Even angels fall first von -Lelias- (Der Grund zu Leben) ================================================================================ Kapitel 3: Spieler ------------------ Even Angels fall first Level 2 Spieler Lonicera erwachte ,als er Stimmen hörte. Stimmen, die fröhlich plapperten und Stimmen, die lachten. Er schlug die Augen auf und stellte fest, dass er in einem Bett lag. Kurz fragte er sich, wieso er hier war, hielt es dann aber doch für besser nicht darüber nachzudenken. Zuviel denken machte ihn nervös. Er schwang seine Beine aus dem Bett und bemerkte, dass er nackt war. Irritiert sah er sich um. Er war in einem Haus mit vielen Betten, aber er war alleine in dem Raum, die Stimmen kamen wahrscheinlich von draußen. Er wickelte sich die Decke, von der er zugedeckt wurden war, um die Hüfte und suchte nach Klamotten. Er fand einen Schrank, vor dem wieder ein Spiegel war, war er etwa durch den Spiegel gegangen? Er sah in den Spiegel und er sah die Narbe. Zudem viel ihm auf, dass er ein gelbes Bandana trug. Hatte Lonas ihm das gegeben? Er öffnete den Schrank und zu seiner Freude waren dort tatsächlich Kleidungsstücke, die er tragen konnte. Er würde ja jemanden darum fragen, aber da er alleine war, musste er sich halt einfach so bedienen. Er nahm sich eine Jacke und eine kurze Hose. Kurz wunderte er sich noch darüber, warum auf der Jacke seine Nummer eingestickt war, dann aber schüttelte er den Kopf und lachte leise. Hier war wirklich alles anders. Nachdem er sich angezogen hatte, ging er nach draußen, wo schon einige der Engel standen und sich unterhielten. Da schienen noch andere Neulinge zu sein, aber sie waren gänzlich anders als er selbst. Alle trugen Uniformen, wie er, alle hatten weiße oder graue Flügel, wie er, aber alle hatten helle Haare, er nicht... Als er den Platz betrat, drehten sich ein paar um und sahen ihn kurz an, ein paar andere lachten, ob freundlich oder nicht, das vermochte er jetzt nicht zu sagen. Er ging näher und sah, dass ein anderer Engel vorne stand und auf ihn zu warten schien. Vielleicht war das ein wahrer Engel? Er hatte ganz Weiße Flügel, ein helles Gewand und lange blonde Haare. Er musterte Lonicera, räusperte sich dann und fing an zu sprechen. Er begrüßte die Neulinge und erklärte ihnen einige Sachen. Sie würden eigene Häuser erhalten und Aufträge bekommen, die sie ohne zu fragen auszuführen hatten, je nach Qualität des beendeten Auftrages würden sie in Ränge aufgestuft werden und verschiedene Komfortmöglichkeiten erhalten. Mit der Zeit würde man alle Erinnerungen verlieren, dafür würden die Sinne mehr und mehr geschärft, so das man schon bald schmecken, riechen und fühlen könnte. Als Zwischenengel hatte man keine Rechte, man war dazu bestimmt das Werkzeug der oberen Engel zu sein, aber wenn man genug hochstieg, würde man irgendwann vielleicht auch ein Engel werden. Lonicera hörte mit gemischten Gefühlen zu, es klang für ihn, als ob sie von nun an unter völliger Kontrolle stehen würden, ohne Rechte oder eigene Meinung. Und eigentlich war es auch genau das... Am heutigen Tag würden sie einiges gezeigt bekommen, unter anderem ihre Häuser, das Regelwerk und ein paar ganz besondere Engel. Als die Führungen losgingen, bildeten sich unter den Engeln kleinere Gruppen, nur Lonicera war alleine. Er wusste, dass einige Engel schlecht über ihn redeten. Und tatsächlich sprach ihn auch bald ein Junge mit kurzen blonden Haaren an. Er fragte ihn, warum er so anders aussehe und was dieser blöde Name solle. Lonicera fragte, warum denn sein Name so blöd wäre. „Ganz einfach Lonicera, dein Name heißt Liebesverlangen, aber unsere haben alle etwas mit positiven, meist Liebesgefühlen zutun. Was soll das also?“ „Woher soll ich das wissen? Wie heißt du denn?“ „Ich heiße Akazie, die keusche Liebe.“ „Ist das nicht eher ein Mädchenname?“ „Halt dich daraus, du hast ja keine Ahnung.“ Lonicera drehte sich einfach um und ging weiter nach vorne. Er dachte nicht weiter darüber nach, was der andere gesagt hatte, denn Lonas hatte ihm gesagt, das er besonders war... Sie gingen zu einem Art Haus. Es hatte Glaswände und man konnte hindurchsehen Das Haus wirkte, wie eine große Bühne. Sie gingen ganz dicht heran und ihnen wurde erklärt das sie eine Vorstellung zu sehen bekommen würden. Es diente der Vorstellung von besonderen Talenten. Hier gezeigt wurde eine Truppe von Gauklern und Artisten, den Saikoro o furu. Es waren 4 Personen, ohne Flügel. Ein Raunen ging durch die Menge bis der Aufseher erklärte, dass manche Engel ihre Flügel quasi ausblenden konnten. Die vier stellten sich vor. Ganz links stand ein Junge, der ungewöhnlich groß war. Er hatte lange weiß silberne Haare und trug eine Art Mundschutz. Man sah nur die grünen Augen hervorblitzen. Er trug einen kleinen Hut mit einem Karo versehen. Dazu trug er eine Jacke mit vielen Tüchern, die wiederum mit Karos verziert waren. Das war Asobi, der Illusionist. Lonicera erfuhr das jeder der vier für eine Spielkarte stand und er war das Karo. Neben ihm stand ein weiterer, kleinerer junger Mann mit roten Haaren, die oben etwas blond waren. Der trug weite Sachen und hatte überall Würfel. Seine violetten Augen sahen desinteressiert die Engel vor ihm an. Er war das Herz, und zudem der Spieler der Gruppe, sein Name war Joueur. Daneben stand ein anderer der sein Zwilling hätte sein können. Er hatte allerdings ganz blonde Haare und hellblaue Augen. Das war Ludere der Anführer der Gruppe und das Pik. Er war am auffälligsten gekleidet und trug ebenfalls einen Zylinder. Mit dem Pik darauf. Zudem war er gänzlich mit federn im Hut und in den Haaren beschmückt. Außerdem trug er noch eine Art Federboa und darunter eine Jacke. Seine Beine waren verbunden worden und man konnte kaum glauben, dass er bewegungsfähig war. Er war der Gaukler. Und am Schluss stand jemand neben ihm, bei dem keiner genau sagen konnte, ob es männlich oder weiblich war. Das Äußere glich einer Puppe, aber die Augen funkelten und wirkten unbändig. Es hieß Jieji, seine Rolle unbekannt. Die hellblonden Haare waren leicht gekräuselt und es lächelte die ganze Zeit. Die Vier verneigten sich und begannen mit ihrer Vorstellung. Lonicera war begeistert. Noch nie in seinem Leben hatte er etwas vergleichbares gesehen. Jieji jonglierte und Asobi erzeugte wahnsinnige Illusionen von Feuer, Drachen und Seifenblasen. Alle Engel waren wahnsinnig begeistert und applaudierten. Lonicera fielen Lonas Worte ein, denn er sollte diese ja grüßen, aber wie sollte er das machen, wenn sie bewacht wurden? Die Vorstellung neigte sich dem Ende und Ludere warf Joueur eine Spielkarte zu. Dieser nickte und er verwandelte die Karte in einen Vogel. Wenn sich Lonicera nicht täuschte, handelte es sich bei diesem um einen Phönix. Er flog um die Engel herum, so das die Engel ihm hinter sahen. Lonicera aber beobachtete aus den Augenwinkeln, das die vier gingen. Für einen Bruchteil war es ihm, als ob Ludere ihn eindringlich musterte, aber als er blinzelte waren die vier verschwunden. Schnell entfernte er sich von den anderen, die dem sterbenden Phönix zusahen, wie er sich in Asche verfiel und suchte einen Eingang zu dem Haus. Der Aufseher hatte ihn nicht einmal wegschleichen sehen, da er selber ganz gefangen war von dem wundersamen Spektakel, das sich ihnen hier bot. Lonicera aber rannte schnell um das Haus herum. Als er sich umsah, rannte er gegen jemanden. Fluchend hielt er sich die Stirn und sah auf. Vor ihm stand Jieji und lächelte ihn kalt an. „Was willst du hier, Engel?“ „...Mein Name ist Lonicera und ich bin hier um euch etwas auszurichten.“ „Von wem?“ Lonicera sah sich schnell um, bevor er leise sagte: „Von Lonas...“ Jieji erstarrte kurz inmitten der Bewegung und sah ihn ungläubig an. „Von wem?“ „Lonas.“ „Okok verstehe, dann komm mit mir.“ Lonicera nickte und folgte Jieji in das Haus, das tatsächlich einen versteckten Eingang hatte. Innen angekommen, erwarteten die anderen drei schon auf Jieji. „Wen hast du uns da mitgebracht Jieji?“ „Einen Boten von Lonas.“ „Oh? Dann erzähl kleiner, was hast du uns zu erzählen?“ „Ich soll euch folgendes von ihm ausrichten. „Das ist er, schöne Grüße, Lonas.“ „Das ist alles?“ „Ja.“ Alle vier sahen ihn ungläubig an und Lonicera fühlte sich, als ob er plötzlich lila wäre. „Erm... nicht gut?“ „Ganz im Gegenteil!!“ Ludere strahlte ihn an und bat ihn, sich zu setzen. Etwas überfordert nahm er das Angebot an und setze sich. Joueur begann zu erklären. „Wir dienen Lonas, was hier natürlich keiner wissen darf und sind vier seiner engsten Freunde. Glaub mir hier oben ist es nicht so wunderbar, wie es scheint und es kamen sich Gerüchte auf, das Lonas bald abtreten solle. Und anscheinend ist endlich ein Nachfolger aufgetaucht. Lonicera! Lonas hat dich dafür ausgewählt!“ „Aber... ich versteh das alles nicht! Warum mich? Ich bin erst seit kurzem hier und ich kenne hier nichts.“ „Das kommt schon noch, mach dir da keine Gedanken. „Warum ich?“ „Deine ersten Schritte haben dich direkt zu ihm gebracht. Das war eher eine unbewusste Entscheidung.“ „Woher weißt du das?“ „Du brauchst nicht alles zu wissen...“ Plötzlich begann Joueur nervös zu werden. Lonicera grinste. „Aha! Hab ich’s mir gedacht!“ Ludere sah in verständnislos an. „Ich habe eines eurer Geheimnisse gelüftet und verstehe warum eure Show so wahnsinnig gut ist.“ „Na da bin ich jetzt aber gespannt.“ Ludere konnte es sich nicht nehmen ein bisschen über den jüngeren zu spotten. „Also. Dem Wesen dem ich da unten begegnet, bin war Asobi.“ „Asobi? Wie kommst du darauf? Er ist stumm.“ „Woher weißt du, dass ich mit ihm gesprochen habe? Außerdem ist er Illusionist, ich könnte mir auch einbilden haben, das er spricht.“ „Nette Theorie. Aber was macht dich so sicher?“ „Ich hab es einfach im Gefühl. Außerdem seid ihr Telepathen oder? Ihr habt euch bei der Show unterhalten. Zudem glaube ich, das eigentlich nur Ludere und Asobi Gaukler sind. Jieji, der übrigens ein Kerl ist und Joueur sind anders. Eure Stärke liegt in der Ausstrahlung, so das die anderen abgelenkt von Ludere und Asobi sind.“ „Hm... Fast richtig... Jieji und ich sind Pheromon Magier, auf dumme, einfältige Wesen haben wir den Einfluss, dass sie leicht in unseren Bann geraten. Du bist ungewöhnlich schlau, obwohl du so jung bist. Lonas hat sich echt gut entschieden.“ Joueur lächelte ihn warm an. Jieji meinte: „Du hast recht, kleiner Engel. Ich bin ein Junge, ich sehe nur so aus, um meine Pheromone gezielter einsetzen zu können, nicht mal die Aufseher wissen davon. Denn du musst wissen das Beziehungen, vor allem gleichgeschlechtliche Liebe hier oben absolut verboten ist, unten ist das anders, aber das ist jetzt egal. Nun, jedenfalls hast du absolut recht mit der Telepathie und damit, dass Asobi dich untersuchen sollte. Wir hatten einen merkwürdigen Auftrag von Lonas, aber jetzt macht er Sinn. Freut mich dich kennen zu lernen, Lonicera.“ Die vier verneigten sich vor ihm und boten ihm etwas zu trinken an. Lonicera, der nicht wusste warum er das wusste, geschweige denn, warum er das gesagt hatte, saß etwas benommen auf seinem Platz, lehnte dankend ab und dachte nach. Kurz darauf verlies er auch die gemeinsame Wohnung der Glückspieler und machte sich auf den Weg die anderen zu suchen. Er hatte ja noch keine Ahnung, was das Schicksal für ihn herausgesucht hatte... Schon bald würde er seiner endgültigen Schlüsselfigur begegnen, und daher war es gar nicht mal so verkehrt, Verbündete zu finden. Erschöpft machte er sich auf den Weg in sein neues zuhause und ruhte sich dort aus, sein Körper war noch warm und er verspürte eine unerklärbare Müdigkeit, so das er langsam in einen tiefen, traumlosen Schlaf hinabglitt. Im Phasma war unterdessen alles ruhig und Lonas saß auf seinem Bett, seinen neuen Geliebten in den Armen und dachte an Lonicera. Auch die Spieler dachten noch nicht ans schlafen. Das Geschehene bereitete ihnen viel zu viele Kopfschmerzen. Das war nicht gut... Wenn Lonicera da war, konnte das nur heißen das Lonas bald sterben würde... Joueur saß in ihrer Bibliothek in einem Sessel, ein Buch in der Hand und Jieji auf seinem Schoß. „Was hast du Jou?“ „Ich weiß nicht... Schlaf ein bisschen.“ „Hm...“ Auch Ludere dachte nach, verzweifelte an diesen Gedanken fast und lies sich von Asobi in eine stille Umarmung ziehen. War es wirklich schon soweit? Würde Lonas schon bald sterben? Tbc Level 2 beendet Fortsetzung folgt Namensbedeutungen Lonas= Ewige Liebe Lonicera= Liebesverlangen Phasma= lat. Geist Saikoro o furu= jap. würfeln Ludere= lat. Spieler Joueur= franz. Spieler Jieji= Chin. Spieler Asobi= jap. Spieler Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)