Rising Sun von abgemeldet (♥Seto x Atemu♥) ================================================================================ Prolog: Alltäglicher Wahnsinn und Verwechslungen ------------------------------------------------ Atemu ging durch seinen Palastgarten. Er atmete tief ein. Die blühenden Pflanzen, der Duft der Blumen beruhigte ihn. Bis vor wenigen Minuten hatte er noch in seinem Thronsaal gesessen und verschiedene Leute empfangen...Bittsteller, Aristokraten, alle wollten sie etwas von ihm. Konnte sein Volk nicht einmal die kleinsten Konflikte alleine lösen? Die Leute kamen zu ihm, um Probleme gelöst zu bekommen, sei es nun privater oder geschäftlicher Natur, mit allem wurde er belastet. Man erwartete Antworten, Lösungen. Und als wäre das nicht schon genug musste er sich auch noch mit den Staatsgeschäften befassen. Jeden Moment würde jemand in den Garten stürmen, die Idylle unterbrechen und ihn rufen, damit er sich mit einem Abgesandten unterhalten konnte. Er seufzte tief. //Nur einmal so was wie Urlaub...nur einmal in meinem Leben...// Er sah wehmutsvoll in den Himmel, wusste er doch genau, das es unmöglich war. Er würde weiterhin jeden Tag bei Sonnenaufgang aufstehen müssen, um seine morgendlichen Rituale mit den Hohepriestern durchzuführen. Diese fanden über den Tag verteilt statt und gingen ihm gehörig an die Nieren. Morgens und abends störte es ihn nicht großartig, allerdings brannte die Sonne mittags dermaßen vom Himmel, das er wenn er zurück in den Palast trat froh um die kühle der weißen Marmorsteine war. In seine Gedanken versunken bemerkte er gar nicht, wie sein Puzzle angefangen hatte zu glühen. Jetzt, wo das Licht heller wurde, entdeckte er es auch. //Was ist denn nun los?// Er hob das Puzzle an der Kette hoch, an der es befestigt war und betrachtete es. Im nächsten Moment entflammte ein gleißendes Licht, das ihn einhüllte. Er sah nichts anderes mehr, als weiß. Der Garten war verschwunden, er schwebte im Nichts. Von einer Sekunde auf die andere wich das weiß und ihm wurde schwarz vor Augen, er fiel in dieses unendliche nichts. Seto Kaiba trat aus seiner Firma. Er hatte einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich. Wieder mal hatten sich seine Angestellten in ihrer Dummheit und Inkompetenz selber übertroffen. Jemand ganz besonders schlaues hatte das gesamte Computernetzwerk lahmgelegt. Natürlich hatte Kaiba das Problem persönlich in die Hand nehmen müssen, weil keiner seiner - sowieso überbezahlten - Angestellten es geschafft hatte, das besagte Problem zu lösen. Als er alles soweit geregelt hatte, musste er sich natürlich auf die Suche nach dem -baldigen Ex- Mitarbeiter machen. Kaiba grinste selbstzufrieden. Er hatte diesem Menschen mächtig Angst einjagt, in dem er mit einer Anzeige wegen Unterwanderung seiner Firma gedroht hatte. Er zog sein Handy aus seiner Manteltasche. Er brauchte jetzt erst mal etwas frische Luft. Kaiba bestellte also die Limousine ab, die ihn normalerweise immer abholte und machte sich zu Fuß auf den Weg zu seiner Villa. Er hatte seine kalte Maske aufgesetzt, wie immer wenn er unter Menschen war und stapfte so durch die recht menschenleere Stadt. Immer wieder kreuzen Fußgänger seinen Weg. Aber das ihn jemand ansprach, das musste er nun wirklich nicht befürchten. Trotzdem...er wollte seine Ruhe, was fiel denen denn auch rein, auf dem selben Gehweg zu laufen, wie er...vor allem, wenn er so schlechte Laune hatte...er hätte doch die Limo nehmen sollen... Aber jetzt noch mal anrufen, das wollte er nicht. Nicht, das es ihm etwas ausgemacht hätte, nein, es war ihm egal, was seine Angestellten von ihm dachten... Aber er sah das als Kapitulation den Fußgängern gegen über an. Seufzend wich er in einen kleinen Park aus. Wenigstens war es da nicht zu voll. Das konnte man noch als Kompromiss sehen... Atemu blinzelte. Er spürte Gras unter seinen Fingern. Er hatte die Wiese doch gar nicht betreten, war auf den Wegen geblieben... Sein Kopf schmerzte, doch ob es nun die Anstrengungen des Tages oder die Schuld des Sturzes war, das konnte er nicht sagen. Vorsichtig versuchte er sich aufzusetzen. Die Kopfschmerzen wurden schlimmer, und er fuhr sich mit einer Hand vorsichtig durch die Haare. Sie standen stachlig von seinem Kopf ab, wie immer. Die goldblonden Strähnen hingen ihm ins Gesicht und er strich sie schnell weg. Erkennen konnte er trotzdem nicht viel, sein Blick war leicht vernebelt und er erkannte die Schemenhaften Umrisse mehrer Bäume und Sträucher. //Moment mal, Bäume?// Atemu schüttelte den Kopf. Er hatte sich gerade eingebildet andere Bäume, als die gewohnten Palmen in seinem Garten zu sehen. Er rieb sich über die Augen, schloss sie kurz und öffnete sie dann wieder. Seine Sicht war tatsächlich besser. Er sah sich um und entdeckte lauter fremde Pflanzen. Das hier war definitiv nicht mehr sein Garten. Eine vollkommen andere Umgebung...und alles war so schön grün, die Farbe so gesättigt, wie er es noch nie gesehen hatte...Er war fasziniert, obwohl alles hier so fremd war, hatte er keine Angst, wollte lieber neugierig durch diesen seltsamen Ort streifen und sich alles ganz genau ansehen. Er versuchte wieder aufzustehen, sackte aber erneut zurück, das wurde wohl erst mal nichts...wenigsten konnte er halb aufgerichtet sitzen bleiben. Kaiba streifte weiter durch den Park. Seine Villa war nicht mehr weit entfernt am Ende dieses Parks nur noch wenige Minuten. Die Grünanlage war die Grenze zwischen dem Villenviertel und dem Rest der Stadt. Die meisten reichen Leute dieser Gegend wollten nicht in der Nähe des Fußvolks wohnen. So auch Kaiba, auch wenn es etwas andere Gründe hatte. Die Meisten lagen bei Mokuba. Sie hatten hier einen riesigen Garten und jede Menge Platz, waren sogar abgeschieden von den anderen Villenbesitzern. Er wurde wieder mal aus seinen Gedanken gerissen, als er eine Bewegung auf einer der Wiesen bemerkte. Er sah rüber, wer es gewagt hatte ihn zu stören, um ihm wenigstens mit einem seiner eiskalten Blicke zu schenken, wenn er diese Person schon nicht anders bestrafen konnte. Er zog eine Augenbraue hoch, als er diese Person als Yami erkannte. Inzwischen hatte sogar er eingesehen, das Yami und Yugi unterschiedliche Personen waren, das aber auch nur, weil Yami nun seinen eigenen Körper hatte. Das hieß aber noch lange nicht, das er seinem Gelabere über das alte Ägypten glauben schenkte. Was er nun sah, brachte ihn fast dazu seine Kontrolle zu verlieren. Seine Augen blitzten wütend auf. Er stürmte auf Yami zu und stand nun in voller Größe vor ihm, während dieser Verwundert zu ihm hochsah. "Yami!" Seine Stimme klang gefährlich ruhig. "Was fällt dir ein, mir hinterher zu stellen, und dann auch noch in diesen...diesen...ägyptischen Klamotten....ich werde nie daran glauben, begreif das gefälligst, und wenn du mich noch einmal dermaßen belästigst werde ich meinen Sicherheitsdienst rufen!" Nicht, das er nicht alleine mit seinen Problemen klarkam...aber es sähe wahrscheinlich verdächtig aus, wenn Kaiba den König der Spiele persönlich in dieser Art zurecht weisen würde. Atemu sah verwirrt zu Kaiba auf. //Seth? Was macht er hier? Und er hat sich so verändert...er ist blaß...// Stirnrunzelnd betrachtete er die Gestallt vor ihm. Als dieser dann anfing in einem scharfen Ton mit ihm zu sprechen , wunderte er sich nur noch mehr. Seit wann sprach Seth ohne ernstlichen Grund so mit ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)