About Older Stories von Motaboy ================================================================================ Prolog: Some Years Ago ---------------------- About older Stories - Four Years Ago ~ Prolog " Ich höre auf." Vom Donner des draußen wütenden Gewitter untermahlt hallten seine Worte von den kahlen Wänden wieder. Pflügten wie stürmische Wellen über eine Wasseroberfläche durch die Stille. Keiner der übrigen Anwesenden war sich in diesem Moment über die Schicksalhafte Bedeutung seiner Worte bewusst- weder über die daraus resultierenden Folgen, noch über die Gründe welche ihn dazu bewegten. Mit einer geradezu nebensächlich wirkenden Handbewegung entfernte er die weiße, rot gezeichnete Fuchsmaske aus seinen Haaren und legte sie vor ihr, Hokage, Feuerschatten der fünften Generation nieder. Dann trat er zu der hübschen Frau, welche hinter dem großen Tisch saß heran. Mechanisch griff er nach ihrer rechten Hand, schloss die seinige darum und hinterließ eine dünne Kette mit einem grünlich schimmernden Anhänger in ihrer Handfläche. Die blondhaarige Frau blickte ihn lange und eindringlich an. Entsetzen stand in ihren Augen geschrieben. Die gänzlich weißen Augen der dritten Anwesenden folgten ihm auf Schritt und Tritt, während der grauhaarige Jounin zu seiner linken nur betroffen den Kopf gen Boden wandte. Ein kalter Windstoss, begleitet von einem lauten Heulen, tat auch im inneren des Gebäudes kund von dem draußen herrschenden Unwetter. Ebenso wie die wenigen Regentropfen welche den Boden des Zimmers säumten kam auch er durch das Fenster zu ihrer Rechten, durch das der Blonde und seine schwarzhaarige Begleitung vor weniger als fünf Minuten eingetreten waren. Daran es nun zu schließen dachte in dieser Situation keiner der vier. Ein Blitz schlug nur unweit von ihnen vom Himmel herab. Unterstütze die kleine, von der Decke hängende und nur spärlich leuchtende Lampe mit seinem grellen Licht. Mit einer flüchtigen Bewegung wand er sich von dem voller Akten und Ordner liegenden Tisch ab und hielt auf die hölzerne Tür zu. Das blaue Stirnband, welches um seinen Hals hing entfernte er mit wenigen Handgriffen, verstaute es tief in dem von ihm mitgeführten Rucksack. Aus und vorbei. Nie wieder würde er unter diesem Zeichen für seine Ehre, seinen Stolz, für seine Träume und für seine Freunde kämpfen. Dies war sein neuer Schwur, auf Lebenszeit. Warum? Wusste er nicht- aber er war ja schon immer dafür bekannt gewesen, nicht weiter über seine Taten nachzudenken. Schweigend folgte Hinata Hyuga ihm. Ein erneuter kalter Windstoß lies sie frösteln. Als ob dieses unangenehme Gefühl tief in ihren inneren, und das brennen in ihren Augen nicht schon genug wären. Ob sie wirklich geweint hatte konnte sie danach nicht mehr sagen. Ob sie sauer auf ihn war? Ja. Ja, mit Sicherheit war sie sauer gewesen, aber andererseits war da noch immer diese Bewunderung, die Achtung, die Liebe, welche sie ihm gegenüber aufbrachte- egal ob sie es nun wollte oder nicht. Dieser Blondschopf hatte ihr nun einmal ihren Kopf verdreht, hatte sich in ihrem inneren breit gemacht, und zwar schon viele Jahre bevor er überhaupt wusste, was es mit ihrer Liebe zu ihm auf sich hatte. Wie aus Reflex griff sie just in dem Moment in welchem sie das Büro des Hokages verließ nach der weißen Maske in ihren Haaren. Egal was er tat, ihre Liebe zu ihm würde niemals enden, da war sie sich sicher. Dies hieß jedoch nicht, dass sie jede seiner Entscheidungen gutheißen, oder sogar imitieren musste. Ihr Leben würde weitergehen, sie würde weiterhin ein Ninja Konohas, eine Erbin des Hyuga Clans, ein Mitglied der ANBU und nicht zuletzt die Person welche ihn liebte, sein. Das Ninja Dasein war ihr Beruf, die Grundlage- und der blonde ,Kitsune', er war der Inhalt ihres Lebens. Schweigend schritt sie durch die langen Gänge des Gebäudes. Folgte ihm, bis sie schließlich im Erdgeschoss aus der großen hölzernen Tür hinaus ins freie traten. Er blieb stehen, genau unterhalb der Grenze des kleinen Vordaches, welches grade einmal so breit war, dass sie in der Lage dazu war ohne von dem anhaltenden Regen durchnässt zu werden zu ihm aufzuschließen. Die schwarzhaarige schloss ihre Augen, atmete tief durch ihre kleine blasse Nase ein. Der unverkennbare Duft des kalten Regens schlug ihr entgegen, einen Geruch den sie für gewöhnlich als sehr angenehm empfand- und dass obwohl sie den Regen nicht einmal mochte. Die rauen Winde zerrten an ihnen, ließen sogar ihre eng anliegenden Uniformen zur Seite verrutschen. " Machs gut, Hinata.", murmelte er bevor er sich von ihr abwandte und heraus in das Unwetter trat. " Naruto.", hallte ihre Stimme hinter ihm, bewegte dazu mitten in einem Schritt anzuhalten. Doch nur für wenige Sekunden, und bevor sie auch nur in der Lage dazu war irgendwelche weiteren Worte hinzuzufügen, war der Blonde bereits hinter dem Schleier des dichten Regens verschwunden. Mit einem lauten krachen bohrte sich Kakashi Hatakes Faust in die betongraue Wand zu seiner linken. " Wieso.", murmelte er unter seiner schwarzen Maske, so leise, dass sogar er selbst sich nicht richtig verstand. Unter normalen Umständen hatte er seine Emotionen unter Kontrolle. Was waren schon normale Umstände? Soeben hatte er einen weiteren seiner Schüler, seiner Schützlinge, einen weiteren Freund verloren. Ein kräftiger Windstoß blies ihm einige graue Haarsträhnen in sein fast gänzlich maskiertes Gesicht. Ob er es hätte verhindern können? Wohl kaum- hatte er doch eine solche Situation bereits mehr als einmal erlebt. Sollte man nicht aus seinen Fehlern lernen? War er nicht in der Lage dazu, oder warum konnte er es nicht verhindern, dass sich diese tragische Wende ein weiteres Mal abspielte. Uchiha Obito, Itachi und Sasuke. Und auch noch ihn. Er, der er gleichzeitig einer der stärksten Verteidigers von allem was ihm lieb und teuer war sein mochte, und andererseits die Macht in sich trug, mit der er all das vernichten könnte. Würde diese Macht eventuell von ihm Besitz ergreifen? Würde Naruto der Gier erliegen, wie einst Itachi, und vor nicht allzu langer Zeit Sasuke? Nein. Naruto Uzumaki würde nie in die Fußstapfen der Uchiha Brüder treten. Doch was welche Beweggründe sollten ihn sonst getrieben haben? Der Jounin wusste es nicht, aber über eines war er sich, in seinem Glauben zumindest, im klaren. Es müsste einen guten Grund für all das hier geben. Einen Grund für diesen Jungen den ,Willen' der ihn einst trieb, den ,Willen' den sie alle hier inne hatten, zu verlieren und aufzugeben. Oder wie er sagen würde, sein Wort zurückzunehmen. Der grauhaarige schüttelte kaum merklich seinen Kopf. Warum traf das Schicksal ihn immer wieder mit solcher härte? Hatte er es wirklich verdient alles ihm wichtige nach und nach zu verlieren? Wohin würde ihn dieses ganze Selbstmitleid wohl führen? All diese Fragen, würden sie ihn auch zur Aufgabe zwingen? Nein, denn wenn es eines gab, auf das er sich in seinem Leben verlassen konnte, dann auf seine innere Stärke- eine Stärke, die weder Itachi, noch Sasuke, noch Naruto kannten. Er würde nicht aufgeben. So wie er versucht hatte die beiden Uchiha Brüder und auch Obito einst zu retten, so würde er nun dafür Kämpfen den ,Kitsune' zurückzuholen. Ein entschlossener Ausdruck setzte sich auf seinem Gesicht fest, ein auftreten, welches auch seine Maskerade nicht zu mindern mochte. Selbst wenn Naruto sich weigern würde, so hatte er es doch wenigstens Versucht. Und wenn es wirklich fehlschlagen sollte, würde er zumindest dafür kämpfen, dass die einzige übrig bleibende Person, für welche er sich verantwortlich fühlte nicht im Dunkeln verloren ging. Solange er ein Ziel haben würde, würde sich auch sein Kampf lohnen. Eine einzelne Träne bahnte sich langsam ihren Weg über Tsunades blasse Wange. Eine zweite folgte, und auch eine dritte und eine vierte. Nur wenige Augenblicke vergingen bis sie aufgrund ihres Tränenflusses nicht einmal mitbekam wie Kakashi Hatake, nur wenige Minuten nach Hinata und Naruto ihr Büro verließ. Der Schock saß ihr einfach zu tief in den Gliedern um anders zu reagieren. Ebenso wie Kakashi war auch sie kein unbeschriebenes Blatt- hatte sie doch immerhin auch nicht weniger als die beiden, für sie ohne Frage wichtigsten Personen in ihrem Leben verloren. Schicksal? War dies das Schicksal derer, die diesen Traum teilten? Das Schicksal derer die Konoha dienten? Zwei waren gestorben, der dritte dazu gezwungen einem vergangenen Traum nachzuweinen. Tsunade war sich sicher, dass Naruto, aus welchem Grund auch immer, dazu gezwungen wurde dies zu tun. Für ihre Liebsten war der Tod ein unüberwindbares Hindernis, und für ihn? Der kalte Wind ließ sie erzittern während er ihre strohblonden Strähnen hin und her tanzen ließ. Ein Grund. Einen guten Grund. War es die Last die er auf seinen Schultern trug? Sasuke Uchihas verschwinden hatte ihn psychisch mitgenommen. Aber war das der Grund? Oder doch eher die unzähligen Versprechungen, die Tatsache, dass er sich, anstelle auf seinen Traum hinzuarbeiten immer erst um andere gekümmert hatte? Sie erinnerte sich noch genau daran. Eine Woche hatten sie sich gekannt, als er zum ersten Mal für sie seine Hand ins Feuer gelegt hatte. Der Kampf der Sannin. Und er hatte sie vor Orochimarus Handlanger gerettet. Hatte an ihrer statt die Schläge eingesteckt. Allerdings, wenn sie heute, als Hokage, darüber nachdachte. War nicht genau das immer der eigentliche Inhalt seines Traumes, der tiefere Sinn des ganzen, gewesen? Er wollte eines Tages den Titel des Feuerschatten tragen- und, egal ob er dadurch die Achtung der anderen erzielen wollte, müsste er dazu bereit sein sich, sein Leben und auch seine Träume für seine Schützlinge, alle diejenigen, welche den ,Willen Konohas' innehalten, aufzuopfern. Nein. Nicht er. Sein Wille war in ihren Augen mit Abstand der stärkste von allen- wieso sollte er unter diesem Druck zusammenbrechen? Aufgeben. Wie sehr wünschte sie sich doch endlich aus diesem schrecklichen Alptraum zu erwachen. Es musste ein Alptraum sein. Er würde niemals! Oder würde er? Noch immer rannen Tränen über ihre Wangen. Wieso war es ausgerechnet sie, die in solch schweren Zeiten unter diesen Dingen zu leiden hatte? Erst ihr Bruder, dann ihr Geliebter, und nun ihre Hoffnung. Naruto Uzumaki hatte sie enttäuscht. Enttäuscht und zutiefst verletzt. Auf was sollte sie nun zählen? Welchen Mächten vertrauen, wenn nicht den Herzen ihrer Freunde? Hokage, Feuerschatten der fünften Generation- sie wusste es nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)