Im fremden Körper von Mondlichtkrieger (Auf dem Weg ins richtige Leben) ================================================================================ Kapitel 42: Kapitel 42 - Sasus Sicht ------------------------------------ ● ▬ ▬ ▬ ▬ Sasus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●   Ich bog gerade in die Straße ein, in der Naru wohnte, als mein Handy klingelte. Mein Blick glitt auf das Display und ich nahm das Gespräch genervt an. “Ja?”, kam es mir zwischen den Lippen hervor. “Man, wo bleibst du denn? Das Spiel beginnt gleich!”, wurde ich auch gleich von Kiba am Telefon angegangen. Oh man! Das Fußballspiel! Ich hatte es vollkommen vergessen und überhaupt nicht mehr daran gedacht! “Oh verdammt…”, entwich es mir leise. “I-Ich kann heute aber nicht…” “Nicht nur, dass Naru seit Wochen nicht mehr zum Training oder zum Spiel kommt, jetzt haust du auch noch ab! Das ist langsam echt nicht mehr lustig, Sasuke!” Seine Stimme ließ ein bisschen Traurigkeit und auch die Tatsache, dass er wütend war, durchdringen. “Ich komme Montag wieder zum Training und ich verspreche, beim nächsten Spiel werde ich anwesend sein. Nur … Ich kann heute wirklich nicht. Es tut mir Leid, ehrlich", meinte ich nur und ließ mir noch weiter das Ohr von Kiba abkauen. Nach wenigen Momenten hörte ich am anderen Ende ein lautstarkes Seufzen und auch die Stimme von Kakashi war zu hören. “Gib mir mal das Telefon, Kiba”, hörte man ihn sagen. Auch mir entwich ein Seufzen, allerdings war es lautlos und man konnte es auch einem tiefen Durchatmen zuweisen. “Sasuke?”, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. “Kakashi, was ist denn? Willst du mir jetzt auch noch einen Vortrag darüber halten, dass ich nicht zum Spiel komme?” Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er den Kopf schüttelte, als er sagte: “Nein, ich möchte nur wissen, ob dir Fußball immer noch so wichtig ist, wie es einmal war.” Im ersten Moment wusste ich gar nicht, was ich sagen sollte und lehnte mich an die Hauswand, welche mir am nächsten war. “Ich weiß es nicht. Es ist in den letzten Monaten viel passiert, Kakashi. Ich habe andere Ansichten vom Leben und es ist … alles anders. Erst das mit Naru, dann die … Trennung und jetzt hat er Probleme, verschließt sich vor mir und ich habe absolut keine Ahnung, was ich tun kann, um ihm zu helfen..." Ich wollte mich gar nicht bei meinem Trainer ausheulen, doch diese Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Ich wollte ihn nicht als Seelsorge benutzen, aber es überkam mich einfach. “Weißt du, das Leben nimmt immer öfters andere Formen und Wege an und man muss wissen, welchen Weg man wählt. Selbst wenn man sich verläuft, irgendwann kommt man zum richtigen Ziel.” Kakashis Worte zauberten mir ein kurzes Lächeln auf die Lippen und ich bedankte mich dafür bei ihm. “Danke, dass du mir zugehört hast und noch einmal: Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich nicht zum heutigen Spiel kommen kann. Ich habe es vollkommen vergessen. Und beim nächsten Training bringe ich auch Naru wieder mit, wenn es ihm gesundheitlich wieder besser geht.” “Sobald Naru sich wieder bereit dafür fühlt, ist er herzlich willkommen.” Danach verabschiedeten wir uns und das Gespräch war beendet.   Mein Weg führte mich weiter zum Haus, in dem Naru mit seiner Mutter wohnte, und als ich davor zum Stehen kam, atmete ich noch einmal tief durch. Ich lief die wenigen Stufen zur Haustür nach oben, betätigte dann die Klingel und hoffte, dass ich nicht zu lange vor der Tür stehen bleiben musste und mir schnell der Einlass ins Haus gewährt wurde. Nur wenige Augenblicke später öffnete man die Tür und auf Narus Gesicht zeichnete sich ein schwaches Lächeln ab. “Sasuke…”, meinte er und sah mir aus blauen Augen, ohne jeglichen Ausdruck, entgegen. “Komm rein.” Ich nickte und trat an ihm vorbei in den Flur. “Ich hab dir auch etwas mitgebracht”, meinte ich, nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte. Ich nahm meinen Rucksack wieder in die Hand und holte die Schokolade heraus, die ich gekauft hatte. Und augenblicklich trat ein breites Grinsen auf Narus Lippen. Dieses Mal erreichte es seine Augen und ich konnte mir ebenfalls nicht verkneifen, etwas zu lächeln. “Ich hoffe, es ist die richtige Sorte und du magst sie.” Naru nickte nur und nahm mir die Schokolade aus der Hand. “Vollmilch ist meine Lieblingssorte. Oder die Alpenmilch-Schokolade von Milka, die kann man auch noch essen.” Er zwinkerte mir entgegen und lief dann ins Wohnzimmer, wo er sich auf das Sofa sinken ließ, die Beine an den Körper zog und sich eine Decke über die Beine zog. Etwas zögerlich ließ ich mich neben ihm auf das Polster sinken. Mein Blick glitt zu ihm und ich konnte mir vorstellen, was ihn bedrückte, aber ich wollte nicht nachfragen, weil es mir doch ziemlich unhöflich erschien. “Kakashi und Kiba haben mich eben zusammengefaltet, weil ich das heutige Spiel vergessen habe und nicht teilnehme. Aber ich habe gesagt, dass es mir leid tut und ich dich das nächste Mal wieder mit zum Training bringe”, versuchte ich das Thema zu wechseln, weil ich nicht wusste, was ich zu dem Thema ‘Schokolade’ noch sagen sollte. Außerdem wollte ich von meinen Gedanken ablenken, die sich immer mehr in den Vordergrund schoben. “Stimmt…”, sagte Naru und ließ den Kopf nach unten sinken. “Ich hatte auch nicht mehr daran gedacht.” “Du hast andere Probleme und es ist verständlich, dass, wenn es dir nicht gut geht, du nicht am Spiel teilnehmen kannst”, versuchte ich ihn wieder aufzumuntern. “Weißt du, manchmal ist es schwierig, aber irgendwann kommt auch wieder ein Lichtblick, der den Weg in der Dunkelheit andeutet”, lächelte er mich nun an und ich wusste nicht, ob ich ihm dieses Lächeln abkaufen konnte oder nicht. Ich konnte in diesem Moment nicht sagen, ob das Lächeln seine Augen und sein Herz wirklich erreichte. Ich wusste es absolut nicht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)