Feindschaft, Freundschaft, Liebe? von abgemeldet (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 3: Endlich Ruhe! ------------------------ Endlich Ruhe! „Kennst du den Typen etwa?“, fragte Franky perplex. „Äh… nein!“, antwortete Matt. Auch wenn diese Antwort nicht ganz wahrheitsgemäß war. Aber gelogen war es ja nun auch nicht. Schließlich kannte er Yagami ja wirklich nicht. Er war nichts weiter als ein flüchtiger Bekannter für ihn. Ein sehr, sehr nerviger und aufdringlicher flüchtiger Bekannter. „Was?“, fragte Tai verdutzt. Tai konnte kaum glauben, das Matt ihn gerade wirklich verleugnete. Er hatte wirklich behauptet ihn nicht zu kennen... Wieso machte er so was? „Soll ich die Polizei rufen?“ fragte der Freak. Matts Gesicht erhellte sich… „…ja…JA! Das wird wohl das Beste sein!“, meinte Matt. Er würde nie wieder schlecht über diesen Freak denken. Ganz egal, wie bizarr dessen Vorstellungen über diese Welt und die Galaxie auch waren, das war wohl der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. „Okay, du bleibst hier und passt auf diese außerirdische Etwas auf! Ich geh schnell rein und rufe die Polizei!“, meinte Franky ganz aufgeregt. Er war sich ganz sicher eine große Entdeckung gemacht zu haben und konnte es kaum erwarten diese publik zu machen. Und ehe Matt sich versah, war der Typ auch schon in seine Wohnung gerannt. Ließ scheinbar vor lauter Aufregung noch den Hörer fallen. „Was sollte das? Wieso hast du diesem Irren gesagt, du würdest mich nicht kennen? Und was bitte soll die Sache mit der Polizei?“, stellte Tai Matt zur Rede. `Und da sagt der eine Irre zum andern Irren Irrer Typ… tss…`, dachte Matt. „Du verfolgst mich die ganze Zeit, spionierst mich scheinbar auch noch aus… ein Potentieller Stalker ist hinter mir her… mh, keine Ahnung, wie ich da bloß auf die absurde Idee komme die Polizei zu rufen…“, meinte Matt sarkastisch. „Aber das-“, versuchte Tai das ganze aufzuklären. „Du weißt genau, dass das nicht so ist! Und wieso sagst du überhaupt so einen Mist? Wieso behauptest du mich nicht zu kennen? Du kennst mich doch!“ „Ach ja, tu ich das?“, entgegnete Matt. „Ja, natürlich!! Ich bin Taichi Yagami, wir gehen auf dieselbe Schule – das weißt du doch!“ „Du hast Recht! Ich weiß wie du heißt und dass du auf die gleiche Schule gehst wie ich – und weiter? Kenn ich dich deswegen?“ „Verdammt! Du weißt genau, was ich meine!!“, schrie Tai, der immer wütender wurde. „Und wie kommst du jetzt schon wieder darauf?“ „…Was soll das heißen, Sie werden nicht kommen?! … Männer in weiß? Häh?...“, kam es aus der Wohnung. „Scheinbar ist dein freakiger Freund bei der Polizei nicht so ganz unbekannt!“, meinte Tai scharf. „Ersten er ist nicht mein Freund. Und zweitens, wenn du nicht aufhörst mich zu verfolgen, dann rufe ICH die Polizei!“ „Na und? Mach doch!“ „Mach ich vielleicht auch!“ „Ich kapier echt nicht, was mit dir abgeht? Dass du das nicht begreifst, wenn jemand dir helfen will!“ „Ich brauche keine Hilfe!!“, entgegnete Matt laut. „Verdammt! Wie kann man nur so stur sein?!“, sagte Tai. „Und wie kann man nur so dämlich sein??“, konterte Matt. „Weißt du was? Die Polizei kannst du dir sparen – Ich gehe freiwillig!“, mit diesen Worten rannte Tai auch schon davon. Matt schaute ihm nur wütend nach. Echt, wieso war der bloß so verbissen in diese Sache? Und wieso regte der sich überhaupt auf?! Matt hatte ihn ja schließlich nicht darum gebeten ihn wie ein Hündchen zu verfolgen! Kurz nachdem Tai weggerannt war, kam auch Kyosha wieder aus seiner Wohnung. Den Hörer hatte er immer noch in der Hand. Scheinbar ebenfalls ein ziemlich dämlicher Typ. „Wo ist denn der Außerirdische hin?“, fragte er Matt, als er bemerkte, dass Tai nicht mehr da war. „Der ist wegen der Polizei zurück auf seinen Heimatplaneten geflüchtete“, entgegnete Matt bissig und ging zurück in seine eigene Wohnung. Dort wollte er endlich die Ruhe haben, die er sich schon so lange ersehnt hatte. Und die würde er bestimmt haben. Denn so wie es nun aussah, war er Yagami endlich los. Nachdem Streit da eben, war er sich sehr sicher, dass Yagami sein Interesse an ihm verloren hat. Er verstand sowieso nicht, warum dieser Typ die ganze Zeit so hartnäckig gewesen war. Oder warum er unbedingt mit ihm befreundet sein wollte, dieser dämliche Idiot. Tai war, nachdem er von Matt weggegangen war, in den Park gegangen. Dort hatte er sich auf die nächst beste Bank fallen lassen. Er fühlte sich gerade echt beschissen. Et hatte es wieder nicht geschafft bei Matt weiter zu kommen. Und dann hatte Matt auch noch all diese gemeinen Sachen gesagt... Warum tat es das nur? Überhaupt fühlte sich gerade irgendwie alles komisch an. Er wollte Matt immer noch als Freund, gleichzeitig war er gerade echt sauer auf ihn. Udn irgendwie war alles so ... so verdammt verwirrend gerade. Tja, jetzt musste er wohl Zwangskapitulieren. Wahrscheinlich hatte er sich diesmal wirklich etwas zu hohe Ziele gesetzt. Aber wie hätte er auch wissen sollen, dass Matt wirklich so... schwierig sein konnte. … Nur irgendwie hatte er geglaubt. Dass er nach einer Weile etwas bei Matt bewirken könnte. Nicht gleich Freundschaft. Aber einfach, dass Matt begreift, dass er sein Freund sein will. Ihm helfen will. Und dass er sich ein bisschen darüber freut. Nur ein winzig kleines Lächeln hatte er ihm entlocken wollen. Und dann lief alles so schief. Matt hat sich kein bisschen erweichen lassen. Stattdessen hasste er ihn nun. Und zu einer Freundschaft würde es wohl nie kommen… «Wie kann man nur so stur sein? » hatte er ihn gefragt. Wenn Tai jetzt so darüber nachdachte, hätte er sich das gleiche auch selbst fragen können. Wie konnte er denn erwarten, Matt innerhalb einer Woche soweit zu haben, dass er sich ihm öffnet… Kein Wunder, dass Matt so abblockt. Er war wohl wirklich etwas sehr aufdringlich gewesen. Aber trotzdem würde er Matt den Ausraster nicht so schnell verzeihen. Das war einfach nichts, was man jemandem mal einfach so an den Kopf warf… Matt hatte es sich inzwischen wieder auf der Couch gemütlich gemacht. Es war wieder herrlich still und ruhig – und gerade das kotzte ihn gerade irgendwie an. Er hatte mit dem Gedanken gespielt den Fernseher an zu machen, aber ihm war nicht danach. Also starrte er nun einfach das abgeschaltete Fernsehgerät an und fragte sich, warum er eigentlich noch mal so scharf darauf gewesen war, alleine zu sein und seine Ruhe zu haben. So toll, wie er gedacht hatte, war es nämlich gar nicht. Und so ungern er es auch zugeben wollte, manchmal fand er es schade, dass sein Dad nicht oft daheim war. Manchmal... Dann kamen ihm wieder Tais Worte in den Sinn. Er hatte gesagt, dass er sich nicht vorstellen könnte alleine zu sein. Dass jeder einen Freund brauchte... Warum nur, war Tai das so wichtig? Und warum gab er sich so viel Mühe mit ihm befreundet zu sein? Das war doch dämlich. Zumal er Tai weit mehr, als nur eine Abfuhr erteilt hatte. Trotzdem hatte er es bis zu ihrem Streit vorhin hartnäckig versucht... komischer Typ. Das Nachdenken hatte Taichi wirklich gut getan. Wirklichgut gelaunt war er jetzt nicht, aber er fühlte sich um einiges besser. Nur eines bereitete ihm echt noch Sorgen – wie sollte er sich morgen gegenüber Matt verhalten? Na ja, vielleicht könnte er ihm ja einfach aus dem Weg gehen. War ja eh der letzte Schultag. Und dann hatte er erst mal sechs Wochen in denen er sich überlegen konnte, was er wegen Matt machen könnte. Ja, so würde er es machen… Er schloss die Haustür auf. Beim Hineingehen fiel ihm sofort auf, wie ruhig es war. Das war im Hause Yagami in etwa so normal wie, dass die Lehrer in rosa Kaninchenanzügen zur Schule kamen „Ist irgendwer gestorben?“, fragte Tai, während er in die Küche ging. „Nein Schatz, wir haben nur sturmfreie Bude. Kari ist noch zu einer Freundin und dein Vater ist auch noch mit Freunden unterwegs. Ein Bierchen trinken.“ „Oh, ein kleines Bierchen trinken…“, wiederholte Taichi in wissendem Ton, was das bedeutet. „Japp, das bedeutet, ich werde ihn wohl mal wieder abholen müssen, weil er vergessen hat wo er wohnt“, meinte Yuuko ein wenig amüsiert. „Typisch Papa...“ „Wie ist es eigentlich gelaufen?“, erkundigte sich Yuuko. Tai seufzte. Und Yuuko erkannte an seinem, sich verdunkelnden, Gesicht, dass es wohl nicht so gut gelaufen war. Yuuko ging auf Tai zu, legte ihm einen Arm um die Schultern und setzte sich mit ihm an den Tisch. „Was ist denn passiert?“, fragte Yuuko. „Hier die Kurzfassung: Ich bin zu dem Gebäude gegangen in dem er wohnt. Hab alle Leute nach ihm befragt. So ein Irrer hielt mich für´n Alien. Der rief die Polizei. Die Polizei hat sich über ihn lustig gemacht. Matt hat mir ne Szene gemacht, weil ich ihn so sehr belästige und hat gemeint er ruft die Polizei. Ich bin laut geworden. Wir sind im Streit auseinander gegangen und hassen uns jetzt.“ „Du hasst ihn?“ „Ja… Nein! … Nicht wirklich … Ich hasse ihn nur für das, was er zu mir gesagt hat.“ „Was hast du jetzt vor?“, wollte seine Mom wissen. „Ich gebe auf – und sehe ihm für den Rest meines Lebens nicht mehr in die Augen…“ „Ist das wirklich mein Taichi? Du gibst doch sonst nicht auf!“ „Ja, aber wenn er doch keine Freund will! Soll er doch für ewig allein sein!“, entgegnete Tai trotzig. Mit diesen Worten verschwand Tai in sein Zimmer. Er wollte jetzt einfach nur noch schlafen. Darüber vergas er dann sogar sich umzuziehen und sich die Zähne zu putzen. So kannte Yuuko ihren Sohn wirklich nicht. Dieser Matt musste echt ´ne harte Nuss sein. Und verdient hatte Tai das echt nicht. Schließlich meinte er es ja nur gut. Wie er es immer tat. Er mag zwar sehr nervig und auch etwas sehr aufdringlich in seiner Art sein, aber er wollte Matt ja nur helfen. Yuukos Blick fiel auf das Telefon. Sie betrachtete es eine Weile nachdenklich. Als sie scheinbar einen Entschluss gefasst hatte, stand sie auf und nahm sich das schnurlose Telefon mit an den Tisch. „Hallo Megumi, sag mal du weißt doch immer über alle Bescheid – Kannst du mir etwas über Matt Ishida sagen…?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)