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Fanart

Ankoka   [Zeichner-Galerie] Upload: 27.08.2015 13:29
Dieses Bild entstand vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsthematik. Einige Kommentare in sozialen Netzwerken sowie zu diversen Videos haben mich derart aufgewühlt und wütend gemacht, dass ich all die Enttäuschung und den Unglauben über so viel Ignoranz und Unmenschlichkeit auf dieses Bild projizierte.

Sophie Magdalena Scholl starb am 22. Februar 1943. Sie wurde in München hingerichtet aufgrund ihrer Verbindung zur Widerstandsgruppe "Weiße Rose". Zusammen mit ihrem Bruder, Hans Scholl, und noch einigen anderen Mutigen kämpfte sie gegen die Herrschaft der Nationalsozialisten im dritten Reich. In Flugblättern prangerten sie die Missstände an und forderten ihre Mitmenschen dazu auf sich gegen den Faschismus zu wehren. Leider folgte kaum einer ihrem Beispiel.

Das Verschließen der Augen vor immer stärker aufkeimendem Fremdenhass bzw. sogar dessen Toleranz sind auch in diesen Tagen wieder brandaktuelle Themen in Deutschland. Auch 72 Jahre nach Sophies Tod sind viele Deutsche immer noch zu träge, feige, dumm oder verbohrt um vollkommen pauschalisierte Parolen zu hinterfragen und ohne Vorurteile und mit klarem Menschenverstand über ein Thema wie Flüchtlingspolitik zu diskutieren.

Ich verspüre mittlerweile nicht mehr die geringste Lust mir diverse Kommentare durchzulesen. Es ist ein trauriges Bild das eine Nation abgibt die es eigentlich besser wissen sollte. Menschen in einem der reichsten Länder der Welt, von denen die meisten die Bedeutung der Worte Armut und Krieg nur aus Erzählungen kennen, verschanzen sich kaltherzig hinter unbegründeten Ängsten und geistlosen Stammtischparolen. Dabei waren wir es, die vor rund 70 Jahren auf die Hilfe anderer Nationen angewiesen waren, weil genau solche Faschisten denen ihr Auftrieb gebt, dieses Land zu Grunde gerichtet haben.

Ihr solltet euch schämen!

Lasst uns nicht in ein Gedankenmuster zurück fallen das uns die Chancen, die durch Veränderungen entstehen, raubt. Natürlich behauptet niemand, dass es einfach wird die Probleme die vor uns liegen zu bewältigen, doch ich denke solange jeder einen kleinen Teil zur Lösung beiträgt, statt pessimistisch in die Zukunft zu blicken ist es nicht unmöglich!

Die Textausschnitte stammen übrigens aus diversen Flugblättern der weißen Rose, und haben wie ich finde, kaum an Präsenz
verloren.

Möglicherweise lässt sich der ein oder andere zum nachdenken bewegen
Themen:
Geschichte / Historisches, Alltag

Stile:
Bleistift, Computer Grafik, Computer koloriert

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