Feindschaft, Freundschaft, Liebe? von abgemeldet (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 23: Nur ein Kuss unter Freunden --------------------------------------- Ganz, ganz großes Sorry, dass es diesmal so lange gedauert hat! Aber ich bin an diesem Chap wirklich verzweifelt. Ich habe bestimmt hundert verschiedene Versionen geschreiben, ehe ich zufreiden war. Mir ist dieses Kapitel einfach ganz besonders wicchtig. ich wollte unbedingt ein Kapitel schreiben, dass sie vorrangig, um diesen Dialog zwischen den beiden dreht. Ich weiß nicht, wie ich es genau erklären soll. Lest es am besten einfach, vielleicht versteht ihr es ja dann^^! Also, viel Spaß! _________________________________ Nur ein Kuss unter Freunden „Ich kann nicht glauben, dass es schon wieder, wie in Strömen regnet“, sagte Tai mit einem Blick auf das mit Regentropfen übersäte Fenster. „Und ich kann nicht glauben, dass du mich dazu gebracht hast, fünf Tassen Kaffee zu trinken!“, brummte Matt. „Was soll ich sagen?“ Taichi lachte und grinste Matt breit an. „Ich kriege dich eben dazu, alles zu tun, was ich will.“ „Träum weiter.“ „Werde ich tun“, meinte Taichi und setzte sich wieder zu Matt auf den Boden. „Ist schon irgendwie komisch.“ „Was denn?“, fragte Matt. „Na ja, mit dir hier zu sitzen. Als ich dich kenne gelernt habe, hätte ich mir nie träumen können, mal ganz friedlich mit dir in deiner Wohnung zu sitzen – auf dem Boden.“ Er lachte. „Und… einfach nur so zu erzählen. Und ich hätte es glaube ich auch nie für möglich gehalten, dass wir Freunde werden könnten.“ „Ich hätte mir da auch noch nicht vorstellen können, dass du mich mal so weich kochst…“, meinte Matt nachdenklich. „Hätte mir das vor ein paar Monaten jemand gesagt, hätte ich es nicht geglaubt. Ich meine…“ „Ja. Ich weiß, was du meinst“, sagte Tai. „Darf ich dich was fragen?“ „Versuch es doch einfach.“ „Okay. Also … was hast du eigentlich so bei Deinem Dean gemacht?“ „Also erstens ist er nicht mein Dean. Und zweitens, nichts Besonderes.“ „Mh…“ „Was ist?“ „Nichts… nur als du wieder hier warst, da… da hast du so glücklich ausgesehen.“ „…“ „Das steht dir. Glücklich zu sein, meine ich. Das klingt jetzt sicher blöd, aber… ich finde es richtig schön dich lächeln zu sehen.“ „Es klingt blöd – weil es vor einiger Zeit noch ganz anders klang. Da hast du noch behauptet es macht dir Angst!“ „Mann, bist du nachtragend! Es war einfach bloß ungewohnt. Sonst hast du ja immer geschaut, als wolltest du einen umbringen…“ „Falsch. Ich hab nicht so geschaut, als wollte ich – ich wollte“, korrigierte ihn Matt. „Na hoffentlich nicht mich“, sagte Taichi und rückte gespielt ängstlich ein Stückchen zur Seite. „Natürlich dich!“, sagte Matt und musste lachen, als Tai ihn so perplex ansah. „Du hättest ja ausplaudern können, dass ich ein international gesuchter Killer bin.“ Es dauerte eine ganze Weile, ehe der erschrockene Gesichtsausdruck Tais sich in ein Grinsen wandelte und er laut zu lachen begann. Er schaffte es gar nicht mehr aufzuhören und hielt sich schon den Bauch vor Lachen. Eigentlich wusste er gar nicht worüber er genau lachte. Über Matts Witz oder über sich selbst – weil er Matt glaubt hatte. „Also wenn du so lachst, klingst du aber eher, wie der irre Killer!“, stellte Matt fest. Doch seine Aussage brachte Taichi nur noch mehr zum lachen. „Kriegst du dich auch irgendwann noch mal wieder ein?!“ „Nein, nein – Ich glaub nicht“, lachte Tai. Was war nur mit ihm los? „Dann lach du weiter, ich mach Tee“, sagte Matt und stand auf. „Willst du nicht lieber noch etwas Kaffee trinken?“, schlug Taichi grinsend vor. „Nein Danke. Von Kaffee bin ich die nächsten zwei Jahrzehnte geheilt.“ „Sicher?“ „Sehr sicher sogar. Ich weiß nämlich nicht, ob ich je wieder schlafen kann“, sagte Matt und setzte Wasser auf. „Was war das eigentlich, was du mit deinem Dean gemacht hast und das nichts Besonderes war?“, hakte Taichi noch einmal nach. „Zum aller letzten Mal: Er ist nicht mein Dean!“, fauchte Matt und goss Wasser über den Teebeutel. „Und wir haben, wie gesagt nichts Besonderes gemacht. Eben geredet und so.“ „Aha. Und was habt ihr früher gemacht? Also, als du noch da wohntest.“ Matt seufzte. „Wieso willst du das überhaupt wissen?“ „Nur so“, meinte Tai und zuckte mit den Schultern. „Aber es ist in Ordnung, wenn du es mir nicht sagen willst…“ „Will ich auch nicht“, bestätigte Matt und wandte sich wieder dem Tee zu. Er hatte jetzt wirklich keine Lust auf Tais Frage-und-Antwort-Spielchen. Er musste ja selbst erst einmal alles verdauen. Außerdem ging es ihn nichts an, was zwischen ihm und Dean war. Matt bemerkte, wie Taichi plötzlich von hinten die Arme um ihn schlang und kippte vor Schreck fast die Teekanne um. „Was machst du da?“, fragte er entsetzt. „Dich umarmen“, murmelte Taichi und schmiegte sein Gesicht in Matts Nacken. „Ist doch nicht verboten, oder?“ „Lass das!“ „Du riechst so gut… benutzt du eigentlich Parfum oder so?“, fragte Tai ohne auf Matts Protest einzugehen. „Du sollst mich loslassen!“, verlange Matt. „Und zu deiner Frage: Nein, ich benutze keines.“ „Bist du sicher?“, fragte Tai. „Ja, ich hasse dieses Zeug nämlich!“ „Nein, ich meinte: Bist du sicher, dass ich dich loslassen soll?“ „Ja!“ „Mh… Was krieg ich als Belohnung, wenn ich dich jetzt loslasse?“ „Die Sicherheit, dass ich dich nicht dafür umbringe!“, sagte Matt und versuchte sich aus Tais Umklammerung zu lösen. „Nö, damit bin ich nicht einverstanden. Schlag was anderes vor!“ „Lass mich los oder ich verprügele dich!“ „Ist das ein Versprechen oder eine Drohung?“, fragte Tai herausfordernd. „Von mir aus beides und jetzt lass mich endlich los!“ „So, wie du dich wehrst könnte man meinen, ich foltere dich“, sagte er und ließ etwa locker. „Es ist sehr nahe dran“, bestätigte Matt. „Mh. Na schön, noch eine Frage, dann lass ich dich in Ruhe“, versprach Tai. „Und die wäre?“ „Ich hab übermorgen ein Fußballspiel – das heißt, falls bis dahin nicht der Fußballplatz unter Wasser steht. Kommst du hin?“ „Zum Fußball?!“ „Du würdest ja nur zuschauen, sag bitte ja!“, bettelte Tai. „Ich weiß nicht…“ Wirklich Lust hatte er ja nicht einem Haufen Bekloppter zuzugucken, wie sie einem Stück schwarz-weißem Leder hinterher rannten. „Komm bitte hin. Ich verspreche dann auch zu jedem deiner Konzerte zu kommen, du zukünftiger Rockstar!“ „Konzerte? Ich und ein Rockstar? Wovon sprichst du bitte, von den zwei-drei Akkorden, die ich auf der Gitarre spiele? Ich bezweifle sehr, dass das genügt um Rockstar zu werden!“ „Dann lernst du halt noch welche“, meinte Tai ganz selbstverständlich. „Also, kommst du?“ „… Meinetwegen“, sagte Matt. „Braver Junge“, lobte Tai und ließ ihn dann wieder los. „Danke“, entgegnete Matt. „Gern geschehen.“ „Glaub ich dir nicht… Tee?“ „Immer doch!“ Matt ließ den Teebeutel abtropfen und warf ihn dann in den Mülleimer. Aus dem Schrank holte er zwei Tassen und füllte den Tee ein und reichte die erste Taichi. „Du stehst auf Tee“, stellte Tai fest. „Kann sein…“ „Kann nicht sein, ist so“, entgegnete Tai. „Was macht dich da so sicher?“ „Ich weiß es einfach. Außerdem ist es ja auch schon sehr offensichtlich, Teejunkie“, grinste Tai. „Teejunkie?“, wiederholte Matt. „Ist das nicht ein bisschen übertrieben?“ „Weiß nicht. Wie länge hältst du es ohne aus?“ „Keine Ahnung“, sagte Matt. „Ich trinke jeden Tag welchen.“ „Aha. Hab ich es doch gesagt, Teejunkie.“ „Ach, halt die Klappe!“, knurrte Matt und stellte seine Tasse beiseite. „Mach dir nichts draus. Ich bin auch süchtig“, erklärte Tai. „Nach Fußball.“ „Falsch Nach dir.“ „Wie bitte?“ „Ich bekenne mich offizielle als Mattjunkie. Also, hast du morgen schon was vor?“, fragte er grinsend. „Reicht es nicht, dass ich mir übermorgen dein Fußballspiel antue?“, sagte Matt. „Ich dachte wir könnten vielleicht weggehen.“ „Wohin denn?“ „Computerladen, was Essen, Disco, was essen, zu mir, was essen, Poolhall…“ „Kann es sein, dass da jemand Hunger hat?“ „Ähm… ja“, erwiderte Tai verlegen. Demonstrativ knurrte sein Magen. „Bedien dich einfach, falls du hier was Essbares finden solltest.“ „Isst du nichts?“, fragte Tai überrascht. „Hab keinen Hunger.“ „Wann hast du eigentlich das letzte Mal was gegessen?“ „Ist das wichtig?“, fragte Matt genervt. „Ja. Du musst was essen!“ „Spiel jetzt bitte nicht den Ernährungsberater.“ „Wieso? Das könnte sogar lustig sein!“, meinte Tai. „Wenn deine Einstellung zu körperlichem Kontakt etwas besser wäre, würde ich mich mit Schokosirup einschmieren und du könntest…“ „Vergiss es! Das würde ich nicht mal machen, wenn ich auf Körperkontakt stehen würde.“ „Wieso nicht? Mir gefällt die Vorstellung.“ „Daran zweifele ich auch nicht“, entgegnete Matt. Tai musterte ihn eine Weile und Matt versuchte seinem Blick auszuweichen. Dann sah Tai ihn an, ihm schien eine Frage auf der Zunge zu liegen. „Was ist?“, sagte er schließlich auf Tais fragenden Blick hin. „Ich hab mich nur gefragt, warum du so ein Problem mit Berührungen und so hast. Ich weiß – wir hatten das Thema schon mal. Aber du hast mir nie eine wirkliche Antwort darauf gegeben.“ „…“ „Schlechte Erfahrungen?“ „Was?“ „Hattest du schlechte Erfahrungen – beim Sex zum Beispiel. Ich könnte gut verstehen, wenn…“ „Ich bin nicht… Ich hab nicht… Ich meine“, stotterte Matt verlegen. „Oh“, machte Tai. Er verstand sofort, was Matt sagen wollte. „Du bist also noch Jungfrau.“ „…“ „Kein Grund rot zu werden“, schmunzelte Tai, als Matt rot wie eine Tomate anlief. Doch statt einer Antwort drehte er sich einfach zur Seite und sah ihn nicht mehr an. Wieder brachte Tai nur ein verständnisvolles Lächeln zu Stande. „Ist doch nicht schlimm, du bist erst 15! Damuss man echt noch keinen Sex gehabt haben.“ „…“ „Aber wenn du noch nie mit jemandem geschlafen hast, wie willst du dann eigentlich wissen, dass es dir nicht gefällt?“, fragte Tai. „Ich weiß es eben“, antwortete Matt knapp. „So?“ „Ich kann gut darauf verzichten.“ „Sicher?“, fragte Tai ungläubig. „…“ „Tut mir Leid. Vergiss es wieder.“ „Denkst du das hört irgendwann noch mal auf?“, fragte Matt. „Was denn?“ „Der Regen“, Matt deutete auf das Fenster. Die Sicht war total verschwommen, da die Scheibe vollständig von Regentropfen benetzt war und der Regen hart dagegen schlug. „Du willst mich los werden.“ „Was? Nein!“, widersprach Matt sofort. „Lüg nicht. Ich bin mal wieder einen Schritt weitergegangen, als erlaubt. Tut mir Leid. Aber es ist okay, dass du sauer bist. Und ich verschwinde auch, wenn du so lieb bist, mir einen Schirm zu leihen“, meinte Tai lächelnd. „Das war nicht gelogen. Ich will wirklich nicht, dass du gehst. Ich hab das nur gefragt, weil-“ „Du hast gelogen, mein Lieber“, sagte Tai. Er ging ein paar Schritte auf Matt zu. „Du wirst rot, wenn du lügst. Und du versuchst dann immer ganz vehement abzustreiten, dass du es tust – Ich kenne dich inzwischen ganz gut, Yamato Ishida.“ Matt sah ihm wie gebannt in die Augen. Als Tai seine Hände um seine Hüfte schlang, zuckte er sogar für einen Moment zusammen. Dann legte Tai eine Hand an Matts Wange und kam seinem Gesicht plötzlich gefährlich nahe. „Auf wiedersehen“, sagte Tai und küsste Matt kurz, aber zärtlich auf den Mund. Doch das reichte schon aus, um Matt total aus dem Konzept zu bringen. „Nur ein Kuss unter Freunden“, erklärte Tai. „…“ „Nur ein kleiner Abschiedskuss, jetzt guck doch nicht so!“, lachte Tai. „Also dann – und wehe du erscheinst nicht zu meinem Fußballspiel. Schulsportplatz, zwei Uhr. Sei pünktlich!“ Tai grinste Matt noch einmal an, ehe er dann verschwand. Und wieder einmal ließ er einen absolut verwirrten Matt zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)