Mr. Svensson von Coventina ================================================================================ Kapitel 10: Neunter Teil ------------------------ So küßt', in Wahrheit, Judas seinen Meister Und rief ihm Heil zu, da er Unheil meinte. -     Shakespeare, König Heinrich VI Ich lande nicht mit dem Gesicht auf dem Spielfeld, sehr zur meiner Überraschung und offenbar auch der der anderen Häftlinge. Alexej hebt lediglich den Ball auf und wirft ihn zurück in die Kiste, in die er gehört, ehe auch er zur Bank kommt, um sein Shirt zu nehmen. Ich habe meines bereits über meinen Nacken geworfen und folge der „Meute“ zurück in den Zellenblock. Je früher wir alle vom Hof verschwunden sind, desto schneller können die nächsten raus. Was wir vertrödeln wird ihnen von der Zeit abgezogen. Eigentlich halten sich die meisten daran, nach Ende des Freiganges schnell wieder nach drinnen zu gehen. Schließlich wollen auch wir zügig nach draußen und nicht ewig darauf warten, dass die Wärter unsere Mithäftlinge zwangsweise wieder nach drinnen befördern.   In den Waschräumen liegt bereits unser Wäschesack. Alexej hat ihn vorhin dort hinein geworfen, zusammen mit unseren Handtüchern und Duschutensilien. Es ist zwar etwas umständlich, das ganze Zeug direkt von der Zelle mit hier her zu bringen, doch es spendiert gleichermaßen ein paar Minuten länger in der Dusche. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Männer genauso handeln. Ich komme als Vorletzter in die Duschen, nach mir folgt nur noch der Russe. Es gibt mehr als diesen einen Waschraum, doch prinzipiell sind sie alle gleich aufgebaut. Hinter der Zugangstür folgt ein Raum mit offenen Kabinen, in denen man seine Klamotten bunkern kann. Durch einen Durchgang geht es weiter in einen von Waschbecken gesäumten Vorraum, dann folgt ein langer Gang, von dem drei größere Nischen abzweigen. In jeder Nische gibt es jeweils vier Duschplätze, ohne Trennwände oder ähnliches. Es gibt eine Nische für Duschgel und damit war es das auch schon. Die Duschköpfe sind starr in der Wand verankert. Handbrausen gibt es nicht, mit den Schläuchen ließe sich zu viel anfangen. Auf dem Gang vor den Nischen patrouilliert ab und zu ein Wachmann. Kommt immer darauf an, wer gerade in der Dusche steht. Ich schnappe mir mein Handtuch und mein Duschzeug, werfe das Shirt schon in den Waschbeutel und streife mir dann Hose, Shorts und Socken ebenfalls hinunter. Die können nach dem schweißtreibenden Spiel auch direkt in die Wäsche. Nackt, das Handtuch über die Schulter geworfen und mein Duschgel in der Hand, pilgere ich den Gang hinunter. Ich hatte noch nie ein Problem damit, nackt zu sein. Schon gar nicht unter Männern – wieso auch? Es gibt an meinem Körper nichts, für das ich mich schämen müsste. In den beiden vorderen Nischen sind jeweils drei Duschen besetzt, also laufe ich bis ganz nach hinten durch in der Erwartung, hier auch zwei Männer vorzufinden – doch die hintere Dusche ist leer. Noch besser. Ich gehe zur Rückwand durch und nehme die Dusche auf der linken Seite, ziehe den Hahn auf und stelle mich unter das herrliche Nass. Dampfschwaden ziehen bereits jetzt durch den Raum. Die anderen duschen heiß und auch ich genieße das warme Wasser, das meine verkrampften Muskeln lockert. Abwesend stehe ich einige Minuten einfach nur unter dem laufenden Wasserstrahl und wundere mich, dass der Wachmann mich noch nicht zur Eile antreibt. Eigentlich hört man häufiger ein „ihr seid zum Waschen, nicht zum Vergnügen hier“, doch es kommt nichts. Stattdessen höre ich durch das Rauschen des Wassers ein leises Gespräch. Neugierig öffne ich die Augen wieder und streiche mir nasse blonde Strähnen aus dem Gesicht. Alexej, der nach mir in den Waschraum gekommen ist, steht vor der Nische und redet mit der Wache. Um was es geht kann ich nicht sehen, denn der breite Rücken des Russen versperrt mir die Sicht. Sie scheinen zu einer Einigung zu kommen, Alexej gibt dem Kerl die Hand und dreht sich dann zu mir um, während die Wache wieder weiterflaniert. Ich muss unwillkürlich Schmunzeln, als der Blick meines Mithäftlings erneut über meinen nackten Körper streicht. Ist ja nicht so, als hätte er den gerade schon die ganze Zeit auf dem Spielfeld beobachten können. Naja gut: Nur halbnackt. Sein Blick bleibt für einen kurzen Moment zwischen meinen Beinen hängen, doch er geht weiter, stellt sich an den Duschplatz neben mir und schaltet das Wasser an. Du bist hier zum Duschen Arn. Los. Starren kannst du auch, während du dich einseifst. Ich reiße den Blick mühsam von Alexejs nassem Oberkörper los und greife mein Duschgel, lasse es mir auf die Hand laufen und fange dann an, mich systematisch einzuschäumen. Auf Shampoo verzichte ich, denn meine Haare kann ich auch im Waschbecken der Zelle waschen. So bleibt mehr Zeit für den Rest meines Körpers und der genießt die Dusche nach dem Sport und der anstrengenden letzten Nacht. Während ich also nun dabei bin mich einzuschäumen, schwenkt mein Blick zurück zu Alexej neben mir, nur um festzustellen, dass der mich seinerseits schon wieder beobachtet. Ich kann sein herbes Duschgel riechen, das ich schon so oft in der Nase hatte. Schäumende Rinnsale bahnen sich ihren Weg über seine Brust nach unten, während er Reste davon auf seiner Brust verteilt. Er bemerkt meinen Blick, zieht den Mundwinkel nach oben und dreht dem Eingang den Rücken zu, ehe er beide Hände tiefer wandern lässt. Genau Alexej.. ganz wichtig, sich da zu waschen. Wieso ahne ich, was du mir damit sagen willst? Während der warme Wasserstrahl nach und nach auch den Schaum von meinem Körper wäscht, beobachte ich Alexej dabei, wie er mit den Fingern über sein Glied reibt, das – wer hätte es gedacht – nur kurze Zeit später nicht mehr schlaff zwischen seinen muskulösen Schenkeln hängt. Die zweite Hand wandert tiefer, massiert nein, korrigiere: wäscht seine Hoden mit ein wenig zu viel Genuss wie ich finde. Mein Blick huscht kurz über die Schulter des Russen zum Gang, doch dort herrscht gähnende Leere. Als ich den Blick zurück zu Alexej lenke, hat der den Kopf in den Nacken gelegt und pumpt seine inzwischen deutlich harte Erektion intensiver. Geräuschvoll lasse ich den Atem aus meiner Lunge fahren. Vermaledeiter Russe Ich muss nicht nach unten sehen um zu wissen, dass mein Schwanz bei dem Anblick ebenfalls das Köpfchen reckt. Eigentlich sollte ich Alexej dankbar sein. Ich wollte ja neue Inspirationen für mein Kopfkino, doch der Anblick geht schon fast zu weit, erst recht wenn ich bedenke, dass gleich wieder der Duschaufseher vorbeischlendert. Andererseits: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich greife nochmal zum Duschgel verreibe es zwischen den Fingern und schäume mich ein zweites Mal ein, jetzt allerdings etwas anders als zuvor. Meine Hände verteilen das Gel auf meiner Brust, dann auf meiner Seite, ehe sie weiter nach hinten wandern. Ich drehe mich etwas weiter zu der Wand, stütze mich schließlich mit einem angewinkelten Arm daran ab, löse den Blick für einen Moment von Alexej und lasse die zweite Hand erst über, dann zwischen meine Arschbacken gleiten. Ein gurgelndes Geräusch neben mir verleitet mich dazu, den Kopf wieder zu Alexej zu drehen. Hab ich dich. Dieses Spiel spiele ich genau so gut wie Basketball mein lieber Alexej. Er starrt mich an, die Unterlippe zwischen die Zähne geklemmt. Gott bei diesem Kerl wäre selbst Nasebohren erotisch! Ich bewege meine Hand weiter und spanne die Muskeln an meinem Arm leicht an. Alexej sieht ja nicht richtig was ich tue, doch er kann es sich sehr wohl denken. Grinsend begegne ich seinem konsternierten Blick. Hat etwas und erinnert mich, wenn auch äußerst unwillkommen, an Starricks schockierte Miene. Ich bin nun mal nicht der Kerl, von dem man erwartet, dass er sich anbietet. Für mich gilt: Nur weil ich mich ficken lasse, heißt das noch lange nicht, dass ich brav passiv unten liege und die Beine breit mache, wenn es dazu kommt. Dass ich offensiv mit meiner Sexualität umgehe, weiß Alexej. Ich sehe ihm trotzdem deutlich an, dass er mit diesem Anblick nicht gerechnet hat. Hätte ich ehrlich gesagt auch nicht, wenn ich nicht das dringende Bedürfnis hätte, meine Gedanken gewaltsam von der letzten Nacht wegzureißen. Ich schiebe meine Beine noch ein Stück weiter auseinander, dann dringe ich vorsichtig mit einem Finger in mich ein, während ich Alexejs Blick in meinem gefangen halte. Er stöhnt leise, ein blubberndes Geräusch unter dem prasselnden Wasser. Er ist irgendwie näher gekommen, habe ich das Gefühl. Grinsend schließe ich genüsslich die Augen, so als wollte ich ihn aussperren aus den Gedanken in meinem Kopf. Tja, sieh dir das an Alexej. Was du kannst, kann ich schon la- Alexejs Finger unterbrechen meinen hämischen Gedankengang. Er hat einen weiteren Schritt auf mich zugemacht, steht jetzt direkt neben mir und hat seine Hand auf meine gelegt. Vorwitzig schiebt sich sein Mittelfinger über meinen Handrücken, gleitet zwischen meine feuchten Pobacken und dringt ohne Vorwarnung in mich ein. Berührungsängste hat er in dieser Hinsicht also nicht. Ich halte die Luft an, um kein Geräusch von mir zu geben und unweigerlich starre ich wieder an Alexej vorbei zum Gang. Immer noch keine Wache. Wo steckt der denn..? „Erwartest du jemanden..?“ raunt die tiefe Stimme des Russen nahe an meinem Ohr, während sein Finger sachte in mein Inneres stößt. Da weiß jemand, was er tut. Oh.. vermaledeiter Russe! Deswegen das Gespräch. „Wie lange..?“ keuche ich nur gegen das prasselnde Wasser und halte dann wieder die Luft an, als Alexejs Finger meine Prostata streift und mir einen kurzen aber herrlichen Höhenflug beschert. „Bis ich mit dir fertig bin“, sprachs und beißt mir heftig in die Schulter, während sich seine harten Tatsachen gegen meine Hüfte drücken. GOTT VERDAMMT ICH WILL IHN! SOFORT! Ich löse meinen Finger aus mir selbst, Alexej hat mich ohnehin schon fast verdrängt, und schließe die Hand stattdessen fest um die stramme Erektion des Russen. Sein Stöhnen an meinem Ohr ist so laut, dass ich absolut davon überzeugt bin, dass es ALLE in näherer Umgebung gehört haben, doch nichts passiert. Nach einer Weile stößt ein zweiter Finger in mich, verstärkt die Reizung noch mehr. Ich stütze mich noch immer mit einer Hand an der Wand ab, pumpe Alexejs Härte mit der anderen. Obwohl er eine Hand frei hat, lässt er sich nicht dazu herab, meinem bettelnden Schwanz Erleichterung zu verschaffen. Als ich das selbst übernehmen will und meine Hand von der Wand löse, packt er sie unsanft und drückt sie zurück. Ah, das ist also seine Art der Rache. Ich gebe zu: Das hat er drauf. Immer wieder reizen seine Fingerkuppen meine Prostata, jagen ein ums andere Mal Blitze durch meinen Unterleib. Ich könnte abspritzen, allein durch dieses Gefühl. Wenn er so weitermacht, wird auch genau das passieren – nur ist das leider äußerst unangenehm, wenn ich dabei nicht einmal Hand anlegen kann. „Alexej..“ meine Stimme klingt nicht besonders bettelnd, sondern eher drohend. Er lacht an meinem Ohr, seine feuchte Zunge erkundet dessen Rundung, gleitet dann tiefer hinunter und meine Halsschlagader entlang. Zuerst glaube ich, dass es seine Art von Zärtlichkeit ist, dann begreife ich, dass er so meinen Puls fühlt. Als ich in seinem Griff wieder erzittere, halten seine Finger nämlich für einen Moment inne und warten, bis ich wieder ein wenig zur Ruhe komme. Wäre allerdings gelogen wenn ich behaupten würde, mir würde dieses Spielchen nicht gefallen. Ich wusste, dass dieser Schlag auf seinen Arsch zu irgendetwas gut sein würde. Das hier ist der Beweis! „…. Hören sie, das ist mir vollkommen egal. Ich muss SOFORT mit ihm sprechen! Arn verdammt nochmal, wo steckst du?“ Owen, ist das dein Scheiß ernst?! „Hier hinten!“ flötet Alexej hinter mir fröhlich und stößt mit den Fingern wieder zu. Zu perplex gelingt es mir nicht, das Stöhnen zu unterdrücken. „Arn? Alles in Ordnung?“ Die Stimme kommt näher. Wieder Blitze in meinem Unterleib, das Stöhnen dieses Mal unterdrückt. Nur einen Herzschlag bevor Owen und der Wachmann vor der Nische auftauchen, löst sich Alexej mit einem Ruck von mir und tritt zurück unter seinen Duschkopf. Er dreht dem Eingang den Rücken zu, sodass man seine Erektion nicht sehen kann und hat sichtlich Mühe, sich das Lachen zu verkneifen. Mit hochrotem Kopf – vor Zorn nicht vor Scham! – schlage ich gegen den Wasserhahn. „Oh wow. SO sehr freuen musst du dich jetzt auch nicht..“ Echt jetzt? Ich meine: ECHT JETZT?! Ich schnappe mein Handtuch und wickele es mir um die Hüfte, so dass meine erregte Körpermitte nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit „steht“. „Ich hoffe du hast mir etwas zu sagen, dass es rechtfertigt, mich aus der Dusche zu holen“, grunze ich gereizter als beabsichtigt. Owens Augenbrauen wippen eine Spur zu amüsiert nach oben. „Glaube mir, meine Nachrichten sind besser als Taschenbilliard. Los, zieh dir was an, wir haben viel zu besprechen.“ Los, zieh dir was an Arn. Wir haben viel zu besprechen und bei dem Anblick kann ich mich nicht konzentrieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)