Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 39: 38. Kapitel ----------------------- 38. Kapitel Trotz der trüben Gedanken, die sich beide machten, verbrachten sie einen schönen Abend miteinander. Sie waren beide bemüht sich die Dinge, die in ihrem Kopf herumspukten, nicht anmerken zu lassen und es gelang. So landeten sie schließlich auf dem Rückweg ins Schloss auf der Treppe zum Eingang und sahen sich dort einen Moment tief in die Augen. Es war ein Moment voller Magie, die so gar nichts mit einem Zauberstab zu tun hatte. Beide hatten das Bedürfnis sich zu küssen und beide hatten Angst das wackelige Gerüst ihrer Freundschaft dadurch zum Einsturz zu bringen. So küssten sie sich also nicht. Severus wandte sich schließlich von ihr ab und hielt ihr die Tür auf. Erst als sie im Kerker ankamen, fiel ihnen auf, wie spät es inzwischen geworden war. Severus beschloss für sie beide, es sei Zeit ins Bett zu gehen. Er ließ Hermine im Bad den Vortritt und wunderte sich nur, wie viel Zeit sie heute brauchte. Drinnen im Badezimmer saß Hermine auf dem Rand der Wanne und grübelte, den Kopf auf die Hände gestützt vor sich hin. Sie hatte einen wagemutigen Plan entwickelt. Einen, der das sofortige Ende ihrer Freundschaft zu Severus bedeuten konnte, oder den Anfang einer neuen Beziehungsebene. Ohne den Blick von vorhin auf der Treppe, hätte sie sich wohl niemals erlaubt, überhaupt weiter über ihre Idee nachzudenken. Doch in diesem Blick hatte sie so etwas wie Verlangen gesehen. Vielleicht, auch wenn er sie nicht liebte, war er ja trotzdem bereit ihre Ehe zu retten. Seufzend erhob sie sich und ging unter die bereits laufende Dusche. Ja, sie würde es wagen. Sie hatte keine Ahnung, wie er reagieren würde, aber wenn es überhaupt eine Chance gab, bei ihm zu bleiben, würde sie sie nutzen. Als Severus eine halbe Stunde nach ihr aus dem Bad in sein Schlafzimmer ging, erschien ihm irgendwas komisch. Was war es bloß? Dann fiel es ihm ein. Hermine hatte ihm heute keine gute Nacht gewünscht. Es war seltsam, dass er, Severus Snape, so etwas überhaupt wahrnahm. Kopfschüttelnd schloss er die Schiebetür hinter sich und tappte im Dunkel zu seinem Bett. Er legte sich hin und wollte sich gerade umdrehen, als er trotz der Finsternis einen Umriss neben sich ausmachte. Mit einem Satz war er aus dem Bett, hatte den Zauberstab gezückt und auf den Schatten gerichtet. „Wer ist da?“ knurrte er. Hermine schalt sich selbst, weil sie kurz eingenickt war. Sie hatte gerade in der Aufwachphase mitbekommen, wie Severus wieder aus dem Bett sprang. Leise sagte sie. „Beruhig Dich Severus. Ich bin es, Hermine.“ Severus stand wie vom Donner gerührt, nur mit einer Schlafanzughose bekleidet, da und begriff nicht, was hier vor sich ging. Er zauberte Licht herbei, nur um festzustellen, dass es tatsächlich Hermine war, die auf dem Bauch in seinem Bett lag. Sie sah ihn an, wartete auf seine Reaktion. Diese kam dann auch prompt. „Was machst Du in meinem Bett, Hermine? Wir hatten doch geklärt, dass Dich dieser Raum nichts angeht.“ Seltsamerweise sah er in Hermines Augen Enttäuschung, als er sie anraunzte und beschloss darauf hin, sie das wenigstens erklären zu lassen. Nun, das brachte ihm zumindest noch ein paar Augenblicke, in denen er sich vorstellen konnte, sie wäre aus genau dem Grund in seinem Bett, den er sich wünschte. Doch das waren Wunschträume und er wusste es. Hermine sah ihn noch immer mit diesem seltsamen Ausdruck in den Augen an, als sie antwortete. „Darf ich nicht einmal hier sein, wenn ich unsere Ehe retten will?“ Jetzt war es an Severus einen merkwürdigen Blick aufzusetzen. Meinte sie etwa, was er glaubte, dass sie es meinte? Nein. Nein, das konnte nicht sein! Aber warum sonst war sie in seinem Bett? Hermine drehte sich auf die Seite und hob die Decke neben sich auffordernd hoch. „Willst Du die ganze Zeit stehen bleiben, oder können wir auch sprechen, wenn Du Dich hinlegst?“ Ein keckes Lächeln hatte sich auf ihre Lippen gestohlen. Wenn sie dies hier wirklich durchziehen wollte, würde sie all ihre Möglichkeiten ausschöpfen müssen. Ein keckes Lächeln war da nur der Anfang. Zu ihrer und auch zu seiner eigenen Überraschung setzte sich Severus aufs Bett und ließ sich unter die Decke gleiten. Auch er drehte sich auf die Seite, so dass er ihr ins Gesicht sehen konnte. Er stützte den Kopf auf seine Hand und betrachtete sie einige Augenblicke wortlos. Dann hob er seine andere Hand und strich Hermine eine verwirrte Locke aus der Stirn. „Was meinst Du, Hermine? Was meinst Du mit Ehe retten?“ Diese Frage hatte Hermine befürchtet. „Das weißt Du.“ war deshalb ihre einzige Antwort. Dann rückte sie ein Stück näher an ihn heran und war erstaunt über ihren eigenen Mut. Nun, so mutig war das eigentlich ja gar nicht. Schließlich hatte er sie nicht angeschrieen, hatte sie auch nicht gewaltsam aus dem Schlafzimmer geschmissen, sondern sich neben sie gelegt. Wie wahrscheinlich war es, dass er jetzt noch nicht wusste, auf was das hinaus laufen sollte? Unverwandt blickte Severus ihr weiter in die Augen und reagierte körperlich in keiner Weise auf ihre Annäherung. Nun ja, jedenfalls nicht für sie ersichtlich. In seinem Magen kribbelte es und zwischen seinen Beinen sammelte sich das Blut, als er begriff, auf was sie aus war. Trotzdem stemmte er sich mit aller Gewalt gegen diese Möglichkeit. Er wollte sie zwar – mehr als er irgendetwas anderes auf diesem Planeten wollte – aber er konnte doch unmöglich mit ihr schlafen. Sie wollte bei ihm bleiben, weil sie sich aneinander gewöhnt hatten und so etwas wie Freunde geworden waren, aber sie liebte ihn nicht und Severus hatte nicht vor, sie mit einem Kind an sich zu binden. Eine Scheinehe war eines, ein gemeinsames Kind, was sich aber auch nach einer Scheinehe nicht wegreden ließ, war etwas ganz anderes. Als er damals von dem neuen Gesetzestext gehört hatte, dachte er noch, ein Kind könne sie einander näher bringen, aber inzwischen sah er das längst anders. Ein Kind würde nur dafür sorgen, dass sie für alle Zeiten an ihre Scheinehe erinnert würden, wenn es vorbei war. Zudem brauchte ein Kind beide Eltern und die hätte es nicht mehr, sobald das Gesetz zu Fall gebracht wurde. Endlich antwortete er auf Hermines letzte Bemerkung. „Ja, ich weiß es, aber ich möchte, dass Du gehst, Hermine. Das was Du willst, wirst Du von mir nicht kriegen. Vielleicht hast Du bei Deinem nächsten Ehemann mehr Glück.“ Das war hart und er wusste es, aber es war seine einzige Möglichkeit damit umzugehen, jedenfalls in diesem Moment. Hermine traten auch prompt die Tränen in die Augen. Für einige Sekunden war sie sprachlos. Seine ganze Körpersprache hatte ihr angedeutet, dass er ihr nicht abgeneigt war und dann sagte er so etwas? „Willst Du Dich gleich scheiden lassen, Severus? Dann könnte ich nämlich direkt einen der Todesser, die es da draußen noch zu Hauff gibt, heiraten und mich von dem schwängern lassen.“ Damit schwang sie die Decke zurück und wollte aufstehen. Es hatte sie verletzt, dass sie ihm so gleichgültig zu sein schien. Doch Severus griff blitzschnell nach einem Arm und zog sie wieder zurück. Dann beugte er sich langsam zu ihr herunter und für eine Sekunde hoffte Hermine, Severus würde sie küssen. Dieser aber brachte seinen Mund ganz dicht an ihr Ohr und flüsterte. „Was glaubst Du, mit wem Du zusammen lebst? Sieh Dir meinen Arm an.“ Er hielt ihr den linken Arm hin und zeigte ihr sein Todessermal. Dann zischte er weiter „Ich bin ein Todesser und es ist völlig egal, ob Du ein Kind von mir oder einem der anderen bekommst.“ Dann richtete er sich soweit wieder über sie auf, dass er sie mit seinem Blick weiter einschüchtern konnte. Er hasste sich selbst für das, was er da tat. Hermine empfand diese Situation als völlig surreal. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Mühsam beherrschte sie sich, um ihm nicht wütend Schimpfwörter entgegen zu schreien. Stattdessen antwortete sich mit ruhiger leiser Stimme. „Du bist kein Todesser, Du bist Dumbledores Spion gewesen.“ Schal lachte ihr Gegenüber auf. „Dummes kleines Mädchen! Was glaubst Du wohl warum ich mich ursprünglich den Todessern angeschlossen habe? Weil ich Muggel und Muggelgeborene so liebe?“ Er ließ sie los und stand auf. „Sieh zu, dass Du aus diesem Bett kommst und trau Dich nicht, dieses Zimmer je wieder zu betreten.“ Sein Tonfall ließ keine Widerrede zu. Sie erhob sich, ging langsam auf ihn zu und legte, für ihn völlig unvorbereitet, eine Hand auf seine Wange. „Du bist ein seltsamer Mensch, Severus. Als Du Dich neben mich gelegt hast, da hast Du mich gewollt. Ich mag auf diesem Gebiet keine Erfahrung haben, aber die Frau neben sich anzuschreien und zu beleidigen, ist keine erfolgreiche Methode, um jemanden zu verführen. Ich werde nicht wieder herkommen, aber wenn Du es Dir anders überlegst weißt Du, wo Du mich findest. “ Ihre Hand glitt von seiner Wange und er konnte ihr nur noch nachsehen. TBC Und, habt ihr den Feuerwhiskey gebraucht? Wenn ihr jetzt entsetzt seid, wie Severus sich verhalten habt, dann urteilt nicht vorschnell und wartet das nächste Kapitel ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)