Feindschaft, Freundschaft, Liebe? von abgemeldet (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 25: Veränderungen und Gefühlschaos ------------------------------------------ So, hier gibt es nun das neue Kapitel. Und gleich zu Anfang mal eine Enttäuschung: Die Szene im Musikladen wird hier nicht vorkommen und war auch leider nicht geplant. Sorry. Aber ich finde die Idee von Candyy_Dolly_Gin wirklich super. und ich werde sie mir auf jedenfall für einen späteren zeitpunkt vormerken. Ich hoffe das ist in eurem Sinne^^! So, aber nun ohne weitere Umschweife zum neuen chap. ______________________________________ Veränderungen und Gefühlschaos „Und das hat sie wirklich gewagt?!“, fragte Mandy erstaunt, als sie mit Kari die Küche der Yagamis betrat. „Ja! Ich konnte es selbst kaum glauben. Am liebsten hätte ich ihr die Augen ausge-.“ Weiter kam Kari nicht. Denn in diesem Augenblick bemerkte sie ihren Bruder der mit einer Tasse Kakao und einer Fußballzeitschrift am Küchentisch saß. Sie blickte ihn mit einer Mischung aus Überraschung und Verwirrung an. Und Taichi blickte nicht minder konsterniert zurück. Hikari konnte gar nicht sagen, wann sie eigentlich das letzte Mal mit ihrem Bruder gesprochen hatte. Oder wann sie ihm so direkt in die Augen geblickt hatte. Es war seltsam. Und ihr eigener Bruder erschien ihr plötzlich fremd. Sie machte den Mund auf, wollte irgendwas sagen. Und wenn es nur ein „Hi“ gewesen wäre. Doch sie bekam keinen Ton raus. Schließlich wandte sie den Blick ab und ging ohne ihren Bruder eines weiteren Blickes zu würdigen zum Kühlschrank und holte eine Flasche Cola heraus. Taichi wandte ebenfalls den Blick wieder von ihr ab. Irgendwie wusste er gar nicht so recht, was er denken oder tun sollte. Er hatte nun wirklich nicht damit gerechnet Kari ausgerechnet jetzt zu begegnen. Sie war heute Morgen doch zu ihrer Freundin gegangen, was machten die beiden dann jetzt bitte hier? Auch Mandy war die seltsame Spannung zwischen Hikari und Taichi nicht entgangen. Sie blickte ratlos zwischen den beiden Geschwistern hin und her. An Kari gewandt fragte sie dann: „Was ist denn mit euch los?“ Kari zuckte nur die Schultern. „Cola?“ Mandy nickte, dann sah sie fragend zu Taichi. Doch der schüttelte lediglich den Kopf und widmete sich wieder seiner Zeitschrift. Kari reichte Mandy ein Glas und verschwand dann wortlos aus der Küche. Mandy sah noch einmal zu Taichi und dann in die Richtung, in die Kari gegangen war. Etwas unschlüssig folgte sie ihr schließlich. „Kannst du mir bitte mal erklären, warum ihr euch so komisch benehmt?“ Kari antwortete nicht. Sie ging einfach stumm weiter und in ihr Zimmer. Sie wartete bis Mandy da war und schloss dann die Tür. Dann sah sie Mandy ernst an. „Streit“, erklärte das Mädchen knapp und setzte sich dann gedankenverloren an ihren Schreibtisch, das Kinn auf ihre Hände gestützt. „Also soweit habe ich auch schon gedacht“, meinte Mandy etwas ungeduldig. „Das ist ne echt lange Geschichte und nichts worüber ich reden will, klar?“ „Mh, ja. Ich dachte zwar immer wir wären Freundinnen und könnten uns alles sagen… Aber wie du meinst.“ Kari beachtete Mandy gar nicht mehr. Unbewusst hatte sie sich einen Stift genommen und kritzelte unkoordinierte Linien auf die erste Seite ihres Notizbuches. Wieso bloß machte sie das so fertig? Es war Taichi verdammt, ihr Bruder. Sie wohnten beide hier. War doch logisch, dass sie sich nicht ewig aus dem Weg gehen konnten. Sie legte den Stift weg und seufzte. Sie würde so gerne mit Taichi reden, sich wieder mit ihm vertragen. Doch wie sollte das jetzt noch funktionieren. Sie hatte sich so blöd benommen. Und das alles nur wegen eines Jungen. Wieso bloß wurde eigentlich alles komplizierter, wenn man älter wurde? Eigentlich müsste es doch einfacher werden. Sie sah traurig zu einem umgeklappten Bilderrahmen auf ihrem Schreibtisch. Als sie ihn wieder aufrichtete, sah sie direkt in Taichis und ihre eigenes Gesicht. Bruder und Schwester, Arm in Arm. Beide lachten. Und auch über Karis trauriges Gesicht huschte ein kleines Lächeln. Sie konnte kaum glauben, dass das Bild erst vor etwa drei Jahren aufgenommen worden war. Damals waren sie noch ein Herz und eine Seele gewesen. Wie sehr sich die Dinge manchmal ändern konnten… und die Menschen auch. Und das in nur so kurzer Zeit. Was war bloß aus ihnen geworden? Kari fragte sich, ob sie sich jemals wieder so miteinander verstehen würden. „…hat. Kari? Hey Kari!“ Erschrocken fuhr Kari herum und blickte Mandy entgeistert an. „Sag mal, hört du mir überhaupt zu?“, fragte diese wütend. „Nein. Ich meine, ja. Ich meine…“, sie war absolut konfus. „Es tut mir Leid. Ich muss was erledigen.“ Kari sprang auf und ignorierte den verwirrten Blick Mandies, als sie eilig zur Tür ging. „Ich bin gerade echt keine gute Freundin“, sagte Kari. „Es tut mir auch ehrlich Leid, aber… Ich muss jetzt erst einmal eine gute Schwester sein.“ Mit dieser Erklärung sprinte sie aus ihrem Zimmer in die Küche. Doch Taichi war nicht mehr da! Sie verließ die Küche wieder und ging zu seinem Zimmer. Sie klopfte, aber niemand antwortete. Sie versuchte es noch drei Mal, rief nach ihm. Schließlich öffnete sie einfach die Tür. Sollte Taichi doch sauer sein auf sie, aber sie musste mit ihm reden. Doch Tai war auch nicht in seinem Zimmer. Verwirrt blickte Kari in den leeren Raum. Wo steckte er bloß? Kari ging ratlos zurück in die Küche. „Was ist denn los, Kari?“, fragte Yuuko ihre Tochter. Sie ging an Kari vorbei in die Küche und stellte zwei große Einkauftüten auf den Tisch. „Ich … Weißt du wo Taichi ist?“ „Er wollte zum Park. Aber wieso-“ Noch bevor Yuuko den Satz beendet hatte, war Kari wieder aus der Küche gerannt. Im Eiltempo hatte sie Schuhe und Jacke angezogen und hatte das Haus verlassen. ´Wieso geht er nicht ran?`, dachte Matt frustriert. Wütend legte er das Telefon zurück auf die Station und verschränkte die Arme vor der Brust, funkelte das Telefon böse an.. Schon zum hundertsten Mal an diesem Tag, hatte er versucht Dean zu erreichen. Schon vor ein paar tagen hatte er auf Deans SMS geantwortet, aber Dean hatte nicht drauf reagiert. Dabei hatte Matt ihm doch gesagt, dass alles okay sei. Und auf seine Anrufe reagierte er auch nicht. Entweder war er nicht zu Hause oder er wollte bloß nicht mit ihm reden… oder es war etwas passiert – aber das wollte er sich gar nicht vorstellen. Es klingelte. Zuerst hatte Matt geglaubt es sei das Telefon und wollte sich schon den Hörer schnappen, als er bemerkte, dass jemand an der Haustür geklingelt hatte. Matt seufzte. Das konnte ja nur einer sein. Yagami. Und wie immer zum günstigsten Zeitpunkt. Wie schaffte der Typ das bloß immer wieder? Als es erneut klingelte, raffte Matt sich schließlich auf und ging zur Tür. Leicht genervt riss er sie auf – um festzustellen, dass es nicht Taichi war, der geklingelt hatte. „Mann, was ist denn heute mit dir los?“, fragte Toshi. Taichi hatte schon den vierzehnten Ball mit einem harten Schuss im Tor versenkt und Toshi fragte sich, wie es möglich war, dass der Ball unter Taichis Schüssen noch nicht kaputt gegangen ist. „Kann es sein, dass du sauer bist?“ `Die Frage ist ja wohl echt überflüssig!`, dachte Tai, sagte aber nichts. Stattdessen schnappte er sich den Ball, nur um ihn erneut wütend ins Tor zu kicken. Eigentlich wusste er ja selbst nicht, was ihn so in Rage brachte. Er wusste nur, dass er diesen dämlichen Ball am liebsten verdroschen hätte. „Du bist echt sauer, stimmts?“ Und danach würde er sich Toshi vornehmen. „Unsere Unterhaltung wäre bestimmt interessanter, wenn du auch mal was sagen würdest!“ Taichi musste sich echt beherrschen den Ball nicht Toshi ins Gesicht zu schießen, statt ins Tor. Der Typ machte ihn heute echt wahnsinnig. Alle machten ihn heute wahnsinnig. Er war eigentlich hergekommen um alleine zu sein und ein bisschen Fußball zu spielen, um Stress abzubauen. Aber leider war er nicht der einzige gewesen, der diese Idee gehabt hatte. „Ich glaube, ich weiß jetzt was mit dir los ist!“, meinte Toshi. „Aha“, machte Tai. „Dann sag es mir, ich weiß es nämlich nicht!“ „Ich verstehe gar nicht, wieso ich nicht früher daraufgekommen bin. Es ist doch so offensichtlich!“, sagte Toshi strahlend und grinste Taichi an. „So wie du dich aufführst, kann da nur eine Frau dahinter stecken!“ „Bitte was?“ „Ach komm, tu doch nicht so unschuldig. Sag mir lieber, wer sie ist!“ „Du bist echt nicht mehr zu retten.“ „Du bist heute echt mies drauf.“ „Hast du bereits gesagt“, sagte Taichi und widmete sich wieder dem Ball. Er kickte ihn noch ein paar Mal ins Tor. Aber seine Laune besserte sich dadurch nicht wirklich. Er schaffte es einfach nicht sich zu beruhigen und dabei wusste er immer noch nicht, was ihn eigentlich so wütend machte. Es schien irgendwie alles und nichts zu sein. Dieses seltsame Zusammentreffen mit Kari ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Irgendwie war er sauer auf sie – wegen der Sache mit Matt. Aber auch wegen ihrem verhalten ihm gegenüber. In zwei Tagen war wieder Schule. Und Matt hatte er auch schon zwei Tage lang nicht mehr gesehen. Wie es ihm wohl ging? Ob er genauso an ihn dachte? Wahrscheinlich nicht… Vermutlich war Matt sogar froh ihn nicht sehen zu müssen. „Hey, Tai. Ist das nicht deine Schwester da hinten?“, unterbrach Toshi seine Gedanken. „Ha, ha! Total witzig“, fauchte Tai und warf mit dem Fußball nach Toshi, der ihn jedoch geschickt abfing und Taichi triumphierend angrinste. „Grins nicht so dämlich und lass die albernen Witze!“ „Das war kein Witz. Hi Kari.“ „Toshi, halt endlich dein verdammtes M-“ „Hi Toshi – Hallo Tai.“ Völlig erschrocken fuhr Taichi herum – Und blickte tatsächlich seine Schwester an. Er sah sie an, als würde er einen Geist sehen. Und wenn er ehrlich war, kam es ihm auch so vor. Was machte sie hier? „Tai ich muss mit dir sprechen – Alleine“, erklärte Kari. Sie wollte mit ihm reden? Worüber denn bitte!? „Können wir ein Stück gehen? Bitte!“ Tai wollte nicht mit ihr reden. Wirklich nicht. Dazu war im Moment viel zu sauer auf sie. Und trotzdem sagte er „Okay“. „Redet ihr und ich trainiere noch etwas“, meinte Toshi und stand auf. Hikari sah unsicher zu Taichi. „Gehen wir.“ „Also?“, sagte Tai. „Ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll…“ „Aha.“ „Weißt du, ich… ich will das wir uns wieder vertragen.“ „…“ „Tai, bitte! Das ist mir wichtig. Ich will mich nicht mit dir streiten. Ich will – Ich möchte – dass es wieder so ist, wie früher. Vielleicht glaubst du mir das ja nicht, aber ich finde es schade, dass wir uns so auseinander gelebt haben. Wir haben uns früher so gut verstanden. Du warst der tollste große Bruder, den ich mir wünschen konnte. Aber dann haben wir uns nur noch gestritten und gegenseitig geärgert…“ „Mh.“ „Das tut mir Leid. Alles was ich während der letzten drei Jahre zu dir gesagt hab, es tut mir Leid. Und diese Sache mit Matt … das tut mir auch Leid.“ „Wirklich?“, fragte Tai skeptisch. „Ja. Dass ich dir unstellt habe, dass du ihm gesagt hättest, dass er mich nicht mögen soll… das war so dumm von mir. Ich glaube ich habe nur nach einer Entschuldigung dafür gesucht, dass Matt mich nicht mag. Ich wollte einfach nicht wahrhaben, dass er mich nicht auf dieselbe Art mag, wie ich ihn…“ „Kari…“ „Ich hab mich total in ihn verknallt und mich von meinen Gefühlen hinreißen lassen. Ich hab echt ein paar blöde Sachen gemacht. Ich dachte wirklich ich könnte ihn zwingen, mich zu lieben. Ziemlich dumm, oder? Ich meine, selbst wenn mir das gelungen wäre – Was hätte es mir gebracht? Er hätte mich ja nicht wirklich geliebt, nur weil ich ihn dazu gezwungen hätte … das wäre es nicht wert gewesen. Was denkst du?“ „… dass du Recht hast. Ich hab mir da irgendwie nie so richtig Gedanken darüber gemacht … aber ich glaube, du hast Recht.“ „Danke… Kannst du mir verzeihen?“ „Nicht sofort, Kari.“ „Oh. Okay…“ Ihre kindischen kleinen Streitereien, Beleidigungen, die sie sich gegenseitig an den Kopf geworfen hatten, Zankereien – das alles war verzeihbar. Und wenn es um irgendeinen anderen Typen gegangen wäre, dann hätte er ihr leichter verzeihen können. Vielleicht sogar gleich. Se hatte ja irgendwie Recht mit dem, was sie sagte. Aber es ging nicht um irgendwen, es ging um Matt. Vielleicht war es Angst, vielleicht Eifersucht – aber dass sie sich in ihn verliebt hatte, dass sie ihn geküsst hatte – das konnte er ihr nicht verzeihen. Es ging einfach nicht. Es hörte sich wahrscheinlich blöd und kindisch an – nein ganz sicher hörte es sich blöd und kindisch an – aber das war sein Matt. SEIN Matt! Der Gedanke, dass er und Kari ein Paar sein könnten… Dieser Gedanke war unerträglich für ihn. „Alles in Ordnung, Tai?“, fragte Kari besorgt. „Hm.“ „Was ist los?“ „Nichts. Mir geht’s fantastisch!“ Kari lachte auf. „Und wer soll dir das bitte abkaufen?“ „Ich will nicht darüber reden, ja?“ „Okay, tut mir Leid. Ich hab mir nur… Sorgen gemacht, weißt du. Auch wenn du mich nicht mehr magst, ich mag dich. Du bist immer noch mein Bruder.“ „Ich hab nie gesagt, dass ich dich nicht mehr mag – ich bin bloß wütend auf dich. Ich weiß nicht ob ich dir...alles… verzeihen kann. Aber ich mag dich trotzdem noch!“ „Oh. Gut zu wissen“, meinte Kari und lächelte ein wenig. „Und wenn du doch mal reden willst - ich bin im Zimmer nebenan und das `Anti-Taichi´ Schild hänge ich auch wieder ab“, sagte Kari verlegen. „Das was?“ „Anti-Taichi-Schild.“ „Davon wusste ich gar nichts!“ „Dann vergiss es einfach schnell wieder!“, schlug Kari vor und rannte los und Taichi ihr hinterher. Matt hatte ja wirklich mit allem gerechnet. Mit Taichi, mit seinem Vater, dem Weihnachtsmann, er Polizei – In der hintersten Ecke seines Gehirns sogar mit Dean – aber nicht damit. Da stand tatsächlich dieser Franky Kyosha vor seiner Haustür und sah ihn mit seltsam freundlichem Lächeln an. „Äh, hi…“, brachte Matt nur raus. „Du bist doch mit diesem komischen Alienjungen befreundet, oder?“ „Mit wem?!“ „Der Junge mit der seltsamen Frisur, der hier immer rumhängt und dir nachspioniert. Ich wäre ja vorsichtig, wenn ich du wäre, der will dich bestimmt auf sein Raumschiff entführen und-“ „Ach, Sie meinen Yagami.“ „Genau! Ich hätte da ein paar Fragen…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)