomorrow. "Das ist doch viel interessanter!" und schließlich gab ihm sein kleiner Bruder Recht. Auch finde diesen Film echt genial und die Vorstellung, dass das echt bald passieren könnte geht mir ein wenig nach. Um halb elf ist der Film zu Ende und Seto bringt den Wuschel noch ins Bett, bevor wir beide in sein Schlafzimmer gehen und er erschöpft ins Bett fällt. Eine Zeit bleibt er einfach am Rücken liegen und starrt an die Decke. Dann dreht er sich auf den Bauch und betrachtet das Drachenbild über dem Kopfende seines Bettes. Was er nicht weiß, ist dass er mir dabei geradewegs in die Augen blickt, als er das tut. Ein seltsames Gefühl. Nach endlos scheinenden Minuten steht er von seinem Bett auf, geht ins Bad und ich höre die Dusche. °Um kurz vor elf nachts duscht du noch?!?° brummle ich und bleibe brav auf dem Bett sitzen. Wenn es sich vermeiden lässt, lasse ich Seto diese Intimsphäre. °Ich muss ja nicht alles sehen... wobei... dieser Knackige Hintern schon was hat... und der gut angedeutete Waschbrettbauch, und diese breiten Schultern... und die langen Beine! Hach!° schmachte ich vor mich hin, bis Seto wieder auftaucht, dieses Mal im dunkelblauen Seidenpyjama. Der kuschelt sich ins Bett, ich mich dazu und er schläft nach einer kleinen Weile ein. Seltsamerweise kann ich nur dann Schlafen, wenn auch er schläft. Und da er ziemlich wenig Schlaf braucht, durch seinen enormen Kaffeekonsum, bekomme ich wesentlich mehr vom Tag mit als früher. Mit diesem Gedanken treibe ich ebenfalls in den Schlaf hinüber... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)