Demolition-Breakers oder Blade-Boys? von JoeyB (Die schrecklichste Teamfusion aller Zeiten) ================================================================================ Kapitel 13: Im Zeichen des Zorns -------------------------------- Danke für die Kommentare ^-^ Übrigens: Death-bed = Totenbett^^ (sorry für den kurzen Kommi, aber ich bin verdammt müde und will ins Bett) -------------- Es dauerte keine drei Minuten, sämtliche Bewohner der Villa ins Wohnzimmer zu rufen. Durch das „Mr Dickenson ist SEHR sauer“ wurden sogar Ray und Bryan zur Eile angetrieben. Mr Dickenson beschloss, die Besprechung ins Esszimmer zu verlegen, um nicht von noch mehr Ameisen gequält zu werden (laut Ian war das Wohnzimmer nämlich eine Hochburg der Ameisenaktivitäten!). Schließlich saßen sie alle um den großen Tisch und blickten gespannt Mr Dickenson, der am Tischende saß, an. Bryan und Ray hatten sich weit auseinander gesetzt, während Tala und Tyson darauf achteten, nicht allzu nahe bei Julien platziert zu sein. Sämtliche Teammitglieder blickten etwas betreten die Tischplatte an. Keiner von ihnen hatte Mr Dickenson jemals so sauer gesehen... Einzig und allein Kai schien daran interessiert zu sein, zu hören, was der Leiter der BBA ihnen zu sagen hatte. „Guten Morgen“, sagte Mr Dickenson schlecht gelaunt. Ein paar von ihnen murmelten ein müdes „Morgen“ zurück. „Ich habe hier einen Brief erhalten“, sagte Mr Dickenson und hielt den Brief hoch, sodass sie alle ihn sehen konnten. Er legte ihn aufgeklappt auf den Tisch und schaute dann Kai an. „Was hast du dir dabei gedacht, Kai? Ich habe dich für vernünftiger gehalten!“ „Kai?“, fragte Max verwirrt. Kai verschränkte die Arme vor der Brust. „Mein Team ist sich einstimmig darüber einig, dass wir diese Teamfusion nicht wollen!“ „Das stimmt nicht“, mischte sich Kenny ein. „Ich wurde bloß nicht gefragt!“ Sämtliche Blicke richteten sich auf Kenny, der nun etwas verlegen herumdruckste: „Ihr habt anscheinend schon vergessen, dass ich auch mal zu den Bladebreakers gehört habe.“ „Nein, DU scheinst es vergessen zu haben!“, meinte Tyson gereizt. „Was ist denn hier los?“, wollte Mr Dickenson entsetzt wissen. „Ihr seid doch ein Team!“ „Nein, wir sind zwei Teams“, mischte sich Tala nun endlich ein. „Hat Ihr perverser Lakai Ihnen nicht mitgeteilt, dass keiner diese Teamfusion will?“ „Ich schon“, meldete sich Evan leise zu Wort. „Ich eigentlich auch“, ließ Spencer vernehmen und schaute schon jetzt zu Bryan, da er einen bissigen Kommentar Marke „Schwuchteln werden nicht gefragt“ erwartete, doch Bryan sagte nichts. Er schaute die Tischplatte an und schien am liebsten im Erdboden versinken zu wollen. „Perverser Lakai?“, wunderte sich Mr Dickenson. „Damit meint er mich“, flüsterte ihm Julien zu. „Lange Geschichte...“ „Kurze Geschichte“, brauste Tyson auf. „Mr Dickenson, der Typ belästigt Tala und mich! Wir haben Angst vor ihm!!“ „DU hast Angst vor ihm“, verbesserte Tala. „ICH ekel mich nur!“ „Und überall sind diese beschissenen Ameisen!“, ärgerte sich Kai. „Diese widerlichen Viecher sind im ganzen Haus verteilt! Man traut sich schon gar nicht mehr ins Wohnzimmer!“ „Und Aidan guckt ständig überall seine Pornos!“, ergänzte Max. „Das ist schrecklich!“ „Und niemand hier tut was im Haushalt!“, kreischte Hilary laut, um auch ja alle anderen zu übertönen. „Nur weil ich hier das einzige Mädchen bin, heißt das noch lange nicht, dass ich für euch putzen, kochen und waschen darf! Ihr seid ja alle so rücksichtslos!!“ „Du lässt dir ja auch nicht helfen!“, mischte Tala wieder mit. „Ich wollte dir ja mal helfen, aber du hast mich nur mit deinem Kochlöffel geschlagen!“ „Stimmt nicht!“ „Stimmt doch!“ „RUHE!!!!“ Mr Dickenson war von seinem Platz aufgesprungen und funkelte zornig die Jugendlichen am Tisch an. „SO SCHWER KANN ES DOCH GAR NICHT SEIN, EINFACH MAL NETT ZUEINANDER ZU SEIN! IHR SEID JETZT ERST DREI TAGE LANG HIER ZUSAMMEN UND SCHON HABE ICH DAS GEFÜHL, AUF EINEM SCHLACHTFELD ZU SEIN!!“ Betretenes Schweigen trat ein. „Das waren erst drei Tage?“, fragte Max schließlich leise. „JA!“, schnauzte ihn Mr Dickenson an. „Heute ist Tag 4!“ Ein paar Minuten lang sagte niemand mehr etwas. „Habt ihr wenigstens trainiert?“, fragte Mr Dickenson. „Ich habe trainiert!“, meldete sich Tyson zu Wort. Abermals sagte niemand etwas. „Hat außer Tyson noch irgendwer trainiert?“, wollte Mr Dickenson, der einem Nervenzusammenbruch nahe war, verzweifelt wissen. „Wenigstens einer?“ Als er merkte, dass niemand etwas sagte, nahm er den Brief, den Kai geschrieben hatte in die Hand und schaute verärgert darauf. „Ich frage mich immer noch, was dieser Brief hier bewirken sollte“, meinte er schließlich und schaute Kai ernst an. „Wir wollen diese Fusion nicht“, sagte der bloß. „Und wir wollten Sie darauf aufmerksam machen.“ Mr Dickenson zerknüllte das Papier und setzte sich wieder. „Jungs“, sagte er beschwichtigend. „Und Mädchen“, warf Hilary ein. „Die White Tigers haben ihr Team erweitert. Sie sind mit einem anderen chinesischen Team fusioniert. Die All Starz und die Majestics haben sich zusammengetan. Die Saint Shields und...“ Er stoppte seine Auflistung. „Bei jedem anderen Team war es kein Problem.“ „Jedes andere Team ist aber nicht unser Team“, seufzte Ray, der nun zum ersten Mal etwas dazu sagte. „Mr Dickenson, haben Sie wirklich geglaubt, dass wir gut miteinander auskommen können? Das ist einfach unmöglich! Das sind die Demolition Boys! Unsere Teams hassen sich schon seit Jahren!“ „Es ist nicht unmöglich“, widersprach Spencer. „Kenny und ich haben kein Problem miteinander.“ „Ja, IHR“, stöhnte Ian und verdrehte die Augen. „Seht euch doch mal Bryan und Ray an“, meinte Kai. „Nach dem, was vor drei Jahren passiert ist, ist es doch nicht weiter verwunderlich, dass die sich hassen und nichts miteinander zu tun haben wollen!“ Bryan und Ray versuchten, sich möglichst unauffällig und unschuldig aussehen zu lassen, was sie ziemlich verdächtig wirken ließ. Glücklicherweise wäre niemand der Anwesenden auch nur auf die Idee gekommen, dass zwischen den beiden etwas hätte passieren können... Mr Dickenson schnaufte verärgert. „Wisst ihr was?“, fragte er. „Ich gebe nicht auf! Ihr werdet ein gutes Team werden und IHR WERDET DIESE VERDAMMTE WELTMEISTERSCHAFT GEWINNEN!“ Er schlug mit der Faust auf den Tisch. Etwas verängstigt zuckten die Beyblader zusammen und ein paar von ihnen rutschten vorsichtshalber einen halben Meter mit ihrem Stuhl zurück. Sie warfen sich gegenseitig fragende Blicke zu und Tala murmelte verächtlich: „Das kommt mir irgendwie bekannt vor...“ Vielleicht hatte Mr Dickenson es als Einziger nicht gehört, vielleicht stellte er sich aber nur taub. Bis auf Aidan, Evan und Hilary wusste jeder, dass Tala die WM vor zwei Jahren meinte, bei der ihr Trainer Boris ebenfalls auf einen Sieg gedrängt hatte. Und Mr Dickenson mit Boris zu vergleichen erschien nicht nur den Bladebreakers als unverschämt. Doch der Angesprochene ließ sich nicht beirren. Er baute sich imposant vor ihnen auf. „Ich werde dafür sorgen, dass ihr zusammen arbeitet! Einen schönen Tag noch!“ Damit drehte er sich um und rauschte eindrucksvoll aus der Küche. Als die Haustür zuknallte, saß das Team immer noch am Küchentisch. „Tala, das war echt nicht okay“, sagte Ian. „So schlimm wie Boris ist er nicht.“ Tala zuckte mit den Schultern. „Finde ich schon“, meinte er kühl. „Bloß war Boris immer scheiße und hat nicht vorne herum versucht, nett zu uns zu sein. Ist dir dieses Getue lieber?“ „Was meint Mr Dickenson wohl damit?“, fragte Aidan neugierig. „Keine Ahnung“, seufzte Max. „Vielleicht einigen wir uns endlich auf einen Namen“, kicherte Evan. „Oh ja...“, stöhnte Aidan. „Bladebreakers ist ja okay, aber... den anderen Namen vergesse ich immer. Declamation Boys?“ „Demolition Boys“, murrte Spencer. „Halt die Klappe“, fuhr ihn Bryan etwas kleinlaut an. Spencer schaute ihn verwirrt an. „Was ist denn heute mit dir los?“, wunderte er sich. „Willst du mich nicht als Schwuchtel bezeichnen? Oder als Schwanzlutscher! Den Begriff fandest du doch früher immer so toll! Oder...“ - „Ich gehe“, raunzte Bryan schlecht gelaunt und stapfte missmutig aus der Küche. Ray biss sich auf die Unterlippe und versuchte weiterhin, sein unschuldiges Aussehen zu wahren. Als er später in das Zimmer kam, lag Bryan auf seinem Bett und starrte die Decke an. „Bryan?“, fragte Ray leise und schloss die Tür hinter sich. „Hm“, machte Bryan, um zu zeigen, dass er anwesend war. „Gestern“, flüsterte Ray schuldbewusst. „Wir haben uns da ziemlich gehen lassen und...“ Bryan stand auf und ging auf Ray zu. Als sie sich direkt gegenüber standen, hob Ray den Kopf leicht, um in das Gesicht seines Gegenübers zu sehen. Würde Bryan ihn wieder küssen, oder...? Klatsch! Bryan hatte ausgeholt und Ray eine saftige Ohrfeige verpasst. „Au!“, rief Ray entsetzt und presste seine Hand gegen die schmerzende Wange. „Verfluchte Scheiße, was sollte das?!“ Ihm schossen Tränen in die Augen, doch das berührte den jungen Russen nicht sonderlich. Er ging an Ray vorbei, verließ den Raum und knallte die Tür hinter sich zu. Ray starrte ihm entsetzt hinterher, bevor er sich auf sein eigenes Bett sinken ließ und hemmungslos anfing, zu schluchzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)