Somebody's watching over me von abgemeldet (Inuyasha & Kagome) ================================================================================ Kapitel 4: Teil 4.: Mein Herzschlag...schlägt für ihn. ------------------------------------------------------ Teil 4.: Mein Herzschlag...schlägt für ihn. "Hallo Kagome!" Ich erschrecke, als Sota mir auf dem Rücken klopft. "Sag mal...was hast du in meinem Zimmer zu suchen?" Ich drehe mich schnurstracks herum und mein Blick sagt womöglich soviel, dass Sota etwas zurückweicht. "Du willst wohl eher wissen, was er mir gesagt hat, oder?" Sota zwinkert mir zu und hebt mehrmals die Augenbraue. Wie alt war noch mal mein Bruder? Er benimmt sich ja schon wie ein Erwachsener. "Äh, sicher nicht", meine ich überrascht und glaube einfach nicht, wie leicht ich zu durchschauen bin, "und falls du denkst, ich hätte euch belauscht, muss ich dich enttäuschen!" "Er hat für mich die Hausaufgabe gemacht!" Sota blickt mich an, als würde er irgendeine Reaktion erwarten. "Die Hausaufgabe?", stutze ich. Irgendwie will es mir nicht in den Kopf gehen, dass Inuyasha wirklich meinem Bruder geholfen hat - und im Übrigen ist er krank. "Du weißt doch ganz genau, dass Inuyasha noch nie in so einer Schule war, wahrscheinlich hat er dir nur Schwachsinn erzählt!" Ich steigere mich total rein, als wäre ich wütend. Wütend auf Inuyasha, dass er Sota geholfen hat. Aber sobald es um mich geht und ich möchte, dass er mir hilft, würde er es nie freiwillig machen wollen. Und bei meinem kleinen Bruder geht das so einfach? Plötzlich grinst mein Bruder und hüstelt: "Bist du etwa eifersüchtig, dass er mir geholfen hat?" Hä? Woher hat er immer diese Worte? Wie alt war er noch mal, rief ich mir ins Gedächtnis. "Sag mal, hast du nix besseres zu tun? Geh jetzt!" Mein Blick fällt auf sein Heft, welches er stolz vor sich hin trägt. Interessieren würde es mich schon, was Inuyasha so tolles und wissenswertes gesagt haben soll - dass Sota so freudig aussieht. "Willst du es gar nicht wissen?", reizt er mich. "Nein, wozu? - ich weiß ganz genau, was er gesagt hat!", murmele ich leise und drehe mich zur Wanne herum und überprüfe den halbvollen Wasserstand. Die ätherischen Öle steigen in meine Nase. "Ach und was?", neckt mich mein Bruder und steht erschreckender weise direkt neben mir. "Äh...na was er immer sagt. Er hat keine Ahnung von so etwas...und..." "FALSCH!", unterbricht mich mein Bruder und schlägt doch wirklich das Heft auf. "Er hat etwas gesagt, was ich gar nicht erwartet habe....ehrlich, Kagome. Lies das...!" Gerade als ich verstohlen einen Blick drauf werfen will... "Hey Sota...hab ich dir nicht gesagt, dass du das keinem zeigen sollst?" Ich erstarre in meiner halbwegs gut gelungenen, schiefen Kopfhaltung und richte meinen Blick über meine Schulter. Inuyasha! "und besonders nicht Kagome!", fügt er mit Betonung hinzu. Schnell verschränke ich die Hände vor die Brust. "Was soll das denn heißen? Ist das so ne Art geheim Botschaft, die niemand sonst zu lesen kriegt?" Ich baue mich vor ihm auf "Kagome...du bist mir einfach zu neugierig. Das ist alles!" Inuyasha tritt ins Bad und schnüffelt. "Hier riecht es komisch", meint er noch und schaut an mir vorbei. "Äh - ich...ich geh dann mal", murmelt mein Bruder und schaut noch mal abwechselnd zu uns beiden empor. "Ist auch besser für dich, kleiner!" sagte Inuyasha und streicht ihm beim Vorbeigehen über die Haare. "Was hast du ihm denn so tolles gesagt, was ich nicht wissen soll? Hm?" Ich runzle die Stirn auf der wohl tausend Fragezeichen entstanden sein müssen, denn Inuyasha hebt nur die Schultern und schüttelt den Kopf. Er ist ja so stur, aus ihm ist nichts rauszukriegen. Aber nun will ich es wissen. "Soll ich da etwa rein steigen?" "Äh...", erwidere ich stockend und starre erst zu dem dampfenden Wasser, dann zu Inuyasha, der seine Hände nun auf den Wannenrand gelegt hatte und etwas nach vorne gebeugt dastand. "Was ist?" Er dreht sein Gesicht zu mir und fängt erneut an zu husten. "Gar nichts...nichts Besonderes!" Hastig wedle ich mit den Händen. "Keh! Dummes Weib!" Sofort werden meine Augen zu schmalen Schlitzen. Was? "Kannst du das mal unterlassen?", frage ich giftig. "Nenn mich nicht immer so! Kapiert?" Verblüfft beäugt er mich und nickt schließlich. "Wenn du meinst", sagt er gelangweilt. Er will nur wieder, dass wir uns streiten. Einfach nicht drauf eingehen. "JA, das meine ich. Mir völlig egal, dass du krank bist. Hau doch ab...ich werde dir sicher nicht mehr helfen. Da macht man sich schon die Mühe und du beleidigst mich!" Ich wusste es. Ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn er so redet. Mag er das denn gar nicht, wenn ich ihm helfe? "Keh. Das musst du gerade sagen. Dann geh ich halt, dann bin ich eh besser dran. Ich werde auch so schon gesund. Da brauche ich dich nicht!" Der Hanyou steht wieder so ehrfurchtsvoll vor mir, dass ich einen trotzigen Blick aufsetzen muss, um gegen ihn zu bestehen. "Dann geh. Ich halte dich nicht auf." Ich weiche seinem Blick aus und recke das Kinn widerspenstig nach vorne. "Ich gehe jetzt!", betont er und will an mir vorbeigehen. Ich schließe die Augen, Tränen vollen in meine Augen steigen. Er ist so ein Idiot. Ich will ihm doch nur helfen, aber er schätzt es einfach nicht. Was soll ich denn noch tun? Ich will doch nur bei ihm sein, wenn ich schon nicht mehr für ihn bin. Schnell senke ich den Kopf zu Boden, meine Haare fallen nach vorne. Meine Traurigkeit, dass er das alles überhaupt nicht wertschätzt, überfällt mich. "Kagome...was ist denn los?" Plötzlich fühle ich seine Hand auf meiner Schulter. Er ist noch da? "Du weinst doch jetzt nicht, oder?" Ich presse meine Lippen zu einen dünnen Strich zusammen und versuche mehrmals mein Kopf zu schütteln. Soll er doch gehen. "Ich hasse es, wenn du weinst! - was hab ich denn wieder gemacht...?" Jetzt unterbreche ich ihn mit einem Aufschluchzen. Oh Gott, wieso muss mir das gerade passieren? Hör sofort auf.... Aber jetzt scheint es erst richtig loszugehen, denn aus meinen Augen quellen die Tränen, die ich nun nicht mehr zurückhalten kann. "Kagome...du wolltest doch, dass ich gehe. Oder?" Ein zweifeln ist in seiner Stimme zu hören. Wieder schüttle ich den Kopf. "Wolltest du nicht?", greift er auf und als er seine Hand auf meine Wange legt und mich so auffordert ihn anzusehen, streike ich total. Höre nur neben mir, den Wasserstrahl laut rauschen. "Jetzt hör auf zu weinen, Keh. Was willst du, was ich tue?" Warum fragt er das ständig. Wieso tut er nicht einfach Dinge, die ich mir so sehr von ihm wünsche? Ich spüre seine Hand auf meiner Wange - wie gern würde ich sie überall spüren. So sehr vermisse ich es - seine Nähe. Das ist immer so selten. Ich widerstehe einfach aufzublicken. Ich kann es nicht, nicht in diese Augen sehen. "Geh....das willst du...doch!", zaudere ich und blicke zur Wanne hinunter. "Kagome, du darfst das nicht falsch verstehen....!" Nicht falsch--- verstehen? Verwirrt schluchze ich erneut. "Ich würde gerne bleiben - bei dir", sagt er langsam und zieht das letzte in die Länge. "Und wieso....wieso....willst du gehen?" Ich blicke nun endlich auf und ich weiß nicht, was er in meinen Augen gesehen hat, doch für einen Moment verharrt er so in seiner Position. Die Hand an meiner Wange lässt er kurz dort ruhen und lässt mich schließlich los - die Wärme ist weg. "Kagome!", sagt er nur, "Sieh mich nicht...SO an!" Verblüfft verweigert sich mein Körper mir, wegzusehen. Wie sehe ich ihn denn an? "Okay...ich geh noch in diese Wanne, doch dann verschwinde ich!" Er schaut mich eindringlich an und als ich blinzle, wird meine Sicht wieder klarer. Ich glaube ich habe ihn zuvor aus einem dichten Tränenschleier angesehen. Dann nicke ich. Reiße mich aus dieser Starre wie von selbst und drücke den Wasserstrahl in der Wanne aus. "Dann geh jetzt!" Schnell drehe ich mich herum. Wische mir unbemerkt über die Augen. Wieso hab ich nur angefangen zu heulen? Sicherlich ist er nur geblieben, weil ich geweint habe. Und nicht, weil er mir somit einen Gefallen getan hat. Aus Mitleid bleibt er... Ich höre ihn husten, als ich die Tür hinter mir zumache. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)