Feindschaft, Freundschaft, Liebe? von abgemeldet (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 33: Er hasst dich nicht... ---------------------------------- Danke nochmal für all eure lieben Kommis! Und es tut mir Leid, dass ich nicht auf alle antworten konnte! ______________________________ Er rannte auf das Tor zu. Die gegnerische Mannschaft ließ er dabei nicht aus den Augen. Er musste es einfach schaffen! Mit Leichtigkeit schaffte er es den Ball an seinen Gegenspielern vorbei zu spielen. Er sah zum Torwart, täuschte links an. Er wartete einen Moment, schoss den ball dann in die rechte Ecke des Tores. Der Torwart realisierte es erst viel zu spät, der Ball flog geradewegs ins Tor. Tai strahlte übers ganze Gesicht. Er hatte es tatsächlich geschafft! Sofort kamen Toshi und die anderen zu ihm gestürmt und gratulierten ihm zu dem Tor, das ihnen den Sieg eingebracht hatte. Doch Taichi hörte kaum hin, als sie ihn in höchsten Tönen lobten und ihm sagten, wie stolz sie auf ihn waren. Sein Blick war an den Zuschauerreihen hängen geblieben. Um genau zu sein, bei Matt. Tai lächelte. Er löste sich von den Jungs, entschuldigte sich hundert Mal dafür und rannte dann freudestrahlend zu Matt rüber. „Gratuliere.“ „Danke, wie fandest du mich?“, wollte Tai wissen. „Ähm... also dieses Fußdings da vorhin, das war, ähm, also das war echt... du weißt schon und dieses andere Ding...“ Tai lachte amüsiert auf. „Vergiss es einfach. Ich bin ja froh, dass du überhaupt da warst“, sagte er glücklich und lächelte Matt an. „Ich bin sicher, du hast toll gespielt. Auch wenn ich niemals verstehen werde, warum dir dieser Fußballquatsch so gefällt.“ „Ich nehme das jetzt einfach mal als Kompliment“, meinte Tai belustigt, als er sich vor Matt kniete. „Darf ich dich was fragen?“ „Mach mir jetzt bitte keinen Heiratsantrag.“ „Oh, keine Sorge. Das hebe ich mir für wann anders auf“, meinte Tai grinsend und genoss dabei voll und ganz Matts beunruhigten Blick. „Es ist nur, dass wir heute Abend weggehen, unseren Sieg feiern, du weißt schon. Wird bestimmt lustig. Jedenfalls... Ich möchte gerne, dass du dabei bist!“ „Oh Tai, ich...“ „Ich weiß du magst Partys nicht und ich hab dich schon letzte Woche mitgezerrt, aber... bitte! Es ist mir echt wichtig. Und ich schütte auch bestimmt nie wieder Alkohol in deine Limo! Du kannst den ganzen Abend lang Wasser trinken und dich darüber beschweren, wie doof, die Party ist, nur bitte komm mit!“ „Tai, das ist es wirklich nicht. Es ist nur, dass...“ „Was?“ Matt seufzte. „Dean fährt am Montagmorgen schon wieder weg. Das sind jetzt meine letzten drei Tage mit ihm, bevor er zurück geht.“ Tai sah ihn traurig und ein wenig enttäuscht an. Er seufzte. Aber er würde es wohl akzeptieren müssen. Sie würden bestimmt noch öfter weggehen, aber Matt hatte Dean jetzt wirklich nur noch die paar Tage... „Hey, warte! Bring Dean doch einfach mit!“, schlug Tai vor. Matt sah ihn perplex an. „Was?!“ „Bring ihn mit.“ „Aber das geht doch nicht. Ich meine, ich weiß ja nicht mal ob er da überhaupt hin will und ob“, Matt deutete auf Tais Mannschaft. „das okay für die ist.“ „Mach dir darum keine Sorgen, die biege ich schon zurecht. Also, was ist?“, drängte Taichi. Matt seufzte. „Ich hab keine andere Wahl, oder?“ „Nein, die hast du nicht“, entgegnete Tai grinsend. „Na schön, ich werde ihn fragen...“ „Braver Junge“, sagte Tai glücklich und strahlte ihn an. „Hast du ein bisschen Zeit für mich?“ „Jetzt?“ „Ja. Ich hab dich die ganze Woche über kaum zu Gesicht bekommen, außer auf dem Flur oder mal zwei Minuten vor dem Unterricht. Ich bin auf Yama-Entzug.“ „Yama-Entzug?“, wiederholte Matt. „Ja. Das Angebot, dass ich die Yama nennen darf, steht doch noch, oder?“ „Ähm... ja, denke schon.“ „Gut! Also, was ist, Yama ? Wir könnten mal wieder zu mir gehen. Meine Eltern sind nicht da und meine Schwester auch nicht.“ „...okay.“ Tai öffnete seine Zimmertür und trat dicht gefolgt von Matt ein. „Wirf dein Zeug einfach in irgend ´ne Ecke“, meinte Tai, warf seinen Rucksack achtlos neben den Schreibtisch und machte Anstalten sein Zimmer wieder zu verlassen. „Ich hole uns was zu trinken, mach es dir einfach schon mal gemütlich, Matt.“ Matt nickte nur, legte seine Sachen neben Tais und setzte sich auf Tais Bett und wartete bis dieser mit einem Tablett und zwei Glas Saft wieder aus der Küche zurück kam. Das Tablett stellte er auf dem Schreibtisch ab. Dann ging er lächelnd zu Matt. Es war schon viel zu lange her, dass sie einfach mal nur zu zweit waren. Er berührte lächelnd Matts Wage, beugte sich dann zu ihm vor und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. Matt schloss langsam die Augen. Ihm schossen gerade tausend Gedanken durch den Kopf, doch er versuchte es zu ignorieren und sich einfach mal nur auf diesen Kuss zu konzentrieren. Und darauf Tai glücklich zu machen, in dem er den Kuss wenigstens ein bisschen, wenn auch sehr zurückhaltend erwiderte. „Du schmeckst so gut“, raunte Tai. Er drückte Matt auf das Bett und krabbelte über ihn. Dann widmete er sich wieder voll und ganz seinen Lippen, saugte daran, biss neckisch hinein. Wie sehr er das doch vermisst hatte. Mehr als ein paar flüchtige Küsschen, wenn gerade mal niemand hinsah, waren die letzten Tage nicht drin gewesen. Bei dem Gedanken daran, wurde ihm erst so richtig klar, wie schön am Freitag und am Samstag letzte Woche war, als sie einfach alleine waren. Als sie sich auf dieser Rasenfläche geküsst haben, als sie die Nacht zusammen verbracht haben, so dicht beieinander – und rotzedem noch viel zu weit voneinander weg. Tai ließ einen Augenblick von Matt ab. Er sah lächelnd auf ihn herunter. „Was ist?“, fragte Matt. „Ach nichts... Ich dachte nur daran, wie glücklich ich gerade bin.“ Matt seufzte. „Tai, ich muss dir was sagen. Es ist wegen Dean-“ „Nicht jetzt. Bitte! Ich will das hier einfach nur genießen“ sagte Tai. Er beugte sich erneut zu Matt runter und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Er vergrub eine Hand in Matts Haaren, streichelte ihm durchs Haare und kraulte seinen Nacken. Mit der anderen Hand stützte er sich neben Matts Schulter ab. „Fass mich an“, hauchte er in den Kuss. Matt hielt sofort inne und sah Tai perplex an. „Was?!“ Tai lächelte. „Fass mich an. Berühr mich. Sei nicht so zurückhaltend.“ „Aber...“ Bevor Matt dagegen protestieren konnte, hatte Tai seine Hand genommen und sie auf seine eigene Brust gelegt. „Gefällt es dir?“ „Tai...“ „Was ist, Yama?“ Matt öffnete den Mund, wollte etwas sagen, doch er bekam keinen Ton heraus. Tai grinste. „Mehr?“ Er hatte die Frage kaum gestellt, da nahm er Matts Hand, löste sie von seiner Brust und platzierte sie stattdessen auf seinem Hintern. Matt sah ihn mit großen Augen an. Er wollte seine Hand zurückziehen, doch Tai hielt sein Handgelenk in festem Griff. „Tai, bitte!“ „Okay“, kicherte Tai. Er ließ Matts Hand wieder los und beobachtete amüsiert Matts Gesichtszüge dabei. „War es so schlimm mich betatschen zu müssen?“, fragte er Matt vergnügt. „...“ „Tut mir Leid. Ich dachte nur, wenn ich dich nicht begrapschen darf, willst du ja vielleicht mich ein bisschen befummeln“, erklärte Tai. Matt sah erstaunt zu ihm hoch. Meinte er das jetzt ernst oder war es nur eine Ausrede? Tai lächelte immer noch amüsiert. „Du musst nicht. Ich dachte nur, dass es dir so ja vielleicht lieber ist.“ Er meinte das wirklich ernst... „Wie spät ist es?“, wollte Matt wissen. Tai warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Kurz nach vier, wieso?“ „Ich muss Dean noch wegen dieser... Party anrufen.“ „Du willst schon gehen? Jetzt komm, du kannst Dean doch auch von hier aus anrufen!“, entgegnete Tai. „Tai...“ „Das Telefon ist in der Küche“, sagte Tai, ohne auf Matt einzugehen. „Du bist echt unmöglich“, seufzte Matt, als er sich von Tai befreite, um dann aufzustehen. „Und du bist echt süß, wenn du so genervt bist“, sagte Tai und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor er noch ein wenig genervter in die Küche verschwand, um Dean anzurufen. Tai lächelte zufrieden. Ja, so langsam schaffte er es wirklich Matt zu zähmen. Während Matt in der Küche telefonierte, packte Tai seine Schulsachen weg und ging dann rüber zu seinem Schreibtisch und öffnete die Schublade. Etwa zeitgleich betrat Matt wieder den Raum und beobachtete Tai dabei, wie er die Schreibtischschublade angestrengt nach irgendwas durchsuchte. Dann schien er gefunden zu haben wonach er gesucht hatte, denn er wandte sich wieder Matt zu und grinste ihn an. „Sag Cheese!“ „Was-“, sehr viel weiter kam Matt nicht. Tai hatte eine Digitalkamera aus der Schublade geholt und knipste auch schon eifrig drauf los. Matt hielt sich die Hände vors Gesicht – teils wegen des Blitzlichtgewitters, das plötzlich über ihn hereinbrach - teils, um Tai daran zu hindern, ein Foto von ihm zu machen. „Was soll das?!“, fauchte er. „Ich mach ein Foto von dir“, sagte Tai überflüssigerweise. „Das seh ich selbst. Ich wollte wissen, wieso.“ „Weil mir eingefallen ist, dass ich noch keins von dir hab“, erklärte Tai und hörte auf zu fotografieren. Er sah sich die Bilder durch, die er bisher gemacht hatte, aber auf jedem davon war Matt mehr oder weniger unkenntlich. Er seufzte. „Du könntest echt ein wenig kooperativer sein!“ „...mh.“ Tai kam grinsend zu ihm und legte den Arm um ihn. „Lass uns eins zusammen machen, ja?“ „Muss das sein?!“, fragte Matt genervt. „Ja, muss es“, erwiderte er, küsste Matt und betätigte den Auslöser der Kamera. Dann betrachtete er stolz sein Werk und zeigte es dann auch Matt. „Ist schön geworden, nicht?“ Matt seufzte. „Wenn du meinst...“ „Hey, ich hab ´ne Idee. Wir könnten damit doch unseren kleinen Privatporno drehen, wie wär´s?“ „Vergiss es!“ „War ja nur ein Vorschlag. Spielverderber!“ „Du hast doch wohl nicht im Ernst geglaubt, ich lass mich von dir filmen, während wir...“ „Warum nicht? Das wäre bestimmt toll geworden!“, meinte Tai. „...“ „Was hat Dean eigentlich gesagt, kommt er mit?“ „Ja... aber begeistert war er nicht.“ „Mh, ich glaube eher du bist derjenige, der nicht so begeistert davon ist. Was ist denn los mit dir?“ „Nichts. Aber seit Freitag weiß ich, was eure Definition von Partys ist und dass das ganze wahrscheinlich wieder in einer Sauforgie enden wird.“ „Sei doch nicht immer so pessimistisch! Das wird toll heute Abend. Und außerdem war das Ende der letzten Party doch sehr zufriedenstellend für dich, oder etwa nicht?“, sagte Tai zwinkernd. „Erinnere mich bitte daran, dass ich mir ´ne Flasche Mineralwasser mitnehme und die keine Sekunde aus den Augen lasse.“ „Du bist echt übelst nachtragend, weißt du das?!“ „Kann sein...“ Tai lächelte. „Aber das ist in Ordnung“, hauchte er in einen kleinen Kuss auf Matts Lippen. Er warf die Kamera auf sein Bett und legte seine Arme um Matts Taille und drückte den Blonden leicht gegen die Wand. Während er den Kuss fortsetzte und seine Zunge in Matts leicht geöffneten Mund schob, ließ er seine Hände zu Matts Hüfte und unter dessen Pulli gleiten. Ganz langsam streichelte er den Rücken des Blonden hinauf. „Du kannst es nicht lassen, oder?“, fragte Matt in den Kuss hinein. „Hindere mich doch daran, wenn du willst.“ Matt sah ihn überrascht an. „Wenn du dich dagegen wehrst höre ich auf – auch wenn ich finde, dass du dann wirklich schon zu scheu bist.“ Matt sagte nichts mehr und wandte den Blick von ihm ab. Ihm war schon klar, was Tai wirklich damit hatte sagen wollen. Er hielt ihn für eine reservierte, prüde Jungfrau. Er wusste überhaupt nicht, warum Tai das noch so nett umschrieb, wenn es doch so klar war, was er tatsächlich dachte. Taichi begann wieder ihn zu küssen und Matt bemühte sich ein wenig auf Tais Zungenspiel einzugehen. Er spürte Tais leicht kalte Hände, die seinen Rücken hinaufstreichelten und kleine Kreise darauf zeichneten. Und dann versuchte er wieder einmal ihm den Pulli auszuziehen. „Was reizt dich daran eigentlich so?“, wollte Matt wissen. Er zog Tais Hände von seinem Oberteil weg, ließ sie aber nicht los. „Mh, der Reiz des Unbekannten?“, entgegnete Tai verführerisch. „Tai... hör auf.“ „Okay...“, sagte Tai ruhig. „Nur damit ich Bescheid weiß: Ist das so eine Kein Sex vor der Ehe Geschichte?“ Matt lächelte. „Nein. Nein ist es nicht. Ich hab ohnehin nicht vor, irgendwann mal zu heiraten.“ „Gut“, grinste Tai und küsste Matt auf die Wange. Er legte seine Stirn an Matts, schaute ihn lieb an und spielte mit seinen Fingern. Matt ging sogar darauf ein. Dabei fiel Tai zum ersten Mal auf, was für schöne Hände Matt hatte. So schlank und zart. Das war ihm bis jetzt noch gar nicht so aufgefallen... Die Straßenlaternen waren schon eine ganze Weile an und auch der Mond spendete ein wenig Licht durch eine dicke Wolkenwand hindurch, als Matt mit Dean zusammen zum LasVegas ging, wo die Party stattfinden sollte. Matt schaute ein wenig nervös zu Dean, der ruhig neben ihm herging. „Und das ist wirklich in Ordnung für dich?“, fragte Matt noch einmal. Dean sah ihn überrascht an, lächelte dann. „Ist es, mach dir keine Sorgen. Ich gehe gerne mit dir dahin. Ich bin nur etwas überrascht, dass du auf eine Party gehen willst...“ „Na ja, also von wollen kann nicht wirklich die Rede sein. Tai zwingt mich mehr oder weniger dahin zu gehen.“ Dean lachte. „Ich wusste ja noch gar nicht, dass man dich auch zu was zwingen kann.“ Matt sah verlegen weg. „Hey“, sagte Dean ruhig und blieb stehen. „Warum denn so traurig?“ „N-nichts. Es ist nichts.“ „Klingt aber nicht sehr überzeugend“, meinte Dean. Er streichelte mit dem Daumen sanft über Matts Wange. Was hatte er nur? Er war schon die ganze Zeit so seltsam. Matt schloss die Augen. Er konnte nicht anders, als diese Berührung zu genießen und sich instinktiv Deans Hand entgegen zu lehnen. Die ganze Woche versuchte er schon Körperkontakt zu ihm zu vermeiden. Dabei vermisste er das so, er brauchte Dean einfach. Ein wenig zögerlich schlang er die Arme um ihn. „Doch wieder auf Kuschelkurs?“, fragte Dean überrascht, aber glücklich, als er ihn noch etwas dichter an sich zog. „Dean... bleib bitte noch eine Woche länger“, hauchte Matt. Dean lächelte. „Würde ich gerne, aber ich kann nicht. Tut mir Leid. Aber... komm nachher mit zu mir, okay?“ „Okay.“ „Gut“, sagte Dean und hauchte Matt einen kleinen Kuss auf die Wange. Matt sah ihn überrascht an. „Nicht in Ordnung?“, fragte Dean unsicher. „D-doch, doch“, sagte Matt hastig. „Ich dachte nur, du wärst sauer auf mich, weil ich die ganze Woche so... so dämlich war.“ „Hey, du warst doch nicht dämlich. Du wirst schon deine Gründe dafür haben. Wenn dir danach ist, erzähl mir davon.“ „Ich... ich will es dir sagen. Aber erst nachher, wenn das für dich in Ordnung ist.“ „Kein Problem. Und jetzt lach mal wieder, ja? Du siehst zwar echt süß aus, wenn du so traurig guckst, aber ich mag es nicht, wenn es dir schlecht geht.“ „Dean...“ Wie konnte ein einzelner Mensch nur so verdammt lieb sein? Dean sorgte sich immer um ihn und war dann auch immer so verständnisvoll und ließ ihn in Ruhe, wenn er nicht darüber reden wollte... Dean legte einen Arm um Matts Schultern und so gingen sie dann schweigend weiter. Matt musste zugeben, dass er diese vertraute Nähe unheimlich genoss. Trotzdem, er würde Dean jetzt wirklich sagen müssen, dass er mit Tai zusammen war. Und Tai musste er von der Sache mit Dean erzählen. Die beiden kamen pünktlich um sieben im Las Vegas an. Schon am Eingang drang gedämpft Musik aus den Lautsprechern und fast Tais gesamte Mannschaft war schon hier und im ganzem Raum verteilt – und wie nicht anders zu erwarten auch schon heftig am Trinken. „Was ist los?“, fragte Dean, als Matt keine Anstalten machte, weiter zu gehen. „...nichts. Ich würde nur lieber wieder gehen.“ „Das klingt jetzt aber wieder nach dir“, lachte Dean. Er nahm Matts Hand. „Komm, ich bin bei dir. Wenn es dir nicht gefällt, können wir ja immer noch gehen.“ Matt nickte nur und ließ sich von Dean weiter in den Raum hinein führen, als ihnen auch schon Tai entgegen kam. Besonders glücklich sah er nicht aus, als er bemerkte, dass Matt mit Dean „Händchen hielt“, aber dann lächelte er beide freundlich an. „Hey, ich dachte schon du überlegst es dir doch noch anders“, sagte Tai zu Matt. „Schön, dass du da bist.“ Dann wandte er sich zu Dean und setzte gerade an, etwas zu sagen, doch Dean kam ihm zuvor. „Ich glaube wir haben uns noch nicht wirklich vorgestellt, ich bin Dean“, sagte er und reichte Tai die Hand. Tai bemühte sich freundlich zu lächeln. „Taichi, aber sag ruhig Tai.“ Matt sah von Dean zu Tai und wieder zurück. Die verstehen sich wirklich, dachte Matt überrascht. Ein bisschen komisch war ihm dabei schon, aber vielleicht würde es das auch einfacher machen. „Hey, kommt doch rüber. Wir sind gerade am Getränke bestellen“, erklärte Tai. „Klar“, sagte Dean. Er nahm Matt beim Handgelenk und folgte Tai zu den anderen, die es sich auf einem größeren Sofa im hinteren Teil des Raumes gemütlich gemacht haben. Matt musste er mehr oder weniger mit sich ziehen. „Und ich dachte schon du wärst zum Partylöwen mutiert“, lachte Dean. Matt brachte ein kleines Lächeln zu Stande. „Nie im Leben.“ Dean lächelte. Er hatte schon befürchtet, Matt hätte sich vollkommen verändert, aber da hatte er sich wohl geirrt. Die drei setzten sich zu den anderen, wo Tai Dean erst einmal vorstellte. Tai vergaß fast zu atmen, als Matt seinen Mantel auszog. Er trug ein schwarzes Hemd, dessen Knöpfe gerade dazu einluden, sie zu öffnen. Und die ebenfalls schwarze und sehr enge Jeans war auch nicht zu verachten. Wieso verdammt waren sie jetzt nicht alleine?! Während Tai weiter Matt anschmachtete, fragte Toshi alle, was sie trinken wollten. Als Matt dann nur ein Wasser bestellte, ließ er sich natürlich nicht nehmen, ihn damit aufzuziehen. Tai hätte ihn am liebsten dafür erwürgt. „Komm schon! Ein Gläschen Jack Daniels wird dich schon nicht umbringen“, meinte Toshi. „Nein Danke, ich bleibe bei Mineralwasser.“ „Jetzt sei doch nicht so ein Spielverderber. Du-“ „Lass ihn Toshi! Du hast doch gehört, dass er nicht trinken will“, mischte Tai sich letztendlich ein. Vielleicht war das jetzt heuchlerisch, weil er gerade Mal vor einer Woche selbst so dreist war, Matt „abzufüllen“, aber Toshi sollte ihn verdammt noch mal damit in Ruhe lassen. Wenn die jedes Mal versuchen würden, Matt dazu zu überreden, würde er bestimmt nie wieder mit ihm weggehen. „Schon gut“, meinte Toshi genervt und machte Anstalten zur Bar zu gehen. „Dann halt ein Wasser.“ „Ganz schön hartnäckig, der Typ“, meinte Dean. „Irgendwie sind die alle von Alk besessen“, entgegnete Matt. „Hey, nicht den tollen Alk beleidigen!“, lallte eine männliche Stimme hinter ihnen, die Matt sehr bekannt vor kam. Er warf einen Blick hinter sich und da lehnte sich tatsächlich Yasou über die Sofalehne. Er war jetzt bereits völlig betrunken. Seine Augen waren ganz glasig und in der Hand hielt er eine fast leere Flasche Bourbone, die er nachdenklich betrachtete. Matt fragte sich insgeheim, ob das noch dieselbe Flasche war, wie letzte Woche, aber dann wäre der Typ jetzt wohl nicht betrunken. „Ein Freund von dir?“, fragte Dean amüsiert. „Nein, ganz bestimmt nicht.“ „Hey Ishida, die Flasche sagt, du bist ganz schön arrogant“, erklärte Yasou. Matt sah zuerst zu Dean, dann zu Tai oder vielmehr dessen Sitzplatz. Tai war aufgestanden und zur Bar gegangen, wo Toshi gerade die bestellten Getränke abholte. „Wer is´n eigentlich dein komischer Freund?“, wollte Yasou wissen und deutete auf Dean. Matt verdrehte die Augen und setzte dazu an, etwas zu sagen, doch Dean kam ihm zuvor. „Sein komischer Freund, heißt Dean“, antwortete er lachend. Matt sah ihn erstaunt an. Er war überrascht, wie lässig Dean mit diesem irren Bourbone Fanatiker umging. „Was´n das für´n komischer Namme´? Kommsd nichd von hier, ne?“ Matt hätte diesem nervtötenden Typen am liebsten seine dämliche Flasche abgenommen und ihn damit verprügelt. „Ich-“ „Dean, lass uns gehen“, sagte Matt. „Wegen ihm?“, fragte Dean und deutete auf Yasou, der gerade den restlichen Inhalt der Flasche herunterkippte. „Nicht nur. Diese Party ist dämlich, es war eine dumme Idee von mir hinzugehen. Es tut mir Leid, dass ich dich dazu überredet hab.“ Dean lächelte lieb und streichelte Matt über die Wange. „Hey, du hast mich nicht überredet. Ich bin freiwillig mitgekommen, schon vergessen?“, erinnerte ihn Dean. „Komm, wir gehen einfach mal rüber zu denen. Die sehen doch ganz nett aus.“ Yasou beobachtete skeptisch, wie Matt und Dean zu den anderen gingen. Dann wandte er sich von den beiden ab und ging zu Bar, wo Taichi sich gerade mit Yuri unterhielt. Toshi verteilte noch die Getränke und gesellte sich dann ebenfalls dazu. „Yagami, sag ma wie gut kennst du diesen komischen Dean-Typen?“, lallte Yasou. „Nicht so gut. Er ist ein Freund von Matt, warum?“ „Ich glaub der iss schwul“, meinte Yasou und guckte verächtlich in Deans Richtung. „Der hadd Ishida vorhin so komisch angeguckt un irgendwie betatscht.“ „Tai?“, Toshi sah ihn fragend an. Tai seufzte. Matt hatte zwar mal erwähnt, dass Dean offen damit umging, aber hieß das jetzt auch, dass die anderen es wissen durften? „Ich weiß es nicht genau. Frag ihn doch einfach.“ „Gehd nich.“ „Wieso nicht?“, fragte Tai verwirrt. „Wenn ich dden frage ob er ´ne Schwuchtel ist, baggerd der misch am Ende noch an“, sagte Yasou angewidert. „Also, wenn du ihn Schwuchtel nennst, baggert er dich garantiert nicht an“, lachte Toshi. Tai wurde auf einmal ganz komisch. Wie die beiden auf den bloßen Verdacht reagierten, dass Dean schwul sein könnte... Wie würden die nur reagieren, wenn sie wüssten, dass er selbst schwul war? Sie spielten schon jahrelang zusammen Fußball – ob sie ihn dann überhaupt noch in der Mannschaft haben wollen? Tai seufzte. Yasou sagte da gerade ein paar echt fiese Sachen, dabei kannte er Dean nicht mal. Und Toshi... okay, er beleidigte niemanden. Aber er lachte über das, was Yasou sagte und wirkte auch nicht gerade angetan von Yasous Verdacht. Der einzige, der sich gar nicht dazu äußerte, war Yuri. Er stand nur bei ihnen und beobachtete, wie auch Tai, die beiden anderen. Wie er wohl darüber dachte? Ob er auch so schlecht auf das Thema anzusprechen war? Dan warf Tai einen Blick rüber zu Matt und Dean. Dean unterhielt sich gerade mit Yuki und schien so gar kein Problem damit zu haben, sich zu integrieren. Nur Matt alles andere, als glücklich wirkend, bei ihm, ohne sich an dem Gespräch zu beteiligen. Vielleicht war er auch einfach nur gelangweilt. Er tat Tai schrecklich Leid. Immerhin hatte er ihn erst überredet her zu kommen. Während Toshi und Yasou weiter über das Thema Dean und Schwulsein diskutierten und Yuri nur schweigend dabei stand, löste Tai sich von den dreien und ging rüber zu Matt. „Hey, was dagegen, wenn ich ihn euch mal kurz entführe?“, fragte Tai hauptsächlich an Dean gewandt. Erst da bemerkte Matt ihn überhaupt, da er hinter ihm stand. Dann sah er fragend zu Dean. Als dieser Matts Blick bemerkte – es war fast so, als wolle er ihn um Erlaubnis bitten, weggehen zu dürfen – lächelte Dean. „Geh nur, wir finden uns schon wieder.“ Tai griff, wie au Kommando, nach Matts Hand und zog ihn mit sich aus der kleinen Menschentraube. Dean schaute ihnen noch einen Moment lang nach, ehe er sich wieder den anderen zuwandte. „Dean kommt wohl echt gut mit den anderen klar“, stellte Tai fest. „Ja... mit so was hatte er noch nie ein Problem“, entgegnete Matt nachdenklich. Tai legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihn lieb an. „Hey, die akzeptieren dich schon noch.“ „Klar, weil du sie dazu zwingst“, seufzte Matt. „Ach Yama...“ „Ist doch so.“ „Komm, lass uns ein bisschen an die frische Luft gehen“, schlug Tai vor und ging mit Matt zur ihren Sitzen um die Mäntel zu holen. „Die beste Idee des Tages“, meinte Matt bitter. „Schon wieder die Nase voll von der Party?“, fragte Tai belustigt. „Party?!“, wiederholte Matt. „Besäufnis, wie ich es schon vorher gesagt habe. Ich meine jetzt mal ehrlich. Was außer saufen und Blödsinn labern, machen die schon? Gar nichts! Die könnten eben so gut zu Hause bleiben und sich alleine betrinken, aber offensichtlich ist es in der Gruppe lustiger.“ „Ach komm. So langweilig, wie du es beschreibst, ist es doch gar nicht!“, sagte Tai und warf Matt seinen Mantel zu. „Ach nein?! Außer Trinken passiert hier nichts großartig, wenn du mich fragst“, widersprach Matt und zog seinen Mantel an. „Verstehe. Wie wäre mit ein paar Partyspielen? Ich glaube Flaschendrehen, würde sich anbieten. Davon liegen ja genug hier rum.“ „Nein danke.“ „Warum nicht, ich finde die Idee gut.“ „Ich nicht. Ich meine, wenn du Lust hast einen von diesen Idioten zu küssen – ich verzichte jedenfalls darauf.“ Tai lachte. „Ach das meinst du. Na ja, dann dürfen wir das eben nur zu zweit spielen“, sagte Tai verführerisch. „Und wo genau bleibt dann der Sinn dieses Spiels?“, warf Matt ein. Tai zog ihn dichter zu sich. „Muss eigentlich immer alles Sinn ergeben? Zu zweit macht das doch sowieso viel mehr Spaß und bei Küssen muss es ja nicht bleiben...“, flüsterte er. Matt wandte sich von ihm ab. „Lass uns rausgehen.“ „Zu Befehl“, meinte Tai vergnügt und verließ mit ihm das Gebäude. Draußen war es im ersten Moment eisig kalt. Sie gingen ein Stück über den dunklen Hof. Es war richtig düster. Der Mond war hinter der dicken Wolkenwand gar nicht mehr zu erkennen. Vielleicht konnten sie hier ja mal etwas ungestört sein und... „Hey, Ishida! Tai!“ Okay, zu früh gefreut. Die beiden wandten sich zur Tür um. Es war Yasou. Seltsamerweise mal nicht in Begleitung seiner Freundin, der Flasche. „Was willst du?!“, fragte Tai genervt. „Toshi hat diesen Dean-Typen gefragt. Der is echt schwul! Abartig, oder?“ Tai bemerkte sofort Matts wütenden Blick und sah ihn praktisch schon, wie er sich auf Yasou stürzte und ihn umbrachte – was er durchaus nachvollziehen konnte. Trotzdem stoppte er ihn, bevor er irgendwas sagen oder tun konnte. Stattdessen baute er sich selbst vor Yasou auf. „Hör auf so einen Mist zu labern, daran ist überhaupt nichts abartig! Wenn du noch mal so einen Blödsinn redest, kann ich nicht dafür garantieren, dass ich dir nicht eine verpasse“, fauchte er ihn an. Dann schnappte er sich Matt und zog ihn wieder mit sich ins Las Vegas. Als er im hinteren Teil des Raumes endlich anhielt, sah Matt ihn überrascht und fasziniert an. „Das war echt... du warst echt großartig!“, sagte er beeindruckt. „Ach was. Mich nervt dieser Idiot schon die ganze Zeit“, meinte Tai ruhig. „Danke“, sagte Matt leise. „Lass und zur Toilette gehen.“ Matt sah ihn fragend an. „Zum Reden“, erklärte Tai dann lachend. „Ist diese zu-zweit-aufs-Klo-geh-Sache nicht eher so ein Mädchending?“, fragte Matt, als Tai ihn ganz selbstverständlich mit sich zog. „Kann sein, aber das ist wohl der einzige Ort, wo wir mal für ein paar Minuten wenigstens alleine sein können“, erklärte Tai und öffnete die Tür zum Toilettenraum. Es schien niemand da zu sein. Nur zur Sicherheit überprüfte er noch mal die Kabinen, dann wandte er sich lächelnd Matt zu. „Ich trau mich fast nicht, es auszusprechen, aber: Wir sind alleine!“ Er zog seine Jacke aus und warf sie auf die Waschbeckenablage. Matt tat das gleiche. Und kaum war er den Mantel los, klebte Tais Blick förmlich an ihm. „Hab ich dir schon gesagt, dass du heute Abend echt verdammt heiß aussiehst?“, sagte Tai. Matt schaute ihn verlegen an und Tai kam lächelnd auf ihn zu. Er küsste umfasste eine Taille, zog ihn an sich und presste seine Lippen auf Matts. In diesem Moment wäre es ihm sogar egal gewesen, wenn plötzlich jemand reingekommen wäre. „Das Hemd ist echt toll. Und die Knöpfe schreien regelrecht danach, aufgemacht zu werden“, hauchte Tai gegen Matts Ohr. Er zupfte spielerisch ein wenig an Matts Hemd. „Darf ich? Nur die ersten zwei Knöpfe, okay?“ „Tai, warte! Ich versuche schon die ganze Woche dir was zu sagen...“ „Was denn?“ „Es ist wegen Sonntag, da...“ „...haben wir echt ein paar dumme Sachen gesagt, besonders ich“, beendete Tai den Satz für ihn. Er sah Matt ein wenig verlegen an. „Hör zu, mir tut das alles echt Leid. Ich hab noch mal über alles nachgedacht, als du weg warst und... Ich verstehe dich. Ich war so verdammt eifersüchtig auf Dean, dass ich gar nicht daran gedacht habe, wie du dich dabei fühlst und was du so durchmachst. Ich hätte wohl genauso reagiert wie du. Und was ich da von dir verlangt habe, dass du Dean abweisen sollst, das war echt nicht fair von mir. So was hätte ich nicht verlangen sollen. Ihr seid Freunde und er war immer für dich da – ich kann verstehen, warum du ihn so sehr magst und brauchst. Verzeihst du mir?“ Matt sah ihn fassungslos an. Taichi entschuldigte sich bei ihm?! Und dann auch noch so... so eben. Er hatte sich echt Gedanken gemacht. Um ihn. Verdammt. Wie sollte er ihm denn jetzt die Sache mit Dean beichten? Hätte er Dean doch bloß nie auf den Kuss angesprochen. Er hätte nie zulassen dürfen, dass er ihn wieder küsst und schon gar nicht, dass sie fast miteinander schlafen. Wäre er doch bloß nie auf diese dämliche Idee gekommen. Dann wäre jetzt alles gut zwischen ihm und Tai und vielleicht auch Dean. Während er das fast mit Dean... Da Tai hat die ganze Zeit an ihn gedacht, oh wie dämlich war Matt nur? Zum ersten Mal kam ihm in den Sinn, dass er sich mit dieser Aktion vielleicht an Tai rächen wollte. Vielleicht wollte er ihn ja damit verletzten... vielleicht wollte er aber auch nur jemanden, der ihm nahe war und der ihm sagte, was er hören wollte. Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass sein Geständnis jetzt alles kaputt machen würde. Aber er konnte das auch nicht für sich selbst behalten. Das wäre nicht fair gegenüber Tai. Und selbst, wenn nicht die Gefahr bestehen würde, dass das irgendwann noch rauskommt – er könnte nie mit diesem Geheimnis leben. „Was ist Matt? Hab ich was Falsches gesagt?“ Matt seufzte schwer. Er versuchte Tai in die Augen zu sehen und nicht gleich wegzulaufen. „Du hast nichts Falsches gesagt – aber ich hab was Falsches gemacht.“ „Wovon redest du?“, fragte Tai verwirrt. „Als ich am Sonntag bei Dean war... Ich hab keine Ahnung, wie das passieren konnte, es tut mir so verdammt Leid! Ich weiß nicht, warum ich das gemacht hab, das war so dämlich von mir. Ich... Ich kann total verstehen, wenn du mich jetzt hasst. Würde ich auch tun. Ich bin so dämlich, so-“ „Hey, jetzt mach mal langsam“, lachte Tai. Er berührte zärtlich Matts Gesicht. „Bevor du dich hier noch weiter entschuldigst, erzähl doch erst mal, was überhaupt passiert ist.“ „Ich bin zu Dean... Ich hab ihn gleich auf die Sache am Bahnhof angesprochen. Wegen dem Kuss... du weißt schon.“ „Ja.“ „Er hat mich gefragt, ob es mir... gefallen hat. Und ich Idiot, habe ja gesagt. Ich meine, es war die Wahrheit. Ich müsste schon lügen, wenn ich behaupten wollte, dass es nicht so war. Aber... dann hat er mich wieder geküsst.“ „Ich - Das ist... wow“, brachte Tai nur hervor. „Das ist leider nicht alles. Ich hab...“ Tai wurde ganz blass. „Bitte sag mir nicht, du hattest Sex mit ihm.“ „Nein“, antwortete Matt ehrlich. Tai atmete erleichtert aus. „Aber fast. Ich weiß nicht mal wieso. Ich konnte plötzlich nicht mehr klar denken. Eines führte zum anderen... Es tut mir so Leid.“ „Es muss dir nicht Leid tun“, sagte Tai. Matt blickte ihn überrascht an. Tai ballte seine Hände zu Fäusten. „Das muss nur einem Leid tun – diesem Mistkerl. Dass er das wagt... Ich glaub das nicht. Ich bringe ihn um!“ „Nein Tai, bitte! Er weiß doch gar nichts von uns. Wenn er es gewusst hätte, hätte er doch nie versucht...“ „Dich ins Bett zu kriegen? Das glaubst du doch selbst nicht! Er versucht es doch schon die ganze Zeit, ohne auch nur im Geringsten darauf zu achten, ob du es auch willst. Oder ob du überhaupt derartige Gefühle für ihn hast. Ich meine, wie alt warst du, als der versucht hat dich flachzulegen, zwölf? Dreizehn? Das beweist doch schon alles!“ „Tai!“ „Was?!“ „Er ist nicht so, wie du denkst.“ „Ach nein?! Warum macht er das dann? Weil er ein ach so netter Mensch ist?!“ „...“ „Ich werde ihm jetzt sagen, dass er verdammt noch mal seine dreckigen Finger von dir lassen soll“, entgegnete Tai entschieden und machte bereits Anstalten das Bad zu verlassen. „Warte! Bitte tu es nicht“, sagte Matt verzweifelt. Aber Tai ignorierte ihn. Er stürmte aus dem Raum. Eigentlich hatte er das, was Matt ihm da gesagt hatte, noch gar nicht richtig verarbeitet. Er wusste nur, dass er mit Dean was zu klären hatte. Plötzlich war wieder all die Wut in ihm, die er auf Dean hatte, da. Okay, er war n sich ein netter Typ. Und vielleicht war er für Matt dagewesen, als er ihn gebraucht hatte. Aber was der Typ sich da raus nahm... wie er sich zu Matt verhielt und – Es war einfach nicht in Ordnung! Er behandelte Matt, wie ein Spielzeug. Da vorne stehen Yuki und die anderen, dachte Tai. Aber Dean war nicht bei ihnen. „Weißt du, wo Dean ist?“, fragte er Yuki. Yuki deutete auf die Bar. „Da drüben.“ „Danke“, sagte Tai und rauschte dann auch schon ab. Wenn nicht seine gesamte Fußballmannschaft hier wäre, hätte Tai sich am liebsten einfach auf diesen Kerl gestürzt. Aber das ging jetzt nicht. Tai bemühte sich ruhig zu bleiben, als er auf Dean zu ging. „Wir müssen reden“, versuchte er so nüchtern, wie möglich zu sagen. „Klar, worum geht’s?“, fragte Dean lächelnd. „Lass uns rausgehen“, entgegnete Tai. Dean musterte ihn ein wenig verwirrt, folgte ihm dann aber ohne weitere Fragen zu stellen. „Also, was willst du mir sagen?“ Tai sah ihn ernst an. „Ich will dass du deine Finger von Matt lässt!“ ... Matt kam es fast vor, als sei er schon seit Stunden in diesem kleinen Toilettenraum. Ihm war ganz komisch, schlecht, richtig elend. Seine Gedanken überschlugen sich fast. Das Ganze war so verdammt schief gelaufen. Und Tai war so verdammt wütend gewesen. Und dann ausgerechnet auf Dean, wo er doch nur auf ihn wütend sein musste. Matt schluckte, sah zur Tür. Er wäre am liebsten einfach rausgestürmt. Eigentlich wollte er diese schreckliche Party einfach nur noch verlassen. Aber er hatte Angst, dass Tai und Dean genau in die Arme zu laufen. Ihm wurde noch schlechter bei dem Gedanken, was Tai Dean wohl gerade alles an den Kopf warf. So wütend wie Tai war... er würde ihn bestimmt auf übelste Weise runter machen. Hoffentlich hat er ihn nicht gefunden. Hoffentlich hat er es sich anders überlegt. Bitte mach, dass er es ihm nicht gesagt hat!, dachte Matt verzweifelt. In diesem Moment öffnete sich die Tür. Es war Dean. Matt sah ihn betreten an, dann sofort wieder weg. Er konnte ihn jetzt einfach nicht ansehen. Wenn Tai es ihm wirklich gesagt hatte, dann... dann konnte er ihm definitiv nie wieder in die Augen sehen. „Hey“, sagte Dean ruhig. Seine Stimme klang so normal... Vielleicht hatte Tai es ihm wirklich noch nicht gesagt. Als Dean näher zu ihm kam, traute Matt sich ein wenig aufzusehen. Dabei fiel ihm Deans gerötete Wange auf. Oh Gott, Tai hatte ihn doch nicht etwa geschlagen?! „Wieso hast du es mir nicht gesagt?“, wollte Dean wissen. Matt biss sich auf die Unterlippe und senkte den Blick. Er hatte es ihm also doch gesagt. Und wie es schien nicht sehr freundlich. Matt wollte etwas sagen. Eine Erklärung. Eine Entschuldigung. Irgendwas. Aber er bekam keinen Ton heraus. Er brachte es ja nicht einmal fertig Dean anzusehen. Matt fühlte sich einfach nur schrecklich. „War es das, was dir die ganze Zeit so zu schaffen gemacht hat?“ Wieder konnte Matt nichts sagen. Er stand einfach nur da, unfähig Dean anzusehen, irgendwas zu sagen und kam sich einfach nur, wie ein Idiot vor. Wie der letzte Dreck. „Dean...“ Das war alles, was er herausbrachte. Noch dazu klang es so... erbärmlich. Dann spürte er plötzlich, wie Dean seine Arme um ihn schlang und ihn an sich zog. „Dachtest du etwa wirklich ich wäre deswegen sauer auf dich?“, fragte er leise. „Bist... bist du nicht?“ „Nein. Ich bin nur enttäuscht, dass du mir nicht gesagt hast, dass du einen Freund hast.“ „Dean.“ „Am Sonntag – ich hätte das nie getan, wenn ich davon gewusst hatte. Du hättest es mir sagen müssen oder nicht darauf eingehen sollen...“ „Es tut mir so verdammt Leid“, sagte Matt mit brüchiger Stimme. „Schon gut... Aber ich sollte jetzt gehen.“ Er löste sich von Matt und zum ersten Mal wagte Matt es ihn richtig anzusehen. Egal, wie oft er auch sagte, dass es in Ordnung war und dass er ihm nicht böse sei – er war wütend, aber vor allem verletzt. Das konnte er nicht verbergen, egal wie viel Mühe er sich gab, es nicht zu zeigen und ruhig zu bleiben. „Dean, bitte-“ „Ich fahre schon morgen Mittag zurück“, sagte Dean. Seine Stimme klang plötzlich ganz kalt. Matt sah ihn betreten an. „Es ist besser so, Matth-, Yamato.“ Yamato?! So hatte er ihn seit Jahren nicht mehr genannt. Eigentlich schon nicht mehr, seit er auf die Matthew-Idee gekommen war. „Bitte, geh nicht.“ „Machs mir nicht so schwer. Ich muss gehen“, erklärte Dean. Dann wandte er sich ganz von Matt ab und ging. Matt kam das alles wie ein ganz schlechter Traum vor. Das konnte doch nicht wahr sein. Das durfte alles nicht passiert sein. Dean war plötzlich so distanziert und kalt zu ihm gewesen – so hatte er ihn noch nie gesehen. Das passte gar nicht zu ihm. Aber was erwartete Matt auch?! Er hatte ihn verletzt! Mit ihm und seinen Gefühlen gespielt. Als Matt das Gebäude verließ und nach draußen ging, wurde ihm ganz komisch. Es war fast so, als würde er aufwachen und feststellen, dass es kein Traum war, sondern alles wirklich passiert ist. Dann kam ihm auch noch Tai entgegen. Er hatte unter einer Straßenlaterne gestanden und scheinbar auf ihn gewartete. „Matt, wie-“ „Bist du jetzt endlich zufrieden?!“; brüllte Matt. „Er ist weg. Er fährt morgen zurück nach Osaka. Wahrscheinlich sehe ich ihn nie wieder. Er hasst mich!“ „Matt, beruhig dich. Ich-“ „Nein! Ich will mich nicht beruhigen!“ Tai versuchte ihn festzuhalten und ihn dazu zu zwingen, ihm zu zu hören, aber Matt stieß ihn weg. „Fass mich nicht an! Fass mich nie wieder an!“ „Matt!“ „Lass mich. Ich will nichts mehr von dir wissen!“ Tai seufzte. Er wollte Matt nicht weh tun, aber offensichtlich wollte er es nicht anders. Er packte Matts Handgelenke. Matt wehrte sich dagegen, aber Tai hatte ihn fest im Griff. Es tat ihm Leid, dass er so grob zu Matt sein musste, aber es war ihm wichtig, dass er ihm jetzt zuhörte. „Lass mich los!“, kreischte Matt. „Erst wenn du mir zugehört hast“, sagte Tai. Er drängte Matt gegen die Wand des Gebäudes, ohne ihn loszulassen. „Ich musste Dean sagen, was Sache ist. Verstehst du das nicht?“ „Nein!“ „Was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen? Wie lange wolltest du ihm das noch verschwiegen? Wolltest du ihm etwa ewig was vormachen?“ „...“ „Denkst du nicht es war besser, dass er es jetzt erfahren hat? Es wäre sicher schlimmer für ihn, wenn du es ihm viel später erzählt hättest oder er es anders herausbekommen hätte“, sagte Tai diesmal ruhiger. „Er hasst mich... Tai, er hasst mich!“ Tai sah ihn erschrocken an. „Matt... Matt, das stimmt nicht. Er ist jetzt durcheinander und vielleicht wütend, aber er hasst dich bestimmt nicht“, versuchte Tai ihn zu beruhigen. Jetzt tat es ihm selbst fast Leid, dass er es Dean erzählt hatte. Er wollte doch nie, dass das so endete. „...lass mich los... bitte.“ Tai seufzte. Er lockerte seinen Griff um Matts Handgelenke. Als er nicht versuchte sich los zu reißen, ließ er den Blonden schließlich los. Matt sah völlig fertig aus... Dass er wirklich so sehr an Dean hing, war Tai bis jetzt gar nicht klar gewesen. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, wie Matt an der Wand herabrutschte. Völlig erschrocken, fing Tai ihn auf und zog ihn an sich. „Matt!“ „Der Kreislauf“, murmelte Matt nur. Doch dann spürte Tai plötzlich etwas Feuchtes an seiner Schulter. Weinte Matt etwa? „Matt...“, hauchte er. „Matt, Dean hasst dich nicht. Das weiß ich. Das darf er gar nicht. Außerdem...“ Tai drückte Matt noch ein bisschen fester an sich und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. „... er hat zu mir gesagt, wenn ich dich auch nur ein einziges Mal verletzten würde... würde er mich umbringen. Er hasst dich nicht...“ ________________________________________ Ähm ja. Ich hab gerade absolut keien Ahung, was ich sagen soll, außer: Hat es euch wneigstens ein bisschen gefallen^^? Ich hab ein wneig an dem Kapitel geknabbert, obwohl es mit dem Schreiben an sich sehr gut vorranging. Das Problem war eher das, dass es ein dutzend verschiedene Versionen dieses Kapitels gibt. Ich hatte echt ne Menge Ideen, wie das hier ausgehen könnte. Und die hier war eigentlich nru zweit bzw, dritt plaziert. Und eigentlich wollte ich ne ganz andere hochladen. Aber irgendwie... Ich weiß auch nciht, warum ich mich dann doch hierfür entschieden habe. Vielleicht weil mir die Schlussszene so gut gefällt, obwohl die übelst dramatisch ist^^! Ich vermisse bloß so die Prügelszene aus der Version, die ich eigentlich nehmen wollte, zuerst Dean und Tai, dann Tai udn Matt - hach das hat mcih so an alte Digimon ADventure Zeiten erinnert*____*! Nyo, ansonsten ist es denke ich ganz in Ordnung. Falls jemand anderer meinung ist, sagt es ruhig. Ich bin völlig offen für Kritik^^! Einen schönen Sonntag noch^O^! Loona Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)