Emiru-chan, my Honey! von abgemeldet (KamijoxEmiru) ================================================================================ Kapitel 4: Mangelndes Vertrauen ------------------------------- Emiru saß auf der großen Couch in Kamijos Wohnzimmer, und nippte an seiner heißen Schokolade. Die beiden unterhielten sich über das, was Emiru vor etwa zwei Stunden passiert war. "Und? Hast du deine Mutter schon angerufen?" "Nein." "Spinnst du? Sie macht sich bestimmt große Sorgen um dich! Und wenn sie dich dann so vorfindet, wird sie sonst was glauben!" "Das wird sie so oder so. Ich will sie jetzt nicht sehen. Und ich will erst recht nicht, dass sie mich so sieht." "Es wird dir aber nicht erspart bleiben!", brüllte Kamijo seinen Koi an. "Na ja, und so schlimm sieht's ja auch nicht aus..." "Machst du Witze? Ich komme mir vor wie ein Krüppel!", antwortete Emiru verzweifelt. "Du fantasierst! Ins Gesicht scheint er dir ja nicht sonderlich oft geschlagen zu haben, es ist gerade mal die Unterlippe aufgesprungen, nichts weiter." "Hast du eine Ahnung, welche Schmerzen ich habe?", Kamijo rückte näher zu Emiru hin, und nahm ihn in seine Arme. "Tut mir Leid, Schatz!", flüsterte Kamijo bemitleidend. "Ich will nicht, dass du Schmerzen hast!", fügte er liebevoll hinzu. "Kannst ja nichts dran ändern!", antwortete Emiru schulterzuckend. "Ich fahre dich nachher nach Hause.", erklärte Kamijo. "Und mach dir doch keine Gedanken um die verdammte Bluse, Geld zählt nicht, nur Liebe...", Emiru lächelte, und gab seinem Koi einen Schmatzer auf sein Näschen. "Hamsterbäckchen..." "Blondie~...", darauf folgte ein langer inniger Kuss. "Tut dir das eigentlich Weh, wenn ich dich küsse?", fragte Kamijo besorgt. "Ein bisschen.", antwortete Emiru. "Aber ich kann es für einen Kuss verschmerzen." "Warum ist das eigentlich passiert? Ich meine... Wie ist es dazu gekommen?" "Ich bin schwul.", antwortete Emiru, und obwohl das logischerweise allen im Raum klar war, vermieste es die Stimmung enorm. "Also war es wirklich nur deswegen?" "Na ja, "Ich bringe dich um, du Schwuchtel!" hört sich für mich jedenfalls danach an." "Das hat er gesagt?", fragte Kamijo kopfschüttelnd. "Das haben SIE gesagt! Sie waren zu dritt." "Verdammte Feiglinge!", antwortete Kamijo wütend. "Die Jugend von heute ist so ein elender Misthaufen!", regte er sich auf. "Ich weiß!", sagte Emiru darauf. "Außer mir natürlich.", fügte er hinzu. "Mäuschen, wie kann man dich nur schlagen? Ich möchte dich umknuddeln!", sagte Kamijo, und tat das sogleich. "Na ja, jetzt tu aber nicht so, als hättest du mir noch nie eine Ohrfeige gegeben." "Hey! Das war nur einmal, und außerdem nachdem du mir eine geschmettert hast!", protestierte Kamijo beleidigt. "Ja, ja... Aber das was von mir kam, war eine beleidigte-Frau-Ohrfeige, im Gegensatz zu deiner brutalen Schläger-Ohrfeige!", erklärte Emiru besserwisserisch. "Du redest Mist, so wie immer...", antwortete Kamijo kopfschüttelnd. "Und trotzdem hab ich dich so lieb!", fügte er hinzu, und startete wieder eine Umknuddel-Attacke. "Warum bist du denn heute so verschmust?", fragte Emiru grinsend. "Warum nicht?", fragte Kamijo zurück. "Wenn ich nicht so ein großes Verantwortungsbewusstsein hätte, und dich deshalb nicht nach Hause fahren müsste, dann würde ich dich jetzt einfach gegen deinen Willen ausziehen, und dich danach den ganzen Tag lang abschmusen!", erklärte er grinsend. "Dann mach's doch!", antwortete Emiru. "Ich will jetzt nicht nach Hause, ich will viel lieber bei dir bleiben. Hörst du? Den ganzen Tag!", erklärte er. "Das geht aber nicht. Ich muss dich jetzt nach Hause bringen.", teilte Kamijo ihm mit. "Und ich kann mit dir darüber jetzt auch nicht diskutieren.", Emiru rollte mit den Augen. "Na gut!", antwortete er trotzig. "Aber ich rufe sie nicht an!" "Wieso?", fragte Kamijo verwirrt. "Ich will sehen, wie sie in Ohnmacht fällt.", antwortete Emiru grinsend. "Warum? Magst du sie denn nicht?" "Was heißt hier mögen? Sie ist meine Mutter, ich liebe sie!" "Du bist und bleibst mir ein ewiges Mysterium." ~im Auto~ "So, und jetzt rechts?", fragte Kamijo seinen Koi. "Nein! Links! Wie oft denn noch?", fragte dieser genervt zurück. "Was weiß ich denn? Ich kenn mich hier nicht aus!" "Gut, und jetzt fährst du geradeaus, bis zum Seven Eleven, und dann rechts." "Sind wir danach bald da?", fragte Kamijo hoffnungsvoll. "Ja." "Gut!", sagte er erleichtert. "Bei deinen Wegbeschreibungen, ist mir das alles zu anstrengend.", Emiru rollte mit den Augen. "Was kann ich denn dafür, dass du nen Orientierungssinn wie ne besoffene Kuh hast?" "Sagt der, der Stunden braucht um die Socken zu finden." "Na wenn du kranker Mensch die in der untersten Schublade hast." "Na und? Was ist daran falsch?", fragte Kamijo genervt. "Ts! Ich hab auf der Suche auch so ein gewisses Foto entdeckt. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals dafür posiert hätte." "Ja, ja! Hack nur auf mir rum! Wäre es dir lieber, wenn ich ein Nacktfoto von Mayu hätte?" "Jetzt geht das schon wieder los! Du liebst ihn, ich weiß es!" "Na klar, und du spinnst! Deine Einbildungskraft ist wirklich erstaunlich!" "Musst du gerade sagen! Zwanzig Zentimeter, das kauft dir doch kein Schwein ab." "Emiru~, ich werde langsam wütend!", antwortete Kamijo gereizt. "Außerdem ist meiner viel länger als deiner." "Na klar! In deinen schönsten Träumen vielleicht.", bemerkte Emiru rechthaberisch. "In meinen schönsten Träumen, hast du ein Knäuel Socken im Mund, und ein Tuch darüber gebunden. Damit du endlich aufhörst zu reden.", erklärte Kamijo. "Aber da du die Socken nicht finden konntest, musste ich sie dir leider in den Mund stopfen." "Wie schön! In meinen schönsten Träumen, stülpe ich dir fünf Kondome über, damit du endlich mal länger als zehn Minuten durchhältst." "Okay, jetzt treibst du's aber zu weit!", antwortete Kamijo kochend. "Hier kann wohl jemand die Wahrheit nicht ertragen.", bemerkte Emiru lachend. "Dabei müsste gerade ein Fettkloß wie du verstehen, dass man manchmal zu schnell außer Atem gerät.", konterte Kamijo rachselig. Emiru funkelte ihn bitterböse an. "Fettklooooo~ß?!", kreischte er entsetzt. "Du dummes, blondgefärbtes Rippengestell!" "Ja? Was willst du?" "Ach fick dich doch!" "Wollte ich ja. Aber du hast dich ja gegen die blonde Perücke gewehrt." "Hentai! Wie kann man sich nur selbst ficken wollen?" "Würdest du so gut aussehen wie ich, dann würdest du das verstehen.", antwortete Kamijo grinsend. "Ich sehe aber besser aus als du! So schön bist du nämlich nicht, Miss Möchtegern-Monroe!" "Solche blöden Ausdrücke fallen aber auch nur dir ein." "Blödkopf! Du bist so was von bescheuert, du A-Loch!" "Gott, musst du verzweifelt sein...", antwortete Kamijo kopfschüttelnd. "Nicht so verzweifelt wie du! Ich bin jedenfalls nicht so langweilig, dass ich beim Wichsen an dich denke!", Kamijo schien das offenbar richtig geärgert zu haben. "An wen denkst du sonst?!", fragte er hysterisch. "Das sag ich dir doch nicht!", ärgerte Emiru ihn vergnügt weiter. "An wen denkst du?!", fragte Kamijo noch mal. "Hmmm... Keine Ahnung!", antwortete Emiru grinsend. "Vielleicht an Mayu...", Kamijo stellten sich die Nackenhaare auf, und er krallte sich in das Lenkrad. "Nein, das machst du nicht! Du lügst! Das verbiete ich dir!", brüllte er. "Aber, aber, mein Freund! Wie willst du denn meine Gedanken kontrollieren?", Emiru hatte sichtlich seinen Spaß. "Das kannst du nicht machen!", brüllte Kamijo weiter. "Hab ja nicht mal gesagt, dass ich es mache. Ich sagte vielleicht...", antwortete Emiru schulterzuckend. "Mit dieser Ungewissheit wirst du wohl leben müssen." "Ha! Du bluffst ja doch nur!", sagte Kamijo beleidigt. "Wer weiß...", antwortete Emiru grinsend. "Da vorne, bei dem grauen Gebäude musst du halten.", erklärte er, während er auf eine Wohnhausanlage deutete. "Du bist ja lustig! Als ob hier irgendetwas nicht grau wäre.", beklagte Kamijo sich. "Wenn ich schon drauf zeige!" "Ich muss aber auf die Straße schauen, Möpschen!", ärgerte Kamijo ihn. "Du bist so fies! Ich habe Untergewicht, du Trottel!" "Schon möglich... Aber neben mir siehst du ganz schön fett aus." "Und das liegt wiederum daran, dass du dir den ganzen Tag diesen Diät-Fraß reinziehst." "Mayu sagt ich esse Junkfood, du sagst ich esse Diät-Fraß, ... Könnt ihr euch nicht einmal entscheiden?", fragte Kamijo genervt. "Ich bleibe bei Diät-Fraß. Da ich öfter bei dir bin, und sehe wie der fettige Mist unberührt im Container landet." "Mich packt nun mal oft mein schlechtes Gewissen. Will ja nicht so aussehen wie du.", Emiru schaute ihn entsetzt und beleidigt an. "Hey, du weißt doch, dass das nur Spaß ist!" "Geh nicht zu weit mit deinem schlechten Humor!", antwortete er schniefend. Kamijo stellte sich in eine Parklücke, und lächelte Emiru dann an. "Bring ihr lieber vorsichtig bei, was passiert ist.", sagte er zu seinem Koi. "Ja, ja... Ich weiß bestens, wie man mit Müttern umgehen muss.", antwortete dieser. Kamijo gab ihm einen sanften Kuss. "Mach's gut, und lass dich mal wieder blicken, ja?" "Keine Sorge! So schnell wirst du mich nicht los!", antwortete Emiru grinsend. "Also dann, bye!", er schnallte sich ab, und stieg dann aus dem Auto. Kamijo winkte ihm noch schnell zu, und düste dann wieder davon. Emiru ging auf die Wohnhausanlage zu, und läutete dann zaghaft an der Klingel seiner Wohnung. "Wer ist da?" "Hallo Mami, ich bin's!", antwortete der Junge. "Emiru?! Wo warst du nur? Ich habe mir Sorgen gemacht!", sagte seine Mutter entsetzt. "Bitte lass mich rein, ich erkläre dir dann alles.", sie machte ihm auf, worauf er sofort in die Wohnhausanlage ging. ~oben angekommen~ Emiru schlenderte zu seiner Wohnungstür, und klopfte an. Nur wenige Sekunden später, fiel ihm seine Mutter schon um den Hals... "Oh mein Gott! Wie siehst du denn aus?", kreischte sie gleich entsetzt. "Was ist passiert?" "Ich erzähle es dir gleich. Lass mich doch erstmal rein.", er befreite sich von der innigen Umarmung, was ihm anfangs mehr als nur unmöglich erschien, und folgte danach seiner Mutter in die Wohnung. ~in Emirus Wohnung, im Wohnzimmer~ Sie setzten sich auf die Couch, und sofort darauf, wurde Emiru verhört. "Sag mir jetzt endlich was passiert ist!", brüllte seine Mutter auf ihn ein. "Drei Krüppel aus meiner Klasse haben mich verprügelt.", antwortete er genervt. "Ist das wirklich die Wahrheit?", fragte sie misstrauisch. "Ja! Die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit!" "Lüg mich nicht an!", brüllte sie. "Er war es, oder?" "Wer?", fragte er verwirrt. "Dein Freund.", Emiru schaute sie entsetzt an. "Nein, natürlich nicht! Er würde so etwas niemals tun!" "Du lügst schon wieder! Du warst doch bestimmt nach der Schule bei ihm, oder?" "Ja, war ich. Aber er hat es nicht getan! Er war selbst völlig entsetzt.", erklärte Emiru. "Es hat ihm nicht einmal etwas ausgemacht, dass seine Armani-Bluse zerrissen war." "Du bist mit seiner Kleidung in die Schule gegangen?" "Warum auch nicht? Meine war noch nicht trocken, es hat ja gestern geregnet." "Er war es bestimmt, ich bin mir ganz sicher!" "Nein, du spinnst! Ich liebe ihn, und er liebt mich, er würde mich niemals schlagen." "Achte auf deine Ausdrucksweise, mein Junge!", ermahnte sie ihn. "Ich spinne nicht, ich weiß nur, was hier vorgeht. Und wenn er dich schlägt, dann wirst du ihn auch nicht wieder sehen!" "Das kannst du vergessen! Und ob ich ihn wieder sehen werde! Nur weil du dir hier irgendetwas zusammen spinnst, lasse ich mir doch nicht mein Leben versauen!", protestierte Emiru wütend. "Ich gehe jetzt auf mein Zimmer, dann muss ich dich nicht mehr sehen!" "Emiru~! Das will ich jetzt nicht gehört haben!", rief sie ihm nach. ~in Emirus Zimmer~ Emiru knallte die Tür zu, und schmiss sich sofort energisch auf sein Bett. Er vergrub seinen Kopf verärgert im Kissen, und schlug mit den Fäusten dagegen. /Was glaubt die eigentlich? Dumme Kuh! Ich kann doch nicht ohne meinen Kamijo... Ich gehöre ihm.../, dachte Emiru nach. /Und ich bin glücklich, wunschlos glücklich... Wieso muss sie immer alles infrage stellen? Vertraut sie mir etwa nicht?/, dachte er weiter. /Ich bringe doch immer die besten Noten nach Hause, hab mir noch nie große Schwierigkeiten eingehandelt, und esse alles, was auf den Tisch kommt, und wenn es noch so scheußlich schmeckt... Na ja! Okay, Margarine vielleicht nicht, aber das weiß und respektiert sie doch inzwischen... Also, warum will sie mich so bestrafen? Was hab ich getan?/, Emiru rollten die Tränen aus den Augen, und versanken danach im Kissen. "Ich hasse mich...", murmelte er. /Er war der erste Mensch außerhalb meiner Familie, der mich mochte... Der mich sogar liebte, und noch heute liebt... Wieso will sie mir das wegnehmen? Wieso immer ich?!/, Emiru krallte seine Nägel wütend in das Bettlaken, und sprang dann mit geballten Fäusten auf. "Nein!", brüllte er, und stürmte darauf aus dem Zimmer. ~im Wohnzimmer~ Er riss die Tür auf, und schlug sie danach wieder mit voller Wucht zu, während er seine Mutter wutentbrannt anstarrte. "Spinnst du?! Was fällt die ein, die Tür zuzuschlagen?!", brüllte sie ihn an. "Nein, du spinnst! Und du wirst mir meinen Kamijo nicht wegnehmen, niemals!", brüllte er zurück. Sie schaute ihn geschockt an. "Ja, da staunst du, was? Dachtest wohl nicht, dass ich mich durchsetzen kann!", brüllte er weiter. "Du gehst auf der Stelle zurück in dein Zimmer!" "Nicht bis du dich entschuldigt hast! Und bis du zugibst, dass deine Reaktion dumm war. Und du mir gar nicht verbieten kannst, dass ich meinen Freund treffe!" "Und ob ich das kann! Und ich werde gar nichts tun! Also entschuldige du dich erst einmal, und hoffe, dass ich dir verzeihe!" "Hättest du wohl gerne! Ich gehe morgen zu ihm, und du kannst gar nichts dagegen machen!" "Ich an deiner Stelle würde das nicht tun. Du bist auf mich angewiesen." "Willst du mir drohen?" "Ja.", antwortete sie wütend. "Warum willst du mich, mit meinen Schmerzen noch zusätzlich bestrafen?", sie schaute in sein trauriges Gesicht, und war völlig durcheinander. "Sag es mir..." "Ich will dich nicht bestrafen, ich will dich beschützen.", antwortete sie sanft. "Du brauchst mich nicht zu beschützen!", brüllte er uneinsichtig. "Ich habe endlich jemanden gefunden, der mich liebt... Der es ernst mit mir meint, verstehst du? Und ich liebe ihn wirklich sehr. Er war es nicht, er würde mir so etwas niemals antun. Ein einziges Mal hat er mir eine Ohrfeige gegeben, das war alles...", erklärte Emiru. "Und es ist lange her." "Ich weiß nicht, ob ich dir das glauben soll...", antwortete sie nachdenklich. "Warum kannst du mir nicht einfach vertrauen? Ich bin meinen Problemen immer zu dir gegangen!", beschwerte er sich. "Sei ehrlich! War er es wirklich nicht?", sie schaute Emiru mit mütterlicher Sorge an. "Ich schwöre es dir!", antwortete er genervt. "Na gut...", sagte sie gestresst. "Du darfst morgen zu ihm, aber heute bleibst du mir schön zu Hause, und machst das, was ich dir sage. Sonst wird daraus nichts.", Emirus Gesicht suchte ein breites Grinsen heim, und er krallte sich sein Handy. "Ich sag's ihm!", rief er freudig, und setzte sich auf einen Couchsessel. "Aber stell auf Lautsprecher, ich will das Gespräch mithören." "Nee, das ist meine Privatsphäre, kapiert?", antwortete Emiru trotzig. "Na und? Du musst mir erstmal beweisen, dass er in Ordnung ist, sonst kannst du's vergessen.", erklärte seine Mutter einschüchternd. Emiru kochte zwar vor Wut, tat aber das, was sie ihm befahl. Es läutete, und läutete, und er wurde langsam nervös. Doch dann nahm Gott sei Dank jemand den Hörer ab. "Hier Yuuji, wer da?", ertönte eine genervte Stimme. "Hi Kamijo! Hier ist Emiru, wie geht's?", fragte Emiru fröhlich. "Tagchen, mein Hamsterbäckchen! Bin gerade erst angekommen, daher geht's mir nicht so besonders. War verdammt verwirrend, der Weg." "Achso... Du, ich komme morgen zu dir!", Emiru war schon wieder am Grinsen. "Hmmm... Ich weiß nicht! Ich muss doch arbeiten." "Ach komm! Ich bin auch ganz still, versprochen!" "Aber du musst doch in die Schule. Meinst du nicht, dass es da Probleme mit deiner Mutter geben könnte?", fragte Kamijo misstrauisch. "Nee, das geht in Ordnung! Ich gehe morgen nicht.", erklärte Emiru. "Und schlafen möchte ich auch bei dir.", fügte er verspielt grinsend hinzu. "Klar... Am Tag muss ich arbeiten, da kann ich nicht mit dir spielen. Also hätte ich nichts dagegen.", antwortete Kamijo, und sein Tonfall wurde dabei etwas tiefer. "Dann besorg aber schön viel Sahne. Nicht dass du mich am Ende dann noch mit Margarine voll schmierst, und dann ableckst.", sagte Emiru lachend. "Für wie krank hältst du mich?", fragte Kamijo angeekelt. "Ach ja, du hast ja noch gar nicht in meinen Kühlschrank geschaut. "Wie meinen?", fragte Emiru verwirrt. "Na ja, ich bin dir zuliebe umgestiegen." "Ja~? Das hast du für mich gemacht? Deine geliebte Margarine in den Wind geschossen?", fragte Emiru begeistert. "Nee, nicht in den Wind, in den Mistkübel. Hab zuerst nicht getroffen, und musste dann die ganze Sauerei aufwischen.", antwortete Kamijo. "Blödkopf!", sagte Emiru lachend. "Ach ja, ich nehme morgen Cametan zu dir mit." "Wer oder was ist bitteschön ein Cametan?", fragte Kamijo verwirrt. "Na meine Chihuahua-Prinzessin!", antwortete Emiru summend. "...Was?", fragte Kamijo geschockt. "Du meinst...ein Hund?" "Was denn sonst? Glaubst du etwa, Chihuahuas sind Vögel?", fragte Emiru zurück. "Aber meine Wohnung ist so sauber!", jammerte Kamijo verzweifelt. "Na und? Cametan ist stubenrein, und wandert alle zwei Tage in die Badewanne. Ich gebe sehr gut Acht, auf meinen kleinen Schatz. Es besteht also kein Grund zur Sorge." "Und wenn er mal muss? Ich hab kein Katzen... Äh, Hundeklo!" "SIE! Sie ist ein Mädchen! Und dann gehe ich eben mit ihr spazieren!" "Gut... Aber du nimmst dir gefälligst einen Napf für das Vieh mit! Mein Geschirr wird nur für Menschen benutzt.", antwortete Kamijo verzweifelt. "Rede nicht so abwertend! Sie ist kein Vieh! Und außerdem ist sie nicht ekelhaft." "Du nimmst trotzdem einen Napf mit, und dabei bleibt es!" "Ja, meinetwegen.", antwortete Emiru genervt. "Wie geht es dir eigentlich? Tut es noch Weh?", fragte Kamijo besorgt. "So schnell vergehen die Schmerzen leider auch nicht.", antwortete Emiru. "Mein Hamsterbäckchen... Ich würde diese Mistkerle am liebsten einen nach dem anderen erledigen!", sagte Kamijo darauf wütend. "Ach Blondie~... Gewalt sollte man nicht mit noch mehr Gewalt wiedergutmachen." "Du bist viel zu gutmütig! Wenn sie das noch einmal machen, dann sind sie dran!" "Also bitte! Erstens lass ich nicht zu, dass du dich schlägst, und zweitens hast du doch gar keine Chance gegen die. Du bist viel zu zart gebaut." "Unterstelle mir niemals, dass ich dich nicht verteidigen kann!", sagte Kamijo beleidigt. "Jetzt hab ich wohl deine männliche Ehre verletzt, was?" "In der Tat!", antwortete Kamijo brummend. "Ach du~! Reg dich doch nicht gleich so auf! Ich liiiii~ebe dich!", sagte Emiru grinsend. "Mhm... Ich dich auch!", antwortete Kamijo schmollend. "Du, Mayu will dich mal sprechen.", Emiru schaute verwundert drein. "Wie jetzt? Ist er bei dir?", fragte er. "Nee, ich bin bei ihm. Brauche eben ein bisschen Gesellschaft. Du hast mich dermaßen aus dem Schreiben rausgerissen, dass ich es im Moment nicht mehr hinkriege." "Na gut. Dann gib ihn mir mal.", antwortete Emiru. Sofort wurde Mayu der Hörer überreicht, sodass er mit ihm sprechen konnte. "Hi Mayu-chan!", sagte er fröhlich. "Hallo Emiru-chan! Kamijo hat mir erzählt, was passiert ist. Geht es dir einigermaßen gut?" "Na ja, war schon mal besser. Ich kann es nur immer wieder sagen: So schnell vergeht der Schmerz nicht. Das Ganze wäre ja nicht so schlimm, wenn mein Bauch mir nicht so furchtbar wehtun würde.", erklärte Emiru. Seine Mutter schaute ihn besorgt an. "Oh Liebling! Du armes Baby!", bemitleidete Mayu ihn. "Am besten huschst du ins Bett, und schläfst ein bisschen. Und wenn du dann morgen aufstehst, kannst du zu deinem Kamijo. Dann am Abend kommt ihr auf einen Sprung rüber, ich backe dir Kekse, und dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Was hältst du davon?" "Hört sich gut an!", freue Emiru sich. "Schokoladenkekse?" "Natürlich!", antwortete Mayu lachend. "Ich hab gehört, du bringst deinen Hund mit?" "Mhm! Cametan soll nicht immer so einsam sein." "Kannst du sie dann zu mir mitnehmen? Ich liebe Hunde!", flehte Mayu. "Na klar! Freut mich, dass du nicht so denkst wie Kamijo.", antwortete Emiru fröhlich. "Apropos: Kannst du ihn mir bitte wieder geben?", fragte er. "Hab ihn dir nie weggenommen!", antwortete Mayu lachend. Emiru rollte mit den Augen. "Nein, komm! Bitte gib ihn mir mal.", sagte er kopfschüttelnd. Darauf kam Kamijo wieder an den Apparat. "Blondie? Bist du das jetzt?" "Nee!", antwortete Kamijo verarschend. "Was gibt's denn noch?" "Nichts Besonderes... Wollte mich nur mal verabschieden, und dir sagen, dass ich dich liebe.", sagte Emiru darauf. "Na dann, ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch, mein Hamsterbäckchen!", antwortete Kamijo lächelnd. "Bye!" "Bye, Blondie!", Emiru legte auf. Seine Mutter schaute ihn leicht angenervt an. "Was ist? Hast du endlich eingesehen, dass er in Ordnung ist?" "Na ja... Ich glaube dir jetzt, dass er es nicht war, aber besonders sympathisch ist er mir trotzdem nicht.", antwortete sie zickig. "Ja, ja! Mir egal! Ich geh jetzt ins Heiabett!", summte Emiru, und war schon über alle Berge. /Kinder.../ ~~++**+**++~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)