About Older Stories von Motaboy ================================================================================ Prolog: Some Years Ago ---------------------- About older Stories - Four Years Ago ~ Prolog " Ich höre auf." Vom Donner des draußen wütenden Gewitter untermahlt hallten seine Worte von den kahlen Wänden wieder. Pflügten wie stürmische Wellen über eine Wasseroberfläche durch die Stille. Keiner der übrigen Anwesenden war sich in diesem Moment über die Schicksalhafte Bedeutung seiner Worte bewusst- weder über die daraus resultierenden Folgen, noch über die Gründe welche ihn dazu bewegten. Mit einer geradezu nebensächlich wirkenden Handbewegung entfernte er die weiße, rot gezeichnete Fuchsmaske aus seinen Haaren und legte sie vor ihr, Hokage, Feuerschatten der fünften Generation nieder. Dann trat er zu der hübschen Frau, welche hinter dem großen Tisch saß heran. Mechanisch griff er nach ihrer rechten Hand, schloss die seinige darum und hinterließ eine dünne Kette mit einem grünlich schimmernden Anhänger in ihrer Handfläche. Die blondhaarige Frau blickte ihn lange und eindringlich an. Entsetzen stand in ihren Augen geschrieben. Die gänzlich weißen Augen der dritten Anwesenden folgten ihm auf Schritt und Tritt, während der grauhaarige Jounin zu seiner linken nur betroffen den Kopf gen Boden wandte. Ein kalter Windstoss, begleitet von einem lauten Heulen, tat auch im inneren des Gebäudes kund von dem draußen herrschenden Unwetter. Ebenso wie die wenigen Regentropfen welche den Boden des Zimmers säumten kam auch er durch das Fenster zu ihrer Rechten, durch das der Blonde und seine schwarzhaarige Begleitung vor weniger als fünf Minuten eingetreten waren. Daran es nun zu schließen dachte in dieser Situation keiner der vier. Ein Blitz schlug nur unweit von ihnen vom Himmel herab. Unterstütze die kleine, von der Decke hängende und nur spärlich leuchtende Lampe mit seinem grellen Licht. Mit einer flüchtigen Bewegung wand er sich von dem voller Akten und Ordner liegenden Tisch ab und hielt auf die hölzerne Tür zu. Das blaue Stirnband, welches um seinen Hals hing entfernte er mit wenigen Handgriffen, verstaute es tief in dem von ihm mitgeführten Rucksack. Aus und vorbei. Nie wieder würde er unter diesem Zeichen für seine Ehre, seinen Stolz, für seine Träume und für seine Freunde kämpfen. Dies war sein neuer Schwur, auf Lebenszeit. Warum? Wusste er nicht- aber er war ja schon immer dafür bekannt gewesen, nicht weiter über seine Taten nachzudenken. Schweigend folgte Hinata Hyuga ihm. Ein erneuter kalter Windstoß lies sie frösteln. Als ob dieses unangenehme Gefühl tief in ihren inneren, und das brennen in ihren Augen nicht schon genug wären. Ob sie wirklich geweint hatte konnte sie danach nicht mehr sagen. Ob sie sauer auf ihn war? Ja. Ja, mit Sicherheit war sie sauer gewesen, aber andererseits war da noch immer diese Bewunderung, die Achtung, die Liebe, welche sie ihm gegenüber aufbrachte- egal ob sie es nun wollte oder nicht. Dieser Blondschopf hatte ihr nun einmal ihren Kopf verdreht, hatte sich in ihrem inneren breit gemacht, und zwar schon viele Jahre bevor er überhaupt wusste, was es mit ihrer Liebe zu ihm auf sich hatte. Wie aus Reflex griff sie just in dem Moment in welchem sie das Büro des Hokages verließ nach der weißen Maske in ihren Haaren. Egal was er tat, ihre Liebe zu ihm würde niemals enden, da war sie sich sicher. Dies hieß jedoch nicht, dass sie jede seiner Entscheidungen gutheißen, oder sogar imitieren musste. Ihr Leben würde weitergehen, sie würde weiterhin ein Ninja Konohas, eine Erbin des Hyuga Clans, ein Mitglied der ANBU und nicht zuletzt die Person welche ihn liebte, sein. Das Ninja Dasein war ihr Beruf, die Grundlage- und der blonde ,Kitsune', er war der Inhalt ihres Lebens. Schweigend schritt sie durch die langen Gänge des Gebäudes. Folgte ihm, bis sie schließlich im Erdgeschoss aus der großen hölzernen Tür hinaus ins freie traten. Er blieb stehen, genau unterhalb der Grenze des kleinen Vordaches, welches grade einmal so breit war, dass sie in der Lage dazu war ohne von dem anhaltenden Regen durchnässt zu werden zu ihm aufzuschließen. Die schwarzhaarige schloss ihre Augen, atmete tief durch ihre kleine blasse Nase ein. Der unverkennbare Duft des kalten Regens schlug ihr entgegen, einen Geruch den sie für gewöhnlich als sehr angenehm empfand- und dass obwohl sie den Regen nicht einmal mochte. Die rauen Winde zerrten an ihnen, ließen sogar ihre eng anliegenden Uniformen zur Seite verrutschen. " Machs gut, Hinata.", murmelte er bevor er sich von ihr abwandte und heraus in das Unwetter trat. " Naruto.", hallte ihre Stimme hinter ihm, bewegte dazu mitten in einem Schritt anzuhalten. Doch nur für wenige Sekunden, und bevor sie auch nur in der Lage dazu war irgendwelche weiteren Worte hinzuzufügen, war der Blonde bereits hinter dem Schleier des dichten Regens verschwunden. Mit einem lauten krachen bohrte sich Kakashi Hatakes Faust in die betongraue Wand zu seiner linken. " Wieso.", murmelte er unter seiner schwarzen Maske, so leise, dass sogar er selbst sich nicht richtig verstand. Unter normalen Umständen hatte er seine Emotionen unter Kontrolle. Was waren schon normale Umstände? Soeben hatte er einen weiteren seiner Schüler, seiner Schützlinge, einen weiteren Freund verloren. Ein kräftiger Windstoß blies ihm einige graue Haarsträhnen in sein fast gänzlich maskiertes Gesicht. Ob er es hätte verhindern können? Wohl kaum- hatte er doch eine solche Situation bereits mehr als einmal erlebt. Sollte man nicht aus seinen Fehlern lernen? War er nicht in der Lage dazu, oder warum konnte er es nicht verhindern, dass sich diese tragische Wende ein weiteres Mal abspielte. Uchiha Obito, Itachi und Sasuke. Und auch noch ihn. Er, der er gleichzeitig einer der stärksten Verteidigers von allem was ihm lieb und teuer war sein mochte, und andererseits die Macht in sich trug, mit der er all das vernichten könnte. Würde diese Macht eventuell von ihm Besitz ergreifen? Würde Naruto der Gier erliegen, wie einst Itachi, und vor nicht allzu langer Zeit Sasuke? Nein. Naruto Uzumaki würde nie in die Fußstapfen der Uchiha Brüder treten. Doch was welche Beweggründe sollten ihn sonst getrieben haben? Der Jounin wusste es nicht, aber über eines war er sich, in seinem Glauben zumindest, im klaren. Es müsste einen guten Grund für all das hier geben. Einen Grund für diesen Jungen den ,Willen' der ihn einst trieb, den ,Willen' den sie alle hier inne hatten, zu verlieren und aufzugeben. Oder wie er sagen würde, sein Wort zurückzunehmen. Der grauhaarige schüttelte kaum merklich seinen Kopf. Warum traf das Schicksal ihn immer wieder mit solcher härte? Hatte er es wirklich verdient alles ihm wichtige nach und nach zu verlieren? Wohin würde ihn dieses ganze Selbstmitleid wohl führen? All diese Fragen, würden sie ihn auch zur Aufgabe zwingen? Nein, denn wenn es eines gab, auf das er sich in seinem Leben verlassen konnte, dann auf seine innere Stärke- eine Stärke, die weder Itachi, noch Sasuke, noch Naruto kannten. Er würde nicht aufgeben. So wie er versucht hatte die beiden Uchiha Brüder und auch Obito einst zu retten, so würde er nun dafür Kämpfen den ,Kitsune' zurückzuholen. Ein entschlossener Ausdruck setzte sich auf seinem Gesicht fest, ein auftreten, welches auch seine Maskerade nicht zu mindern mochte. Selbst wenn Naruto sich weigern würde, so hatte er es doch wenigstens Versucht. Und wenn es wirklich fehlschlagen sollte, würde er zumindest dafür kämpfen, dass die einzige übrig bleibende Person, für welche er sich verantwortlich fühlte nicht im Dunkeln verloren ging. Solange er ein Ziel haben würde, würde sich auch sein Kampf lohnen. Eine einzelne Träne bahnte sich langsam ihren Weg über Tsunades blasse Wange. Eine zweite folgte, und auch eine dritte und eine vierte. Nur wenige Augenblicke vergingen bis sie aufgrund ihres Tränenflusses nicht einmal mitbekam wie Kakashi Hatake, nur wenige Minuten nach Hinata und Naruto ihr Büro verließ. Der Schock saß ihr einfach zu tief in den Gliedern um anders zu reagieren. Ebenso wie Kakashi war auch sie kein unbeschriebenes Blatt- hatte sie doch immerhin auch nicht weniger als die beiden, für sie ohne Frage wichtigsten Personen in ihrem Leben verloren. Schicksal? War dies das Schicksal derer, die diesen Traum teilten? Das Schicksal derer die Konoha dienten? Zwei waren gestorben, der dritte dazu gezwungen einem vergangenen Traum nachzuweinen. Tsunade war sich sicher, dass Naruto, aus welchem Grund auch immer, dazu gezwungen wurde dies zu tun. Für ihre Liebsten war der Tod ein unüberwindbares Hindernis, und für ihn? Der kalte Wind ließ sie erzittern während er ihre strohblonden Strähnen hin und her tanzen ließ. Ein Grund. Einen guten Grund. War es die Last die er auf seinen Schultern trug? Sasuke Uchihas verschwinden hatte ihn psychisch mitgenommen. Aber war das der Grund? Oder doch eher die unzähligen Versprechungen, die Tatsache, dass er sich, anstelle auf seinen Traum hinzuarbeiten immer erst um andere gekümmert hatte? Sie erinnerte sich noch genau daran. Eine Woche hatten sie sich gekannt, als er zum ersten Mal für sie seine Hand ins Feuer gelegt hatte. Der Kampf der Sannin. Und er hatte sie vor Orochimarus Handlanger gerettet. Hatte an ihrer statt die Schläge eingesteckt. Allerdings, wenn sie heute, als Hokage, darüber nachdachte. War nicht genau das immer der eigentliche Inhalt seines Traumes, der tiefere Sinn des ganzen, gewesen? Er wollte eines Tages den Titel des Feuerschatten tragen- und, egal ob er dadurch die Achtung der anderen erzielen wollte, müsste er dazu bereit sein sich, sein Leben und auch seine Träume für seine Schützlinge, alle diejenigen, welche den ,Willen Konohas' innehalten, aufzuopfern. Nein. Nicht er. Sein Wille war in ihren Augen mit Abstand der stärkste von allen- wieso sollte er unter diesem Druck zusammenbrechen? Aufgeben. Wie sehr wünschte sie sich doch endlich aus diesem schrecklichen Alptraum zu erwachen. Es musste ein Alptraum sein. Er würde niemals! Oder würde er? Noch immer rannen Tränen über ihre Wangen. Wieso war es ausgerechnet sie, die in solch schweren Zeiten unter diesen Dingen zu leiden hatte? Erst ihr Bruder, dann ihr Geliebter, und nun ihre Hoffnung. Naruto Uzumaki hatte sie enttäuscht. Enttäuscht und zutiefst verletzt. Auf was sollte sie nun zählen? Welchen Mächten vertrauen, wenn nicht den Herzen ihrer Freunde? Hokage, Feuerschatten der fünften Generation- sie wusste es nicht. Kapitel 1: Chapter One: Proper Guy's Life ----------------------------------------- Chapter One: Proper Guy's Life Viel zu laut drang die Musik aus den metallenen Kopfhörern an die Ohren des jugendlichen, doch wen kümmerte das schon. Schwermütig liefen die dicken Regentropfen an der kalten Glasscheibe herab- ebenso sein Kopf, welcher mit ziemlicher Sicherheit in wenigen Minuten auf der Fensterbank zum Stillstand kommen würde. Oder? Wie so oft im Leben, schien auch dieses Mal wieder alles anders zu kommen als gedacht. Anders als gehofft. Plötzlich verstummte die dröhnende Musik in seinen Ohren. Diese unerträgliche Stille. Waren die Batterien nun endgültig leer? Mit einem langgezogenen Seufzer entfernte er die Kopfhörer von seinen Ohren, den Bügel aus seinen blonden Haaren. Ehe das gesamte Gestell in einer Ecke des Raumes landete. Der Schlaf drohte nun bereits seit unzähligen Stunden ihn zu übermannen. Eventuell sollte er sich einer Weile lang der kühlen Luft aussetzen, einen klaren Kopf bekommen- gesagt getan, solange er auf diese Art und Weise den Schlaf abwenden konnte. Mit einem kaum merklichen zögern wurde das Fenster geöffnet, der blonde Schopf hinaus gestreckt. Er tat einen tiefen Atemzug, inhalierte die kühle Luft tief in seine Lungen. Konnte förmlich spüren wie sie seine Gedanken aufzuwecken schien. Seine Sinne belebte. Ein zweiter Zug folgte dem ersten. Erneute Sauerstoff zufuhr ließ sein Gehirn wieder arbeiten. Die kalten Wassertropfen überall auf seinem nackten Oberkörper registrieren. Immer weiter breitete sich der Schreck über das kühle Nass in seinen Gliedern aus. An seinen Seiten entlang, über seine Schultern hinweg, den Nacken empor. Nur allzu vorsichtig wand er seinen Blick dem Himmel zu. Blickte zu den dunklen Wolken hinauf- und dann zuckte Naruto dank des ersten Wassertropfens auf seinen Wangen zusammen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Einer dieser kalten und dicken Regentropfen hatte ihre Wange gestreift, floss einer Träne gleich ihr Gesicht hinab. Ihr Blick wanderte über das saftige Grün der Wälder gen Süden. Erspähte die bunten Dächer Konohagakures. Irgendwo dort saß er nun, gefangen in seinem grauen und tristen Alltag. Ihr ein und alles. Schnell wand sie ihren Kopf ab, vertrieb durch ein sanftes Schütteln die Melancholie aus ihren Gedanken. Noch war ihre Aufgabe nicht beendet. Vollste Konzentration war noch immer erforderlich. Ihre schwarzen Haare wehten mit dem Wind vor und zurück, verliehen ihren bis dato ausdruckslosen Augen einen hauch von Trauer. Ihr Blick wanderte gen Norden, begutachtete ihren bisher zurückgelegten Weg. Weitere Regentropfen trafen ihr feines Gesicht. Weitere ,Tränen' rollten ihre Wangen herab. Nein. Immer und immer wieder rief sie sich in Gedanken dazu auf diesen Pessimismus zu vertreiben. Hatte sie es sich nicht geschworen? Den Traum aufrecht zu erhalten? Schwäche. Ausgerechnet an ihr mussten diese ewigen Zweifel jeden Tag aufs neue zehren. Sie konnte ihn noch so sehr bewundern, die Einstellung, welche er einst an den Tag gelegt hatte würde sie sich nie aneignen. Niemals. Entschlossen schüttelte sie ihren zierlichen Kopf, kniff die Augen kurz zusammen, doch nur um sie nur eine Sekunde später weit aufzureißen. Mit neu gefasstem Mut. Ein kräftiger Windstoß blies ihr ins Gesicht. Wischte die vergossenen ,Tränen' weg, hinterließ ein Lächeln auf Hinatas Lippen. Scharf wie eine Klinge schnitt der kräftige Wind sein Gesicht. Zauberte ein süffisantes Lächeln auf seinen Lippen hervor. Tief bohrte sich die Faust seines Gegners in seinen Leib- bis dieser sich vor letzterem in Rauch auflöste, und der großgewachsene ANBU mit wehenden schwarzen Haaren hinter ihm auftauchte und ihn mit einem simplen Hieb seines Kunais niederstreckte. Ein weiterer Angreifer stürmte auf ihn zu. Wieder grinste der Schwarzhaarige. Mit einer flüchtigen Handbewegung warf er sein Kunai in die Luft, fing es zwischen seinen Zähnen wieder auf. Er rutschte in die Knie. Nahm eine weitere Stellung ein. Wie von Geisterhand erschienen die Zeichen zu seinen Füßen. Brannten sich immer weiter um ihn herum in den Boden. Für wenige Augenblicke schien die Zeit still zu stehen. Er setzte zum Vorstoß an, seinen Gegner mit den ausdruckslosen Augen fixierend. Einige Silben verließen seine Lippen. Zwei vorgestreckte Finger trafen seinen Gegner mitten auf der Brust. Eins. Der nächste Schlag traf die linke Schulter. Zwei. Ein Paar schneller Hiebe traf die Oberarme. Vier. Ein Quartett aus Schlägen trommelte auf den Oberkörper. Acht. Acht Schläge lähmten Unterarme, und Oberschenkel. Sechzehn. Eine Salve aus Treffern bedeckte erneut Schultern und Brust. Zweiunddreißig. Die nächsten Hiebe trafen vornehmlich den Bauch seines Gegners. Dreiundsechzig! Der letzte Schlag Neji Hyugas- nur von einem Finger ausgeführt, traf die Stirn. Hart traf seine Faust auf die Stirn seines schwarzhaarigen Gegners. Eindeutig konnte der junge Mann unter seiner schwarzen Sonnebrille das Grinsen seines Opponenten erkennen. Dieser holte nun zum Gegenschlag aus. Zielte auf den Magen des Braunhaarigen. Ein stechender Schmerz durchzog seine linke. Wie ein grauer Schatten war der große Wolfshund aus dem Gebüsch unter ihm heraus geprescht und hatte sich in seinem Arm verbissen. Nun umspielte ein Grinsen die Lippen seines Gegenübers. Verpasste ihm einen heftigen Tritt mitten in sein Gesicht- welches sich urplötzlich in eine gewaltige Wolke aus kleinen schwarzen Käfern auflöste. Ebenso der Rest seines Körpers. Der junge Käferspezialist tauchte nun hinter den beiden, dem Hund und seinem ihm nicht gerade unähnlichen Besitzer, auf. Eine Salve aus schnellen Fausthieben trommelte auf das Duo ein. Der Braunhaarige und sein Fell tragender Freund wichen zurück. Im letzten Moment. Einstecken mussten sie bereits genug. Ersterer formte mit geübter Leichtigkeit einige Fingerzeichen. Vogel, Tiger, Drache. Ratte. Geradezu behutsam landete er auf dem Rücken seines vierbeinigen Begleiters. Stieß sich postwendend wieder von ihm ab. Sein Körper begann sich noch in der vom Regen getrübten Luft zu drehen. Das Kreischen seiner Stimme zerriss sogar das heulen des Windes. Ein Schwall aus schwarzen, schnell fliegenden Käfern stürmte ihm entgegen. Ein weiterer Schrei ertönte. Erlosch und erschallte kurz darauf, aus weiter Ferne, erneut. Stille kehrte auf dem weitläufigen Platz ein. Alle zwei, Shino und Kiba, lagen am Boden, von unzähligen Wunden übersäht. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Lächelnd blickte die schwarzhaarige zu dem blonden, ein Jahr jüngeren Mädchen neben ihr. Schwarze Augen trafen Fliederfarbene. Beide saßen sie hier in Tsunades Büro, warteten auf die Hokage der fünften Generation. Es war einem Traum gleich. Beide bewunderten sie diese Frau, und das nicht nur wegen ihrer außergewöhnlichen Stärke. Nein, auch ihr äußeres ließ sie in so manch einem Augenblick vor Neid erblassen. Die Blonde zupfte unruhig ihren kurzen, eng anliegenden Rock zurecht. Schielte immer wieder verstohlen zu der Tür ihr gegenüber. Geradezu beruhigend wirkte da die Hand, die ihr von ihrer älteren, schwarzhaarigen Freundin auf die Schulter gelegt wurde. Freundinnen, das waren sie allesamt, Hinata, Sakura und sie beide. Die vier einzigen vernünftigen in dieser Generation der Konohanin. Ein lautes Poltern ertönte vor der Tür. Geradezu als schicksalhafte Bestätigung ihrer Gedanken werteten die beiden das auftreten des schwarzhaarigen Jounin mit dem, zugegeben manchmal albern wirkenden Pagenschnitt. Dennoch begrüßten ihn beide mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen. Auch wenn es manchmal Streit zwischen ihnen gab, so waren Tenten, Ino, Lee und all die anderen im Grunde doch die besten Freunde. Streit. Wieso? Warum ausgerechnet in dieser ,Familie'? Musste ihr jüngster Bruder ausgerechnet ein solches Verhalten an den Tag legen. Natürlich war sie froh darüber, dass er nun wenigstens nicht mehr täglich versuchte sie, und ihren zweiten Bruder, umzubringen. Aber im Grunde war dies ja die einzige Veränderung die er nach der Begegnung mit dem kleinen ,Kitsune' durchlebt hatte. Aufgetaut? Ja, zugegeben, dies war er durchaus. Aber deshalb wurde er ja noch lange kein lebensfroher Mensch. Hilfesuchend wand sie ihren Blick zu ihrem zweiten Bruder. Dieser schüttelte nur den Kopf und bedeutete ihr dann einfach zu schweigen. Empört wandte sie sich ab. Der Mann mit den roten Haaren inzwischen ließ noch immer keine Regung verlauten. Seit nun fast vier Stunden saß er einfach nur ruhig auf diesem Stuhl. Unbequem musste es sein. Den Blick starr auf die Gegenüberliegende Wand gerichtet. Mit seiner rechten stützte er sich auf der aus Ton bestehenden, ähnlich einem Kürbis geformten Flasche ab. Sein älterer Bruder hielt noch immer an seinem Kopfschütteln fest. Dachten diese zwei etwa er hätte sie während all der Zeit nicht bemerkt. Natürlich hatte er das- auch wenn er in seinen Gedanken eine Konversation mit ,ihm' hielt, hieß das noch lange nicht, dass sein innerer Kampf seine Sinne benebelte. Zumindest nicht zwingend. Erstmals strafte er seine Geschwister nun seid mehreren Stunden mit einem scharfen Blick. Obwohl er wusste, dass auch dieser sie nicht von ihm fernhalten würden. Sie wussten, dass er sie nicht töten würde. Nicht mehr. Seine blondhaarige Schwester schien nun genug von dem Theater zu haben. Schweigend verschwand sie aus dem kleinen Raum. Seinem Zimmer. Sein Bruder hingegen blieb weiterhin standhaft. Erneut erschütterte eine innere Welle des Schmerzes seinen Körper. Der Dämon in ihm würde ihn langsam aber sicher immer weiter verschlingen. Zurück in die ewige Dunkelheit. Erneut trat seine ältere Schwester ins Zimmer. Er bemerkte deutlich ihre Präsenz. Ein Lächeln umspielte nun die Lippen seines Bruders, Kankuro. Gaara riss ungläubig seine Augen auf, als er sah was Temari nun vor ihm platzierte- einen Teller, eher spärlich, aber dennoch liebevoll mit allerlei essbaren Dingen geschmückt. Das Fett spritzte nur so vor seinen Augen auf und ab, als er gelangweilt die Massen an Essen auf dem Teller seines Gegenübers, und die Paar leblosen Bambussprossen auf dem seinigen erblickte. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so viel essen? Dies war nun schon die vierte Portion seines blonden Freundes- und mit Sicherheit noch nicht die letzte. Schweigend schüttelte der schwarzhaarige Jounin seinen Kopf. Immerhin war der Clan seines besten Freundes für seine außerordentliche Verfressenheit bekannt. Immerhin war dies ein grundlegender Baustein ihrer ungeheuren körperlichen Kraft, und ihren durchaus merkwürdigen Jutsus. Schmatzend blickte der blonde zu ihm auf. Er wusste genau worauf dieser trauernde Hundeblick hin zielte. Doch er würde hart bleiben. Würde nicht zurückweichen. Wenn sein Freund auch noch seinen Teller verschlingen wollte, würde er kämpfen müssen. Obwohl. Eine solch überflüssige Reaktion zu provozieren war eigentlich das letzte was er wollte. Wieso konnte man ihm nicht einfach seine Ruhe lassen? Hatte er es nun nach langer Zeit endlich geschafft Tsunade Hokage davon abzubringen ihn zum Jounin befördern zu wollen, stand ihm nun ein völlig sinnloser Kampf um ,das letzte Stück Fleisch' bevor. Sollte er eventuell aufgeben? Nicht aus Angst versteht sich. Zum einen war sein Gegner sein bester Freund, und zum anderen selber ,nur' Chunin. " Mendokuse.", murmelte Shikamaru und schob seinem Freund mit einer beiläufigen Bewegung seinen Teller unter die Nase. Chouji seinerseits stiegen bereits jetzt die Tränen der Freude in die Augen. Vereinzelte Tränen rannen noch immer ihre Wangen herab. Zitternd schob sie sich eine ihrer rosa farbenen Strähnen aus der Stirn. Ein Traum, es war alles nur ein Traum. Er war nur ein Traum. Bedacht darauf ihre Eltern, nur ein Zimmer weiter, nicht aufzuwecken erhob sie sich zögern in ihrem Bett. Jede Nacht dasselbe. Jede gottverdammte Nacht. Wieso kam sie nicht endlich von ihm los? Von ihrer Liebe zu ihm. Wieso konnte sie es nicht vergessen? Ihren Hass auf ihn. Auf Zehenspitzen wanderte sie durch ihre geräumiges Zimmer. Blieb im blassen Licht des Mondes stehen. Mehr als Zehn Jahre vergangen seitdem er verschwunden war. Knapp Zehn Jahre seitdem sie ein weiteres Mal enttäuscht wurde. Damals hatte er, ihr zweiter Begleiter, Beschützer aufgegeben. Alle seine bisherigen Schwüre und Versprechungen über den Haufen geworfen. Wer konnte es ihnen letztendlich verüben. Es war von vorne herein klar, dass einer von beiden seine Ziele verfolgen, und der andere aufgeben und sich seinem Schicksal fügen würde. Doch wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Naruto letzterer und Sasuke der lachende Gewinner sein würde. Wer hätte gedacht, dass er doch noch seinem Drang nach Rache erliegen würde. Sie mit Sicherheit nicht. Genauso wenig wie ihr Sensei, Kakashi. Auch ihn hatten diese beiden Schicksalsschläge schwer getroffen. So schwer wie sie selbst? Wohl kaum- zwar waren die beiden seine Schüler, seine Freunde gewesen, aber war sein Verhältnis zu ihnen mit dem ihrigen vergleichbar? Immerhin waren sie ihr bester Freund, und ihre erste große Liebe. Nein, sie war die einzige die dermaßen darunter litt- und dennoch tat sie jeden Tag aufs neue das was alle von ihr erwarteten. Tat ihren Dienst als Medical Nin, trat in die zugegeben manchmal viel zu großen spuren Tsunades höchstpersönlich. Die Tränen auf ihren Wangen waren getrocknet, als die rosahaarige nach dem Kunai auf ihrer Fensterbank griff. Geradezu zärtlich fuhr sie damit durch ihre Handfläche. Schmerzen. Sakura zuckte erst zusammen, als sich das warme Blut bereits seine Weg aus ihrer Handfläche gebahnt hatte und nun unaufhaltsam den Boden befleckte. Stetig tropfte die warme rote Flüssigkeit auf den kalten Boden herab. Sein letztes Opfer hielt der schwarzhaarige noch fest mit seiner Hand umschlossen. Ein süffisantes Grinsen umspielte seine Lippen. Das Chakra um seine linke erlosch, während er mit der rechten zeitgleich den durchlöcherten Körper Kabutos gegen die nächst beste Wand warf. Die Sonne ging bereits im Osten hinter den nahen Gipfeln auf. Schien direkt in den kleinen, in die Erde eingelassenen Vorhof von ,seinem' Palast. Oder Orochimarus Palast? Wen kümmerte das schon. Langsamen Schrittes verließ der den gepflasterten Hof, schritt die flachen Stufen empor, hinaus in den von der aufgehenden Sonne in goldenes Licht getauchten Wald. Seine schwarze Kleidung, die rabenschwarzen Haare und nicht zuletzt seine nachtschwarzen Augen boten wohl einen strengen Kontrast zu diesem geradezu romantischen Sonnenaufgang. Ja. Im Osten geht die Sonne auf. Osten, dort lag sein Ziel. Gut fünf Tagesmärsche von seinem momentanen Aufenthaltsort entfernt. Eventuell würde er es in drei Tagen schaffen. Wieso er ausgerechnet seine einstige Heimat aufsuchen wollte? Auch wenn er es ungern zugab, ein Teil von Orochimarus Gedanken, seiner Mordlust, und seinem unbändigen Hass auf ganz Konoha steckte nun unwiderruflich in ihm. Er wollte Konoha zerschlagen. Ein geringer Preis, wenn er an die aus diesem ,Selbstversuch' resultierende Macht dachte. Und warum sollte er nicht gleich nützliches mit dem Unnützen verbinden. Gab es in Konohagakure doch einen perfekten Gegner um seinen neuen Kräfte zu testen. Mehrere, mehr oder weniger, perfekte Gegner. Neji, Lee und Shino waren kleine Fische. Kakashi und die beiden übrigen Sannin, Tsunade und Jiraiya wären da schon eher eine Herausforderung. Und dann nicht zu letzt, sein bester Freund. Der einzige Gegner, welcher ihm eindeutig sagen könnte ob er bereit für seine Rache, bereit für den Sinn seines Lebens war. Naruto- würde er das wonach seines Bruders Begierde sich sehnte besiegen, wäre er auch in der Lage seinen Bruder selbst zu besiegen, da war sich Sasuke vollkommen sicher. Kapitel 2: Chapter Two: Hunter and the Hunted --------------------------------------------- Chapter Two: Hunter and the Hunted Die Götter schienen zu weinen. Wieso? Wer sollte das schon wissen, waren es doch unmenschliche Dinge. Die kalten Tränen auf seiner Haut, im grünen Gras und hoch oben in den Blättern nahm er so oder so kaum war – Regen war doch etwas angenehmes. Ein schiefes Lächeln lag auf seinen Lippen, einige blassblonde Strähnen hingen im tief in die Stirn. Das leuchten in den azurblauen Augen war längst verloschen, einem matten Wisch aus verschiedensten Blautönen gewichen. Nicht einmal das weitgereiste Licht der Sterne spiegelte sich mehr in ihnen – lediglich der blasse, bereits abnehmende Mond verlieh ihnen einen letzten, trostlosen Anflug von Glanz. Ein leises Rascheln ertönte unmittelbar hinter ihm im Gras, weiche Schritte auf dem durchnässten Grün und letztendlich einen dumpfen Ton als sich ein scheinbar tonnenschwerer Körper unmittelbar neben ihm zu Boden gleiten ließ. Ein kurzer Blick genügte um zumindest letzteres zu dementieren – Hinatas zierlicher Körper wog sicherlich nicht einmal ein ganzes Zentner. Zögernd strich sie sich eine ihrer Schwarzen, gut schulterlangen Strähnen aus dem blassen Gesicht. Blickte mit ihren grundweißen Augen auf ihn hinab. Zwei ganze Tage waren vergangen seitdem sie nur wenige Kilometer entfernt hier her zurück geschaut hatte – Konohogakure sah und auch ihn irgendwo wahrgenommen hatte. Es hatte geregnet, genau wie heute, genau wie an den meisten Oktobertagen. Zaghaft fuhr sie mit einer ihrer zarten Hände über seine, von kurz gestutzten Bartstoppeln bedeckte Wange, sprach einige Worte der Begrüßung und ließ sich dann ebenfalls mit hinter dem Kopf verschränkten Armen ins nasse Gras fallen. Sollte sie es aussprechen? All das, was nun zwischen ihnen stand, all die Dinge, die sie auf ihrer Mission in Erfahrung gebracht hatte ans Tageslicht bringen. Schreckliche Dinge waren es, die sie zu berichten wusste, Dinge, die ihn genau wie alle anderen hier in Konoha betrafen – nein, ihn mehr als alle anderen betrafen. Sollte sie? „Naruto?“, kam es fragend, geradezu ängstlich über ihre Lippen. Er hingegen wand ohne großes zögern seinen Kopf, sah ihr tief und mit starrem Blick in die hellen Augen, sodass die schwarzhaarige gar nicht anders konnte, als ihren Blick abzuwenden, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Ein kalter Windstoß zog an ihnen vorbei, zerrte an den Grashalmen um sie herum, krallte sich tief in ihrer Kleidung und ihren Haaren fest. Immer stärker prasselten die Tropfen auf sie herab, benetzen auch noch die letzten trockenen Stellen an ihren Körpern. Hinata fröstelte, zitterte wie Espenlaub. War es wirklich richtig grade ihm von diesem Schrecken zu berichten. Was wenn – nein, es war ihre Pflicht. Nicht als Ninja, nicht als Anbu. Ihre Pflicht als seine Freundin. Einer seiner vielen Freunde. „Naruto!“, kam es erneut über ihre Lippen, doch diesmal fordernd, mutig. „Etwas geschieht im Land, etwas, dass mir sehr viele Sorgen bereitet.“ Auch wenn man es ihm nicht ansah, hatte dieser Satz seitens Hinata seine Aufmerksamkeit geweckt. Noch immer war sein Blick starr und abwesend, doch arbeite es in ihm wie selten zu vor. Was mochte wohl ‚Etwas’ sein? „Nicht einmal einen Tag von hier entfernt, fanden wir eine leere Reisfarm. Unweit davon ein stilles Dorf, ebenfalls leer.“ Leer? Naruto setzte sich vorsichtig auf – beugte sich leicht über Hinata um ihr direkt in die weißen Augen sehen zu können. Doch was sie in seinen Augen sah verwunderte sie, mehr noch als alles was sie auf ihrer Mission gesehen. Waren es Zweifel? War es Angst? Genau deuten konnte sie es nicht, doch eines war nun klar – Naruto ließ dieser Vorfall in keinster Weise kalt. Emotionen, waren etwas was sie in letzter Zeit sehr an ihm vermisst hatte, selbst wenn es derartige waren, wie er sie grade durchlebte. „Leerstehende Häuser, Straßen und Gassen wie leergefegt. Kein Blut, keine Leichen – nicht das kleinste Anzeichen eines Kampfes.“ Der blonde nickte wie benommen, fuhr sich mit einer Hand kurz selber über das von einem Dreitagebart bedeckte Kinn, während er ihren Blick nicht eine Sekunde lang mied. „Gerüchte machen die Runde im Land. Gerüchte über seinen Tod.“, fuhr sie fort und konnte dabei eine gewisse Aufregung in ihrer Stimme nicht verbergen. „Orochimarus Tod.“ Wenige Sekunden vergingen, in denen sie Zeit hatte über seine möglichen Reaktionen zu spekulieren. Würde er seine Faust tief ins Nasse Erdreich graben? Oder würden die Striche zwischen seinen Barthaaren aufgrund seiner Wut wachsen, würde das Chakra des Kyubi die Oberhand gewinnen? Würde er vielleicht direkt aufbrechen um Licht ins Dunkle dieser Mysterien zu bringen? Oder sollte sich gar keinen ihrer geheimsten Hoffnungen bewahrheiten? Sollte selbst diese Nachricht seinen Kampfgeist nicht wiedererweckt haben? War sie etwas Hellseherin? Ohne auch nur eine weitere Miene zu verziehen erhob sich der blonde, wand seinen Blick kurz den sechs in Stein gehauenen Gesichtern der Hokage zu und trat dann langsamen Schrittes den kleinen Hügel herab. Leicht wippten die widerspenstigen Haare im Takt seiner Schritte auf und ab, immer wieder, bis sie in einiger Entfernung nur noch einen dunklen Schatten an seiner statt erkennen konnte. Waren es Tränen, oder Regentropfen die dort ihre Wange hinabliefen? Tränen, was auch sonst, denn es waren nicht die Götter, sondern Hinata die weinte. Weinte, als hätte sie höllische Schmerzen – nur schlimmer. Stetig tropfte es nass und kalt von der dunklen, mit Stalaktiten behangenen Decke der Höhle herab, tat ein leises plätschern als die Tropfen auf dem glatt gewaschenen Boden aufschlugen, und verstummten dann langsam in einem schier endlosen Echo. Düster, geradezu beängstigend wirkten die acht Schatten, welche sich rund um einen aus dem Boden ragenden, durch einen Bruch in der Decke vom fahlen Mondlicht beschienenen Stalagmiten versammelt an den Wänden der Höhle niedergelassen hatten. Allesamt in schwarze, mit roten Wolken bestickte Mäntel gehüllt, die breitkrempigen Strohhütte tief ins Gesicht gezogen, war es, der Dunkelheit innerhalb der Höhle selbst vorweg, nur schwerlich auch nur einen einzigen von ihnen zu erkennen. „Dein Bruder und Orochimaru.“, hallte es von einem der acht Schatten – dem unförmigsten von allen. „Ein einziger Jinchuriki steht noch zwischen uns.“, kam es von einem anderen, doch bevor ein weiterer auch nur etwas hätte erwidern können, brachte ein hämisches Lachen sie alle zum Schweigen. „Itachi, sag mir,“ sprach der kleinste der acht mit, versteckt im dunkelsten Winkel der Höhlenwand, mit einer gradezu unmenschlichen, hohen Stimme und deutete dabei mit der asugestreckten Hand, und einem am rechten Daumen aufblitzenden Ring, genau auf den Schatten ihm gegenüber, „kann dein Bruder einem von uns gefährlich werden?“ Eine Weile lang geschah nichts, nicht einmal die Tropfen an den Stalaktiten schienen noch ihren Weg gen Boden zu suchen, ehe sich jener Schatten, wenn auch nur kaum merklich rührte, und einige kleine Schritte in die Mitte des Kreises tat. Zögernd nahm er, von einem leisen Glockenton begleitet den Strohhut von seinem Kopf und gab den Blick auf sein tiefschwarzes Haar, sein schmales Gesicht, mit den hervortretenden Wangenknochen und zu guter letzt, seine nun geöffneten, tiefroten Augen frei. „Nun.“, setzte er in einem ruhigen, geradezu toten Tonfall an, bevor er sich jeden seiner sieben Begleiter einmal genauestens ansah und sich letztendlich gegen den fahl glänzenden Stalagmiten lehnte. „Ich weiß es nicht.“ Ein tiefes Raunen kam von einigen der übrigen Anwesenden – einige setzten sogar an ihre Stimme gegen den berüchtigten Uchiha Erben zu erheben, als sie erneut von dem hämischen Lachen der noch immer im dunkelsten Schatten verborgenen Gestalt unterbrochen wurden. „Itachi, mag ich Überraschungen?“, raunte letzterer, wieder in einer geradezu unmenschlichen Tonlage, und besah sich sein Gegenüber mit hämischen Blick. „Ich weiß es nicht.“ Zum dritten Mal ein höhnendes Lachen – wobei dieses Mal weder die Wassertropfen ihren Dienst der Schwerkraft gegenüber verweigerten, noch die anderen Anwesenden wie gelähmt um den Stalagmiten herumstanden. Alle taten sie nun einige Schritte ins Licht, den kleinsten in der hintersten Ecke der Höhle ausgenommen, streckten je eine der Hand dem jungen Uchiha entgegen - wobei die Ringe an ihren Fingern gefährlich aufblitzen – und schienen nur noch auf ein Signal zu warten um ihre Klauen in den Leib vor ihnen zu schlagen, als die hohe Stimme ein viertes Mal erscholl, und sie alle erneut in Starre versetzte. „Itachi, ich mag Überraschungen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)