Die Braut des Kaisers von chaska (Eine Reise mit Schwierigkeiten) ================================================================================ Kapitel 10: Nächtlicher Überfall -------------------------------- So Ihr Lieben, hier bin ich wieder. Ein neues Kapitel geht online. Doch statt vieler Worte, lest lieber selbst. ***************************************************************************** Nächtlicher Überfall Die kleine Gruppe saß um das Lagerfeuer zusammen. Sesshomaru hatte sich einige Meter entfernt unter einen Baum zurückgezogen. Wenn er schon die Nacht hier mit seinem Bruder und dieser komischen Truppe verbringen musste, dann sollte doch noch genügend Abstand zwischen ihnen sein. Sollte Ayaka doch tun, was ihr gefiel. » Wie kommt es, dass du mit ihm, mit Sesshomaru, reist? «, fragte Kagome gerade. Ein Schatten glitt über Ayaka's Gesicht. » Ich soll den Dämonenkaiser heiraten und er bringt mich dorthin. « » Davon habe ich schon gehört. Auch die Dämonen haben einen Kaiser. Und der will dich zur Frau? «, frage Miroku. Traurig nickte Ayaka. » Ja. Leider. Ich habe ihn noch nie gesehen und von Liebe will ich schon gar nicht sprechen. Diese Heirat wurde arrangiert. Mich hat man dazu nicht gefragt. « Mitfühlend legte Kagome ihr die Hand auf den Arm. Die junge Youkai tat ihr leid. » Ich hätte nie gedacht, dass Sesshomaru Babysitter spielt «, sagte Inu Yasha. Ayaka betrachtete ihn genau. In diesem Moment wurde ihr schlagartig klar, woher er ihr so bekannt vorkam. » Ihr seid Brüder nicht wahr? Halbbrüder um genau zu sein. Du bist ein Hanyou. « » Hast du was dagegen? «, knurrte Inu Yasha ärgerlich. » Nein. Ich habe keinerlei Vorurteile gegenüber Hanyou's. Sie können durchaus mächtige Verbündetet oder auch gefährliche Gegner sein «, beruhigte ihn Ayaka. Erstaunt sah Sango sie an. » Für eine vollwertige Dämonin hast du merkwürdige Ansichten. Ich meine das jetzt nicht negativ. Wenn ich mir da so andere ansehe...« Ein rascher Blick auf Sesshomaru folgte. » Ja, er ist manchmal nicht gerade sehr ... umgänglich «, gab Ayaka zu. » Ha! Manchmal? Du untertreibst. Er hat eigentlich immer schlechte Laune «, erwiderte Inu Yasha. Ayaka lächelte. » So schlimm ist er nicht. Er hat auch seine guten Seiten. « Sango und Kagome warfen sich einen raschen Blick zu. Sesshomaru und gute Seiten ? Das passte nun wirklich nicht zusammen. Dieser kaltherzige, erbarmungslose Youkai sollte gute Seiten haben? Wenn es so war, dann konnte er sie aber wirklich geradezu perfekt verstecken. »Wir sollten jetzt schlafen gehen. Morgen ist auch noch ein Tag «, warf Miroku ein. » Ich werde Wache halten. Man weiß ja nie «, Inu Yasha warf einen raschen Blick zu seinem Bruder. Die Kameraden begannen ihre Schafplätze ein zu richten und Ayaka stand etwas ratlos daneben. Sollte sie mit ihren neuen Freunden am Feuer bleiben oder sollte sie zu ihrem Begleiter hinüber gehen? Irgendwie tat Sesshomaru ihr leid. Er saß abseits und hatte sich an ihren Gesprächen nicht beteiligt. Er hatte zwar diese Einsamkeit selber gewählt, aber es lag in ihrer Macht, das zu ändern. Sie packte ihr Bündel und ging zu ihm hinüber. Neben ihm breitete sie wortlos ihre Decke aus und wickelte sich hinein. »Sieh mal! «, flüsterte Kagome zu Sango. » Sie ist zu ihm gegangen. « Ob Sesshomaru es nun wollte, oder nicht. Er hatte die gesamte Unterhaltung seit dem Nachmittag mit angehört. Er hatte mit bekommen, wie sie mit den anderen gelacht und gescherzt hatte, und wie traurig sie geklungen hatte, als sie von der geplanten Hochzeit mit dem Kaiser sprach. Keine ihrer Bewegungen war ihm entgangen. Kannte sie denn keine Scham, dass sie sich mit solchen niederen Kreaturen abgab? Was interessierte es ihn. Morgen früh würden sie sich wieder von seinem Halbbruder und seiner Gruppe trennen. Trotz allem war er überrascht, als er bemerkte, dass sie zu ihm kam und ihr Lager an seiner Seite aufschlug. Er sah auf sie herab. Sie war zu ihm gekommen. Sie lag direkt neben ihm. Die Decke um ihren Körper gewickelt. Die Nacht würde kühl werden. Am Feuer war es warm genug, aber hier unter den Bäumen konnte man die Kühle der Nacht deutlich spüren. Kurz zögerte er, dann nahm der das Fell von seiner rechten Schulter und deckte sie damit zu. Ayaka war kurz vor dem Einschlafen gewesen, als sie spürte, wie ihr etwas über den Körper gelegt wurde. Sie öffnete die Augen halb und bemerkte, was da auf ihrem Körper lag. Das Fell strömte noch seinen Geruch aus und sie spürte noch seine Körperwärme, die darin gefangen war. Tief atmete sie ein. Ein leichtes Kribbeln erfasste ihren gesamten Körper. Der Blick ihrer Augen richtete sich auf ihn. » Danke! «, murmelte sie fast unhörbar. » Schlaf jetzt «, knurrte er und lehnte sich zurück. Inu Yasha hatte seinen Bruder keine Sekunde aus den Augen gelassen. Sesshomaru verhielt sich gänzlich anders, als er es von ihm gewohnt war. Nicht ihm gegenüber, sondern dieser Frau gegenüber. Es war, als ob ...ja, er war um sie besorgt. So hatte er ihn noch nie gesehen. Diese Dämonin, Ayaka, sie war ganz anders, als die Dämonen, die Inu Yasha sonst kennen gelernt hatte. Sie betrachtete ihn nicht nur als wertloses Halbblut. Sie behandelte ihn als gleichwertig. ***************************************************************************** Es war kurz nach Mitternacht. Der zunehmende Mond stand tief über den Hügeln. Der Wind hatte aufgefrischt. Mit einem Satz waren die beiden Brüder auf den Beinen. » Du hast es ebenfalls gewittert? «, fragte Inu Yasha. Sesshomaru nickte nur wortlos. Es war ja auch wirklich nicht zu übersehen. Der Geruch wurde vom Wind heran getrieben. Sie waren umzingelt. Wie diese Dämonen es geschafft hatten, unbemerkt so nah an das Lager heranzukommen, war ihm ein Rätsel. Sie mussten von jemand getarnt worden sein. Jemanden, der einen starken Bannkreis erschaffen konnte. Neben Sesshomaru erwachte Ayaka und richtet sich langsam auf. Ihre Augen glitzerten hellwach. » Wir werden angegriffen! «, es war keine Frage, sondern eine Feststellung von ihr. » Wahrscheinlich. Bleib in meiner Nähe«, sagte Sesshomaru mit scharfer Stimme. Ayaka griff nach ihrem Schwert, stand auf und stellte sich an seine Seite. Inu Yasha hatte inzwischen seine Gefährten geweckt. Alle waren kampfbereit. Da kamen sie schon. Mit ohrenbetäubenden Krachen brachen sie durch die Bäume. Kagome feuerte einen Pfeil ab. Der Dämon, den sie traf, löste sich buchstäblich in Luft auf. Mit einem Fauchen war Kirara, zusammen mit Sango, in die Luft gestartet. Der Hiraikotsu räumte schrecklich unter den Angreifern auf. Shippou wollte nicht hinten anstehen und schickte einen Kreisel gegen einen ochsenköpfigen Dämon, der seitlich an Kagome heran wollte. Der Kreisel wurde riesig und tanzte dem Kerl förmlich auf dem Kopf herum. Schreiend wankte der hin und her. Shippou war befriedigt, was er jedoch immer wieder vergaß, war, dass seine Magie auf Täuschung beruhte. Nach wenigen Sekunden schrumpfte der riesige Kreisel wieder auf Normalgröße zurück. Der ochsenköpfige Dämon starrte für einen Augenblick ungläubig auf das kleine Teil. Vor dem hatte er sich einschüchtern lassen? Dafür sollte dieser vorlaute Bengel bezahlen. Mit einem Brüllen stürzte er sich auf den kleinen Fuchsdämon, der nun schreckensstarr dastand. Bevor er ihn erreichte, flogen Bannzettel durch die Luft und hefteten sich zielsicher an die Stirn des Angreifers. Wie durch eine gewaltige Faust gestoppt blieb er stehen. Miroku schlug mit dem Mönchsstab zu und vernichtete den Dämon. » Pass auf Shippou! «, rief er noch, dann nahm er den nächste aufs Korn. » KAZE NO KIZU! « Die Wirbel von Tessaiga rissen ein Loch in die Wand der Angreifer. Ayaka zuckte zusammen, als sie die Ausstrahlung des Schwertes spürte. Eine solche Macht und sie wurde mit einer solchen Leichtigkeit von dem Hanyou gehandhabt. Sie hatte Recht gehabt. Als Gegner war er brandgefährlich. Ihr Blick flog zu Sesshomaru, der nicht von ihrer Seite gewichen war. Diese Macht war fast mit Tokijin vergleichbar. Wobei von Tokijin zusätzlich eine bösartige Aura ausging. Doch sie musste sich auf den Kampf konzentrieren. Ein Schlangendämon ringelte sich auf sie zu. Sie sprang hoch und schlug zu. Der Kopf der Schlange rollte über den Boden. Sesshomaru hatte Tokijin gezogen und schwang die Klinge. Ein Energiewirbel löste sich und wirbelte genau, wie das Kaze no Kizu von Tessaiga, auf die Feinde zu. Inu Yasha warf einen kurzen Blick zu seinem Halbbruder hinüber. Er und Ayaka standen Rücken an Rücken und verteidigten sich in einer Art und Weise, die verriet, dass es nicht das erste Mal war, das sie zusammen kämpften. Inu Yasha suchte und fand Kagome. Sie und Shippou standen dicht beieinander und verteidigten sich so gut wie möglich. Er musste zu ihnen. Kagome's Pfeile waren bald zu Ende. Für einen kurzen Moment war Inu Yasha abgelenkt. Er bemerkte nicht, wie sich hinter ihm die Erde bewegte. Ayaka spürte ein Zittern unter den Füßen. Ihr Blick huschte zu Inu Yasha hinüber. Mit einem riesigen Sprung war sie bei ihm. Gerade noch rechtzeitig. Die Erde brach auf und ein wurmartiges Wesen kam hervor. Mit einem Schwertschlag trennte sie den Kopf mit den scharfen Zähnen vom Körper ab. Für Sekunden wand sich der Körper noch, dann blieb er regungslos liegen. Inu Yasha war herumgewirbelt und sah, was ihn da fast aus dem Hinterhalt angegriffen hatte. Ayaka hatte ihn vor einer schlimmen Verwundung bewahrt. » Danke! «, keuchte er. » Keine Ursache! «, antwortete Ayaka knapp. »Ayaka !« Sie fühlte sich plötzlich gepackt und in die Höhe gerissen. Inu Yasha hielt sie sicher im, Arm und landete mehrere Meter entfernt. Unmittelbar neben der Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte, befand sich jetzt ein tiefes Loch aus dem Tentakeln in die Höhe schossen. Im nächsten Moment raste die blaue Welle von Tokijin auf sie zu und zerriss sie. Sesshomaru war mit einem Sprung an ihrer Seite. » Lass sie los!«, herrschte er Inu Yasha an. Der Hanyou löste den Griff. » Dann pass besser auf sie auf«, rief er noch bevor er an Kagome's Seite eilte. Sesshomaru fühlte kalte Wut in sich. Dieser Hanyou warf ihm vor, dass er Ayaka nicht richtig beschützte. Wie konnte er sich dazu erdreisten? Er würde sie um den Einsatz seines Lebens beschützen. Ayaka wandte sich um und vernichtete einen der Dämonen, die sich von der Seite angeschlichen hatten. » Bleib jetzt bei mir«, herrschte er sie an. Ayaka konnte nur wortlos nicken. Es war besser ihn nicht weiter zu provozieren. Allmählich ließ der Kampf nach. Die angreifenden Dämonen hatten empfindliche Verluste hinnehmen müssen. Auf einmal sammelten sie sich, wie auf einen geheimen Befehl, und verschwanden über den Bäumen. Inu Yasha ließ Tessaiga sinken. Miroku reckte sich und sah ihnen hinterher. » So wie es aussieht, haben die genug. « Sango landete mit Kirara. » Alles in Ordnung bei euch?« » Alles in Ordnung! «, antwortet Kagome und atmete erleichtert auf. Sie hatte nur noch zwei Pfeile im Köcher. » Was wollten die bloß? «, Shippou kam heran und sprang Kagome auf die Schulter. » Es tut mir leid! «, Ayaka trat näher. » Das ist wahrscheinlich unsere Schuld. Seit Anbeginn dieser Reise sind wir Ziel von solchen Überfällen. « » Wer steckt dahinter? «, fragte Inu Yasha und steckte Tessaiga in die Scheide. » Wenn wir das wüssten, dann gäbe es diese Überfälle nicht mehr«, sprach Sesshomaru.» Und die Welt hätte einen Bewohner weniger. « Ayaka wandte sich an ihn. » Ich glaube, wir sollten gehen, Sesshomaru-sama. Ich möchte nicht, dass ihnen etwas passiert. « » Ich glaube nicht, dass sie noch mal wiederkommen. Bis morgen früh haben wir sicher Ruhe. Eure Reise wird sicher noch einige Zeit dauern. Gönnt euch noch ein paar Stunden Ruhe. Wenn wir zu mehreren sind, dann ist es einfacher sie abzuwehren, sollten sie es wirklich noch einmal probieren«, schlug Miroku vor. Er erntete ein einstimmiges Nicken von allen. » Sesshomaru-sama? «, fragte Ayaka. Sie wollte ihm die weitere Endscheidung überlassen. Sesshomaru sah nachdenklich über die gemischte Truppe, die da vor ihm stand und ihn gespannt ansah. Irgendwie fühlte er sich unwohl unter den Blicken. Er wusste selbst nicht welcher Teufel ihn da ritt, als er schließlich zustimmte. » Morgen brechen wir auf. « ***************************************************************************** Die Sonne war am Aufgehen. Sie waren zeitig aufgestanden und hatten das Lager abgebrochen. Die Zeit des Abschieds nahte. Sesshomaru und Ayaka würden weiter in Richtung Westen gehen, während Inu Yasha und seine Freunde sich in Richtung Süden wenden wollten. Kagome und Sango umarmten Ayaka herzlich. » Viel Glück «, flüsterte Kagome ihr zu. Ayaka nickte. » Danke euch, Kagome-chan, Sango-chan. « Kirara presste sich miauend an Ayaka's Beine und wurde von ihr nochmals gestreichelt. » Leb wohl Kirara. Vielleicht sehen wir uns mal wieder. « Inu Yasha hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er hasste sentimentale Abschiede, wie die Pest. » Leb wohl «, knurrte er nur. Ayaka nickte ihm freundlich zu. Sie beugte sich zu dem kleine Fuchsdämon hinunter und wuselte ihm liebevoll durch das kupferrote Haar. » Pass gut auf die anderen auf, Shippou! « » Das werde ich tun«, stolz hob der Kleine den Kopf. Mit einem Lächeln wandte sich Ayaka an Miroku. » Hoshi-sama. « » Ayaka-sama. Ich werde dich nicht vergessen. Ich finde es nur schade, das du mir kein Kind ... AU !« Zielsicher traf der Hiraikotsu seine Stirn und schnitt ihm das Wort ab. Im nächsten Moment hatte Sango ihn an dem rechten Ohr gepackt und begann ihn den Weg entlang zu ziehen. » Ich glaube es nicht. Dich kann man wirklich keine Sekunde lang allein lassen ... « Die Gruppe verschwand hinter der nächsten Wegbiegung und die Stimmen verklangen. Für einen Moment starrte Ayaka auf den jetzt leeren Weg. So kurz wie die Begegnung auch war, sie hatte das Gefühl Freunde gefunden zu haben. Dieses Gefühl tat ihr gut. Wer wusste schon, was die Zukunft für sie bringen würde. » Komm jetzt! « Hinter sich hörte sie die Stimme von Sesshomaru. Sie wandte sich um und sah, wie er sich auf den Weg machte. Sie warf nochmals einen kurzen Blick zurück, dann folgte sie ihm in Richtung Westen. *************************************************************************** Ende Kapitel 10 Das Treffen der Brüder verlief im Gegensatz zu den anderen relativ friedlich. Ob die weitere Reise auch so verläuft? Ich glaube es nicht. Allerdings kommen sie in Richtung Westen und was liegt da? Natürlich Sesshomaru's Reich. Also herzlich willkommen "in den westlichen Ländern und Schloss Inu no Taishou"! Wie immer gilt, wer so nett ist, und mir einen Kommi schreibt, dem schicke ich eine ENS, wenn das nächste Kapitel online ist. Eure chaska Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)