Somebody's watching over me von abgemeldet (Inuyasha & Kagome) ================================================================================ Kapitel 2: Teil 2: ...und plötzlich fühle ich es auch! ------------------------------------------------------ Chapter 2 * Der nächste Tag kommt schneller als gedacht. Zumindest als ich meine Augen öffne, spüre ich ein Kratzen im Hals. Kommt bestimmt durch meinen gestrigen, abenteuerlichen Ausflug. Ach Inuyasha. Mir ist kalt, als ich mich bewege. Ich schaue nun zur Decke empor und muss wieder an gestern Nacht denken. Er vermisst mich! Ein Grinsen huscht mir über die Lippen, welches sich zu einem Dauergrinsen manifestiert. Ich bin verliebt. Ich schließe ganz fest meine Augen, möchte noch einmal an diese Umarmung denken, die er mir geschenkt hatte. So nah war ich ihm schon lange nicht mehr gewesen. Meine Gedanken schweben in eine Richtung, in der ich eigentlich gar nicht denken will. Denn soweit wäre es sowieso nicht gekommen. Er hätte mich auf keinen Fall geküsst. Aber wieso muss ich dann ständig an das Was-Wäre-Wenn denken? Wäre ich doch bloß nicht zurückgeschreckt. Hätte ich doch einfach nur abgewartet... Typisch für mich. Für mich muss doch alles romantisch sein, wie in diesen Seifenopern, die im Fernsehen laufen. Aber Inuyasha ist ein vollkommen anderer Typ, den man mit niemand, den ich kenne, vergleichen kann. Er vereint einfach alles in sich drin. Alles, was ich mir jemals unter einem Traummann vorgestellt habe. Nun ja, ich habe mir eigentlich nie einen Hanyou darunter vorgestellt und bestimmt keine sonnengelben Augen, die so leuchten können, wie tausend Sterne und diese selbst glanzlos erscheinen lassen, wenn man ihn mit dem Himmel vergleichen würde. Er ist außergewöhnlich. Seine Haare, ganz anders...sie glänzen wie pures Silber und diese Farbe geht sowieso in diese Richtung. Aber was ich ganz besonders an ihm mag...ist seine Ausstrahlung. Er hat diesen gewissen Charme, diesen Reiz, diese Tiefe in den Augen. Wenn ich ihn ansehe, sehe ich mich in seinen Augen wieder und manchmal ist sein Blick so offen, als würde ich in die Unergründlichkeit voller Farben fallen. Als würde ich dann alles in ihm kennen - aber diese Momente der vollkommenen Offenheit sind sehr selten. Deswegen wundert es mich ja, dass er gestern ein Geständnis abgeliefert hat. Warum hat er das getan? Er hätte doch gar nicht zu mir kommen müssen, er hätte es mir doch verschweigen können, dass Kikyo bei ihm gewesen ist. Aber das hat er nicht getan. Und das will was heißen, wenn er mal seinen Sturschädel nicht durchgesetzt hat. Ich bin wie beflügelt, vielleicht weil ich nun damit umzugehen weiß. Ich will immer an seiner Seite sein, wenn es schon nicht mehr sein kann. Ich zähle ihn zu meinem besten Freund. Egal ob er etwas für mich empfindet oder nicht. Lieber stelle ich mein persönliches Glück hinten an. Aber wieso muss ich wieder Tränen vergießen? Wieso werden meine Augen feucht? Nur weil mir klar wird, dass da nie was aus uns werden kann? Um das negative aufzuzählen: Er lebt nicht in meiner Zeit, sondern im Mittelalter - in kriegerischen Zeiten. Er ist kein Mensch, na ja zur Hälfte, aber er ist ein Hundedämon. Auch wenn wir wollten, könnten wir dann überhaupt zusammen sein? Er ist zur Hälfte ein Dämon, der aussieht wie ein Hund - ein sehr süßer Hund. Um seine Ohren beneide ich ihn und um seinen Geruchssinn. Er wird sehr oft damit hochgezogen, aber er ist auch einfach zu goldig. Und genau deswegen will ich erst gar nicht das Negative aufzählen. Ich behandle ihn ja schon wie ein Haustier und benutze Adjektive, wie "Goldig"? Im Übrigen, können Dämonen und Menschen sich lieben? Wieso frage ich mich das? Ich müsste es doch besser wissen. Aber wenn ich Inuyashas Bruder ansehe? Er hasst die Menschen und doch ist ein kleines Mädchen in seiner Begleitung. Aber ich will nur, dass es Inuyasha gut geht, dass er lächeln kann, seinen Weg findet. Dich ich will dabei sein, will sehen, wie sehr er sich noch verändern kann. Seit ich bei ihm bin, hat er sich ziemlich geändert. Er ist nun offener zu mir und zu anderen geworden und kommt besser damit klar, ein Halbdämon zu sein. Vielleicht ist es besser, wenn ich meine Liebe wirklich hinten anstelle und so tue, als ob nichts wäre. Aber kann ich das wirklich? Wenn ich ihn nur sehe, überfallen mich alle Gefühle, die eine Liebende nur haben kann. Aber wenn ich das nicht versuche, abzustellen, wird mir mein Leben zur Qual werden. Ich muss diesen Beziehungsquatsch vergessen. Wir sind zu verschieden. Das könnte nie funktionieren- Erleichtert über meine absurden, erstaunlichen Gedanken, merke ich, wie immer müder werde und meine Lider immer wieder von alleine zufallen wollen. Es ist aber auch schon spät. Ich sollte morgen weiter darüber nachdenken. * "GUUUUUUUUUUUUTTTTTTTTEEEEEEENNN MOOOORRRGGGGEENN, KAAAAGOOMMEEE!" Die Stimme kenne ich doch. Oh nein. Das darf doch nicht wahr sein. Jetzt? Hier? So plötzlich? Müde und mit geschlossenen Augen drehe ich mich schwerfällig zur Wand. Gerade heute kann ich länger schlafen. Es ist Samstag. Da kann man ausschlafen. Aber ein Hanyou aus den kriegerischen Zeiten weiß so was natürlich nicht. Oder er will es nicht wissen. Ich denke mal da eher an das zweite von mir Gedachte- "Was ist?", kommt es gepresst aus meinen trockenen Lippen. Ich habe einen scheußlichen Geschmack im Mund...als hätte ich seit Wochen nichts mehr getrunken. So eine hervorstechende, gut gelaunte und laute Stimme ist nicht gut am frühen Morgen. Ich will nicht. Soll er doch wieder gehen, vielleicht hat er bald genug... "WAAACH AUUUUFFFF!" Dazu rütteln mich zwei starke Hände, die jedoch versuchen mich gutmütig an dem Rücken zu drücken. Fast ruckartig werde ich auf der Matratze etwas weiter zur Wand geschoben und aus meinen Träumen, die wiederkehren wollen, aufgeschreckt. Das grelle Licht ist so abstoßend und meine Wimpern fühlen sich klebrig an, als wäre zuviel Schlaf darin verfangen. "Mach die Augen auf!" Warum schreit er den so? So früh am Morgen...weiß er eigentlich, wie spät es ist? Mir kommt es so vor, erst vor wenigen Sekunden eingeschlafen zu sein. "N-nein", nuschle ich und presse mein Gesicht ins Kissen, um wenigstens etwas Dunkelheit abzubekommen. "Kagome!", sagt er befehlerisch und seine Hand fasst mir in den Nacken. Ich hätte aufgeschrieen, wenn ich nicht so müde gewesen wäre - seine Hand war eiskalt und er ließ sie auch noch mehrere Sekunden da liegen. Aber ich bin einfach noch nicht bereit aufzuwachen. Noch nicht. Noch eine Minute! Aber er kann mich nicht hören, weil ich nur zu faul bin zum reden. "Kagome!" Dieses Mal scheint ihm sein Geduldsfaden zu reißen, denn er dreht mich mit einer heftigen, geschickten Bewegung zu sich herum, weg von dem wärmenden Kissen. Ich halte die Luft an und muss überrascht blinzeln. "Lass.mich.in.Ruhe!", sage ich genervt und versuche mit meiner Hand in die Luft zu schlagen - irgendwohin, hoffe damit ihn irgendwo zu treffen und dass er mich aufgibt - einfach wieder geht. Doch Inuyasha lässt sich nicht so einfach vertreiben, da müsste man schon mit härteren Dingen auffahren. Zum Beispiel ein plötzlicher Besuch von Hojou-kun. "Wach schon auf, du dummes Weib....Los! ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!" Ich kann darauf nur den Kopf schütteln, soll er sich einfach mehr Mühe geben. Wenn er mich schon so früh am Morgen beleidigt, dann schlafe ich erst Recht weiter. Dieses grelle Licht von außen kann mich mal kreuzweise. "Kagome! Bitte! Mach schon...das ist nicht mehr lustig!" Seine Stimme klingt nun angesäuert. Vehement strample ich mit meinen Beinen unter der Baumwolldecke. "Ich bin müde", sage ich wie ein kleines Kind. "Ich muss dir unbedingt was sagen. Heute noch...wenn es geht!" Als ich nicht antworte, sagt er noch hinzu: "es ist wichtig...und ich kann es nur einmal sagen!" Nur einmal? Etwas Wichtiges? Was? Plötzlich schlagen meine Augen wie von alleine auf, von Müdigkeit war nun keine Spur mehr zu sehen. Ich schaue hoch. Inuyasha war in die Hocke gesunken und war nun mit mir auf Augenhöhe. Verwirrt mustere ich den Hanyou - sein Gesicht werde ich wohl nie vergessen können. Diesen Moment werde ich nie vergessen können. Dieser Ausdruck in seinen Augen. Was will er mir sagen, das keinen Aufschub duldet? Meine Gedanken überschlagen sich, meine Arme zeigen eine Gänsehaut. Mein Magen ist plötzlich völlig leer und es scheinen Schmetterlinge darin rumzutoben. "Ich habe über vieles nachgedacht, auch das, was du mir gesagt hast!" sein Blick ist so freudestrahlend, als er seinen Blick auf mich wirft, "und ich bin ja so dumm gewesen, dass ich es nicht bemerkt habe." Wie? Ich stütze mich langsam mit einem Ellenbogen ab, halte meine flache Hand gegen meine Wange gepresst, damit ich ihn besser ansehen kann. Mir wird ganz heiß. So auf einmal? Wieso höre ich meinen Puls so lautstark in den Ohren? "Ich liebe dich! Ja...es ist so...ich liebe dich so sehr!" Er lächelt dabei bis zu beiden Ohren und sein Blick ist nun so fest auf mich gerichtet, dass ich zuerst seine Worte nicht richtig zuordnen kann. Ich fühle, als würde ich in einen Spiegel voller Glück schauen. Mein Herz schlägt einen erstaunlichen Takt schneller. Wie schnell so was doch gehen kann? Mein Körper reagiert auf seine Worte so wahnsinnig schnell... Kann das sein? --- Nur diese Frage echot in meinen Gedankengängen und scheint sich mit Antworten streiten zu wollen, die lauten: "Nein, eher nicht!" oder "Doch, endlich scheint er es bemerkt zu haben!" Verschiedene Emotionen, Fragen und...Aussagen von früher - die er mir gesagt oder die ich dabei empfunden habe, stürzen alle gleichzeitig auf mich ein. Ich liege nun stocksteif da. Starre ihn verblüfft an. Habe kein Gefühl mehr über meine Motorik. Hat ER das gerade gesagt? "Ich liebe dich!", wiederholt er. Mein Mund öffnet sich, nun ist er noch trockener. Ich kann nichts sagen, mir fehlen die Worte. Dass er den ersten Schritt macht....gerade er? Nach der langen Zeit? Er empfindet das gleiche? Wie oft hat man schon dieses Glück? "Ich...liebe...dich auch!", sage ich beglückt und ziehe die Worte in die Länge und nicke ihm berauscht zu. Es ist schwer solche drei Worte zu sagen. Erst jetzt merke ich das. Das hätte ich nie für möglich gehalten, dass ich es ihm mal so sagen könnte, ohne Angst zu haben. Inuyasha allerdings legt seine Stirn in Falten. "Meinst du, das wird sie mir auch sagen? Ich bin mir da so unsicher!" Es ist, als wäre die Zeit stehen geblieben vor Scham....und fünfzig Mal rückwärts gelaufen. Hab ich was verpasst? "Wer?" "Kikyo natürlich - wer sonst?" Er hebt dazu die Schultern und sieht mich verständnislos an. "Was?" "Ich will es ihr sagen. Mir ist da was klar geworden, dank dir. Ich muss es ihr einfach sagen. Sie soll wissen, wie ich empfinde!" Es ist, als ob ich nun meine Seele wieder in diesen Spiegel betrachten könnte, der anfängt deutliche, scharfkantige Risse zu zeigen, die sich vergrößern. Der Spiegel erzittert und zerfällt schließlich in kleine Stücke. "...Hm....Okay. stell dir vor, du wärst nun Kikyo. Ich muss das üben und du bist meine beste Freundin!" Er nickt mir nur zu und schaut mich wieder so besonnen an. Ich weiß gar nicht mehr, was ich in diesen Moment gedacht habe, außer dass meine Traurigkeit nicht mehr messbar gewesen sein muss. Ich hatte allerdings doch noch den Anstand nicht vor ihm zu heulen. Ich konnte diese verdammten Tränen zurückhalten und mein Herz beruhigen, obwohl es wie verrückt geschlagen hat. "Ich liebe dich!" Er scheint zu warten. Doch ich bin den Tränen nahe, kann nur wortlos nicken. "Du musst was sagen", sagt er plötzlich und mustert mich wieder so lange. Ich versinke in diesen Blick. Das darf doch alles nicht wahr sein, lass es ein Traum sein. Ich fühle mich auf einmal so allein, so einsam. Wieso fängt der Tag schon so an? Ich brauche dich doch, Inuyasha. Wieso merkst du das nicht? "Ich...", ich muss schlucken, ich darf nicht heulen....nicht jetzt, "ich dich---auch! Ich liebe dich auch!" Ich senke das Kinn. Diese Trübsinnigkeit ist so belastend, dieser Blick von ihm so erleichtert? "Es ist gar nicht so schwer. Ich hoffe, ich kann es ihr sagen!" Er sinniert darüber danach und scheint völlig zu vergessen, dass vor ihm eine aufgelöste Kagome sitzt, die nur darum bettelt, dass er sie mal richtig betrachtet. "Danke Kagome...Du bist meine beste Freundin. Ich hätte sonst zu keinem damit gehen kann. Du weißt ja, wie peinlich Miroku und Sango darauf reagieren können!" Er will mir ein Lächeln entlocken. "Was ist los mit dir?" Auch das noch. Er ist doch nicht so ein eiskalter Klotz! Wenn er etwas merkt, dann... "Bist du mir noch böse, dass ich dich so früh geweckt habe?" Er ist einfach zu blöd...er merkt wirklich gar nichts. Ja, genau das ist der Grund. Sonst gibt es auch keinen. Mach deine Augen auf, Inuyasha. Ich liebe dich. Hast du meine Antwort gar nicht ernst genommen? Wie kann er nur? Ich schüttle den Kopf, es gelingt mir nur sehr schwer. "Geh jetzt!", schaffe ich noch zu sagen. "In Ordnung, ich warte aber auf dich!" Dann schwingt er aus dem Fenster und ich schaue ihn hinterher. Erst rollt eine einsame Träne über die Wange und sucht sich einen Weg hinab zum Kinn. Dann kommen immer mehr und ich vergrabe mein Gesicht ins Kissen und muss mein Schluchzen in das weiße Kissen ersticken. ****** Anmerkung der Lily_chan: Danke für die lieben Kommis, schön dass sie euch so gefällt. ^^ *megadollefreu* schon soviele kommis? herzlichen dank an alle *knuddelz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)