Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 33: 32. Kapitel ----------------------- Das folgende Kapitel wird euch – hoffentlich nur inhaltlich – nicht gefallen, aber macht euch keine Sorgen, ich bringe (irgendwann) alles wieder in Ordnung. Ach ja, Feuerwhiskey vom letzten Mal bereit halten. @Integra-love-alu: Der Schlußsatz vom letzten Mal bietet jedenfalls ziemlich viel Potential für einen richtig großen Zoff in diesem Kapitel. @Tarja: Gemeiner Cliffhanger? Huch, ich denke mal nach dem folgenden Kapitel wirst Du mich nicht mehr mögen ... @Belly-chan: Warum Snape da im Wohnzimmer hockt, werd ich noch aufklären. Zufall ist es jedenmals nicht. @venus007: Du scheinst schlimmere Cliffhanger zu kennen. Auch gut, dann bist Du ja auf den heutigen auch vorbereitet. :-) 32. Kapitel Erschrocken fuhr Hermine zusammen. Sie hatte Snape weder gesehen, noch gehört. Nur langsam beruhigte sich ihr Herz wieder von dem Schreck, den er ihr eingejagt hatte. „Ich fragte, wo Du um diese Zeit herkommst.“ wiederholte er die Frage noch einmal in schärferem Tonfall. „Ich war feiern, aber ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was Sie das angeht.“ sagte Hermine und wollte in ihr Zimmer gehen, doch der eisige Klang seiner Stimme hielt sie fest. „Was mich das angeht? Ich bin Dein Mann. Und ich will verdammt noch mal wissen, wo Du Dich nachts rum treibst.“ Seine Stimme war nicht nur eisig, sie wirkte auch äußerst bedrohlich und weil er ihr inzwischen nah genug war, konnte Hermine auch eine leichte Alkoholfahne riechen. Für einen winzigen Moment gedachte sie ihm Recht zu geben, um die Situation zu entschärften, aber als er dazu setzte. „Du hast Hausarrest für zwei Monate.“ knallten bei ihr alle Sicherungen raus. In einem von Kälte und Verachtung strotzendem Tonfall, der seinem in nichts nachstand, antwortete sie ihm. „Sie, Professor, Sie werden mir nicht sagen, was ich zu tun und zu lassen habe. Ich bin erwachsen. Wir haben nichts miteinander zu schaffen. Ich wohnen nur hier und soll ich Ihnen was sagen?“ Sie wartete keine Antwort auf diese rhetorische Frage ab. „Wenn ich die Wahl hätte, würde ich weiß Gott lieber überall sonst wohnen, als mit Ihnen unter einem Dach.“ Dann stürmte sie davon, drehte aber an der Tür noch einmal um und ging mit straffem Schritt wieder auf ihn zu. „Eines, eines will ich Ihnen noch sagen: Wenn ich tatsächlich Ihre Frau wäre, würden Sie nicht durch jedes verdammte Bett in Hogsmeade und Umgebung turnen. Aber das tun Sie, also wagen Sie es ja nicht, mir Vorschriften machen zu wollen, wie ich mein Leben zu führen habe!“ Scheppernd flog die Tür hinter ihr ins Schloss. Für einen kurzen Moment überlegte sie die Tür zu zuzaubern, aber dann ließ sie es bleiben. Sollte er nur kommen und weiterhin versuchen ihr Hausarreste zu erteilen. Sie hatte ihre Kräfte wieder und er würde schon sehen, was er davon hatte, wenn er sich wirklich hier hereintraute. Snape kam ihr natürlich nicht hinterher. Er war vielleicht angetrunken, aber wer war noch so weit bei sich, dass er wusste, es gäbe ein Unglück, wenn er ihr jetzt nachging. Nein, er behielt seine Wut, über ihr Verhalten vorerst für sich. Er würde sie schon noch spüren lassen, was er von ihrer Antwort hielt. Die nächsten Wochen wurden fürchterlich. Waren sich Snape und Hermine bisher einfach nur aus dem Weg gegangen, aber ansonsten zumindest höflich miteinander umgegangen, so herrschte nun Krieg zwischen ihnen. In der Wohnung konnten sie zwar nicht vermeiden einander zu begegnen, aber sie grüßten sich nicht einmal. Im Gegenteil versuchten sie einander mit Blicken zu töten. Als die Schule nach den Ferien wieder begann wurde es für Hermine noch schlimmer. Snape ließ sie spüren, dass er am längeren Hebel saß. Er zog ihr für die unmöglichsten Dinge Hauspunkte ab. Meldete sie sich nicht zu einer Frage tat er es mit dem Hinweis auf fehlendes Wissen, meldete sie sich danach aufgrund der Tatsache, dass sie keine weiteren Hauspunkte verlieren wollte, fragte er solange, bis sogar ihr die Antworten ausgingen und zog ihr auch dann Punkte ab, weil sie angeblich den Lehrstoff nicht beherrschte. Das ging so weit, dass ihre Klassenkameraden sie erst mit mitleidigen Blicken bedachten und sie später darum baten, das zu regeln, weil sie sonst nie mehr eine Chance auf den Hauspokal hatten. Hermine wusste, dass sie Recht hatten. Es war nicht länger erträglich, was er tat. Für wenige Minuten überdachte sie ihre Möglichkeiten und zog es in Betracht, mit Dumbledore zu reden. Natürlich würde er Snape zurechtweisen, daran hatte sie keinen Zweifel, aber tief in ihrem Inneren wusste sie, dass diese Angelegenheit von Angesicht zu Angesicht geregelt werden musste. Sie würde ihn zur Rede stellen. Noch heute. Statt also wie sonst ihren Nachmittag in der Bibliothek zu verbringen, ging sie nach dem Unterricht schnurstracks hinunter in den Kerker. Sie setzte sich auf die Couch und wartete. Er tauchte jedoch nicht auf. Irgendwann reichte es ihr mit der Warterei und sie ging hinüber ins Labor. Tatsächlich stand er da und braute wieder irgendein Gemisch zusammen. Hermine wartete nicht, bis er sie bemerkte, sondern ging direkt auf ihn zu und sagte bloß. „Wir müssen reden. Jetzt.“ Entgeistert sah Snape auf. Er hatte sie nicht hereinkommen hören und hätte durch den Schreck fast eine falsche Zutat in den Trank getan, den er braute. Wut über ihr Eindringen in seinen Arbeitsbereich stand ihm ins Gesicht geschrieben und schwang auch in seiner Stimme mit. „Es gibt nichts zu reden und jetzt raus hier! Sofort!“ Hermine bewegte sich keinen Millimeter. „Ich gehe nirgendwo hin, bis wir geklärt haben, dass Sie mir nicht länger unberechtigt Punkte abziehen.“ Snape setzte in diesem Moment ein honigsüßes Lächeln auf, dem jedoch das wütende Funkeln seiner Augen widersprach. „Nun, dann dürfte Sie ja hier nichts mehr halten. Jeder Punkt, den ich abgezogen habe, war berechtigt. Und nun RAUS!“ Damit hatte Hermine gerechnet und ihre Antwort darauf hatte sie längst parat. „Ach, dann ist es richtig, dass Sie mir Punkte abziehen, weil ich Fragen nicht beantworten kann, die normalerweise Studenten erst in ihrem letzten Semester gestellt bekommen? Und es ist wohl auch gerecht, dass Sie Ihre Wut über mich damit an ganz Gryffindor ausleben?“ Mit was Hermine nicht gerechnet hatte, war, dass Snape sie jetzt mit seinem Körper, aber auch mit seiner gefährlichen Aura in eine Ecke drängte, bis sie nirgends mehr hin konnte. „Miss Granger, wir sollten mal eines klar stellen! Was gerecht ist, bestimme in diesen Räumen immer noch ich und ich will Ihnen gleich noch was sagen. Wenn Sie es wagen sollten, noch einmal so mit mir zu sprechen, wie Sie es neulich Abend getan haben, dann werden Sie so schnell geschieden und wieder ohne Magie sein, dass Sie gar nicht wissen, wie Ihnen geschieht. Haben wir uns verstanden?“ Drohend stand seine dunkle Gestalt vor ihr und sie wusste nicht, was sie dazu noch sagen sollte. Er hatte ihr gerade wieder in Erinnerung gerufen, dass sie von ihm abhängig war. Sie blieb still. Was immer sie jetzt sagen würde, konnte alles nur noch schlimmer machen. Doch Snape gab nicht auf. „Ich habe gefragt, ob Sie das verstanden haben. Antworten Sie mir endlich!“ zischte er sie noch einmal an. Ja, sie hatte ihn verstanden. Nur zu gut. Und Hermine wusste, dass dieses Gespräch hier direkt über ihre weitere Zukunft entscheiden würde, doch sie sah sich nicht in der Lage, einfach zu akzeptieren, dass er Gehorsam und Demut von ihr verlangte. Dafür war sie der falsche Mensch. Sie zog ihren Zauberstab aus der Tasche und bevor Snape wusste, wie ihm geschah hielt er ihn in der Hand. Fragend und misstrauisch sah er sie an. „Wenn Sie die Scheidung beim Ministerium einreichen, können Sie ihn gleich mit abgeben.“ Hermine war jetzt alles egal. Sie würde ihr Leben nicht mit diesem Mann verbringen und immer nur hoffen, dass es besser würde. Das ging über ihre Grenzen hinaus. Sie drückte sich an ihm vorbei und verschwand ohne ein weiteres Wort wieder in seinen Räumen. In ihrem Zimmer begann sie ihre Habseligkeiten zu packen. Viel war es nicht. Das meiste, was sie hier hatte, war von ihm. Sorgsam darauf bedacht, nichts von ihm mit einzustecken, kontrollierte sie noch einmal ihre Tasche. Der Schlüssel zum Verlies fiel ihr wieder ein und sie holte ihn aus ihrer Schulrobe und legte ihn auf die Kommode. Mitsamt der schweren Tasche verließ sie zum zweiten Mal bewusst die magische Welt. TBC Ob Hermine wohl wirklich wieder geht? Was meint ihr? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)