Perfect Girlfriend von abgemeldet (ItaDei, inc. Sidepairings) ================================================================================ Kapitel 1: (Prolog) Perfect Morning ----------------------------------- Titel: Perfect Girlfriend Untertitel: Bohemian Like Me! Genre: Humor/Romanze Altersempfehlung: 12 Kapitel: 1/? Musikempfehlung (Okay, wer hat da gesagt 'Was soll bitte der Scheiß'?!) Gleichnamiges Lied 'Bohemian Like Me', das mich indirekt auf die Idee gebracht hat. Vorwort: Wie schon erwähnt, mit diesem mysteriösen Mädchen ist nichts so, wie es scheint. Ich hoffe, das wird richtig gedeutet. Diese FF ist aufgrund einer leider verlorenen Wette geschrieben. Sollte sie keinen Erfolg haben, darf ich sie löschen, was mir besonderes Vergnügen sein dürfte. Das soll keine Aufforderung zum Reviewen sein. Ich bitte die Leute, die den 'Wink' nicht verstanden haben, mir nicht böse zu sein und den weiteren Verlauf abzuwarten. Es war ein üblicher Morgen in Konoha: heiß, geschäftig, laut. Der Autoverkehr verpestete schon tatkräftig die Luft und wurde glücklicherweise von den zahlreichen Laubbäumen abgefangen, bevor er die etwas abgelegene Schule erreichte. Die Highschool von Konoha war die einzige in der ganzen Stadt und entsprechend groß. Von außen sah sie nur aus wie ein großer, weißer Klotz mit vielen Anbauten und sauber geputzten Fenstern, die den klaren, blauen Himmel wiederspiegelten. Es war Sommer, also wurden gerade in diesem Moment jedes erreichbare Fenster aufgerissen und durchgelüftet. Die Lehrer waren zwar dagegen, weil die Klimaanlagen dadurch wie wild arbeiten mussten und angeblich kaputtgingen, aber in diesem Fall hatten sie nichts zu melden. Was übrigens Ausnahme war, denn als einzige Hochschule hatte man Disziplin zu halten. In den hellen Gängen an den Schließfächern brummte ebenfalls der Verkehr. Schüler aller Art gingen mehr oder weniger eilig daran vorbei oder kramten ihre Sachen heraus, lehnten sich dagegen, was eigentlich auch nicht gestattet war, Pärchen knutschten herum oder schwankten zwischen dem und der 'nächsten Stufe', usw... Provokation stand bei frisch Verliebten hoch im Kurs, vielleicht, um den braven Eindruck durch den Kakao zu ziehen oder unabsichtlich. Warum sie dazu allerdings nicht nach Hause gehen konnten, war einem gewissen Jungen unbegreiflich. 'Junge' traf es nicht mehr exakt. Er war mindestens sechzehn, doch sein Alter nutzte ihm nicht das Mindeste dagegen, dass er entweder für älter oder viel jünger gehalten wurde. Dabei war er nicht mal sonderlich klein oder unausgereift. Das einzig Ungewöhnliche an ihm waren die langen, blonden Haare, die einem Mädchen hätten gehören können. Sie waren immer tadellos gewaschen und gekämmt, spalten nicht auf und bildeten keine auffälligen Strähnen. Ein dringend nötiges Haarband hielt die Ponyhaare aus dem Gesicht, und ohne das verschwand das Gesicht schon mal und verdeckte das Paar saphirblauer Augen, die, obwohl die dunklen Wimpern durchaus einen femininen Touch gaben, einen recht männlichen Ausdruck hatten. Da es keine Schuluniform gab, trug der Schüler einfache, dunkelblaue Jeans und ein weißes T-Shirt mit einer einzelnen, roten Wolke. Ursprünglich hatte darauf mal sein Name in schwarzen Kanji gestanden, doch das war beim Waschen verblasst. Nicht zu erwähnen, dass nicht wasserfester Edding bei Wasser keine erwähnenswerte Haftung hatte. Wenn man sich dennoch anstrengte, das zu entziffern, kam man bei guter Sehkraft darauf, dass der Junge Deidara hieß. Und bei mittelmäßiger Beobachtungsgabe kam man darauf, dass er in Eile war. Es war ihm zuwider, sich ständig an knutschenden und fummelnden Leuten vorbeiquetschen zu müssen, und so hatte er bei den zweien, die unglücklicherweise gerade vor seinem Schließfach standen, einfach gewartet, bis sie sich bequemten, wegzugehen. Es war zu vermuten, dass sein äußerst gereizter Blick dabei etwas nachgeholfen hatte. Deidara war große Klasse darin, anderen mit seinen Blicken gewisse Botschaften zu übermitteln. Jedenfalls hatte er damit so viel Zeit verplempert, dass er spät dran war. Im Ausreden dafür finden war er auch große Klasse, nur war sein bester Freund bedauernswerter Weise nicht sonderlich gut darin, sich das anzuhören und Verständnis dafür aufzubringen. Da Warten ebenfalls nicht seine Stärke war, musste Deidara sich sputen. Grummelnd zog er seinen Stundenplan heraus und suchte nach dem nächsten Fach, während er so schnell wie möglich durch den nun etwas weniger belebten Flur ging und um die Ecke bog. Ausgerechnet heute, wo er mal pünktlich gewesen wäre, mussten diese flirtenden Idioten ihn aufhalten. Nicht, dass er etwas gegen Liebe und Beziehungen in der Schule hatte. Da war nur das kleine Problem, dass er... >> BATSCH << Irgendetwas stieß leise und flüchtig einen überraschten Ruf aus, bevor Deidara ziemlich unsanft auf den Boden geworfen wurde. Seine Bücher landeten kurz nach ihm, und es waren leider nicht nur seine. Das wurde ihm klar, nachdem er 'Die Faszination des alten Japan' einige Momente fassungslos angestarrt hatte. Mit dem Buch in den Händen hob er den Blick, als eine scharfe Stimme ihn zusammenzucken ließ. "Du Idiot! Kannst du nicht aufpassen?!" Die ruppige Anfuhr erhöhte Deidaras Bluttemperatur merklich. Was fiel diesem Typ ein, ihn zu beleidigen?! Immerhin war der nicht der einzige, der hier auf dem Boden saß und seine Sachen wieder einsammeln durfte. Gut, vielleicht hatte er gerade nicht hingesehen, aber das war doch noch lange kein Grund... Seine Gedanken blieben mittendrin stecken, als er sein Gegenüber ansah. Das war definitiv kein Kerl, was da auf den Knien saß. Und da nicht viele Auswahlmöglichkeiten übrig blieben und die Erscheinung recht eindeutig feminin war, musste es, o Wunder, ein Mädchen sein. Sie war recht zierlich gebaut und trug eine lavendelfarbene Bluse und einen kurzen, hellblauen Rock aus Jeansstoff. Ihre feingliedrigen Finger wurden nur durch klaren Nagellack und ein schmales Metallarmband am rechten Handgelenk geschmückt. Ganz nebenbei bemerkte Deidara, dass sie eine ziemlich beneidenswerte Figur besaß. Nicht nur die Proportionen, sondern auch der schlanke Hals und die blasse, makellose Haut betonten ihre Schönheit. Unter den nachtschwarzen, mysteriösen Augen zeichneten sich leichte Striche ab, die bei näherem Hinsehen überschminkt worden waren. Deidara fand allgemein, Schminke täte Mädchen nicht sonderlich gut. Er nahm es zurück, weil er zustimmen musste, dass pinker Lipgloss und Ähnliches der Erscheinung durchaus gut taten. Zum Unterstreichen, wohlgemerkt, unter dem Make-up sah es sicherlich nicht schlimm aus. Das Gesicht wurde umrahmt von tiefschwarzen, glänzenden Haaren, die von mehreren weißen Bändern davon abgehalten wurden, ins Gesicht zu fallen. Genau wie bei Deidara war der Pony lang gewachsen, doch er hing bei ihr mehr zu den Schläfen hin, so als würde er oft hinters Ohr gestrichen. Wie lang die Haare waren, konnte er nicht sehen, da der Pferdeschwanz auf dem Rücken lag. Seine Intuition sagte, dass sie lang waren. Er hatte dafür ein ganz gutes Gespür. Eine der fein geschwungenen Augenbrauen hob sich leicht, als nichts geschah. "Was starrst du mich so an?!" Ihr Ton klang immer noch missgelaunt, doch die angenehme Stimme reichte, um Deidara aus seiner Tagträumerei zu holen. Sein Gesicht wurde heiß. Er hatte dieses Mädchen noch nie hier gesehen. War sie neu? Hatte sie wohl einen Freund? Und warum kam ihm jetzt diese absolut unpassende Frage in den Sinn?! "Ich, äh... Tut mir leid, un..." Das Mädchen schnaubte und stapelte ihre Bücher vor sich auf. Es waren eine ganze Menge, zumindest für so zierliche Arme. Geistesgegenwärtig hielt Deidara ihr das Buch über Japan hin, das er eisern festgehalten hatte. Sie sah kurz auf, dann riss sie es ihm ungehalten aus der Hand und richtete sich samt ihrem Bücherstapel auf. Ohne ein weiteres Wort stapfte sie an ihm vorbei und verschwand. Der Blonde stand auf und blieb lange so, sah ihr nach. Sein Herz klopfte wie wild und in seinem Bauch musste sich geschätzt eine ganze Legion hyperaktiver Schmetterlinge befinden, so wie es sich anfühlte. Erst das durchdringende Schellen der Klingel zum Unterricht riss ihn aus seiner Erstarrung. Hastig machte er auf dem Absatz Kehrt und rannte zu seinem Klassenraum. Er würde wieder mal zu spät kommen, ganz klar. Er hatte das Treffen ganz versäumt und würde sich wohl einen Eintrag ins Klassenbuch wegen akuter Verspätung und fehlenden Hausaufgaben einhandeln. Die hätte er noch abschreiben müssen. Trotzdem war es ihm egal. Er konnte die Pause noch gar nicht abwarten. Das musste Sasori wissen. Er war verliebt. Das allererste Mal in das hübschste Mädchen der Welt. Er könnte Luftsprünge machen. Und dafür würde er sicherlich noch Gelegenheit haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)