The Wings of a Butterfly von Disqua ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Duke schaute sich in dem Raum erst einmal um. “Ich habe nicht ewig Zeit”, warf Dartz nach einigen Momenten ein und lenkte Dukes Aufmerksamkeit auf sich. Neben Dartz stand ein weiterer Mann und wie er festgestellt hatte, standen noch immer zwei Männer an der Tür. “Die gehen”, forderte er klar und deutlich und deutete auf die drei Männer. “Bestimmt nicht, wieso sollten wir dir vertrauen?” Alister war nicht begeistert und als er Dartz Blick bemerkte, musste er sich ein Aufschnauben verkneifen. “Wartet vor der Tür, mein Gast scheint alleine mit mir sprechen zu wollen”, forderte er Alister daraufhin auf und dieser verschwand mit den zwei Wachmännern vor die Tür. “Nun? Was verschafft mir die Ehre? Solltest du ein Geschenk von Bakura sein, um zu verhandeln, lehne ich ab.” Dukes Blick blieb auf Dartz, während dieser sprach. Langsam kam er diesem näher und setzte sich auf den Schreibtisch des gegnerischen Clanbosses. “Bakura plant einen Angriff auf dich.” Duke ignorierte die Ablehnung, er war nicht hier, um mit Dartz zu schlafen. Er wollte ihm Informationen zukommen lassen, mehr nicht. “Ist mir bekannt, aber er weiss nicht, wo wir sind und selbst wenn, an unseren Überwachungskameras kommt keiner vorbei. Allerdings stellt sich mir die Frage, wieso seine Nummer 1 zu mir kommt und mir diese Info zukommen lassen will.” Duke lächelte bei Dartz Worten. “Nun, ich bin bestimmt nach wie vor sein bestes Pferd im Stall, aber sicherlich nicht mehr seine Nummer 1.” - “Er hat dich ersetzt”, stellte Dartz amüsiert fest und traf damit den Nagel auf den Kopf. “Nicht direkt, aber dies tut nichts zur Sache. Willst du nun allfällige Infos oder möchtest du überrascht werden?” Duke wusste zwar nicht viel, aber ein bisschen was konnte er Dartz stecken, zumindest WO das Hauptquartier von Bakura und Seto war. Es verschaffte Dartz einen Vorteil und vermutlich würde dieser nicht trödeln wie die anderen zwei. “Wie Alister eben schon meinte, wieso sollte ich dir vertrauen? Woher soll ich wissen, dass es nicht ein Plan von deinem Boss ist und er alles mithört?” Duke rutschte vom Schreibtisch runter und fing an sich auszuziehen. Dartz Blick ruhte auf ihm und er war sich ziemlich sicher, dass sein Blick sich ein wenig verschleierte. Der Kerl wollte ihn genauso wie jeder andere, wie jeder ausser Kaiba … Duke warf ihm seine Klamotten zu und stand nackt vor Dartz. “Du kannst gerne meine Klamotten überprüfen, ich bin mir allerdings sicher, dass du keine Wanze finden wirst.” Er setzte sich wieder auf den Schreibtisch, sein Blick ruhte nach wie vor auf Dartz, welcher nun wirklich anfing die Klamotten abzutasten, allerdings schnell einen kleinen Knopf drückte und aufstand. “Zieh dir das über”, während er sprach, warf er ihm eine Jacke zu und keine paar Sekunden später ging die Tür auf und Valon betrat den Raum. Dessen Blick glitt über den Schwarzhaarigen und ein leichtes Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. “Überprüft die Klamotten auf Wanzen”, machte sich Dartz bemerkbar und warf seiner rechten Hand den Klamottenhaufen zu. Valon nickte und verschwand genauso schnell, wie er wieder gekommen war. “Nun zu dir. Du verrätst deinen Boss, weil er dich nicht mehr fickt?” Dartz kam Duke ziemlich nahe und ein klein wenig erschauderte dieser durch die Worte und die Nähe. “Nein, weil er sich den gekrallt hat, den ich gern gehabt hätte”, schnurrte er ihm dann ins Ohr und legte seine Hände vorsichtig an dessen Hüfte. “Interessant, es braucht wirklich nur ein gebrochenes Herz, um zu bekommen, was man will.” Dartz lächelte wissend und liess seine Hände unter die Jacke gleiten, berührte Dukes nackte Haut und begann diese zu verwöhnen. Sogleich schnurrte dieser wohlig auf, er war länger nicht mehr angefasst worden, wie er selbst feststellte. Wie lang hatte er keinen Kunden gehabt? Hatte er sich so sehr auf Kaiba und Bakura fixiert, dass er komplett vergessen hatte zu arbeiten? Beinahe automatisch schmiegte er sich den Berührungen entgegen und seine Hände wanderten zu dem Hosenbund seines Gegenübers. “Erzähl mir alles und ich belohne dich mit dem, was dein Körper wohl sehr dringend braucht.” Dartz Stimme war dunkel und Duke schloss für einen Moment die Augen, ehe er Dartz alles sagte, was er wusste. Ein paar Stunden später bekam er seine Klamotten zurück und mit einem zufriedenen Grinsen zog er sich wieder an. “Ich habe jetzt noch was zu tun, sieh zu, dass du morgen nicht in der Basis bist, ich will ungern, dass meinem Lieblingsinformanten was passiert.” Dartz raunte die Worte in Dukes Ohr und glitt mit seinen Händen noch einmal über dessen Hintern. “Und wenn das vorbei ist, seh ich dich hier wieder und wir führen zu Ende, wovon du jetzt ein klein wenig gekostet hast.” Duke erschauderte direkt bei den Worten und ein klein wenig Vorfreude mischte sich bereits in seine Gedanken. “Liebend gerne. Ich geh dann besser, bevor mein Fehlen noch auffällt.” Duke machte sich nicht die Mühe, sich noch einmal umzudrehen. Es war alles gesagt und getan und es war wirklich besser, wieder zurückzukehren. Ein wenig mulmig war Duke schon, als er wieder zurückkam. Er versuchte sich in seine Räumlichkeiten zurück zu schleichen, dabei musste er an Maliks Wohnung vorbei und hörte diesen mit jemandem lauthals diskutieren. Worum es ging, bekam er allerdings nicht mit, wie er später erfahren würde, ging es um ihn. “Ich werfe ihn raus”, knurrte Malik seinem Bruder zu. “Mit welcher Begründung? Wir können uns im Moment keine Verluste leisten, Malik.” - “Als ob der Kerl ein Verlust wäre … Wenn es hart auf hart kommt, verkriecht er sich doch sowieso. Huren sind nicht zum Kämpfen gemacht und aktuell offenbar nicht einmal mehr fürs vögeln.” Marik lehnte sich gegen die Wand und musterte seinen Bruder eingehend. “Wie meinst du das?”, wollte er dann ein wenig genauer wissen und bekam einen ziemlichen abwertenden Laut zu hören. “Er hat seit Wochen keine Einnahmen generiert. Während er Bakuras persönlicher Lustknabe war, konnte ich ja darüber hinwegsehen, aber gerade lebt er nur auf unsere Kosten und bringt absolut nichts ein. Ich weiss, Bakura wollte ihn hier haben, damit er ihm zur freien Verfügung steht, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass er von seiner Arbeit frei gestellt wurde, korrigiere mich, sollte ich falsch liegen.” Marik dachte tatsächlich über Maliks Worte nach und er konnte sich nicht daran entsinnen, dass Bakura Duke frei gestellt hatte. “Seit wann?”, wollte er dann wissen. “Wochen, Marik, Wochen. Das ging schon los, bevor wir hierher gezogen sind. Er hat sich auf seinem Status ausgeruht und nur reagiert, wenn Bakura sich eingemischt hat. Wir haben Jungs, die würden für seinen Status töten und ich würde ihn gern loswerden.” Malik hatte eindeutig keine Lust mehr auf den Kerl und Marik konnte es verstehen. Es war ja nicht so, als hätten sie nicht genug andere Probleme. “Willst du nicht abwarten, bis das alles hier vorbei ist? Ihn rauszuwerfen ist jetzt keine gute Idee. Er kennt hier alles und ich verwette meinen Arsch darauf, dass Dartz einen Maulwurf sucht. Wir können es uns nicht leisten.” Malik schnaubte einmal mehr auf. “Wenn er so ein Drecksack ist, dann mein ich mein Loswerden natürlich noch einmal ganz anders.” - “Wir killen nicht jeden, der dir nicht mehr passt, du solltest dein Aggressionsproblem mal in Griff bekommen, Bruderherz.” Marik schüttelte seinen Kopf und ging zurück in seine Wohnung. Er konnte seinen Bruder verstehen, aber jetzt zu handeln, wär bestimmt ein Fehler. Er konnte ja nicht wissen, dass Duke bereits gehandelt hatte. Der Abend verlief ohne besondere Vorkommnisse, der Morgen hingegen weckte alle, die zu diesem Zeitpunkt noch geschlafen hatten. Im Gegensatz zu Bakura und Seto, fackelte Dartz nicht lange und startete einen Überraschungsangriff. Er war zwar noch nicht ins Gebäude vorgedrungen, die Schüsse ausserhalb waren allerdings schon zu hören. Ihre Halle war ein wenig abgeschieden und offenbar hatte Duke nicht genau den Standort verraten können, aber das störte Dartz nicht. Er bahnte sich seinen Weg. “Bakura und Seto, ihr bleibt im Hintergrund, wir kümmern uns.” Marik befahl seinem Boss ungern etwas, doch sie waren nicht vorbereitet. “Oder?”, fragte er dann in die Bande und Malik grinste breit, während er seine Schrotflinte zur Hand nahm. “Liebend gerne …” - “Nimm eine andere Waffe, du hast ewig mit Nachladen”, meckerte Marik direkt und wurde von seinem Bruder einmal mehr ignoriert. “Ich weiss ja nicht, welchen Film du fährst, aber ich bleib bestimmt nicht hinten, jetzt wo endlich Action herrscht.” Bakura nahm sich im Vorbeigehen eine der Waffen und stürzte sich direkt ins Getümmel. Seto hingegen zog Yami zur Seite und verschwand in der Wohnung. Er würde sich zurückhalten, allerdings würde er jetzt erst recht den Gegenangriff ausarbeiten. Sie waren fast fertig und er verstand nicht, wie Dartz ihnen zuvor kommen konnte. Während Seto und Yami über ihren Plänen tüftelten, ging in und vor der Halle ziemlich die Post ab. Zu Mariks Leidwesen war Bakura wirklich an vorderster Front, während Malik sich doch dazu entschlossen hatte, sich mit seiner zweitliebsten Waffe zufrieden zugeben und die Jungs aus der Ferne mit seinem Scharfschützengewehr abzuschiessen. Was Marik allerdings nicht sonderlich beruhigte. Er wusste, dass sein Bruder ein sehr guter Schütze war und Bakura die beste Rückendeckung bekam, die er bekommen konnte. Er traute Bakura nicht und seine Sorge sollte sich bewahrheiten. Sie hatten die Lage im Griff. Dartz Männer kamen nicht über die Schwelle ihres Quartiers, da sie genug fähige Männer hatten, auch wenn der ein oder andere verwundet zu Boden ging. Der Gegenseite ging es nicht anders. Dennoch war Bakura einfach übermütig, zu sehr liebte er die Gefahr und er wagte sich ganz raus, aus dem Sichtfeld von Malik und genau in dem Moment passierte es. Ein Schuss traf ihren Anführer und er sackte zusammen, was die Gegner kurz jubeln, allerdings auch unkonzentriert werden liess und somit Bakuras Truppe die Oberhand gab und diese zurück drängten. Marik ging sofort zu Bakura und war sichtlich erleichtert, dass dieser noch lebte. Er wies einen seiner Jungs an, den Krankenwagen zu rufen und umgehend Seto und Yami Bescheid zu geben. Es dauerte auch nicht lange, bis der Notarzt kam, mit diesem die Polizei und Bakura ins Krankenhaus brachte. Marik wäre am liebsten mitgefahren, aber hatten sie jetzt eindeutig was anderes zu tun und er war sich sicher, dass Bakura das auch ohne ihn schaffen würde. Er riet es ihm zumindest an. Um die Polizei kümmerte sich Marik allerdings nicht, überliess er dies gerne Shadi oder Odin. “Wie konnte das passieren?”, wollte Yami wissen, als Marik in ihre Wohnung kam und sich zu ihnen an den Tisch setzte. “Indem er ein Idiot ist. Er wird es vermutlich überstehen, der Kerl ist hart im Nehmen und es wurde auf den ersten Blick nichts lebensnotwendiges verletzt, meinte zumindest der Notarzt.” Marik war sauer. Nicht nur auf Bakura, auch auf sich. Er hätte ihn abhalten müssen. Er kannte seinen Boss, er wusste, wie dumm dieser sein konnte. “Ich meinte eigentlich dieser Angriff. Wir hatten Glück, dass der Vogel nicht zu genau gesungen hat, sonst hätten die uns im Schlaf gekillt. Jetzt sind wieder Unschuldige unter den Opfern, die hier auf dem Gelände nur arbeiten. Der Kerl ist wahnsinnig.” - “Und genau deswegen werden wir unseren Plan schnellstmöglich umsetzen.” Marik war stinksauer und vermutlich nicht in der Lage, eine wichtige Entscheidung zu treffen. Er sorgte sich um Bakura, aber jetzt zu warten, war sicherlich ein Fehler. “Ich muss Ryou anrufen, die müssen vor sein Zimmer Leute aufstellen…” Wie aus dem Nichts sprang Marik auf und wollte sein Handy holen, wurde allerdings von Yami zurück gehalten. “Lass ihn erst einmal überleben und in ein Zimmer kommen. Beruhige dich ein wenig und direkt einen Gegenangriff zu starten wäre unklug.” - “Ich werde wohl seinem Bruder Bescheid geben dürfen?”, warf Marik direkt ein. Vermutlich wusste dieser längst Bescheid. “Ausserdem, wann wenn nicht sofort?” Seto hatte sich die gesamte Unterhaltung angehört, wobei sich Yami unterhalten hatte und Marik ein aufgeregtes Nervenbündel war, was er verstehen konnte. Er machte sich ebenso Sorgen. Immerhin fing er wirklich an, Bakura zu mögen und dies ohne ihn durchzustehen, wollte er sich gar nicht ausmalen. “Nun, einerseits gebe ich dir recht, es wäre sicherlich nicht falsch, ihn jetzt anzugreifen, während er sich im Siegestaumel befindet. Allerdings erwarten sie jetzt einen Gegenschlag und wir haben ein kleines Problem.” Marik setzte sich augenblicklich wieder hin. Probleme waren nicht gut, sie hatten gerade genug. “Die Kerle jetzt anzugreifen, würde im Chaos enden. Meine Jungs sind nicht so gut im Umgang mit Waffen wie eure. Dein Bruder scheint ja sehr bewandert zu sein und zum Zweiten: Bakuras Jungs hören vermutlich nicht auf mich und du bist gerade zu Durcheinander, um sein Ersatz zu sein.” Marik schnaubte leise. “Ich richte es ihm aus”, knurrte er zu dem Kompliment, was Malik anging. “Willst du abwarten bis Bakura wieder da ist? Wir wissen nicht, was er hat und wie schlimm es ist, es kann Wochen dauern … Ausserdem, wie kannst du so kühl bleiben, kümmert dich das gar nicht?” Marik verstand Setos Ruhe nicht. Er explodierte beinahe vor lauter Wut und Kaiba war der Eisklotz persönlich. Wie? “Mich kümmert es eine Menge, aber es ist wichtig, jetzt in dieser Situation einen kühlen Kopf zu bewahren und der ist nicht gegeben, wenn wir alle durchdrehen.” Marik verschränkte nun die Arme vor seiner Brust und liess sich zurück ins Sofa sinken. “Vielleicht sollten wir wirklich warten und abwarten wie es Bakura geht. Die anderen haben auch Männer verloren und können sich nun denken, dass wir vorgewarnt sind.” Yami nickte und legte eine Hand auf Mariks Oberschenkel. “Wir können trotzdem etwas tun. Wir können rausfinden, wer gesungen hat wie ein Vogel.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)