Tainted Love von abgemeldet (Hizumi x Reita) ================================================================================ Rainy Days ---------- So, vorab muss ich nochmal was zu dieser FF zu sagen. Ich muss zugeben, dass Reita hier wirklich aggressiv rüberkommt und viele Schimpfwörter benutzt, was mir persönlich sehr leid tut. Ich glaube auch nicht, dass er überhaupt so aggressiv und rüde reagieren würde, aber als dieses Kapitel geschrieben wurde, war ich selber ziemlich wütend drauf, also nehmt es mir bitte nicht so übel. Aber ich wünsche euch trotzdem noch viel Spaß! xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx "Ouh man... " Reita gähnte und sah aus dem Fenster. Draußen schüttete es wie aus Eimern und der Himmel war von den Regenwolken ganz dunkel gefärbt. "Na klasse, was ein Tag...", murrte er und erhob sich verdrisslich. Dann schlurfte er ins Bad, wo er sich im Halbschlaf sein Band über die Nase wickelte und nach seiner Zahnbürste suchte. Als er dann seine morgendliche Katzenwäsche erledigt hatte, schlurfte er weiter in die Küche, wo er sich auf einen Stuhl fallen ließ und eine Zeit lang aus dem Fenster sah, ohne irgendwas zu machen. Dann erhob er sich seufzend und ging hinüber zum Kühlschrank, aus dem er sich irgendwas zum Frühstück rausnahm, was laut Verpackung Haferflocken, nach seiner Ansicht jedoch irgendeine undefinierbare Masse waren. Er schüttete sich etwas davon in eine Schüssel und aß ein paar Bissen, bevor er den Rest in die Spüle kippte und vor die Tür ging, um eine Zigarette zu rauchen. "Was ein Tag...", wiederholte er und sah zum Himmel hinauf. Es war kühl geworden fiel ihm auf und da er keine Jacke angezogen hatte, fing er an zu frieren. Er schnippte seine halbgerauchte Zigarette weg und ging wieder ins Haus, wo er im Wohnzimmer den Fernseher einschaltete, ihn nach wenigen Minuten tristen Herumzappens jedoch wieder ausschaltete und zu seiner Jacke griff. Er hatte zwar nichts vor, aber in seiner Wohnung würde er noch wahnsinnig werden, also beschloss er, in die Stadt zu fahren. Als er an der Bushaltestelle ankam, war er vollkommen durchnässt, was seine Laune nicht grade besserte. Er stieg in den nächstbesten Bus und setzte sich nach hinten in eine Bank, doch zu seinem Pech saßen direkt hinter ihm ein paar kleine Jungen, die laut herumgrölten und sich über sein Aussehen lustig machten. "Kommt Kinners, haltet eure Fresse und schaut in den Spiegel, wenn ihr dann noch nicht an 'nem Herzinfarkt krepiert seid, dürft ihr weiter lachen", knurrte er und brachte sie mit einem Blick zum Schweigen, was jedoch leider nicht lange anhielt. Er seufzte resigniert und sah aus dem Fenster, wobei der Regen in Sturzbächen am Fenster herabrann. Im Stadtzentrum endlich stieg er aus und fand sich in einer überfüllten Fußgängerpassage wieder. Er fror und klappte den Kragen seiner Jacke hoch, was er jedoch sogleich bereute, denn nun lief ihm etwas angesammeltes Wasser genau in den Kragen. Er fluchte, wobei er sich einen bissigen Blick einer Frau mit ihrem Kind einfing, was ihm jedoch egal war und schlenderte dann in Richtung eines Zeitungskiosk. Als er grade dabei war, sich die Auslagen der Zeitschriften anzuschauen, wurde er äußerst unsanft angerempelt. Er drehte sich wütend um vor ihm stand ein schwarzhaariger Mann, der mit seinen Nieten und dem schwarzen Leder aus der Menge ohne Probleme hervorstach. Doch vollkommen unbeeindruckt funkelte ihn Reita an. Sag mal, hast du keine Augen im Kopf? Pass doch auf, wo du hinlatscht, Penner!" Dieser sah nur herablassend auf ihn herunter und schwieg, ohne sich weiter um Reita zu kümmern. "Arschloch...", knurrte der und ging wütend weiter. Als er an einem Mülleimer ankam, trat er mit voller Wucht dagegen, wobei ihm ein paar Passanten entsetzt ansahen. Er sah sie finster an und ging weiter, wo er sich wenig später auf einer Bank nieder ließ. Ein paar Tropfen rieselten von der Decke auf sein Gesicht, als er den Kopf in den Nacken legte, doch er ignorierte es einfach und starrte sie weiter an. Etwas später hockte sich ein angetrunkener Penner neben ihn und machte es sich unter einer Zeitung bequem, ohne sich an dem Blonden zu stören. "Meine Fresse...", murmelte dieser und verzog angewidert das Gesicht. Der Penner stank nach Alkohol und hatte in seinem Leben wahrscheinlich noch nie ein Bad genommen, da war sich der Blonde ziemlich sicher. Er stand auf und ging weiter, wobei er hier und dort den Passanten finstere Blicke zuwarf und sich nicht darum kümmerte, wenn er jemanden anrempelte. Schließlich kam er wieder an eine Bushaltestelle und stieg in den nächsten Bus, der zu seiner Haltestelle fuhr. Diesmal saßen zwar keine kleinen nervigen Kinder hinter ihm, dafür diskutierten drei ältere Damen laut darüber, welche Wolle denn besser zum Stricken geeignet sei. Schließlich einigten sie sich darauf, dass es mehrere gute Wollmarken gab und man das jetzt spontan nicht entscheiden könne, sondern das eine Diskussion für den gesamten Strickverein oder in ihren Worten 'die gepflegte Runde der alten Busenfreundinnen' sei. Reita starrte wieder aus dem Fenster und wurde aus seinem Tagtraum gerissen, als der Bus an der nächsten Haltestelle hielt. Er sah gelangweilt nach vorne, wo ein großer Dunkelhaariger einstieg. Schnell setzte er sich auf und sah ihn genauer an. Kein Zweifel, das war der Kerl von vorhin, der ihn am Zeitungskiosk angerempelt hatte! Dieser bemerkte seinen Blick und schenkte ihm ein herablassendes und geringschätziges Grinsen. Er ging an den drei Schnattertanten vorbei, die darauf in einer heißen Diskussion aufflammten, ob diese ganzen Nieten und Ledersachen, die er trug, denn überhaupt modisch seien. Wenn Reita sie richtig verstand, waren sie entsetzt darüber, dass sich jemand so in der Öffentlichkeit zeigte und dass ihrer Meinung nach alle Leute Krawatten und Hemden tragen sollten. Er verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf darüber, auf was für bescheuerte Ideen so alte Klapperkästen denn kommen konnten und als diese auch noch vorschlugen, alle sollten einheitliche Klamotten tragen, wurde ihm fast schlecht. "Jaja, am besten noch Jungen in blauen Hemden und Mädchen in rosa Blusen", knurrte er laut, worauf sich die Köpfe der drei Schnattertanten in seine Richtung wandten. "Blaue Hemden und rosa Blusen? Hört sich gar nicht mal so schlecht an... was sagt ihr dazu, Brunhilde und Annegret?", meinte die eine und sah die beiden begeistert an. "Ja, wirklich gar nicht mal so schlecht...", stimmten diese ihr zu. "He, das war ein Scherz!", meinte Reita und schüttelte den Kopf. Der Schwarzhaarige sah zu ihm herüber und grinste spöttisch, was ihn fast rasend machte. "Leck mich...", knurrte Reita ihn an, worauf dessen Grinsen nur noch spöttischer wurde. Ihm war gar nicht bewusst, wie schnell die Zeit vergangen war und ehe er sich versah, war er auch schon an seiner Haltestelle angelangt. Er stieg aus, wobei ihm der Schwarzhaarige folgte. Ihm war irgendwie unbehaglich, den bohrenden und spöttischen Blick in seinem Rücken zu haben und ging schneller, um den Fremden so schnell wie möglich loszuwerden. //Warum biegt der denn nicht ab?//,dachte er sich im Stillen und sein mulmiges Gefühl wandte sich um in Wut. Er drehte sich um und zeigte ihm den Mittelfinger, bevor er dann fast rennend nach Hause sputete. Er schloss seine Tür auf und sah nebenan seinen Immobilienmakler, der ihm die Wohnung verkauft hatte. Ach stimmte ja, heute würde jemand nebenan einziehen, das hatte er ja ganz vergessen! Reita hatte sich bereits mehrmals darüber Gedanken gemacht, wer dort einziehen würde und hatte auch sogleich eine Liste verfasst mit Dingen, die er keinesfalls dulden würde. Der Immobilienmakler, ein kleiner und dicker Mann, hatte ihn bemerkt und winkte ihn freudig zu sich herüber, was für ihn eher aussah, als würde dieser versuchen, sich aus seinem zu engen Anzug herauszuquälen. Er steckte den Schlüssel wieder in seine Tasche und ging lässig zu ihm hinüber. "Ah, schön Sie zu sehen, freut mich wirklich außerordentlich", sagte dieser mit einem freudigen Gesicht, als wäre grade strahlender Sonnenschein und schüttelte ihm die Hand, als würde er ihn diese ausreißen wollen. "Joa, passt schon...", murmelte der Blonde und rieb sich die Schulter, als der Zwerg seine Hand losließ. "Sie sind sicher schon auf ihren neuen Nachbarn gespannt, nicht wahr? Es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis er endlich kommt... ah, da ist er ja!" Sogleich eilte der Zwerg an ihm vorbei und rannte hastig auf eine große dunkelgekleidete Person zu. Reita riss ungäubig die Augen auf und starrte den Mann an. "Meine Fresse, dieser Penner ist mein Nachbar? Na klasse...", rutschte es aus ihm raus und er sah dem Schwarzhaarigen kühl in die Augen. Dieser warf ihm nur einen verächtlichen Blick zu und kam dann an dem kleinen Mann vorbei auf den Blonden zu. "Hey, pass mal auf, kleiner Spacken, wenn du Stress willst, den kannst du haben, aber ich versichere dir, du ziehst den Kürzeren...", meinte dieser mit einer ungewöhnlich tiefen, aber dennoch angenehmen Stimme und sah ihn weiter herablassend an. Der Immobilienmakler schaute verblüfft zu den beiden und war für wenige Minuten sprachlos, bis er sich wieder fing. "Ah, ihr kennt euch schon? Das freut mich, denn das ist doch schon mal ein Grundstein für eine gute Nachbarschaft.", meinte dieser mit einem freudigem Lächeln und rieb sich die Hände, wurde sogleich jedoch von tödlichen Blicken der beiden anderen zum Schweigen gebracht. Er schluckte und reichte dem Schwarzhaarigen einen Schlüssel, woraufhin dieser die Wohnung aufschloss und sie betrat. Der Zwerg folgte ihm, sichtlich eingeschüchtert, und sah den Blonden hilfesuchend an, woraufhin dieser ihn jedoch nur finster ansah. Reita lehnte sich gegen das Treppengeländer vor dem Haus und sah weiter hinaus in den Regen, während die anderen beiden sich im Haus umsahen. Eine halbe Stunde später kamen sie wieder heraus und dem Immobilienmakler stand der Schweiß auf der Sirn, während der Schwarzhaarige ihn einfach nur kühl ansah. "Was machst du denn noch hier? Komm, zieh Leine.", meinte dieser schließlich und sah ihm weiter unverfroren ins Gesicht. "Ich geh wann ich will, kapiert?", knurrte Reita zurück und sah ihn herausfordernd an. Der Schwarzhaarige machte einen Schritt auf ihn zu, doch da trat der Zwerg zwischen die beiden. "Nun, also Sie haben nun die Wohnung gesehen, ich hoffe doch sehr, dass sie Ihnen gefällt..." Der Schwarzhaarige sah auf ihn herab und schwieg eine Weile. Dann sagte er schließlich: "An der Wohnung ist nichts auszusetzen.", was dem Zwerg ein erleichtertes Aufatmen entlockte. "Aber etwas stört mich..." dabei sah er zu dem Blonden. "Und zwar, dass ich Tür an Tür mit diesem Kindskopf wohne, der wahrscheinlich nicht mal ohne seine Mutti klar kommt." "Du...!" Mit einem Sprung hechtete Reita auf den Schwarzhaarigen zu und wollte ihm an seine Kehle springen, doch dieser war schneller und ehe er es sich versah, befand er sich auch schon im Schwitzkasten. "Wolltest du was sagen, Spacken?", sagte dieser spöttisch und machte den Griff fester. "Lass... los!", keuchte Reita und trat dem Schwarzhaarigen gegen sein Bein, doch dieser ignorierte es einfach. "Aber aber meine Herren...", mischte der Immobilienmakler sich ein. "Seien Sie doch vernünftig... das lässt sich bestimmt alles regeln, da bin ich mir ganz sicher...", versuchte dieser die Situation zu entschärfen. "Der kleine Spacken hier lässt mir aber keine andere Wahl", meinte der Schwarzhaarige nur achselzuckend, worauf Reita ihm einen hasserfüllten Blick zuwarf. "Aber so vertragen Sie sich doch...", meinte der Immobilienmakler verzweifelt und wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Der Schwarzhaarige überlegte einen Moment, bis er dann zu einem Entschluss kam und den Blonden in den Regen hinausstieß, woraufhin dieser auch sogleich bis auf die Haut durchnässt war. "He, du Penner, was sollte das?", schrie dieser sichtlich aufgebracht und stürmte sogleich auf den Schwarzhaarigen los, fand sich jedoch wenige Sekunden später in dessen Schwitzkasten wieder. "Seien Sie endlich vernünf...", setzte der Zwerg an, wurde von den beiden jedoch sofort unterbrochen. "Seien Sie endlich leise!", antworteten die beiden im Chor und schenkten ihm lauter eiskalte Blicke, sodass dieser nun vollkommen schwieg und nur hilflos da stand. "Und du lässt mich jetzt los, du Penner!", zischte Reita und knurrte den Fremden an. "Und du Spacken verziehst dich endlich!", antwortete der Schwarzhaarige und schenkte ihm wieder einen seiner herablassenden Blicke, wobei er den Griff löste. Reita massierte sich leicht den Arm, denn der Schwarzhaarige hatte wirklich einen festen Griff, das musste er zugeben. Er zischte noch ein "Leck mich, Penner" und verschwand zu seiner Wohnung, wo er die Tür aufschloss und dem Schwarzhaarigen nochmal den Mittelfinger zeigte, worauf dieser ihm nur ein spöttisches Grinsen schenkte und betrat wütend die Wohnung. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Ich hoffe, ihr hattet euren Gefallen an der Geschichte, ich werde mich mit der Fortsetzung beeilen. Also bis denne, Nao Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)