Fanum Lucis von Taijou (~Kapitel 24: Fallendisaster~ <=1.Platz im ersten Wb des FF-WB-Zirkels=>) ================================================================================ Kapitel 6: Doraiis ------------------ Kapitel 6: Doraiis Vorwort: Hi!^^ Ihr habt bestimmt schon meine seitenlangen Vorwörter vermisst! (Ok, das war nur ein Scherz!XD) In diesem Kapitel wird einiges geschehen, daher werde ich euch auch nicht weiter vom Lesen abhalten!^^ Viel Spaß!^^ (Sagt nicht, dass ich euch nicht vor der Länge gewarnt hätte!XD) P.s.: In diesem Kapitel kommt wieder ein neues Wort aus dem Altdämonischen vor. 'Schiverbana' hat viele Bedeutungen, aber in diesem Fall des Kapitels heißt es so viel wie 'Sei(t) verflucht!'. Eure shiva_sama ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Takeru ritt schon seit einigen Stunden auf einem Itum in Richtung Doraiis. Er hatte es nicht gewagt ein Pferd zu nehmen, da diese bekanntlich nicht über den perfekten Orientierungssinn eines Itums verfügten. Da der Lanzenkämpfer mit Abstand die schlechteste Orientierung im ganzen Land besaß, verliess er sich daher um so mehr auf sein neues Reittier. Es war ein zwei Meter hohes Tier, das keine Hufen besaß, sondern auf drei Zehen ging und über ein langes schneeweisses Fell verfügte. Seine langen gedrehten Perlmuthörner schillerten im Licht der aufgehenden Sonne und die grüne Mähne des Itums wehte wie Seide im Wind. Takerus Itum hatte smaragtgrüne Tigerstreifen, an dessen Farbe und Muster man jedes Tier von einander unterscheiden konnte. Die bernsteinfarbenen Augen des Reittiers schauten stets nach dem sichersten Tritt Auf dem Geröll des kleinen Berges, den sie überquerten. Wenn Takeru diesen überwand konnte er schon in einem halben Tag in Doraiis ankommen. Auch dieses Mal empfand er seie Entscheidung als richtig, sich nicht für das Pferd entschieden zu haben. (Ein Glück, dass es in der Nähe von Fanum Lucis noch einige Itums gab, sonst könnte ich nie die verlorene Zeit aufholen. Pferde sind für einen solchen Aufstieg nicht geschaffen. Sie würden hier nur abstürzen und in den Tod fallen. Dann müsste ich sogar noch zu Fuß weiter. Außerdem verfügen sie nicht über dieses hohe Reaktionsvermögen eines Itums. Geschweige denn von der Sprungkraft dieser Tiere...) Das Itum bewegte sich in einem stetigen Tempo vorwärts und erklamm ohne große Mühe einen Abhang nach dem nächsten. Dafür reichte ein schneller Sprung vollkommen aus. Währenddessen wurde die Umgebung immer trostloser und Pflanzen immer seltener. Hier und da gab es noch die ein oder andere Heilpflanze, die nur im Gebirge vorkam, doch Takeru beachtete sie nicht. Er konnte es sich nicht leisten auch nur für eine Minute eine Rast einzulegen, schließlich ging es um sein Leben. Er kannte seinen Meister gut genug um zu wissen, dass er seine Drohung auf alle Fäle wahr machen würde, wenn es zu lange dauern würde. Zudem wusste Takeru über die Wetterbedingungen gut bescheid. Es kam nur zu häufig vor, dass eine plötzliche Böe, ein Unwetter oder sogar ein Schneesturm in diesen Bergen über einen herfiel. Das Wetter war kurz gesagt unberechenbar. Einmal kam er mitten in einen Sturm hinein und der Regen machte die Felsen so rutschig, dass eines seiner Pferde einst in den direkten Tod stürzte. Er selbst konnte gerade noch abspringen. Wenn er so an dieses Erlebniss dachte hallte in ihm auch schon wieder das verängstigte Todesschrei des Tieres. Diesen Todesschrei verknüpfte er auch auf unangenehme Art mit seinem Meister. Sein Herr hatte nicht nur die Macht ihn sofort zu töten, er würde es auch ohne zu zögern tun. Daher musste er weiter, selbst wenn sich ein Orkan über ihn zusammengebraut hätte. Wie länger er über die Sache nachdachte, desto mehr erinnerte er sich an das letzte Opfer seines Herrn. Es kam ihm vor wie gestern, als er noch einmal die Szene in seinem Kopf durchging. Es war ein Diener Kemuels gewesen, der sich nicht an dessen Anweisungen gehalten hatte. Kemuel sah ihn nur kalt lächelnd an und schnippte mit seinen Fingern. Dann hatte sich der ehemalige Diener im Nichts aufgelöst. Takeru lief ein kalter Schauer über den Rücken, als er sich an die schmerzverzerrten Schreie erinnerte. Kemuel hatte nicht ein mal ansatzweise Interesse am Schicksal seines Dieners gezeigt. Er stand nur gelangweilt da und sah diesem nur beim sterben zu. Schlimmer. Der Diener wurde ins Nichts gezogen und seine unsterbliche Seele zerschmettert. Zerschmettert durch die Allmacht des Chaos. Takeru schüttelte sich. Er wollte nicht mehr daran denken. Am liebsten würde er nicht mehr für Kemuel arbeiten, doch dann wäre sein Schicksal, sein Leben, besiegelt gewesen. Ihn hätte das selbe Schicksal ereilt wie einst dem Diener. Auch seine Seele würde so sehr zerschmettert werden, dass sie Jahrhunderte, wenn nicht sogar Jahrtausende, brauchte um sich wieder zusammenzusetzen und selbst dann würde man die Schäden noch erkennen können. Doch selbst der Gedanke, dass sein Herr eines Tages sterben könnte viel weg. Er selbst war einer der Götter, die ersetzbar und sterblich waren, doch Kemuel gehörte zu denen, die nie sterben konnten. Vielleicht war er sogar auch der einzige. Das wusste Takeru nicht, doch selbst wenn man Kemuel töten würde, würde er nur noch stärker wiedergeboren werden. Und überhaupt dies zu schaffen war schon unmöglich. Dies hatten einige Götter vor langer Zeit versucht, doch sie waren kläglich gescheitert. Sie selbst wandelten nun nur noch als Geister umher und Kemuel hatte nicht einmal ein wenig seiner Kraft eingebüßt. Kemuels Erscheinen war ein ewiger Kreislauf, den man nicht unterbrechen konnte und so blieb Takeru nur übrig sich zu entscheiden auf welcher Seite er kämpfen wollte um zu überleben. Er konnte nur unter Kemuels Herrschaft überleben, denn er würde alle auslöschen, die sich gegen ihn entscheiden würden und Takeru war nicht einmal stark genug um einen Angriff des Herrn des Chaos zu überstehen. Doch leider gab es noch genug dumme Lebewesen, die sich Kemuel widersetzten und später mit ihrem Leben, ihrer Seele, bezahlen mussten. Zu diesen Wesen gehörte auch der verfluchte Werkater Sokrathan, der dem Daiyoukai Jinaii geholfen hatte Kemuel zu bannen. Zur selben Zeit kam die kleine Reisegruppe Shingetsus in Doraiis an. Es war eine prachtvolle Stadt, dessen Zentrum der gewaltige Tempel der Donnergöttin darstellte. Dieser ragte hochüber der Stadt auf, so dass man hn schon von weitem erkennen konnte. Außerdem fungierte er auch als Blitzableiter, da durch die Kraft der Göttin viele Stürme herbeigerufen wurden. Schlug ein Blitz in den Tempel ein, wurde dessen Energie absorbiert und tief im Inneren des Gebäudes gespeichert. In den dunklen Kriegen wurde der Tempel als Schutzfestung benutzt. Jedesmal, wenn sich eine kleinere Armee des dunklen Drachengottes Kemuel genähert hatte, wurde sie von der angesammelten Energie, die wieder in Form von gewaltigen Blitzen ausgestoßen wurde, vollkommen ausgelöscht. Wäre Kemuel hingegen selbst erschienen, wäre auch dieser Schutz in wenigen Sekunden gefallen, doch der Herr des Chaos hatte sich nicht wirklich um diese Stadt gekümmert. Sie hatte ihn genauso wenig interessiert, wie die Göttin von Doraiis. Sie hätte ihm nicht gefährlich werden können. Doch bis heute wusste man nicht, wie genau die Verteidigung funktionierte. Man konnte nur Vermutungen anstellen. Die häufigste und am glaubwürdigste These war die, dass es der reine Wille der Donnergöttin war. Diese war weder Tod noch lebendig. Ihr Körper war schon lange zerstört, doch ihre Seele befand sich noch immer im Allerheiligsten des Tempels und brachte den in ihren Augen würdigen Priestern und Priesterinnen ihre Magie bei. Außer diesen Würdenträgern sah eigentlich niemand die Göttin. Doch nachdem ihr Körper zerfallen war, oder besser zerstört worden war, konnte sie nur noch begrenzt wirken, da sie ohne einen Körper nicht ihren eigenen Tempel verlassen konnte. Dies besorgte die Bevölkerung von Doraiis um so mehr, da schon seit längerem das Gerücht umherging, dass der gewaltige Drachengott Kemuel zurückkehren würde. Jeder wusste nur zu gut, was dies bedeuten würde. Zum Leidwesen vieler gründeten sich auch neue Kemuelsekten, die ihn verehten und anbeteten. Aus diesen Gebeten der Menschen konnte der Gott nur noch mächtiger werden, doch die Angst der Menschen war groß und so schlossen sich viele den Sekten an, in der Hoffnung dem Gott irgendwie dienen zu können um weiterzuleben. Doch von alldem bekam die Reisegruppe nichts mit, da sich Yuki, wie so oft, mit dem Feuerdämon stritt. Und wie jeden Tag konnte Leraya nun seufzend zuhören. "Warum sollte ich ausgerechnet dir sagen, wer meine Eltern sind?! Das geht so einen arroganten Dämonen wie dich nichts an!", motzte die Priesterin erzürnt. "Außerdem bin ich mir sicher, dass du mich dann als Druckmittel gegen meinen Vater einsetzen würdest! Oder du machst wieder eine deiner abfälligen Kommentare!" Shingetsu seuftze nur noch einmal genervt, bevor er das Wort ergriff. "Ich bin froh, wenn ich dich los bin, ich wüsste nicht, warum ich dich dann noch länger bei mir behalten sollte! Oder sehe ich so aus, als habe ich es nötig meine Nerven, wegen eines einfachen Menschens, der eine einfache Frage schon wieder als persönliche Beleidigung sieht, zu ruinieren?" Während Yuki noch um ihre Fassung rang und den Feuerdämon danach erst recht anmotzte, so dass die halbe Stadt von dem Streit mitbekam, trotteten Leraya und Yoru mit gebürenden Abstand hinter ihnen her. "Ist das immer so?", wollte Yoru wissen. Daraufhin nickte Leraya nur und betrachtete die gaffende Menge, die dem Streit mehr oder weniger auffälig lauschten. Wann bekam man schon einen Streit zwischen einer Priesterin und einem Dämonen mit, die sich dabei nicht sofort umbrachten? "Jeden Tag, die beiden sind wohl ohne Streit nicht überlebensfähig...", da brach Leraya ab, denn Shingetsu und Yuki hatten aufgehört zu streiten und sahen ihn nun finster an. "Was denn? Ich sage doch nur die Wahrheit!", kaum hatte Leraya zu Ende gesprochen, da zierten auch schon zwei neue Beulen in seiner Sammlung seinen Kopf. Nun bewunderte Yoru Yukis 'Schlagfertigkeit'. "Wow! Meine Herrin ist so stark, dass sie sogar hochrangige Dämonen besiegen kann!" Dauraufhin grummelte Leraya nur ein verstimmtes "Shingetsus Schlag tut wehen...". Nun übernahm Shingetsu wieder die Führung der Gruppe und musste zu seinem Leid auch schon bald wieder erneut stehen bleiben, denn plötzlich war eine hochnäsige Stimme von der Seite zu vernehmen. "Oh, da ist ja das Prinzesschen! Hast du dich nun mit dieser Dämonin zusammengetan? Und das als Priesterin? Das passt zu dir!" Die Sprecherin entpuppte sich als eine Priesterin in Yukis Alter mit rehbraunen Augen und Haaren. Im Gegensatz zu Yuki trug sie ein recht knappes Gewand, das ihre große Oberweite perfekt zur Geltung brachte. "Bara!", brachte Yuki daraufhin nur genervt und angewidert hervor. Yoru stellte sich eiliegst hinter ihre Herrin und funkelte die hochnäsige Priesterin in ihren weiss-giftgrünen Gewand an. Leraya und Shingetsu hörten der kleinen Auseinandersetzung recht interessiert zu, da sie noch keine unter Menschen beobachtet hatten. Lezterer grinste noch recht belustigt. (Yuki scheint diese Bara ja nich sehr zu mögen, was mich auch nicht verwundert. Aber warum nennt sie mein Lieblingsopfer Prinzesschen? Naja, egal. Diese Auseinandersetzung könnte ja recht interessant werden...) "Ich wüsste nicht, was dich das angehen würde Bara!", mente Yuki nur entnervt darauf. Nun kam Bara etwas näher auf de Gruppe zu und betrachtete die männliche Begleitung Yukis etwas genauer. "Dämonen? Naja, sie sehen ja wesentlich gut aus, was man von dir ja nicht sagen kann!", sagte Bara hochnäsig und hakte sich bei Shingetsu ein. "Habt ihr keine Lust lieber bei einer 'richtigen' Priesterin zu sein?", bei diesem Satz Baras wäre Yuki explodiert, wäre Shingetsu ihr nicht zuvor gekommen. Er sah sie nur kalt an und befreite sich elegant von Bara. Leraya konnte schwören in den Augen des jungen Dämonenlords kurz Wut aufblitzen zu sehen. Doch dieses verschwand genauso schnell wie es gekommen war, denn Shingetsu war in der Lage seine Gefühle schnell und sicher zu verbergen. Auch in seiner Stimme war kein Zorn heraus zuhören, obwohl Leraya genau wusste, dass sein Freund Baras Geste als höchste Beleidigung ansah und ihr am liebsten die Gurgel umgedreht hätte. Er hasste solche Frauen und konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn so eine ihn noch berührte. "Ich wüsste nicht warum ich mit jemanden wie 'dir' reisen sollte", besonders das 'dir' wurde von ihm betont. So ging der Feuerdämon im chinesischen Kampfanzug an der geschockten Bara vorbei und nahm keine weitere Notiz von ihr. Als er Bara so stehen liess bedeutete er der Gruppe gleichzeitig es ihm nach zu machen, was auch jeder willkommen hieß, da sie schnell alles besichtigen wollten. Kaum waren sie aus der Hörweite der hochnäsigen Priesterin konnte Yuki sich nicht mehr zusammen reißen und fing an loszuprusten. "Das war echt gut! Wie du sie da so einfach stehen gelassen hast! Ihr Gesicht war wirklich unbezahlbar!", da konnte die junge Priesterin nicht mehr weiter reden, denn sie bekam kaum noch Luft und musste sich an Yoru festhalten um nicht vor Lachen hinzufallen.Shingetsu drehte sich nur leicht verwirrt um, da er eine solche Reaktion Yukis nicht gewohnt war. Doch nach wenigen Sekunden lächelte er hinterhältig. "Das fasse ich als Kompliment auf, da du es anscheinend versäumt hast ihr deine Meinung zu sagen?", meinte er etwas spöttisch. Da hörte Yuki schlagartig auf zu lachen und funkelte ihn an. "Wie bitte?!" So ging ein erneuter Streit der beiden los. Nun konnte Leraya, wie fast jeden Tag, nur wieder seufzen und seine Hoffnung auf einen ruhigen Tag verflog gänzlich. "Dabei sah es erst so aus, als ob sie sich dieses eine Mal verstehen würden..." Yoru hingegen konnte einfach nicht verstehen, wie sich die beiden nur so streiten konnten, schließlich gehörten sie zwei völlig verschiedenen Spezien an. Außerdem war dieser Shingetsu in ihren Augen stark genug um ihrer Herrin jederzeit gefährlich zu werden, wenn ein Streit mal eskalieren würde. (Falls er es auch nur die Anstalten machen sollte, dass er meine Herrin veretzen will, werde ich mich in seinen Weg stellen! Koste es was es wolle! Ich werde meine Herrin mit meinem Leben beschützen! Schließlich hat sie auch mein Leben gerettet!) Takeru hatte soeben den Berg auf dem Rücken des Itums überquert und stand nun einem weiteren Hinderniss gegenüber. Es war ein recht breiter Fluss, der zu dem nicht nur Tief war, sondern auch noch über eine starke Strömung verfügte. Langsam glaubte Takeru wirklich, dass er vom Pech verfolgt wurde. Verschwor sich denn die ganze Welt gegen ihn? Er würde wahrscheinlich noch seine geamte Kraft für die Begegnung mit dem jungen Dämonenlord brauchen, doch nun konnte er sie wieder für eines der zahlreichen Hindernisse auf seinem Weg verschwenden. Aber was blieb ihm anderes übrig? Er musste den Fluss überqueren, damit er seinen Auftrag erfüllen konnte. Daher stieg er von seinem intelligenten Reittier ab und trat so nahe wie möglich an den azurblauen Fluss. Der Lanzenkämpfer betrachtete die Strömung und setzte dann zu einem gezielten Erdmanipulation an. Diese waren seine Spezialität und sie kostete ihm von allen Magiearten am wenigsten Kraft. Die Erde fing an zu beben und plötzlich tauchten große flache Steine aus dem Fluss auf, sie bildeten einen guten Übergang für sein Reittier. Er betrachtete sein Werk, welches durch seine Erdmagie entstanden war und stufte es als sicher genug ein. Takeru ging wieder zu seinem Itum, das brav auf ihn gewartet hatte und streichelte dessen Hals, bevor er sich wieder auf den Rücken des Tieres schwang. Dieses verstand durch seine hohe Intelligenz sofort, was sein Reiter vor hatte und sprang von einem Stein zum nächsten. Es rutschte nicht ein einziges Mal auf den glitschigen Steinen aus und erreichte in nur wenigen Minuten die andere Uferseite. Kaum kam es dort an, versanken die Steine wieder im Fluss und es gab kein Anzeichen ihrer vorherigen Anwesenheit. Gar ihrer Existenz. So ritt er nun einen kleinen Feldweg entlang und erreichte schon bald die Stadttore von Doraiis. Er hatte es endlich geschafft. Schon bald würde er vor dem Feuerdämon stehen und ihm das Schwert Kagejin abnehmen, welches ursprünglich Kontonjin hieß. (Der Dämon hat doch überhaupt keine Ahnung, wie man wirklich mit diesem Schwert umgeht! Sie ahnen nicht einmal welche Kraft das Schwert besitzt und wem es einst gute Dienste erwiesen hat...) So ritt er also die lange Straße entlang durch das Stadttor und befragte von Zeit zu Zeit die Bewohner nach dem Aufenthaltsort des jungen Dämonenlords oder besser, ob sie die Dämonen gesehen hätten. (Diese Ahnungslosen können sich noch nicht vorstellen, was auf sie zukommt! Heute wird meine Prinzessin erfahre, 'wer' ich wirklich bin und wem ich diene. Das wird ein Schock für sie, aber ich werde sie so oder so bekommen...) "Am besten greife ich aus dem Hinterhalt an...", dabei schlich sich ein hinterhältiges Lächeln über das Gesicht des Lanzenkämpfers. Yuki stand staunend vor dem gigantischen Tempel Doraiis und sah zu wie die Blitze schlangenähnlich in einem gleichmäßigen zeitlichen Abstand am Gebäude entlang zuckten. Auch die Dämonen zeigten ein gewisses Interesse an dem Schauspiel, was der jungen Priesterin besonders bei Shingetsu auffiel, da er ein solches bisher nicht wirklich gezeigt hatte. (Außer bei der Sache am See und das auch nur um mich später damit fertig zu machen!) Sie betraten alle den Tempel und hörten im Inneren ein seltsames Lied von überall widerhallen, welches von längst vergessenen Zeiten kündete. Der Boden des Tempels und auch ein Teil der Wände bestanden aus dunkelblauen Mamor und viele Menschen beteten gerade zu den Statuen von einstigen berühmten Hohepriestern und -priesterinnen. Diese Menschen wurden einst von den Göttern für ihre großen Dienste, die sie geleistet hatten, gesegnet. Den Seelen dieser Gesegneten wurde es erlaubt bei Bedarf in die Statuen überzugehen um den Menschen, die ihre Hilfe ersuchten, diese zu gestatten. "Ich gehe dann mal los...", sagte Yuki nur leise und ehrfurchtsvoll, als ob ein zu laut gesprochenes Wort von ihr diese Idylle zerstören könnte. Shingetsu nickte nur kurz deinteressiert und schaute sich mit den anderen beiden die Statuen etwas genauer an. Sie fanden es ziemlich seltsam, dass die Menschen sich Rat bei Toten holten, deren Seelen wahrscheinlich eh nicht auftauchen würden, da dies nur eine Sage war. Yuki hingegen machte sich auf den Weg. Sie stieg einige Stufen hoch und ging durch die Tür zum Allerheiligsten. In diesem angekommen staunte sie nicht schlecht, denn dort gab es einen riesigen Raum, der alles andere als normal war. Yuki stand auf einer Rundbrücke, die einmal komplett um den Raum führte und in der Luft zu schweben schien. Den Boden des Raumes konnte man nicht sehen, doch in der Mitte befand sich eine große Kugel, die aus Blitzen bestehen zu schien und auch solche in regelmäßigen Abständen freiliess. Sie war wohl das Zentrum des ganzen Tempels. War dies die Seele der Göttin? Ansonsten befand sich nichts im Raum und Yuki fühlte sich irgendwie enttäuscht, da sie sich mehr vom Allerheiligsten versprochen hatte. Als sie sich vor langer Zeit im Alter von fünf Jahren einmal im Tempel von Fanum Lucis versteckt und um ihre vor kurzen gestorbene Mutter geweint hatte, erschien ihr einst eine schöne Lichtkugel. Dieser war sie in ihrer Neugier damals gefolgt und Yuki hatte so einst das gut versteckte Allerheiligste im Tempel gefunden. Außer ihr hatte über viele Jahrhunderte niemand das Zentrum gefunden. In diesem schien alles aus Licht und Kristall zu bestehen und als sie dann die schöne Oberfläche betrat, die in einem sanften Licht schimmerte, hatte sie festgestellt, dass der Boden aus einer Art Wasser bestand, das sich wie seide anfühlte und unendlich tief schien, doch sie konnte darauf stehen. Dann war ihr der Gott von Fanum Lucis erschienen. Ihr Gott. Sie konnte sich nicht mehr genau an sein Gesicht erinnern, aber sie wusste noch, dass er ihr wie eine Art Geist vorkam und sie hatte sich etwas erschreckt. Sie war zurückgetreten, aber konnte nicht weglaufen. Er kam auf sie zu und hatte sich zu ihr hinunter gekniet. "Du brauchst dich nicht zu fürchten", seine Stimme war sanft und freundlich gewesen. "Weißt du, warum du hier bist?" Yuki konnte damals nur den Kopf schütteln, denn sie war zu überwältigt von diesem schönen Ort gewesen. Nun hatte sie auch keine Angst mehr verspürt. "Ich habe dich als meine Priesterin ausgewählt Yuki. Du bist meine einzige Priesterin. Andere Götter haben eine Vielzahl, doch ich wähle nur einen Menschen aus. Einen von Tausenden. Und das bist du. Ich beherrsche eine Vielzahl von Magie, aber noch kannst du diese nicht anwenden, daher werde ich dir nur die Geluhecis zeigen. Doch zuvor musst du mir versprechen, dass du mir unter allen Umständen dienen wirst und niemanden von dem Allerheiligsten erzählst, denn außer meiner auserwählten Priesterin darf niemand das Heiligtum betreten. Versprichst du mir dies, Yuki?", sprach er freundlich und Yuki versprach es ihm. "Ich bin an einem anderen Ort, dies hier ist nur eine Illusion, ein Trugbild, aber wir werden uns noch einmal wiedersehen, wenn du älter bist." Mit diesen letzten Worten verschwand die Illusion und Yuki konnte die Geluhecis. Sie hatte nie jemanden vom Allerheiligsten oder gar dem Gott erzählt, nur, dass sie die Fähigkeit der Geluhecis von diesem gelernt hatte. Yuki seufzte nach dem sie sich noch einmal an diesen schicksalhaften Tag erinnert hatte und wollte sich gerade etwas genauer umsehen, da sie sich nicht vorstellen konnte, was sie hier machen musste, als sie ein Geräusch hinter sich hörte und drehte sich um. "Ihr dürft nicht das Allerheiligste betreten, Shingetsu, Lera...", da brach sie ab, denn keiner der geglaubten stand nun vor ihr. "Willkommen Priesterin Yuki", begrüßte sie die ruhige Stimme einer wunderschönen Frau in prachtvollen Gewändern. Die Angesprochene wusste sofort, wem sie da gegenüberstand und verbeugte sich hastig. Es war die Göttin von Doraiis und wie Yuki erkannnte war sie wirklich nur noch eine Geistererscheinung, sie war nicht so wie die ihres Gottes, daher wusste sie, dass er ihr damals die Wahrheit über die Illusion gesagt hatte. Aber warum hatte er damals eine gebraucht? "Sage mir woher du kommst Priesterin und was dein Begehren ist. Ich werde dir diesen Wunsch erfüllen, denn ich spüre, dass du eine reine Seele besitzt", sprach die Göttin weiter. Yuki war froh, dass die Göttin wie auch ihr Gott sehr freundlich war, auch wenn sie ihren Gott freundlicher fand, und antwortete ihr auch sofort. "Ich würde von Euch gerne die Dyrais-Magie lernen. Ich komme aus Fanum Lucis und bin zur Zeit eine Hohepriesterin in Ausbildung. Darf ich Euch eine Frage stellen?" "Natürlich. Ich beantworte gerne Fragen, doch leider fürchten sich die meisten Priesterinnen davor mir welche zu stellen", antwortete die Göttin lächelnd. "Woher kennt Ihr meinen Namen? Könntet ihr mir auch etwas mehr über meinen Gott verraten? Er sagte zwar er käme noch einmal, doch ich würde gerne mehr wissen", fragte Yuki höflich. Nun lächelte, wie es Yuki schien, die Göttin etwas mitleidig. "Ich weiß vieles. Ich kenne alle Namen derjenigen, die meine Stadt betreten, doch über deinen Gott möchte ich dir nichts erzählen. Finde es besser selbst heraus", als sie diese Worte sprach, meinte Yuki sogar etwas Trauer zu sehen. War denn etwas mit ihren Gott passiert? "Nun bevor ich dir meine Magie lehre, möchte ich dich warnen. Es gibt jemanden in der Stadt, der es auf das Schwert des jungen Dämonenlords abgesehen hat. Außerdem wirst du einen Verbündeten treffen, dem du schon einmal begegnet bist. Auch den zukünftigen Angreifer kennst du. Mehr kann ich dir leider nicht erzählen, selbst wenn ich es wollte, denn es wirken im Moment noch andere Kräfte in meiner Stadt. Es sind fremde Kräfte, die äußerst mächtig sind. Aber nun bringe ich dir erstmal meine Magie bei, auf dass sie dir hilfreich dienen wird", damit legte sie ihre Hände auf Yukis Schultern und setzte ihre Dyrais-Magie frei. Kurz kam es Yuki vor, als ob sie ein gewaltiger Stromschlag traf, doch dieses Gefühl verschwand genauso schnell wie es gekommen war. Ab diesen Moment konnte Yuki auch die Dyrais anwenden mit der sie auch Gegner angreifen konnte. Sie dankte der Göttin und versprach ihr, dass sie die Kraft nur einsetzte, wenn sie der Verteidigung gegen Feinden galt. Dann drehte sie sich um und verliess das Allerheiligste. (Ich hoffe, dass die Wahrheit deine Seele nicht zerreisen wird, Yuki...Viel Glück!) Damit verschwand auch dir Doraiis Göttin. Yuki entdeckte die drei Dämonen draußen vor dem Tempel, wie sie an einem Tisch saßen und etwas tranken. Als sie von Yoru entdeckt wurde, eilte diese schon auf ihre Herrin zu und begrüßte sie glücklich mit einer Verbeugung. "Endlich seid Ihr zurück, Herrin!" Shingetsu hingegen trank erst einmal in aller Ruhe sein Glas leer, bevor er auch nur eine Anstalt machte, dass er überhaupt Notiz von Yuki nahm."Wir werden noch bis Morgen warten, dann trennen sich unsere Wege wieder...", war die Begrüßung des Feuerdämons. (Arroganter Blödmann!) Sie schluckte ein abfälliges Kommentar hinunter und erzählte dem jungen Dämonenlord eher widerwillig, was ihr die Göttin über den Angreifer gesagt hatte. "Tse! Du glaubst doch nicht wirklich, dass jemand in diesem Land im Stande wäre mir das Schwert meines Vaters zu stehlen, oder?", damit war für Shingetsu das Thema beendet und sie machten sich auf die Suche nach einer Unterkunft für die Nacht. (Dieser arrogante...! Als ob sich eine Göttin ohne Grund die Mühe machen würde jemanden zu warnen!) Nach dem Essen im Gasthaus war es schon längst dunkel und man konnte die drei geheimnissvollen Monde des Mondgottes am Himmelszelt sehen. Sie warfen ihr recht schwaches Licht sanft auf die Erde und schenkten den Menschen in der Nacht genügend Licht um etwas erkennen zu können. Der größte der Monde war der Blutmond Omen, dessen Oberfläche meist zwischen rubin- und blutrot schwankte und mit dessen Hilfe manche Priester im Stande waren die Zukunft etwas besser zu deuten. Der mittelgroße blaue Mond Accedo verdeckte einen Teil von Omen und der kleinste der drei Monde Alo schillerte in etwas Abstand zu den beiden anderen in seinem schönsten smaragtgrün. Er sorgte Hauptsächlich für die Gezeiten, doch der Hauptmond blieb im Auge mancher Experten der Hauptmond. Im Licht dieser drei mystischen Monde saß die kleine Reisegruppe an einem Tisch, der sich auf dem Dach des Gasthauses befand und wartete auf das für heute angekündigte Spektakel. Als sie die Stadt weiter besichtigt hatten, hatten sie herausgefunden, dass es in dieser Nacht ein Feuerwerk geben wird. Sie hatten sich daraufhin einige gute Sitzplätze mit hervorragender Aussicht auf den Nachthimmel gesucht. Gerade rechtzeitig, wie sich herausstellte, denn das Feuerwerk würde gleich anfangen und viele gute Plätze waren schon belegt. Dann ging es los. Der erste Feuerwerkskörper liess den Himmel in sanften Blautönen erstrahlen, die typisch für diese Stadt waren. Es folgten weitere und die Farben wechselten von hell nach dunkel. Aus der Menschenmenge war ein dauerndes "Ah!" oder "Oh!" zu hören. Alles war perfekt aufeinander abgestimmt und schon bald zerteilte das Feuerwerk fast den gesamten Himmel über der Stadt. Jeder war begeistert, bis auf einer, wie Yuki erkannte. Shingetsu schien höchst unbeeindruckt, ja schon fast gelangweilt zu sein, daher murmelte sie ein "War ja klar!", was von einem "Das habe ich gehört!", quittiert wurde. Nun schaute Yuki etwas verwirrt zu Shingetsu. "Habe ich meine Gedanken etwa so laut ausgesprochen?" Shingetsu wollte etwas sagen, doch er konnte letzten Endes nur nicken, da gerade das Feuerwerk sein Final fand und es so laut war, dass man ihn unmöglich verstehen konnte. Die explodierenden Feuerwerkskörper zauberten ein riesiges Abbild der Doraiis Göttin am nächtlichen Himmel, welches die zahlreichen Sterne und das Licht der Monde nur noch verschönerten. Yoru sah dieses äußerst erstaunt an und applaudierte mit einem "Wow!" mit den Menschenmassen am Boden mit. Auch Leraya war dieser Meinung und fing an zu applaudieren. "Wirklich schön!", sagte er höchst bewundernd. "Naja...", war das einzige, was Shingetsu dazu verlauten liess. "Du hast wohl immer etwas zu meckern?!", fragte Yuki den Dämon leicht gereizt. In dieser Zeit stand Leraya mit Yoru alamiert auf. "Wir gehen dann mal schlafen, ihr könnt euch ja dann in Ruhe weiterstreiten. Das wäre dann wohl auch eine eurer letzten Gelegenheiten dazu..." Nun konnten die Streithähne den beiden nur noch schweigend nachsehen. Als sie dann außer Sichtweite waren, fiel Yuki noch eine Frage ein, die sie Shingetsu unbedingt vorher noch einmal stellen wollte. Sie sah ihn eine Weile lang an, da sie nicht wusste, wie sie fragen sollte. Dies blieb Shingetsu nicht verborgen. "Ja?" Nun hatte Yuki sich entscheiden, wie sie ihn fragen wollte. "Beantwortest du mir eine Frage?" "Kommt drauf an, ob sie mir gefällt...", meinte der Feuerdämon nur etwas gelangweilt, doch innerlich wollte er nur zu gerne wissen, was Yuki dazu bewegen könnte ihn etwas zu fragen und ihm so ihre Unwissenheit zu präsentieren. "Was bedeutet 'Jirbana'? Das hattest du doch gesagt, als du mich vor diesem Schlangendämon gerettet hast." Nun sah Shingetsu Yuki recht lange an, da er nicht recht wusste, wie er dieses Wort aus dem Altdämonischen am besten in die Menschensprache übersetzen sollte. "Jirbana hat eigentlich mehrere Bedeutungen in deiner Sprache. Hm...In dem Fall damals kann man es wohl am besten mit Verdammt übersetzen. Ich habe also nur leise geflucht, aber warum fragst du?", wollte der Feuerdämon nun seinerseits wissen, da er über diese Frage Yukis doch etwas überrascht war. "Mich interessiert es einfach. Ist das Wort aus deiner Muttersprache?", fragte Yuki neugierig weiter. Shingetsu war über Yukis neugier äußerst verwundert und etwas irritiert, da sie ihn sonst nie mit so wissbegierigen Augen ansah. "Ja und nein. Dieses Wort gehört noch zur alten Sprache. Ich kann sie zwar, da es eine meiner Pflichten als zukünftiger Dämonenlord ist sie perfekt zu können, doch benutzen tue ich sie recht selten, was daran liegt, dass nur noch wenige sie beherrschen. Es heißt, dass in den Worten der alten Sprache viel Magie steckt, wenn man sie richtig benutzen kann. Aber ob das stimmt kann ich dir nicht verraten. Mein Lehrer Manabu hat bisher nur einmal erwähnt, dass der dunkle Drachengott die Sprache in dieser Form beherrschte", erklärte der junge Dämonenlord so gut er konnte und stelle fest, dass er bei Manabu doch etwas gelernt hatte. (Und ich dachte, dass ich ihm nie richtig zugehört hätte...) Doch Yuki wollte noch mehr wissen. "Ja? Kannst du mir nicht noch mehr über Tenebrae und allem, was dir so einfällt erzählen?", fragte sie nun mit einem äußerst hoffnungsvollen Blick. (Ich hätte besser nichts erzählt...Aber woher sollte ich auch ahnen, dass sie so wissbegierig sein kann? Tja, nun muss ich ihr wohl mehr erzählen, sonst nervt sie mich am Ende noch die ganze Nacht und verfolgt mich bis nach Fanum Obscuritatis...Zutrauen würde ich es ihr ja...) So seuftzte Shingetsu zwar, doch erzählte ihr das, was ihm spontan einfiel, dabei bemerkte er wie in Yukis Augen ein 'Das-muss-ich-unbedingt-alles-sehen-Blick' funkelte und er fragte sich, ob es nicht doch ein noch größerer Fehler war ihr mehr zu erzählen. Yoru und Leraya beobachteten die beiden heimlich aus der Ferne und fragten sich, warum sie sich nicht wie immer stritten. Es war das erste mal, dass Leraya so etwas bei den beiden sah. (Komisch...Heißt das etwa, dass sie sich doch mögen?) Am nächsten Morgen stand Yuki recht früh auf, obwohl sie Shingetsu fast de ganze Nacht lang zugehört hatte, und ging, nach dem sie sich gewaschen hatte, in den Speisesall des Gasthauses. Einige andere Gäste frühstückten schon seit längerem und unterhielten sich munter miteinander. Weiter hinten im Saal entdeckte sie eine etwas ruhigere Ecke und ging auf einen Tisch zu, doch sie vernahm plötzlich eine Stimme seitlich von ihr. "Was macht denn meine Prinzessin ganz alleine in einer Stadt wie Doraiis?" Als Yuki nun in die Richtung sah, aus der die Stimme kam, erkannte sie den Lanzenkämpfer mit den malachitgrünen Haaren. "Takeru!", sprach Yuki überglücklich aus, da sie ihn schon lange Zeit nicht mehr gesehen hatte, und umarmte diesen kurz. Nun setzten sich die beiden an einen freien Tisch und bestellten sich erst einmal etwas zu essen, bevor sie anfingen sich angeregt zu unterhalten. "Du warst ja eine Ewigkeit weg, wo warst du denn überall?", fragte die junge Priesterin neugierig. "Eine Ewigkeit war es vielleicht nicht, aber ich war an sehr vielen Orten. Du kennst mich ja. Mein Orientierungssinn ist nicht gerade der beste. Doch Fanum Lucis ist noch immer einer der schönsten Orte, die ich kenne", meinte Takeru nur freundlich. Dem konnte Yuki nur zustimmen und nun ergriff Takeru die Gelegenheit um eine schon längst von seinem Meister beantwortete Frage zu stellen. "Aber was treibt dich meine Schönheit nach Doraiis? Du wurdest doch nicht etwa von zwei bösen Dämonen hierhin verschleppt?", scherzte Takeru. Nun sah Yuki verblüfft in das Gesicht des Lanzenkämpfers. "Woher weißt du das?" Ihr Gegenüber legte eine kleine Spannungspause ein, bevor er weitersprach. "Ich habe es von deinem Vater erfahren. Auch der große Dämonenkönig Tengu befindet sich in Fanum Lucis. Er ist nicht sehr über das Handeln seines Sohnes begeistert und hat dich und deinen Vater daher als Entschuldigung nach Fanum Obscuritatis eingeladen. In der Stadt waren schon seit Jahrhunderten keine Menschen mehr, was den Besuch zu einer hohen Ehre und einer aufrichtigen Entschuldigung macht", erzählte Takeru und erwähnte absichtlich nicht, dass er die Informationen nicht von Yukis Vater, sondern von seinem Meister hatte. "Dann hat dich also mein Vater geschickt?", dies entsprach teilweise der Wahrheit und Takeru nickte guten Gewissens. (Und vor allem Kemuel-sama...) Einige Minuten später traten die Dämonen zu den beiden. Shingetsu hatte bei diesem Takeru ein schlechtes Gefühl und erkundigte sich auch sofort danach, wer er war. Yuki stellte den Lanzenkämpfer dann notgedrungen etwas genauer vor. "Das ist Takeru. Er ist einer der Berater meines Vater und ich kenne ihn schon seit einigen Jahren." Auch Leraya fand den Lanzenkämpfer seltsam, da dieser weder ein Anzeichen von Angst noch von Verblüffung zeigte. Da sich Shingetsus Gefühl von Minute zu Minute verschlechterte beschloss er diesen genaustens im Auge zu behalten. Yoru hingegen vertraute Takeru, da er ja ein Freund ihrer Herrin war und setzte sich so neben Takeru, da die zwei Dämonen nicht die Anstalten machten sich neben diesen zu setzen. Doch Shingetsu störte anscheinend noch etwas an Takeru, wie es Leraya schien. Leraya kannte Shingetsu schon seit seiner Kindheit und merkte nur zu deutlich, dass diesem der Umgang Takerus mit Yuki ein Dorn im Auge war. Für den Feuerdämon erkundigte sich der Lanzenkämpfer etwas zu genau um Yukis Wohlbefinden und rückte ihr auch zu nah, daher beobachtete der junge Dämonenlord Takerus Bewegungen äußerst genau, sowie skeptisch, und gab kein Wort von sich. Nun fragte sich Leraya, ob er sich nur einbilden würde, dass sein Freund auf Takeru eifersüchtig war, oder nicht. Doch Leraya war klar, dass Shingetsus Verhalten keineswegs normal war. Dies fiel auch Yoru auf, daher nutzte sie die Gelegenheit um ihn etwas zu ärgern. "Geht es dir nicht gut?", fragte sie ziemlich belustigt. Doch nur wenige Sekunden später bereute sie dies, denn Shingetsu funkelte die Dämonin reichlich verstimmt an und als Nebeneffekt, wie Leraya zu seinem großen Leidwesen sofort spürte, stieg die Umgebungstemperatur für den Eisdämon mächtig an. "Sollte denn etwas nicht stimmen?", sprach der Feuerdämon etwas hitzig. (Meine Güte! Also so verstimmt habe ich ihn zuletzt gesehen, als wir noch klein waren...) Auch Takeru hatte den Feuerdämon aus den Augenwinkeln beobachtet und musste sich nun als Folge ein fieses Grinsen verkneifen, was aus seiner Sicht mehr als schwierig war. (Ach ist unser künftiger Dämonenlord etwa eifersüchtig? Tut mir aber Leid, doch Yuki gehört mir! Aber das kannst du eh nicht mehr lange sein, da du sie nicht nur aus dem sicheren Fanum Lucis entführt hast und ich zudem noch meine Tarnung vor ihren Augen fallen lassen muss. Du wirst es noch bitter bereuen mir über den Weg gelaufen zu sein, Dämon!) Als einzige schien Yuki nichts zu bemerken, da sie ganz auf die Fragen, die sie Takeru stellte, fixiert war. Als alle mit dem Essen fertig waren, verliessen sie das Gasthaus und Takeru stellte sich neben Shingetsu, damit er langsam seinen Auftrag ausführen konnte. "Dann werde ich mich mal langsam verabschieden...", dabei griff er heimlich zu seiner Lanze. "Ich dachte, dass du mich begleiten würdest?", fragte nun Yuki. "Tut mir Leid, aber ich muss einen wichtigen Auftrag ausführen...", mit diesen Worten ergriff Takeru das Schwert Kagejin und verletzte mit seiner Lanze in einem übermenschlichen Tempo Shingetsu an seinem linken Arm, da dieser auf einen solchen Angriff nicht vorbereitet war. An der Stelle wo Takeru getroffen hatte, färbte sich die chinesische Kleidung des Feuerdämons rot. Doch die Kleidung selbst wurde beim Angriff nicht beschädigt, da die Klinge Takerus nur Fleisch und Knochen durchtrennen konnte. "Schade. Ich wollte dir ursprünglich den Kopf abschlagen, aber was solls...", so sprang Takeru auf das Dach eines nahen Hauses. Als Shingetsu nun nach dem Schwert seines Vaters greifen wollte, bemerkte er erst, dass dieses weg war. "Suchst du vielleicht das hier?", sagte der Angreifer spöttisch. "Mistkerl...", brachte Shingetsu mit vollster Verachtung hervor. "Ich hatte doch geahnt, dass du etwas vor hattest!" Als Leraya und Yoru nun Shingetsu zu Hilfe eilen wollten, bemerkten sie erst, dass sie sich nicht bewegen konnten. "Das muss irgendein Zauber sein!", fluchte Leraya und versuchte vergeblich diesen zu brechen. Auch Yoru hatte dabei keinen Erfolgt. "Verdammt!" Takeru sah nur abfällig zu den beiden und klärte sie dann auf. "Das ist ein Schattenfänger. Ihr werdet euch aus eigener Kraft nicht befreien können." Yuki war zu geschockt um sich zu bewegen und konnte nicht glauben, was sie da sah. Außerdem verstand sie nicht, wie Takeru eine solche Magie beherrschen konnte. "Du bist kein Mensch, oder?", wollte Shingetsu nun wissen, da er von Yuki wusste, dass Takeru weder Priester noch Magier war. "Nein. Ich bin ein Kriegsgott und ein Diener des Herrn des Chaos", sprach Takeru herablassend zu Shingetsu. "Wer ist dieser Herr des Chaos?", wollte Yuki nun wissen, da ihr Schock sich langsam legte. Nun wandte sich der Gott wieder Yuki zu und beantwortete ihre Frage in einem viel freundlicheren Ton als zuvor Shingetsu, was diesen fast zur Weißglut trieb. "Du wirst ihn wohl besser unter dem Namen Kemuel kennen. Oh, sieh mich bite nicht so an Yuki. Natürlich meine ich den dunklen Drachengott Kemuel, um deiner Frage zuvor zukommen. Wer sich ihm widersetzt stirbt. Das sollte dir ja bekannt sein, aber wenn du mit mir mitkommst und meine Priesterin wirst, dann kannst du dein Leben retten...", da wurde er unterbrochen, bevor er weitersprechen konnte. "Niemals! Ich diene dem Gott von Fanum Lucis! Nur ihm! Ich habe es ihm geschworen und werde diesen Schwur auch einhalten! Außerdem widerst du mich an!!!", schrie Yuki mit Tränen der Wut Takeru schon fast an. Nun wechselte Takerus Ton von einem freundlichen in einen zornigen. "So schlägst du also mein großzügiges Angebot aus?! Nun denn du bist verwirrt...", sagte er nun etwas ruhiger. "Aber du solltest wissen, dass du einem niedrigstufigen Gott dienst, der sich nie wirklich gezeigt hat! Oder meinst du wirklich er wäre mächtig, wenn er sich nur als verschwommene Geistergestalt gezeigt hat? Meinst du er könnte dir helfen, wenn du in Lebensgefahr bist? Oder dich gar vor Kemuel-samas zerstörerischen Kräften beschützen? Du glaubst doch nicht wirklich selbst daran, oder? Wie naiv von dir...Du solltest dir schon einmal überlegen, auf welcher Seite du stehen wirst, denn Kemuel-sama wird zurückkehren, ob du es willst oder nicht. Nun denn, ich muss meinen Auftrag ausführen, wir werden uns wiedersehen, Kleines!", da benutzte Takeru seine göttliche Kraft um sofort bei seinem Herrn erscheinen zukönnen. Dies konnte er nur, wenn er zum Tempel seines Herrn wollte. (Schade, dass ich auf diese Weise nicht überall hin kann, dann bräuchte ich auch keinen guten Orientierungssinn...) Yuki sank nun auf die Knie und fing an vor Wut zu weinen. "Ich habe diesem Dreckskerl all die Jahre vertraut und er hat die ganze Zeit Kemuel gedient und mich belogen!" Nun hatte selbst Shingetsu mit Yuki Mitleid und ging auf sie zu. Kurze Zeit später spührte die junge Priesterin eine warme Hand auf ihrer Schulter und sie bemerkte, wie sich jemand zu ihr hinunter kniete. Als sie nun zur Seite schaute sah sie genau in Shingetsus goldene Augen. Auch wenn sie ihn nicht so gut leiden konnte, dankte sie ihm doch, dass er sie trösten wollte und sie klammerte sich an ihm fest, um ihren Tränen freien Lauf zu lassen. Sie brauchte jetzt jemanden, auch wenn es nur dieser arrogante Dämon war. "Danke...", murmelte sie ihm zu. Shingetsu hingegen war dann doch etwas verwirrt, da er sie zwar etwas trösten wollte, aber er nicht damit gerechnet hatte, dass sie sich gleich so an ihn klammern würde. (Menschen sind wirklich seltsame Geschöpfe...) Da Shingetsu nicht so recht wusste wie er auf Yukis Reaktion reagieren sollte, liess er es einfach bleiben. Yoru eilte sofort zu ihrer Herrin, nachdem der Zauber Takerus nach dessen verschwinden sich ollständig aufgelöst hatte. Sie drückte den Feuerdämon von 'ihrer' Herrin weg und quetschte sich anschließend zwischen die beiden. So nahm Yuki das Angebot dankend an und weinte sich nun lieber bei Yoru aus und der junge Dämonenlord verstand die Welt nicht mehr. (Spielen jetzt alle verrückt?) Er stand grummelnd auf, klopfte sich den Staub von der Kleidung, die durch Yorus Aktion beschmutzt worden war, ab und grübelte darüber nach wie sich eine Dämonin wegen eines Menschen nur so kindisch benehmen konnte. Leraya hatte sich vor kurzem zu seinen Freund gesellt und bekam die leisen Flüche über Yoru mit. "Was denn? Du streitest dich doch auch immer mit Yuki. Ist das in deinen Augen etwa nicht kindisch? Du benimmst dich doch selbst nicht an...", konnte Leraya den Satz nicht zuende bringen, da dieser ihm einen finsteren Blick Shingetsus und eine saftige Kopfnuss eingefangen hatte. "Auuuu....Ich sage ja schon nichts mehr!" Dabei hielt sich Leraya wie so oft den schmerzenden Kopf. Wie viele Beulen hatte er sich eigentlich in den letzten letzten zwei Wochen eingefangen? Er hatte schon aufgehört zu zählen... Nachdem sich Yuki ausgeweint hatte murmelte sie Yoru noch ein leises "Danke!" zu, was von einem freudestrahlenden "Wesentlich konnte ich Euch helfen Herrin!", beantwortet wurde. Diese Aussage brachte Yoru nur ein ärgerliches "Schiverbana!" von Shingetsus Seite ein, welches Yoru nicht übersetzen konnte, da sie kein Wort der alten Sprache beherrschte. Erst jetzt fiel Yuki wieder Shingetsu, der noch immer mit dem Saubermachen seiner Kleidung beschäftigt war, ein und ging zu ihm. Dies blieb dem jungen Dämonenlord nicht verborgen und er schaute etwas verwundert auf. Yuki legte ihre Hände auf Shingetsus linke Schulter und heilte mit der Geluhecis seine Wunde. (Wenn sie das macht, dann geht es ihr wirklich schlecht...) "Verzeih bitte, das ist alles meine Schuld!", meinte Yuki traurig. "Ach was! Der hate es eh auf das Schwert abgesehen. Du hast damit gar nichts zu tun. Aber ich frage mich, was er mit dem Schwert machen will..." Nun sprang der silbergraue Werkater Sokrathan wie aus dem Nichts vor die Gruppe. "Die Frage lässt sich leicht beantworten..." Als Yuki den schon längst vergessenen Werkater sah stockte ihr der Atem. "Sokrathan..." Die Dämonen sahen nur verwirrt zwischen dem Neuankömmling und Yuki hin und her. "Wie du siehst hat sich ein Teil meiner Wahrsagung erfüllt...", dabei schaute sich der Werkater mit seinen feuerroten Augen die Begleiter Yukis an. Erst jetzt fiel Yuki wieder ein was Sokrathan über eine schicksalhafte Begegnung gesagt hatte. "Ja und du sagtest du würdest wieder kommen..." Der Werkater nickte gut gelaunt. "Ja und dies habe ich hiermit ebenfalls gehalten. Aber nun zu eurer Frage. Das Schwert Kagejin hieß ursprünglich Kontonjin und war einst im Besitz des dunklen Drachengottes. Es besitzt genügend Macht, wenn man sie richtig einsetzen kann, um das Siegel Kemuels zu brechen. Dies hat Takeru als Kemuels Diener vor. Er wird ihn schon bald wieder befreien und was das heißt könnt ihr euch ja denken. Nun ich muss langsam wieder weg, daher werde ich euch nun erzählen, weswegen ich wirklich gekommen bin. Takeru hatte nämlich nicht vollkommen gelogen. Prinzessin Yuki, folgt euren Begleitern nach Fanum Obscuritatis. Dort wartet euer Vater auf euch. Ich habe ihm und dem Dämonenkönig Tengu vor einiger Zeit einen Brief per Postphönix geschickt, in dem es hieß, das ich euch zu Fanum Obscuritatis schicken werde, sobald ich euch treffe...", da wurde Sokrathan von einem etwas irritierten Shingetsu, der einige Zeit brauchte eine gewisse Information zu verarbeiten, unterbrochen. "'Prinzessin' Yuki?", dabei schaute der Feuerdämon zu der nun leicht nervösen Yuki, die ihm auch zögernd antwortete. "Nun ja...Also...Ich bin die Prinzessin von Fanum Lucis...", dabei tippte sie ihre Zeigefinger leicht verlegen gegeneinander. Da blieben Shingetsu das erste mal in seinem Leben die Worte weg und ihm wurde leicht schwindelig, wenn er daran dachte, wie sein Vater reagieren würde, wenn dieser herausfände, wie oft er sich schon mit Yuki gestritten hatte. (Er wird mich umbringen!!! Das alte Bündniss kann man dann wohl vergessen...) Bei dieser Vorstellung eines tobenden Tengus musste Shingetsu hart schlucken. Auch Leraya war geschockt und dachte ähnlich wie sein Freund. (Das wars! Ich bin Tod! Ich hätte ihm damals nie erzählen sollen, an was ich gedacht habe, dann wären wir nie hier her gekommen...) Einzig Yoru schien diese Neuigkeit aufs höchste zu erfreuen, denn ihre Augen hatten ein helles Leuchten. "Habe ich eine tolle Herrin!", sprach sie bewundernd. Langsam wagte es Shingetsu seine Frage, vor deren Antwort er sich chon fürchtete, zu stellen. "Das heißt, dass mein Vater schon in Fanum Obscuritatis auf mich wartet?" Der Werkater nickte nur belustigt, da er schon wusste was alles passieren würde. "Eure beiden Väter warten schon auf euch. Oh! Das hätte ich beinahe vergessen! Shingetsu-sama ich soll Euch von eurer Mutter grüßen, sie ist von ihrer Reise zurückgekehrt und vermisst Euch schon!", dabei grinste der Kater noch breiter und verabschiedete sich dann. Er verschwand so spurlos wie er gekommen war. "Meine Mutter?" Shingetsu war erstarrt und wollte erst gar nicht mehr zurück nach Fanum Obscuritatis, aber was sollte er denn sonst tuen? So ergab er sich seufzend seinem Schicksal. (Immer wenn man denkt, dass es nicht schlimmer werden kann, dann kommt es so!) Yuki hingegen freute sich schon auf die unbekannte Stadt. "Das wird bestimmt lustig! Außerdem frage ich mich schon die ganze Zeit, wie deine Eltern so sind...", meinte sie noch fies grinsend. Darauf sagte Shingetsu nichts, da er sich schon vorstellen konnte, wie seine Mutter auf Yuki reagieren würde. Shingetsu betrachtete Yuki längere Zeit und ging dann auf sie zu. (Na denn....Als künftiger Dämonenlord muss ich es tun, sonst bringt mich mein Vater wirklich um. Auch wenn es mir nicht behagt...) Kaum bei Yuki angkommen, da nahm der Feuerdämon auch ihre Hand und küsste diese elegantund vornehm gleichermaßen. (Hä?! Was soll denn das jetzt? Hat Takeru ihn etwa eine Gehirnerschütterung verpasst oder warum macht er das jetzt?) Leraya wusste, was das zu bedeuten hatte, doch Yoru stand nur sprachlos da und fragte sich, ob sie nicht in einem Alptraum war. (Was erlaubt der sich?! Meiner arme Herrin so etwas anzutun!) Als Yuki gerade verarbeitet hatte, was Shingetsu da gerade tat, wurde sie so rot wie eine Tomate, da sie den Dämon noch nie von dieser Seite gesehen hatte. "Verzeiht mir bitte Prinzessin Yuki von Fanum Lucis, dass ich Euch so schlecht behandelt habe...", weiter kam er nicht, denn Yuki ging ein Licht auf und ihre Verlegenheit wich in Zorn. "Wie bite?! Das hast du gemacht, weil du weißt, dass ich eine Prinzessin bin und du so dem Bündniss schaden könntest, wenn du dich nicht entschuldigst?! Du bist ja so ein arroganter, blöder...!", motzte sie den Feuerdämon an. Dieser fühlte sich erst ertappt, doch nach den Beleidigungen, die Yuki nun aufzählte wurde er doch ziemlich wütend. "Wie war das?! Das sagt die Richtige! Hättest du mir von Anfang an gesagt..." Und so brach ein neuer Streit der beien vom Zaun. Da Leraya und Yoru wussten, dass die beiden Hitzköpfe wohl diesmal länger streiten würden gingen sie schon einmal vor. Erst als Leraya und Yoru schon außer Sichtweite waren fiel den Kampfhähnen plötzlich die Abwesenheit der zwei auf. "Huch? Wo sind sie denn hin?", fragte Yuki nun verblüfft. "Keine Ahnung, aber wenn ich sie finde, werden die noch etwas zu hören bekommen! Sie könnten wesentlich bescheid sagen!", sagte ein recht gereizter Shingetsu. Da Yuki nun schwieg, schaute er in ihre Richtung. "Was ist denn?" "Streiten wir uns wirklich so oft?", fragte sie in einer neutralen Stimme. "Tja...eine Ahnung..." Und so folgten die beiden den Vorrausgeeilten so freidlich, als ob sie sich nie gestritten hätten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)