Schattendämon von Prihe (Auf das kein Licht die Seele finde) ================================================================================ Kapitel 1: Anfänge-Mittelalter?!(Ü) ----------------------------------- Wuuuaaaa *reingestolpert komm* *aufgeregt umschau* Bitte vergebt mir! *verbeug* Das ist meine erste Inuyasha-Fanficion *hüpf* Ich muss sagen *text auswendig gelernt hat*: "Keine der Figuren gehört mir. Außer ein Paar, aber das seht ihr dann selbst. Die Story grenzt an die Geschichte von der Serie InuYasha von einem Herr Take****** (???). Ich bekomm damit kein Geld und mach des alles nur zum Spaß V.V" *Vortrag beendet* *Umschau* Noch jemand da, der das liest? Bitte...? *schnief* Bitte schreibt doch einen Kommentar. Ich würde wirklich Luftsprünge machen. Nebenbei: Achtet nicht auf Rechtschreibefehler, unvollständige Sätze und verwirrende Absätze. Dies ist das erste Kapitel, also eher einführend in die ganze Story um eine Verbindung zwischen dem Original und der FF zu machen (warum erzähl ich euch das, ihr wisst es doch bestimmt schon -.-') *auf Finger hau* Genug getippt, auf geht's! _______________________________________________________________________ Anfänge- Mittelalter?! Ich kletterte aus diesem düsteren Brunnen hinaus und fand mich plötzlich mitten im Wald. Das konnte doch unmöglich sein, grade eben war ich doch noch in Tokio gewesen, in einem Schrein, der eindeutig keinen Wald in der Nähe hatte. Wie ich da rein gefallen war, war mir auch noch nicht klar. Ich bin nur zufällig an der kleinen Hütte vorbeigelaufen und wurde dann in diesen Brunnen gezogen. Wo war ich hier eigentlich? Na ja, wenn ich weiter Löcher in die Luft starre komm ich wohl auch zu keinem Ergebnis, dachte ich mir und setzte mich seufzend einfach mal in Bewegung. Ich war ungefähr 10min gelaufen, als ich zu einem kleinen Dorf kam. Dorf war wirklich der richtige Ausdruck! Da waren nur altmodische Holzhütten und die Menschen waren hier auch alle ziemlich rustikal angezogen. Als ich langsam in Dorfzentrum kam, man konnte es nicht wirklich Zentrum nennen, es waren ja nur zwei oder drei handvoll Hütten, kam eine ältere Frau aus einem der Häuser. Die anderen Dorfbewohner hatten mich nur entgeistert angestarrt, aber die Frau kam auf mich zu und fragt:" Wie kann ich dir helfen, Fremde? Du scheinst mir nicht aus der Gegend zu sein." Erst jetzt bemerkte ich, dass sie ebenfalls altertümliche Kleidung trug, diese war jedoch im alten Stil der Miko. Langsam fragte ich sie, ohne auf ihre gestellten Fragen zu achten: "Wo bin ich hier? Und warum ist hier alles so altertümlich?" Sie musterte mich kurz und zog mich dann in Richtung der Hütte, aus der sie vorhin gekommen war. Drinnen sagte sie mir, dass ich mich setzten solle und kochte dann Tee auf. "Du kommst vom Brunnen, hab ich Recht?" Ich nickte nur. Sie lächelte mich freundlich an. "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich tu dir schon nichts." Sie fügte noch hinzu: "Du bist hier in Mittelalter. Eher gesagt in der Epoche der Kriegerischen Staaten." Ich schaute sie nur verdutzt an. "Wie bitte? Wollen sie mich auf den Arm nehmen?" "Keineswegs, Kindchen. Ich bin Kaede-sama, die Miko dieses Dorfes. Ich vermute mal, du kommst aus der Neuzeit?" "Ja." Sie nippte an ihrem Tee und ich sah, wie sie mich wieder musterte. Dann nickte sie in sich hinein. "Komm, ich erklär dir alles bei einem Spaziergang." Während wir liefen erzählte sie viel. Von dem Brunnen, der ein Tor zwischen dieser und meiner Zeit zu sein schien. Von einem Juwel der 4 Seelen, Shikon no Tama, oder so, und dass ein Mädchen aus meiner Zeit namens Kagome die zersplitterten Teile des Juwels suchen würde. Je mehr sie mir erzähltem desto mehr begann ich ihr zu glauben. Doch als sie mir von Dämonen und Ungeheuern erzählte schaute ich sie verwirrt an. "Dämonen? Seid ihr sicher, Kaede-sama? Ich meine, ich kann mir das nicht vorstellen, hier ist es so friedlich." Ich zuckte mit den Schultern. Ich verstand nicht, was das mit mir zutun haben sollte. Ich fragte sie das auch sofort. Sie zuckte ebenfalls mit den Schultern. "Das weiß ich auch noch nicht, aber anscheinend habt ihr hier etwas zu erledigen, sonst wäret ihr nicht durch den Brunnen gekommen. Ich verstehe auch noch nicht ganz wie ihr hindurch reisen konntet. Tragt ihr irgendwelche besonderen Gegenstände bei euch? Vielleicht ein Stück des Shikon no Tamas?" Ich verneinte, worauf sie mich nur anlächelte und meinte:" Na, dass werden wir schon noch raus finden. Aber solange kannst gerne bei mir bleiben. Vielleicht, wenn Kagome und Inuyasha wiederkommen, können sie uns etwas sagen." Bis die kleine Gruppe auftauchte verging eine ganze Woche. In dieser Woche lernte ich viel über das Leben im Mittelalter. Kaede brachte mir für diese Zeit typische Kleidung und stellte mich dem ganzen Dorf vor. Die Menschen waren sehr nett, aber teilweise auch sehr zurückhaltend. Sie schienen mir nicht ganz zu vertrauen. Was ich jedoch sehr verständlich fand, nachdem mir Kaede-sama die Problematik mit den Dämonen erklärt hatte. Manche von ihnen sahen aus wie normale Menschen! Als die kleine Gruppe das Dorf erreichte wurde sie freudig von Kaede-sama begrüßt. Ich kam grade aus der Hütte und blickte total perplex auf die Neuankömmlinge, die dort standen. Da war doch tatsächlich ein Mann mit Hundeohren und silbernem Haar. Er hatte goldene Augen, sah jedoch sonst relativ menschlich aus. Na ja, außer vielleicht die Fingernägel, die unnatürlich lang waren. Kaede-sama erklärte grade dem schwarzhaarigen Mädchen, wer ich sei und stellte mich kurzerhand den anderen vor: Kagome, das schwarzhaarige Mädchen, Miroku, einen seltsam perversen Mönch, einer "Dämonenjägerin" namens Sango, ihrer Kiara und einem kleinen Fuchsdämon Shippou. Und auch dem seltsamen Typ mit den komischen Ohren stellte sie mir vor, Inuyasha. "Was starrst du mich so an!", fuhr er mich an. "Tschuldige...aber, sind diese Ohren echt?" Ich ging zu ihm hin und befühlte verwundert seine Ohren. Er knurrte leise und ich erschrak. "Inuyasha!", kam es energisch von Kagome. "Verzeih, Akina, er ist immer so." Sie schmunzelte. "Weißt du, als ich hier ankam, da hab ich auch erstmal nach seinen Ohren gefragt." "Das kann ich verstehen", erwiderte ich. Plötzlich ergriff dieser Mönch meine Hände und schaute mich an. Er kam meinem Gesicht immer näher und ich wurde rot. Der konnte mir doch nicht so nahe kommen! Ich hob mein Knie, doch bevor ich es ihm in den Unterleib rammen konnte holte Sango aus und schlug ihm eine dicke Beule auf den Kopf. Er taumelte zurück, lies meine Hände los und fiel auf den Boden. "Miroku! Lass sie gefälligst in Ruhe!" "Ist ja gut", gab er betäubt zurück. "Aber sie ist so schön! Da wollte ich doch nur mal fragen, ob..." "MIROKU!!!" wurde er von Kagome und Sango gleichzeitig unterbrochen und bekam noch zwei Kopfnüsse dazu. Ich konnte mir ein Lachen grade noch vergreifen. Kaede-sama unterbrach: "Sie kann nicht zurück durch de Brunnen, Kagome. Und ich glaube auch gar nicht, dass wir es ausprobieren sollten. Anscheinend hat sie hier etwas zu erledigen." "Was kann ein schwacher Mensch wie sie schon hier zu tun haben?", sagte Inuyasha verächtlich. Ein "Osuwari" kam von Kagome und er küsste unweigerlich den Boden. "Wie kannst du nur so etwas sagen Inuyasha! Du kennst sie doch überhaupt nicht!" sagte Kagome leicht geknirscht und sehr wütend. "Sie hat Recht, Inuyasha, nicht alles ist wie es scheint. Ich dachte mir deshalb, dass sie mit euch reisen wird. Wir können sie ja unmöglich alleine herum streifen lassen. Am Ende wird sie noch von Dämonen getötet." kam es von Kaede-sama, die versuchte die Situation zu entschärfen. "Und was sagt sie selbst dazu? Wir können sie ja nicht mitnehmen, wenn sie keine Lust dazu hat." sagte Sango. Alle schauten mich an und sogar Inuyasha, der sich das schmerzende Gesicht rieb, sah mich neugierig an. Ich errötete, ich war soviel Aufmerksamkeit nicht gewohnt. "Also, da ich ja nicht zurück kann, bleibt mir wohl auch nichts anderes übrig, als mit euch zu kommen. Und ich finde es auch ganz spannend durch das mittelalterliche Japan zu reisen." "Das ist doch kein Kinderspielplatz!" unterbrach mich Inuyasha. Sofort hob sich eine meiner Augenbrauen und ich sagte ihm nur: "Ich kann sehr wohl auf mich aufpassen. Immerhin bin ich in so gut wie allen Kampfkünsten eingewiesen und beherrsche ganz gut den Schwertkampf. Wenn ihr mir also ein Schwert geben würdet, kann ich auch hervorragend auf mich selbst acht geben." "Was willst du schon können, schwacher Mensch? Gegen Dämonen hast du keine Chance! Ich sehe nicht ein, warum ich mich jetzt auch noch um so ein Mädchen kümmern soll!" Kagome begann vor Zorn rot zu werden. Das sah Inuyasha nicht, da sie etwas hinter ihm stand. "Osuwari! Osuwari! Osuwari! OSUWARI!!" rief sie und bei jedem landete Inuyasha auf dem Boden. Langsam bildete sich ein Krater im Boden, dort wo er frontal aufschlug. Ich lächelte zufrieden, er hatte es nicht anders verdient. "Ich glaube Kagome möchte damit aufdrücken, dass du gerne mitkommen kannst." sagte Miroku und lächelte mich anzüglich an. Na das konnte ja heiter werden! Ein perverser Mönch, ein ungezogener Hundejunge, zwei schlagkräftige Mädchen und ein süßer Fuchsdämon. Nicht zu vergessen Kiara, der katzenähnliche Dämon. Bevor wir aufbrachen war Kagome noch in unserer Zeit gewesen. Sie hatte meine Eltern erklären wollen, was passiert war, doch ich hatte ihr gesagt, dass ich alleine lebte und keine Verwandte mehr hatte, die sich um mich sorgen würden. Ich lebte schon lange alleine, seit ich etwa 13 war, also seit 4 Jahren. Sie war dann gegangen und hatte ein paar Sachen von zu Hause mitgebracht. Mir ein paar von ihrem Klamotten, da wir dieselbe Größe hatten und noch einen weiteren Rucksack für mich. Nachdem wir alles beisammen hatten waren wir auch schon losgegangen. Zuerst liefen wir ohne ersichtliches Ziel, bis Kagome sagte, dass sie einen Juwelensplitter spüren würde. Inuyasha sagt, es wäre ein Echsendämon etwa einen halben Tagesmarsch entfernt. Er meinte er könnte das riechen, als ich ihn fragte. Ich würde also quasi meinen ersten Dämon treffen. Na gut, meinen ersten bösartigen Dämon. Unterwegs hatte ich mich ziemlich schnell mit Kagome, Sango und Shippou angefreundet. Shippou fand ich unheimlich süß und ich trug ihn die ganze Zeit auf meinen Armen. Der Kleine hatte viel zu kurze Beine um mit uns mitzuhalten. Dafür zeigte er mir aber bei einer Rast ein paar seiner Kunststücke. Bei dieser Rast kam auf einmal Kiara zu mir. Vorher hatte sie mich irgendwie gemieden, aber sie kam um schmiegte sich eng an mich. Sie schnurrt auch ausgiebig, während ich sie streichelte. Dann fing sie an an meiner Hand zu lecken und ich kicherte. Als Sango das sah kam sie zu mir und fragte ganz verblüfft: "Wie hast du das geschafft? Normalerweise ist sie nie so zutraulich zu Fremden, sie interessiert sich nicht für sie." Ich schenkte Sango ein schüchternes Lächeln. "Weißt du, ich komme immer gut aus mit Tieren. Ich glaube ich ziehe sie manchmal magisch an." Sie schaute mich und Kiara noch mal an und ging dann mit einem Schulterzucken wieder. Kurz darauf setzten wir unseren Weg fort. Inuyasha schien mich irgendwie zu vermeiden und Miroku wurde von den Mädels auf Abstand gehalten. Na ja, auf deren Gesellschaft konnte sie auch gut verzichten! Am nächsten Tag kamen sie auf ihrem Weg durch ein Dorf. Es war vollkommen vernichtet. Mir wurde bei diesem Anblick spei übel. Überall nur Zerstörung und teilweise sogar noch einige leblose Körper, halb zerfetzt und blutüberströmt. Kagome kamen bei diesem Feld der Verwüstung Tränen in die Augen und sie klammerte sich an Inuyashas Arm. Sogar Inuyasha war merklich blasser um die Nase geworden, schaute sich jedoch nur stumm um, während Kagome zu schluchzen begann. Schweigend beerdigten wir die grausam hingerichteten Menschen und beteten für ihren Frieden. Es war meine erste Begegnung mit der Grausamkeit der Sengoku-Jidai. Es machte mir bewusst, dass ich nicht hierher gehörte. Ich würde mich unmöglich an den Anblick so vieler Toten gewöhnen können... oder doch? Trotz des Ekels, den ich Anfangs gespürt hatte, schien eine andere Seite meines Geistes seltsam berührt. Beinahe freudig. Ich hatte das Gefühl schnell abgeschüttelt, doch ein Hauch von dieser Freude blieb. Und ein Hauch Vorahnung, auf was ich mich da eingelassen hatte. Gegen Abend verließen wir das Dorf wieder, um außerhalb einen Lagerplatz zu finden. Hier wollte keiner von uns bleiben, Tod und Qual hingen noch deutlich in der Luft. Als wir uns dann zum schlafen niederlegten und jeder noch seinen eigenen Gedanken nachhing, sprang Inuyasha plötzlich von dem Baum, auf dem er gesessen hatte und knurrte: "Der Echsendämon!" Kagome hatte den Splitter nicht gespürt, dazu war sie viel zu aufgelöst gewesen. Aber jetzt spürte sie ihn ganz deutlich. Und es war nicht nur ein Splitter, es waren mindestens 3! "Er kommt auf uns zu." sagte Kagome, aber das war nicht nötig, wir waren alle schon aufgesprungen und Inuyasha hatte schon Tessaiga gezogen, das nun auf seine dreifache Größe formierte. Plötzlich schaute er verwundert auf und schnupperte in der Luft. "Was ist, Inuyasha?" fragte ihn darauf Miroku. "Ich rieche...Sesshoumaru!!" "WAS?! Was will der denn hier?" erwiderte Kagome geschockt. Ich verstand nur Bahnhof. Wer war den dieser Sesshou- Sesshoumaru? Ich schaute Sango fragend an. "Er ist Inuyashas Halbbruder, jedoch ein vollwertiger Dämon und er hasst Inuyasha. Sie streiten sich immer um Tessaiga. Ich verstehe nur nicht was er jetzt hier will." Bei ihrer letzten Aussage hatte sie sich an Inuyasha gewandt und die Stirn kraus gezogen. "Ich denke das können wir ihn gleich selber fragen! Und diese Echse auch gleich töten!" _____________________________________________________________________ Sodalle, das erste Kapitelchen is fertig ^^ dazu muss man sage, ich hab mir das Handgelenk verstaucht und musste ab der hälfte unter machialischen Schmerzen schreiben. -.-" Okay, sie waren nicht soo schlimm, immerhin ist die Hand verbunden und ich hab so einige Tabletten intus... >.< Bitte nochmals um liebe Kommis! Und falls ihr irgendwelche wünsche z.B bezüglich Akinas zukünftigen Fähigkeiten habt, dann nur rausssss damit, Herzchens ^^ *knuddel* Liebe Grüße an das Lotus und die Megu-san nicht zu vergessen Hoechi, der einzige "normale" perverse Verstand XD; hab euch alle lieb! Eure kleine Aimy (überarbeitet) Kapitel 2: ungeahnte Kräfte(Ü) ------------------------------ *Trompetentöne* Trommelwirbel* TADA! Da bin ich mal wieder! Meine linke Hand ist zwar immer noch verstaucht, aber was soll's -.- Schmerz ist relativ... Bevor es jetzt weiter geht möchte ich noch etwas Werbung machen ^^ saichik schreibt herrliche Lemon/Lime Yu-Gi-Ohs, als wem es gefällt, sie liebt Kommis, genau wie ich! Dann noch für Megumi-san, die in dieselbe Richtung schreibt! Und noch für meine andren FF, die eigentlich nur eigene Serien sind, aber auch ganz gut ^-^ Schaut doch bitte mal! Ach, und wenn wer ein schönes Trunks-pairing für mich hat oder ein SessX Xxx dann immer her damit *hüpf* So, wir waren da, wo Dieser Echsendämon und Sess auftauchen. *~* (Ich seh schon, meine Hand wird echt weh tun...) _______________________________________________________________________ Ungeahnte Kräfte "Seit ihr alle bereit?" rief Inuyasha den anderen und mir zu. Wofür sollte ich denn bitte bereit sein?! Das war mein erster Dämon, den ich zu Gesicht bekommen würde. Und den dämonischen Halbbruder von Inuyasha. Kagome kam zu mir und sagte: "Du musst dir keine Sorgen machen, Inuyasha kümmert sich schon um alles. Und wenn doch was passiert, dann versteck dich am besten." Ich nickte, aber ich wusste, dass ich mich nie verstecken würde, das lies mein Stolz einfach nicht zu. Plötzlich hörte ich ein leises Rascheln und spürte ein schwaches Vibrieren der Erde. Schnell zischte eine riesige, hässliche Echse aus dem Gebüsch. Sie lies ihre Zunge vorschnellen und zielte damit direkt auf...mich! Bevor ich mich auch nur bewegen konnte hatte Inuyasha Tessaiga gegen das Ungeheuer geschmettert. Es taumelte einen Schritt zur Seite und ich wurde nicht von der langen Zunge getroffen. Dafür setze es zum Angriff auf Inuyasha an. Die beiden lieferten sich einen erbitterten Kampf. Jedes Mal, wenn Inuyasha seinen Gegner traf prallte sein Schwert auf einen stahlharten Panzer. Die Echse war jedoch zu langsam um Inuyasha mit seiner Zunge zu erwischen. "Wo sind die Splitter, Kagome!" rief Inuyasha aufgebracht. Anscheinend war er ziemlich wütend, sonst hätte er sie nicht so grob angefahren. Kagome konzentrierte sich, die Splitter zu sehen. "Auf der Bauchunterseite. Ungefähr dort, wo das Herz ist." Ich versuchte ausfindig zu machen, was sie da gesehen hatte und entdeckte auch relativ bald drei leuchtende Punkte an der Bauchdecke des Dämons. Ich konnte sie also auch sehen! Vermutlich hatte ich sie auch gespürt nur nicht darauf geachtet. Während Inuyasha nun versuchte den Dämon von unten aufzuschlitzen und so die Juwelensplitter zu bekommen, fing meine Haut an zu prickeln. Gleichzeitig setzte ein dumpfer Schmerz in meiner Brust ein. Ich schnappte entsetzt nach Luft. Was war den jetzt los? Ich spürte wie mein Blut in mir stark zu pulsieren begann. Ich hatte den Drang etwas zu tun...aber was?! Es war, als wollte etwas in mir ausbrechen... Ich versuchte mit aller Kraft dagegen anzukämpfen. Jemand tippte mich an der Schulter und ich schaute in Sangos besorgte Augen, als ich mich umdrehte. "Ist alles in Ordnung, Akina-san?" Ich schluckte und keuchte darauf. "Ich...ich weiß nicht...irgendwas..." brachteich noch mühsam heraus, bevor ich in die Knie ging und meine Arme um meinen Oberkörper schlang. Sango ging neben mir in die Hocke und sah mich an. "Miroku, komm, irgendwas stimmt mit Akina nicht!" rief sie etwas panisch. "Ist sie krank?" Er kam zu uns gerannt und ich versuchte den Schmerz zu ignorieren und mich wieder hinzustellen, aber Sango drückte mich sanft zurück. "Bleib lieber sitzen..." murmelte sie. Dann hörte ich eine fremde Stimme außerhalb meines Blickfeldes. "Inuyasha! Schaffst du es noch nicht einmal einen so schwachen Dämon zu besiegen? Du bist wirklich eine Schande, Halbblut!" Die Stimme war kalt und verächtlich. Ich drehte mich in die Richtung, aus der sie kam. Die Schmerzen ließen langsam wieder nach und ich stellte mich auf unsicheren Beinen wieder hin. Ich lächelte Sango an. "Es geht schon wieder. Ich weiß aber selbst nicht was es war..." Mein Ausdruck wurde wieder ernst: "Wer ist das? Dieser Sesshoumaru, Inuyashas Halbbruder?" Sie nickte mir zu und Miroku bot mir seinen Arm als stütze an, aber ich wehrte dankend ab. Ich sah ihn mir genau an. Er hatte langes, silbernes Haar und goldene Augen. Er trug einen Kimono, zumindest fand ich, dass es so aussah. Darüber auf der einen Seite eine Rüstung, auf der anderen einen wuscheligen Pelz über der Schulter. Er hatte streifen auf seinem Gesicht und einen sichelförmigen Abdruck auf seiner Stirn. Und ein Gesicht mit feinen Zügen, dass ansonsten sehr menschlich aussah, vielleicht nur etwas übermenschlich schön. Und er hatte spitze Ohren. Mein Blick ging weiter Richtung Boden. Er hatte zwei Schwerter. "Ich mach diesen Dämon schon fertig, Sesshoumaru! Keine Sorge, danach bist du dran", gab Inuyasha von sich. Sesshoumaru schaute desinteressiert zu, während Inuyasha immer noch versuchte die Echse zu teilen. Diese schien es sich jedoch grade anders überlegt zu haben und startete stattdessen einen Angriff auf den Neuankömmling, der nicht zu weit von ihm entfernt stand. Anscheinend gelangweilt wich Sesshoumaru dem Dämon aus und lies seine Kralle durch die Luft sausen. Erst dachte ich, er hätte verfehlt, weil nichts geschah, doch dann fiel die Echse in 4 saubere Teile. Inuyasha kochte jetzt beinahe vor Wut. "Der hat mir gehört! Was fällt dir ein ihn mir einfach weg zu nehmen!" Blind ging er auf Sesshoumaru los. "Versuch es gar nicht erst, Inuyasha! Wenn du schon mit so einem", er zeigt auf den zerlegten Dämon, "nicht fertig wirst, dann bist du es nicht wert, dass ich gegen dich antrete. Eigentlich hast du es als Halbblut sowieso nicht verdient, dass ich auch nur einen Finger rühre." "Was willst du überhaupt Sesshoumaru?!", schrie Inuyasha wütend. Irgendwie kam er mir wie ein Kleinkind vor, dass von seinem großen Bruder grade geärgert wurde und sich jetzt mehr und mehr in seine Wut hinein steigerte. Wieder ging er auf Sesshoumaru los, dieser wich jedoch wieder einfach aus. "Ich war zufällig in der Gegend und habe dich und deine Anhängsel bemerkt. Zudem hat dieser Dämon das Dorf ausgelöst, aus dem ich mir ein paar Sachen holen wollte." "Du wolltest dir sicher nur wieder Tessaiga holen, aber das lasse ich nicht zu! Es gehört mir, also gib endlich auf!" Sesshoumaru wich weiteren Schlägen aus und hob nur kalt eine Augenbraue. "Du kannst mit diesem Schwert gar nicht umgehen, aber ich kann es nicht benutzen. Ich bin nicht wegen Tessaiga hier, das sagte ich doch schon, oder bist du jetzt auch noch taub?" Er holte aus und schleuderte Inuyasha bei seinem nächsten Angriff einige Meter weit von ihm weg. "Du bist schwach. Eine Schande!" Er drehte sich um und wollte gehen, als Inuyasha von hinten auf ihn losging. Entsetzt keuchte ich. Wie konnte er seinen Gegner nur von hinten angreifen! Das war absolut unehrenhaft! Sesshoumaru drehte sich blitzschnell um und durchbohrte Inuyashas Bauch mit einem gezielten Schlag. Dann drehte er sich mit blutüberströmter Hand um. "INUYASHA!" schrie Kagome. Sie rannte zu ihm. Inuyasha saß auf den Knien und schloss die Arme um seinen Bauch. Sango und Miroku hatten mich vergessen und waren ebenfalls zu Inuyasha geeilt. Sie bemerkten nicht wie Sesshoumaru mich ausdruckslos anschaute. Ich bemerkte es auch nicht, war jedoch nicht fähig mich zu Inuyasha zu bewegen. Hatte ich das grade richtig gesehen? Hatte Sesshoumaru grade wirklich einfach durch Inuyashas Bauch hindurch geschlagen? Ich schaute zu Sesshoumaru und unsere Blicke trafen sich. (Sesshoumarus Sicht) Er hatte sie bis vor kurzem nicht bemerkt. Erst hatte er gedacht, sie wäre nur ein Mensch, aber sie roch irgendwie anders. Er spürte auch, dass sie eine seltsame Aura umgab, als ob ihre wahre Aura unterdrückt werden würde. Die Freunde seines inkompetenten Bruders waren viel zu sehr abgelenkt, als dass sie merkten, wie er sie musterte. Irgendetwas zog ihn an, ließ nicht zu, dass er, ohne einen Blick auf sie geworfen zu haben, wieder ging. Sie hatte ihn dann angeschaut und er hatte in ihren großen, ausdrucksstarken Augen all ihre Gefühle lesen können. Ihre Augen waren unglaublich dunkel, schwarz. Dabei glänzten sie und strahlten Stolz, Mut und Willenskraft aus. Zur selben Zeit schien sie verletzlich und ein tiefer Schmerz schien in ihr zu sitzen. Aber da war noch etwas... etwas, dass ihn seltsam in Aufruhr versetzte. (Ashitas Sicht) Ich fühlte mich irgendwie durchschaut. Es schien mir so, als würde er alle meine Gedanken lesen. Er schien von meinen Augen komplett fasziniert, denn er merkte nicht einmal wie aus dem Gebüsch hinter ihm ein kleines Tierchen kam. Tierchen? Es sah nicht aus, wie ein Tier, dass sie kannte, also war es höchst wahrscheinlich ein Dämon. Sie musste noch nicht einmal den Blick von seinen berauschend goldenen Augen wenden um zu sehen, dass dieser Dämon sich schlangenähnlich durchs Gras an ihn heran schlich. Warum schaute er sie denn noch an? Der kleine Dämon zielte mit irgendetwas auf ihn. Einem Blasrohr? "Geh da weg!" rief ich ihm zu. Er schaute mich weiter hin an, nur weniger intensiv. Ich wollte grade wieder den Mund öffnen, als er sich umdrehte und den kleinen Dämon anknurrte. Dieser rannte erschrocken zurück in den Wald. Ich schaute kurz zu Inuyasha und seinen Pflegern. Sie schienen nichts davon mitbekommen zu haben. Als ich mich wieder zu Sesshoumaru wandte war er nicht mehr da. Ich runzelte noch die Stirn, ging dann jedoch ebenfalls zu Inuyasha. (Sesshoumarus Sicht) Was war nur in ihn gefahren? Als er in ihre Augen geschaut hatte, hatte er plötzlich alles um ihn herum vergessen. Er wusste nicht wie lange er sie so angesehen hatte, aber er hatte seine Kontrolle erst wieder gefunden, als sie ihm irgendwas zugerufen hatte. Dann hatte er auch schon diesen Giftyoukai bemerkt und ihn gleich vertrieben. Wie hatte er ihn nicht bemerken können? Anscheinend hatte sie irgendeinen Trick benutzt um ihn so zu fesseln. Aber er hatte in ihren Augen kurz Sorge gesehen. Was hatte sie für ein Geheimnis? Sie roch weder nach Dämon noch nach Mensch, was war sie dann? Er würde die Antworten auf seine Fragen schon bekommen, da war er sich sicher. (Ashitas Sicht) Die nächsten Tage verbrachten wir damit, Inuyasha genesen zu lassen. Eher: Wir mussten ihn dazu zwingen in der Hütte zu bleiben! Vermutlich war sein Stolz ziemlich angeknackst. Jedenfalls hatte niemand von dem Vorfall mit Sesshoumaru und mir mitbekommen. Aber ich spürte ihn die ganze Zeit in der Nähe. Er war also doch nicht einfach gegangen. Die Hütte, die wir jetzt bezogen hatten war in der nähe eines Flusses und einer Quelle. Ich wollte mal in die Quelle gehen, um gemütlich zu baden. Ich nahm meine Sachen mit und lief los. Dort angekommen schaute ich mich um, um zu sehen, ob jemand da war. Als ich merkte, dass niemand da war zog ich mich aus und stieg in das heiße Wasser. Oh tat das gut! Ich hatte gar nicht gemerkt, wie angespannt ich war, seit ich aus der Neuzeit hierher gekommen war. Ich lies mich an der Oberfläche treiben und schaute auf das Blätterdach, das teilweise den Himmel über mir bedeckte. Es war ganz schön viel passiert, innerhalb von zwei Tagen. Ich hatte hierher gefunden, neue Freunde kennen gelernt und mich so wohl gefühlt wie in den letzten 4 Jahren nicht mehr. Andererseits hatte ich auch noch nie so viel Blut und Vernichtung innerhalb so kurzer Zeit hautnah miterlebt. Meine Gedanken streiften zu vergangen Zeiten, in denen alles noch friedlich gewesen war; und ich noch ein zu hause gehabt hatte. Mit meinen Eltern war auch mein Lachen gestorben, meine Sicherheit. Ich dachte darüber nach, was ich alles gemacht hatte in diesen Jahren. Ich hatte hauptsächlich Kampfsport trainiert und war zur Schule gegangen. Im Kampfsport hatte ich einen Fluchtweg aus der Einsamkeit gefunden. Quasi einen neuen Freund, aber mit der Zeit habe ich nichts Neues mehr gelernt. Ich hatte die höchste Stufe erreicht, meinen eigenen Sensei besiegt und den Respekt vor meinen Gegnern verloren. Er trainierte sein ganzes Leben schon, nur um von einer "Anfängerin" besiegt zu werden. Meine Gedanken schweiften weiter zurück zu dem Tag, an dem meine Eltern sich verabschiedet hatten. Hatten sie an jenem Tag etwa gewusst, dass die mich nicht mehr wieder sehen würden? Die letzten Worte meiner Mutter schwirrten jetzt wieder in meinem Kopf: "Vergiss nie wer du bist, aber halte dich nicht an die schlechten Sachen. Finde dich mit dir selbst ab, so wie du bist!" Sie hatte mich darauf fest an sich gedrückt und geweint. Ich hatte es damals nicht verstanden, immer hin hatten sie, Mama und Papa, nur einkaufen fahren wollen. Mein Vater hatte sie dann von mir weggezehrt. Hätte ich gewusst, dass ich nie wieder umarmt werden würde...ich hätte ihr noch so gerne gesagt, dass ich sie liebte. Dass ich sie beide liebte. Seufzend stieg ich wieder aus dem dampfenden Wasser und trocknete mich ab. Ich wollte mich grade zu meinen frischen Klamotten bücken, als ich ein Geräusch im Gebüsch vor mir vernahm. Kurz darauf kam Kiara miauend auf mich zu. Ich lächelte sie an und zog mich dann rasch an. Sie sah mir solange schweigend zu und schlug ungeduldig mit ihrem Schwanz. Als ich soweit war tätschelte ich noch ihren Kopf und sie schnurrte augenblicklich los. Wieder bei der Hütte angekommen lief Kagome auf mich zu. "Wo warst du denn, Akina-san!? Du kannst doch nicht einfach verschwinden, ohne uns was zu sagen!" Schuldig schaute ich sie an. "Tut mir leid, ich bin es nicht gewohnt, dass sich jemand um mich sorgt. Verzeih." "Dir hätte sonst was passieren können!" Zeterte sie weiter. Sie wurde unterbrochen als Inuyasha aus der Hütte kam und mich anstarrte. Ich starrte ungehalten zurück. Er kam auf uns zu und Kagome wollte grade etwas sagen, als er ihr zuvor kam. "Akina, du...riechst irgendwie anders!" "Vielleicht weil ich baden war!" gab ich gereizt zurück. Er schaute mich etwas verwundert über den genervten Ton in meiner Stimme an. Dann schüttelte er den Kopf und meinte: "Nein, irgendwie riechst du nicht mehr nach Mensch...aber auch nicht nach etwas anderem, das ich kenne. Bist du es wirklich?" "Natürlich ist sie es!" sagte Kagome bestürzt. Er zuckte nur mit den Schultern. "Vermutlich. Sie ist ja nur ein schwacher Mensch, was sollte da schon anders sein." "Inuyasha...Sitz!" Und er küsste den Boden. Es hab ein schmerzhaftes Stöhnen. Anscheinend ging es ihm zwar schon besser, aber nur besser und noch nicht gut. "Ich geh etwas spazieren, Kagome, ja? Ich nehme auch Kiara mit", sagte ich zu der wütenden Kagome. Sie schaute mich kurz fragend an. "Ja, okay. Aber nicht solange, wer weiß, wem oder was du begegnest." Ich nickte und machte mich auf den Weg. Ich hatte mich schon so lange nicht mehr im Kampfsport geübt. Kiara trottete gemütlich hinter mir her. Ich überlegte grade, wie ich mal etwas trainieren soll. Ich wollte endlich mal wieder auf einen wirklichen Gegner treffen. Kurz dachte ich bewusst einen Dämon zu suchen, verdrängte aber diesen wahnwitzigen Gedanken sofort wieder. Ich wusste doch gar nicht wie stark so ein Dämon war. Was war nur los mit mir in den letzten Tagen? Ich brannte darauf zu kämpfen und wollte andererseits nur meinen Frieden haben. Wir bogen in eine Kurve und verschwanden aus dem Sichtfeld der Hütte. Zur linken war eine große Blumenwiese dahinter der Fluss. Auf der rechten Seite befand sich ein Teil Wald. Unwillkürlich lief ich auf die Blumenwiese. Irgendwann blieb ich stehen. Kiara lief immer noch hinter mir. Dann kam mir ein Gedanke. Ich hatte gesehen wie Kiara sich verwandeln konnte und sie war um einiges größer und stärker gewesen als in ihrer jetzigen Form. Konnte ich vielleicht mit ihr trainieren? Der Katzendämon sah wie ich sie nachdenklich anschaute und verstand auch ohne, dass ich etwas sagen musste. Sie verwandelte sich und wippte mit dem Schwanz. Ich sah sie noch erstaunt an bis sich ein grinsen auf meinem Gesicht ausbreitete. "Danke, Kiara!" Und schon setzte ich zum Angriff an und sie wich aus. Ich trat, schlug, machte Saltos in der Luft, wenn sie zurück schlagen wollt, wich ihr aus. Das ging eine ganze weile so und es schien relativ ausgeglichen, aber ich wusste, dass ich bis jetzt vielleicht grade ein zehntel meiner Kraft benutzt hatte. Dann erhöhten wir unser Tempo, wurden beide aggressiver. Ich verlor das Gefühl für meine Umwelt und sah nur noch Kiara. Ich merkte nicht wie ich mich mit fast übermenschlicher Geschwindigkeit bewegte und Kiara langsam in ihre Schranken wies. Jetzt traf ich sie auch immer öfter und sie mich kaum noch. Die ganze Zeit lächelte ich. Es war so herrlich befreiend! Endlich konnte ich mich bewegen, ohne Angst haben zu müssen, jemanden zu verletzen. Kiara war immerhin ein Dämon, die würde schon einiges Aushalten, dachte ich mir. Als wir einmal zum stillstand kamen fing Kiara gefährlich an zu fauchen und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Aber sie fauchte nicht mich an, sondern etwas das aus dem Wald über die Straße auf die Wiese kam, in unsere Richtung. Es war ein kleines Mädchen gefolgt von einem schleichenden Dämon. Anscheinend hatte der Dämon es auf die Kleine abgesehen, denn er leckte sich die Lippen. Es war ein schlangenähnlicher Dämon. Das Mädchen erreichte grade die Wiese und schien den Dämon nicht bemerkt zu haben. Sie lachte fröhlich in sich hinein und hatte ihre Augen auf den Boden geheftet. Ohne richtig zu wissen was ich da tat, rannte ich auf die Kleine zu, aber ich würde wohl zu spät kommen, denn der Dämon setzte schon zum tödlichen Sprung auf sein Opfer an. Ich wurde wütend. Wie konnte man nur ein hilfloses Mädchen hinterrücks angreifen! Erstaunlich schnell war ich bei dem Dämon angelangt und gab ihm auch schon einen sauberen Tritt in den Kopf. Er hatte nicht mit einem Angriff gerechnet und war erst einmal betäubt. Ich packte das Mädchen und rief Kiara zu, auf sie auf zu passen. Wenig später setzte ich das nun ängstliche Mädchen auf Kiaras Rücken und sagte ihr beruhigend: "Bleib hier, ja Kleines? Du wärst beinahe aufgefressen worden! Kiara passt auf dich auf. Aber bleib hier!" Dann drehte ich mich wieder zu diesem Dämon um, der langsam zu merken begann, was hier vorging. Dann brachte diese hässliche Wesen so etwas wie ein Lächeln zusammen und sagte bösartig: "Na dann hab ich ja jetzt gleich zwei Mahlzeiten!" Er leckte sich noch den Mund und ging dann auf mich los. Er kam mir lächerlich langsam vor und ich sprang ihm einfach auf die Nase. Er wusste nicht, was mit ihm geschah, als ich ihm einen weiteren sauberen Tritt in den Bauch versetzte und er in hohen Bogen durch die Luft flog. Doch bevor er den Boden wieder berührte holte ich zu einem weiteren Tritt aus. Anscheinend hatte ich meine Kräfte unterschätzt, denn als ich ihn traf riss ich ihn in Stücke. Mit der Wucht eines einzigen Trittes hatte ich ihn in blutige Stücke geteilt. "Was zum...wie...?" nuschelte ich und schaute entsetzt auf meinen Gegner. Wie hatte ich nur so einfach- meine Gedanken wurden von einer stürmischen Umarmung unterbrochen. Die Kleine war von Kiara gestiegen und hatte sich in meine Arme geworfen. Ich schaute auf den kleinen braunhaarigen Kopf, der sich an meine Beine drückte. Lächelnd schaute sie zu mir hoch. "Danke! Wie heißt du?" Sie hatte ein süßes Gesicht und etwas Liebenswürdiges an sich, sie hatte eine kindliche Stimme. Ich antwortete ihr nicht sofort und sie legte ihren Kopf schief. Immer noch geschockt antwortet ich ihr langsam: "Mein Name ist Akina." Glücklich lächelnd plapperte sie darauf los. "Ich bin Rin! Das war toll wie du diesen Dämon zerlegt hast! Eigentlich hat Sesshoumaru-sama Jaken gesagt, dass er auf mich aufpassen soll, aber Jaken hatte keine Lust. Dann bin ich hier auf die Wiese zum Blumenpflücken gekommen und dann seid ihr gekommen und habt mich beschützt!" Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Sesshoumaru? Dieses süße Mädchen kannte ihn und irgend so ein Jaken sollte für Sesshoumaru für ihn auf sie aufpassen? Ich verstand nur Bahnhof! Aber erst Mal wollte ich verstehen, wo ich diese Kraft her hatte einen Dämon zu zerlegen. (Sesshoumarus Sicht) Er kam gerade zurück zum Lager, wo er nur Jaken und Ah-Uhn vorfand. "Wo ist Rin?" Schon kam der kleine grüne Dämon mit seinem Kopfstab herbei. Er verbeugte sich bei reden. "Ich weiß nicht, Sesshoumaru-sama. Sie ist irgendwohin gelaufen." Er hatte Jaken die ganze Zeit nicht angesehen, doch jetzt schaute er zu ihm herunter. Er blickte in kalt an und Jaken wurde sichtlich nervöser unter seinem Blick. "Aber sie ist doch nur ein Menschenmädchen", stotterte der grüne Wicht ängstlich. Der Inuyoukai sah ihn stumm an. Dann verschwand er vor Jakens Augen. Er machte sich auf den Weg seinen kleinen Schützling zu finden. Er roch einen Dämon und diese kleine Dämonenkatze, die mit seinem Halbbruder reiste. Sie waren bis jetzt nicht weiter gezogene und er hatte einige Dinge in dieser Gegend zu erledigen. Als er näher kam, bemerkte er wieder diesen schwachen Duft von dem Mädchen mit den tiefschwarzen Augen. Und Rin. Er roch zwar auch Blut, aber es gehörte anscheinend diesem Dämon. Er kam aus dem Wald auf einen Weg. Er hatte den Blick frei auf eine große Wiese mit wilden Blumen. Dort sah er Rin Blumen pflücken, während dieses Mädchen sie aufmerksam beobachtete. Die Katze lag friedlich im Gras und schaute auf, als sie ihn kommen sah. Etwas weiter entfernt lag ein zerteilter Dämon. Als sich Kiara bewegte drehte das Mädchen sich um und schaute ihn aus verwunderten, großen Augen an. Langsam ging er auf die Gruppe zu. _______________________________________________________________________ So, des wars ersta mal mit diesem Kapi! Hoffe es hat irgendwo anklang gefunden (komische Wortwahl, so gehoben heute, nich?) Bite schreibt mir doch ein paar Kommis, das spornt so richtig an!!! Meine dumme Hand ist immer noch kaputt -.- Aber das schrieben macht mir grad soooo Spaß, da will ich nicht aufhören und meine Ideen in den Wind schiessen *grummel* naja, bis denne!!! Lg eure Aimy *knuddel* *noch mal um Kommis bittet* (überarbeitet) Kapitel 3: Verwandlung(Ü) ------------------------- Soso, ihr wollt also das nächste kapi lesen? O.o *hahahahahaha* *verrückte lache* *boing* aua! Was hat mich da getroffen?! PC: Ich habs geworfen! A.: WAS?! Du? Und das gibst du einfach zu! PC: Klar, du tust mir eh nichts, du liebst mich doch :P A.: T-T Du bist fies! Hab Rücksicht! PC: Jetzt will ich dir mal was sagen: Du bist an der Hand verletzt, schreibst aber dummerweise weiter und schadest dir nur selbst! Und dann vernachlässigst du alles nur für mich! Das kann ja wohl nicht angehen!! A.: *snif* Aber...aber ich hab dich doch so lieb! Ich opfere mich für dich auf, pfleg dich so gut es geht und...und... Willst du etwa, dass ich dich verstauben lasse?! PC: NEIN! okay, dann hab mich halt weiter lieb, immerhin hämmerst du nicht auf mir rum... Und jetzt schreib schon weiter, bevor die Schmerztablette nachlässt *schieb* A.: Jawohl, Herzchen *schmatz* PC: *Absturz bekomm* _______________________________________________________________________ Verwandlung Verwundert schaute ich den großen Youkai an, der mit ausdrucksloser Miene auf mich zukam. "Sesshoumaru-sama! Seht nur, die hübschen Blumen!" Rin rannte auf ihn zu und hielt ihm die Blumen hin, er nickte nur kurz, was für sie anscheinend reichte glücklich zu lachen. In der Zwischenzeit war ich aufgestanden und auf ihn zugekommen. Kiara kam ebenfalls näher. Sie knurrte leise, aber als Sesshoumaru einen kalten Blick in ihre Richtung warf verstummte sie sofort und drehte sich zum gehen um. Ich schaute ihr hinter her. Was war den hier los? Da lies sie mich einfach hier stehen! "Meister, das ist Akina-sama! Sie hat mich gerettet! Passt sie jetzt immer auf mich auf und beschützt mich? Bitte sagt ja!" "Sei ruhig, Rin. Geh zurück zu Jaken." Fröhlich hüpfend lief sie davon. Ich schaute ihr schweigend nach. Als sie aus unserem Blickfeld verschwand waren Sesshoumaru und ich alleine. Ich drehte mich wieder zu ihm um, doch er stand plötzlich ganz dicht bei mir. Ich wollte grade einen Schritt zurück machen, als er mich am Hals packte und mich zum stillstehen zwang. Ich spürte, wie mein Herzschlag schneller ging und ich langsam in Panik zu geraten drohte. Sesshoumaru schaute mich nur an und begann an mir zu schnuppern, wie ein Hund, nur sah das ganze viel eleganter. Meine Angst verwandelte sich in Wut. Was dachte er sich, mich so zu behandeln?! Ich schnaubte wütend durch die Nase, darauf hob sich eine Augenbraue von Sesshoumaru. Er ließ mich los. Augenblicklich wich ich einige Schritte zurück und blickte ihn kalt an. So was konnte er doch nicht mit mir machen! Er musterte mich kalt, aber ich sah auch einen kleinen Funken in seinen Augen. Ja, ein Funken was? "Wie könnt ihr es wagen!", schrie ich ihn plötzlich aufgebracht an. Er schaute mich anscheinend noch kälter an und hob seine Hand. Anscheinend wollte er mich angreifen! Ich wurde noch wütender und wollte diese plötzlich aufkeimende Wut unter meine Kontrolle bringen. Was war nur los mit mir, dass ich so um meine Kontrolle kämpfen musste? Er schaute mich wieder so intensiv an, wie bei unserer ersten Begegnung. Langsam lies er seine Hand wieder sinken und wandte anscheinend mühsam seine Augen von meinen. "Ich werde dich für deine Unverschämtheit nicht bestrafen. Immerhin hast du Rin gerettet." Die ganze Zeit schaute er dabei zu dem Wald, der rechts von uns lag. Er schaute mich nicht an, aber ich war mir sicher wieder diesen kalten, emotionslosen Blick auf seinem Gesicht zu sehen. Langsam ebbte meine Wut ab. Ich versuchte wieder normal zu atmen und tat einige kräftige Atemzüge. Was war nur los mit mir? Normalerweise war ich immer ruhig und hatte mich komplett unter Kontrolle, aber seit ich im Mittelalter war lief so ziemlich gar nichts richtig mit meinem Körper. (Sesshoumarus Sicht) Er hatte wissen wollen, was sie war. Sie roch eindeutig nicht mehr nach Mensch, aber ebenfalls nach keinem anderen Geschöpf, das er je zu sehen, bzw. zu riechen bekommen hatte. Anscheinend unterdrückte etwas ihre wahre Gestalt. Dennoch meinte er, dass ihr Geruch sich verändert hatte. Ganz schwach zwar nur, aber er war süßer und frischer geworden. Während er sie gepackt hatte, hatte er Angst in ihren Augen gelesen, die sich aber erstaunlich schnell in Wut verwandelt hatte. Als sie wütend geworden war hatten ihre Augen zu leuchten begonnen und er meinte silberne Sterne in ihren dunklen Augen zu sehen. Sie hatte überhaupt keine Angst mehr, und dass verwunderte ihn, denn selbst in Rage hatten die meisten noch Angst vor ihm, dem Lord der westlichen Länder. Er hatte sie losgelassen und sie war, immer noch wütend, zurück gesprungen. Sie hatte ihn sogar angeschrieen, ihn, Sesshoumaru. Er fragte sich, ob sie sich bewusst war, dass sie da mit ihrem Leben spielte. Als er sie jedoch zu Recht weisen wollte hatte er in ihren Augen einen Ausdruck tiefsten Hasses und Kälte gespürt. Das verwunderte ihn erst ein Mal, da ihn noch nie jemand so angesehen hatte. Ohne Respekt, ohne Angst gleich in Stücke zerlegt zu werden. Anscheinend hatte dieses Weib keine Angst vor dem Tod, oder sie war zu dumm um ihre gefährliche Situation zu begreifen. Ihre Augen waren so fesselnd und ausdrucksstark. Mühsam hatte er sich abwandten können, aber sie hatte sein Interesse geweckt. Ihre Aura war stark, selbst noch im unterdrückten Zustand. Natürlich nicht so stark wie seine, aber immerhin. Er hatte sich gewundert, als sie so schwer geatmet hatte. Es war keineswegs Erschöpfung, sondern der Versuch wieder Kontrolle über sich zu bekommen. Sie versuchte sich zu beherrschen. Vermutlich kam sie mit ihren Kräften nicht klar. Er dreht sich wieder zu ihr um und sah wie sich mühsam ihre Brust hob und senkte. Sie hatte ihre Augen zusammengekniffen und schien etwas wackelig auf den Beinen. Verwundert hob er eine Augenbraue. Ihr Geruch veränderte sich zunehmend. Er wurde...dämonischer. Ihr Youki nahm zu und er konnte ihr Blut an der Halsschlagader stark pulsieren sehen. Sollte sie sich jetzt etwa in ihre wahre Gestalt verwandeln? Mit einem Stöhnen sank sie auf ihre Knie. Sie stützte ihr Gewicht mit den Händen ab und atmete wieder schwer. Sie schien Schmerzen zu haben. Das war ja interessant! Sie schien dagegen anzukämpfen, aber verlor doch irgendwie die Kontrolle. Er machte einen Schritt auf sie zu. "Nein!", brachte sie unter gepressten Atem hervor. Er blieb sofort stehen. Ihr langes Haar hing ihr wild um den Oberkörper, ihr Blick war auf den Boden unter ihr gehaftet. "Kämpfe nicht dagegen an.", sagte er ihr mit seiner ausdruckslosen Stimme. Sie keuchte auf. "Was weißt du denn schon?!", fauchte sie ihn ihrerseits an. Er erwiderte desinteressiert: "Du verwandelst dich. Wenn du dich wehrst wirst du nur noch mehr Schmerzen haben." Er drehte sich seinen Kopf in die Richtung, in der das Lager seines Halbbruders lag. Er roch diese Miko, die mit ihren Freunden näher kam. Anscheinend hatte die Katze sie geholt. Er drehte sich wieder zu dem Mädchen. Sie war in Schweiß ausgebrochen und er konnte ihre erhöhte Körpertemperatur bis zu ihm spüren. Sie kämpfte immer noch dagegen an. Wenn sie so weiter machte, würde sie zusammen brechen und könnte dann sogar sich selbst verlieren. Ihr Youkaiblut würde die Überhand gewinnen und sie wäre nur noch von ihren Instinkten geleitet. Aus einem unerfindlichen Grund, spürte er, wie gefährlich das werden könnte. Innerhalb von ein paar Schritten war er bei ihr und hockte sich vor ihr hin. Sie musste sofort damit aufhören! Sie schien ihn nicht bemerkt zu haben, denn als er sie an der Schulter packte zuckte sie heftig zusammen. Sie hob ihren Kopf und blickte in goldene Augen. Er las ihre Angst und ihre Schmerzen aus ihren Augen. Unwillkürlich versetzte es ihm einen Stich, aber er verdrängte es sofort wieder. Er machte sich doch keine Sorgen um ein Mädchen, zudem sie mit seinem nichtsnutzigen Bruder reiste! (Akinas Sicht) Erstaunlich sanft schob er mich in eine sitzende Position. Ich hatte nicht bemerkt, wie er sich vor mich gekniet hatte und erst als ich seine Hand auf meiner Schulter spürte bemerkte ich ihn. Als ich zu ihm hoch schaute meinte ich kurz einen sorgvollen Blick gesehen zu haben, der jedoch schnell unter einer ausdruckslosen Mimik verschwand. Aber ich hatte jetzt keine Zeit darüber nachzudenken. Wieder durch fuhr mich eine Schmerzwelle. Sie kamen immer schneller und mein Blut fühlte sich wie flüssiges Feuer an. Es schmerzte! Verzweifelt wollte ich mich von seiner Hand lösen, doch er packte mich mit der anderen Hand an der anderen Schulter. Ich wollte schreien, unterdrückte jedoch diesen Drang und versuchte meinen Atem ruhig gehen zu lassen. Ich hatte aber nur den Eindruck gleich ersticken zu müssen. Ich versuchte schnell viel Luft in meine Lungen zu pumpen und seine Hände abzuschütteln. Er griff mich noch fester, sodass ich mich nicht mehr richtig bewegen konnte. Ich brannte! Aber gleichzeitig fühlte ich den kalten Schweiß, der mir über die Stirn rann. Er hatte gesagt ich würde mich verwandeln...aber in was? Ich bekam merklich noch mehr Angst und er zwang mich darauf dazu ihn anzuschauen. Ich wollte meinen Kopf wenden, doch er zog mich plötzlich noch näher zu sich. Unsere Nasenspitzen schienen sich beinahe zu berühren. Jetzt erst ließ er eine Schulter los und faste mich am Kinn. Ich musste ihm also in die Augen sehen. Ich bekam kaum noch Luft, so schnell ich auch versuchte zu atmen. Seine goldenen Augen schienen sich in mich zu bohren. Kaum merklich entspannte sich mein Körper, doch bei der nächsten Schmerzwelle verspannte sich wieder jeder Muskel. Er flüsterte irgendetwas Unverständliches vor sich hin und ich bekam plötzlich wieder Luft. Ich hatte zwar noch die Höllenfeuer selbst in mir, doch es wurde langsam besser. Er schaute mich an und ich spürte, wie mein Herzschlag sich beruhigte. Mein Blut schien nicht mehr so heiß wie Lava. Ich schloss meine Augen. Was auch immer er getan hatte, ich war ihm unendlich dankbar dafür, dass ich diese grässlichen Schmerzen wieder los war. Schwarze Pünktchen erschienen vor meinen Augen. Mir war leicht schwindelig und ich sackte etwas in mich zusammen. Er ließ mich wieder los und musterte mich kurz. Dann stand er auf und wollte gehen. "Warte...", wisperte ich kaum hörbar. Jetzt wo der Schmerz nachließ fühlte ich mich schrecklich müde. Er hatte mich anscheinend gehört, denn er blieb stehen, drehte sich aber nicht zu mir um. Ich wollte aufstehen, aber ich konnte meine Beine nicht fühlen. Er wollte gerade weiter gehen, als ich es schaffte aufzustehen. Augenblicklich setzten die schwarzen Punkte viel heftiger ein und ich konnte kaum noch stehen. Ich kämpfte um mein Gleichgewicht und hielt mir den Kopf. Er blieb wieder stehen. "Du solltest sitzen bleiben, deine Freunde kommen bald." Ich hörte seine Stimme, doch sie schien gedämpft an meine Ohren zu kommen. "Danke", brauchte ich hervor. Ich versuchte wieder tief Luft zu holen und bekam dadurch einen Teil meiner Beherrschung wieder zurück. Ich schloss kurz die Augen und als ich sie wieder öffnete war er weg. Ich schaute mich verwundert um. Er war einfach verschwunden, ohne ein weiteres Wort über die Sache zu verlieren. Ich runzelte die Stirn, während ich mich fragte, was da mit mir passiert war. Ich fühlte mich irgendwie anders und... ich konnte es nicht beschreiben. Ja, es fühlte sich an, als ob man neben sich stehen würde, man nicht ganz sich selbst sei. Andererseits stand ich fest auf dem Boden und nahm meine Umgebung überdeutlich war. Ich bemerkte plötzlich, dass sich Kagome, Miroku und Sango mit Kiara auf zu bewegten. Als ich den Weg entlang sah, waren sie nicht dort. Kurz später tauchten sie hinter der Biegung auf. Ihnen kippten wortwörtlich die Kinnladen herunter. Zudem wurde Kagome merklich blasser während Kiara aufgeregt hin und her tänzelte. Alle 4 waren stehen geblieben und versuchten sich erst einmal wieder zu fassen. Ich schaute sie nur verständnislos an. Was hatte die denn zu so einer Reaktion veranlasst? Kagome kam langsam auf mich zu. "Akina? Bist du das?" stotterte sie. "Klar bin ich das, wer den Sonst? Was ist den los, Kagome, dass du mich so anschaust?", fragte ich sie wiederum etwas verunsichert. Ich roch so etwas wie Angst bei ihr. Ich konnte Angst riechen, fragte ich mich. Vorsichtig streckte sie einen Arm aus und berührte mich leicht am Arm, wie um festzustellen, dass ich auch kein Geist war. "Du siehst so anders aus...was ist passiert? Geht's dir gut?", fragte sie mich besorgt. Sango und Miroku kamen auch dazu und starrten mich an, als wäre ich nicht von dieser Welt. Irritiert schaute ich an mir herunter. Ich hatte noch Kagomes Klamotten an. Eine Jeanshose und dazu ein enganliegendes schwarzes Oberteil mit Ärmeln bis zum Ellbogen, auf dem "Ginko" und "Itoshii" in silberner Schrift standen. Dazu hatte ich meine dunklen Turnschuhe an. Als mein Blick über meine Unterarme glitt, sog ich erschrocken die Luft ein. Ich hatte streifen an den Armen und meine Fingernägel waren lang! Am anderen Arm dasselbe. Blau streifen und als ich über sie mit dem Finger fuhr, spürte ich, wie scharf meine Nägel waren. Meine schwarzen Haare schienen noch um einiges länger geworden zu sein, sie reichten bis auf den Boden, wo sie vorher nur hüftlang waren. Sie glänzten und fingen die Strahlen der untergehenden Sonne auf. Die kleinen Lichtreflexe zogen meinen Blick an, sie kamen mir etwas bläulich vor, nicht bräunlich, wie sonst. "Was ist passiert, Akina?" fragte mich Miroku, doch ich hörte ihm nicht zu und starrte weiter auf meine Haare. War das passiert? Hatte ich mich verwandelt? Ich lies meine Finger über mein Gesicht gleiten. Hier war alles normal, dachte ich jedenfalls, bis ich an meine Stirn fasste. Ich stockte. Es fühlte sich an, als wäre etwas Tropfenförmiges an meiner Stirn angebracht, wie eine Tätowierung. "Hab ich mich verwandelt?" platzte es aus mir heraus. Alle drei nickten. Kagome: "Ich wusste gar nicht, dass du ein Dämon bist...du siehst so menschlich aus." Miroku und Sango nickten wieder und Sango fragte mich: "Hast du dich grade erst verwandelt? Hat uns deswegen Kiara geholt?" Ich überlegte. "Ich hab mich erst jetzt verwandelt, ich wusste nicht, dass ich..." Ich verstummte. Ich wollte es nicht aussprechen. Ich war ein Dämon. Tränen stiegen mir in die Augen und ich blinzelte sie schnell weg. All die Jahre hatte ich geglaubt ich wäre ein Mensch, normal wie alle anderen. Nun, ja, vielleicht nicht ganz normal, aber doch nicht etwas anderes als ein menschliches Mädchen. Nun wurde ich aus der Neuzeit gerissen, im Mittelalter wieder gefunden und fand hier heraus, dass ich anscheinend nicht das war, wovon ich immer überzeugt war. Für mich hatte das alles irreal. Sango riss mich aus meinen Überlegungen: "Geht es dir gut?" "Ich denke schon. Sesshoumaru war hier, ich glaube ohne ihn..." "Hat er dir was getan? Wenn ich diesen Kerl in die Finger kriege!" rief Kagome aufgebracht. Zu meiner eigenen Überraschung antwortete ich ihr mit eiskalter Stimme, die sogar mir einen Schauder über den Rücken jagte: "Nein, er hat mir nichts getan. Ich glaube nicht, dass du eine Chance gegen ihn hättest und ohne ihn wäre ich wahrscheinlich gestorben. Also pass auf mit dem was du sagst!" Alle drei starrten mich jetzt absolut überrumpelt an. Augenblicklich wurde mir bewusst, was ich da gesagt hatte und vor allem wie ich es gesagt hatte. Ich entschuldigte mich und machte mich zurück auf den Weg zum Lager. Ich kam an Kiara vorbei und sie schaute mich kurz an und fauchte dann. Unwillkürlich gab ich ein knurren von mir und erschreckte mich darüber genauso wie die Angeknurrte. Sie winselte und legte sich sofort hin. Ich lief schnell weiter. Da war alles zu neu, zu viel für mich. Ich brauchte Zeit zum nachdenken! Ich fing an zu rennen, erst normal und dann immer schneller, bis die Landschaft anfing zu verschwimmen. Ich spürte wie mir etwas nassen die Wange entlanglief und vom Wind weggetragen wurde. Ich sah nicht wohin ich lief, ich wollte nur laufen und alles vergessen. Erinnerungen strömten auf mich ein. Meine Mutter, wie sie mir sagte, ich solle mich akzeptieren, mein Vater, ruhig und stetig wie er sie wegführte. Meine Kindheit, in der ich nie richtige Freunde hatte. Danach die Zeit, als ich alleine lebte, das Gefühl der Unabhängigkeit und die tiefe Trauer über meine Einsamkeit. Die Übergriffe, bei denen ich nie geahnte Ängste hatte. Mein Leben war nie einfach gewesen, aber ich hatte immer gewusst, wer ich war, was ich war. Und jetzt wurde mir auch das letzte bisschen Basis weggezogen. Ich war schon an unserem Lager vorbei gelaufen. Ich lief in den Wald hinein und wurde langsamer. Es wurde dunkel, nur noch ein blasses blau-rosa wies auf die hinter den Bergen untergehende Sonne hin. Mein scharfes Gehör sagte mir, dass in der nähe der Fluss durch den Wald führte und hier irgendwo auch die Quelle war, in der ich noch heute Mittag gebadet hatte. Ich rannte wieder durch den Wald, in Richtung Fluss und fragte mich nicht weiter, weshalb ich so gut hören konnte. Als ich durch das Unterholz am Ufer brach schaute ich auf die glitzernde Oberfläche des sanft dahinströmenden Wassers. Ich kam näher ans Wasser und schaute in pechschwarze Augen die noch die letzten Sonnenstrahlen auffingen, die Sterne in meine Augen zauberten. Ich hatte blaue Streifen im Gesicht und, wie vermutet, einen tropfenförmigen, schwarzen Abdruck auf meiner Stirn. Meine Haare umrahmten mein Gesicht und eine Strähne löste sich von meiner Schulter, als ich mich näher hinunter beugte. Die Wasseroberfläche brach, als die lange Strähne ins Wasser glitt. Ich hatte noch dieselben Gesichtszüge, dieselben Augen. Nur die Streifen, der Tropfen und die neuen Kräfte. Dazu noch diese langen, gefährlichen Fingernägel und die gewachsenen Haare. Meine Nackenhaare stellten sich unbewusst auf, doch ich ignorierte diesen Fakt, der mich eigentlich hätte warnen sollen. _______________________________________________________________________ Reicht, nich? Bis zum nächsten Kapi ^-^ Hab grade diese super Ideenphase. TOTAL KREATIV!!! *hüpf* *freu* Jedenfalls lad ich irgendwie total schnell die ganzen Texte hoch und werd hier fast verrückt, weil es solange zur Freischaltung brauch...*snif* Warum? Warum geht das nicht schneller?! liebe Grüße eure Aimy (überarbeitet) Kapitel 4: Erinnerungen ----------------------- Voila! Das sin wa wieda! Wollt ihr etwa diese seltsame FF ohne zusammenhan und plausiblen Erklärungen lesen? *muhahaha* *knuddel* Bitte habt spaß. ___________________________________________________________________________ Erinnerungen Ich schreckte hoch, als seine Füße auf den Boden aufsetzten. Ich hörte es nur ganz leise, aber dank meinem neugewonnenen guten Gehör laut genug. Blitzschnell drehte ich mich um und blickte direkt in seine Augen, die wie flüßiges Gold waren. Sie schienen die Farbe von Gold zu einem warmen Bronzeton ständig zu wechseln. Seine langen, silbernen Haare finden die ersten Strahlen des Mondes auf. Sein Gesicht war ausdruckslos, seine Augen schaute mich jedoch fast interessiert an. Aber eben nur fast, denn sie hatten etwas kaltes und gelangweiltes. Er war nur ungefähr 5 Meter von mir entfernt, aber er kam immer näher. Ich wollte einen Schritt zurück machen, aber hinter mir war nur der Fluss und seitlich konnte ich nicht ausweichen. Aus einem unerfindlichen Grunde spürte ich Angst in mir aufkeimen und ich fühlte mich um einige Jahre zurück versetzt, in der Neuzeit... ~ Die Gruppe Jungs kam auf mich zu. Sie hatten mich den ganzen Weg verfolgt und ich war zum Fluss runter gerannt, in der Hoffnung sie abzuhängen. "Na, Süße? Wollen wir nich ein bisschen Spaß haben?" sagte der vermeintliche Anführer der 5-köpfigen Bande. Sie hatten mich bis unter eine Brücke gedrängt und ich sah keinen Ausweg aus meiner Lage. "Du, Tatsuo, ich glaub die Kleine ist stumm!" sagte ein dünner, verlotterter Junge ungefähr ein Jahr jünger als ich damals. "Umso besser, dann schreit sie ja garnicht, wenn wir uns ein bisschen mit ihr amüsieren." gierig schaute er über meine schlanke Figur. Er war ungefähr 16, also 2 Jahre älter. Ich konnte mich nicht bewegen, so viel Angst hatte ich, als der Anführer immer näher kam. Ich machte noch einige Schritte zurück und mein Rücken traf auf den kalten Beton der Brücke. Ich geriet in Panik und sah mich gehetzt um. Er kam immer näher, bis er immer näher kam, so nah, dass er mich mit seinem warmen, stinkienden Atem auf meiner Haut spüren konnte. Er beugt sich zu mir runter und flüsterte mir heiser ins Ohr: "Du bist mir aber eine Hübsche! Ich tu dir auch nicht weh, wenn du ganz ruhig bist" Ein schäbiges Grinsen breitete sich auf seinem Mund aus. "Hey, Tatsuo, wir wollen auch was von der Süßen!" Die Gruppe lachte und der Chef trat einen Schritt zurück. In dem Augenblick sah ich meine Chance und rammte ihm meinen Ellbogen in den Bauch. Er sackte zusammen und ich nahm meine Beine in die Hände. Ich musste ihre Verwirrung ausnutzen und schnell an der Gruppe vorbei, doch zu meinem Unglück packte ein kräftig gebauter Junge aus der Gruppe mich an der Hüfte und schleuderte mich zurück. Ich rappelte mich wieder auf, versuchte wieder los zu rennen, doch ein anderer packte mich an den Armen und zog mich an sich. "Ich mag es wenn Frauen ein bisschen Feuer unterm Hintern haben" beim Sprechen spritzte mir sein Speichel ins Gesicht. "Lass mich sofort los!" schrie ich ihn an. Anscheinend hatte er kurz seine Fassung verloren, da er nicht erwartet hatte, dass ich ihn wütend anschreien würde, denn sein Griff lockerte sich und ich löste mich von ihm. Ich rannte rückwärts los und prallte gegen eine harte Brust. Ich taumelte zurück, aber wurde von groben Händen gepackt. "Du willst also weg!" zischte mir ihr Anführer entgegen. Er hatte sich wieder gefanden und war nun mehr als wütend. Er schlug mir mitten ins Gesicht. Meine Haut platzte auf und ein kleines Rinnsal Blut tropfte aus der Wunde. Er riss an meinem Oberteil und entblößte meinen Oberkörper. Er packte unter den Rock meiner Schuluniform und zerrte an meinem Höschen. Ich hatte mir vorgenommen nicht zu schreien, ihnen meine schwäche nicht zu zeigen, doch jetzt konnte ich nicht mehr an mich halten und schrie. Schrie wie ich noch nie in meinem Leben geschrien hatte. Die Pein, als der erste mich lachend fallen lies und der nächste kam. Die Schande, als ich wie ein Stück Vieh herumgereicht wurde. Doch beim dritten hört ich auf zu schreien und weinte stumm vor mich hin. Ich lies es über mich ergehen, vergass den Schmerz jedoch nie. Die Qual, die Grausamkeit die mir zugefügt wurde. Am Ende liesen sie mich verschmutzt und zitternd einfach liegen. Lachend zogen sie ab. Ich weinte nur stumm vor mich hin, konnte mich nicht rühren. Mein Körper tat weh, doch der seelische Schmerz übertraf die körperlichen bei weitem. Sie hatten mich gebrochen, damals. Und es dauerte lang, endlos lang bis ich wieder zu mir fand. Und ich glaubte nie wieder einem Mann trauen zu können. Niewieder von jemandem berührt werden zu können... ~ Ich hatte nicht bemerkt, wie mir die Tränen wieder die Wangen herunterliefen und ich stumm mit leerem Blick vor mich hin starrte. Ich hatte mich an einen Teil meiner Vergangenheit erinnert, an den ich am wenigsten hätte denken wollen. Aber die Geräusche vom dahinfließenden Wasser und das Gefühl, seinem Gegenüber hilflos ausgeliefert zu sein, all das lies mich daran zurück denken. Ich wusste nicht wielange ich einfach so dagestanden hatte, doch als ich seinen Finger auf meiner Wange spürte, der eine Träne auffing, wachte ich langsam aus der Trance. Es war alles so real gewesen. Die Pein, der Schmerz, die Unbarmherzigkeit. Ich konnte mich wieder nicht rühren, hatte lähmende Angst. Sesshoumaru schaute den Tropfen auf seinem Finger an und schaute dann auf den Fluss, der plätschernd über einige Steine floss. Er hatte in ihren Augen gesehen, wie sie nicht mehr da war. Geistig abwesend. Der Spiegel zu ihrer Seele, ihre Augen, zeigten Trauer, Verzweiflung und... Angst. Er wollte sie zurück holen, ihre Angst und ihre Trauer mildern. Was war nur los mit ihm? So kannte er sich garnicht, besorgt und... emotional. Trotzdem war er zu ihr gegangen, hatte ihr zeigen wollen, dass er für sie da war, dass sie keine Angst zu haben brauchte. Als er sie berührt hatte, war ihr Ausdruck wieder normal geworden, nur ihre Angst war geblieben. Eine lähmende Angst. "Ich werde dir nichts tun.", sagte er. Sie began zu zittern. 'Ich werde dir nichts tun, wenn du still bist',hatte damals eine andere Stimme gesagt. Ich wollte wegrennen, konnte jedoch keinen Schritt tun. Der Mond ging weiter auf und began sich im Fluss zu spiegeln. Er drehte sich zu mir um und ich schaute wieder in seine schimmernden Augen. Sie schauten mich ruhig und gelassen an. Er hatte seine Gefühle hinter einer ausdruckslosen Maske verborgen, aber ich konnte sehen, dass er die Wahrheit sagte. Ich entspannte mich ein wenig und die Angst ebbte langsam ab. Er schaute wieder auf den Fluss, als er kühl sagte: "Du wirst mit mir reisen." Ich schaute ihn verduzt an. Was hatte er da gerade gesagt? Mit befehlsgewohnter Stimme und einem kühlen Unterton fuhr er fort. "Morgen hole ich dich, tu solange, was du willst." Und dann war er auch schon verschwunden. Sein Geruch lag immer noch in der Luft. Total verwirrt machte ich mich auf dem Weg zurück zum Lager. Erst jetzt bemerkte ich, wie erschöpft ich wirklich war. Der Übungskampf mit Kiara, die schmerzhafte Verwandlung und der Schock. Nicht zu vergessen die seltsame Aussage von Sesshoumaru. Ich war müde, so müde! Über eine Stunde lief ich die Strecke zurück, die ich innerhalb von wenigen Minuten vorher hinter mich gebracht hatte. Ich spürte die Müdigkeit in jedem meiner Knochen, in meinem Kopf zog ein dicker Nebel auf (ihr wisst wie ich das meine >.<). Endlich angekommen glomm noch Feuer vor der Hütte, die anderen Waren wohl schon schlafen. Es war wirklich schon spät, aber ich konnte keinen klaren gedanken mehr fassen und legte mich einfach neben das Feuer. Unruhig wälzte ich mich hin und her. Verdammt! Warum konnte ich jetzt nicht schlafen?! Das zirpen einer Grille, das Heulen eines Wolfes und die Geräusche der Schlafenden in der Hütte, das alles wirkte plötzlich viel intensiver auf mich ein. Ich nahm all mögliche Gerüche wahr. Ich konnte sogar das kleine Mädchen, Rin, riechen. Bei ihr waren noch zwei andere und er, Seshoumaru. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, aber ich war zu müde. Ich schloss wieder die Augen. Ich wollte endlich schlafen, vergessen was sich heute abgespielt hatte. Kurzer Hand drehte ich mich auf den Rücken und schaute in den sternübersähten Himmel. Unglaublich, es war eine klare, warme Sommernacht und man konnte einen atemberaubenden Blick auf die Sterne werfen, die hier, im Mittelalter, viel heller und reiner funkelten. Überhaupt war hier alles viel sauberer, unberührter. Und ausgerechnet ich, beschmutzt und befleckt... wieder brannten meine Augen. Wenn ich damals doch nur stärker gewesen wäre! Ich versuchte die Gedanken zu vertreiben und suefzte. Es brachte nichts so trübsinnig zu sein. In Selbstmitleid zu baden half eh niemandem, außer meinem eigenem Elend. Plötzlich wurde die Tür von der Hütte aufgerissen und Inuyasha kam auf der Hütte auf mich zu gestürmt. Er sah wirklich seltsam aus mit einem Verband um den Oberkörper und seinem wieder übergroßen Schwert in der Hand. Als er mich sah blieb er erst geschockt stehem und stotterte dann vor sich hin: "D-Du...I-Ich hatte einen Dämon gerochen...ziemlich stark, a-aber d-du?" Er kam näher und als ich mich aufsetzte, dadurch mein Gesicht sanft vom Feuerschein erhellt wurde, klappte ihm wortwörtlich die kinnlade runter. Ich schmunzelte, war mein Anblick so verblüffend? "Ka-Kagome hat mir von der Verwandlung erzählt, a-aber das es so sein würde, hätte ich nicht gedacht!" Er kam noch näher und schnüffelte an mir herum. Ich wurde augenblicklich rot und sofort danach wütend, dass er es wagte mir so nah zu kommen! Ich schubste ihn mit voller Kraft weg, der Schlag traf ihn ganz unerwartet und er flog einige Meter, landete aber hart auf den Füßen. In dem Moment kam Kagome verschlafen aus der Hütte. Sie versuchte grade sich den Schlaf aus den Augen zu reiben und blieb dann jedoch stehen und machte sich einen Überblick über die Lage. Ihr verschlafener Blick blieb auf mir ruhen. Sie kam zum Feuer und setzte sich. Ich errötete unter ihrem Blick. "Entschuldige, Akina-chan. Ich wollte dich vorhin nicht verletzen." Ich nickte, was blieb mir auch schon anderes übrig immerhin hatte ich überreagiert. Dann kam Inuyasha wütend angestampft. "Was sollte das denn?!" schnauzte er mich aufgebracht an. Leider hatte er einen fatalen Fehler gemacht. Kagome, leicht übernächtigt und dadurch schnell aufgebracht, sagte gefährlich ruhig: "Was willst du jetzt schon wieder Inuyasha? Ich dachte du musst dich auskurieren!" Inuyasha, immernoch nicht bemerkend, dass er sich auf sehr dünnem Eis bewegte: "Lass mich in Ruhe! Ich muss doch nicht bemuttert werden!" Er wollte sich grade zu mir wenden und mich weiter an schnauzen, als ihn Kagome gereizt mit einem "Osuwari" unterbrach. Ich hob fragend eine Augenbraue, aber sie stand nur auf und packte den am Boden liegenden Hanyou an den Haaren. "Ich geh ihn mal reinbringen, und du versuch mal lieber zu schlafen. Gute Nacht, Akina-chan!" rief sie mir über die Schulter zu. "Du kannst Aki-chan sagen!" rief ich ihr noch hinterher, während sie den stöhnenden und anscheinend bewusstlosen Inuyasha hinter sich her schleifte. Die Tür von der Hütte schloss sich und ich hörte noch wie sich Kagome und der ledierte Hanyou stritten. Dann war es ruhig, aber ich war mir ziemlich sicher, dass Inuyasha beleidigt in der Ecke saß während Kagome sich wütend in ihren Schlafsack verkroch. Ich legte mich wieder hin und schloss die Augen. Ich versuchte alles zu verdrängen und endlich war der Schlaf so gnädig mich in seine wohltuende Schwärze zu hüllen. ~ Ich stand alleine auf einer Lichtung in einem Wald aus dunkler, wabernder Masse. Ich hatte Angst, irgendetwas beobachtete mich, lauerte in diesen finsteren SChatten. Ich schaute mich gehetzt um. Ein Schatten löste sich aus der Masse, schwebte bedrohlich auf mich zu. Ich wollte schrein, doch ich besaß keine Stimme dazu. Der Schatten kam immer näher, streckte gierig seine Hände nach mir aus. Plötzlich hob er schützend seine Arme vor sich. Hinter mir breitete sich ein warmes Licht aus, das den Schatten sich auflösen lies. Das Bild änderte sich, die Dunkelheit wurde weiter von dem Licht zurückgedrängt. Jetzt hüllte es alles ein und ich fühlte mich geborgen, sicher. Ich wollte mich umdrehen, konnte mich aber nich bewegen. Ich sah nur Licht, warm, reinigend und unsagbar wohltuend. Dann sprach eine sanfte Stimme. "Ashita...", der Name kam mir vertraut vor. Er weckte ein Gefühl von Heimat, Geborgenheit. "Ashita...Akina...geh..." die Stimme brach ab und das Licht wurde weniger. Dann tauchte ein neues Licht auf, es war rosa. Es kam immer näher, bis ich sah, dass es eine kleine Glaskugel mit dem Licht innendrin war. Ich griff nach der Kugel und schaute in sie hinein. Dort war eine kleine Fee drin, die das Licht ausstrahlte. Sie hatte langes, silbernes Haar und dunkle, violette Augen. Sie schaute gehetzt um sich und schien vor etwas wegzulaufen. Dann änderte sich das Licht der Kugel und es strahle ein schwarzes Licht aus. Jetzt sah ich auf ein Schlachtfeld. Lange Reihen von Dämonen, gegenüber Menschen. Sie schienen auf etwas zu warten, ein Zeichen. Das Bild wurde unterbrochen und man sah den Ausgang der Schlacht. Die Dämonen hatten die Menschen grausam hingeschlachtet und vereinzelt weideten einige Dämonen die Menschen aus, stopften sich das warme Blut von vereinzelt noch schreienden Menschen in die blutdurstigen Müder. Meine Nackenhaare sträubten sich. Überall war Blut... Dann änderte sich wieder das Bild, das Licht wurde ein sanftes blau und ich sah einen Mann. Es schneite und sein Kopf, umgeben von langen silbernen Haaren war nur schwer vom Schnee zu unterscheiden. Er blutete aus einer Wunde am Arm, lies sich jedoch nicht ablenken, schien etwas zu suchen. Sein Blut tropfte vereinzelt auf die sonst so reine Landschaft und nur seine Fußabdrücke befleckten das Bild. Dann erkannte ich die Person wieder, es war Sesshoumaru. Mit einem hellen Ton verwandelte sich die Kugel in viele Seifenblasen und ich schaute ihnen verwundert nach, wie sie langsam davon glitten. Ich erschrack, eine Hand legte sich auf meine Schulter und drehte mich zu sich um. Ich sah in das Gesicht einer atemberaubend schönen Frau, mit langen, silbernen Haaren. Mit einem Mal wusste ich, das ich das war. Eine Seite meines Ichs. Sie hatte ein ernstes Gesicht und ihre Augen spiegelten Energie, Güte und Macht wieder. Sie zog mich an sich und wich glitt durch sie hindurch. Dann spürte ich, wie sie in mich gezogen wurde, ein Teil von mir wurde. Einen Moment meinte ich zwei Herzen in meinem Körper schlagen zu spüren, doch dann wurden sie eins. Neue Engerie strömte durch meinen Körper. Dann breitete sich ein Licht aus. Es kam von mir. Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl von Macht, das jede Faser meines Seins ausfüllte. Genoss das Gefühl vollständig zu sein. ~ Als ich die Augen wieder öffnete war es Morgen. Die Vögel zwitscherten ihre Lieder und die Sonne streckte ihre verschlafenen Finger über die Landschaft. Ich stand auf und streckte mich genüsslich der Sonne entgegen. "Was für ein seltsamer Traum", murmmelte ich vor mich hin. Ich fühlte mich erholt und besser denn je. Die Ereignisse vom gestrigen Tag kamen mir zwar etwas unwirklich vor, aber ich schien mich damit abgefunden zu haben. In der Hütte hintermir hörte ich die Geräusche der Schlafenden. Ein leises Murren im Schlaf von Sango. Kagome, die sich unruhig hin und her wälzte, sie hatte wohl einen Albtraum. Mirokus friedliches Schlafen und sogar ein leises knurren vom schlafenden Inuyasha. Ich hörte den Kitsune im Schlaf reden, er träumte vermutlich von Essen, den er sagte so etwas wie "wasserpilz mit Honig". Kiara schien schon wach, ich hörte bei ihr nicht das ruhige, gleichmäßige Atmen, dafür aber wie sie ihren Schwanz aufgeregt auf den Boden schlug. Jetzt freute ich mich über meine neugewonnenen Fähigkeiten, sie brachten eindeutig Vorteile mit sich. Ich lies meine Fingergelenke knacksen und entschloss mich ein paar Lockerungsübungen zu machen. Ich dehnte mich, machte ein paar Beruhigungsübungen und dann began ich mit den ersten Kampfübungen. Ich wollte mich schnell in diesen etwas neuen Körper einfühlen. Ich machte das etwa eine Stunde, als ich langsam das Ausmaß meiner neuen Kräfte wahrnahm. Ich war auch vorher schon verhätlnismäßig stark gewesen, aber jetzt schien mir diese Kraft aus einer unendlichen Quelle zu kommen. Ich hatte plötzlich viel fließendere Bewegungen, schien keine Kraft zu gebrauchen, ich began zu verstehen, was wahre Macht war. Warum hatte ich nur nicht vorher entdeckt, welche Kräfte sich in mir verbargen? Ich sprang in die Höhe, flog einige hoch! Verwundert landete ich geschmeidig wieder auf den Füßen. Es war unglaublich! Daran würde ich mich erst einmal gewöhnen müssen. Die Tür der Hütte öffnete sich, ich brauchte mich nicht umzudrehen um zu wissen, dass es Kiara war, die auf mich zukam. Innen wachte die Gruppe langsam auf. Kiara kam neben mich und setzte sich neben mich. Dann kamen Sango und Miroku aus der Hütte und begrüßten mich. Ich nickte nur. Ich lass in ihren Augen, dass sie etwas enttäuscht waren, dass ich so wortkarg war. Ich wandte mich wieder ab. Ich spürte eine Aura näherkommen. Eine ausdruckslose Maske überzog mein Gesicht, als ich sie wiedererkannte. Gestern hatte er gesagt, er wolle mich mitnehmen. Warum nur? Er reiste mit Rin und zwei anderen, dämonischer Art, wie ich feststellte. Jetzt kamen auch Inuyasha und Kagome aus der Hütte. Inuyasha schien nicht zu bemerken, dass sein Bruder auf den Weg hierher war. "Guten Morgen, Aki-chan!" begrüßte mich Kagome glücklich. "Hast du gut geschlafen? Du hättest auch ruhig drinnen schlafen können." Inuyasha gab darauf ein Murren von sich. Prompt erntete er dafür einen Rippenstoß von Kagome. Seine Wunde war nun komplet geheilt, trotzdem hielt er sich kurz den Bauch. Plötzlich horchte er auf und steckte seine Nase in den Wind. "Irgendwer kommt da!" sagte er. "Ja, Sesshoumaru.", antwortete ich tonlos. Die anderen schauten mich etwas verblüfft an. Ich tippte auf meine Nase, um ihnen anzuzeigen, dass ich es gerochen hatte. Sango fragte mich: "Was will er denn?" Ich zuckte mit den Schultern und erwiederte schlicht: "Gestern meinte er, er will mich mitnehmen." Allen viel die Kinnlade runter. "WAAAS?!" "Das würde er doch nie machen!" "Erzähl keinen Quatsch!" redeten sie durcheinander. Ich schaute in die Ferne. Sollten sie doch denken was sie wollten, ich war heute irgendwie nicht auf ihre Gesellschaft erpicht. Wir würden ja sehen, wenn er kam. Miroku kam zu mir und kniete sich vor mich hin. bevor ich schnell genug dagegen reagieren konnte, fasste er meine Hände und sah mir ins Gesicht. Dann platzte er raus: Du bist so schön! Bleib bei uns und bekomme meine Kinder! Du wärst bestimmt eine super Mutter!" Sango tratt hinter ihn und neben ihrem wutverzehrten Gesicht hob sich bedrohlich ihre Faust. Es gab einen dumpfen Laut und er ging mit einer großen Beule zu Boden. Ich schmunzelte. Die waren wirklich ziemlich verrückt! Schweigend nahm ich mein Frühstück zu mir. Shippo schaute mich dabei mehrmals besorgt an. Die anderen fragten sich gegenseitig, was Sesshoumaru wollen könnte, denn sie meinten nicht, dass er nur wegen mir kommen würde. Sie kamen meiner Meinung nach zu keinem brauchbaren Ergebnis. Inuyasha meinte natürlich, er wolle nur sein Schwert, aber Miroku erinnerte ihn daran, dass Sesshoumaru das Schwert garnicht benutzen könne. Sango überlegte ob er vielleicht ihre Teile des Shiko no Tamas wollte, aber Kagome meinte, dass er sie dann früher hätte holen können und er sonst auch nicht besonderes Intresse an ihnen zeigte. Ich kaute zuende, überlegte ob ich vielleicht noch schnell baden gehen sollte, merkte dann, dass der Geruch intensiver geworden war. Sie waren also unmittelbar in der Gegend und würden jeden Moment kommen. Sango nahm mir das Geschirr lächelnd aus den Händen und ging mit Kiara Richtung Fluss, um es abzuwaschen. Ich sah zu Inuyasha, dessen Ohren kurz zuckten. Meine Augen weiteten sich. Ich fasste mir an die Ohren, tatsächlich, sie waren ebenfalls spitz und oben etwas pelzig. Das war mir noch nicht aufgefallen. Ich schaute an mir herunter. Kagomes Jeans waren zerfetzt, das Oberteil hatte die Ärmel zerrissen und meine Schuhe waren mit einigen Löchern versehen. Ich runzelte die Stirn, ich brauchte neue Sachen und ich schuldete Kagome jetzt ein Outfit. Der Wind frischte auf. Es war ein kühler Morgen, aber über den Tag würde es noch heiß werden. Sie kamen auf uns zu und blieben dann stehen. Sesshoumarus Blick streifte mich flüchtig und blieb kurz mit einem kalten Ausdruck auf Inuyasha liegen. Kagome sprang auf und lief zu mir, ich stand etwas abseits. Dann sagte sie Sesshoumaru mitten ins Gesicht: "Sie bleibt hier!" Sein Blick wanderte zu ihr und sie klammerte sich an meinem Arm. Er hob warnend eine Augenbraue. "Das ist nicht an dir zu bestimmen, Menschenweib." Das letzte Wort sprach er verächtlich aus. Dann hörte ich ein entzücktes Quieken und die kleine Rin kam auf mich zugerannt. Wortlos sprang sie mir in die Arme und ich drückte sie leicht an mich. "Akina-sama! Ihr seit aber hübsch geworden! Was ist den passiert?" Ich hob sie etwas von mich, damit ich ihr ins Gesicht sehen konnte. Ich wollte sichergehen, dass es ihr gut ging. Ich hatte sie schon jetzt total lieb gewonnen. Sie strich bewundern über die blauen Streifen in meinem Gesicht und tippte mir auf die Stirn, da wo der Tropfen lag. Es kitzelte und ich lächelte sie liebevoll an. Darauf brach sie in ein herzerwärmendes glückliches, unschuldiges Lachen. Inuyasha saß mit gekreuzten Beinen und verschränkten Armen immernoch da, wo er vorhin gegessen hatte. Er schaute von mir und Rin zu seinem Halbbruder. "Seit wann reist du mit kleinen Mädchen, Bruder?" fragte er spöttisch. (Jaja, Geschwisterliebe xD ) Sesshoumaru durchbohrte ihn mit seinem Blick. "Du scheinst dich ja wieder erholt zu haben, Inuyasha." Inuyasha wurde rot vor Zorn und vermutlich Scham. Rin blickte von ihrem Meister zu Inuyasha und schaute mich dann an. Ihr Meister wandte sich dann zu mir und befahl: "Wir gehen, komm jetzt." Rin schaute mich darauf verwundert an und fragte hoffnungsvoll: "Kommt ihr mit uns, Akina-sama? Bitte, bitte!" Ich schaute in ihr strahlendes Gesicht. Kagome antwortete an stattdessen zu Sesshoumaru gewandt: "Sie kommt aber nicht mit dir!" Blitzschnell tauchte er vor ihr auf und seine Krallen waren nur Milimeter von ihrer Pulsschlagader entfernt. Ängstlich hielt sie die Luft an, damit sie sich nicht schnitt. Kalt sagte er: "Sei nicht so frech, Mensch!" Inuyasha war aufgesprungen und knurrte. "Lass sie in Ruhe!", rief er wütend. Ich setzte Rin ab und war ebenfalls blitzschnell bei Kagome angekommen. In einer fließender Bewegung griff ich nach Sesshoumarus Handgelenk, er umfasste jedoch meine Hand und hielt mich fest. Instiktiv wollte ich sie ihm entziehen, aber er hielt mich auch weiterhin problemlos fest, ohne dass ich die Hand bewegen konnte. Er schaute Kagome immernoch ins Gesicht. Seine Stimme lies keinen Zweifel daran, dass er sein Vorhaben durchführen würde, als er sagte: "Du kommst mit, oder sie stirbt und dann werde ich dich gewaltsam mitnehmen." Dann schaute er in meine Augen und ich erkannte unterdrückte Wut, weil man ihm nicht gehorchte. Ich schaute Kagome an. Sie starb ja förmlich vor Angst. Ich lies mich nicht aus der Ruhe bringen und überlegte wie ich mich entscheiden sollte. Plötzlich zog Inuyasha sein Schwert. Im selben Augenblick entwich Kagome ein kleiner Schrei. Säure aus Sesshoumarus Hand hatte ihre Haut versenkt. Er meinte es also ernst. Ich warf Inuyasha einen warnenden Blick zu. Ich nickte und drehte mich um, als Sesshoumaru mich loslies. Ich ging zu Rin zurück. "Du Feigling, Sesshoumaru!" Wieder schrie Kagome auf, diesmal hatte er seine Nägel ihre Haut ritzen lassen. Ich blieb stehen, mit dem Rücken zu ihnen. Ich ballte meine Fäuste und unterdrückte den Drang ihn zu schlagen. Ich drehte mich um und ging doch auf ihn los. Ich war schnell genug, dass er zurückweichen musste und Kagome nicht vorher weiter verletzten konnte, sonst hätte ich ihn getroffen. Er schaute mich an und hob anscheinend amüsiert eine Augenbraue. Kagome sankt hinter mir zitternd auf die Knie. Inuyasha wollte auf Sesshomaru losgehen, doch ich fing seinen Blick auf und schüttelte den Kopf. Widerwillig lies er sein Schwert sinken und ging zu Kagome. Er lies Sesshoumaru nicht aus den Augen und knurrte leise vor sich hin. Er half ihr auf, während ich Sesshoumaru kalt musterte. "Meinst du so komme ich freiwillig mit?", fragte ich ihn um einen ruhigen Tonfall bemüht, konnte das vor unterdrückter Wut Zittern in meiner Stimme jedoch nicht verbergen. Ich wollte vorschnellen und ihm eine knallen, doch Rin kam dazwischen. "Akina-sama! Kommt doch bitte mit!" Das Flehen in ihrer Stimme lies Sesshoumaru kurz zu ihr schauen. In den Moment wollte ich ihn angreifen, besann mich jedoch eines besseren. Es war unsportlich und ich zweifelte, dass ich wirklich eine Chance gegen ihn hatte. Ich konnte meine Kräfte noch nicht wirklich einschätzen. Einer plötzlichen Eingebung folgend tauchte ich vor Rin auf und kniete mich vor sie hin. Dann schloss ich sie in meine Arme. Darauf schluchzte sie erst an meiner Schulter und drückte sich dann näher an mich. Ich tätschelte beruhigend ihren Kopf, die Kleine weckte bei mir sofort alle Beschützer- und Mutterinstinkte. "Du brauchst doch nicht weinen, Rin." Sesshoumaru ging zurück zu seinen anderen Begleitern, einem zweiköpfigen drachenähnlichen Dämon und einer Kröte mit einem großen Holzstab. Das Tier schnaubte, als er näher kam und er legte ihm eine Hand aus einen der Köpfe. Dann wand er sich zu mir, sah mir direkt in die Augen. Ich kniete immer noch mit Rin in meinen Armen auf dem Boden. Dann erhob ich mich, hob Rin dabei hoch. Ich schaute ihn ebenso ausdruckslos an, wie er mich. "Warum?", fragte ich kühl. Alle anderen waren vergessen, ich wartete nur auf eine Antwort von ihm. Ich lies seinen Blick nicht los, wollte in seinen Augen lesen, was er sagen würde. Doch er hatte eine undurchdringliche Maske aufgelegt. Ein langes Schweigen entstand, wir starrten uns immernoch an. Dann began er zu sprechen, gelangweilt und desinteressiert. "Du bist eine hochrangige Youkai. Du kannst deine Kräfte aber nicht einsetzten und das konnte zu einer Gefahr für dich und deine Umgebung werden. Und du kannst noch nützlich für mich sein." Ich wurde wütend und wollte ihm gerad eine scharfe Erwiederung an den Kopf werfen, als mich Rin an einer Strähne zog. Ich schaute in ihre großen, haselnussbraunen Augen und es versetzte mir einen Stich sie je wieder allein lassen zu müssen. Ich seufzte. "Anscheinend wird es ja sonst ein Blutbad geben...!", ich schielte zu dem großen Youkai mit den faszinierenden Augen. Ich stellte mich zu Sesshoumaru, er musterte mich kurz und drehte sich dann zum gehen um. Ich hörte Inuyasha noch sagen: "Wir holen dich schon wieder, Akina!" Ich drehte mich zu ihm und blickte in seine besorgten Augen. "Nein, da muss ich selbst raus. Keine Sorge, mir passiert schon nichts." Dann gingen wir ohne ein weiteres Wort zu sagen. Rin kuschelte sich in meine Arme und spielte mit einer Strähne von meinem welligen, schwarzen Haaren. ________________________________________________ So, des wars erstmal, vielen Dank an meinen Teddy, fabi. Mein erster Beta und *knuddel ich hab dich lüb! ^^ Hoffe es hat euch gefallen *schwärm* schreibt mir doch bitte ein paar Kommis, auch mit dem was ich stilistisch vielleicht besser machen könnte. *knuffz* liebe grüße aimy Kapitel 5: keine Kontrolle -------------------------- *hüpf* Da bin ich wieder!! Möchte mal schneller weiterschreiben... Also, kein langes Vorwort, sondern gleich die ACTION! *gg* _______________________________________________________________________________ Keine Kontrolle Je mehr Tage vergingen, desto weniger nahm ich Kagome, Inuyasha und die anderen wahr. Wir entfernten uns ziemlich schnell von ihnen und dann konnte ich sie überhaupt nicht wahrnehmen. Das hieß dann auch, dass sie mich nicht mehr finden würden. Am Ende hat man ja eh nur sich... In den ganzen letzten Tagen hatte ich wenig gesagt. Ich hatte mich um Rin gekümmert, jedoch immer nur das nötigste Gesprochen, sie schien das wenig zu stören. Sesshoumaru und ich ignorierten uns einfach und diese Kröte traute sich nicht, mich anzusprechen. Ganz anders heute. Gegen Mittag, zur üblich kurzen Pause kam er zu mir und brabbelte irgendetwas vor sich hin. Ich saß an einen Baum gelehnt mit angezogenen Knien da, die Augen geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt. Ich veränderte meine Position und lehnte mich leicht nach vorne, um ihn besser zu verstehen. Sein Blick wanderte über mein Gesicht, ich hatte die Augen nur immer noch geschlossen. Er holte tief Luft und fragte mich dann: "Ich hatte gefragt, wer ihr seid, junge Lady." Ich öffnete die Augen und sah nur seinen Rücken von oben, da er sich grade verbeugte. Ich musterte ihn kalt. Was wollte denn der Handlanger von den Hundedämon von mir? Er sah nicht sonderlich stark aus, schien auch nicht eine besonders tolle Gesellschaft abzugeben. Er hatte etwas kriecherisches und nervendes. "Akina." Er richtet sich auf und schaute mich dumm an. Dann begriff er, dass dies anscheinend mein Name war. Desinteressiert schaute ich weg, um zu sehen wo Rin war. Sie spielte mit Ah-Uhn auf der Lichtung vor mir. Es war wirklich heiß und schon im Schatten meines Baumes war mir ziemlich warm. Sie tollte in der Mittagssonne rum! "Rin! Geh aus der Sonne und ruh dich aus!" rief ich ihr zu. Sie schaute zu mir und rannte dann auf mich zu. "Akina-sama! Wo ist Sesshoumaru-sama?" fragte sie mich. Ich zuckte darauf nur mit den Schultern und wies sie an sich neben mich zu setzten. Jaken setzte sich unaufgefordert ebenfalls hin. "Warum tragt ihr so seltsame Kleidung? Sie stinkt ja grässlich nach Mensch!" "Das geht dich nichts an." Gab ich kühl zurück und Rin kicherte. "Sei still, Rin! Du bist selbst nur ein stinkender Mensch und ich verstehe auch gar nicht, warum Sesshoumaru-sama dich gerettet hat! Du bist es nicht wert gewesen...nur eine Last!" Mit jedem seiner Worte wurde ich mehr und mehr wütend. Ich packte ihm am Nacken und stand auf. Er baumelte in der Luft und röchelte erbärmlich. Ich schaute in an. Er hatte Angst. "Sei vorsichtig mit dem, was du sagst! Beleidigst du sie oder mich noch einmal, kann ich nicht dafür garantieren, dass ich mich zurückhalte!" Ich schleuderte ihn quer über die Lichtung und er landete kurz darauf an einem Baum, rutschte diesen dann stöhnend runter. Rin schaute mich entsetzt an. "Akina-sama, warum habt ihr das getan?" fragte sie mich und schaute mich aus ihren großen Rehaugen an. Ich ging vor ihr in die Hocke und legte ihr eine Hand auf den kleinen Kopf. "Hast du Hunger?", fragte ich sie. Sie nickte. Sie hatte immer Hunger. Ich stand wieder auf und ihre kleine Hand rutschte in meine. Ich schaute zu ihr runter, dann gingen wir uns was zum Essen holen. Derselbe Fluss floss hier in unserer Nähe. Wir gingen an das Ufer, Ah-Uhn folgte uns mit Jaken gepackt. Er lies sich mit dem bewusstlosen Jaken im Schatten nieder. Ich stellte mich ans Wasser und sah die ersten silbernen Körper durchs Wasser huschen. Ich lies Rin los und watete in das seichte Wasser am Ufer. Rin quietschte vergnügt und lies das Ufer auf und ab. Gebannt schaute sie mir kreischend zu. Mit einem Blick von mir gebot ich ihr ruhig zu sein. Dann lies ich meine Hände ins kühle Nass gleiten, wartete geduldig auf den ersten Fisch. Aufgeschlitzt landete er am Ufer neben Rin. Sie schrie kurz erschrocken und beugte sich dann zu dem Fisch. Der nächste kam angeflogen und traf das kleine, ahnungslose Mädchen am Kopf. Sie lies noch einen erschrockenen Schrei los, als sie auf ihren vier Buchstaben landete. Ich lachte über ihren überraschten Ausdruck! Dann breitete sich ein lächeln auf ihrem Gesicht aus, dass zu einem hellen Lachen auswuchs, bis sie sich ihren Bauch hielt. Ich hörte langsam auf zu lachen und streckte meine Finger wieder in den glänzenden Fluss. Innerhalb von wenigen Minuten hatte ich noch drei andere Fische aus dem Wasser geholt, allesamt landeten sie nebeneinander am Ufer. Ich watete wieder aus dem Wasser und strich mir über den Kopf. Meine Haare waren an den Spitzen nass und klebten mir an den Beinen. Ich hatte mich schon gefragt, was ich mit ihnen machen sollte. Ich setzte mich kurzerhand neben den zweiköpfigen Drachen, Rin legte die Fische zu uns in den Schatten. "Das habt ihr toll gemacht, Akina-sama!" Ich nickte abwesend und begann meine Haare zu flechten. Ein langer Zopf entstand in wenigen Sekunden. Ich runzelte die Stirn, damit war das Problem noch nicht gänzlich gelöst, ich musste den Zopf ja irgendwie unten zusammen binden. Ich starrte gedankenversunken auf meine Beine. In einer heftigen Bewegung riss ich mir ein Stück aus der Hose und band es mir um das lose Ende meiner Haare. Somit war das Problem gelöst. Ich legte mich zurück ins Gras und atmete genüsslich die warmen Sommerdüfte ein. Mit meinem scharfen Geruchssinn waren nur die Eindrucke so stark, dass ich augenblicklich niesen musste. Ich hatte mir in kurzer Zeit angewöhnt quasi nicht zu riechen sonder nur zu atmen. Sonst würde ich noch verrückt werden, dachte ich. Es roch nach Dämon und entfernt nach Sesshoumaru. Ich dachte wieder an all die Ereignisse seit ich in der Epoche der kriegerischen Staaten war. Bis jetzt war ich nicht dazu gekommen über einen Fluchtweg nach zu denken. Ich seufzte, den ich steckte in einer Zwickmühle. Ich wollte zwar hier weg, aber Rin nicht verlassen. Und ich stellte jetzt fest, dass selbst wenn ich jetzt entkam, wollte ich doch nicht zu Kagome und den Anderen zurück. Ich wollte alleine sein, meine alte Freiheit wieder haben. Vielleicht würde ich etwas im land rumstreichen können. Gegen Dämonen würde ich mich wohl behaupten können, das war meine geringste Sorge. Ich schnupperte etwas Luft ein. Sesshoumaru kam, ich stellte mich wieder hin. Ich hatte einen Entschluss gefasst. Er sprang von einem Baum zu uns runter und musterte mich kurz kühl. Sah meine bis zu den Knien durchnässte Jeans und die völlig unbrauchbaren Schuhe. Dann wanderte sein Blick zu den Fischen und zu dem immer noch bewusstlosen Jaken. Seinen Stab hielt er jedoch fest umklammert. Er hob eine Augenbrauen und fragte mich dann tonlos: "Wer hat dir erlaubt das Lager hier aufzuschlagen?" Ich funkelte ihn an. "Ich kann gut für mich selbst unterscheiden und ich denke, ich habt uns auch so gefunden." Erwiderte ich kühl. "Geht zurück zur Lichtung." Befahl er den anderen. Ich blieb gelassen stehen und schaute auf den Fluss. Ah-Uhn packte Jaken wieder und Rin setzte sich mit den Fischen in den Händen in Bewegung. Als sie verschwunden waren, drehte ich mich wieder zu dem Youkai, doch er stand nicht mehr dort, wo er vorhin gestanden hatte, sondern nur einen Meter von mir entfernt. Ich sog scharf die Luft ein und wich schnell einige Schritte zurück. "Kommt mir gefälligst nicht so nahe!" schrie ich ihn aufgebracht an. Mein Körper begann zu zittern und mir wurde unheimlich elend zumute. Zu viele schlechte Erinnerungen... Er blickte mich kalt an und machte demonstrativ einige Schritte auf mich zu. Automatisch wich ich weiter zurück und versuchte das Zittern wieder in den Griff zu bekommen. Dann war er blitzschnell direkt vor mir und bei meinem nächsten Schritt spürte ich einen Baum in meinem Rücken. Verdammt, warum musste der Baum da stehen?! Er kam noch näher und ich presste mich an den Baum. Panik stieg in mir auf, was hatte er nur vor? Sein Gesicht kam meinem ganz nahe und wir berührten uns fast. Ich schluckte hart und überlegte fieberhaft nach einem Ausweg. Als er seine Hand zu meinem Gesicht hob riss bei mir der letzte Strang. Ich hob die Hand und wollte ihm mit meinen Krallen durchs Gesicht fahren. Er packte mein Handgelenk und wehrte auch die zweite hand ab. Ich versuchte ihn zu treten, aber zu meinem Einsetzen drückte er seinen Körper gegen meinen, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ich wand mich, versuchte ihn von mir zu stoßen, doch es nutzte nichts. Meiner Kehle entrang sich ein Knurren. Es schien alles nichts zu bringen und als ich merkte, dass ich ihm so gut wie ausgeliefert war, da er mir körperlich einfach überlegen war, wurde ich still und hörte auf mich zu wehren. Ich schaute in sein Gesicht. In seinen Augen spiegelte sich Erstaunen und...mir stockte der Atem, hatte ich da etwa Zärtlichkeit gesehen? Der Ausdruck verschwand aber wieder schnell. Ich versuchte mich erneut wieder von ihm zu lösen, doch er drückte mich nur noch enger an den Stamm. Ich spürte seine Rüstung gegen meine Kleidung reiben, wenn er oder ich atmeten. Unsere Beine berührten sich und seine Hände hatten meine Arme an den Handgelenken über meinen Kopf gezogen. Ich bekam wahnsinnige Angst vor dem, was ich dachte, dass er tun würde. Alte Erinnerungen strömten auf mich ein. All die schmerzhaften Gefühle, die ich versucht hatte in der Vergangenheit zu begraben. Ich versuchte ihn in den Hals zu beißen. Damit hatte er nicht gerechnet und ich vergrub meine Zähne in seinem weichen Fleisch. Als sein warmes Blut über meine Lippen in meinen Mund floss stellten sich meine Härchen auf. Ich hatte Angst gehabt, war verzweifelt, aber ich hatte nicht mit dem Genugtuung und dem Sinnesausbruch gerechnet, als ich vom seinem süßen, verlockenden Blut kostete. Ich biss fester zu, wollte mehr von dem berauschendem Blut. Es lies mein Herz schneller schlagen, ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen. Dann hörte ich noch etwas anderes. Ein leises Grollen aus seiner Kehle. Es klang nicht wütend, nicht angriffslustig. Nein, es war...es hatte den Klang, als wollte es zeigen, dass ihm das Gefiel. Ich riss meinen Kopf zurück und starrte auf die kleine Wunde, aus der noch ein wenig Blut sickerte. Dann schaute ich langsam zu Sesshoumaru hoch, der sich nicht ein Stück während meiner berauschenden "Attacke" gerührt hatte. Er hatte meine Hände losgelassen, aber ich machte keine Anstallten mich zu wehren. Er kam mir wieder näher, aber die Wirkung seines Blutes hielt noch an. Ich war in einer seltsamen Berauschung, konnte und wollte mich nicht bewegen. Sein Kopf beugte sich zu mir herunter. Seine Hände umfassten meine Schultern erstaunlich sanft, als er seine Lippen auf meinen schlanken Hals legte. Es kribbelte in meinem Bauch und mir wurde plötzlich abwechselnd heiß und dann kalt. Dann biss er fast zärtlich zu. Der kurze Schmerz war schnell vergessen, als er fordernd seine Zähne tiefer in mein Fleisch grub. Ich schnappte entsetzt nach Luft. Es war...überwältigend! Eine ganze Weile standen wir so da, während er mein Blut kostete und mich dabei an sich drückte. Dann lockerte er seinen Biss und küsste mich auf den Hals, nahm die Tropfen genüsslich auf. Dann küsste er meinen Hals entlang. Ich schloss die Augen und genoss die erlesenen Gefühle, die sich in mir Bahn brachen. Er war ziemlich überrascht gewesen, als sie ihn gebissen hatte. Er hatte nicht damit gerechnet so empfindlich auf ihre kleine Attacke zu reagieren. Und dann hatte er gespürt, wie seine animalische Seite anklang zu ihr fand. Er wollte über sie herfallen, ihr Blut kosten. Mühsam hatte er sich zusammen gerissen. Aber am Ende hatte er seinem Drang nachgegeben und ihr Blut gekostet. Es war himmlisch! Es war so unendlich süß und verströmte sich in seinem Mund. Dann hatte er sich mühsam von ihr losgerissen. Hatte ihre zarte haut unter seinen Lippen gespürt und begann sie zu küssen. Ihr Haut war so unendlich weich und ihr süßer Duft stieg ihm in die Nase. Er küsste sich zu ihrem Gesicht hoch und strich gleichzeitig mit seinen Händen über ihre Halsseite. Sie zitterte unter seinen Händen. Langsam löste er sich von ihr und sah in ihr wunderschönes Gesicht. Die feinen Gesichtzüge, jetzt erst merkte er, dass sie von Schmerz gekennzeichnet waren. Aber auch von einem unerbittehrlichen Willen zu überleben. Ihre Augen waren so schwarz und erinnerten mit ihren silbernen Sprenkeln an den dunkelsten Nachthimmel. Nach ihrer Verwandlung war sie noch hübscher geworden und hatte nun auch dieses gefährliche dämonische. Sie bewegte sich immer mit Eleganz und schien auf ihre Art unabhängig. Sie zeigte Gefühle, aber er hatte auch gemerkt, dass sie ihre wahre, tiefsten Gefühle verbarg. Nicht nur vor ihm. Es reizte ihn ihr Innerstes zu entdecken und all ihre Wunden zu heilen. Er musste zugeben dass er mehr für sie empfand, als es vermutlich gut für ihn war. Und das auch noch in so kurzer Zeit! Ich Brustkorb hob und senkte sich, sie hatte ihren Mund leicht geöffnet und versuchte ihr Zittern in den Griff zu bekommen. Sie war berauscht gewesen, doch jetzt machte sich wieder Angst in ihren Augen breit. Warum fürchtete sie sich so? Sie hatte sich vorhin nach Leibeskräften gewehrt und ihre Augen hatten so viel Leid und ein Flehen aus gedrückt. In dem Moment hatte er erkannt, dass er für sie empfand. Er hatte sie in die Arme nehmen wollen, hatte gewollt das sie sich beruhigte und keine Angst mehr hatte. Vor allem nicht vor ihm. Und jetzt kam dieser Ausdruck wieder, nur schwächer. Er strich mit einem Finger über ihr Gesicht zu ihrem Hals. Die Wunde blutete immer noch und hörte nur langsam auf. Er schaute sie undefinierbar an. Ruhig fragte er sie: "Wovor hast du solche Angst?" Er sah wie sie zusammenzuckte, als sie seine Stimme gehört hatte. Der Schmerz und die Angst in ihren Augen wurde mehr. Sie antwortete mit bebender Stimme. "Warum habt ihr das gemacht? Warum...?" "Du hast meine Frage nicht beantwortet." Sie schaute auf den Boden. "Ich wüsste nicht warum ich euch das sagen sollte." Brachte sie nach langem Schweigen kühl hervor. Er legte seinen Finger unter ihr Kinn und hob es so an, dass sie ihn ansehen musste. Sein Blick vergrub sich in ihren Augen. Ihre kleine Hand legte sich auf seine Brust. "Ich will es wissen." Sagte er mit einem Ton, der keine Widerrede duldete. Ihre Augen verengten sich und sie stob einen Schwall Luft aus. "Ich... damals...in der Neuzeit, eine Gruppe hat mich...ich meine, alle zusammen auf...ein wehrloses Mädchen...", eine einsame Träne, die von ihrem ganzen Leid zeugte rollt eine Wange hinunter. Ihre Hand auf seiner Brust ballte sich zur Faust und sie schlug leicht gegen ihn. Er spürte Zorn in sich aufsteigen und schaute auf den gebeugten Kopf vor ihn. Er hatte verstanden, was man ihr angetan hatte. Sie wirkte so zerbrechlich und doch stark. Ich wusste selbst nicht, warum ich es ihm gesagt hatte. Ich hatte das Gefühl ihm zu vertrauen. Es war wunderschön gewesen, aber ich konnte die alten Wunden einfach nicht vergessen. Würde ich es je schaffen, sie ein für alle mal aus meinem herzen zu tilgen? Unbemerkt hatte sich eine Träne meine Wange runter geschlichen und er strich sie weg. Ich hatte nicht bemerkt, wie viel es mir selbst heute, nach 3 Jahren zusetzte. Ich hatte noch nie mit jemandem darüber gesprochen, aber bei ihm hatte ich das Gefühl von Sicherheit. Dann hörten wir den Schrei. Gleichzeitig drehten wir die Köpfe in die Richtung, aus welcher der Angstschrei gekommen war. Es kam von unserem Lager. Rin, schoss es mir durch den Kopf. Und ich roch Dämon, kein besonders starker, aber für die kleine vermutlich ziemlich gefährlich. Ich rannte dicht gefolgt von Sesshoumaru zu meinem kleinen Schützling. Ich zeriss dabei meine Klamotten an Ästen und Sträuchern. Schnell waren wir am Schauplatz angekommen und ohne zögern stellte ich mich schützend vor Rin. Der Dämon war ein großes unförmiges Monster und holte mit einem Tentakel zum Schlag aus. Ich reagierte und sein Arm fiel zuckend zu boden. Ein grässlicher Laut entrang sich dem maul der hässlichsten Kreatur, die ich wohl je gesehen hatte. Sie stank grässlich und ihre Augen hatten einen gelblichen Ton. Dann versuchte es mich anzugreifen doch ich war zu schnell. Von mir unbemerkt wollte einer seiner Tentakel gerade Rin angreifen. Ich sah einen silbernen Blitz und Sesshoumaru stand kurz darauf vor Rin, wehrte den Tentakel gelangweilt ab. Rin rannte schnell aus dem Kampfgebiet raus. Dann zerlegte ich langsam den Dämon. Ich hatte meinen Spaß bei der ganzen Sache. Erst trennte ich seine restlichen Tentakel ab. Er schrie wütend auf und versuchte sich aus dem Staub zu machen, doch ich schnitt ihm eine Wunde ins Fleisch die ihn erneut schreien lies, diesmal vor Schmerz und Angst. Schwarzen Blut tropfte aus zahlreichen Wunden, die ich ihm zugefügt hatte. Sesshoumaru beobachtete die ganze Szene mit ausdrucksloser Miene. Ich beachtete ihn gar nicht, sondern lies alles an dem hässlichen Vieh vor mir aus. Natürlich, ich hätte ihn innerhalb von Sekunden töten können, doch irgendwie bereitete es mir einen tieferen Genuss sein Blut aus ihm sickern zu sehen, während er immer verzweifelter wurde. Ich steigerte mich da hinein und begann die Kontrolle zu verlieren, als ich meine blutgetränkte Hand aus seinem Leib zog. Er sank zu Boden, doch ich wollte nicht wahr haben, dass es schon zuende sein sollte. "War das alles?!" Knurrte ich und brach danach in ein bösartiges Lachen aus. "Es reicht, Akina!" kam es scharf von Sesshoumaru und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Ich drehte mich zu ihm um und leckte mir die Lippen. Ich war in einem Gefühlschaos. Den ganzen tag schon wechselte meine Gefühlslage. Ich wusste langsam nicht mehr wer ich wirklich war und was ich wirklich empfand. Ich kannte diesen Durst nach Kampf nicht, wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. In meinem erneuten Rausch griff ich Sesshoumaru an. Ich versuchte mich zurück zuhalten, wollte aber gleichzeitig wissen, wie weit ich gehen konnte. Schaffte ich es ihn vielleicht zu besiegen? Kalt schaute er mich die ganze Zeit an, während er meinen Schlägen und Tritten auswich. Ich wurde schneller und er konnte nicht mehr ausweichen, sondern musste sie abwehren. Dabei schlug ich noch nicht mit voller Kraft, genoss unseren tanz. Es war wirklich ein Tanz, als er anfing ebenfalls anzugreifen. Ich drehte mich in der Luft, er sprang zurück, wir rasten wieder aufeinander los. Er schien genauso einen Spaß daran zu haben wie ich. Seine Augen wurden weniger kalt und bekamen einen kleinen Funken. Wir umspielten uns, konterten jede Attacke des anderen sofort mit einem Gegenangriff. Wir schienen gleichstark zu sein, obwohl keiner von uns seine ganze Kraft einzusetzen schien. Ich lächelte und bei meinem nächsten Angriff schlug ich schneller und kräftiger zu. Er hatte es geahnt und reagierte dementsprechend schneller und heftiger darauf. Das Spiel begann von neuem, nur wurden wir jetzt immer schneller und erbitterter. Ich hörte ein aufgeregtes Rufen von Rin, doch achtete nicht weiter darauf. Sesshoumaru sprang hoch und versuchte mich von oben zu attackieren doch ich setzte mich rechtzeitig in Bewegung, wich ihm geschickt aus. Dann setzten wir unseren Kampf in der Luft fort, immer wieder vom Boden abstoßend. Es war herrlich befreiend, wirkte beruhigend auf mich. Ich lies meinen Körper die Kontrolle übernehmen und reagierte ohne zu denken. Doch je länger wir kämpften, desto mehr merkte ich, kam ich langsam an meine Grenzen. Weder er noch ich zeigten unsere Erschöpfung. Aber ich spürte auch, wie er langsam seine grenzen erreichte. Nur waren seine wohl noch weiter entfernt als meine. Ich landete wieder auf dem Boden und diesmal blieb ich unten. Er blieb ebenfalls stehen und musterte mich. Ich lächelte immer noch und auch auf seinem Gesicht erschien zu meiner Verblüffung ein kleines Lächeln. Ich starrte ihn an. Er sah einfach umwerfend aus, wenn er so lächelte. Ich meine, er sah auch sonst absolut umwerfend aus, aber so war er...sein Anblick einfach atemberaubend. Seine Züge wurden sanfter und ich schmolz dahin unter dem Blick seiner schimmernden Augen. Er las all meine Gedanken aus meinen Auge (praktisch, wenn man so was kann, ne? xD) und sein Lächeln vertiefte sich. Ich errötete und wich seinem Blick aus. "Wir waren jetzt lang genug hier, wir ziehen weiter." Sagte er jetzt wieder kühl. Als ich ihn anschaute war sein Blick wie sonst auch immer. Ausdruckslos, aber als er mich wiederum an sah stahl sich ein kleines Funken in seine Augen. Rin wechselte verwirrte Blicke zwischen mir und Sesshoumaru. Dann zuckte sie mit den Schultern, weckte Jaken und wir waren wieder unterwegs. Ich beschloss mein Vorhaben so bald sich dazu eine Gelegenheit erbot durchzuführen. Trotz der seltsamen Geschehnisse heute, trotz meines aufkeimenden Zweifels, vielleicht doch hier gut aufgehoben zu sein. Ich musste es tun. _______________________________________________________________________________ So, das war's * strahl * *drop * Falls ihr denkt ich bin etwas verkorkst, weil die ihr Blut trinken und sich gegenseitig bekämpfen, dann * snif* entschuldigt bitte! T^T Ich weiß nich, irgendwie passiert soviel bei mir innerhalb von einem Tag! * heul * Aber wisst ihr, es sprudelt und sprudelt uns sprudelt, ich kann meine Ideen einfach nicht zu kurz kommen lassen und will sie immer gleich aufschreiben, bevor sie verloren gehen. Natürlich ist das jetzt alles ein bisschen schnell gegangen, na und? * miam * Mich stört's nich... *knuddel * Lasst mir ein liebes Kommi da *schmatzer verteil* Ps. *Knuffz* Hab dich lieb Teddy und mal wieder ein danke! * Plüsch* Eure Aimy Kapitel 6: Freiheit ------------------- Stolper* Da bin ich wieder. Schreiben wir mal, was? Und vielen Dank für die vielen Kommis *alle ganz lieb knuddel * _______________________________________________________________________________ Freiheit (mit Folgen) "Inuyasha! Was willst du damit sagen, du riechst sie nicht mehr?! Wir können sie doch nicht einfach verlieren!" Kagome war ganz hysterisch und schrie Inuyasha an. Er war etwas eingeschüchtert und Sango versuchte Kagome zu beruhigen. Miroku: "Keine Sorge, wir finden sie schon, Kagome! Nicht wahr, Inuyasha?" Dabei warf er Inuyasha einen scharfen Blick zu, doch der antwortete nur gereizt. "Bin ich euer Spürhund, oder was?!" Beleidigt zog er ab. Shippo schaute die Gruppe an. Sie waren alle ziemlich bedrückt. Kiara konnte Akina auch nicht mehr wahrnehmen. Sie hatten sie also verloren. Und Sesshoumaru hatte sie entführt, warum nur? Das fragten sich aber alle, nicht nur der kleine Kitsune, der nun in Mirokus Arme sprang. Kiara verwandelte sich in eine große Katze und Sango setzte sich mit Kagome und Miroku darauf. Sie sprangen Inuyasha hinter her. Unterwegs fragte Sango, wohin Inuyasha sie jetzt führe. "Ich rieche Naraku! Einer seiner Abkömmlinge muss hier sein. Das ist wichtiger als dieses Mädchen." Kagome warf ihm einen bösen Blick zu und wollte gerade "Osuwari" rufen, als Miroku sie davon abhielt. "Ich denke er hat Recht. Wenn wir ihre Fährte verloren haben, macht es wenig Sinn wild in der Gegend nach ihnen zu suchen. Abgesehen davon hatte sie gesagt, dass sie das alleine schaffen würde. Wir werden nach ihr Ausschau halten, mehr können wir auch nicht tun." Sango nickte ihm beifällig und Kagome seufzte Resigniert. "Hab ich doch gesagt!" warf Inuyasha arrogant ein und Kagome rief wütend: "MACH PLATZ!" Zwei Tage später, als Sesshoumaru wieder für einen seiner Abstecher uns ein Lager hat aufschlagen lassen, beschloss ich, dass er weit genug entfernt war. So hatte ich einen guten Vorsprung, bevor er mich verfolgen konnte. Wenn er denn die Verfolgung aufnahm. Jaken war Feuer holen gegangen und Rin spielte mit Ah-Uhn etwas weiter entfernt. Ich überlegte, die kleine Rin vielleicht mitzunehmen, aber ich wollte sie nicht unnötig in Gefahr bringen. Sesshoumaru würde sie schon beschützen, fügte ich in Gedanken noch hinzu. Ich rief zu Rin rüber: "Ich geh baden!" "Darf ich mit Akina-sama?" Ich schüttelte meinen Kopf und sie schaute mich flehentlich an. Ich strich ihr durch die Haare und umarmte sie noch zum Abschied. Sie war ziemlich verwundert, warum ich sie denn so traurig umarmte, wenn sie doch wieder kommen würde. Dann ging ich aus dem Lager, in die entgegengesetzte Richtung, in die Sesshoumaru vor ein paar Stunden gegangen war. Sein Geruch war entfernt und sonst roch ich keine Dämonen in der Umgebung. Al sich aus dem Blickfeld des Lagers kam rannte ich los. Ich lief in einem angenehmen Lauftempo, dass ich locker einige Stunden durchhalten konnte. Ich ging nicht den Weg zurück, den wir gekommen waren, sondern lief in nördliche Richtung. Ich hatte kein konkretes Ziel, ich wollte nur weg. Endlich meine Freiheit, meine gewohnte Selbstbestimmung und Unabhängigkeit wieder bekommen. Weg von diesen Youkai, der mich zutiefst verwirrte. In den letzten Tagen, seit dem Vorfall am Fluss, hatte er mich ständig beobachtet und mir wurde schrecklich unbehaglich unter seiner Musterung. Er hatte kein Wort mit mir gesprochen und dafür war ich ihm auf gewisser Weise dankbar gewesen. Ich achtete nicht mehr auf den Weg und hing meinen Gedanken nach. Problemlos trugen mich meine Füße wo auch immer hin, während mein Geist entspannen und alles verarbeiten konnte. Nach einigen Stunden, es war ein ziemlich trüber Tag, fing es an leicht zu nieseln. Die kühlen Tropfen trafen wohltuend auf die vom Sommer lang erwärmte Erde. Ein typischer Sommerregen, warm und wohltuend. "Wo ist sie?" fragte Sesshoumaru wütend. Jaken, der seinen Meister nicht hatte kommen sehen, schreckte zusammen und stotterte nervös, als er antwortete. "I-ich war Feuer holen...und dann war sie w-weg! Glaubt mir Sesshoumaru-ss-sama, Rin hatte gesagt, sie wäre in d-der Quelle baden." Sesshoumaru schaute ihn kalt an. "Hast du nachgeschaut?" Er nickte. "Aber da war sie nicht, Meister." Kaum hatte er zuende gesprochen war Sesshoumaru verschwunden. Jaken schaute noch verwirrt auf die Stelle, wo vor kurzem sein Meister noch gestanden hatte. "Jaken, ich habe Hunger! Und wann kommen Akina-sama und Sesshoumaru-sama wieder?" Quengelte Rin und der Kröten antwortete herablassend: "Jammer nicht so, du Mensch! Meister kommt, wann es ihm beliebt und dieses Weib kann sehen wo sie bleibt." Rin, nicht glücklich über den Ton, in dem er über ihre geliebte Akina-sama redete, kuschelte sich an Ah-Uhn. Ein leichter Regen setzte ein und sie stellte sich schutzsuchend mit Ah-Uhn unter einen Baum. Jaken setzte sich mit unter und nickte kurz darauf ein. Sesshoumaru war wütend. Sie war einfach abgehauen! Der Regen setzte ein, er blieb kurz stehen und nahm ihre Fährte auf. Dann raste er in nördlicher Richtung los, ihrem Geruch entgegen. Wenn er diese Frau in die Finger bekam! Ein knurren entrang sich seiner Kehle. Sie hatte einen guten Vorsprung, ihr Geruch war schwach, aber er würde sie in kürzester Zeit eingeholt haben. Sie war schnell, ja, aber er war eben noch schneller. Es war schon später Nachmittag und es regnete immer noch. Das Wetter artete zu einem Sommergewitter aus. Ich wurde langsam müde und der Regen betäubte meine Sinne. Der Weg vor mir fand ein jähes Ende und ich lief auf offenem Feld weiter. Ich lies den Wald hinter mir, ich hatte mich schon gefragt, wann er aufhören würde. Die grauen Wolken hingen schwer am Himmel und verdeckten die Sonne. Mit dem Regen zusammen und einem kühlen Wind wurde mir doch ein wenig kühl, nachdem meine Haut tagelang Sonne und Wärme gewohnt war. Meine Kleider klebten nass an meinem Körper und mein Zopf tropfte auf meinen Rücken. Na herrlich, hoffentlich bekam ich keine Sommergrippe! Am Horizont ragte ein gewaltiges Gebirge, weiter im Osten konnte ich schwach wieder einen Wald erkennen. Im Westen lagen einige Seen, soweit ich das ausmachen konnte. Ich sah auch Rauchschwaden in den Himmel ziehen, von Dörfern, die sich dieser scheinbar idyllischen Landschaft bemächtigt hatten. Vereinzelt waren noch einige kleine Wäldchen vorhanden und ich verringerte mein Tempo. Der Regen prasselte auf mich nieder und ich sah Blitze vom Himmel schießen, hörte bald darauf den grollenden Donner. Wind kam auf und peitschte mir das Wasser ins Gesicht. Die Landschaft war uneben, hatte viele Hügel und kleinere Berge. Ich stand auf einem Hügel und hatte eine gute Aussicht auf den größten Teil dessen, was sich vor mir erstreckte. Wieder schlug ein Blitz ein und das Donnern folgte einige zeit später. Das Bild wurde immer und immer wieder erhellt, von den gleißenden Entladungen. Ich runzelte die Stirn, irgend wie kam mir das merkwürdig vor. Viel zu viele Blitze schlugen ein und alle nur in einem bestimmten Umfeld. Konnte das vielleicht ein Youkai sein, der die Blitze da herauf beschwor? Ich wurde neugierig, es war gar nicht soweit von mir entfernt. Meiner Neugier folgend, ging ich los. Kurz darauf erkannte ich sogar eine Gestalt hinter einer Gruppe Bäume. Sie schleuderte tatsächlich einige Blitze von sich, hob ab und zu die Faust und ein Blitz schoss aus den dunklen Wolkenmassen herunter. Ich kam näher und erkannte langsam, dass hier gekämpft wurde. Der Regen peitschte viel unbarmherziger aus mich ein und der Wind heulte auf. Die Gestalt, die die Blitze schleuderte, war ein Mann, oder vielleicht auch eher ein Dämon in männlicher Form. Das Gesicht war jedoch nur eine Maske mit zwei roten Schlitzen als Augen. Und seine Gegner waren eine Gruppe Menschen. Ich kam an den Rand des Kampfes und erkannte einige Leichen auf dem Boden. Menschen. Verzweifelt versuchten die Kämpfer sich ihrem übermächtigen Widersacher entgegen zu stellen. Doch jedes Mal, wenn einer einen Angriff hätte machen können, schlug ein Blitz auf ihn ein und streckte ihn nieder. Entsetzt sah ich, dass dieser Dämon das ganze Spiel anscheinend genoss. Er strahlte eine Art Ekstase aus. Eine grausame Art für ihn sich köstlich zu amüsieren. Ein zeitvertreibendes Spiel- mich schauderte. Die Augen leuchteten auf und streckten weitere Menschen auf. Ich erkannte einige Bogenschützen und Schwertkämpfer. Es waren jetzt vielleicht noch ein duzend Kämpfer übrig, ungefähr das dreifache lag tot verteilt auf der schlammigen Erde. Ich roch und spürte die Angst der Menschen. Dann versuchten die meisten zu fliehen, doch der Dämon schleuderte einige Blitze und die Flüchtlinge fielen daraufhin tot hin, ein zucken in den Gliedmassen zeugte von der Art, in der sie gestorben sind. (ui, Zeitfehler XD Tschuldigung!) Wie ein Todesengel in schwarzer Kutte stand der Dämon da und lachte ein grausames, unbarmherziges Kreischen. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Als er genüsslich auch den letzten Menschen getötet hatte bemerkte er mich. Er sah mich mit seinen roten Augen an und unwillkürlich knurrte ich. Er hob die Hand beschwörend zum Himmel und ein Blitz donnerte direkt neben mir in den Boden. Das Geräusch war ohrenbetäubend und ich hörte nichts mehr auf meinen Ohren. Ich hielt mir darauf die Ohren zu und der Schmerz in den sensiblen Muscheln lies langsam nach. Ich atmete schwer und wurde wütend. Diese Gefühl brach so unerwartet auf mich herein, dass ich erstaunt inne hielt. Er nutzte meine Verwirrung und rannte auf mich los. Dabei schleuderte einen Blitz aus seiner hand auf mich zu. Mein Körper reagierte jedoch rechtzeitig und ich wich aus. Ich nahm meine Hände von den Ohren und mich überkam erneut diese blinde Wut. Wut über das sinnlose Dahinschlachten von Menschen und die Grausamkeit dieses Dämons, der es auch noch wagte mich anzugreifen. Er wollte mich mit seinen elektrisch aufgeladenen Klauen angreifen, doch ich wich geschmeidig aus und trat reflexartig in seinen Rücken. Er landete hart auf dem Boden, sprang jedoch schnell wieder auf und wollte mich wütend geworden angreifen. Doch ich wich ihm wieder aus. Doch er hatte von seinem ersten Fehler gelernt und lies einen Blitz vom Himmel auf mich niedersausen. Der Schmerz war überwältigend, doch ich sank nur auf die Knie. Einen Menschen hätte es umgebracht. Die toten Menschen um uns herum waren Zeugen dieser Auswirkung. Ich hingegen war lediglich für einige Sekunden außer Gefecht gesetzt. Für ihn genug mich zu überrumpeln. Er bohrte seine Krallen in meine rechte Schulter. Ich schrie kurz auf und spürte dann die Ladungen, die meinen Körper schüttelten. Wieder und wieder. Mein Kopf schien mir zu platzten, der Schmerz war unbeschreiblich. Ich dachte, ich müsste gleich sterben, als ich plötzlich wieder ruhiger wurde, obwohl er immer noch seine Blitze in meinen Körper fuhr. Ihre Wirkung lies anscheinend nach. Ich fragte mich nicht weiter, warum, sonder rammte ihm meine eigenen Krallen in den Unterleib. Sofort riss er seine Hand aus meiner Schulter. Es roch nach verbranntem Fleisch und die Wunde tat wieder unheimlich weh, doch ich unterdrückte einfach den betäubenden Schmerz. Ich stand aus, immer noch meine Hand in ihm vergruben und knurrte ihn an. Dann hob ich meine andere Hand, um ihn in Stücke zu reisen, doch er sprang zurück und löste sich so von mir. So etwas wie ein Schrei kam aus seinem Mund, doch ich hörte es nur sehr schwach. Überhaupt hört ich alles unheimlich gedämpft. Kurz regte sich in mir die Angst, dass ich taub war. Schnell verdrängte ich den Gedanken und griff ihn stattdessen an. Dann begann ein lautloser Kampf. Ich sah helles, rotes Blut aus seinen Wunden laufen. Er war schnell, aber nicht stark. Er griff nicht wieder mit seinen Blitzen an, er hatte wohl bemerkt, dass sie bei mir nichts mehr taugten. Doch eine bessere Waffe hatte er nicht. Meine rechte Schulter schmerzte, doch das kühle Prasseln vom Regen half etwas dagegen. Wir bekämpften uns und immer wieder traf ich ihn. Bis es schließlich zuende war und ich ihm den Gnadenstoß gab. Doch anstatt tot im Schlamm zu landen umgaben lauter Blitze seinen Körper. Zuerst dachte ich, dass er neue Energien bekommen hatte, doch er schien zu leiden. Kurz darauf verschwanden die Blitze und mit ihnen sein Körper, nur die Maske blieb, ohne die rot schimmernden Augen, zurück. Sie war angekohlt und hatte einen Riss in der Stirn. Das vorher glänzende weiß war nun mit Dreck bedeckt. Ich stand immer noch auf dem Schlachtfeld, als das Gewitter langsam zurück ging. Das Adrenalin lies nach und dafür setzte der Schmerz ein. Mein Körper begann zu zucken. Die Auswirkung der Blitze, die durch meinen Körper geschossen waren, dachte ich. Und hören konnte ich noch immer nicht, zudem ich unkontrolliert zuckte und meine Sinne noch ganz betäub waren. Deshalb merkte ich auch nicht wie er langsam von hinten auf mich zukam. In dem Moment, in dem er nach meiner Schulter greifen wollte, sank ich vor Erschöpfung und vermutlich auch zu großen Schmerzen in die Knie und um mich herum wurde alles schwarz. _________________________________________________________________________________ hahahaha* * drop* Ich muss leider hier Schluss machen, weil ich mich wieder an der Hand verletzt habe (Verstauchung), dabei war sie schon fast wieder verheilt...* grummel* Jedenfalls dauert das nächste Kapi demnach wohl etwas länger, mal sehen wie schnell ich noch tippen kann. Wollte euch das hier schon reinstellen. Hoffe ihr entschuldigt... * snif* ABER ICH SCHREIBE TAPFERWEITER!! (schon aus Protest, kann ja wohl nich sein, nur wegen einer blöden Verletzung...* aufreg*) liebe Grüße, eure Aimy P.S. Vielen Dank, lina24! * knuddel* Kapitel 7: Rückkehr ------------------- * wild rumhüpf* Es kann ja wohl nicht sein! NEIN NEIN nein...! Warm immer ich? *schluchz * Ich meine...im Sommer eine Erkältung?! *mit Fuß aufstampf * irgendwer will nich, dass ich gesund bleibe und an der FF weiter schreibe....*grummel * *Knüppel hol * Wenn ich den in die Finger bekomme * hahaha* * drop* Viel Spaß mit dem kapi... T-T Immer schön Kommis schrieben! Hab euch alle lieeeeb! *schmatzer geb * _________________________________________________________________ Rückkehr Ein Rauschen drang an meine Ohren, als ich langsam wieder zu bewusst sein kam. Ich fühlte mich so leicht, als würde ich in der Luft schweben. Mein Kopf dröhnte und meine Augen schmerzten. Mühsam versuchte ich sie zu öffnen und ich schaffte es sie einen Spalt breit zu öffnen. Im ersten Moment sah ich nur verschwommen etwas silbernes. Ich schloss meine Augen wieder und beim nächsten aufschlagen konnte ich meine Augenlieder vollständig heben. Schnell klärte sich das Bild auf und ich erkannte etwas plüschiges vor mir. Ich wurde getragen und ich konnte sehr gut am Geruch ausmachen, wer es war. Sesshoumaru. Er rannte mit mir auf den Armen über das Blätterdach des Waldes. Es war bereits Nacht geworden und die Luft war kühl. Der Sturm hatte aufgehört, denn ich sah den klaren Sternenhimmel über mir. Der Wind wehte in mein Gesicht und dieses flauschige Etwas wurde vor meinen Kopf gezogen, damit ich Wind geschützter war. Sesshoumarus Körper strahlte wärme aus und er drückte mich an sich. Meine Schulter schmerzte, aber diese Zuckungen hatten aufgehört. Er hat mich also doch gefunden, dachte ich müde. Vermutlich hatte er mich bewusstlos auf dem Schlachtfeld gefunden. Wenn ich zurück dachte, fragte ich mich, warum mich dieser Dämon angegriffen hatte. Tränen stiegen mir in die Augen, als ich daran dachte, warum ich nur dieses Dumpfe rauschen in meinen Ohren hörte. Ich versuchte sie tapfer herunter zu schlucken, doch der seelische Schmerz nagte an meiner Beherrschung. Warum nur? Warum konnte mir nichts gutes passieren? Ich schluchzte auf, konnte aber selber nich hören, wie ich auch langsam zu wimmern anfing. Ich drehte meinen Kopf in den flauschigen Pelz von Sesshoumaru und vergrub meine Tränen darin. Ich weinte, ja, aber das hieß nicht, dass ich ihm dabei noch in die Augen sehen musste. Der Pein war schon groß genug und diese Scham von ihm als schwach bezeichnet zu werden wollte ich mir nicht auch noch antun. Er hatte sie tatsächlich bewusstlos gefunden, oder eher: Sie war in dem Moment bewusstlos geworden, als er sie zur Rechenschaft hatte ziehen wollen. Vorsichtig hatte er sie auf seine Arme genommen. Sie war so klein und zerbrechlich! Sicher, vielleicht war sie nur ein oder zwei Köpfe kleiner als er und er wusste, dass sie eigentlich auch ziemlich gut kämpfen konnte, aber dennoch. Sie war total durchnässt gewesen und hatte seltsame Zuckungen in den Glieder. Er erkannte auch eine Brandwunde an ihrer rechten Schulter. Einstiche von Krallen. Er ließ seinen Blick um das Feld herum schweifen. Der Regen hatte langsam aufgehört und er erkannte, was hier geschehen war. Die Menschen waren von einem Dämon nieder gestreckt worden, vermutlich von einem Maskenyoukai, denn er sah noch die Überreste der Maske in einer Pfütze liegen. Er schaute auf seine kleine Last in den Armen herunter. Sie zeigte eindeutige spuren von einem Kampf. Und die Krallenspuren waren von diesem Youkai gewesen. Er knurrte. Wäre er früher gekommen, dann... Machte er sich etwa Vorwürfe? Vorwürfe wegen eines störrischen Weibes, dass einfach verschwand und sich in Gefahr begab? Er schüttelte den Kopf. Das war wirklich seltsam. Wieder zuckte sie unkontrolliert in seinen Armen. Dann schrie sie und versuchte sich von ihm zu befreien. Sie schrie irgendetwas unverständliches. Er hielt sie fest und versuchte sie zu beruhigen. Wenn sie so weiter machte, verletzte sie sich nur selbst! Er drückte sie noch fester an sich und murmelte beruhigend in ihr Haar. Langsam entspannte sie sich und schlief ruhig ein. Jetzt waren sie schon fast im Lager angekommen, sie wachte auf. Im Lager angekommen setzte er sie vorsichtig am Feuer ab. Sie hatte ihre Augen aufgeschlagen und schaute zu ihm hoch. Ihre schönen Augen zeigten so viel Traurigkeit und schmerz. Er setzte sich neben sie und schaute ins euer. Rin und Jaken schliefen, nur Ah-Uhn hob kurz den Kopf, als sie ins Lager kamen. Sie atmete schwer und schloss wieder die Augen. Er stand auf und holte an Ah-Uhns Satteltasche Verbandszeug und eine entzündungshemmende Salbe. Als er sich wieder zu ihr umdrehte, hatte sie sich bereits aufgesetzt. Er setzte sich wieder neben sie und machte sich wortlos an ihr zu schaffen. Sie zuckte unter seinen Berührungen zusammen und er musste sie mit der einen Hand festhalten, damit sie nicht aufstand und wegging. Die Wunden waren nicht sonderlich gefährlich, nur die an der Schulter. Ihr Arm hing schlaff herunter und es roch immer noch nach verbranntem Fleisch. Der Maskenyoukai hatte die Blitze durch ihren Körper geschossen. Er hatte sich schon gewundert, warum so unnatürlich viele Blitze auf dem Feld eingeschlagen waren. Ein Grollen entrang sich seiner Kehle. Wenn er nur früher gekommen wäre! Sanft trug er die Salbe auf und verband ihr die Schulter. Dann drehte er sie zu sich rum, damit er in ihr Gesicht sehen konnte. Ich schaute ihn kurz an und senkte dann meinen Blick. Er sagte irgendetwas, doch ich hörte nur eine Verstärkung des Rauschens in meinen Ohren. Ich seufzte und sagte ihm, dass ich ihn nicht hören konnte. Er hob darauf mein Kinn an und sah mir mit seinen herrlichen Augen ins Gesicht. Dann erklärte ich ihm, dass ein Blitz , der neben mich ein geschlagen hatte, mich vielleicht taub gemacht hat. Ich wusste nicht, ob er mich verstanden hatte, ich konnte mich selbst ja nicht einmal hören. Wieder stiegen heiße Tränen in meine Augen und zu meiner Verwunderung zog er mich sanft an sich. Ich hielt mich ganz steif, ich wusste nicht was ich tun oder denken sollte. Doch dann fing er an beruhigend meinen Rücken zu streicheln und ich entspannte mich ein wenig. Ich barg meinen Kopf an seiner Schulter und meine Tränen durchweichten seine Kleidung. Ich hörte auf zu schluchzen und er hielt mich immer noch fest. Ich genoss das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Dann lies ich mich wieder ins reich der Träume sinken. Am nächsten Morgen wachte ich weich gebettet auf. Zuerst war ich vollkommen orientierungslos und konnte mich an nichts erinnern. Dann strömten alle Erinnerungen der letzten Tage mit einer Heftigkeit auf mich herein, dass ich mir den schmerzenden Kopf hielt. Als ich meinen rechten Arm gehoben hatte, war mir ein kleiner Schrei entwichen und ein Schmerz durchbohrte meine Schulter. Plötzlich griff von hinten eine Hand nach meinem Arm und legte sie zurück auf das weiche etwas, auf dem ich lag. Ein bisschen zu schnell richtete ich mich auf und sah erst jetzt worauf ich lag. Als sich die schwarzen Pünktchen verkrochen hatten schoss mir dunkle Röte ins Gesicht. Ich lag auf Sesshoumaru! Und eben dieser schaute mich jetzt amüsiert an. "Gut geschlafen?" fragte er mich und es zuckte um seine Mundwinkel. Ich starrte ihn verblüfft an. Was war denn jetzt so komisch? Ich fing mich wieder und als er wieder etwas sagen wollte (verdammt gesprächig, nich? XD) unterbrach ich ihn mit einem entzückten Aufschrei. Er hob fragend eine Augenbraue und ich lächelte ihn überglücklich an. "Ich kann wieder hören!" er nickte kurz und erwiderte: "Bei Dämonen heilen die meisten Schäden innerhalb von kürzester Zeit. Das solltest du wissen." Seine Stimme war etwas überheblich und ich richtete mich trotzig auf. Doch er packte mich an der Hand und zog mich wieder runter zu sich. "Du solltest dich noch ausruhen." Seine Augen schauten mich besorgt an. Eine gewisse Wärme stahl sich in seine Augen als er meinen fassungslosen Gesichtsausdruck sah. Ich konnte es einfach nicht glauben! Dieser Youkai, den ich für kalt und unnahbar gehalten hatte sorgte sich um mich und schaute mich fast liebevoll an! "Sesshoumaru-sama!" kam ein entsetzter Ausruf von Jaken. Er war auf der anderen Seite des Lagerfeuers und grade erst aufgewacht. Er sah wie ich auf seinem Meister lag und es diesen überhaupt nicht zu stören schien. "M-Meister, was tut ihr da?!" aufgeregt trippelte er zu uns herum, stolperte dabei jedoch über die noch schlafende Rin. Er landete mit seinem Gesicht auf der Erde und Rin drehte sich im Schlaf um. Wieder schoss mir das Blut ins Gesicht und ich sah bestimmt aus wie eine Tomate! Ich löste mich von Sesshoumaru und schlug mir den Dreck von gestern von der Kleidung. Jaken richtete sich wieder auf und musterte mich skeptisch. Dann rümpfte er verächtlich die Nase und stolzierte davon. Ich verstand überhaupt nichts, doch plötzlich sprang mir Rin in die Arme und hätte mich beinahe umgeworfen. Ich schaffte es in letzter Sekunde mich an Sesshoumaru festzuhalten, der ebenfalls aufgestanden war. Für ihn kam das jedoch vollkommen unerwartet und er strauchelte gefährlich, während ich ihn mit mir Richtung Boden zog. Rin kullerte sich zur Seite und riss sich dabei von mir los. Aber Sesshoumaru schaffte es nur noch sich in der Luft zu drehen und landete dann auf mir. Ich dachte zuerst, er würde mich zerdrücken, doch er stützte sich mit einer Hand vom Boden ab, sodass er zwar auf mir landete, aber sein ganzes Gewicht nicht auf mir lastete. Mein Herzschlag beschleunigte und wieder schoss mir das Blut in die Wangen. Eine Zeit lang sahen wir uns tief in die Augen und ich versuchte mich wieder unter Kontrolle zu kriegen. Er machte keine Anstalten sich von mir runter zu bewegen und mir wurde langsam unbehaglich bei soviel Nähe. "Könntet ihr vielleicht von mir runter gehen, Sesshoumaru-sama?" Er richtete sich tatsächlich wieder auf und zog mich dabei mit hoch. E hatte meine Taille gefasst und wir standen dicht bei einander. Er lies mich los und ich machte einige Schritte zurück. Was war nur los mit mir? Normalerweise hasste ich es, wenn mir jemand so nahe kam, aber bei ihm schien es mir irgendwie zu gefallen. Mir wurde warm und ich bekam ein Kribbeln auf der Haut und im Bauch. Ich verstand meine eigene Reaktion nicht. Er war der erste Mann, in dessen Nähe ich mich wohl fühlte. Er drehte sich um und setzte sich wortlos an einen Felsen. Rin kam wieder zu mir und quietschte vergnügt. "Akina-sama! Ich bin so froh, dass ihr wieder da seid! Wo wart ihr denn?" Ich schaute zu ihr herunter. Schuldgefühle fingen an an mir zu nagen. Wie hatte ich sie nur allein lassen können? Ich hockte mich zu ihr runter und streichelte ihren Kopf. "Ich war nur mal Spazieren, meine Kleine." Sie lächelte mich glücklich an und fiel mir dann um den Hals. "Bitte sag vorher bescheid, sonst weiß ich nicht, ob du wieder kommst!" Ich umfaste den kleinen Körper und sagte ihr beruhigend ins Ohr: "Keine Sorge, das nächste mal sag ich dir bescheid." Ich stand auf und nahm sie auf die Hüfte. Ich fühlte mich schon viel besser und den Schmerz in meiner Schulter konnte ich schon sehr gut ignorieren. So trug ich Rin mit mir herum, während wir unseren Weg fortsetzten. Wohin wusste ich zwar immer noch nicht, aber ich hatte mich damit abgefunden hier zu bleiben. Hier, mit der kleinen Rin, die jetzt mit meinem langen Zopf spielte, der mir über die Schulter gefallen war, und mit Sesshoumaru, den ich einfach nicht fassen konnte. Beim laufen zerbrach ich mir den Kopf darüber, was hinter diesem kalten Eisblock steckte. Er tat immer so unnahbar und abweisend, dabei hatte er sich um mich gekümmert und wir waren uns schon des öfteren näher gekommen. Ich verstand es einfach nicht, er handelte immer so widersprüchlich! Und ich verstand mich selbst langsam nicht mehr. Er wirkte so anziehend auf mich, dabei hatte ich mich vorher nie sonderlich für das andere Geschlecht interessiert. Rin riss mich aus meinen Gedanken, indem sie fragte: "Akina-sama, woher kommst du eigentlich? Und was sind das für komische Sachen die du an hast?" Ich lächelte ihr in die fragenden, braunen Augen. "Ich komme aus einer anderen Zeit, da trägt man solche Sachen. Aber ich glaube, selbst diese Sachen sind für meine Zeit viel zu zerfetzt." Sie schaute mich schief an und fragte dann neugierig: "Aus einer anderen Zeit? Wie ist es den so da? Erzähl mir doch bitte was davon!" Ich nickte kurz und begann ihr von der Neuzeit zu erzählen und vermied es dabei von meinem Leben zu erzählen. Ich erzählte ihr von wissenschaftlichen Errungenschaften, von anderen Kulturen und Religionen und sie war wirklich interessiert und saugte alles auf wie ein Schwamm. Aber ihre fragen zielten immer darauf ab, was ich dort gemacht habe, wie ich gelebt habe und ob ich da glücklich war. Bei letzterem hatte ich ihr Einhalt geboten und gesagt, dass es genug für heute sei. Ich hatte sie beim sprechen abgesetzt und jetzt lief sie fröhlich zu Ah-Uhn, der hinter uns mit Jaken lief. Sesshoumaru lief vorne weg. Jetzt starrte ich geistesabwesend auf seinen Rücken, der immer näher kam. Er war stehen geblieben, doch ich hatte es nicht bemerkt und lief in ihn hinein. Blitzschnell drehte er sich um und fing mich auf, da ich im Begriff war den Boden zu küssen. Ein strenger, kühler Blick von ihm und ich riss mich zusammen. Ich fühlte mich plötzlich so schwach und meine Schulter schmerzte mehr denn je. Er stellte mich hin und wartete bis ich mein Gleichgewicht halten konnte. "Wir machen eine Rast. Jaken, hol Holz und Rin, du suchst was zu essen." Er schaute mir noch einmal in die Augen und setzte sich dann in den Schatten eines Baumes. Ah-Uhn ging mit Rin Essbares suchen und Jaken trippelte geschäftig davon. Ich setzte mich kurzerhand hin und schloss erschöpft die Augen. Sein Blick ruhte immer noch auf mir. Ich war mit dem Rücken zu ihm im Schneidersitz und mir passte es gar nicht, dass er mich anstarrte. "Was schaut ihr mich die ganze Zeit so an? Ist mein Rücken so interessant?" Ich war gereizt. Der Schmerz lies einfach nicht nach und ich wollte einfach nur schlafen. "Sei nicht so frech!" Kam es kühl von ihm. "Ich bin frech, wenn ich es möchte." Kaum hatte ich das gesagt, spürte ich nur noch, wie ich kurz am Hals gepackt wurde und er mir gefährlich in die Augen schaute. Wie war er so schnell aufgestanden? Anscheinend war ich wohl doch noch ziemlich benebelt von den Schmerzen. "Gib mir einen Grund dich nicht sofort umzubringen?" Seine Stimme war ausdruckslos und seine Augen kalt. Ich wurde wütend. Okay, ich wusste nicht wer er wirklich war, aber einige Dinge wusste ich mit Sicherheit. Und eben diese Fakten warf ich ihm jetzt an den Kopf. "Ich würdet mich nicht umbringen! Ihr habt mich entführt, als ich weglief habt ihr mich wieder geholt und ihr habt meine Wunden versorgt. Soll ich euch etwa glauben, dass ich euch egal bin und ihr mich einfach töten würdet?!" Verächtlich sagte ich noch: "Dann Handelt ihr verdammt irrsinnig." Er drückte fester zu und ich schnappte unwillkürlich nach Luft. Mein Ausdruck wurde kalt. Schnell packte ich sein handgelenk und versuchte es von meinem Hals zu lockern. Doch er hob mich nur vom Boden ab und seine Augen glühten plötzlich gefährlich rot. Das verunsicherte mich, denn ich hatte keine Ahnung was es damit auf sich hatte. Ich bekam Angst. "Warum bist du weggelaufen?" Seine Stimme zeugte von mühsam unterdrückter Wut und sein Griff lockerte sich etwas um meinen Hals, sodass ich wieder Luft bekam. "Hattet ihr etwa geglaubt, das ich hier bleiben würde?" Er sah mich weiterhin kalt an. Ich interpretierte es als ein ja. " Ich werde nicht gerne zu etwas gezwungen, versteht ihr? Und ich denke auch nicht, dass ihr mich lange festhalten könnt!", sagte ich ihm kühn ins Gesicht. Seine Augen wurden um einiges dunkler und kurz dachte ich, er würde seine Beherrschung verlieren und mich umbringen. Doch stattdessen lies er mich fallen und seine Augen schimmerten wie gewohnt kalt und golden. Ich landete auf meinen Füßen und starrte ihn wütend an. "Du wirst hier bleiben, bei mir. Bis ich anderes sage, verstanden?" Ich erwiderte nichts und er kam mir plötzlich unheimlich nahe. Ich wollte einige Schritte zurückweichen, doch er hielt mich am Arm fest. "Haben wir uns da verstanden?" zischte er mir gefährlich ins Ohr. Ich schaute ihn immer noch kalt an und meine Lippen blieben verschlossen. Seine Krallen bohrten sich in mein Fleisch und Blut tropfte von meinem Arm auf den Boden. "Wenn ihr meint, dass mir Schmerzen etwas ausmachen, dann liegt ihr falsch." Sagte ich gelangweilt. Er schaute mich kalt an und plötzlich funkelte es in seinen Augen auf. Das hieß nichts gutes für mich. Er schleuderte mich auf den Boden und stöhnen kam über meine Lippen. Na herrlich, noch mehr Schmerz! Er drehte sich um und leckte sich mein Blut von den Fingern. __________________________________________________________________________________ T^T Bitte viel Mals um Entschuldigung! .... *verkriech und nicht mehr rauskommen will* .... Miam... Kapitel 8: neue Kleider ----------------------- Und hier kommt das nächste Kapitelchen. Wie euch sicher aufgefallen ist, hab ich das ende vom vorherigen Kapi geändert ^^" ich entschuldige mich dafür, Sessy nich getroffen zu haben * ohrfeig* Ich versuche es zu vermeiden... Noch viel pass und danke für die vielen lieben Kommis! * strahl* _________________________________________________________________ neue Kleider Aufgebracht und unter schmerzen rappelte ich mich wieder auf. Das würde ich mir sicher nicht gefallen lassen, das lies mein Stolz nicht zu. Dieser arrogante Mistkerl konnte mich doch nicht so behandeln. "Wagt es nicht noch einmal so mit umzugehen." Zischte ich gefährlich. Er drehte sich um und wollte gerade mit der Hand ausholen, als Rin mit Ah-Uhn fröhlich angerannt kam. In ihren Armen hatte sie auf großen Blättern viele rote und blaue Beeren. "Schaut mal, Akina-sama! Sehen die nicht lecker aus?" Sie kam dabei auf mich zu und stolperte über einen am Boden liegenden Stock. Reflexartig fing ich sie auf, bevor sie fallen konnte. Doch ihre ganzen Beeren rollten nun am Boden. Sesshoumaru hatte unbewegt zugesehen, während Rin die Beeren wieder einsammelte. Ich schaute ihr lächelnd zu. Ich hatte erwartet, dass sie weinen würde, doch sie hob sie einfach wortlos auf und legte sie sorgsam wieder auf die Blätter. Dann setzte sie sich hin und teilte die Beeren in fünf gleich Portionen auf jeweils ein Blatt auf. Sie tat das höchst konzentriert und biss sich dabei auf die Zunge. Da eine Beere weg und da dazu, hier mehr blaue, dafür da mehr rote Beeren. Auch Jaken kam wieder und stapelte das Holz für ein Feuer. Er meckerte in sich hinein. Sesshoumaru hatte sich wieder an einen Baum gelehnt und die Augen geschlossen. Die Tage vergingen und es gab keine großen Vorfälle. Sesshoumaru lies mich in Ruhe und ich kümmerte mich um Rin. Ich erzählte ihr Geschichten, erklärte ihr Dinge, wenn sie nach etwas fragte. Jaken sah mich zwar immer verächtlich an, weil ich so viel Zeit mit einem Menschenmädchen verbrachte, aber ich ignorierte ihn einfach. Ich war unter Menschen aufgewachsen, da konnte ich mich doch jetzt nicht für etwas besseres halten, nur weil ich plötzlich eine starke Dämonin war. Meine Wunde heilte sehr schnell, es blieben an der Schulter nur die Narben von den Einstichen der Krallen. Meine Kleidung war immer noch zerfetzt und die Schuhe hatte ich endgültig weggeschmissen. An diesem tag verlief alles wie gewohnt. Gegen Mittag kamen wir zum ersten Mal bei einem Dorf vorbei. Wir schlugen unsere Lager auf einer Lichtung im Wald auf. Ich hatte das Dorf gerochen und hoffte einige neue Klamotten zu bekommen. Ich machte mich gerade auf den Weg aus dem Lager, als Sesshoumaru vor mir stand. "Wer hat dir erlaubt wegzugehen?" fragte er kalt. "Ich gehe in das Dorf." Sagte ich knapp und lief an ihm vorbei. Er versuchte nach meiner Hand zu schnappen, doch ich hatte schon geahnt was er vorhatte und war ihm ausgewichen. Er knurrte bedrohlich, ich lies mich davon jedoch nicht beeindrucken. "Ich bin bald wieder da." Sagte ich kalt und verschwand darauf zwischen den Bäumen. Schnell war ich bei dem Dorf angekommen. Ich wusste, dass er mir gefolgt war, ich roch ihn, aber ich lies mich davon nicht weiter stören und steuerte Richtung Dorfmitte, wo sich mehrere Menschen aufhielten. Ich hatte mich gut sichtbar gemacht, damit sie sich nicht erschreckten. Die Menschen schauten mich misstrauisch an und als ich näher kam riefen einige entsetzt aus. "Ein Dämon! Schnell, die Waffen!" Ich ging unbeirrt auf die Gruppe zu, in der Hoffnung, dass es doch nicht zu Ausschreitungen kam. Ein alter Mann kam aus der Gruppe auf mich zu und fragte unwirsch: "Was willst du hier, Youkai?" Ich machte keine lange Umschweife und kam gleich zum Thema. "Ich brauche neue Kleidung. Und vielleicht sogar eine Waffe, wenn ihr welche habt." Mein Ton war freundlich, ich versuchte die Situation zu entschärfen. Aus der Menge kam ein Ruf: "Du lügst! Du willst uns nur alle töten!" Ich versuchte zu lächeln und sagte dann beruhigend: "Ich werde euch nichts tun, versprochen. Sobald ich neue Kleidung habe werde ich wieder verschwinden. Hier, ich bezahle auch." Dabei hielt ich ihnen Armband hin. Ich hatte es noch aus meiner Zeit; es war echtes Silber und hatte kleine Perlmutsteine eingearbeitet. Die Männer hatten jetzt ihre Waffen zur Hand und einige sogar Pfeil und Bogen. Gerade wollte eine Frau zu einer Beleidigung ansetzten, als der Dorfehlteste ihr mit einer Handbewegung Einhalt gebot. Er musterte mich skeptisch und nahm mir dann das Armband aus der Hand. Er betrachtete es eingehend und nickte dann. "Ihr habt Glück. In unserem Dorf wird sehr viel Wert auf Schneiderei gelegt. Wir werden euch etwas anfertigen, aber wenn ihr auch nur einem hier ein Haar krümmt werden wir euch töten, ist das klar?" Die Drohungen des Mannes ließen mich völlig kalt, ich nickte dennoch bestätigend. Er drehte sich um und rief ein paar Männer und Frauen herbei. Die Männer sollten mich "bewachen" und die Frauen führten mich in eine Hütte, wo sie meine Masse nahmen. Ein junges Mädchen war unter ihnen und fragte mich zaghaft: "Was wünscht ihr denn für Kleidung, Mylady?" Ich schaute sie kurz an und erwiderte: "Etwas bequemes und etwas, in dem ich problemlos kämpfen kann." Sie nickte und wuselte davon. Die anderen rollten ein paar Stoffbahnen aus und zeigten mir an, dass ich mir den gewünschten Stoff aussuchen sollte. Alle Stoffe waren kampftauglich, wie mir das Mädchen versicherte. Ich suchte mir einen schwarzen Stoff aus, der bei näherem Hinsehen mit silbernen Fäden durchzogen war. So schimmerte er und zudem war er auch sehr weich. Das Mädchen nickte anerkennend. "Ja, ihr habt eine gute Wahl getroffen. Es ist ein einzigartiger Stoff, die silbernen Fäden hier -seht ihr sie? -, sie sind von einem Drachendämon. Dadurch behält der Stoff eine konstante Temperatur und er ist schwer zu zerreisen. Kein Mensch kann diesen Stoff tragen." Sie lächelte vor sich hin. "Ich bin mir jedoch sicher, das ihr es könnte." Wieder nickte sie, diesmal mehr zu sich selbst. Plötzlich kam ein kleines Kind in die Hütte gestürmt. Es sah mich nicht und rannte direkt in mein Bein. Es prallte ab und landete auf seinem Hintern. Sofort war es totenstill in der Hütte. Die Frauen sahen mich verängstigt an. Sie dachten wohl, ich würde für diese Unverschämtheit den kleinen Jungen umbringen, der so wüst in mich hinein gelaufen war. Doch zur ihrer Verwunderung hockte ich mich zu dem Kleinen hin. Er war noch etwas geschockt, doch dann fing er an zu weinen. Ich half ihm vorsichtig auf die Beine und strich ihm beruhigend über den Kopf. "Nicht weinen, mein Kleiner, es ist doch nichts passiert. Das hört gleich auf weh zu tun." Er schaute mich mit seinen großen, verheulten Augen an. Mit der einen Hand rieb er sich die Augen, während ihm immer noch Tränen runter rannen. Ich wischte sie ihm fort und redete beruhigend auf ihn ein. Den anderen viel wortwörtlich die Kinnlade runter und sie begannen aufgeregt zu tuscheln. Die Mutter des Jungen kam aufgeregt rein gelaufen und sah mich erst geschockt an, wie ich vor ihrem Sohn kniete und ihn tröstete. Ich schubste den kleinen zu seiner Mutter und sie bedankte sich verbeugend. Ich nickte ihr nur zu und erhob mich wieder. "Wie lange wird es dauern?" riss ich die Leute aus ihrem aufgeregten Getuschel. Das junge Mädchen faste sich als erste wieder und antwortete mir. "Ungefähr morgen, um dieselbe Zeit, Mylady." "Gut. Ich hätte dazu gern noch ein paar Schuhe, vielleicht solche, wie Dämonenjäger sie tragen." Sie nickte noch und verbeugte sich. Von draußen kamen aufgeregte Rufe und einige Menschen schien. Sofort wendete sich die Aufmerksamkeit nach draußen. Die Frauen und meine Wachen blieben drinnen, da sie es nicht wagten, an mir vorbei zu laufen. Ich hatte mir schon gedacht, dass Sesshoumaru diese Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Er knurrte wütend, als ich mich ihm langsam näherte und dabei selbst grollende Geräusche verlauten lies. "Was ist?" fragte ich ihn wütend. "Du brauchst zu lange." Erwiderte er nicht minder wütend. Heute waren wir beide anscheinend ganz ausgezeichnet in schlechte Laune zu bringen. "Ich brauche solange, weil ich mir ein paar neue Kleider machen lasse!" Ich drehte mich wieder zur Hütte um, aus der ich gekommen war. Das Mädchen kam ebenfalls aus der Hütte und an sie gewand fragte ich: "Wäre es möglich, dass ihr mir noch ein paar andere Sachen macht? Es ist egal aus welchen Stoff. Und verpackt es. Morgen, um diese Zeit." Sie nickte. Dann drehte ich mich wieder um und ging an Sesshoumaru vorbei. Er folgte mir schweigend. Als wir außer Sichtweite kamen und in den kühlen Schatten des Waldes traten, lief er neben mir. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie er mich kurz musterte und unauffällig an mir roch. Was sollte denn das jetzt? Im Lager angekommen begrüßte uns Rin freudig und reichte mir und Sesshoumaru einen Strauß Blumen. Wir nahmen sie beide an und ich lächelte ihr zu, während er üblich kalt sich hinsetzte, die Blumen jedoch weiterhin in der Hand hielt. Sie war wirklich ein Goldstück, die Kleine. Wir blieben bis zum nächsten Tag da. Pünktlich gegen Mittag stand ich wieder im Dorf und das junge Mädchen wartete bereits mit zwei Päckchen auf dem Schoß vor der Hütte. Sie sah mich erstaunt an, als ich wie aus dem Nichts einfach auftauchte und zielstrebig auf sie zuging. Sie sprang auf und reichte mir die Päckchen. "In dem einem ist euer Kampfdress, in dem anderen zwei weitere Kleidungsstücke. Ein Kimono - den schönsten, den wir auf die schnelle anfertigen konnten- und eine eigene Kreation von mir... Ich hoffe sie gefällt euch." Sie lächelte mich schüchtern an und ich bedankte mich bei ihr. Die anderen aus dem Dorf musterten mich nur immer noch misstrauisch, als ich wieder verschwand. Wieder im Lager legte ich das eine Päckchen ab und nahm das andere mit dem Kampfdress mit zu einer heißen Quelle, in der ich auch gestern Abend entspannt gebadet hatte. Nachdem ich ins wohltuende Nass gestiegen war, lies ich den Stoff durch meine Finger gleiten. Ich betrachtete auch die Unterwäsche, die sie mit in das Packet gesteckt hatte, und zog mich schließlich an. Der Anzug saß gut und sein Stoff war weich. An Rücken, Brust und Hintern waren Lederplatten eingearbeitet. Ich staunte nicht schlecht, als ich darüber fuhr. Sie passten sich meiner Figur an und waren trotzdem noch Robust. Der Stil war auch ganz nach meinem Geschmack. Das Oberteil war genau figurbetont, an den längeren Ärmeln jedoch weit geschnitten. Die Hose war locker und dennoch genau zugeschnitten. In dem Päckchen befanden sich auch ein paar schwarze Stiefel. Sie passten sich auch exakt der Fußform an und waren wirklich bequem. Ich fand auch einen breiten Gürtel, ebenfalls schwarz, jedoch mit dem silberblauen Muster fließender Wellen. Als ich ihn mir umlegte, sah ich die vielen verschiedenen Schlaufen. Sie hatten wirklich ganze arbeit geleistet! Die Schlaufen waren extra dafür angebracht worden, um Waffen zu tragen. Es war für mich eine einzigartig schöne Arbeit und ich war unheimlich glücklich auf dieses Dorf gestoßen zu sein. Ich lief zurück und lächelte in mich hinein. Ich verstaute das andere Päckchen und meine alten Sachen bei Ah-Uhn und wartete, dass wir aufbrachen. Rin und Jaken starrten mich aus offenen Mündern an. "Akina-sama, wo hast du denn die schönen Sachen her?" Ich schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. "Sie sind schön, nicht? Ich habe sie aus einem Dorf. Ich brauchte ja unbedingt neue Kleidung. Oder habt ihr etwa gedacht, dass ich ewig in den alten Lumpen bleiben würde?" Ich lachte, als sie mich immer noch anstarrten. Sesshoumaru erhob sich und wir brachen auf. Als sie aus der Quelle wieder kam, hatte er sie nicht an geschaut. Aber als Rin die Bemerkung hatte fallen lassen, hatte er die Augen auf geschlagen und sie angesehen. Er musste zugeben, dass sie wirklich gut aussah. Sie hatte einen tadellosen Körper, dessen Schönheit noch durch die eng anliegende Kleidung hervorgehoben wurde. Das dunkle schwarz, so erkannte er, glänzte in der Sonne vereinzelt Silber und erinnerte an ihre Augen, die ebenfalls dieses silbern durchzogene hatten. Ihr langer Zopf hing ihr am Rücken herunter, bis zu den Knöcheln. Sogar ihr Haar hatte diesen silbernen Glanz. Das ganze schwarz stand im Kontrast zu ihrer blass glänzenden Haut. Und als sie Rin so angelächelt hatte, so unbekümmert und glücklich. Sie sah wirklich einzigartig aus. Er erhob sich und sie gingen weiter ihres Weges. Er hatte sich entschlossen, da er eh keine wichtigen Geschäfte zu erledigen hatte und sie genauso gut in sein Schloss zurück kehren könnten, einen alten Freund noch zu Besuchen. Er sah Akina noch kurz an und schlug dann den direkten Weg ein. In ungefähr zwei Tagen würden sie ankommen. Dann würde er die ganze Wahrheit erfahren. __________________________________________________________________________________ Ja, ja, ich weiß ja, es ist viel zu kurz.(mehr son Raumfüller). Aber damit müsst ihr leben * sadistisches Lachen* Ich versuch so schnell wie möglich weiter zu schreiben. Freue mich natürlich immer über Kommis. Muss aber auch sagen, dass ihr mir gerne ne ENS schreiben könnt, mit ein paar Ideen, weil mein ewiger Strom langsam ne kleine Blockade bekommt ^^" Liebe Knuffel Eure Aimy PS. ich hab deinen Rat versucht zu beherzigen, Megu *knuddel* Kapitel 9: Felsenspruch ----------------------- *kuller * * roll* *aufspring * -.-" Bin nich so gut drauf... Viel Spaß bei dem Kapi... Wehe ich bekomm kein Kommi...* wieder weg kuller* ___________________________________________________________________________ Felsenspruch Die Landschaft veränderte sich in den zwei Tagen rapide. Wir liefen nach Norden, dass war mir sofort aufgefallen. Vorher immer nach Westen und jetzt dieser Richtungswechsel. Berge traten hier häufiger auf, die Landschaft wurde felsig und die Waldgebiete verschwanden immer mehr. Es gab hier aber auch viele Seen, die sich meist hinter Felsen verbargen und auch Flüsse mich ihren Wasserfällen säumten unseren Weg. Die Ufer waren pflanzenreich, doch sonst fand ich es karg. Die Felsen hatten ein mattes Gelb und es gab kein richtiges, saftiges Grün, wie im Wald. Zum ersten mal in meinem Leben ritt ich auf einem Drachen. Na ja, zumindest auf einem Drachenyoukai. Sesshoumaru hatte es angeordnet, weil er meinte, wir würden zu langsam voran kommen. Also stiegen Rin, Jaken und ich auf den Drachen. Ich hatte gedacht, auch Sesshoumaru würde auf Ah-Uhn reiten, es war nur bei weitem kein Platz mehr auf dessen Rücken. Ich lernte anscheinend immer wieder dazu, denn Sesshoumaru schwebte auf einer Wolke vor uns her, als wir uns in die Luft erhoben. Von hier obern konnte ich die Landschaft unter uns fliegen sehen. Am fernen Horizont zeichneten sich ein hohes Gebirge ab. Rin saß hinter mir und klammerte sich an mir fest. Jaken hielt die Zügel und stand mehr oder weniger zwischen den beiden Köpfen vor mir. Ich selbst hielt mich leicht an der dunklen Mähne fest. Ich genoss das Gefühl vom Wind in meinem Gesicht. Wenn ich mich doch immer so unbeschwert fühlen könnte. Doch irgendwie hatte ich auch das bedrückende Gefühl, dass mich meine Vergangenheit und die Realität bald einholen würden. Wir machten rast und Rin nahm Ah-Uhn die Taschen ab und lies ihn grasen. Er schnaubte noch mit einem seiner Köpfe und senkte diesen in das gras, während er den anderen wohlig von Rin streicheln lies. Die kleine kicherte, als Ah-Uhn sie mit seiner Nase anstubste, damit sie an einer anderen Stelle weiter kraulte. Jaken setzte sich irgendwohin und gerade als ich mich ebenfalls niederlassen wollte, kam Sesshoumaru. "Komm mit." Sagte er nur ausdruckslos wie immer. Er lief bereits los, als ich ihm endlich folgte. Wir liefen in eines der wenigen Waldstücke und kamen bald darauf an eine Felswand. Wir liefen sie ein Stück entlang, als Sesshoumaru stehen blieb und seine Hand auf den Stein legte. Er trat einen Schritt zurück. Erst fragte ich mich, ob er sich wohl geirrt hatte, doch die Erde fing leicht an zu zittern und ein Höhleneingang entstand plötzlich dort, wo vorher seine Hand legen hatte. Der Eingang vergrößerte sich und Sesshoumaru trat ein. Ich blieb erst einmal stehen und wusste nicht so recht, ob ich da wirklich rein wollte. "Komm jetzt." Ertönte die gedämpfte Stimme Sesshoumarus. Zögerlich trat ich ein. Die Höhle war nicht sonderlich tief, daher war es auch nicht allzu dunkel und meine Augen gewöhnten sich schnell an das schwache Licht. Wir gingen zum hinteren Teil, dort stand so etwas wie ein Steinpodest, auf dem eine silberne Schüssel klaren Wassers stand. Es stand unmittelbar an der Wand. "Nokusai!" rief Sesshoumaru, als wir vor dem Podest standen. Die Wasseroberfläche kräuselte sich und der Stein an der Wand vor uns veränderte sich plötzlich. Aus der Wand hob sie ein Gesicht aus, es war schrumpelig und zeigte noch die Risse von dem Gestein. Doch die Augen, das faszinierende, bei dem einem sofort klar wurde, dass man es mit einem Youkai zu tun hatte, waren stahlblau mit einer roten Iris. Sie sahen alt und weiße aus. "Ah...Sesshoumaru-sama." Sein Blick wanderte von dem Angesprochenen zu mir und er sah mich ungläubig an. "W-Welche Ehre, Ashita-sama." Ich runzelte verwirrt die Stirn. Da war er schon wieder, dieser Name, der mir so vertraut vor kam. Sesshoumaru lenkte die Aufmerksamkeit von mir wieder auf sich. "Nokusai, was kannst du mir über sie sagen?" Das Gesicht in dem Felsen wand sein Augenmerk wieder auf Sesshoumaru. "Es wundert mich, dass ihr das fragt. Ich bin mir sicher, ihr habt schon von ihr gehört." Sesshoumaru antwortete nicht und Nokusai sah mich darauf hin an. "Habt ihr es ihm nicht erzählt, Ashita-sama?" Ich schüttelte den Kopf. "Was soll ich ihm erzählt haben?" fragte ich ihn verwirrt. Dann verstand er und sein Ausdruck wurde bitter ernst. "Legt eure vier Finger der linken Hand in das Wasser, doch nicht den Daumen." Ich sah zu Sesshoumaru und er trat einen Schritt zur Seite, damit ich an die Schüssel heran kam. Ich seufzte innerlich auf, legte jedoch gehorsam meine Finger in das Wasser. Im selben Moment, in dem alle Finger die Wasseroberfläche durchbrochen hatten setzte ein kleines Beben ein und Nokusai stöhnte gequält auf. Ich wollte meine Hand schnell zurück ziehen, doch Sesshoumaru packte mich am handgelenk und hielt sie weiterhin ins Wasser. Ich funkelte ihn böse an, doch er sah nur auf Nokusai, der die Augen schmerzverzehrt zusammen gekniffen hatte. "Sprich." Forderte er das Wandgesicht auf. Zögerlich begann die tiefe Stimme Nokusais. "Akina...Ashita. Vor einigen hundert Jahren... eine Youkai und der Lord... der Finsternis." Er brach ab und stöhnte erneut auf. "Bitte, die Hand!" brachte er unter Schmerzen hervor. Sesshoumaru zog meine Finger aus dem Wasser und das Beben setzte schlagartig aus. Nokusai öffnete wieder die Augen und großer Kummer zeigte sich darin. "Erzähl weiter." Bat ihn Sesshoumaru viel freundlicher als sonst. Nokusai schloss kurz die Augen und sprach mit fester Stimme weiter. "Sie ist das Kind von Jetensue, der Hundeyoukai aus dem Süden, die damals in der großen Schlacht Uoden, den Herrscher der Krötendämonen, grausam niedermetzelte. Sie wurde mit Lord Ekeji gezeugt, dem Herrn über die Finsternis." Sesshoumaru rührte sich kein Stück, sah emotionslos weiter zu Nokusai. Ich hingegen war wie vor den Kopf geschlagen. Was erzählte er da? Ich sah ihn ungläubig an. "Damals ließen sie das kleine Mädchen, Ashita, von einem Zeitdämon in eine andere Epoche bringen, in der Hoffnung, dass sie ihren Feinden entkommen konnte und erst später wieder kommen würde." Er sah mir in die Augen und versuchte mein Innerstes zu ergründen. Mich direkt ansprechend fuhr er fort. "Eure Eltern wurden getötet. Der Finsternis wahrer Nachkomme, euer Halbbruder, tötete seinen eigenen Vater und eure Mutter. Er versuchte auch euch zu töten, doch mit letzter Kraft schützte die Kraft eurer Eltern euch und sie bannten den Prinzen der Dunkelheit. Doch sie schafften es nur noch euch in eine andere Epoche bringen zu lassen, bevor sie selbst geschwächt von den Anhängern des Prinzen getötet wurden." Er forschte weiter in meinen Augen, wollte sehen, ob ich es verstanden hatte, ich Erinnerungen an eine Zeit vor meinem Leben als Mensch hatte. Ich schüttelte den Kopf, als ich seinen fragenden Blick sah. "Ihr habt bei Menschen gelebt?" fragte er mich dann. "Ja. Soweit ich zurück denken kann war ich sogar ein Mensch." Antwortete ich ihm. "Auf euch lag oder liegt sogar noch ein starker Bann. Euer vollwertiges Aussehen habt ihr zwar bekommen und eure Fähigkeiten auch, aber eure Erinnerungen werden immer noch versiegelt." Jetzt verstand ich. Das Wasser in der Schüssel brach Banne und lies Nokusai so gut wie alles über die Person erfahren, dessen Finger das Wasser berührten. Bei ihr hatte ihm ihr starker Schutz Schmerzen zugefügt, doch der Kontakt war lange genug gewesen, um das meiste rauszufinden. "Ihr habt noch viel vor euch. Ich rate euch den Schmied in den Bergen, Totosai, zusuchen. Er bewahrt ein Schwert auf, dass rechtmäßig euch gehört." Er sah noch einmal Sesshoumaru an und verschwand dann in der Felswand und lies nichts weiter zurück, außer eine ebene Felsfläche und das Podest, auf dem das wieder ruhige Wasser stand. Sesshoumaru drehte sich kurzer Hand um und verließ die Höhle. Ich folgte ihm geistesabwesend und versuchte das eben gesagte zu begreifen. Ich achtete nicht darauf, wo ich hin lief, ich folgte ihm einfach. Er blieb abrupt stehen und ich lief mit dem Blick gesenkt an ihm vorbei. Ich hatte nicht einmal bemerkt, wie er stehen geblieben war, doch er packte mich am Arm und hielt mich fest. Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und sah ihn verwundert an. Er deutete mir an ruhig zu sein und ich lauschte gebannt. Vom Lager kamen seltsame Geräusche und es lag eindeutig der Gestank von Dämon in der Luft. Sesshoumaru lief bereits los und ich sprintete ihm hinter her. Rin und Jaken versteckten sich hinter Ah-Uhn, der sich verbissen gegen die Dämonen zur Wehr setzte. Er gab ein Grollen von sich und holte mehrmals mit seinen Pranken aus, doch jedes Mal verfehlte er die drei Dämonen. Wie aus dem nichts tauchten ein schwarzer und ein silberner Blitz auf. Sie kreuzten sich und steuerten auf die drei Angreifer zu. Als die beiden Blitze auf den ersten trafen, sank er mehrmals geteilt zu Boden und die Blitze wurden wieder erkennbar. Beide hatten ihre Hand erhoben, von der jetzt noch Blut tropfte und hatten einen kalten, tödlichen Blick aufgesetzt. Wir widmeten uns den jeweils einem der anderen Dämonen. Sie waren Bergkatzen in menschlicher Gestalt. Sie hatten wie Sesshoumaru und ich lange Krallen und lange Schneidezähne. Noch dazu typische Katzenschwänze und -ohren. Den ersten hatten wir überrascht, doch diese beiden waren vorbereitet. Sie waren schnelle und gute Kämpfer. Sesshoumaru kämpfte mit seiner Lichtpeitsche und drängte seinen Gegner immer mehr in die Defensive. Ich dagegen versuchte meinen Gegenüber mir meinen Klauen zu zerfetzen, doch er wich mir immer wieder aus. Plötzlich hörte ich ein fauchen und Sesshoumarus Gegner verwandelte sich in eine riesige Bergkatze, die eigentliche Form des Dämons. Ich war für einen kurzen Moment abgelenkt, doch mein Gegner nutzte das sofort aus und griff mich an. Ich wich ihm noch in letzter Sekunde aus, doch seine Krallen schlitzen mir den rechten Unterarm auf. Wütend lies ich mich zu Boden fallen und machte einen Handstand, trat ihm dabei mit einem gekonnten Kick in die Magengrube und er flog erst einmal gegen den nächsten Baum. Ich setzte meinem Gegner sofort nach und nagelte ihn mit voller Wucht fest. Meine Krallen durchbohrten seine Schulter und ich traf auch Holz. Er versuchte mich zu schlagen, doch im nächsten Moment hatte ich ihm bereits sauber den Kopf abgetrennt. Sein Kopf rollte mit leeren Augen zur Seite und sein Körper, den ich immer noch fest genagelt hatte, zuckte kurz. Blut sprudelte aus dem Hals und rann den ganzen Körper runter. Angewidert zog ich meine hand wieder aus dem leblosen Körper und drehte mich zu den anderen Kämpfenden um. Auch Sesshoumaru hatte seinen Gegner getötet, nur lagen bei ihm alle Gliedmassen sauber abgetrennt auf dem Boden, während der Bauch der großen Bergkatze aufgeschlitzt war. Er hatte nur einen kleinen Kratzer auf der linken Wange. Seine Hände waren ebenso blutgetränkt wie meine. Ich hob meine Hand zum Mund und leckte das Blut ab. Mir wurde nicht bewusst, was ich da tat, mein Blick war immer noch auf Sesshoumaru geheftet, der jetzt ebenfalls zu mir sah. Sein Blick wanderte zu meinem verletzten Arm, aus dessen Wunde mein Blut auf den Boden rann. Mich kümmerte es wenig, ich spürte den kleinen Kratzer gar nicht. Plötzlich hatte ich etwas weiches an meinem Bein und als ich runter sah, war dort Rins kleiner Kopf, der sich in meine Hose vergrub. Sie schaute zu mir hoch und ich sah kleine Tränen in ihren Augen glitzern. Meine Augen weiteten sich und ich sah sie erstaunt an. Ohne zu überlegen beugte ich mich zu ihr runter und nahm sie auf den Arm. Ich bettete ihren Kopf an meine Schulter und strich ihr beruhigend über den Rücken. "Sch, Rin. Es ist doch alles gut. Ich bin doch hier." Sie schluchzte auf und ich drückte sie an mich. Ich befahl Jaken über die Schulter, dass er Wasser holen sollte. Sofort lief er mit einem Eimer los. Er war auch ziemlich mitgenommen, seelisch, doch mein Befehlston lies ihn automatisch spuren. Ich stand immer noch mit Rin im Arm an der selben Stelle, als Jaken mit dem Eimer voll Wasser wieder kam. Rin hatte sich inzwischen wieder beruhigt und ich setzte sie ab. Sie blieb jedoch genau dort stehen, wo ich sie hinstellte. Während ich mir die Hände abwusch und dabei vorsichtig etwas Wasser aus dem Eimer schüttete, erwachte sie aus ihrer Starre und lief zu Ah-Uhn. Sie kam mit Verbandszeug wieder. Ich nickte ihr leicht zu und sie verarztete gewissenhaft meinen Arm. Es schien sie noch mehr zu beruhigen, denn als sie fertig war lachte sie schon wieder glücklich. Sie steckte den Rest Verbandzeug wieder in die Tasche. Ich schaute ihr lächelnd hinter her. Sie war so ein gutes Mädchen! Ich nahm den Eimer und trat zu Sesshoumaru, der sich auf einen Felsen gesetzt hatte. Wir waren in selber Höhe, obwohl er saß. Ich stellte den Eimer hin und tunkte meinen Ärmel in das Wasser. Ich holte tief Luft, für das, was ich mir jetzt vorgenommen hatte zu tun. Er schaute desinteressiert an mir vorbei, doch als ich mit meinem feuchten Ärmel über seine Wange strich begann er zu knurren. Ich lies mich davon nicht ablenken und wischte ihm die kleine Wunde sauber. Abrupt hörte sein Knurren auf, als ich sagte: "Ich wollte mich bei euch bedanken, Sesshoumaru-sama." Er sah mich fragend an. Ich schaute ihn jedoch nicht an, sondern nahm nur seine Hände und wusch sie sauber. Er lies es wortlos über sich gehen. Ich nahm den Eimer, schüttete das restliche Wasser weg und ging zu den anderen. Als wir wieder aufbrechen wollten, sagte Sesshoumaru: "Jaken, du reist mit Ah-Uhn und Rin ins Schloss." Wir schauten ihn alle fragend an und Jaken stotterte: "A-Aber warum, Sesshoumaru-sama? W-Wollt ihr m-mich nicht m-mit euch n-nehmen?" Darauf hin erntete er einen tödlichen Blick von seinem Meister. "Stellst du meine Entscheidung in Frage?" Der angesprochene verbeugte sich tausendfach und befahl Rin auf zu steigen. Sie schaute noch kurz zu mir. Ich lächelte ihr zu. "Mach dir keine Sorgen, Rin." Sie nickte darauf und stieg auf den Drachen. Ich schaute ihnen noch nach, wie sie in den Himmel stiegen und aus unserem Blickfeld verschwanden. Dann drehte ich mich zu dem Youkai, Sesshoumaru. _________________________________________________________________________ -.- Hoffe es hat gefallen... *knuddel* eure Aimy Ps. Ich schreib demnächst längere Kapis, die dauern nur länger, bis sie fertig sind. Mal sehen... ich mag es Häppchen weise. Kapitel 10: Tyogin-silberglänzender Schmetterling ------------------------------------------------- Na dann, besser gelaunt geht's weiter. Bitte hinterlasst einen lieben Kommi ^-^ Ich würde mich wirklich freuen und ich hab euch alle lieeeeb, weil ihr diese seltsame FF tatsächlich lest und sogar mögt *knuddel* Viel Spaß! __________________________________________________________________________________ Tyogin "Wo fliegen wir denn hin, Sesshoumaru-sama?" Nachdem die anderen verschwunden waren, hatte er mir befohlen auf seine Wolke zu steigen. Wir waren jetzt schon drei oder vier Tage unterwegs. Jetzt saß ich mit unterschlagenen Beinen ein Stück hinten neben ihm, während er starr seinen Blick auf den Himmel gerichtet hatte. Es war bereits Abend und der Himmel war in ein atemberaubendes Farbengemenge getaucht, die Wolken waren rosa und die ersten Sterne schimmerten bereits am Himmel. In weinigen Minuten würde es Nacht sein, die Sterne das ganze Firmament überdecken und der silberne Vollmond am dunkelblauen Himmel aufgehen. Ich hatte so ein mulmiges Gefühl, bei dem Gedanken an Vollmond, konnte es jedoch nicht wirklich erklären. "Du kannst das "-sama" weglassen." Sagte er nur. Ich sah ihn an. Wenn er meinte, mir sollte es recht sein. Aber meine eigentliche Frage hatte er damit nicht beantwortet. Wir flogen jetzt über dem Gebirge zu einem rauch verhangenem Gebiet. Wir setzten zur Landung auf an. Als wir die Rauschschwaden durch brachen - ich war mir sicher, dass dieser Schwefelgeruch meine Nase für immer untauglich gemacht hatte- sah ich ein Vulkangebiet. Wir setzten zwischen heißen Lavaströmen auf. Ich lies meinen Blick durch den Krater schweifen. Einzelne Bodenplatten führten zu einer Hütte. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob man es wirklich eine Hütte nennen sollte, es war mehr ein Skelett eines großen Ungeheuers, in der jemand seine Behausung eingerichtet hatte. Es war ziemlich heiß, doch mein Dress hielt wirklich was es versprach. Eine konstante Temperatur, aber mein Gesicht bekam trotzdem vereinzelte Hitzewellen ab. Sesshoumaru steuerte direkt auf die "Hütte" zu und ich folgte ihm. "Ist hier dieser Schmied Totosai?" fragte ich ihn. Eigentlich hatte ich keine Reaktion erwartet, doch er nickte knapp. Wir beraten das Innere und ich hörte wie Metall auf Metall schlug. In einem monotonen Takt, vereinzelt durch ein merkwürdiges Pusten unterbrochen. Wir gingen tiefer hinein und jetzt erkannte ich woher die Geräusche kamen. Ein alter Mann- eindeutig Dämon- saß über einem Amboss gebeugt mit erhobenem Hammer in der Hand. Er spuckte Feuer auf das Schwert auf dem Amboss und schlug mit seinem Hammer darauf. Als er uns bemerkte drehte er sich erschreckt um. "S-Sesshoumaru-s-sama!" stotterte er. Seine Augen waren ängstlich auf meinen Begleiter gerichtet und er stand auf, machte einige Schritte zurück. "Was wollt ihr hier? Ich hatte euch doch schon gesagt, dass ich euch kein Schwert schmieden werde!" Er hatte sich anscheinend wieder gefasst, hatte aber immer noch offensichtliche Angst vor Sesshoumaru. Dieser erwiderte nur kalt: "Ich bin nicht wegen mir hier." Dann deutete er auf mich und ich trat aus dem Schatten, in dem ich gestanden hatte. Der Schmied machte große Augen als er mich sah. "Oh! Was macht den so ein hübsches Ding, bei einem so schlecht erzogenem Youkai wie Sesshoumaru?" Sesshoumaru hob warnend eine Augenbraue, während der Schmied sabbernd auf mich zukam. Ich musterte ihn kalt. Wenn er noch einen Schritt näher kam...doch er lass es vermutlich aus meinem Blick, denn er blieb abrupt stehen. "Ah, ich seh' schon! Nicht minder gefährlich, als der Herr der westlichen Länder selbst." Er seufzte. "Nun gut, was kann ich für euch tun? Eine schöne Waffe, ja? Vielleicht einen Stab. Oder doch lieber ein Kurzschwert?" Ich schüttelte den Kopf. "Mir wurde gesagt, dass ihr bereits eine Waffe für mich hättet. Ein Schwert." Sagte ich zu ihm. Er kratzte sich am Kopf, schien zu überlegen. "Nein... nein, ganz sicher nicht." Ein scharfes Knurren kam von Sesshoumaru. Plötzlich sprang Totosai schutzsuchend neben mich, sodass ich zwischen ihm und seinem vermeidlichen Angreifer stand. "Ich habe kein Schwert für eine Youkai aufbewahrt!" gab er von sich. Im nächsten Moment hatte er meine krallen um seine Kehle und ich hielt in von mir. Als er bei mir gestanden hatte war seine Hand zu meinem Hintern gewandert. Ich war jetzt wirklich aufgebracht und knurrte ihn meinerseits wütend an. Ich lies ihn wieder los, doch nun sah er mich genauso ängstlich an wie zuvor Sesshoumaru. Er rieb sich die kehle, meine Krallen abdrücke waren noch leicht sichtbar. Mürrisch gab er dann klein bei. "Wie heißt ihr denn? Vielleicht habe ich ja doch ein Schwert für euch." "Akina." Sagte ich darauf und als ich sah, dass er wieder den Kopf schütteln wollte fügte ich noch hinzu: "Früher jedoch Ashita." Sofort als er den Namen hörte zuckten seine Ohren und er sah mich misstrauisch an. Sein Blick wanderte über meinen ganzen Körper. Anscheinend wollte er feststellen, ob ich auch die Wahrheit sagte. Dann zuckte er mit den Schultern und murmelte noch etwas wie "Dass sehen wir ja dann" und verschwand in einem abgetrennten Raum. Als er wieder kam hatte er etwas langes in Tuch geschlagenes in seinen Händen. Als er das Tuch beiseite schlug, blieb mir fast das Herz stehen. Vor mir sah ich das wohl schönste Schwert in meinem Leben. Es schimmerte wie flüssiges Silber, während es schwarze Schriftzeichen zierten. Die Klinge war ungefähr 6cm breit, jedoch mindestens 1,5m lang! Es war ein überaus langes und schmales Schwert und sein Name passte wirklich zu ihm. Tyo gin- silberglänzender Schmetterling. Ich wollte nach den mit schwarzem Stoff umwickelten Griff greifen, als Totosai das Schwert an sich drückte. Ich war wirklich von diesem Schwert fasziniert und sah ihm drohend in die Augen. "Das Schwert kann nur eine Person führen. Bis jetzt ist jeder andere, der das Schwert versucht hat zur führen, von ihm verletzt worden." Ich sah ihm immer noch in die Augen und widerwillig streckte er mir das Schwert hin. Er erwartete, dass mich das Schwert nicht akzeptieren würde. Doch als ich den Griff nun endlich berührte leuchteten die Zeichen kurz auf. Energie durchströmte meinen ganzen Körper und ich schloss kurz die Augen um das alles in mich aufzunehmen. Das Schwert erzählte mir eine Geschichte, flüsterte in meinen Geist. "Ashita..." dann sah strömten Gefühle auf mich ein. Liebe, Trauer, Angst und alles überwältigend... Hoffnung und Mut. Als ich die Augen wieder öffnete fühlte ich mich wie frisch belebt. Ich lies Tyogin durch die Luft gleiten und es summte ein leises Lied. Dann führte ich seine Klinge an meinen Finger und strich über die scharfe Kante. Doch die Klinge schnitt mich nicht. Zufrieden lächelte ich. Ich liebte das Schwert und es liebte mich, denn es hatte mich ausgesucht. "Wo ist die Scheide?" fragte och Totosai und weckte ihn so aus seiner Starre. Er ging wieder in den hinteren Raum und kam mit einer längen, schwarzen Scheide. Ich nahm sie ihm ab, befestigte sie an einer meiner Schlaufen an der Hüfte und lies mein neues Schwert lautlos hinein gleiten. "Ich danke euch, Totosai." Ich verbeugte mich und wollte mich umdrehen, als er mich zurück hielt. "Eines solltet ihr über das Schwert noch wissen, es wird euch niemals verletzten." Ich nickte, dass wusste ich bereits. "Und die anderen Fähigkeiten werdet ihr noch früh genug kennen lernen..." murmelte er in seinen Bart. Ich drehte mich wieder um und wollte gehen, Sesshoumaru setzte sich ebenfalls bereits in Bewegung, als ich mich doch wieder umdrehte und den Schmied fragte: "Woraus ist sie gemacht?" Erst sah er mich nur verwirrt an, doch dann fing er sich und begann zu erzählen. "Ich hatte mich schon gewundert, dass ihr das nicht gleich gefragt habt. Wisst ihr, das ist wirklich eines meiner größten Meisterwerke! Es gibt einen Schmetterling, dessen Staub sich in Verbindung mit Wasser in eine Art Metall verwandelt. Doch diesen Schmetterling gibt es nur in einem unterirdischen Reich von alten Wesen. Und diese Hüten die Schmetterlinge wirklich mit all ihrer Macht. Jedenfalls tauchte eines Tages eine Youkai auf und gab mir als Gegenleistung für ein Schwert einen Beutel von diesem Staub. In einer plötzlichen Eingebung schmiedete ich dieses Schwert. Es ist wirklich Perfekt, wenn es den richtigen Besitzer hat, davon bin ich überzeugt." Er nickte in sich hinein. Dann sah er mich noch kurz an und setzte sich wieder an seinen Amboss. Kurzerhand folgte ich Sesshoumaru nach draußen. Wir flogen wieder auf seiner Wolke los. Denn ganzen restlichen Flug schloss ich still meine Augen und dachte über Tyogin nach. Sesshoumarus tiefe Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Wir machen für heute Nacht rast." Er setzte zum Landeflug an und kurz darauf setzten wir sanft in einem kleinen grünen Tal auf. In unserem Rücken hatten wir eine hohe Felswand, während sich zur linken ein kleiner Wald erstreckte und zu unserer rechten ein kleiner See den Vollmond wiederspiegelte. Ein kleiner Wasserfall wurde von einigem Blattwerk verdeckt, doch ich konnte das ruhige Plätschern deutlich hören. Ein kleiner Bach rann vom See ab und führte hinaus aus der paradiesischen Schlucht, die von den hohen Felswänden fast gänzlich eingeschlossen wurde. Die Sterne funkelten in dem kleinen Rinnsal, dass sanft über Steine hinwegspülte und vielleicht gerade mal knietief ging. Es kam mir alles so verträumt und friedlich vor. Ich sah mich noch ein weiteres Mal im Tal um und setzte mich dann an einen Baum. Ich versuchte mich schlafen zu legen, doch in meinem Kopf wuselte wieder alles umher. Sesshoumaru setzte sich an denselben Baum und schloss die Augen. Er knurrte leise, als ich mich mal wieder auf eine andere Seite wälzte. Ich setzte mich auf und atmete tief durch. Das würde heute wohl nichts mehr werden, mit dem schlafen. Daher stand ich auf und streckte mich. Vereinzelt knackten meine Gelenke. Vielleicht sollte ich mal mein Schwert ausprobieren, dachte ich aufgeregt. Ich hatte noch nie mit einem so langen Schwert geübt, geschweige denn gekämpft. Kurzerhand ging ich zum See und zog den silbernen Schmetterling aus seinem schwarzen Kokon. (Metaphern U.U) Er war ihr gefolgt und sah ihr schweigend zu. Anfangs musste sie sich erst an das Schwert gewöhnen, doch relativ bald wurden ihre Bewegungen wieder fließend. Das Schwert, nur ungefähr einen Kopf kleiner als sie, fing den schwachen Schein des Mondes auf und lies es manchmal blau schimmern. Sie hatte ihn nicht bemerkt, war versunken in dem Tanz mit der Klinge. Er hatte nicht gewusst, dass sie ein Schwert führen konnte, immerhin war sie bei Menschen aus einer anderen Zeit aufgewachsen. Aber sie harmonisierte so leicht mit der Waffe, dass man meinen könnte, sie hätte in ihrem leben nichts anderes getan. Sie führte präzise Bewegungen, verschwendete dabei kaum unnötige Energie. Ihre Füße waren immer in der richtigen Position zu Parieren oder Anzugreifen. Die lange Klinge summte leise im Wind. Ihr geflochtenes Haar bewegte sich rhythmisch hin und her, was noch mehr den Eindruck weckte, dass sie tanzen würde. Für die nächsten Schläge schloss sie ihre Augen und er spürte, wie ihre unterdrückte Aura stärker wurde und gleichzeitig das Schwert dieselbe Art Mach ausstrahlte. Sie hatte sich und ihr Schwert in perfekten Einklang gebracht. Ein schwaches Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Der Gesang des Schwertes veränderte sich. Er wurde sanfter und beruhigt, während ihre Hände gekonnt die eingefleischten Übungen machten, ihre Augen dabei immer noch geschlossen. Plötzlich hielt sie inne und drehte sich in seine Richtung. Dabei hob sie heraus fordernd ihr Schwert und als sie ihre Augen unter den langen, dichten schwarzen Wimpern aufschlug, sah er das Feuer, das in ihnen verborgen lag. Wieder stimmte Tyogin in ihr Lied ein und diesmal traf sie auf ein anderes Schwert. Ihre Herrin lies sie nochmals gegen die andere Klinge schlagen. Ein Spiel begann. Immer wieder stoben Lichter auf, wenn die Schwerter singend aufeinander trafen. Die ausgeführten Bewegungen waren elegant, die des Gegner jedoch mindestens genauso gekonnt. Sie um kreisten einander, gingen dann wortlos in Angriffe über und spielten mit einander. Keiner der beiden ging bis an seine Grenzen, dennoch kamen sie langsam ins Keuchen. Sesshoumaru wunderte sich über die Stärke der Klinge, denn sie sah bei weitem zerbrechlicher aus, als dass er gedacht hätte, dass sie Tokejin so mühelos standhielt. Keiner der beiden gewann die überhand, es war ja auch nur ein Übungskampf. Wieder sausten die Klingen aneinander und Akina strahlte von innen heraus soviel Freude aus, dass es Sesshoumaru kurz stutzig machte. Er lies es sich jedoch nicht anmerken und kämpfte weiter. Noch nie hatte er bei ihr so viel Gefühl gesehen. Ja, sie zeigte viele Gefühle, aber er wusste das sie nicht ihre wirklichen innersten Gefühle waren, sondern nur die oberflächlichen. Aber jetzt spürte er diese ganze Energie aus ihrem Herzen strömen, dass es ihn einfach nur verwunderte. Beim kämpfen empfand sie solche Freude, sie vergaß ihren Schmerz und ihre Trauer. Für sie gab es dann nichts anderes mehr, als den Kampf. Ihm kam etwas in den Sinn. Damals, als die große Schlacht stattfand und sein Vater wieder kam, hatte er dem damals noch sehr jungen Sesshoumaru etwas erzählt. Von einer Frau, die nur für eines lebte. Den Kampf. Sie war ebenfalls an der Schlacht beteiligt gewesen, an der Seite seines Vaters. Er erzählte von dem mitreisendem Gefühl, das sie in jedem auslöste, wenn sie ihr Schwert erhob. Sie tötete ohne gnade und äußerst grausam, doch, so berichtete Inutaisho, war sie außerhalb des Kampfes eine hübsche, sanfte Youkai. Sie wirkte beinahe zerbrechlich und hatte etwas verborgenes, trauriges in ihren Augen. Jetensue. In den Augen der hübschen Frau vor ihm erkannte er denselben Geist, wie ihn sein Vater damals vor über 300 Jahren beschrieben hatte. Sie lies von ihm ab und sprang einige Meter nach hinten. Ihr Haar hatte sich aus seinem Zopf gelöst und einige Strähnen vielen ihr wellig vor die Augen. Sie hatte ihr Schwert immer noch angriffsbereit in der Hand, aber er lies Tokejin wieder in seine Scheide gleiten. Ein leichter Wind kam auf und wehte die Strähnen umher. Im nächsten Augenblick lies sie auch ihr Schwert zurück in die Scheide gleiten. Es berührte fast den Boden, doch die Schräglage verhinderte jegliche Behinderung. "Geh schlafen, Akina." Sagte er ihr und lief dann zurück zu dem Baum, sie folgte ihm in einigem Abstand. "Sie ist wirklich schön, nicht wahr?" sagte sie dann, als sie wieder an dem Baum saßen. Er nickte, doch sie konnte es nicht sehen. "Ja, das ist es." Erwiderte er zusätzlich zu seinem Nicken. Sie gab noch einen zufriedenen Laut von sich und schlief dann ein. Er lauschte ihren gleichmäßigen Atemzügen und schloss dann selbst die Augen, jedoch schlief er nicht. Plötzlich hörte er einen grollenden Laut... _______________________________________________________________________________ Hahahahaha! Ich übe mich an Cliffhangern ^^" na, schon gespannt oder hat's nicht gefruchtet? *schmus* Hab euch alle lieb und immer schöne Kommis schreiben *hüpf* ai-chan Kapitel 11: heißer Sommertag (1) -------------------------------- *knuddel* * lol* Danke für die vielen lieben Kommis ^^ Zu der Sachen, dass ich immer so schnell schreibe...also...nein, ich bin kein Dämon (aber für Sessy wäre ich glaub ich alles...*sabber*)... und, ja ich schreib sogar mit verletzter Hand 83 Wörter in der Stunde ^-^"... Ihr müsst wissen, ich schreib diese FF so gerne, wie manche von euch sie lesen! Ich bin ihr selbst total verfallen und manchmal erschlagen mich so Blitzideen... * auf Boden wieder liegen tut* ... Aua...schnell weiter schreiben, wie? *hüpf * *freu * ___________________________________________________________________________ heißer Sommertag (1) Sie schlief tief und fest, merkte dabei nicht einmal, welche Geräusche sie von sich gab. Er sah ihr zu, wie sich im Schlaf drehte und die Arme vom Körper streckte, die Beine jedoch wie ein Kätzchen an ihren Bauch zog. Wieder kam ein Grollen aus ihrer Kehle. Ihr langer Zopf hatte sich um ihren Oberarm gewickelt und vereinzelte Strähnen fielen in ihr Gesicht. Wenn sie so schlief schien sie friedlich und zerbrechlich. Ihr Gesicht war vollkommen entspannt und man konnte nichts von der großen Traurigkeit in ihren geschlossenen Augen erahnen. Sie war auf die Seite gerollt und ihr Rücken war zu ihm gedreht. Er hockte sich hin und sog etwas von ihrem Geruch ein. Eindeutig. Jetzt bemerkte er, wie stark er sich verändert hatte. Die Wirkung lies auch nicht lange auf sich warten und es juckte ihm in seinen Fingern sie zu berühren. Er stand wieder auf, vollkommen Herr über die Situation. Sie schlug plötzlich mit den Armen um sich und knurrte gefährlich auf, schlief aber trotzdem weiter. Sie drehte sich wieder um, diesmal auf den Bauch. Eine Hand hatte sie unter ihren Kopf, die andere unter ihren Bauch geschoben. Wieder kam ein zufriedenes Grollen aus ihrem Mund. Er schaute sie noch kurz an und drehte sich dann von ihr ab. Er setzte sich in einiger Entfernung hin und behielt sie im Auge. Ihr Geruch war sogar bei der Entfernung noch atemberaubend. Er schnaubte durch die Nase, um zumindest noch etwas anderes riechen zu können. Sie war in dämonischer Hitze und lockte unbewusst andere Dämonen an. Die ersten kamen die Klippe runter gesprungen und landeten zwischen der schlafenden Akina und Sesshoumaru. Sie bemerkten den starken Youkai, doch im nächsten Moment lagen sie tot im Gras. Sesshoumaru lies ein bedrohliches Knurren verlauten, bekam dafür eine Antwort von der noch schlafenden Akina. Am nächsten Morgen wachte ich mit einem komischen Gefühl auf. Ich hatte irgendetwas Seltsames geträumt, an das ich mich jetzt nicht mal richtig erinnern konnte, die Gefühle jedoch noch relativ gut im Gedächtnis hatte. Röte stieg mir ins Gesicht, als ich an einen bestimmten Teil meines Traumes dachte. Ich schüttelte den Kopf über mich selbst und atmete tief durch. Nanu, was war denn das für ein Gestank? Erst jetzt schaute ich mich um und sah die ganzen toten Dämonen hier rum liegen. Ich sprang auf und suchte nach Sesshoumaru. In all dem Dämonengeruch konnte ich ihn nicht ausmachen. Doch dann schaute ich nach oben... und da saß er, in der Krone des Baumes, an dem ich geschlafen hatte. Ich lies meinen Blick über seine Gestalt wandern und wieder stieg mir röte ins Gesicht, als ich mich selbst in Gedanken ertappte. Unsere Blicke trafen sich und ich wand meinen schnell zum Boden. Im nächsten Moment war er vom Baum gesprungen und hatte unser Transportmittel hervorgerufen. "Sesshoumaru, was ist hier passiert?" fragte ich ihn, als ich mich wieder gefangen hatte. Er antwortete nicht und sah stattdessen einfach ins Leere, mich ignorierend. Ein Knurren kam aus meiner Kehle und ich erschrak mich. Mir war schon ausgefallen, dass ich manchmal knurrte, genau wie Sesshoumaru, aber erst jetzt ging mir wirklich auf, dass das gerade eben ein tierischer Laut gewesen war. Anscheinend brachte mein Dämonendasein viele verschiedene Sachen mit sich, die meisten davon beruhten auf animalischen Seiten, di eich jetzt erst verstand. Ein Grollen aus Sesshoumarus Richtung lies mich wieder erschrecken. (Ziemlich schreckhaft, die Kleine XD) Er sah mich warnend an, dass ich endlich aufsteigen sollte. Ich begab mich zu ihm und stieg dabei über mehrere leblose Körper, die meisten eine Art Menschendämonen, vom äußerlichen zumindest. Vom Geruch her, was mir da manchmal entgegen wehte, waren es niedere Katzen- und Hundeyoukai. Ich zog meine Stirn kraus, zuckte aber dann mit den Schultern. Sesshoumaru hatte wohl seinen Grund, den zweifelsohne war das hier sein Werk. Wer könnte auch sonst über 100 Dämonen so umbringen, dass ich es nicht mitbekam? Auf dem ganzen Flug blieb eine Spannung in der Luft hängen und ich fühlte mich immer noch so komisch, wie am Morgen. Wie immer redeten wir kein Wort, bei ihm hatte ich mich schnell daran gewöhnt, immer hin war ich auch nicht sonderlich gesprächig. Das hatte sich aus meiner Vergangenheit ergeben. Ich hatte nie wirklich Freunde und auch sonst kaum Menschen, zu denen ich nähere Beziehungen hatte. Das hieß für mich einfach immer, dass es niemanden gab, mit dem ich hätte reden können. Ich gewöhnte mich daran, alles mit mir herum zu tragen und wenn mich jemand fragte, wich ich meist aus. Warum sollte ich Fremden meine Probleme erzählen, sie würden es ja doch nicht ändern können oder überhaupt verstehen. Eine zeitlang hatte ich es geschafft vollkommen von Menschen abgeschottet, oder zumindest nur das nötigste, auszukommen. Das änderte sich aber mit der Zeit, ich wurde wieder umgänglicher, aber behielt trotzdem das meiste in mir verschlossen. Unter uns wurde die Landschaft wieder bewaldeter und ich sah Flüsse sich aus dem Gebirge durch die grüne Landschaft schlängeln. Heute war mal wieder einer dieser heißen Sommertage, in denen man am liebsten nur Faulenzen wollte, aber es selbst dafür zu heiß schien. Ich war jetzt schon total träge und schaute sehnsüchtig auf einen der funkelnden Wasserläufe. Ach, wie gerne würde ich jetzt ein kühles Bad nehmen, meine Haare waschen und mich einfach zurücklegen und entspannen. Ein Grummeln aus der Magengegend erinnerte mich zusätzlich daran, dass ich noch nichts gegessen hatte und mich jetzt erst recht nach dem wohltuenden Fluss sehnte. So als hätte Sesshoumaru meine Gedanken erraten, senkten wir uns zu einem Fluss und landeten kurz darauf direkt bei einem klaren Fluss. Eine halbkreisförmige Lichtung grenzte an das Ufer und einige große Bäume boten kühlen Schatten. Wie von der Tarantel gestochen rannte ich auf den Fluss zu, zog dort meine Stiefel aus und krempelte meine Hose und Ärmel weit hoch. Jetzt hieß es erst einmal Essen fangen! Gesagt getan und innerhalb von wenigen Minuten hatte ich drei große, fette, blau glänzende Fische aus dem Wasser geholt. Hungrig stampfte ich auf die Lichtung zurück, wo zu meiner Freude schon ein Feuer brannte. Sesshoumaru hatte wohl ein Feuer angezündet, während ich so eilig die Fische erledigt hatte. Unterwegs griff ich noch drei lange Stöcke auf, auf die ich die Fische aufspießte. Ich hatte die Fische gerade so aufgestellt, dass sie vom Feuer gebraten wurden und setzte mich hin. Stand dann jedoch sofort wieder auf. "Ich gehe eine Runde schwimmen." Sesshoumaru, der nur schweigend am Feuer saß, nickte leicht bestätigend und ich verschwand schnell zum kühlenden nass. Heute war es wirklich unerträglich heiß. Sie war schon etwa längere Zeit am Fluss. Er hatte die Fische bereits vom Feuer weggelegt, damit sie nicht ungenießbar wurden, als er einen Schrei vom Fluss hörte. Sofort sprang er auf und war in Nu an der Stelle angekommen, an der fein säuberlich Akinas Kleidung hingelegt worden war. Ihr Duft lag ganz deutlich in der Luft, aber seit heute morgen hatte er eh nichts anderes als diesen betörenden Duft wahrnehmen können. Er überdeckte einfach alles. Da sie nicht zu sehen war, lief er um eine Biegung flussabwärts. Eine paar bäume ragten mit ihren Ästen ins Wasser und versperrten ihm die Sicht. Er schlug die Äste beiseite und legte dabei den Blick auf eine schattige Flusslagune. Sein Blick wanderte schnell durch die Lagune, als er sie auch schon entdeckte. Aber sie war nicht alleine. Ich hatte mich ein Stück flussabwärts treiben lassen, als ich diese herrliche kleine Lagune entdeckt hatte. Als ich in sie hinein schwamm, fand ich das Wasser wesentlich angenehmer, als denn doch etwas zu kalten Fluss. Zwar war hier auch eine untere kühle Strömung, die auch wieder außerhalb der Lagune auf den Fluss traf, aber das restliche obere Wasser war angenehm warm. Ich drehte mich gemütlich auf den Bauch und schwamm einige kräftige Züge. Dann tauchte ich unter und lies mich von allen Seiten einhüllen. So verbrachte ich eine ganze Weile. Immer mal wieder etwas schwimmen und tauchen, dabei entfernte ich mich jedoch nicht weiter von meinem Startpunkt. Als ich ein weiteres Mal untergetaucht war und mir gerade das nasse Haar aus dem Gesicht strich, schaute ich in dämonische Augen. ___________________________________________________________________________ >-< JA, ich bin gerne fies... ^^" Muss euch ja aufheitern, da ich bald für 6 Wochen im Urlaub bin und dann wahrscheinlich nicht an der FF weiter schreiben kann...ja, traurig aber wahr T-T Ich werde alles daran setzten irgendwie auch in den Ferien (in der KARIBIK ;p) meiner Lieblingsbeschäftigung nach zu gehen (ne, nicht nur meiner Faulheit nachgehen, oder anderes)... *knuddel* Kapitel 12: heißer Sommertag (2) -------------------------------- *-* So, ich muss mich beeilen... will noch schnell das Kapitel schreiben, dann ist vermutlich länger Pause T^T- bitte seit mir nicht böse! Ich versuch ja weiter zuschreiben...*snif* *alles für diese FF tut* Ach ja, Megu-chan? Jetzt bekommst du's endlich ^-^ __________________________________________________________________ heißer Sommertag (2) Vor mir waren in den Bäumen mindestens vier Dämonen, acht paar Augen, die mich lüstern anschauten, da das Wasser nur bis zu meinem Bauchnabel reichte, aber mein Haar sich wie ein Schleier über meine Brust gelegt hatte. Ich erstarrte zuerst; sie strahlten irgendeine sonderbare Art Energie aus, die mich seltsam anrührte. Mein Körper reagierte auf ihren Geruch, ihr vereinzeltes Knurren. Ich atmete tief durch und verdrängte die aufkommenden Gedanken. Nein, das wollt eich ganz sicher nicht! Als ich meinen Körper wieder unter Kontrolle hatte, was nur mit Mühe gelang, drehte ich mich um und wollte schnell wegschwimmen. Doch anscheinend war es für sie ein Zeichen zur Aktion gewesen, denn der erste sprang mir auf den Rücken. Seine Krallen rissen meinen Rücken auf, dass spürte ich schmerzhaft deutlich, während er mich unter Wasser drückte. Ein Schrei war mir dabei entwichen, was ich aber selbst kaum mitbekam, weil plötzlich zwei andere Körper im Wasser landeten und den Ersten von meinem Rücken drängten. Ich dachte, dass ich jetzt endlich mal tief durch atmen konnte, doch kaum war ich wieder oberhalb des Wassers packte mich einer von vorne. Er vergrub seinen Kopf an meiner Schulter und zog mich an seinen Körper. Panik überkam mich, als ich durch seine Kleidung hindurch spürte, wie sich etwas hartes, langes an meinen Unterleib presste und er mir mit einer rauen Zunge über den Hals leckte. Normalerweise hätte ich ihm jetzt meine Hand durch den Bauch gestoßen und dafür seine Eingeweide zerfetzt, doch irgendetwas lähmte meine Muskeln. Doch nicht nur das, ein berauschendes Kribbeln setzte plötzlich in meinem Körper ein. Ich begann zu zittern und wollte um jeden Preis meine Beherrschung wieder bekommen; und vor allem wollte ich diesen Dämon in seine Einzelteile zerlegen! Mir stieg der ernüchternde Geruch von Blut in die Nase und ich löste mich endlich von dem, wie ich jetzt erkannte, hässlichen Hundedämon. Der schaute mich lüstern an und bekam dafür im nächsten Moment meine Krallen in seinen Hals gebohrt. Ein röcheln kam aus seiner Kehle, während er Blut spuckte und weiteres Blut aus der Wunde floss, als ich meine Hand wieder hinaus zog. Er fiel ins Wasser und es färbte sich dunkelrot. Als ich mich umdrehte und all das Blut sah kam ein vergnügtes Grollen aus meinem Hals, das ich selbst recht gut meiner Gefühlslage zuordnen konnte. Das Blut löste in mir eine andere Art Berauschung aus, als der gewaltsame Akt des Dämons, dem ich gerade den Hals durchbohrt hatte. Er sah, wie sie einem Dämon den Hals aufriss und tötete darauf zwei andere mit seiner Lichtpeitsche. Der letzte packte sie von hinten, doch im nächsten Moment hatte er auch ihre Klauen im Hals. Er sah wie sie genüsslich seinen Hals aufriss, bis zur Schulter. Dort wanderte ihre Hand weiter durch seinen Körper, er hörte vereinzelt Knochen brechen. Die qualvollen Schreie ließen sie vollkommen kalt. Unbeirrt schlitzte sie ihn bis zum Bauchnabel auf. Einige Organe kamen zum Vorschein und sie grollte zufrieden. Dann zog sie ihre Hand auf seinem Körper und schaute in seine sterbenden Augen. Sie knurrte, als sich die Hand des Sterbenden verzweifelt an sie klammern wollte. Sie schlug sie ihm mit einer Bewegung ab und sie landete mit seinen Gedärmen im Wasser. Dann fiel er erlöst von den Schmerzen ins Wasser. Er trieb noch auf der Oberfläche, sein Gesicht im Wasser. Dann sah sie ihn an. In ihren Augen war es leer. Sogar ihm war sie in dem Moment nicht ganz geheuer. Er kannte den Genuss zu töten, doch bei ihr war es eine Art Rausch. Ihr Geruch war dabei verführerisch gefährlich, er lockte und warnte zur selben Zeit. Doch ihre Augen waren ernüchternd. Sie zeigten nichts. Kein Gefühl, nicht einmal das Unterdrücken von solchen. Es war einfach, als ob sie gerade gestorben wäre, aber ihr Körper noch hier war. Dann kehrte langsam ihr Bewusstsein wieder und sie sah sich um. Er sah wie sich ihr Körper verkrampfte, als sie all das Blut um sich herum sah. Einige Eingeweide dümpelten noch im Wasser. Sie nahm schnell davon Abstand. Ihr Blick huschte kurz zu ihm rüber, dann entfernte sie sich von dem Blut, stromaufwärts. Ihr Haar trieb um sie herum und bedeckte ihren ganzen Rücken. Es zog eine Blutspur hinterher, nein, er erkannte, dass sie anscheinend selbst einige Wunden davongetragen hatte. Er folgte ihr zurück zum Lager. Als sie aus dem Wasser kam, war er bereits wieder beim Feuer. Nur mit ihrer Hose und dem Schwert an der Hüfte kam sie ans Feuer. Ihr welliges Haar bedeckte immer noch ihren Körper. Sie strich es zur Seite. Um ihre Brust gewickelt hatte sie ein Tuch, vermutlich eine Art Unterwäsche. Ihre restlichen Sachen legte sie neben sich, als sie sich schweigend in einen Schneidersitz fallen lies. Geistesabwesend nahm sie einen der Fische und fing an daran zu kauen. Er sah ihr dabei zu, wie sie zum nächsten Fisch griff. Sie saßen nebeneinander, zwischen sich die gebratenen Fische und ihre Sachen. Er sah die längliche Wunde an ihrem Unterarm, die sich entzündet hatte. Als sie sich zu den Fischen gebeugt hatte, hatte er auch eine Blutspur an ihren Rücken gesehen, doch der schwarze Schleier verbarg zuviel von ihrem Rücken, als dass er etwas genauer hätte erkennen können. Er nahm sich sein Essen und hatte es schnell fertig gegessen. Er lies sie noch ihren Spieß weglegen und war dann hinter ihr. Ebenso schnell wie er sich hinter ihr niedergelassen hatte sprang sie auf und gab eine Mischung aus Fauchen und Knurren von sich. "Was soll das?" sagte sie. "Dreh dich um!" gab er scharf von sich. Verblüfft von seinem Ton drehte sie sich um. Er stellte sich hinter sie und strich ihr feuchtes Haar vom Rücken über die Schulter. Aus den roten Wunden kam immer noch Blut und rann langsam ihren Rücken runter. Ich spürte seine sanften Hände auf meinem Rücken. Der Schmerz ließ plötzlich nach, als ich etwas Warmes auf meiner Haut wahrnahm. Wieder stieg dieses Kribbeln in mir hoch, als ich nochmals dieses warme Gefühl auf meinem Rücken spürte. Eine seiner Hände strich meinen Hals entlang. Abrupt drehte ich mich um. Er leckte sich mein Blut von den Lippen. Sein Blick war durchdringend und unglaublich intensiv. Mein Atem beschleunigte sich und das Blut rauschte in meinen Ohren. Hatte er mir etwa das Blut vom Rücken geleckt? Ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, da ich etwas Weiches auf meinen Lippen spürte. Sein Kopf beugte sich zu mir runter und ich schloss unwillkürlich meine Augen, als mich überwältigende Gefühle durchströmten. Unglaublich sanft fuhren seine Hände meine Schultern entlang, während seine weichen Lippen meine versiegelten. In dem Moment, als seine Zunge über meinen geschlossenen Mund glitt, konnte ich nicht mehr klar denken. Mein Verstand wurde von den berauschenden Gefühlen mitgerissen und ich öffnete einladend meinen Mund. Seine warme Zunge glitt in meinen Mund. Ich kostete mein eigenes Blut, das noch auf seinen Lippen hing. Er umspielte meine Zunge, forderte sie auf mit ihm zu tanzen. Ich ging auf sein Spiel ein und verlor mich in seinen Armen, die mich an sich drückten. In meinem Rausch spürte ich seine große Hand, die in meinen Nacken wanderte und sich dort in meine Haare krallte. Er zog nicht daran, sondern beugte meinen Kopf leicht nach hinten. Dann ließ er mit einem Grollen von meinen Lippen ab und drückte tausend kleine Küssen auf mein Kinn und meinen Hals. Ich knurrte wohlig in retour. Ich schlug die Augen auf und sah einen wolkenlosen Himmel. Er küsste mich immer noch und heiße Blitze durchströmten meinen Körper. Er ließ wieder von meinem Hals ab und küsste dafür nochmals meinen Mund. Seine Hand wanderte wieder meinen Rücken hinab, ohne mir dabei weh zu tun. Erst auf meinem Bauch blieb sie liegen. Nach einem kurzen Moment wollte sie sich weiter nach unten schieben, als ich ihn schwer atmend von mir schubste. In dem Moment, da sich seine Hand auf meinen Bauch gelegt hatte und nach unten wandern wollte kam ich wieder zur Besinnung. Und damit all die grässlichen Erinnerungen an die Vergangenheit. Tränen stiegen mir in die Augen und ich sah nichts anderes als wieder diese schrecklichen Bilder... ich wollte hier weg! Weg von all den Dingen und Personen, die diese Erinnerungen wieder wachriefen. Kopflos griff ich nach meinen Sachen am Boden und rannte. Ich rannte so schnell ich nur konnte. So schnell ich nur konnte weg von einem Youkai, mit so verblüffenden goldenen Augen und langen, schönen, silbernen Haaren. Alles, dachte ich mir, nur nie wieder in die Nähe von etwas, das alte Wunden wieder aufriss. Die Tränen rannen mir immer noch von Gesicht und verschleierten meinen Blick, doch ich rannte weiter...nirgendwohin, und doch ganz bestimmt weg von meinen Gefühlen... ___________________________________________________________________________ So, ich weiß ich bin fies XD *duck* nicht hauen...*schmatzer geb* vergesst nicht, dass es länger dauert, bis zum nächsten Kapitel! Schreibt mirn paar mehr Kommis... *lieb guck* liebe knuddel eure Aimy Ps. Ich versuche sobald wie möglich wieder was hier rein zu setzen! *flenn* Kapitel 13: Vertrauen...? ------------------------- Schönen guten Tag auch ^-^ Mein erstes Kapitel aus der warmen Karibik * Inspirationsphase bekomme* Ach ja, es ist jetzt das 13. O.o ... *Glücksbringer anbringe * *für viele Kommis bete* Ich fand es sehr rührend, dass ihr so viele Kommis doch geschrieben habt * Tränen in den Augen habe* Und Grinslot... nein, es ist keine neue Foltermethode... die gibt's schon etwas länger *fieses Lachen* * Hände reib*... Ja, ich hab auch ne ganz böse Seite >.< -> Wie ihr sicher bemerkt habt, hab ich das Kapitel jetzt aus der Karibik reingesetzt! Das heißt, dass wir hier Internet haben und ich ab und zu dazu kommen werde was hoch zu laden. Hoffe das freut euch genauso, wie es mich freut! *hüpf* Leider nicht jeden Tag, weil ich auch mal was andres machen muss, als immer nur schreiben (ja, ist leider so T^T). Ich gebe mein bestes, wie immer! *knuddel* ___________________________________________________________________________ Vertrauen...? Nach einer Weile lies ich mich zu Boden sinken, unfähig auch nur einen weiteren Schritt zu machen. Die Tränen rannen mir immer noch die Wangen entlang und tropften auf den Waldboden. Ich kniete einfach so da und starrte vor mich hin. Vereinzelt viel die Mittagssonne durch das Blätterdach und setzte Lichtflecken auf die Erde. Die Geräusche meiner Umgebung drangen nur schwach zu mir, zumindest nahm ich sie kaum war, da meine Gedanken wo ganz anders waren. So viele, immer noch verwirrende Dinge gingen in mir vor. Ich konnte nicht verstehen, was mit mir los war. Aber irgendwo wollte ich auch gar nicht wissen was es mit diesem Chaos in meinem Kopf auf sich hatte. Welche Ströme eine klare Ordnung bringen würde... Ich sackte leicht in mich zusammen und vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich war es ja so müde... Ich war es so leid immer Angst haben zu müssen, vor dem, was man mir antun könnte. Ich war es so leid auch Angst vor mir selbst zu bekommen, wenn ich bei anderen war. Konnte man denn nicht einfach verstehen, dass ich meine Ruhe wollte? Dass ich nicht mehr verletzt werden wollte? Hinter mir hörte ich ein Geräusch. Ich sprang erschrocken auf, nur um zu sehen, dass dort der silberhaarige Youkai stand, den ich nie mehr wieder sehen wollte. "Verschwinde!" gab ich unter einem schluchzen von mir. Er sah mich nur an. In seinem Blick lag ein undefinierbarer Ausdruck und ich bekam eine Gänsehaut. Nein, ich wollte nicht mehr... ich wollte nicht mehr wissen, was Freude ist, damit ich auch nie wieder wissen musste, wie sich Schmerz anfühlte... Ich drehte mich um und wollte wieder weglaufen, doch seine Hand schnellte vor und hielt mich am Arm fest. Sofort hatte ich mich wieder umgedreht und wollte ihn schlagen. Meine Hand fing er mühelos vor seinem Gesicht ab. Ich zerrte und zog um endlich frei zu kommen, aber es war sinnlos. Ich war kraftlos, nach all den Ereignissen dieses langen Tages. Meine Wunden brannten schmerzhaft, es gab eigentlich nichts Gutes für mich an diesem Tag... außer vielleicht der Kuss. Diese Gedanken schüttelte ich schnell ab. Er hatte nur das machen wollen, was alle anderen immer getan hatten: mich verletzen. Und bei ihm war ich mir sicher, dass meine Kräfte nicht ausreichen würden, um ihn zu besiegen und von mir zu halten. Er starrte mich immer noch an, während ich schluchzend vor im stand. "Lass mich in ruhe!" Ich versuchte erneut von seinen Händen los zu kommen, doch nichts änderte sich an meiner Situation. Ich begann zu zittern, vor Angst oder von meinem erschöpften Körper wusste ich nicht zu sagen. Der Tränenfluss ebbte ab, aber nur weil ich mir schon vollkommen ausgetrocknet und leer vorkam. Es blieb nur das zittern meines Körpers. Seine tiefe und fast sorgvolle Stimme drang an mein Ohr. "Warum fürchtest du dich so?" Ich starrte ihn nur an, unfähig über eine Antwort nachzudenken oder den Mund auf zu machen um ihn an zu brüllen. Wie konnte er nur eine solche Frage stellen? Seine Hände zogen mich näher zu ihm ran. Unsere Körper berührten sich fast und er schaute auf mich herunter. Er war gut einen Kopf größer als ich und seine Finger hoben mein Kinn an, damit ich ihn ansah. Er verlangte immer noch eine Antwort. Ich versuchte nur on ihm los zu kommen, aber er machte unmissverständlich klar, dass ich erst weg gehen konnte, wenn ich seine Frage beantwortet hatte. Meine Stimme bebte, als ich ihm leise antwortete: "Es interessiert euch doch gar nicht, warum ich es nicht will... Es kümmert euch doch nicht was ICH dabei empfinde..." langsam kullerten wieder dicke Tränen mein Gesicht runter. Meine Augen schmerzten und ich kam mir innerlich so zerrissen vor. Es hatte nie jemanden gekümmert, was man mir antat, wie viele Qualen ich erdulden musste... Wieder strömten Erinnerungen auf mich ein. Erinnerungen, die ich auch hatte vergessen wollen... Ich versuchte sie zu verdrängen, die Bilder aus meiner Vergangenheit, meine eigenen Schreie, die so verzweifelt und hilflos waren. Warum hatte mir damals niemand geholfen...? Warum hatte mich niemand gehört, auf dem Schulgelände in einer Gerätekammer... warum... ich hatte doch so laut geschrieen und meine Peiniger angefleht auf zu hören...doch sie hatten nur gelacht... gelacht und weiter gemacht... Sogar jetzt konnte ich die Schnitte wieder auf meiner Haut fühlen. Das scharfe Messer, das meinen Bauch entlang fuhr, immer weiter, bis es genug von der blutigen Spur hatte und wo anders ansetzte... tiefer ansetzte... Die Narben waren verblasst und nur vereinzelt noch zu sehen, da wo sie tiefer ins Fleisch geschnitten hatten... aber der seelische Schmerz hinterließ keine Narben. Es waren Wunden, die nur kurzzeitig auf gehört hatten zu schmerzen, jetzt weitere Tränen fliesen ließen... Plötzlich zog er mich an sich und seine Arme umschlossen mich. Ich versuchte los zu kommen, doch er ignorierte meinen Widerstand einfach. Meine Gegenwehr brach ab, als er sagte: "Ich werde dir nichts tun... nichts das du nicht möchtest." Seine warmen Hände strichen über meinen Rücken, ich beruhigte mich ein wenig. Unwillkürlich, da mein Körper ganz anders auf ihn reagierte als mein Verstand. Seine Worte hatten ehrlich geklungen, fast bittend, dass ich sie glauben sollte. Er versuchte mich zu beruhigen, mir meine Angst zu nehmen... eine ganze Weile standen wir so da, ich war unfähig mich zu bewegen, während seine Berührungen mich beruhigten. Sie hatte aufgehört zu zittern, entspannte sich merklich. Sesshoumaru war ihr sofort gefolgt, als sie weggelaufen war. Er hatte nicht verstanden, wie er sie hatte küssen können. Erst wollte er nur ihr Wunden am Rücken behandeln (*-* es ist ne Art Desinfektion gewesen... ehrlich!!), aber mit dem Geschmack ihres köstlichen Blutes und ihres verführerischen Duftes hatte er sich gehen lassen. Und als sie sich dann umgedreht hatte, war er nicht mehr fähig gewesen etwas anderes zu tun. Sie war so wunderschön... Sie hatte geweint, das hatte er am salzigen Geruch der Tropfen erkannt, die ihm ins Gesicht geflogen waren. Sie war schnell gerannt, hatte nicht darauf geachtet wo sie hinging. Dann hatte sie sich fallen lassen, sich ihrem Schmerz hingegeben. Als er sie auf gehalten hatte, wieder wegzulaufen, hatte er in ihre qualvoll traurigen Augen gesehen. Er wusste nicht weshalb, aber der Schmerz war so tief und grausam gewesen, dass es ihm selbst Schmerz bereitet hatte, sie anzuschauen. Er sah wie der Kampfgeist in ihr ins Schwanken geriet, als sie sich nicht von ihm losmachen konnte. Dann war dieser Ausdruck der Abwesenheit gefolgt, in dem er in ihren Augen all ihre Gefühle lesen konnte. Schmerz, Qual, Hoffnungslosigkeit. Er hatte einfach nicht anders gekonnt, als zu versuchen sie zu beruhigen. Sie hatte sich zwar gewehrt, aber nach einer Weile entspannt. Jetzt lag sie in seinen Armen, ihr Geruch hatte sich wieder normalisiert und sie atmete wieder ruhiger. Ihr Kopf war an seiner Schulter gebetet und er hatte sein Kinn auf ihren Scheitel gelegt. Die Sonne schien vereinzelt durch das Blätterdach auf sie beide. Er strich ihr immer noch über den Kopf. Dann löste er sich von ihr und sah sie an. In ihren Augen war etwas von diesen Schmerzen verschwunden, doch es blieb auch ein Rest misstrauen ihm gegenüber. Vom Weinen war ihr Gesicht leicht angeschwollen und die Augen leicht rot. Kurzerhand hob er sie auf seine Arme, sie war wirklich leicht. Er kam zurück zu ihrem Rastplatz. Sie war still in seinen Armen geblieben und hatte vor sich hin gestarrt. Ohne sie abzusetzen hob er ihre Sachen auf. Sie versuchte nach ihnen zu greifen, doch er ließ sie nicht los. Dann schaute sie zu ihm hoch. Gold traf auf Schwarz. Die Wolke erhob sich zum Himmel, während er sich hinsetzte, mit ihr immer noch in den Armen. Es war früher Nachmittag und vereinzelte Wolken zeigten sich am Himmel. Ab und zu verdeckte eine die brennende Sonne. Weder ihm noch ihr wurde zu heiß, ihr Dämonenblut hielt eine relativ konstante Temperatur. Er schaute auf das zierliche Wesen, das er in seinen Armen hielt. Sie war eingeschlafen, den Kopf an ihn gebetet, die Beine leicht angezogen. Ihre kleinen Hände ruhten auf seiner Brust. Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und ihr ruhiger Atem streifte seine Hand. Die Sonne war schon untergegangen und nur noch schwach sah man den hellen Lichtstreifen am Horizont. Er schaute wieder auf die Strecke, die sie flogen. Sie hatten die Grenze zum westlichen Reich bereits überflogen und würden in ein bis zwei Tagen ankommen. Er hatte sich vorgenommen, mehr über die schlafende Youkai raus zu finden und das ging am besten, so meinte er, wenn sie in Ruhe beim Schloss angekommen waren. Dort hatte er zwar viel selbst zu erledigen, aber er würde besser ein Auge auf sie werfen können und, was sehr wichtig war, er konnte sich ungestört mit ihr unterhalten. Er würde ihr ihre Geheimnisse schon entlocken und vielleicht sogar verstehen, warum sie so litt. Warum sie so litt und ihr helfen. Sie bewegte sich plötzlich unruhig in seinen Armen. Sie warf ihren Kopf hin und her und murmelte etwas. "Nein! Bitte..." schrie sie, wachte aber immer noch nicht auf. Seine Hand wanderte zu ihrer Stirn. Er berührte ihre Haut und zog ein Symbol mit dem Finger nach, dabei berührte er mehrmals ihr tropfenförmiges Symbol. Es beruhigte sie augenblicklich und sie schlief ruhig weiter, weil er ihr einen traumlosen Schlaf geschenkt hatte. Ich wachte langsam auf, die Sonne war gerade aufgestiegen. Sesshoumaru hielt mich immer noch in den Armen und als ich die Augen aufschlug sah ich erst nur seine langen silbernen Haare und dieses pelzige Etwas, das halb unter mir lag. Ich versuchte mich auf zu setzen, doch begegnete nur seinen Augen. Sie hatten schon wieder diesen undefinierbaren Ausdruck. Das geschmolzene Gold durchbohrte mich. Dann schaute er wieder weg, in die Richtung, in die wir flogen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah mir seinen "Fluffy" an. Ich kuschelte mich zurück in seine Arme, ich fühlte mich plötzlich so sicher. In seinem Armen bekam ich das Gefühl keine Sorgen mehr zu haben. Ich verstand selbst nicht recht, warum er so beruhigend und wohltuend für mich war. An den vorherigen Tag zurück denkend kam ich zu dem Schluss, dass ich ihm vielleicht doch vertrauen konnte; aber ein bisschen Skepsis konnte ich nicht verwehren, da ich schon zuviel in meinem jungen Leben durchgemacht hatte. Aber bei ihm hatte ich schon jetzt die leise Hoffnung, dass er vielleicht meine Wunden heilen würde. _____________________________________________________________________________ Balou? Hat's gefallen? Ich bin glaube etwas melancholisch und lasst euch nicht stören, wenn's OOC ist (was ich nicht wirklich finde, da Sessy doch sehr vielseitig sein kann und...*schmacht* er doch auch mal jemanden mögen darf, oder?). Ich freu mich schon auf eure Kommis *aufgeregt rum hüpf* Schöne Grüße aus St. Lucia! * alle einmal durchflausch* Aimy-chan Kapitel 14: Zwischenspiel (1) ----------------------------- Huhu! Na, vermisst? *plüsch* Das hier ist jetzt mal ein ganz kurzes Kapitel, nur ein Raumfüller. Dafür kommt das nächste dann mit mehr Geschehnissen, promised! Ich bin so'nen bisschen ratlos, wie ich mal was Weltbewegendes einbauen kann. Weiß noch nicht so... Ich versuch's; falls jemand ne brennende Idee für mich hat: HER DAMIT! So, dann mal viel Spaß -.-" Nicht böse sein, dass es nur so kurz ist... ____________________________________________________________________ Zwischenspiel (1) Behutsam setzte er mich ab. Wir waren bis zum späten Mittag hinein geflogen, jetzt machten wir eine kurze Pause an einem Fluss. Ich war schon auf dem Weg zum Wasser, als mich Sesshoumarus Stimme aufhielt. "Du bleibst hier." Ich drehte mich zu ihm um, mein Blick nicht gerade der freundlichste. "Warum?" fragte ich ihn. Ich lies mich nicht gerne rum kommandieren und sah vor allem nicht ein, warum ich hier bleiben sollte. Am Fluss konnte man sich viel besser etwas zu essen holen, und ich hatte wirklich schon wieder etwas Hunger. Er kam zu mir und berührte mich wirklich nur leicht mit einem Finger am Rücken. Sein Blick blieb auf mir gehaftet, während ich mich vor Schmerz krümmte. Wieder und wieder durch zuckte mich Schmerz und ich versuchte nicht laut auf zu schreien. Wie konnte es nur sein, dass ich nicht bemerkt hatte, wie schlimm meine Wunden waren? "Bleibst du hier?" fragte er mich, diesmal sanfter. "J-ja" gab ich unter Schmerzen von mir. Kurz darauf war er verschwunden und ich lies mich ins Gras fallen. Das war ja wohl nicht möglich, dass ich so viele Schmerzen hatte. Und wie ich es hasste jetzt so hilflos zu sein. Jeder könnte mich jetzt attackieren, ohne dass ich mich sonderlich wehren konnte! Ich lies meinen Atem langsamer kommen und beruhigte mich. So konnte ich einen Teil der Schmerzen abschütteln. Eine ganze Weile verbrachte ich so, starr sitzen und so wenig bewegen wie möglich. Sesshoumaru kam wieder. Er hatte ein seltsames Bündel in der Hand. Als er näher kam erkannte ich, was es war. Zum Teil waren es Kräuter und dazwischen baumelten noch zwei Hasen. In der anderen Hand hatte er ein paar Holzscheite, die er aufstapelte. Er zündete sie an (ich konnte nicht sehen wie) und legte die Hasen daneben. Dann wand er sich zu mir und hockte sich hinter mich. Ich wollte mich schon umdrehen, aber er hielt mich davon ab. Ich erstarrte, als ich spürte, wie seine Hände mein Oberteil aufknoteten. Mit einem leisen rascheln fiel das knappe Tuch zu Boden und landete in meinem Schoß. Er strich mir die Haare vom Rücken über die Schulter, damit legte er meine Wunden offen. Ich spürte, wie etwas Kühles auf die schmerzenden Wunden gepresst wurde. Ich seufzte. Es war so wohltuend, dass sich jemand um mich kümmerte und, vor allem, ließen die Schmerzen fast augenblicklich nach. "Danke." Wisperte ich. Er hatte es zwar gehört, reagierte jedoch nicht darauf. Es gab dazu auch nichts weiter zu sagen. Er stand wieder auf und ich band mir mein Oberteil wieder rum. Als ich es hinterm Rücken festbinden wollte, strich ich über etwas Weiches an meinem Rücken. Es fühlte sich wie Blätter an, vermutlich hatte er sie mir darauf gelegt. Sie halfen wirklich. Ich knotete es vorsichtig zusammen und drehte mich dann zu den herrlichen Düften, die von den Hasen kamen. Eine halbe Stunde später reisten wir weiter. Im vollständigen Anzug saß ich hinter Sesshoumaru und ruhte mich aus. Die Augen geschlossen und im Halbschlaf flogen wir bis in die Nacht hinein. Soweit man erkennen konnte flogen wir gen Westen. Von dem, was mir Jaken erzählt hatte (und er hatte wirklich Stunden erzählt, nachdem ich ihn nach seinem Meister gefragt hatte), war Sesshoumaru der Daiyoukai des Westens und er besaß ein Schloss in seinem Reich. So viel hatte ich verstanden: Die Dämonen hatten eine unabhängige Staatsform von den Menschen. Die obersten Instanzen bestanden aus fünf Teilen. Die Lords der vier Gebiete; Nord, Ost, Süd und West; und ein Youkai, der so etwas wie der oberste Herrscher war, jedoch ohne die vier Lords nichts bestimmen konnte. Unter den vier Reichen gab es noch separate Gebietsaufteilungen, wie kleinere Dämonen Fürsten, die alle ihrem jeweiligen Daiyoukai unterstanden. An dieser Stelle hatte ich gefragt, welches Gebiet der oberste Daiyoukai besaß. Jaken hatte gemeint, er besitze in ziemlich genau der Mitte Japans ein eigenes Schloss und einige umliegende Länder. Ihm seien ebenfalls andere Dämonen unterstellt. Meist, so sagte er mir, waren die Dämonen frei und unterstellten sich niemanden. Das einzige, was sie nicht taten, war den Daiyoukai ihres Landes offen zu einem Krieg zu fordern. Die Herrschaft über die vier Gebiete sei vererbt, sagte Jaken. Die Lords kamen untereinander nicht immer miteinander aus. Teilweise hatten sie alte Verpflichtungen untereinander und andererseits auch jahrhunderte alte Fehden, die zu unterschwelligen oder offensichtlichen Feindseligkeiten führten. z.B. verstanden sich der Westen und der Norden nicht. Zudem hatten der Westen jedoch ein starkes Bündnis zum Süden und der Norden einen Friedensvertrag mit dem Osten. Der Osten hatte zugleich einen Waffenstillstand mit dem Süden. Der Osten nur war der Westen nicht sehr gut gesinnt. Es war im Grunde alles relativ friedlich in den letzten Hundertjahren, die Bündnisse verhinderten zu große Konflikte. Ich hatte der Kröten gefragt, ob es vorher Krieg gegeben hatte. Er sagte ja, aber selbst wisse er nicht viel darüber. Dann hatte er mit seinem endlosen Vortrag über die Größe seines Meisters begonnen. Ab da hatte ich ihm auch nicht wirklich zugehört. Es war eine warme Sommernacht mit einer kühlen Brise. Die Sterne funkelten vereinzelt durch die Wolkendecke und man erkannte nur schwach den silbernen Glanz des Mondes. Ich döste noch vor mich hin und legte mich dann so hin, dass ich bequem einschlafen konnte. Ich rollte mich auf der Seite zusammen, den Kopf auf meinen Händen gebetet und die Beine angezogen, wie ein Kätzchen. Dann schlief ich wohlig ein. Am nächsten Morgen wachte ich immer noch auf Sesshoumarus Wolke auf. Die Sonne war noch nicht auf gegangen und ich erkannt nur den heller werdenden Himmel. Der Rücken vor mir, mit dem "Fluffy", einer Rüstung und langem silbernen Haaren war noch genau in derselben Position, als ich eingeschlafen war. Ich setzte mich auf und streckte mich. Ein paar Gelenke knacksten, ich hatte wirklich nicht allzu bequem geschlafen. "Wir sind bald da." Sagte Sesshoumaru. Ich gab irgendeinen Laut der Bestätigung von mir. Kaum hatte er das gesagt und ich ihm geantwortet, setzten wir schon zur Ladung an. Im schwachen Licht des Morgens konnte ich nur die Umrisse eines Schlosses auf einem Hügel erkennen. Er war von einem dunklen Wald umgeben und nur ein Weg führte zu dem Schloss, er war gut genutzt, das erkannte ich, als wir näher heran flogen und darauf absetzten. "Wo sind wir hier?" Die Frage war überflüssig, natürlich war das hier das Schloss des Lords der westlichen Länder, Sesshoumaru. ______________________________________________________________________________ So, das nächste Kapitel handelt dann von ihr und dem Schloss... oder so >< Schreibt mir ein paar Kommis, wie ihr euch das vorstellt, dass es weiter geht. Aber wirklich, bitte, ein paar Ideen, sonst gibt's nix! *drohend mit Finger rum fuchtel* Liebe Grüße Aimy-chan Kapitel 15: Das Schloss ----------------------- *rein kuller* *aufspring* Buh! ^o^ Hoffe es geht euch allen gut... habt ihr die beiden letzten Kapitel auch schön überlebt? Wenn ja, dann viel Glück bei diesem... *an spring* *umfall* ___________________________________________________________________ Das Schloss Wir kamen durch ein großes Tor von der Straße in den Vorhof. Das Schloss war mit hohen, befestigten Mauern umgeben und am Tor waren mehrere Wachen. Es waren keine Menschen, das stellte ich ganz klar fest. Aber ich konnte keine klaren Merkmale von anderen Dämonenarten erkennen. Sie verneigten sich tief vor Sesshoumaru, aber er würdigte sie nicht eines Blickes und schritt an ihnen vorbei, direkt auf ein großes Gebäude gegenüber vom Tor. Es wurde noch von zwei anderen Schlossteilen flankiert, etwas kleiner als das Mittlere. Es war riesig. Das ganze Schloss, oder zu mindest das, was ich davon gesehen hatte. Der Vorhof alleine hatte in der Mitte einen kleinen Garten und einige hohe Bäume. Die drei Hauptgebäude waren mit einer großen Holzterrasse miteinander verbunden. Wir liefen durch den kleinen Garten. Ein Brunnen plätscherte vor sich hin und einige Vögel sangen in den Bäumen. Er war sauber gepflegt und hatte einen gepflasterten Weg, der uns zur Terrasse führte. Auf der Terrasse standen einige Bedienstete. Es waren Dämonen, die alle relativ menschlich aussahen, nur vereinzeln ein langer Schwanz oder ein paar tierische Ohren. Auch hier beachtete Sesshoumaru die ehrfürchtigen Diener nichts. Ich folgte ihm in einen großen Willkommenssaal. Es war ein wunderschöner Raum, mit einem Mosaikboden, der einen großen Dämonenhund zeigte. Die Wände, wie auch ein Teil des Bodens, waren aus einem fugenlosen weißen Stein. Mehrere Säulen hielten die Decke. In diesem Saal waren viele Malereien an den Wänden angebracht- sie zeigten meist Kampfszenen, waren aber keinesfalls aufdringlich. Von dem Saal führten mehrere Türen ab. Zielstrebig nahm Sesshoumaru eine Tür zu unserer linken und wir befanden uns in einem langen Gang, der durch einige Fenster vom jetzt heller werdenden Tageslicht beleuchtet wurde. Wir liefen an einigen Türen vorbei und bogen dann rechts ab. Wir kamen zu einer fein verzierten Tür und gegenüber führte eine andere Tür auf einen- wie ich erkannte, als ich aus einem der Fenster schaute- riesigen Garten, sauber gepflegt und auf der anderen Seite konnte man noch einen anderen Teil des Schlosses sehen. "Das ist der Speisesaal." Sagte mir Sesshoumaru und ging dann weiter. Wir bogen noch einmal rechts ab und gingen eine Treppe hoch. Im oberen Teil zeigte er mir eine Tür auf der linken. "Das ist dein Zimmer. Nebenan ist meins. Rin wird dich nachher holen." Damit lies er mich stehen und verschwand hinter einer Tür zu meiner rechten. Ich trat in das Zimmer ein. Sofort fiel mir das große Bett auf, das den größten Teil des Raumes einnahm. Ein Tisch und ein Stuhl standen neben dem Bett. Ich mir die kleine Azaleen-Bonsai-Pflanze auf dem Tisch an und lies meinen Blick dann durch den restliche Teil des Zimmers wandern. Es war wirklich schön eingerichtet. Ruhig und dezent. Ich setzte mich aufs Bett und zog mir die Schuhe aus. Am Fuß des Bettes befand sich eine Truhe, ich öffnete sie und stellte meine Schuhe hinein. Dann legte ich mich hin und war schon wieder eingedöst. Ein Klopfen an der Tür weckte mich. Ich brauchte erst einen Moment um mich zu erinnern, wo ich war. Das Klopfen hörte immer noch nicht auf und ich reif: "Herein!" Die Tür ging auf und ein brauner Haarschopf war zu sehen, der eilig auf mich zu gerannt kam. In nächsten Moment lag die kleine Rin überglücklich in meinen Armen. "Akina-sama ! Ich habe euch ja so vermisst!" Ich drückte sie an mich. "Ich dich auch, Rin. Wie geht es dir denn?" Sie löste sich aus der freudigen Begrüßung und setzte sich neben mich aufs Bett. Auf ihrem Schoß sah ich ein sauber verschnürtes Bündel. Sie strahlte mich an und gab mir beim reden das Päckchen. "Mir geht es gut. Hier, das ist eures. Sesshoumaru-sama hat gesagt, dass ich euch zu den Bädern bringen soll. Und Essen gibt es auch bald." "Danke, Rin." Ich tätschelte ihren Kopf und öffnete dann das Bündel. Es waren die Klamotten aus dem Dorf, die ich bekommen hatte. Ich sah sie jetzt zum ersten Mal, da mein Kampfdress mich mehr interessiert hatte. Das erste, was ich sah, war ein seidig blauer Kimono mit einem feinen, silbernen Muster. Und dann war noch eine seltsame Form eines Kimonos dabei. Er war ganz anders geschnitten, viel enger und länger. Der Stoff war weiß, rein und glänzend. Es war bezaubernd. Beide Kleidungsstücke wirklich schön. Das eine durch seinen Stoff, das andere durch seinen außergewöhnlichen Schnitt. Ich breitete sie auf dem Bett aus und drehte mich zu Rin. "Na, welches meinst du sollte ich tragen?" Sie schaute von den beiden Kimonos zu mir und wieder zu den Kimonos. "Das weiß ich nicht. Sie sind beide so schön, Akina-sama." Ich nickte und seufzte dann. Vielleicht war nach einem schönen Bad die Entscheidung einfacher. "Lass mich erst mal baden gehen. Wo ist es denn?" Sie nahm mich bei der Hand und zog mich raus auf den Flur. Dann liefen wir zu den Bädern, die in einem eigenen Teil des Schlosses waren. Das Bad, oder eher die Bäder, waren wirklich riesig. Es waren insgesamt vier Räume. Zwei getrennte Räume zum Umziehen, ein Vorwaschraum, der mit einer Holztrennwand die Geschlechter unterschied und noch den Baderaum, was mir eher wie eine riesige Quelle vorkam. Tatsächlich war es auch möglichst naturgetreu eingerichtet. Auch hier teilte eine Holzwand die Geschlechter. Einige Steine waren in dem Becken und ich setzte mich auf einen dieser Steine. Das Wasser reichte mir noch bis zu den Schultern, wenn ich saß. Rin hatte sich geschäftig verabschiedet und mir ein paar Tücher dagelassen. Sie meinte, ich hätte noch einige Stunden bis zum Frühstück, und so lies ich mich entspannt in die dampfenden Schwaden hüllen. Ich stieg aus dem warmen Wasser, das meine Haut schön aufgeweicht hatte. Ich gähnte noch einmal herzhaft, bevor ich mir im Vorwaschraum einen Eimer kalten Wassers über den Kopf schüttete. Wieder wach trocknete ich mich mit den weichen Tüchern ab und wickelte sie mir anschließend um. Nur mit Handtüchern bekleidet machte ich mich zurück auf den Weg in mein Zimmer. Hoffentlich lief ich jetzt niemandem über den Weg, dachte ich mir. Aber wie typisch war es doch, das mir genau in dem Augenblick die Person über den Weg lief, die ich am aller wenigsten erwartet hatte? Sesshoumaru kam in dem Moment aus seinem Zimmer, in dem ich am oberen Treppenansatz erschien. Er hielt kurz in der Bewegung inne und hob mit einem undefinierbaren Ausdruck eine Augenbraue. Das hieß wohl soviel, wie: "Aha." Ein zarter rosa Schimmer überzog mein Gesicht und ich lief eilig in mein Zimmer. Hatte das jetzt sein müssen? Ich wartete an meine Tür gelehnt, bis seine Schritte nicht mehr zu hören waren. Ich atmete tief durch und trat an mein Bett. Hier lagen nicht mehr nur die beiden Kimonos, sondern noch zwei weitere. Einfach geschnitten und mehr für den alltäglichen Gebrauch. Ich strich über den Stoff. "Bestimmt von Rin..." murmelte ich. Angezogen betrachtete ich mich im Spiegel. Es war ein hellblauer Kimono mit einer weißen Schärpe. Die Ärmel hingen weit runter und ich hatte kaum Beinfreiheit. Der Saum war ebenfalls aus weißem Stoff, passend zur Schärpe. Der blaue Stoff war aus Seide und glänzte weich. Ich versuchte etwas mit meinen Haaren zu machen, fand zu meiner Freude eine Bürste in einen der Schubladen des Tisches in meinem Zimmer. Ich flocht mir die gekämmten Haare und steckte sie hoch. Dann betrachtete ich mich zufrieden im Spiegel. Kaum war ich fertig klopfte es an der Tür. Ohne auf eine Antwort zu warten trat Jaken ein. Er erntete dafür einen bösen Blick von mir. Aber als er mich sah blieb ihm die Kinnlade offen. Als er immer noch nichts gesagt hatte und mich nur anstarrte, musste ich mir ein Lachen verkneifen. Er fing sich wieder, als er mich los prusten sah. "D-Das Essen ist dann soweit." Ich nickte und lief raus an ihm vorbei. Über die Schulter sagte ich ihm noch: "Jaken, das nächste Mal wartest du, bis ich dich herein gelassen habe." Er wurde rot und anschließend stotterte er eine Endschuldigung vor sich hin, doch ich war schon auf dem Weg zum Essenssaal. Die verzierten Flügeltüren gingen auf, ein großer Tisch mit vielen Stühlen war mit Essen gedeckt. Rin winkte mir zu, damit ich mich zu ihr setzte. Ich ließ mich nieder und sah mich um. Sesshoumaru, Rin und ich waren die einzigen am Tisch. Jaken kam gerade die Tür herein und setzte sich ebenfalls. Einige Bedienstete standen an der Wand, bereit jeden Wunsch ihres Herrn zu erfüllen. Sesshoumaru warf mir noch einen kurzen Blick zu und fing dann an zu essen. Rin strahlte mal wieder vor sich hin, ganz in das Essen vor ihr vertieft. Ich nahm mir selbst etwas zu essen auf den Teller und starrte es an. Wirklich was essen wollte ich plötzlich doch nicht, weshalb wusste ich nicht. Mit mir selbst kämpfend nahm ich ein paar Bissen, bis der Teller schließlich leer war. Rin hatte schon fertig gegessen und wartete auf mich. Ich schaute noch zu Sesshoumaru, der jedoch nichts sagte und weiter aß, und ließ mich von Rin nach draußen führen. Der Garten war wunderschön, riesig und gepflegt. Einige schattige Bäume waren um ein Bankviereck gepflanzt und viele Büsche und Blumen zierten den Garten. Tiefer im Garten, von einem Baum teilweise verdecket, hörte ich das Plätschern Wassers und sah einen Teil eines Teiches. Von drei Seiten wurde der Garten von Schlossgebäuden umringte, von einer Seite von einer weißen Steinmauer. Eine Terrasse verlief an der Innenseite der Gebäude entlang. Auf der Terrasse lagen Kissen und ein paar niedrige Tische standen dabei. Rin zog mich bis zu den Teich und lief dann ein paar Blumen pflücken. Ich setzte mich auf eine Steinbank, die von einigen Blumen umrahmt unter einem hohen Baum stand. Seltsam, dachte ich. Meine Beine und Arme fühlten sich plötzlich so kalt an, dabei schien die pralle Sonne auf mich. Ich wollte meine Arme heben, aber es ging nicht. Stattdessen durchzog mich weiter diese Kälte und wanderte langsam weiter hoch. Ich drehte meinen Kopf, aber erkannte nichts weiter, als meine Arme und Beine die immer noch an meinem Körper waren, sich einfach nur nicht bewegten. "Rin!" rief ich schwach und die Kleine kam sofort angelaufen. Sie schaute mich besorgt an, als ich ihr klar machte, dass sie sofort Hilfe holen sollte. "Was ist denn los, Akina-sama?" fragte sie noch, aber ein Blick von mir reichte, damit sie sofort los rann. Kurz darauf kam sie mit Sesshoumaru wieder. Er war nicht wirklich daran interessiert, was mit mir los war. Er sah mich nur von oben an. "Was ist denn?" Ich wurde wütend. Ich wollte schon etwas erwidern, aber diese lähmende Kälte war schon bis zu meinem Hals vorgedrungen und ich konnte nichts mehr sagen. Ich saß regungslos auf der Bank, von dieser seltsamen Kälte übermannt und nur fähig meine Augen zu bewegen. Langsam bemerkte er, dass etwas mit mir nicht stimmte. Rin streckte gerade die Hand nach meinem Arm aus, als er ihr befahl: "Fass sie nicht an." Dann beugte er sich zu mir runter und sah mich an. Seine Hand berührte meinen Arm. Aber als Haut auf Haut traf durchzuckte mich ein rasender Schmerz und ich verlor mein Bewusstsein... Ich sank langsam in diese Kälte hinein... _____________________________________________________________________ *~* Ist nicht so toll...aber ich will ein Special einbauen, beim nächsten, weil ich 100+ Kommis von euch bekommen habe *gerührt ist* *Tränen wegwischt* großes Danke... *alle lieb umknuddelt* Kapitel 16: kaltes Gift ----------------------- *freu* Ich liebe euch! *verbeug* Ihr seid sooo lieb und lest den ganzen Mist, denn ich hier fabriziere >.< ... *umknuffz* Ich gebe mein bestes, hier was Schönes einzubauen, ja? Verzeiht mir, falls es doch nicht so schön sein sollte. ________________________________________________________________ Kaltes Gift Ich wachte langsam auf, mit einem seltsamen Geschmack auf meinen Lippen. Als ich die Augen aufschlug, sah ich eine Wand über mir. Ich brauchte einen Moment um zu realisieren, wo ich noch mal war und was passiert war. Kälte, dachte ich und wollte mich aufsetzen. Eine Hand drückte mich zurück auf das Bett, in dem ich lag. Ich starrte auf die Person, der die Hand gehörte. Der silberhaarige Youkai saß da, auf der Bettkante und sah mich an, mit dem üblichen gefühlslosen Ausdruck in den Augen, nur vielleicht mit einer undefinierbaren Wärme darin. "Was ist passiert?" fragte ich ihn, aber aus meinem Hals kam nur ein unnatürliches Krächzen. Ich setzte erneut zum sprechen an, doch er gebot mir mit einer Geste Einhalt. "Ruh dich lieber aus." Damit wollte er aufstehen und gehen, aber ich lies es nicht zu. "Was ist passiert?" fragte ich und diesmal hielt meine Stimme stand. Er drehte sich um und musterte mich kurz. "Du wurdest vergiftet und hast zwei Wochen geschlafen." Sagte er knapp, wartete jedoch auf eine Reaktion von mir. Und die blieb gewiss nicht aus, da mir sämtliches Blut aus dem Gesicht wich und ich auf meine Hände starrte. Vergiftet? , dachte ich. Dann erinnerte ich mich an ein Gefühl, sehr stark. Es war das Gefühl der tödlichen Kälte... Mich schauderte und meine Hände krallten sich in die Decke. Ich erinnerte mich langsam. Es war dunkel gewesen... und kalt, so kalt! Und dann war da ein Schmerz gewesen. Immer und immer wieder dieser Schmerz. Ich hatte Schreie gehört... oder war es meine eigenen gewesen? Ich sah zu Sesshoumaru, der immer noch an dem Bett stand und mich ansah. Sein kalter Ausdruck wurde weicher, je länger er in mein blasses Gesicht sah. "Es ist vorbei." Sagte er, seine Stimme war dabei ganz weich. Ich sah ihn nur stumm an, unfähig zu verstehen, was gerade mit ihm passiert war, in der Zeit, wo ich anscheinend geschlafen hatte. Seit wann schaute er mich so an? Und vor allem, seit wann war er so freundlich und... besorgt? Es klopfte zaghaft an der Tür und Rin kam herein. Sie bemerkte nicht, dass ich wach war. Sie sah ziemlich mitgenommen und fertig aus. Ihre Haut war blasser als sonst, ihre Augen traurig. "Wie geht es ihr, Meister?" Ihre Stimme war leise. Als sie zu mir sah erhellten sich plötzlich all ihre Züge und sie sprang mir in die Arme. Tränen rannen ihr übers Gesicht und sie schluchzte. "Akina-sama! Ihr seid wach! Ich hatte solche Angst um euch..." Sie weinte weiter und Sesshoumaru nahm sie vom Bett runter, auf das sie so überschwänglich gehechtet war. "Sie braucht noch ihre Ruhe, Rin. Geh und hol was zu essen." Sagte er ihr und sie wischte sich die letzten Tränen weg. Sie sah zu mir und strahlte. "Sofort, Meister." Schon war sie hinter der Tür verschwunden. Ich ließ mich in die Kissen sinken und schloss die Augen. Wie hatte das passieren können? Ich versuchte meine Gedanken zu sammeln, festzustellen, wer mich vergiftet haben könnte. Sesshoumaru sah ihr still zu, wie sie sich zurücklegte. Es geht ihr wieder besser, dachte er sich. Er hatte sich Sorgen gemacht. Mehr Sorgen, als er vermutet hatte. Nach all den Ereignissen, dachte er sich, werde ich nicht zulassen, dass... ja was denn? Dass man ihr nochmals etwas antat? Es war erstaunlich für ihn, was ihre gemeinsame Zeit bei ihm bewirkt hatte. Nach all den Jahren empfand er wieder. Er betrachtete ihr Gesicht. Sie sah müde aus und sie hatte insgesamt ziemlich abgemagert. Sie war sehr blass und unter ihre Augen waren rot gerändert. Dennoch sah sie gut aus, ging es ihm durch den Kopf. (~Rückblick~) Sie verlor ihr Bewusstsein, das sah er sofort, da kurz Schmerz in ihren Augen flackerte und dann erlosch ihr Bewusstsein. Die Augen schlossen sich, aber sonst blieb sie weiter dort sitzen. "Gift." Dachte er sich. Er hob sie auf, aber bei jeder Berührung mit ihrer Haut zuckte sie zusammen. Sie war eiskalt und wurde zunehmend blasser. Ihr Atem kam flach und unregelmäßig. Er hörte wie ihr Herzschlag ebenfalls unregelmäßig war. Schnell ging er mit ihr in sein Zimmer und legte sie auf das Bett. Rin war ihm gefolgt, aber er hatte sie nicht weiter beachtet. Jetzt drehte er sich zu ihr um, seine Miene ausdruckslos. "Jaken soll einen Heiler holen." Sie rannte sofort los. Er drehte sich wieder um. Er spürte, wie ihre Aura schwächer wurde und ihr Lebenslicht erheblich flackerte. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und er konzentrierte sich ganz auf sie. Dann sah er es. Ein schlangenähnliches Wesen mit kurzen Armen, an denen lange Sicheln befestigt waren. Es hatte sich um sie herum gewickelt und stach immer wieder mit den Klauen in ihren Körper. Ohne zu überlegen zog er Tensaiga und spaltete den Geist. Dieser öffnete entsetzt seinen Mund, zerfiel jedoch zu nichts, bevor auch nur ein Ton über seine Lippen kam. Er legte das Schwert wieder weg und setzte sich auf die Bettkante. Über sie gebeugt prüfte er, ob es ihr auch schon wieder besser ging. Sie atmete wieder regelmäßiger, dafür aber trotzdem schwach. Ihr Herzschlag war langsam aber konstant. Der Heiler kam herein und verbeugte sich mehrmals tief. Hinter ihm tauchte Jaken auf und sah mit großen Augen auf das Bett. "Sie wacht nicht auf." Das war für den Heiler die Aufforderung Sesshoumarus sie zu untersuchen. Sesshoumaru schickte Jaken und Rin, die ebenfalls dazu gekommen war, aus dem Zimmer und setzte sich schweigend hin. Er beobachtete jede Bewegung des dämonischen Heilers. Unbeirrt von den Blicken des Lords wollte er seine Untersuchung fortsetzten, indem er ihr den Kimono auszog. Doch ein bedrohliches Knurren ließ ihn inne halten. Plötzlich stand der Lord neben ihm und sagte kalt: "Es wird auch ohne gehen." Er wollte schon einwende erheben, als er den viel sagenden Blick auffing. Daraufhin wich er angstvoll einige Schritte zurück. Sesshoumaru setzte sich wieder und ängstlich machte sich der Heiler wieder ans Werk. Nach kurzer Zeit war er zu einem Ergebnis gekommen. Und zwar zu einem nichts sagendem. Es war alles in Ordnung, nur der Puls vielleicht etwas zu niedrig und ein ungewöhnlich tiefer Schlaf. "Es ist alles in Ordnung, Herr. Sie schläft nur." Er erntete ein Kopfnicken und verließ das Zimmer. Eine Weile grübelte er vor sich hin, als er einen Schrei hörte. Es kam eindeutig aus dem Zimmer, das er vor kurzen verlassen hatte. Er eilte zurück und hörte immer wieder Schreie. Wieder im Zimmer sah er wie sich der Lord über sie gebeugt hatte und sie immer und immer wieder schrie. Sesshoumaru schaute auf und hatte im nächsten Moment den Heiler am Hals gepackt. Seine Krallen bohrten sich in seinen Hals. "Es ist also alles in Ordnung?" sagte er gefährlich. Dem Heiler brach der kalte Schweiß aus und er konnte nur mühsam seine Angst bändigen. "L-Lasst mich sie noch mal untersuchen." Er landete auf dem Boden und hielt sich den blutenden Hals. Mit einer Handbewegung verschlossen sich seine Wunden wieder und er wendete sich der schreienden Frau zu. Sie wand sich unter Schmerzen und krallte sich im Bettlacken fest. Ihre Schreie waren grausam. Er wollte sie runter halten, doch sie schlug ihn an die nächste Wand. Wortlos ergriff Sesshoumaru ihre Arme und drückte sie runter. Der Heiler stand wieder auf, doch als er ans Bett kam traf ihn einer ihrer Füße hart in den Magen. Als er wieder ausstand sah er wie Sesshoumaru sie nieder drückte und zwar mit seinem ganzen Körper. Sie hatte aufgehört zu schreien und knurrte bedrohlich und wehrte sich wie sie nur konnte. Er trat wieder ans Bett und erschrak. Ihre Augen waren blutrot und die dämonische Aura zeigte, mit welchen Kräften der Lord kämpfte. Vorsichtig legte er eine Hand auf ihre Stirn und zog Kreise auf ihrer Haut. Sie beruhigte sich augenblicklich und sank wieder in den traumlosen Schlaf. Sesshoumaru kam von ihr runter und wartete auf eine Erklärung. Der Heiler beugte sich über ihr Gesicht und berührte ihr Insignien, den Tropfen. Sofort flammte es hell auf und er zog schnell die Hand zurück. Es konnte doch nicht sein, dachte er besorgt. Er wand sich zu dem Lord, der seinen Blick nicht von der Frau abwendete. "Sie ist gefangen, Herr. In ihrer Bewusstseinsebene." Er sah nachdenklich zu der Youkai. "Es ist so gut wie unmöglich sie wieder zu holen... Das müsste sie alleine schaffen." Er schwieg. Nach einer Weile sagte er: "Es gibt nur ein Gift, dass einen in diese Tiefen zieht. Es ist nur wirksam mit dem verwandten Blut des Opfers. Normalerweise tötet es innerhalb von Minuten. Es gibt nur einen Giftmischer, den ich kenne, der ein solch kompliziertes Gift herstellen könnte." Sesshoumaru sah auf und er sprach weiter. " Er lebt weit im Norden, in einem Schrein bei einem Dorf namens Mukoni. Sein Name ist Rajinou." Er sah zu Sesshoumaru, der ihn mit einem Wink entließ. Eine Woche war vergangen, in der Sesshoumaru meistens an ihrem Bett saß und schweigend zu ihr sah; alle Geistdämonen, die sie ihr nahe kamen wurden von Tensaiga vernichtet. Ihre Schreie halten im ganzen Schloss wieder, aber sie wachte immer noch nicht auf. Rin war total aufgelöst und verlor jegliche Lebensfreude. Alle im Schloss betraf das Wohlergehen der Youkai, da ihre Schmerzen nicht zu überhören waren und Sesshoumaru dadurch in eine gefährliche Laune gebracht wurde. Sesshoumaru saß wieder bei ihr und sah, wie sie sich wand. Schweiß nass zuckte ihr Körper. Er hatte beobachtet, wie sie immer schwächer wurde und sie wäre schon viele Male gestorben, wenn er nicht da gewesen wäre. In der ganzen Zeit wurde ihm bewusst, was er alles für die zierliche Youkai empfand. Und es war viel Jedes Mal, wenn er sie ansah über kamen ihn die widersprüchlichsten Gefühle. Nur eines wurde ihm klar. Er würde sie zurückholen, weil er zuviel für sie empfand. Er hatte sie zurückgeholt, mit Rins Hilfe war er in ihr Bewusstsein eingedrungen und hatte sie zurückbekommen. Danach schlief sie, aber einen normalen Schlaf. (~ende Rückblick~) Sie schlug ihre Augen auf und er sah die tausend Fragen dahinter. Jetzt, wo er wieder in ihre dunklen Augen sah, hatte er den plötzlichen Drang sie in seine Arme zu schließen. Er beherrschte sich und setzte sich wieder auf das Bett. Sie sah ihn mit großen Augen an. In dem Moment kam Rin herein, ein großes Tablett mit Essen balancierend. Sie legte es auf Akinas Schoß. Mit Feuereifer schlang sie alles herunter. Sogar Sesshoumaru musste zweimal hinsehen, als sie alles innerhalb von Sekunden verschlungen hatte. Sie leckte sich gerade die Finger sauber, als sie erstarrte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie angestarrt wurde. Zumindest von Rin, der der Mund offen stand. Sie wurde knall rot, als ihr auffiel, wie sie über das Essen hergefallen war. Sie reichte Rin wieder das mittlerweile leere Tablett; wieder fröhlich verlies die kleine Braunhaarige das Zimmer. Sesshoumaru konnte ein kleines amüsiertes Lächeln nicht unterdrücken. Ich fing seinen amüsierten Blick auf und sah das kleine Lächeln. War es denn zu glauben, dachte ich. Sesshoumaru konnte lächeln! Es verschwand jedoch genauso schnell, wie es gekommen war und hinterließ nur wieder diesen seltsamen Ausdruck auf seinem Gesicht. Er stand wieder auf und ging wortlos aus dem Zimmer. Ich lies mich in die Kissen zurück fallen und beschloss nicht weiter darüber nachzudenken, da ich schon fühlte, wie Müdigkeit in meine Glieder kroch. Ich schloss die Augen und schlief ein. "Ich bekomme dich noch... kleine Schwester..." Kalter Schweiß rann mir den Körper runter. Mein Atem ging keuchend und ich zitterte. Ich saß senkrecht im Bett, mühsam versucht mich zu beruhigen. Ich schloss die Augen, in dem Versuch den Alptraum zu verdrängen. An die Einzelheiten konnte ich mich zwar nicht erinnern, aber die Angst und das Gefühl der Hilflosigkeit, die ich während des Traumes gehabt hatte, blieben. Am anderen Ende des Raumes bewegte sich etwas und ich sah zwei goldene Augen, die in der Nacht zu glühen schienen. "Was hast du geträumt?" fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte mich nicht daran erinnern, oder mit ihm darüber reden. In Nu war er bei mir und beugte sich zu mir runter. Ich schluckte hart, als ich in seine Augen blickte. "Sag es." Wieder schüttelte ich den Kopf, doch er lies nicht locker. Er hob mein Kinn mit seinen Fingern an und zwang mich ihn anzusehen. "Nein!" schrie ich plötzlich und schlug nach ihm. Ich traf ihn zwar, aber im selben Augenblick hatte er meine Hände gepackt und drückte mich auf das Bett. Ich funkelte ihn böse an, aber er funkelte mindestens genauso böse zurück. "Pass auf, nach wem du schlägst." Seine Stimme war tonlos, aber seine Augen schleuderten immer noch Blitze. Mein Zorn ebbte ab und ich versuchte mich von seinen Händen zu befreien. "Lass mich gehen!" sagte ich. "Erst wenn du mir gesagt hast, was du geträumt hast." Ich presste meine Lippen aufeinander und schwieg. Er knurrte bedrohlich, aber ich schwieg weiter. Eine ganze Weile knurrte er mich so an, bis ich schließlich nachgab. Er ließ von mir ab, als er sah, dass ich es ihm erzählen würde. Er setzte sich an die Bettkante und lauschte. "Ich war in einer Ruine. Es war dunkel und alles herum roch alt. Ich sah auf einen Feuerkreis herunter und einige schattenhaften Gestalten machten sich dort zu schaffen. Ein merkwürdiger Singsang war zu hören, als die Erde aufbrach und..." Ich versuchte mich klar zu erinnern. "Ein Mann kam aus der Erde. Er hatte langes, schwarzes Haar und rote Augen. Mehr konnte ich nicht sehen." Hier stoppte ich. Sesshoumaru sah mich an. "Und weiter?" Ich sah ihn an. "Nichts weiter." Sagte ich hastig. Er hob eine viel sagende Augenbraue. "Du lügst." Sagte er hart. Ich wurde rot und sah schnell woanders hin. Verdammt... "Was ist dann geschehen?" Ich schluckte. Er würde wohl kaum locker lassen. "Er hat mich angesehen und... gelacht. Dann wurde es schwarz um mich herum. Ich sah Blut. Überall Blut!" Lautlos liefen mir die Tränen über das Gesicht. "Es... es war das Blut meiner Eltern... es war überall, an meinen Händen, an den Wänden, überall... Ich... ich wollte es nicht sehen...! Aber er zeigte es mir trotzdem..." Ich schluchzte und vergrub mein Gesicht in den Händen. "Er hatte ihre Köpfe... und hat damit vor mir rum geschwenkt! Ihre Köpfe, Sesshoumaru... und sie sagten mir etwas. Sie sagten, es wäre meine Schuld...Meine..." Ich versuchte aufzuhören zu weinen, aber die Gefühle übermannten mich einfach. Ich hatte hilflos zugesehen, wie meine Eltern getötet wurden...und dann hatten sie mir auch noch Vorwürfe gemacht. Es war zwar nur ein Traum, aber ich konnte nicht aufhören. Er hob mein Gesicht wieder an und ich konnte einfach nicht anders, als mich in seine Arme zu werfen und weiter zu weinen. Ich grub meine Hände in seinen Kimono (Was trägt er eigentlich?), zum ersten Mal teilte ich meinen Schmerz mit jemandem... "Warum belastet dich das?" kam es von ihm. Ich löste mich von ihm und sah in seine schimmernden Augen. Verständnislos erwiderte ich seinen undefinierbaren Blick. "Ich weiß nicht... es ist einfach so, dass ich mich schuldig fühle. Ich war nicht da... sie starben für mich..." Meine Stimme bebte, aber ich hielt die Tränen tapfer zurück. "Und?" Seine Stimme war ruhig und hinterfragend. Aber ich verstand nicht, worauf er hinaus wollte. Ich runzelte die Stirn, während ich versuchte hinter seine Frage zu kommen. Aber er fuhr fort: "Wenn deine Eltern wirklich für dich gestorben sind, dann brauchst du dich nicht schuldig zu fühlen. Es war ihre Entscheidung. In Selbstmitleid zu versinken wird dich auch nicht viel weiter bringen." Er stand auf und sah mir noch ein Mal in die Augen. Sein Blick bohrte sich in mich hinein und es fühlte sich so an, als könne er alle meine Gedanken lesen. Dann lies er sich gegenüber von mir nieder und schloss die Augen. Ich legte mich zurück in die Kissen und dachte darüber nach, was er gesagt hatte. Das Wenige, das er gesagt hatte, war richtig gewesen. Es hatte mich augenblicklich beruhigt und ich verstand es. Es war ganz logisch, komisch, dass ich selbst nicht darauf gekommen war. Mit diesen beruhigenden Gedanken sank ich friedlich in einen tiefen Schlaf. Seine Augen waren zwar geschlossen, aber er war wach und wartete bis ruhig atmete, was für ihn das sichere Zeichen war, dass sie schlief. Dann öffnete er seine Augen und sah zu ihr rüber. Ihr Körper zeichnete sich unter der Decke ab und ihr Brustkorb hob und senkte sich. Ihre langen Haare waren wie ein dunkler Fächer um sie ausgebreitet und die schlanken Arme ruhig auf der Decke. Sie hatte an Kraft verloren und es würde wohl noch etwas dauern, bis sie wieder voll genesen war. Er schloss die Augen wieder und bändigte die Wut wieder runter, die aufgekommen war, als er daran dachte, warum sie in einem solchen Zustand war. Sie hatten alle vom selben Essen gegessen, aber dieses Gift hatte nur sie angegriffen. Und er hatte es noch nicht einmal bemerkt! Man hatte den Giftmacher ausfindig gemacht und die Vorbereitungen waren getroffen. Sobald Akina sich erholt hatte, würden sie aufbrechen. Bis dahin würde seine Rache wohl oder Übel ruhen müssen. _______________________________________________________________________ ... OOC? War nicht wirklich ein Special, aber doch Special. Also... *~* bitte hinterlasst mir ein paar schöne Kommis... *heul* *snif* Ihr wisst doch, dass ich mir immer größt mögliche Mühe gebe... *umknuffz* hab euch alle ganz doll lieb. Und... ich kann euch leider nicht immer eine ENS schicken, da meine Internetzeit immer sehr begrenzt ist... *auf die Knie fall* bitte vergebt mir!! Eure Aimy-chan Kapitel 17: Eine unangenehme Genesung ------------------------------------- Da wäre ich mal wieder. Hab heute ein Häppchen für euch, hoffe es gefällt euch ^^ Ein bisschen Aktion schadet nie, nicht? *hehehe* Und Grinslot: Ich geb mein bestes, es so schnell wie möglich hochzuladen...aber die Freischaltung dauert immer so grausam lange T^T Ich suche neue FFs um lesen. Da dachte ich, frag ich mal euch. Wenn ihr ein paar Schöne (romantische und NICHT homosexuelle) kennt, bitte schreibt mir ne ENS. ____________________________________________________________________ Eine unangenehme Genesung Friedlich brach der nächste Morgen an. Ich befand mich noch immer in Sesshoumarus Zimmer, aber er selbst war nicht anwesend. Die Morgensonne schien schwach durch das Fenster und Vögel zwitscherten in den Baumkronen. Die Luft war kühl und frisch. Der heiße Sommer war fast zu ende. Ich atmete tief durch. Mein Körper erholte sich von den zwei Wochen ohne Essen nur, wenn ich etwas gegen meinen Hunger tat. Mich aufsetzend versuchte ich meine Kräfte zu sammeln. Ich fühlte mich so schwach. "Das Essen!" Mit einem lauten Knall flog die Tür auf und eine Frau mit langen braunen Haaren und rot schimmernden Augen kam mit einem Tablett ins Zimmer. Sie hatte spitze Ohren und einen waagrechten roten Streifen auf der Stirn. Ihr Gesicht war proportioniert und sie sah auch sonst recht gut aus. Sie stellte ohne Aufforderung das Tablett mit Essen auf meinen Schoß und sah mich missgelaunt an. "Na, willst du nicht essen?" Ihre Stimme war hoch und ihr Ton missbilligend und verächtlich. Ich mochte sie nicht; am liebsten hätte ich sie augenblicklich in Stücke gerissen für ihre Unverschämtheit. Doch stattdessen wandte ich mich mit ausdrucksloser Miene meinem Essen zu, dass mir so liebevoll serviert worden war. Solches Personal stellte der Herr des Westens ein? Ich aß genüsslich mein Frühstück und lies durch die Blicke nicht aus der Ruhe bringen. Ich wusste wirklich nicht, was ich ihr getan hatte, dass sie so zu mir war. Ich kannte sie ja noch nicht mal! Während dem Essen dachte ich nach. Wer konnte ein Interesse daran haben mich zu töten? Das Gift war nur für mich gedacht gewesen und hätte mich auch ganz sicher getötet. Dann dachte ich an die Worte, die ich in der Nacht gehört hatte. ,... kleine Schwester...'. Soweit ich wusste hatte ich keinen Bruder... dann fiel es mir wieder ein: Mein Halbbruder, von dem mir der Dämon im Fels erzählt hatte. Ich erinnerte mich auch daran, was er gesagt hatte. Mein Halbbruder hatte meine Eltern getötet. Oder eher seine Anhänger hatten es. Aber meine Eltern hatten ihn verbannen können. Wie konnte es also sein, das er mich vergiftete? Er war doch bestimmt noch in seiner Verbannung, oder nicht? Was, wenn... Ich wurde in meinen Gedanken unterbrochen, als mir das Tablett weggezogen wurde. Das Gefäß mit dem Saft schwankte gefährlich und etwas Flüssigkeit wurde auf mich geschüttet. Wütend sah ich den Übeltäter an. Doch sie schnaubte nur aufgebracht. "Pass doch besser auf, Baka!" Ich griff nach ihrer Hand und zog sie zu mir runter. "Wie hast du mich genannt?" zischte ich sie an. Sie lies sich nicht stören und schüttelte meine Hand ab. Sie nahm das Tablett und sah mir arrogant in die Augen. "Ich bin keine Dienerin, Weib! Du hast kein Recht mich anzufassen." Meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Ich wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich jemand anders in der Tür stand. "Was machst du hier, Yazoi?" Ihre ganze Art änderte sich augenblicklich, als sie sich zu Sesshoumaru umdrehte. Sie wirkte weniger überheblich und arrogant. In ihrer Bewegung lag etwas Verführerisches und ihre Stimme weich, als sie sprach. Ich musste über den plumpen Versuch Sesshoumaru zu täuschen fast loslachen. Es war so offensichtlich! "Aber Sesshoumaru! Ich bringe der Kleinen hier nur etwas zu essen. In der Küche hatte niemand zeiht, musst du wissen. Schreckliches Personal, ich weiß nicht, wie du das schaffst. Und dieses Mädchen hier" sie schnalzte angewidert mit der Zunge, "Wieso kümmerst du dich überhaupt um so etwas." Mein Blut kochte, aber ich versuchte äußerlich gelassen zu bleiben. Sesshoumaru jedenfalls bemerkte meine Wut und warf mir einen warnenden Blick zu. Doch diese Dämonien, Yazoi, bemerkte davon nichts und sah aufreizend zu Sesshoumaru. Sie trat näher an ihn heran und legte eine Hand auf seine Brust. "Ach, Sesshoumaru. Der Osten würde sich wirklich über ein Bündnis mit dem Westen freuen. Du weißt, dass ich deshalb geschickt worden bin! Das Bündnis wird besiegelt, wenn du mich zur Gefährtin nimmst." Bei ihren letzten Worten schnurrte sie und wollte sich an ihn schmiegen. Ich hatte das Gefühl, das mir das Blut in den Adern gefror und mein Herzschlag kurz aussetzte. Gefährtin? Der Gedanke daran, dass Sesshoumaru eine Gefährtin haben würde versetzte mir einen Stich. Nein, es war eher, als ob man einen Schlag in den Magen bekam. Sesshoumaru hatte ihre Hand gepackt und sie von sich weggedreht. Aber ich bekam das nicht mit, da ich immer noch mit meinen Gefühlen kämpfte. Warum störte mich das? Yazoi verließ verwirrt das Zimmer, weil sie anscheinend nicht verstand, wie Sesshoumaru sie abweisen konnte. Aber sie würde ganz sicher nicht aufgeben. Ich versuchte mich abzulenken, indem ich mein Lacken glatt strich. Ich musste mich beruhigen. Wie konnte ich so etwas empfinden... das war überhaupt nicht ich! Ich redete mir ein, dass mich Sesshoumarus Angelegenheiten nichts angingen. Ich kannte ihn nur sehr kurz und war nur bei ihm, weil ich mich um Rin kümmern wollte. So war es doch immer noch, oder? Ich schüttelte den Kopf in dem Versuch nicht an andere Beweggründe zu denken. Es hatte sich nichts geändert. Ich war nur für Rin bei diesem kaltherzigen, unfreundlichen Dämon. Jemand musste sich doch um die Kleine kümmern. Was ihr Meister tat hatte nichts mit mir zu tun. Eine kleine Stimme in meinem Herzen schrie wütend auf, doch ich ignorierte sie. Sie hatte nichts bei mir verloren. Ich brauchte kein Herz, das gebrochen werden musste... Ich würde die Person finden, die mich vergiftet hatte, damit ich sie vernichten konnte. Und dann würde ich mich um Rin kümmern. Mehr brauchte ich nicht... Es dauerte mehrere Tage bis ich mich wieder besser fühlte. Meine Zeit verbrachte ich im Bett und immer wenn Rin mich besuchte erzählte ich ihr Geschichten, oder brachte ihr etwas bei. Jede Nacht war Sesshoumaru in dem Zimmer, aber ich ignorierte ihn einfach. Er lies sich nicht stören und wir gingen uns geflissentlich aus dem Weg, bzw. er kam nur in der Nacht in das Zimmer. Ich fragte mich manchmal, was er den ganzen Tag so machte. An dem Tag, an dem ich aufstehen wollte, kam ein Heiler ins Zimmer. Ich sah ihn fragend an, weil er mich die letzten Tage nicht aufgesucht hatte und ich ihn auch nicht kannte. "Was wollt ihr?" Er lächelte amüsiert. "Ich bin Heilkundiger. Ich bin hier um euch zu untersuchen. Wie fühlt ihr euch?" Ich schaute ihn skeptisch an. "Mir geht es gut, danke." Er trat unaufgefordert näher und setzte sich zu mir. Er befühlte meine Stirn und ich ließ es geschehen. Sein Gesichtsausdruck wurde ernst und er berührte meinen Tropfen. Es kitzelte und ich musste niesen. "Entschuldigung." Brachte ich hervor. Aber als ich meine Augen wieder öffnete lag er am anderen Ende des Zimmers. Verblüfft schaute ich ihn an. Er richtete sich mühsam wieder auf und hielt sich den Arm. "Wie ich sehe, seit ihr wieder bei Kräften." Er wollte sich zum Gehen umwanden. "Moment, bitte. Was ist denn gerade passiert?" Die Frage platzte aus mir heraus und er antwortet tonlos: "Euer Schild vor Verletzungen ist wieder genesen. Deshalb habt ihr mich zurückgeschleudert, als ich euch berührt habe. Ihr solltet schon wieder fast gesund sein. Auf wieder sehen." Seltsamer Typ, dachte ich noch, während er das Zimmer verlies. Ich zuckte mit den Schultern und beließ es dabei. Ich schlug die Decke beiseite und schwang die Beine vom Bett. Ich stand auf, war im nächsten Moment aber schon wieder auf dem Bett. Meine Beine gaben einfach unter mir nach. Ich versuchte es noch einmal. Mich am unteren Bettpfosten festhaltend richtete ich mich langsam auf. Meine Beine wackelten bedrohlich unter mir, aber hielten letztendlich stand. Hauptsächlich dank des Bettpfostens. Ich hörte Schritte im Flur versuchte mich schnell wieder ins Bett zu legen. Dabei musste ich aufpassen meine Stütze nicht los zu lassen. Ich wollte nur ungern Bekanntschaft mit dem harten Holzboden machen. Ich lag schon wieder im Bett, als die Tür auf schwang und mir ein betäubend süßer Geruch entgegen schwang. Ich unterdrückte ein Seufzen, als ich sah, wer da in das Zimmer gestürmt kam. Ihre kurzen Haare kunstvoll hoch gesteckt, einen feinen Seidenkimono in rot, der im Einklang zu ihren Augen stand, und eindeutig zu viel Parfum; Yazoi. Ich hatte sie die ganzen letzten Tage nicht gesehen. Seit unserer ersten Begegnung, aber sie hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt. Ich hatte sie und ihren Vorschlag zu Sesshoumaru erfolgreich verdrängen können, solange ich sie nicht gesehen hatte. Ihr kokettes Lachen besserte nicht gerade meine Laune. "Ich habe gehört, dass du wieder gesund bist! Da wollte ich dir mal einen Besuch abstatten." Sie setzte sich an mein Bett. Sie beugte sich besorgt vor und tätschelte meinen Arm. Mühsam unterdrückte ich das Verlangen ihr den Kopf ab zu reißen. "Du armes Ding. Da wirst du vergiftet, ganz unerwartet. Aber Sesshoumaru hat sich ja um dich gekümmert, nicht?" In ihrer letzten Frage lag ein Hauch Eifersucht, wie ich mit Genugtuung heraushörte. Ich antwortete ihr nicht, sonder sah schweigend zur Tür. Sollte sie es doch selbst raus finden. Selbst wenn ich es wüsste würde ich es ihr vermutlich nicht sagen. Sie schnaubte nicht gerade damenhaft und lehnte sich zurück. Ihre Haltung wie immer voller Arroganz und Verachtung für jeden, den sie unter ihrem Stand ansah. "Weißt du, jetzt, da du wieder gesund bist, kannst du auch wieder in das Gästezimmer verschwinden. Ich nehme an, du weißt wo sie sind? Jedenfalls möchte ich, dass du in einer Stunde aus diesem Zimmer entfernt bist." Ich starrte sie an, meine Miene immer noch ausdruckslos. Innerlich kochte ich schon wieder. Seit wann bestimmte sie denn?! Rauschend verließ sie das Zimmer und mit ihr verschwand dieser penetrante Geruch. Ich atmete erleichtert durch und legte mich erschöpft zurück in das Bett. Wenn sie in einer Stunde wieder kam, würde ich ganz sicher nicht verschwunden sein! Es kam wie es kommen musste: Eine Stunde später wurde ich unsanft geweckt. Da stand sie, die Augen bedrohlich zu schlitzen verkniffen und die Hände zu Fäusten geballt. Ein paar Diener waren hinter ihr und sahen sie ängstlich an. "Du!" Sie kreischte schon fast und ihre Stimme bebte vor Zorn. "Tragt sie raus! Sofort!" Einige Diener tauchten neben ihr auf und traten dann zu mir. Ich rührte mich nicht, denn ich wollte wissen, ob sie es wirklich wagten. Sie griffen alle gleichzeitig nach mir, aber sie berührten mich nie. Denn im nächsten Moment lagen sie am Boden und ich saß auf der Bettkante. Meine Augen suchten die von Yazoi. Ich sah kurzes Erstaunen, dann noch mehr Zorn. Ihre Augen flammten kurz rot auf. Sie war nah dran ihre Kontrolle zu verlieren. Ich ignorierte das warnende Zittern meiner Beine und lief gradewegs an ihr vorbei auf den Flur. Sie kam mir wütend hinterher und packte mich an der Schulter. Gewaltsam riss sie mich herum. Ich war noch geschwächt, sonst hätte ich nie zugelassen, dass sie mich anfasste. "Du wagst es?!" zischte sie. Ich sah sie so hasserfüllt und mit gefrierender Kälte an, dass sie mich augenblicklich losließ. Ich ließ meine Verachtung für sie in meiner Stimme mitschwingen: "Fass mich nicht an!" Sie war kurz davon eingeschüchtert, fasste sich aber schnell wieder. Sie holte mit einer Hand aus und wollte mir mit ihren Krallen durchs Gesicht fahren. Ich reagierte leider nicht schnell genug und sie ritzte mir eine schmale Wunde auf die Wange. "Du redest mit einer hochrangigen Youkai, Mädchen! Du hast hier gar nichts zu melden!" Sie lachte hämisch und wurde dann wieder ernst. "Ich weiß nicht, in welcher Beziehung du zu Sesshoumaru stehst, aber das ist jetzt endgültig zu Ende. Er wird das Bündnis besiegeln- und mich zur Gefährtin nehmen. Und dich will ich hier nie wieder sehen!" Mit jedem Wort wurde mein Hass größer und eine Kälte breitete sich in mir aus. Sie sah von oben auf mich herunter, ihr Blick voller Arroganz und Verachtung. Meine Augen sprühten Funken und das vor Wut pulsierende Blut in meinen Adern gab mir meine alte Kraft in Nu wieder. Ich wollte sie in Stücke reißen, doch etwas warnte mich davor mich hier, in dem engen Flur, mit ihr anzulegen. Und ich konnte ihre Aura spüren- das Ausmaß ihrer Kräfte konnte ich schlecht einschätzen, aber sie war nicht zu unterschätzen. "Ich habe hier eine Aufgabe zu erfüllen, Yazoi." Ihren Namen sprach ich betont abfällig aus. Sie funkelte mich gefährlich wütend an. Aber ich drehte mich einfach von ihr weg. Bevor sie etwas sagen konnte war ich hinter meiner alten Zimmertür verschwunden. Ich schloss die Tür hinter mir ab und ich beruhigte mich. Ich hörte, wie sich ihre Schritte immer mehr entfernten. Ich ging zum Bett. Alles war, wie ich es verlassen hatte. Meine Sachen waren noch in der Truhe- Tyogin lehnte in ihrer Scheide neben dem Bett. Ich verbannte die unangenehmen Gedanken an Yazoi und legte mich ins Bett. Ich dachte stattdessen an Rin. Den ganzen Tag schon hatte ich sie nicht gesehen. Wie es der Kleinen wohl ging? Ich beschloss morgen raus zu gehen und meine Zeit mit Rin zu verbringen. Ich hatte gesagt ich hatte eine Aufgabe; das war Rin. Und ich würde es auch tun, denn von ihr wusste ich, dass sie mich nie verletzten würde. Nicht wie jeder andere, dachte ich noch und schlief ruhig ein. _______________________________________________________________________ Na, hat's euch auch gefallen? *durchflausch* Ihr wisst, ich freu mich über jede geniale oder weniger geniale Idee! Eure Aimy-chan P.S.: Bitte ein Kommi, meine Lieben ^-^ Kapitel 18: Miezekätzchen ------------------------- Ui, ui! Hab ich schon erwähnt, dass ich euch alle mega doll lieb habe?! *gruppenknuddel* Heute wollte ich mal etwas fetziger ran gehen... seht selbst, was daraus geworden ist! P.S.: Es wird ganz spannend >< _______________________________________________________________________ Miezekätzchen Ich schlief den ganzen Tag hindurch, ungestört, und wachte mitten in der Nacht auf. Ich fühlte mich wieder topfit, dank der vollendeten Genesung. Mich ausgiebig streckend überlegte ich mir, was ich jetzt machen könnte. Weil schlafen gehen konnte ich ganz sicher nicht. Und alle anderen im Schloss schliefen wahrscheinlich tief und fest. Kurzerhand packte ich mein Schwert und meinen Anzug. Ich hatte immer noch denselben Kimono an als ich vergiftet worden war. Meine Haare waren offen und hart. Ich musste ganz schnell in ein warmes, säuberndes Bad! Ich tauchte seufzend in das warme Wasser und schrubbte mich nachdem ich mich entspannt hatte mit Seife ab. Um die Seife abzuwaschen schüttete ich einen Eimer kalten Wassers über mich. Dann fuhr ich mit meinen Fingern vorsichtig durch meine Haare, um so die Knoten zu entfernen. Sie waren dicht und schimmerten bläulich schwarz. Da ich mich hin gehockt hatte fielen sie auf den Boden und breiteten sich um mich herum aus. Es dauerte lange bis ich jeden Knoten entfernt hatte, aber dass sie nass waren erleichterte die Arbeit. Ich nahm zwei Handtücher und trocknete mich ab. Ein Tuch wickelte ich um meinen Kopf, um meine Haare aus dem Weg zu haben und damit sie trockneten. Erfrischt ging ich in den Raum, wo ich meine Kleidung gelassen hatte. Ich trocknete meine Haare so gut es ging. Dann nahm ich ein Band, das ich in einer Schublade meines Zimmers gefunden hatte, und band mir die Haare zusammen. Der Zopf war so hoch gesetzt, dass meine langen Haare nicht den Boden berührten. Sie reichten jetzt ungefähr bis zu meinem Knie. Das schwarze Band in meinen Haaren hatte einige Strähnen in meinem Gesicht gelassen. Ich strich sie mir aus dem Gesicht und besah mir meine Klamotten. Ich schlüpfte in sie hinein und nahm mein Schwert. Meine federnden Schritte hallten nur leise im Flur wieder, als ich zum Garten ging. Kleine Lichter schwirrten im dunklen Grün. Kein Mond war am sternübersäten Himmel zu sehen. In einigen hohen Bäumen waren Eulen zu hören, wie sie beruhigend die nächtliche Stille durchbrachen. Ich lenkte meine Schritte zu dem schimmernden See. Leises Plätschern deutete den hinter Büschen verborgenen Wasserfall an. Die Lichter der Glühwürmchen erhellten schwach den Weg vor meinen Füßen. Sogar in der Nacht war die Blumenpracht um das stille Wasser wunderschön. Der kühle Nachtwind strich leise raschelnd durch die Baumkronen. Das Funkeln der Sterne spiegelte sich in der langen silbernen Klinge wieder, als der friedliche Gesang des Schwertes sich mit den Geräuschen der Nacht vermischte. Dann wurde es ruhig und nur noch der Klang der Klinge war zu hören. Selbst die Insekten lauschten gebannt den Tönen des silbernen Schmetterlings. Wind kam auf und kräuselte die Wasseroberfläche des Teiches. Tyogin sang weiter. Es schien, dass sie sich freute, wieder geschwungen zu werden. Und mir machte es genauso große Freude sie wieder zu führen. Ich lies mich treiben und vergaß die Techniken, die mir in der Neuzeit beigebracht worden waren. Stattdessen erinnerte ich mich an andere, weitaus vertrautere Schritte, die sich automatisch einstellten. Ich fühlte, dass ich mit ihnen weitaus besser zu Recht kam. Woher ich sie kannte? Dass wusste ich selbst nicht, aber die Erinnerungen waren da. Stillschweigend beobachtete Sesshoumaru jede Bewegung. Mit jeder Bewegung schien sie der Perfektion einen Schritt näher zu kommen. Das Schwirren ihres Schwertes änderte seinen Klang, als sich ihre Technik plötzlich änderte. Sie kam ihm seltsam vertraut vor. Aber er hatte keine weitere Zeit darüber nachzudenken, da ein Schatten zu Akina trat. Sesshoumaru wusste, dass sie die ganze Zeit über da gewesen war. Yazoi schritt auf Akina zu. Sie hielt in ihren Bewegungen nicht inne, aber sie hatte Yazoi bemerkt. Und ihn- ein zucken ihrer Ohren und ein kurzer Blick in seine Richtung erklärten ihm das. "Ich hatte dir gesagt, dass ich dich hier nicht wieder sehen will." Akina hielt in ihrer Bewegung inne, das Schwert lässig auf den Boden gerichtet. Sie sah gelangweilt zu Yazoi. Sie blieb ihr eine Antwort schuldig. Yazoi ließ sich das gar nicht gefallen und schnaubte wütend. "Na gut, ich gebe dir eine letzte Chance. Verlass das Schloss sofort und ich lasse dich leben." Akinas Augen wurden kalt, aber ihre Stimme war weich. "Meinst du, das schaffst du so leicht?" Die Dämonin krampfte und entkrampfte ihre Hände- ein Zeichen dafür, dass sie wütend wurde. "Ich habe dich gewarnt! Trage die Konsequenzen." Ihre Stimme bebte und sie ging zum Angriff über. Sie hatte nur einen entschiedenen Nachteil- ihre Gegenüber trug ein Schwert und wusste perfekt damit umzugehen. Sie wehrte den Angriff mühelos ab. Yazoi hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Gegner so schnell sein würde. Ihre schimmernden Roten Augen trafen auf die dunklen Akinas. "Wo ist dein Problem, Yazoi?" fragte die Schwarzhaarige kalt. "Mein Problem?" Yazois Stimme bebte vor Wut. In ihrer Hand erschien roter Rauch. Aus dem Rauch formte sich schnell ein Schwert. Es war verhältnismäßig kurz, aber stach durch seine golden gewellte Klinge hervor. Der Griff war rot und vereinzelte braune Verschnürungen waren zu erkennen. Die braunen Bänder wickelten sich wie von selbst um Yazois Hand, als das Schwert in ihre Krallen schwebte. "Mein einziges Problem", sie schlug mit dem Schwert auf Akina ein, doch Tyogin versperrte ihr den Weg. Wieder schlug sie zu und fuhr fort: "Mein einziges Problem bist DU!" Funken stoben auf, als die Schwerter wieder aufeinander trafen. Yazois Haare lösten sich aus ihrer Frisur und fielen ihr in die Augen. Als beide sich von einander lösten wartete Akina auf den nächsten Angriff. Yazoi zog eine Nadel auf ihren Haaren, doch anstatt sie weg zu legen schmiss sie sie nach ihrer Gegnerin. Akina fing die Nadel mit der Hand ab und lies sie zu Boden fallen. Doch in dieser kurzen Ablenkung war Yazoi verschwunden. Im letzten Moment hob Akina schützend ihr Schwert über den Hopf, als Yazoi über ihr auftauchte. Blitzschnell sprang Akina zur Seite, zog ihr Schwert mit einem singenden Ton durch die Nacht und traf Yazoi noch in der Luft. Doch Tyogin durchtrennte Yazoi nicht, was es normalerweise problemlos getan hätte. Akina hatte die Klinge so gedreht, dass sie die Breitseite erwischte und Yazoi nur einige Meter weit wegflog. Mit einem Fauchen, das zu einem Schrei ausartete rannte sie mit vollem Tempo auf Akina zu. Immer und immer wieder schlug sie wütend auf Akina ein, jedes Mal die Verteidigung vernachlässigend. Nach einigen Schlägen hatte Akina genug und verpasste ihr wieder einen Schlag mit ihrem Schwert. Yazoi landete hart auf dem Boden. Ihre braunen Haare hoben sich kaum merklich als sie wieder aufstand. Als Akina in ihre gänzlich roten Augen blickte, war sie für einen Moment verunsichert. Dann fasste sie sich schnell wieder und ging in Defensivhaltung. Doch Yazoi griff nicht an. Ihr Gesicht verzog sich zu einer tierischen Gestalt. Ihr ganzer Körper streckte sich und wurde zu einem riesigen, braun-roten Katzendämon. Speichel rann tropfte ihr vom Kinn und sie streckte ihre Krallen aus. Ich atmete tief durch und stellte mich der größten Miezekatze, der ich je begegnet war. Die fauchende und überaus wütende Yazoi machte sich zum Sprung bereit. Ruhig, sagte ich mir, gegen diese Katze wirst du nicht verlieren! Sie sprang, aber im selben Augenblick lösten sich meine Füße vom Boden. Die Krallen schlugen in den Boden und zogen tiefe Furchen, genau da, wo ich vor kurzen noch gestanden hatte. Wütend drehte sie sich nach mir um, doch ich landete direkt auf ihrem Kopf. Sie versuchte mich ab zu werfen, doch es gelang ihr nicht- ich blieb auf ihr. Dann versuchte sie ihren Kopf an einem Baum zu reiben. Sie lief auf den Baum zu, in der Hoffnung mich zu zerquetschen. Ich musste darüber fast lachen, denn sie schlug sich den Kopf an dem Baum, da ich kurz vorher wieder von ihr runter gesprungen war. Sie schüttelte sich und der Baum ging krachend zu Boden. Dann stürmte sie auf mich los. Ich wich ihr aus, schien jeden ihrer Bewegungen voraus zu ahnen. Sie geriet mehr und mehr in Rage. Am Anfang hatte ich vor sie nicht zu verletzten, da das wohlmöglich schwere Folgen hätte haben können. Doch nun, da sie nicht mehr sie selbst zu sein schien, überlegte ich es mir anders. Wenn sie mir so kam, dann hatte sie nichts anderes verdient. Tyogin blitze auf und schnitt durch weiches Fleisch. Der Schnitt verlief an der linken Bauchseite, war jedoch nicht sonderlich tief, da ich sie nicht töten wollte. Sie fauchte und eine ihrer Pranken schlug nach mir. Ich wich zu spät aus und sie erwischte mich am Bein, da ich hochgesprungen war. Ich flog an den nächsten Baum und auch dieser Baum brach durch. Ich hatte jedoch keine Zeit meinen Schmerzen nachzugeben, da sie ihren nächsten Angriff bereits eingeleitet hatte. Ich rappelte mich rechtzeitig auf und wich zur Seite auf. Eine tiefe Narbe zierte die Erde. Ich rannte auf sie zu und Tyogin fand ihr Opfer. Ich schnitt ihr diagonal den Rücken auf und langsam quoll Blut aus der tiefen Wunde. Doch die Katze schien es nicht zu spüren, denn sie schlug wieder nach mir- Erfolglos. Ich wollte gerade wieder angreifen, als eine Bewegung von unserem Zuschauer mich inne halten ließ. Er tauchte neben Yazoi auf und schlug sie hart in die Seite. Ein Schrei ertönte und sie verwandelte sich zurück. "Es reicht, Yazoi." Sie ging in die Knie und hielt sich keuchend die linke Seite. Doch Sesshoumaru schaute mich an. Sein Blick war... anerkennend. Nicht kalt oder verächtlich, wie ich es sonst von ihm kannte. "Sesshou...maru..." Yazoi rappelte sich mühsam auf. Er sah wieder zu der keuchenden Dämonin. In seinem Blick war kein Mitleid, aber auch keine Verachtung. Es war absolute Emotionslosigkeit. Ich steckte Tyogin wieder in die Scheide. Ein leiser, klagender Ton kam von ihr; sie wollte noch ein wenig kämpfen. Aufgeregte Rufe kamen vom Schloss. Erst jetzt bemerkte ich, dass vermutlich das halbe Schloss auf den Beinen war. Lampen waren angezündet worden und einige Diener bewegten sich mit Fackeln auf uns zu. Als sie die Prinzessin der östlichen Länder blutend bei Sesshoumaru und mir sahen erstarrten sie sofort. Jaken trat aus der kleinen Menge und watschelte auf uns zu. "Meister Sesshoumaru, was ist hier geschehen?" krächzte er. Sesshoumaru sah ihn nur kurz an. Dann befahl er: "Bringt die Prinzessin rein. Ich will, dass ihre Wunden versorgt werden." Zwei Diener trugen sie weg. Sie hatte ihre Augen geschlossen, doch ihr schmerzverzehrtes Gesicht sprach Bände. Zu der restlichen Dienerschaft: "Geht. Jaken, bring mir Verbandszeug." Sie gehorchten sofort und Dann waren wir für einen Moment alleine. Ich verlagerte mein Gewicht auf das andere Bein, da die Wunde nach dem Adrenalin anfing zu schmerzen. Ich wollte mich hinsetzen, schloss aber stattdessen nur meine Augen. Im nächsten Moment wurde ich hochgehoben. Ich erschrak kurz und versuchte mich dann aus seinem Griff zu lösen. Sesshoumaru trug mich auf seinen Armen, als wäre ich eine Feder und ignorierte meinen Protest. "Lass mich sofort runter." Zu meinem Erstaunen setzte er mich ab, auf eine Bank ganz in der Nähe. Dann lief er die paar Schritte zum See. Ich sah wie er sich über das Wasser beugte, aber er hatte seinen Rücken zu mir gedreht. Als er wieder kam, sah ich Wasser in seinen Händen. Ohne Vorwarnung hockte er sich vor mich und zog meine Hose mit einer Hand hoch, damit er die Wunde inspizieren konnte. Es war eine relativ tiefe Wunde, doch zum Glück hatte mich nur eine Kralle erwischt. Meine Wade wurde senkrecht geschnitten. Sesshoumaru hielt meinen Fuß fest, als ich ihn aus Reflex wegziehen wollte. Dann säuberte er vorsichtig die Wunde. Mir stockte der Atem, als er sanft über meine Haut fuhr. Dann erhob er sich. Jaken kam mit einer Fackel zu uns, in einer Hand Verbandstuch, in der anderen Fackel und seinen zweiköpfigen Stab. Sesshoumaru nahm ihm das Verbandszeug ab und Jaken steckte die Fackel in den Boden. Dann ging Jaken wieder, als er Sesshoumarus Blick auffing. Dann widmete er sich schweigend wieder meiner Wunde. "Sesshoumaru?" Er blickte nicht auf, sondern wickelte weiterhin den Verband um meinen Unterschenkel. Ich versuchte wieder mein Bein wegzuziehen, doch er hielt ihn eisern fest. "Halt still.", sagte er. Ich sah auf seine silbernen Haare und schluckte. Das Licht der Fackel tauchte seine Haare golden, sie verloren jedoch nicht ihren silbernen Glanz. Mit einigen Kniffen war er fertig. Er schaute auf und sah mich an. ____________________________________________________________________ *kicher* Na, darf ich euch hier mal hängen lassen? ^.~ *umknuffz* Nicht böse sein. Und Schwertheini, Grinslot: JA, ich bin gemein, weiß ich doch! Ach, und Ama? Ich liebe deine FF ^^ Immer schön nen Kommi da lassen! Im nächsten Kapi ist es dann soweit, oder was meint ihr? Wird doch langsam Zeit, nicht? Eure Aimy Kapitel 19: Gefangene --------------------- *rein hüpf* Da bin ich wieder, meine Lieben! Also, ich hab's mir überlegt und...ihr müsst schon selber lesen, ob es passiert oder nicht! ^.~ Jedenfalls, glaube ich, kommt hier was mehr oder weniger Weltbewegendes. Zu der Frage, ob es eine lange FF wird: Ich denke schon. Sie ist jetzt schon relativ lang und ich hatte mindestens 30 Kapitel geplant. Maximal werden es vielleicht 40-45. Viel Spaß! ____________________________________________________________________ Gefangene In dem Moment wo sich unsere Augen trafen wusste ich es. Seine sanften, goldenen Augen hoben die Schönheit seiner feinen Gesichtszüge hervor. Ein sanftes Kribbeln setzte in meinem Körper ein, so sehr ich mich auch dagegen wehrte. Als er eine Hand zu meinem Gesicht hob um eine Strähne weg zu streichen, zuckte ich merklich zusammen. Er stand auf und zog mich dabei mit hoch. Ich wollte weglaufen, doch es war bereits zu spät. Ich hatte mich in den silberhaarigen Youkai mit diesen unglaublich schönen, goldenen Augen verliebt. Er musterte mein Gesicht, als wolle er jede Einzelheit für immer in sich aufnehmen. Er musterte mich so intensiv, dass ich unwillkürlich rot wurde. Seine Augen trafen wieder auf meine und ich sah einen amüsierten Ausdruck. Ich zwang mich, meinen Blick von ihm abzuwenden. Ich fixierte anscheinend interessiert einen Fleck Erde zu meiner Rechten. "Akina." Als er meinen Namen sagte drehte ich mein Gesicht wieder zu ihm. Seine Hände ruhten noch immer auf meinen Schultern. Fieberhaft suchte ich nach einem Ausweg, damit ich von ihm nichts hörte, dass mich verletzlicher werden ließ. Ich atmete tief durch. "Sesshoumaru? Wollt ihr euch nicht um eure Gefährtin kümmern?" Ich wurde dabei mit jedem Wort leiser und sah zu Boden, da mich eine seltsame Trauer übermannte. Schlagartig änderte sich Sesshoumarus Gesichtsausdruck; er wurde ernst und kalt. Er ließ meine Schultern los. "Was für eine Gefährtin?" Noch immer mit meinen Gefühlen kämpfend antwortete ich ihm: "Yazoi natürlich. Für das Bündnis zwischen Ost und West..." Als ich den wütenden Unterton in seiner sonst so ruhigen Stimme hörte, sah ich wieder auf. "Hat sie dir das gesagt?" Ich nickte und musterte sein Gesicht. Unter der kalten Maske glaubte ich Wut zu sehen. Er sah mich noch mal an und ein Teil der Wut schien abzuklingen. Ohne Vorwarnung hob er mich auf seine Arme und lief los. Ich wehrte mich nicht und sah einfach nur auf meine Hände. Bald darauf flog die Tür zu meinem Zimmer auf und Sesshoumaru setzte mich auf meinem Bett ab. Wortlos verließ er wieder das Zimmer, seine Schritte hallten noch auf dem Flur und ich lauschte ihnen noch ein wenig, bevor ich in ein Nachtgewand schlüpfte und unter meine Decke kroch. Yazoi lag in ihrem Bett, weiße Verbände um ihren Oberkörper und einen einfachen Kimono offen um ihre Schultern gelegt. Die Decke hatte sie bis zum Bauchnabel hochgezogen. Wütend befahl sie ihren Dienern die Fenster zu öffnen. "Ja wohl, Prinzessin." Kam es von einem großen, stattlichen Dämon, der sich gerade bis zum Boden verbeugte. Die Tür ging mit einem Luftzug auf und Sesshoumaru stand in der Tür. Yazoi sog erschrocken die Luft ein, aber zwang sich dann sich zu beruhigen. "Sesshoumaru!", sie lächelte ihr schönstes Lächeln. Doch Sesshoumaru befahl den Dienern sofort das Zimmer zu verlassen. Sie gehorchten augenblicklich und Yazoi wurde etwas nervös. Was könnte der Herr des Schlosses von ihr wollen? Die Tür fiel zu und sie waren alleine in dem dunklen Zimmer, das nur durch einige Lampen erhellt wurde. Sesshoumaru schritt auf ihr Bett zu, seine Miene beherrscht ausdruckslos. Neben ihr blieb er stehen. Yazoi richtete sich auf und sah ihn fragend an. "Was wünscht-" er schnitt ihr das Wort mit einer Handbewegung ab. "Hast du gesagt, dass ich dich zu meiner Gefährtin nehme?" Seine Stimme duldete keine Ausrede und der kalte Ton ließ Yazoi nichts Gutes ahnen. Sie schluckte und versucht die Sache von einer anderen Seite anzugehen. "Sesshoumaru, um des Friedens willen solltet ihr eure Entscheidung überdenken. Es hat für euch nur Vorteile mich zur Gefährtin zu nehmen. Ich werde mich um euer Wohlergehen kümmern, das Schloss beaufsichtigen, während ihr euch um die Anliegen des Staates kümmert. Und-" Sie machte eine symbolische Pause, beim weiter sprechen änderte ihr Ton sich leicht. Er klang mehr drohend. "Solltet ihr das Bündnis nicht akzeptieren wird es vermutlich Krieg geben. Und ihr wisst wie das ausgehen wird. Der Süden wird sich nicht einmischen, da er an einen Waffenstillstand mit uns gebunden ist. Zweifellos wird uns der Norden notfalls beistehen." Sesshoumaru hatte ihr schweigend zu gehört. Er kannte ihre Argumentation. Sie lag ihm schon seit einer Woche damit in den Ohren, doch er weigerte sich strickt eine Entscheidung zu treffen. Gerade weil die Punkte ihn in dieses Bündnis zwangen ,wollte er nicht zustimmen. Der Osten wollte sich das westliche Herrschaftsgebiet dadurch nur selbst aneignen und das konnte er, der Lord des Westens, niemals zulassen. Yazoi kannte seine Antwort und wechselte schnell das Thema. "Ich hoffe ihr werdet dieses Weib bestrafen, Sesshoumaru." Seine kalten Augen fixierten sie. Im nächsten Moment fand sie sich an der Wand wieder; mit dem schmerzhaften Aufprall wurde ihr schwarz vor Augen. Yazoi stöhnte auf, doch ihr blieb keine Zeit um sich den Schmerzen zu widmen, denn Sesshoumaru hatte sie am Hals gepackt und sie baumelte in der Luft. Sie röchelte und hielt sich an seiner Hand fest. Leise und nach Atem ringend sagte sie: "Lasst mich runter!" Sie landete hart auf ihrem Hintern, als Sesshoumaru sie einfach fallen ließ. Ihre Hand ruhte immer noch an ihrem Hals und sie atmete tief durch. Dann richtete sie sich wütend auf. "Was fällt euch ein?! Ich bin eine hochrangige Dämonin, die Prinzessin des Ostens!" Sesshoumaru zeigte keine Reaktion sondern sah sie nur weiterhin kalt an. Sie bekam eine Gänsehaut, da kalte Wellen von ihm zu strömen schienen. "Ich werde euch vor dem Rat zur Verantwortung ziehen! Und diese Akina ebenfalls... doch ihre Bestrafung wird tödlich ausfallen!" Sie holte tief Luft und ignorierte das Knurren, das von dem großen, silberhaarigen Inuyoukai kam. "Ihr habt das Bündnis abgelehnt und... euch wird hiermit der Krieg erklärt!" Sesshoumaru kam näher, sein Knurren hatte auf gehört, doch die Ruhe, mit der er zu ihr trat war Furcht einflößend. Als er dann anfing zu sprechen, konnte sie ein Zittern nicht unterdrücken. "Dann, Prinzessin, seid ihr meine Gefangene." Sie drückte sich so viel wie möglich an die Wand in ihrem Rücken, damit er nicht näher kam, doch er kam noch näher. Bevor sich ihre Nasenspitzen berührten hielt er an. "Und ich überlege mir noch, wie lange ich meine Gefangene leben lassen werde." Sie schluckte hart, doch er drehte sich mit dieser Drohung um und verließ das Zimmer. Er hinterließ eine vor Angst zitternde Yazoi. "RIN!" Jakens krächzende Stimme hallte über den von der Sonne beschienenen Hof. Mit Ah-Uhns Zügeln in einer Hand und seinem Kopfstab in der anderen, fuchtelte er mit seinen Armen belehrend vor Rins Nase rum, als sie fröhlich angelaufen kam. "Was fällt dir ein Sesshoumaru-sama warten zu lassen, du Menschenkind! Keinen Respekt hast du!" Er wollte schon wieder ansetzten, als ich ihn mit einem für menschliche Augen nicht sichtbaren Tritt an die Außenmauer beförderte. Rin sah ihm noch überrascht hinterher, fing aber dann an zu lachen, da er mit dem Gesicht an die Wand geklatscht war. Sein Gesicht war rot, als er wieder kam. Er warf mir einen wütenden Blick zu und sagte Rin, dass sie endlich aufhören sollte zu lachen. Dann stolzierte er zu seinem Meister, der die ganze Szene still schweigend beobachtet hatte. Ah-Uhn schnaubte und wartete, genauso wie der Rest der Gruppe, dass wir endlich losgingen. Doch nichts geschah, stattdessen standen wir alle einfach nur da. Als es mir nach einer Stunde zu bunt wurde ging ich zu Sesshoumaru. "Worauf warten wir, Sesshoumaru?" Er sah weiterhin grade aus. In dem Moment, wo ich ihn nochmals fragen wollte drehte er sich um und schaute über meinen Kopf weg. Seine Augen fixierten irgendetwas und ich drehte mich um, um zu sehen was. Eine Dienerin und ein Diener kamen auf uns zu. Als ich sah wer da zwischen ihnen lief wurde mir übel. Sie trug ein blaues Kleid, fein geschnitten und mit langen Ärmeln (siehe Bild). Die Dienerin zu ihrer rechten hielt einen Schirm über ihren Kopf, während der Diener mit einem Fächer frische Luft zu fächelte. Die Dienerin war eine etwas ältere, korpulente Frau. Sie hatte ein rundes Gesicht, das von ihrem Alter zeugte. Ihre fast ergrauten Haare hatte sie zu einem festen Knoten gebunden. Der Diener war groß und schlank, hatte dunkles Haar und schmale Augen. Anscheinend gelangweilt ließ er den Fächer rhythmisch auf und ab gehen. Yazoi schien die beiden einfach nicht zu beachten und blieb bei uns stehen. Sie sah mich gar nicht erst an und ignorierte auch den Rest von uns, außer Sesshoumaru. Sie trat neben ihn und fragte: "Keine Trage? Keine Pferde?" Er antwortete nicht, sondern lief los. Empört rief sie ihm hinterher: "So kann ich nicht reisen! Meine Verletzungen lassen das nicht zu!" Er drehte sich um und sah sie kalt an. Währenddessen liefen ich und Rin einfach an ihr vorbei. "Wir laufen." Dann drehte er sich wieder um, nachdem er das gesagt hatte. Wir verließen das Schloss und schließlich folgte uns Yazoi mit ihren Dienern. Innerlich kochte ich, doch eine dumpfe Traurigkeit drückte diesen Hass nieder. Sie war Sesshoumarus Gefährtin, er hatte ein Recht sie mitzunehmen. Als wir am zweiten Tag die erste Rast am Mittag machten, ließ Jaken Ah-Uhn grasen, während Rin Blumen pflücken ging. Ich setzte mich unter einen Baum und schloss die Augen. Ich vernahm einen Windzug und hörte Blätter rascheln. Als ich nach oben sah, sah ich Sesshoumaru auf einem Ast sitzen. Kurz sahen wir uns an, dann ließ ich meinen Kopf auf meine Brust sinken und schloss wieder meine Augen. Yazoi saß unter dem Schirm, den die alte Frau, Hisume, hielt; der Diener Hanuko war in den Wald verschwunden um seiner Herrin etwas Essbares zu besorgen. Ich beachtete die eingebildete Dämonin nicht und lauschte auf unsere Umgebung. Es lag der leichte Duft von Dämon in der Luft. Ich hörte ganz genau hin und glaubte ein Klagelied zu hören. Yazois Stimme riss mich auf dem Lauschen der süßen Töne. "Verschwinde, Mensch." Als ich die Augen aufschlug sah ich Rin an ihr vorbei laufen. Im nächsten Moment fiel sie hin. Genau dann, als sie an Yazoi vorbei lief. Ich hatte gesehen, wie sie Rin einen klaps auf den Kopf verpasst hatte. Die Kleine fiel auf den Bauch und zerquetschte dabei die Blumen, die sie gerade gepflückt hatte. Ich knurrte unwillkürlich und fand mich dabei im Einklang mit Sesshoumaru, denn er ließ ebenfalls ein Knurren von sich. Ich stand auf und half Rin auf. Sie war den Tränen nah, weil ihre schönen Blumen jetzt ziemlich zerquetscht waren. "Ganz ruhig. Wir pflücken neue Blumen, ja Rin?" Ich nahm sie an die Hand und mit einem Schluchzer von ihr machten wir uns an die Arbeit. "Tz, eine Schande! Gibt sich mit Menschen ab!" Ich beachtete Yazoi nicht, doch nach ihrem nächsten Kommentar konnte ich mich nicht mehr stoppen: "Man sollte Menschen und alle Dämonen, die sich mit solch niederen Wesen abgeben ausrotten." Ein Schrei entwich ihr, als ich mit voller Wucht einen Stein an ihren Kopf warf. Wütend sprang die braunhaarige Dämonin auf, vergaß dabei jedoch ihre Wunde, was sie teuer zu stehen kam. Sie sackte sofort in die Knie, da ihre Wunde am Rücken wieder aufgegangen war. Ihre Dienerin half ihr, sich bequem hinzusetzen und verband ihr den Rücken neu. Hisume versuchte dabei die ganze Zeit ihre Herrin zu beruhigen, doch sie fauchte mich nur wütend an. Ich drehte mich weg und pflückte -so, als wäre nichts gewesen- ein paar Blumen. ___________________________________________________________________ Also, es ist nichts passiert ^.~ Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel, weil ich endlich jemanden zu fetzen habe *zu Yazoi schau* *Mordlüsterner Blick* Yazoi: "Wag es nicht, mich auch nur anzufassen, Mensch!" - "Ach ja?" *Mit überdimensional großem Hammer eins überzieh* Das wird sooo spaßig... Aimy-chan P.S.: *kicher* war ja lustig, dasselbe Kapitel 2-mal hochgeladen... ^^ Hab nen ganz schönen Schreck bekommen, kann ich euch sagen. Leider ist dabei ein Kommentar verloren gegangen. Bitte schaut doch mal nach, ob es eurer war *verbeug* *entschuldig* Kapitel 20: Zwischenspiel (2) ----------------------------- Na, wie geht's euch allen? Ich hab mich wirklich über eure Kommentare gefreut! Wie gesagt, ich muss schaune wie lange ich die FF mache. InaBau möchte ja, dass sie wirklich lang wird... ^.~ Ich werd's mir zu Herzen nehmen und mein Bestes versuchen! Jedenfalls ist hier wieder ein kleines Zwischenspiel: Viel Spaß! _____________________________________________________________________________ Die Diener Wir liefen bis in die Nacht hinein. Als der Halbmond über uns leuchtete liefen wir immer noch weiter. Rin hatte sich auf Ah-Uhn gesetzt und schlief mittlerweile tief und fest. Jaken klammerte sich im Halbschlaf an die Zügel und fiel ab und zu hin. Er richtete sich immer wieder auf und dappelte weiter. Der große Youkai neben mir lief unbeirrt in einem flotten Tempo weiter. Es hatte den Anschein, als wolle Sesshoumaru die Nacht durchwandern. Mich störte es nicht, da ich als Youkai kaum Schlaf benötigte und bei voller Gesundheit kaum Erschöpfung zeigte, aber für Yazoi sah es da schon etwas anders aus. Durch ihre Verletzungen war sie noch ziemlich geschwächt, immer hin lag das Ganze nur zwei, drei Tage zurück. Sie torkelte mehr hinter uns her, von ihren beiden Dienern gestützt. Ich musste zugeben, dass ich mich ein wenig Sorgen um sie machte; ich hatte Mitleid mit ihr. Ich schüttelte den Kopf. Nein, warum hatte ich dieses Gefühl? Ich sollte nicht mal daran denken ihr zu helfen, nach allem, was sie gemacht hat. Was hatte sie denn gemacht, dachte ich kurz. Sie hatte mich bis jetzt immer mit Verachtung behandelt...sie hatte mich aus dem Schloss -weg von Rin- schicken wollen! Und letztendlich hatte sie mich angegriffen. Mir war nicht aufgefallen, dass ich stehen geblieben war. Erst als mich etwas hart in die Seite stieß schreckte ich aus meinen Gedanken auf. Schwankend versuchte ich mein Gleichgewicht zu halten, aber es gelang mir nicht. Mit einem leisen Schrei fiel ich zu Boden, rollte mich ab und sprang wieder auf. Gott, war das peinlich! Ein Youkai, der sein Gleichgewicht verlor... Moment, was hatte mich da eigentlich getroffen? Meine Augen blieben auf Yazoi ruhen, die mich hämisch angrinste. Sofort flackerte Wut in mir auf, aber ich ignorierte den Drang nach Tyogin zu greifen und sie in Stücke zu schneiden. Das war es nicht Wert. Und überhaupt, sie war Sesshoumarus Gefährtin... Ich sah wie ihr Diener, Hanuko, schüttelte missbilligend denn Kopf. Erst dachte ich, er meinte damit mich, aber dann sah ich, wie er nur zu Yazoi sah. Er meinte sie; ihr Verhalten missbilligte er. Yazoi sah das Kopfschütteln nicht, sicherlich hätte er sonst eine Strafe bekommen. Ich sah es in seinen Augen, als er zu mir rüber sah. Ich lächelte, weil es anscheinend noch jemanden gab, der nicht viel von der Prinzessin des Ostens hielt. Yazoi hörte auf zu lächeln, stütze sich auf die alte Frau, Hisume, und lief weiter. Die alte Frau keuchte ein wenig, was Yazoi jedoch nicht zu interessieren schien, denn sie lief im selben, schnellen Tempo weiter. Hanuko sah den beiden besorgt hinter her, bis er sich entschied die "Last" von der alten Youkai zu nehmen, indem er Yazoi aus der anderen Seite seine Schulter anbot. Yazoi ignorierte ihn einfach und lehnte sich mehr auf die alte Frau. Ich runzelte die Stirn, als ich sah, wie Schweißperlen auf der Stirn der Alten erschienen. Ich hörte wie ihr Herzschlag raste und sie nach Atem rang. Merkte Yazoi denn nicht, dass sie zu schwer war? "Herrin, nehmt meine Schulter. Ich stütze euch." Hanuko schielte dabei zu Hisume, die ihn dankbar anlächelte. Yazoi sah ihn an, ihr Ausdruck nicht amüsiert. "Du wagst es, mir etwas zu befehlen?" Hanuko wurde bleich. Er stammelte ein "Nein", aber Yazoi funkelte ihn weiter hin böse an. Dann wand sie sich wieder zum Gehen, immer noch von Hisume gestützt. Yazoi schnaubte. "Sesshoumaru soll sehen, was er davon hat, wenn eine Prinzessin laufen muss, anstatt in einer Sänfte getragen zu werden." Mir blieb Spucke weg. Meinte sie das im Ernst? Ich sah zu Sesshoumaru, der jedoch einfach weiter lief, so als hätte er nichts gehört. Ich seufzte. Wenn er nichts tat, hieß das wohl, dass ich etwas tun musste. Ich lief los. "Yazoi?" Sie drehte sich mit einem verächtlichen Blick um. Bevor sie etwas sagen konnte hatte sie durch meine "Hilfe" das Gleichgewicht verloren und landete am Boden. Ich ließ meine Genugtuung nicht in meinem Gesicht widerspiegeln, sonder sah sie nur an. Sie rappelte sich wieder auf und funkelte mich an. "Was sollte das, Weib?" Sie fauchte mich regelrecht an. Ich drehte mich um und lief an Sesshoumarus Seite. Mein Ziel war erreicht: Hanuko hatte seiner Herrin aufgeholfen, dabei hatte sie Hisume in Ruhe gelassen. Jetzt stützte sie sich auf den kräftigen, jungen Dämon, während die alte Youkai sich ausruhen konnte. Ich musste schmunzeln, weil es so einfach gewesen war Yazoi zu manipulieren. Dann verfinsterte sich mein Blick. Manipulieren, ja... das war nicht das richtige Wort und es passte auch nicht zu mir. Ich schüttelte meinen Kopf und fing dabei Sesshoumarus Blick auf. Er sah mich fragend an, aber ich beachtete ihn nicht. Wir liefen schweigend weiter. Ab und zu durch brach ein wütendes Gemurmel von der braunhaarigen Youkai die nächtliche Stille. Die Dämmerung vertrieb die ruhige Nacht. Die ersten Vögel wurden wach und sangen ihre Morgenlieder. Ihr Klang war klar und hell; ich lauschte. In dem Wald, durch den wir liefen, waren die morgendlichen Aktivitäten der Tiere zu hören. Und, wie ich mit Missmut feststellte, das Geräusch von sich nähernden Dämonen. Ich schnupperte unauffällig in der Luft um herauszufinden, was für Dämonen es waren. Meiner Einschätzung nach waren es mehrere Ratten. Es lag dieser dreckige Geruch in der Luft, der an vierbeiniges Ungeziefer erinnerte, dass an irgendwelchen Überresten knabberten. Was mich jedoch ein wenig beunruhigte war, das ich meinte einen Juwelensplitter zu spüren. Ich war mir da zwar nicht so sicher, da ich nur einmal zuvor dieses leichte Ziehen verspürt hatte -in Verbindung mit einem Juwelensplitter- und mir niemand bestätigt hatte, dass es tatsächlich der Splitter gewesen war. Ich beschloss einfach abzuwarten und dann zu sehen, ob es ein Splitter des Shikon no Tamas war. Die Sonne schenkte uns heute ihre ganze spätsommerliche Wärme und kein kühlender Wind war zu spüren. Ich spürte eine unruhige Bewegung hinter mir und sah nach Hinten. Rin wendete sich im Schlaf und drohte dabei von Ah-Uhn zu fallen. Ich blieb stehen und wartete bis der Drache auf selber Höhe mit mir war. Rin kippte zur Seite und landete weich in meinen Armen. Sie schlief unbeirrt weiter. Ich lächelte ihr gedankenverloren zu. Sie sah wirklich süß aus, wenn sie so schlief. Ich legte sie bequemer in meine Arme, so dass ich eine Hand frei hatte. Ich sah mir die Büsche am Weges Rand an. Einige rote Beeren schimmerten appetitlich in der Sonne. Ich lief an den Busch pflückte einhändig schnell eine Hand voll und steckte mir einige in den Mund. Dann nahm ich noch eine Hand voll, für Rin, und stopfte sie vorsichtig in einen Beutel an meinem Riemen. Dann lief ich den anderen hinterher. Je näher wir den Youkais kamen, desto unruhiger wurde ich. Irgendetwas war da noch, dass ich nicht definieren konnte. Ich spürte noch eine andere Art von Energie...und sie kam mir verdammt bekannt vor, nur konnte ich sie nirgends einordnen! Vielleicht hatte sie etwas mit meiner "Vergangenheit" zu tun? Der Vergangenheit, an die ich mich nicht erinnern konnte... ___________________________________________________________________ Hey, ich weiß, es ist verdammt kurz und unwichtig. Also, sorry! -.- Ich versuch so schnell wie möglich weiter zu schreiben und euch eine ENS zu schicken... *knuddel* aimy Kapitel 21: Erstes Chaos ------------------------ *summ* *träller* *erstarr* UAH! NEIN! Ich muss mich fett beeilen, um das Kapitel zu schreiben und es rein zu setzten! *hechel* *wild rum tipp*... Okay, ich wünsch euch viel Spaß und hinter lasst nen schönen Kommi... Ich fühl mich ja so mies, weil es so lange dauert... ______________________________________________________________ Erstes Chaos Rin regte sich in meinen Armen. Kurze Zeit später öffnete sie verschlafen die Augen und ich setzte sie vorsichtig ab. Sie rieb sich die Augen und lief mir müde hinterher. "Guten Morgen, Akina-sama." "Hast du gut geschlafen, Rin?" Dabei reichte ich ihr die handvoll Beeren aus meinem Beutel, die ich für sie gepflückt hatte. Sie lachte und stopfte sie sich glücklich in den Mund. "Ja, das hab ich, Sama-chan." Ich freute mich, dass es ihr gut ging. Wir liefen in demselben Tempo weiter und näherten uns immer mehr dem Dämonengeruch. Der Wald war gerade dabei sich zu lichten, als wir im nahen Gebüsch ein Rascheln hörten. Instinktiv wanderte mein Griff zum Schwert an meiner rechten Seite. Rins Hand klammerte sich an meine Hose, aber sonst zeigte sie keine Anzeichen von Angst. Sesshoumaru war ebenfalls stehen geblieben und musterte das Gebüsch. Yazois Diener erstarrten, während ihre Herrin gelassen die Umgebung beobachtete. Jaken blieb mit Ah-Uhn erschrocken stehen. Mit einer Handbewegung deutete ich Jaken an, ruhig zu sein, da er seinen Mund schon zum sprechen öffnete. Eine hell-violette Lichtkugel schoss nach oben. Ein Schrei folgte, als eine große Gestalt hinterher sprang und die Kugel nach unten drückte. Das Licht wechselte zu einem rosa Ton und wurde größer. Der Rattenyoukai wurde weggedrückt. Mit einem Krachen landete er am nächsten Baum, aber vier weitere derselben Größe tauchten auf. Sie fauchten nach uns und der Erste machte sich zu einem weiteren Sprung auf die Lichtkugel bereit. Das Licht verschwand und eine kleine Fee erschien. Sie schwebte in der Luft, hatte silbernes Haar und sah aus wie ein kleines Mädchen. Ihre Flügel schlugen wild in der Luft und sahen aus, wie eine zart rosa Wolke. Ihr Körper war in ein langes Kleid gehüllt. Mein Herz machte einen Sprung, als ich in ihre Augen sah. Ein Name blitze auf... Shib... Shibure...? Bevor ich wusste was ich tat zog ich mein Schwert und als der Dämon Sprang zerlegte ich ihn mit einem Streich von Tyogin. Währendessen hatte die kleine Fee versucht zu fliehen. Ich drehte mich um und sah gerade noch wie sie in ihre Hektik gegen Sesshoumaru knallte. Sie rutschte langsam an seinem Brustpanzer runter. Sesshoumaru packte sie an den Flügeln und hielt sie sich vors Gesicht. Er knurrte. "Aua!" Sie rieb sich den Kopf und beachtete die tödlichen Blicke, die von dem groß gewachsenen Inuyoukai kamen, gar nicht. Erst als er seine Krallen unter ihren Hals hielt schluckte sie schwer und begann zu zittern. "V-Verzeiht, Herr!" stotterte sie aufgeregt. Sesshoumaru wollte gerade kurzen Prozess mit ihr machen, doch ich unterbrach ihn. "Sesshoumaru? Lasst sie bitte los. Ihr könnt euch nachher ihrer annehmen, wir haben jetzt andere Sorgen." Widerwillig ließ er sie los und warf mir noch einen finsteren Blick zu. Nicht zu spät drehte ich mich wieder zu den Youkai. Einer richtete sich auf und fiepte wie wild in der Luft herum. Die anderen hingegen gingen zügig zum Angriff über, was mich dazu veranlasste mich ziemlich schnell zu ducken und ein paar Krallen auszuweichen. Ich bekam keine kurze Pause, denn die nächste Ratte startete ihren Frontalangriff. Ich riss mit Tyogin eine klaffende Wunde in den riesigen Körper und er flog krachend an einen Baum. Entsetzt sah ich, wie der fallende Baum auf Rin stürzte. Ein kleines Licht sauste an mir vorbei und bevor ich reagieren konnte hatte es Rin erreicht und sie umhüllt. Der Baum schlug auf das Licht, rollte ab und blieb auf dem Boden liegen. Das Licht verschwand und ich sah eine -zu meiner Freude- unbeschadete Rin, die auf ihre Kopf die kleine Fee hatte. Ich hatte keine Zeit, mich weiter darum zu Sorgen, denn eine weitere Attacke wurde auf mich eingeleitet. Sesshoumaru hatte die Youkai auf die freie Ebene gelockt, doch mehr kamen aus dem Wald und griffen mich an. Ich schnappte mir Rin, an deren Haaren sich die kleine Fee festklammerte, und sprang aufs offene Feld. Ich wehrte mit einem Schlag eine Ratte ab, die mich im Flug attackierte und setzte Rin ab. Dann stellte ich mich schützend vor sie und begann die Dämonen einzeln mit Tyogin in Stücke zu reisen. Sesshoumaru arbeitete genauso Schwer wie ich an den Viechern, denn immer wenn ich wieder einen zur Strecke brachte ging auf seiner Seite ebenfalls einer zu Boden. Immer wieder sah ich seine grüne Lichtpeitsche durch die Luft sausen und einen tödlichen Schlag ausführen, bis fast kein Gegner mehr übrig war. Langsam, fast so, als hätte dieses überdimensionale Nagetier eine Chance gegen mich, umkreiste der letzte der Youkai mich. Sein nackter Schwanz peitschte aufgeregt hin und her und bildete einen Kontrast zu seinem sonst so behaarten Körper. Die Ratte erinnerte eher an eine Laborratte, mit ihrem weißen Fell und den rötlich glänzenden Augen. Sie fauchte mich wild an, bevor sie mich in Rage ansprang. Ich hielt Tyogin von mir und der Dämon lief ganz von selbst in das Schwert. Ein aufspritzen von Blut und das unverkennbare Geräusch von zerfetzenden Innereien kündigte den qualvollen Tod nur an, den mich übermannte wieder dieses Gefühl des Chaos. Ich hatte das unbeschreibliche Verlangen mehr zu tun, als den Youkai nur langsam und grausam sterben zu lassen...ich wollte ALLE qualvoll zu Grunde gehen lassen. Schnell schüttelte ich diese Gedanken ab. Doch es blieb immer noch dieser überwältigende Blutdurst und die leise Vermutung, dass ich mir gerade einen Spaß entgehen ließ, wenn ich nicht rabiat einige Gedärme zwischen die Klauen bekam. Der Dämon schrie mehr oder weniger in nackter, großer Angst- mit einer gehörigen Portion Schmerz vermischt- auf, als ich, während sein Lebenssaft aus ihm heraus quoll, die Klinge an seinen Nacken ansetzte und mit unendlichem Genuss das Fleisch langsam von seiner Haut löste. Meinem Empfinden nach starb er viel zu schnell, doch bevor sein Lebenslicht erlöschte hatte ich ihm die Haut am Rücken bis zum Schwanz abgezogen und sah mir mit rasendem Puls an, wie das Blut nur so aufspritze, nur um letztendlich von der Erde aufgesogen zu werden. "Hast du jetzt genug gemetzelt?" Die kühle Stimme hatte einen leicht spöttischen Ton angenommen. Man sah mir zum Glück das Zittern nicht an, als ich mich um meine Selbstbeherrschung bemühte und mich umdrehte. Tausend Bilder schossen mir durch den Kopf... Blut, Verwüstung, Elend, Chaos und ganz stark das Bild des Grauens, des Todes. Doch die Gefühle, die diese Bilder herauf beschworen erschreckten mich...es waren Lust, das überwältigende Gefühl der Macht; pulsierendes Blut mit jedem Herzschlag, Erinnerungen an einen Rausch, den ich vor langer Zeit ausgelebt hatte... "Akina-sama...?" Rins Stimme zitterte und ich hörte die Angst die mit schwoll. Meine Nackenhaare stellten sich auf und mir lief das Wasser im Mund zusammen...schon wieder diese Lust...! Ich schüttelte mich und zwang mich zu einem Lächeln. Nur nicht die Kontrolle verlieren, sagte ich mir. Ich wollte Rin doch nichts tun! "Du brauchst keine Angst zu haben, Rin. Sie ist harmlos." Mit diesen charmanten Worten drehte sich der silberhaarige Youkai mit dem flauschigen Pelz auf der Schulter wieder Richtung Wald und ignorierte geflissentlich den gehäuteten Kadaver. Doch war er bei weitem nicht so ruhig, wie er es zeigte. Er war nur selten mit solch einer Mordlust und Verstörungswut konfrontiert worden. Natürlich, es gab immer Leute die andere auf grausame Art und Weise umbrachten, aber diese Taten es meist nicht, weil es ihnen einfach Spaß machte und in einen Rausch versetzte. Bei Akina, so hatte er erstaunt (-.- Sessy und erstaunt...) festgestellt, änderte sich der Geruch je mehr Körper durch ihre Hand leblos zu Boden fielen. Er wurde intensiver und... ja, das konnte er so sagen, gefährlicher. Er war nicht nur ihr Geruch, ihre ganze Aura strahlte diese Macht und unverkennbare Begierde nach mehr aus. Es war sogar für ihn berauschend, auch wenn er sich da ganz gut gegen abschotten konnte. Was ihm an der ganzen Sache jedoch gewaltig störte, war die zerstörerische Kraft des Chaos (U.U) die er durch ihren Körper drängen spürte. Sie pulsierte und schrie förmlich nach der Vernichtung allen Lebens...und es war erschreckend, wie er selbst darauf reagierte. Sein Körper begann zu kribbeln und auch er hatte den Wunsch zu Zerstören... So zu töten, wie auch Akina es vorhin mit dem Rattenyoukai getan hatte. Grausam, qualvoll und schrecklich... Woher hatte sie diese Macht? Und wieso war sie ein Mensch gewesen...? Sie war stark, zweifelsohne, aber dieses chaotische Youki würde, wenn es frei gelassen würde, ihre Kraft verstärken... und es war nicht abzusehen was dann geschah und zu welchen Mitteln er dann greifen müsste. Aber solange sie sich unter Kontrolle halten konnte, denn er wusste schon längst, dass sie dagegen ankämpfte und auch nicht so schnell verlieren würde, müsste er nicht eingreifen. Noch also, konnte er sich ganz mit dem Rätsel um ihre Person und ihre Vergangenheit kümmern... ___________________________________________________________________ Aje, ich möchte mich ganz doll bei euch entschuldigen, dass es so lange gedauert hat...*heul* *verbeug* *entschuldig* Es tut mir wirklich Leid, aber ich habe es einfach nicht geschafft irgendetwas sinnvolles zu schreiben (dafür habe ich eine neue FF- Fairyribbon[YGO]- die mich fesselt, natürlich schreib ich an Akina weiter...ich bräuchte aber nen anderen Namen für diese FF hier...geht mir auf den Keks...) Liebe Grüße, eure aimy Kapitel 22: Zurückgekerht ------------------------- Okay, es ist wieder nur ein kurzes Kapitel und ich entschuldige mich nochmals. Dieses Wochenende fahre ich weg, aber es geht nun mal nicht anders. Wünscht mir viel Glück in Berlin auf dem Wettkampf...; _ ; Ich hab Angst! Jedenfalls viel Spaß und noch mal: (lest meine YGO! Bitte!) Eure Aimy PS ich brauche immer noch Ideen, mit würde es wesentlich schneller gehen.... ______________________________________________________________________ Zurückgekehrt Die Sonne setzte in einem Blutroten Himmel ihre letzten Strahlen und überflutete das kleine Tal mit ihrer feurigen Farbe. Für einen Moment glaubte ich überall Blut zu sehen und leckte mir unbewusst genüsslich die Lippen. Wild schüttelte ich diese Gedanken und das aufkommende Prickeln ab... Irgendetwas Kleines knallte gegen meinen Rücken. "Na nu...? Was machst du denn da?" Ich drehte mich um und sah die kleine Fee in der Luft torkeln, da sie gegen mich geflogen war. "Entschuldigung, da hab ich wohl nicht aufgepasst." "Ist ja nichts passiert." Ich lächelte sie leicht an. Sie schien wie vom Blitz getroffen und starrte mich aus ihren riesigen Augen an. "A... Ashi-chan...? Ashita...!?" Mir blieb für einen Moment die Luft weg und ich suchte Halt, da ich gefährlich ins Wanken geriet. Mit einem Schlag fühlte ich mich so schwach und kraftlos... Schwarze Punkte bildeten sich vor meinen Augen und es kam mir vor, als verzerrte sich das Bild vor mir. Bevor ich es aufhalten konnte ging ich zu Boden, nur ein kurzes, atemloses "Nein...!" hörte ich von der Fee. Danach wurde alles um mich herum Schwarz. "Ashita? Na komm schon, ich will raus! Lord Ekeji hat es auch erlaubt." Etwas zerrte an meinem Arm und ich lachte glücklich auf, als ich Shibure folgend in den Garten ging. Ich war äußerlich 5 Jahre alt, aber als Youkai hatte ich schon 25 Jahre hinter mir. "Shibi-chan, nicht so schnell! Schau doch, die schönen Blumen!" Ich durfte nie sooft in den Garten, weil Mama und Papa nicht wollten, dass die Leute von mir wussten. Ich kannte kaum welche vom Personal und meine einzige Freundin war Shibi-chan, die kleine Fee, die jetzt gerade wie wild am Blumenstiel zog um mir die hübsche Pflanze zu pflücken. "Ach, dieses Ding will einfach nicht!" Sie schnaubte wütend, zerrte noch einmal mit ganzer Kraft und die Blume gab endlich nach. Mit einem Plumpsen landete sie auf ihrem Hintern, aber glücklich mit der Blume in den Armen lächelnd. "Da, siehst du." Sie flog mit ihrer Last hoch und steckte mir die himmelblaue Glockenblume in die Haare. "Danke, Shibi-chan!" fröhlich rannten wir durch den Garten und schauten uns jede Blume an. "Ashi-chan? Wann glaubst du dürfen wir wieder raus?" fragte mich Shibure während ich mir eine zart rosa Rose ansah. Ich zuckte mit den Schultern. "Das weiß ich nicht, aber ich hoffe bald." "Ich auch, Ashita." Ihr Ausdruck wurde kurz traurig, nur um dann einem übermütigem Angriff auf mir zu weichen. Sie klatschte förmlich an meine Wange und schmiegte sich eng an sie. "Ich hab dich lieb und bin immer für dich da, ja?" Ich lachte auf, zog sie von mir und streckte ihr meine Zunge raus. "Aber nur, wenn du endlich deine Kräfte kontrollieren kannst!" Sie nickte ernst und flog aufgeregte Kreise um mich. "Lass uns was spielen!" "Au ja! Fangen! Du musst!" ... Vom Fenster aus beobachteten mich ein paar betrübte Augen. Sie waren noch dunkler als die Nacht und geschmolzenes Silber schien tropfenweise darin zu funkeln. Das blonde Haar meiner Mutter wurde sanft zur Seite gestrichen. Mein Vater liebkoste ihren Hals und gab ihr einen Kuss. Ein Lächeln zauberte sich auf ihre sonst so verschlossenen Lippen und verbannte die Trauer, die sie immer übermannte, wenn sie an das Schicksal ihrer kleinen Tochter dachte... "Ekeji... gibt es den keinen anderen Weg?" "Nein, Jetensue. Sie muss alleine kämpfen, so wie alle Träger des Chaos." Sie seufzte gequält auf und verbarg ihre Tränen in seinen starken Armen... "Mama...? Papa...?!" Der Regen kam unerwartet heftig. Schon seit Tagen hing der Nase Geruch in der Luft, doch erst jetzt prasselten die Tropfen hart auf die kalte Erde. Es war spät im Jahr, bald würde es Winter werden und der Schnee würde die Felder wieder mit seiner Kälte überdecken. Die Blumen würden sich schlafen legen bis die Sonne sie wieder aufwecken würde... Der Himmel war dunkel und ich hatte Angst. Wo waren Mama und Papa? Die schweren Tränen des Himmels durchtränkten meinen Kimono und meine Haare hingen mir nass am Körper. Ein Rinnsal bahnte sich den Weg meine Stirn herunter und stürzte sich dann von meiner Nasenspitze. Wieder rief ich verzweifelt nach meinen Eltern. Ich begann zu Zittern und zu den Regentropfen gesellten sich meine salzigen Tränen. "Ashita!" Mein Gesicht hellte sich augenblicklich auf und ich lief schutzsuchend in die Arme meines Vaters. "Papa! Wo wart ihr denn?" Ich verstummte, als ich das Blut sah, das an den Händen klebte, die mich hochhoben- es roch nach starken Dämonen und mein Vater hatte einige kleine Verletzungen. Mit einem leisen Rascheln trat meine Mutter zu uns. Sie sah verstört aus und auch ihre Haare hingen ihr in nassen Strähnen ins Gesicht. Als sie mich sah füllten sich ihre Augen mit Liebe und einer undefinierbaren Trauer. "Mama, was ist denn?" Ich hatte Angst. Warum war an meinen Eltern soviel Blut? Und warum sah mich Mama so traurig an? "Mach dir keine Sorgen, mein Schatz." Sie strich mir sanft übers Haar und verteilte so etwas Blut in die schwarze Flut um meinen Kopf. Papa drückte mich an sich und gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. Auch er war Traurig, das konnte ich deutlich spüren. Unwillkürlich fing ich wieder an zu weinen. Ich hatte das Gefühl, dass etwas ganz schreckliches passieren würde... "Wir könnten es schaffen, Jetensue..." Meine Mutter schüttelte darauf nur den Kopf. "Nein. Selbst wenn wir es schaffen würden, du bist fast all deiner Kräfte beraubt und ich kann nicht ewig kämpfen. Es ist besser so..." Sie unterdrückte ein schluchzen und nahm mich stattdessen auf ihre Arme. Sie hob mein Kinn an und sah mir in die Augen. "Ashita, meine Kleine. Hör mir gut zu." Ich nickte eifrig und ignorierte den dicken Kloß in meinem Hals. "Was ist denn, Mama?" Sie schüttelte den Kopf und antwortet: "Wir werden dich jetzt alleine lassen, aber mach dir keine Sorgen um uns... Versprich mir, dass du niemals aufgibst. Es ist wichtig, dass du später zurück kommst und stark bist... Ich liebe dich, vergiss das nicht." Ich klammerte mich an ihre Haare und mein Herz brach. Ich wollte nicht alleine sein, nein! "Du brauchst keine Angst haben, Liebes." Vaters Stimme war beruhigend und fest. So wie immer...vielleicht passierte ja doch nichts. Aber als ich in seine Augen sah verflüchtigte sich auch die letzte Hoffnung. Er war gebrochen. So fest seine Stimme auch war, er konnte den Ausdruck in seinen Augen nicht gänzlich verbergen. Mutter nickte ihm zu und lächelte mich an. Es war das letzte, woran ich mich erinnerte... Das letzte Lächeln meiner Mutter... Und es war liebevoll und spiegelte all die Hoffnung wieder, die sie in mich steckte... Eine Frau, die ich vorher nicht bemerkt hatte nahm mich aus ihren armen. Shibure leuchtete schwach neben mir auf dem Arm der alten Frau. Jeder meiner Eltern gab mir noch einen letzten Kuss, dann brach die Erde neben uns auf und tausende von Dämonen erschienen. Ihre schwarzen langen Kutten fegten über uns hinweg, doch die Frau, die mich hielt erhob sich in die Luft- mit mir auf dem Arm. Zurück blieben nur meine Eltern, die ich langsam fallen sah, während sie verzweifelt versuchten die Dämonen von uns und sich zu halten. Ekeji, der Lord der Finsternis drehte sich ein letztes Mal um und schickte mir eine stille Botschaft... "Hab keine Angst vor der Macht. Kontrolliere sie und... finde jemanden, der dir hilft! Ich liebe dich, meine Tochter..." - Ich kam langsam wieder zu mir und fühlte den Boden unter mir. Bevor ich etwas sehen konnte roch ich schon das Blut auf meiner Stirn. Zaghaft strich ich über das Siegel an meiner Stirn und spürte etwas klebriges, warmes dort, wo meine Finger berührten. Eindeutig, ich blutete. "Ist sie wach?" fragte eine ängstliche Stimme. "Ja." Sesshoumaru mit seinem typischen kalten Unterton. Ich schlug die Augen auf und sah in kleine, funkelnde Sterne am Himmel. Es war schon Nacht. Wie lange lag ich schon hier? Ein Feuer prasselte in der Nähe und die anderen saßen herum, während Shibure sich um mich kümmerte und Sesshoumaru alles stumm und emotionslos wie immer überwachte. "Ich versteh nicht, wie so was passieren konnte. Es tut mir leid Ashi-chan..." Shibure drückte sich an mich und ich seufzte. "Wann wirst du nur lernen deine Kräfte zu kontrollieren, Shibi-chan!" Es verschlug ihr förmlich die Sprache, dass ich sie so ansprach, aber sie fing sich wieder und fing an zu stammeln: "Du...Du erinnerst dich?! A... Aber ich dachte, dass...dass deine Erinnerung versiegelt..." Mit einem Lächeln brachte ich sie zum schweigen. "Du hast mal wieder unbewusst einen Bann gelöst, meine Gute!" Sie lachte. Lachte so unbekümmert und glücklich. So wie ich es aus den wenigen Erinnerungen kannte, die ich noch hatte... so wie in der Erinnerung, die ich vorhin gesehen hatte. Und ich stimmte in ihren Gefühlsausbruch mit ein. Sie schmiegte sich an mich und noch immer auf dem Boden lachend schloss ich wieder die Augen. Langsam ebbte das Lachen ab und es wurde wieder ruhig im Lager. "Sesshoumaru? Wie lange war ich denn weg?" Stellte ich beiläufig die Frage. "2 Tage", antwortete er prompt. Ich stutzte. Es kam mir nur vor wie ein paar Stunden, andererseits hatte ich auch gerade fast mein ganzes Leben noch einmal erlebt... __________________________________________________________________ Ich denke das konnte man mal wieder als Häppchen nehmen, aber ihr kennt mich doch XD Ich mag Häppchen, das ihrs nicht tut ist euer Problem =P Hab euch lieb! Und hinterlasst immer schön nen Kommi! Dankeee! Aimy Kapitel 23: ungewünschtes Interesse ----------------------------------- Hey ho! Da bin ich mal wieder. Tja, sieht wohl so aus, als würde ich immer etwas länger brauchen, bis das nächste Kapitel raus kommt. Deshalb habe ich heute versucht mal etwas Längeres zu schreiben, ist aber nix geworden *seufz* und das ganze Wochenende habe ich genug Zeit um nur für euch zu schreiben. Na ja, nicht ganz... ich muss mal wieder für irgendeine Arbeit lernen. Ein kleines Missverständnis: Im letzten Kapitel habe ich geschrieben, dass Akina (Ashita) ihr ganzes Leben noch einmal erlebt hat. - ich habe nur zwei Ausschnitte davon gezeigt, okay? Wenn ihr wollt bau ich ab und zu ein paar Erinnerungen von ihr ein. Also: Soll ich Erinnerungen einbauen Ja? Nein? Jedenfalls genug geschwafelt, jetzt geht's zum richtigen. PS. Der Wettkampf war lustig und danke, dass ihr mir die Daumen gedrückt habt! ______________________________________________________________________ ungewünschtes Interesse Die dunkle Energie, die das Schloss, tief in einem Wald auf einem kleinen Hügel, umgab, war kaum zu übersehen. Es gab keine Tiere, die gewöhnlich in Waldgebieten vorkamen, denn wenn man sich den Wald näher ansah sah man, dass hier kein Leben dort sein konnte, wo das Böse überhand genommen hatte. Die Bäume wirkten düster und ihr Blätterdach lies spärlich die Sonne durch; ihr Schattenspiel und das sanfte Rascheln im Wind waren ein trauriges Stück, denn herumgeisternde Dämonen begleiteten die schaurige Melodie des Dunklen. Die zahlreichen Dämonen wurden unwillentlich von etwas in dem Schloss angezogen. Immer wieder prallten diese Opfer an der magischen Barriere ab, nur um dann wieder mit voller Wucht in das innere des Schlosses zu streben- erfolglos. Was sie so anzog? Das Funkeln der Splitter des berühmten Juwels der vier Seelen. Der leuchtende, rosa Ton, den die zusammengefügten Teile des Shikon no Tamas so sanft verströmten würde langsam von der Hand, in der sie ruhten, verschluckt. Der Halbdämon, der einst als Mensch lebte und damals als Onigomo bekannt war, schloss langsam die Hand. Vor über 50 Jahren war er es, der Inuyasha und die Wächterin des Juwels gegen einander aufhetzte, denn er gab damals als er ein Mensch war seine Seele den Dämonen mit dem einzigen Wunsch die Miko des Shikon no Tamas selbst zu bekommen. Er lies die Splitter in ein Kästchen fallen und legte sorgsam den Deckel auf das verzierte Kupferdöschen. Naraku strich noch einmal drüber und stellte sie dann langsam weg. Viele Splitter waren ihm abgenommen worden, als dieser Hanyou, Inuyasha, und seine Truppe einen seiner stärksten Abkömmlinge besiegt hatten. Hidoishi wäre beinahe gestorben, aber das hätte er nie zulassen können. Auch wenn ihm Splitter abgenommen worden waren, Hidoishi war immer noch nützlich, deshalb hatte er ihn auch davor bewahrt getötet zu werden. So unerfreulich die Tatsache auch war, Geduld war etwas, was Naraku in Mengen besaß, denn nur so würden ihm früher oder später alle Splitter gehören... dann, endlich, würde sein Wunsch wahr werden... "Herr?" Kagura die Windherrscherin, deren Herz in seiner Gewalt war und sie dadurch unweigerlich an ihn band, war ebenfalls eine seiner Abkömmlinge. Sie setzte sich gehorsam hinter ihn in den Saiza. "Hast du etwas Neues zu berichten, Kagura?" Naraku kannte ihr Geheimnis, dass sie vergeblich versuchte vor ihm zu hüten. Er wusste das es ihr sehnlichster Wunsch war endlich frei zu sein und all ihre Kraft war auf diesen Wunsch ausgerichtet, aber das würde, so weit es ihn anging, niemals geschehen. Und solange sie ihre Pflicht erfüllte und nicht gegen ihn handelte konnte es ihm egal sein, was sie tat. "Ja, Meister." Das letzte Wort brachte sie mühsam hervor, er wusste dass es sie anekelte ihm so unterwürfig zu sein, doch sie hatte keine andere Wahl, es sei denn sie wollte sterben bevor ihr Wunsch in Erfüllung gegangen war. "Sesshoumaru, der Dämonenbruder von Inuyasha reist nicht mehr nur mit einem Menschenmädchen und seinem Diener, er hat auch eine hochrangige Youkai und eine andere, seltsame Youkai bei sich. Ich habe keinen Splitter des Juwels entdeckt, doch diese Youkai besitzt eine außergewöhnliche Kraft." Naraku nickte stumm. Also eine starke Dämonin? Es wäre vielleicht nicht schlecht diese Kraft zu bekommen. "Weißt du die Namen der Personen?" Sie versteifte sich bei seiner Frage und erwiderte: "Nein, aber ich werde es für Euch herausfinden, Naraku." Wieder nickte er nur und ein leichtes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Im Augenblick war er vielleicht geschwächt, doch Inuyasha hatte nur einen Kampf gewonnen, noch nicht den Krieg. Und es sah so auf, als würde sich das Blatt langsam wenden... und wenn es dann soweit war würde er, Naraku, die entscheidende Schlacht gewinnen. Die Sonne glitzerte in dem kühlen Fluss, ich ließ meine Füße in das Nass baumeln und sog die frische Morgenluft ein. Fische schwammen unbehelligt an meinen Füßen vorbei und einige Vögel sangen in den Bäumen am Ufer. Wir waren wieder beinahe die ganze Nacht durchgewandert und machten erst im Morgengrauen Rast. Die anderen hatten es sich gemütlich gemacht und schliefen relativ bald ein. Ich hatte das Lager möglichst leise verlassen und es mir hier mitten im Fluss auf einem herausragenden Felsen gemütlich gemacht. Es war schon einige Tage her seit meine Erinnerung zurückgekehrt war, aber ich fühlte mich immer noch nicht ganz wohl in meiner Haut. Es stimmte mich traurig, dass ich meine Eltern so früh verloren hatte... und ich wusste nicht, was so außergewöhnlich an meinen Kräften war, dass meine Eltern wegen mir gestorben sind. Oder sind sie doch nur wegen ihrer Liebe für einander zum Scheitern verurteilt gewesen? Ich wusste es nicht, und würde es wohl auch nie erfahren. Ein leichter Windzug kräuselte die Oberfläche und einige Strähnen lösten sich aus meinem Zopf. Wild umspielten sie mein Gesicht. Automatisch strich meine Hand sie zurück, nur um sie nach einem Luftzug wieder im Gesicht zu haben. Die Blätter raschelten und ich lauschte den Geräuschen der Tiere. Es war ein wunderschöner Morgen und zu meiner Freude, und Überraschung, empfand ich keinerlei Erschöpfung, nein, ich fühlte mich eher wie neu geboren. Ein Fisch durchbrach die Oberfläche um Luft zu holen, in dem Moment wo er nach oben schnappte kam ein Falke vom Himmel geschossen. Blitzschnell packte er den Fisch und war genauso schnell verschwunden, wie er gekommen war. Zurück blieben nur meine Haarsträhnen, die durch den plötzlichen Windzug wieder aufgeflogen waren und die gekräuselte Wasseroberfläche, die sich langsam wieder beruhigte. "Sesshoumaru? Was möchtest du?" Meine Stimme war ruhig und zeigte nichts von dem Schmerz, den ich immer empfand, wenn ich daran dachte, dass er mit Yazoi liiert war. Er antwortete nicht, sondern sah mich nur weiterhin vom Ufer stumm an. Ich sah sein Spiegelbild in dem Wasser und fühlte mich plötzlich so beklemmt. Ich sprang mit einem eleganten Hopser ans Ufer und stand somit in unmittelbarer Nähe des silberhaarigen Youkais. Ohne zu zögern ging ich an ihm vorbei, ich wollte so schnell wie möglich weg von ihm und da war das Lager eine Möglichkeit. Aber ich wurde in meinem Vorhaben aufgehalten, denn eine Hand legte sich eisern um meinen Arm und ließ mich einhalten. "Du weichst mir aus." Es war nicht nur eine simple Feststellung, sondern auch eine indirekte Frage. Ich sah ihm in die goldenen Augen und fragte mich, was er hören wollte. Ich entschloss mich einfach auszuweichen. "Warum hast du Rin mitgenommen?" Es war eine Frage, die mich schon ein wenig länger beschäftigte. Immerhin war es hier vermutlich gefährlicher, als in dem Schloss. Hier waren wilde Dämonen und wenn ich oder Sesshoumaru mal nicht da waren würde sie niemand beschützen können. Warum hatte er sie also mitgenommen? Er schien meine Gedankengänge verfolgen zu können und antwortete: "Das Schloss könnte angegriffen werden." Ich stutzte. Angegriffen? "Wer sollte das Schloss angreifen?" Er sah in Richtung Lager und schien kurz zu überlegen, dann sagte er: "Es herrscht Krieg. Aber solange die Prinzessin meine Geisel ist werden sie nicht wagen anzugreifen. Anders natürlich, wenn sie Rin in die Finger bekämen." Dann sah er wieder zu mir. Ich konnte mir die nächste Frage einfach nicht verkneifen: "Yazoi ist also nicht deine Gefährtin?" Am liebsten hätte ich mich selbst geohrfeigt, denn meine Frage hatte sich ja selbst beantwortet. Zu meiner Überraschung schien Sesshoumaru kurz leicht zu lächeln. In seine Augen trat ein spöttischer Ausdruck, nachdem sein Lächeln verschwand. "Hast du das etwa gedacht?" Ich nickte stumm und senkte meinen Blick. Ja, ich war ihm tatsächlich die ganze Zeit ausgewichen, hatte mich um Rin gekümmert, Zeit mit Shibure verbracht und mich sogar mit Yazoi freiwillig gestritten. Und das alles nur, weil ich Sesshoumaru aus dem Weg gehen wollte. Weil der Gedanke, dass er einer anderen gehören könnte... Ich staunte über meine eigenen Gedanken. Konnte es etwa sein...? Selbst jetzt, nach all diesen Jahren, in denen ich so unter Männern gelitten hatte, konnte es also doch noch sein, dass ich mich zu einem von diesem Geschlecht hingezogen fühlte? Aber es war nicht nur körperliche Anziehung, die meinen Körper eher unbewusst wie einen Magneten zu ihm zog, nein es war noch etwas anderes. Etwas undefinierbares, das nur er zu haben schien. War es seine stoische Ruhe? Die unglaubliche Fähigkeit selbst in der heikelsten Situation einen kühlen Kopf zu bewahren? Oder war es doch eher das Gefühl, dass er unter seiner kalten Maske etwas verbarg, das nur für mich da war? Ich wusste es nicht, aber eins stand fest... ich hatte mich schon längst in Sesshoumaru verliebt. "Ashita." Seine ruhige Stimme riss mich aus meinen Gedanken. In den letzten Tagen hatten es sich alle angewöhnt mich mit meinem alten Namen anzusprechen, denn dieser war mir als Dämonin gegeben worden und der Mensch "Akina" existierte nur noch in meiner Erinnerung und Erfahrungen. Seine Finger legten sich unter mein Kinn und hoben es an. Ich sog scharf die Luft ein, als ich diese Wärme in seinen Augen sah. "Bist du mir deshalb ausgewichen?" Ich schloss beschämt die Augen, weil ich mir so töricht vorkam. Er war ihr also nicht versprochen. Eine Welle der Erleichterung schwappte über mich und ich öffnete meine Augen. Wie gerne hätte ich mich in seine Arme geschmiegt. Als hätte er denselben Gedanken zog er mich an sich und schloss seine starken Arme um mich. Zuerst wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte, denn ich war solche Gefühlsausbrüche von ihm nicht gewohnt. Man konnte aber eine Umarmung nicht wirklich als Gefühlsausbruch bezeichnen. Warum machte ich mir hier eigentlich Sorgen? Langsam entspannte ich mich in seinen Armen- er roch einfach umwerfend. Dieser männliche Dämonengeruch vermischt mit dem sanften Duft der ersten Frühlingsbrise, kühl und doch einladend- ein Versprechen zu dem kommenden Sommer. Ich seufzte ungewollt auf. Seine Hand strich mir sachte über den Rücken und ich schmiegte mich enger an ihn. Als meine Gedanken abzudriften drohten riss er mich wieder in die Realität zurück, indem er mich von sich löste. Unsere Augen trafen sich, aber zu meinem Verdruss witterte ich in diesem Augenblick Shibure, die auf dem Weg zu uns war. Ich trat einen Schritt an Sesshoumaru vorbei, der sich nicht von der Stelle rührte, sondern mich nur stumm mit seinen Augen verfolgte. "Ashi-chan?" Pink kam sie in ihrer Lichtkugel aus dem Unterholz geschossen und landete in meiner Hand, mit der ich ihren Aufprall abdämpfte. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich schüttelte verspielt verärgert meinen Kopf zu ihrer Unfähigkeit sich unter Kontrolle zu halte. "Shibi-chan! Kannst du noch nicht ein Mal richtig fliegen?" Ihr erstaunter Gesichtsausdruck wandelte sich in schauspielerische Empörung. Sie plusterte sich, wie ein Hahn vor seinem Rivalen, in meiner Handfläche zu ihrer vollen Größe auf und erwiderte keck: "Ich kann sehr wohl fliegen, aber du brauchst gar nicht so zu tun, als wärst du unschuldig! Du hättest ja nicht in den Wald verschwinden müssen!" Ich musste kichern und sie flog mir auf den Kopf. Demonstrativ zog sie an meinen Haaren und ließ sich gemütlich nieder. "Gut, ich komm auch zurück zum Lager, damit du mich nicht immer suchen musst, Shibure." Ein knappes "Pf" war die Antwort. Sesshoumaru war bereits verschwunden, aber als wir das Lager erreichten sah ich ihn schon wieder in einem Baum hocken. Seine Augen fixierten mich kurz, dann schloss er sie und nur das Zucken seiner Ohren deutete darauf hin, dass er alles hörte. "Shibure, warum hast du mich denn gesucht?" Sie flog von meinem Kopf und landete auf meiner Schulter. "Ich hab mir Sorgen gemacht, weil der da" Sie deutete auf Sesshoumaru, der darauf ein kurzen Knurren von sich gab und sie sofort die Hand wieder sinken ließ. "...weil er auch plötzlich weg war. Da dachte ich, dass vielleicht etwas passiert sein könnte... Was habt ihr da eigentlich gemacht?" Mit ihrer letzten Frage hatte ich mich im Schneidersitz neben Ah-Uhn niedergelassen, der friedlich schlief. "Nichts, wir haben nur geredet." Sie warf mir einen skeptischen Blick zu, den ich aber gekonnt übersah. Geistesabwesend fingerte ich mit ein paar Grashalmen vor mir rum. Ein lautes Schnarchen kam von Jaken, während Rin mit vereinzelten Seufzern ebenfalls signalisierte, dass sie schlief. Hanuko und Hisume saßen mit unterschlagenen Beinen neben Yazoi und waren im Halbschlaf versunken. Und Yazoi selber? Nun ja, die schlief an einen Baum gelehnt vor sich hin. "Ashi-chan? Wohin wurdest du eigentlich geschickt?" Shibure zupfte wie ein Kleinkind, das nach Aufmerksamkeit verlangte an meinem Zopf, der mir über die Schulter hing. "Hm. Ich wurde in die Zukunft, die Neuzeit, geschickt." Sie machte große Augen und ließ sich auf meinem linken Knie nieder. "Erzähl doch mal!" Ich stöhnte und begann zu erzählen: "Die Neuzeit ist ganz anders. Es gibt weniger Natur, der Mensch hat sich ausgebreitet und Dämonen gibt es dort nicht. Zumindest, soweit ich als Mensch erkennen konnte." "DU hast als Mensch gelebt?" "Ja. Anscheinend wurde mein Youki versiegelt, weil ich mich wie ein normaler Mensch benommen habe. Ich hatte noch nicht einmal die Erinnerungen an meine Kindheit, sie wurden durch menschliche Erfahrungen ersetzt... Jedenfalls ist hier im Mittelalter alles reiner und... unberührter." Es stimmte. Die Erde war hier noch gesund. Dämonen waren die vorherrschende Rasse und Menschen standen erst am Anfang ihres Imperialismus. Was hatte dazu geführt, dass es später so keine offensichtliche Existenz von Dämonen gab? "Ashita... wie hat es sich angefühlt, so als Mensch?" Ich stutzte über die Frage, beantwortete sie dann jedoch ehrlich: "Ich weiß nicht. Für mich macht es jetzt keinen Unterschied, ob Mensch oder Dämon. In der Neuzeit war es ausreichend ein Mensch zu sein... und hier bin ich als Dämon zwar stärker, aber die Bedingungen sind andere. Für mich war es damals so richtig, ein Mensch zu sein. Ich kannte nichts anderes und konnte mir nicht vorstellen etwas anderes zu sein." Ich machte eine Pause um meine Gedanken zu sammeln. Damals hatte ich mir gewünscht, stärker zu sein und endlich aus dem Leben flüchten zu können. Aber so dachten viele, nicht nur ich. "Ich sehe den Menschen immer noch als einen Teil von mir. Ich war so gesehen ein Mensch- für über 10 Jahre." "Aber 10 Jahre sind nicht viel, Ashita." Ich nickte. "Natürlich, für uns Dämonen sind es nicht viel, aber bedenke, dass ich menschliche zehn Jahre hatte. Ich bin also als Mensch aufgewachsen." Shibure legte den Kopf schief und schien hart zu überlegen. "Ashi-chan... wie kann das sein? Vor 170 Jahren wurdest du in die Neuzeit geschickt, aber du sagst, dass du nur 10 Jahre dort gelebt hast." Ich überlegte. "Ja, du hast Recht. Ich weiß nicht, wie so eine Zeitverschiebung passieren konnte..." Nachdenklich stützte ich meinen Kopf in die Hände. Gute 800 Jahre trennten die Epoche der Kriegerischen Staaten von der Neuzeit. Ich war nach Shibure 170 Jahre weg, von denen ich 10 als Mensch aufgewachsen war. Wo waren die anderen 160 Jahre hin? Hatten sich die 10 Jahre als verkürzte 160 Jahre erübrigt? Dieser Frage musste ich auf den Grund gehen. "Shibi-chan? Wer war der Zeitdämon, der mich gerettet hat?" Sie schüttelte den Kopf und machte einen gekränkten Eindruck. "Das weiß ich nicht. Aber es soll eine der drei alten Götter aus fremdem Land gewesen sein. Das glaube ich zumindest, wenn ich richtig gehört habe." "So. Und von wem hast du das gehört?" Ich warf ihr einen scharfen Blick zu und wartete auf eine Antwort, während sie vergeblich ihr Gedächtnis durchforstete. "Ah...es fällt mir einfach nicht ein... Aber ich werde es herausfinden, keine Bange." Sie nickte bekräftigend und ihre Flügel schlugen aufgeregt zusammen. Zum Dank schenkte ich ihr ein kleines Lächeln. __________________________________________________________________ Boah, ich bin so fertig. Ich hab echt keine Nerven um noch länger zu schreiben und will eigentlich nur noch schlafen. Habt doch bitte Verständnis dafür... Ich bin total erkältet *heul* Eure Aimy Kapitel 24: Hinterhalt ---------------------- Hey! Jep, nach langer Zeit bin ich wieder da. Dieses Kapitel hat solange gedauert, weil ich versuchte es so lange wie möglich zu machen habe. Ihr könnt es euch aussuchen, wenn ich kleinere Kapitel schriebe kann ich wieder pro Tag eins reinsetzten. Aber so... na ja. Mexx hängt eh total in letzter Zeit, da dauert die Freischaltung viel zu lange! Jedenfalls habe ich ziemlich viel in dieses Kapitel rein gesteckt (nicht nur Fleiß und Zeit, auch Ereignisse). Ich hoffe es gefällt euch und ihr stört euch nicht so daran, dass da mal wieder viele Fehler drin sind; die Geschichte ist so mies... >< Zu Lina-san: *knuddel* Shibi-chan hab ich dir gewidmet ^^ Deine FF gehören zu einer meiner Inspirationsquellen! Vielen, vielen Dank, dass ich sie gefunden habe! Auch wenn Shibure nicht wirklich dem Namen Shibirure entspricht: Ich hatte die Idee von deinem Namen. Auch wenn der Charakter dir vielleicht irgendwann zu unpassend wird, er ist für mich ein Dankeschön an dich. Hoffe das stört dich nicht so- ach ja, danke dass du auch Fairyribbon ließt! Zu Grinslot: Ich danke dir für deine Kritiken. Die helfen mir immer unheimlich und ich versuche das Beste daraus zu machen. Natürlich war ich am Anfang unglaublich...liegt vielleicht daran, dass es in einer Zeit war, wo ich mich nicht zu sehr auf Schule konzentrieren musste. Leider ist das jetzt anders, aber ich schreibe an meinen FFs weiter. Wenn du dich langweilst: Lies einfach eine andere. Danke! Selbstverständlich ein großen MERCI an euch alle, dass ihr tatsächlich meine FF lest. Ich lerne immer wieder was dazu, dank euch ^-^ So, und nun viel Spaß! _____________________________________________________________ Hinterhalt Mit einem wütenden Knurren durchschnitt ich meinem Gegenüber den Oberkörper. Ich wirbelte noch schnell genug herum, um zwei weitere Dämonen mit Tyogin abzuwehren, die versucht hatte mich von Hinten anzugreifen. Mit jedem Dämon, den ich besiegte schienen vier neue auf mich einzudringen. Es war wie ein nie enden wollender Strom, mit dem auch Sesshoumaru zu kämpfen hatte. Immer und immer wieder schnellte seine Lichtpeitsche hervor, während er mit Tokejin andere Dämonen in Stücke schlug. Shibure hatte um Jaken, Rin und Ah-Uhn eine ziemlich wirksame Barriere errichtet, bei der nur gelegentlich stärkere Dämonen durchkamen, die jedoch von Jaken und Ah-Uhn eliminiert wurden. Wir waren irgendwie in einen Hinterhalt geraten. Trotz meines dämonischen Gespürs hatte ich nichts geahnt! Und sogar Sesshoumaru schien überrascht gewesen... Der Himmel hatte sich innerhalb von wenigen Sekunden verfinstert und wie aus dem Nichts waren hunderte Dämonen am Himmel erschienen, alle darauf aus uns anzugreifen. Einschließlich seltsamer Riesenhornissen, die mir jedoch schon vorher unterwegs aufgefallen waren. Ich tippte darauf, dass sie Boten von jemandem waren und dass dieser Jemand auch für diesen Haufen Dämonen verantwortlich war, den ich und Sesshoumaru gerade auseinander nahmen. Zwischenzeitlich sah ich auch eine rasende Yazoi wild um sich schlagend, während ihre Diener ebenfalls ihren Teil betrugen, indem sie einigen Dämonen gemeinschaftlich die Köpfe abschlugen. "Na warte, du Mistviech!" Ein Schlangendämon hatte sich um mich gewickelt und versuchte mich zu verquetschen. Bevor ich etwas machen konnte, hatte Sesshoumaru mit seiner Lichtpeitsche den Dämon zerschnitten und funkelte mich kurz böse an. "Pass besser auf!" War sein kalter Kommentar. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und schlug mit Tyogin auf einen Dämon ein, der sich gerade dazu entschlossen hatte Sesshoumaru anzugreifen, während dieser abgelenkt war. "Das gleiche gilt für dich..." Im letzten Moment sprang ich vom Boden ab. Eine lange Zunge zog eine tiefe Furche dort, wo ich vorhin noch gestanden hatte. Kurz darauf zuckte die Zunge wild um sich, da Sesshoumaru sie vom Träger abgeschnitten hatte. Der dazugehörige Echsendämon bekam die Ehre Tyogins nächstes Opfer zu sein. Seite an Seite erledigten wir Dämon für Dämon bis es mir zu bunt wurde. In einer plötzlichen Eingebung folgend ließ ich Tyogin um mein Handgelenk kreisen und durchschnitt die Luft vor mir. Zu meiner Überraschung leuchtete die Gravur auf der Klinge blau auf und silberne Schmetterlinge schossen aus dem leuchtenden Schwert. Sanft breiteten sie sich auf dem Schlachtfeld aus. Sogar Sesshoumaru hielt inne und beobachte neugierig das Spektakel. Ein Summen ertönte von dem Schwert in meiner Hand und eine Welle von Energie durchströmte plötzlich meinen Körper. Bilder wechselten sich ab, in denen ich aus verschiedenen Perspektiven das Schlachtfeld sah. Dann verstand ich: Ich stand mit den Schmetterlingen in Verbindung. Und als ich Tyogin durch die Luft gleiten ließ legte sich jeder Schmetterling an einen Dämon. Die Augen der Dämonen wurden leer; sie starben von dem sanften Kuss der silbernen Schmetterlinge. Wenige Dämonen blieben verschont, aber diese nahmen wir dann erbarmungslos in die Mangel und nach wenigen Minuten viel auch der letzte Youkai leblos zu Boden. Ich seufzte, strich das Blut von meiner Klinge und steckte sie dann endgültig weg. Ein wütendes Knurren ließ mich erschrecken. Sesshoumaru hatte diesen Laut verursacht und schaute ihn prüfend an. Dann ließ ich meinen Blick über das Schlachtfeld gleiten und erkannte warum er so aufgebracht war. Sie war weg. Sie musste die Chance genutzt haben, denn von Yazoi war keine Spur. Nur ihre Diener standen ziemlich verwirrt in der Gegend rum. Hisume, die alte Frau, kam auf mich zu und fragte: "Seit Ihr unverletzt?" Ich sah ihr in die Augen und zuckte dann mit den Schultern. Sesshoumaru hingegen zog Hanuko zur Rechenschaft, indem er fragte: "Was ist passiert?" Seine Stimme war kalt und schneiden. Eine falsche Antwort würde Hanuko sicherlich den Kopf kosten, da war ich mir sicher. Man sah deutlich, wie dem jungen Dämon Schweiß auf die Stirn trat. Er verbeugte sich und sagte: "Lord Sesshoumaru, ich bitte Euch um Vergebung. Sie ist einfach verschwunden." Sesshoumaru schien ihn mit seinen Blicken töten zu wollen, doch er erwiderte stattdessen: "Es war deine Aufgabe ein Auge auf die Prinzessin zu haben. Du hast versagt." Ich hielt gespannt den Atem an. Aus dem was Sesshoumaru gesagt hatte konnte ich schließen, dass Hisume und Hanuko Yazoi bewachen sollten. Aber da sie jetzt doch verschwunden war hatten sie versagt und das würde unweigerlich zu einer Strafe führen. So wie ich Sesshoumaru einschätzte, würde die Strafe auch nicht zu milde ausfallen, nein, ganz und gar nicht. "Wie denkst du wird deine Strafe aussehen, Hanuko?" Der Angesprochene zitterte nun am ganzen Leib. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht und einige Wunden zeigten noch von dem Kampf. Sesshoumarus Hand hatte sich zum tödlichen Schlag erhoben und grüne Flüssigkeit tropfte von seinen Krallen. Ich versuchte mich zusammen zu reißen, doch als ich seine Hand vorschnellen sah reagierte ich instinktiv und stellte mich zwischen die beiden Dämonen. Die Hand bohrte sich in meinen linken Oberarm, direkt über dem Ellbogen. Reflexartig griff ich mit der Rechten nach Sesshoumarus Hand und zog sie mir genauso schnell wieder aus dem Arm, wie sie hinein geglitten war. Grüner Dampf stieg aus der Wunde auf und ein großes Loch prangte in meinem Arm. Ich unterdrückte den Schrei, der sich aus meiner Kehle entringen wollte und versuchte meine Sinne zusammen zu halten, als die ätzende Flüssigkeit sich in meine Knochen fraß. Ich stand keuchend da, in dem Bemühen nicht das Bewusstsein zu verlieren. Doch der Schmerz raubte mir schier den Verstand und bevor ich etwas tun konnte wurde es kurze Zeit dunkel um mich. Ich spürte ein Ziehen in meiner linken Brust, dass mein Blut in Wallungen brachte. Der Schmerz ließ abrupt nach, doch in meinem Kopf breitete sich ein schwarzer Schleier aus, der die Welt anders erscheinen ließ. Die Farben wurden von Schwarz- und Grautönen verschluckt, überall waren wabernde, dunkle Massen, die langsam näher auf mich zukamen. Als ich auf meinen Arm sah war die Wunde von einer pechfarbenen Kugel umgeben. Weiße Blitze durchzuckten das Innere, doch sonst war von außen nichts zu erkennen. Ich richtete meinen Blick langsam auf Sesshoumaru, der mich beinahe fragend ansah. Seine gold schimmernden Augen waren die einzige andere Farbe. Plötzlich verzerrte sich sein Gesicht zu einer hässlichen Fratze. Ein riesiges Maul versuchte mich zu verschlingen, doch ich wich schreiend zurück. "Nein! Komm mir nicht näher!" Ich griff nach meinem Schwert, doch anstatt es auch der Scheide zu ziehen wickelten sich schwarze Fäden um meinen Arm. Die Kugel an meinem anderen Arm wurde größer. Überall schossen plötzlich Schnüre aus dem Boden auf mich zu und fesselten mich an die Erde. Entsetzt schloss ich die Augen, als der riesige Kopf mit geöffnetem Maul auf mich zukam und mich verschlingen wollte. Ich wartete den entscheidenden Stoß ab, doch nichts geschah. Ich öffnete meine Augen und mit den Sonnenstrahlen kehrten auch die Farben wieder auf die Erde zurück. Ich stand noch immer zwischen Hanuko und Sesshoumaru, meine rechte Hand umklammerte noch immer sein Handgelenk. Aus meinem Arm sickerte eine zähflüssige, schwarze Masse auf den Boden. Zu meinem Erstaunen hatte sich die Wunde weitestgehend geschlossen, aber die Stelle hatte sich schwarz verfärbt, jedoch verspürte ich keinerlei Schmerzen. Was hatte das zu bedeuten? Ein scharfes Knurren ließ mich aufschrecken. "Was sollte das?" Sesshoumaru sah nicht gerade glücklich aus, doch bevor ich etwas erwidern konnte mischte sich Hanuko ein: "Ashita-sama! Warum habt ihr das getan?!" Ich hätte gedacht, dass er froh darüber wäre noch zu Leben, aber seine Stimme war vorwurfsvoll, ja beinahe zornig, so als hätte ich etwas falsch gemacht. "Ich habe dir dein Leben gerettet, Hanuko." Ich ließ Sesshoumarus Hand los. Noch immer tropfte das Schwarze aus der Wunde an meinem Arm. Noch einmal funkelte Sesshoumaru mich böse an, bevor er seine Aufmerksamkeit auf den Himmel über uns wendete. Ich schaute ebenfalls auf und sah einen seltsamen Mann im Paviankostüm. Er schwebte auf einer Feder und neben ihm war eine schwarzhaarige Frau, deren Geruch mir vertraut vorkam. Vor einigen Tagen war mir aufgefallen, dass uns jemand beobachtete. Es war dieser Geruch, wie mir jetzt auffiel, der uns die ganze Zeit gefolgt war. Steckten sie hinter dem Angriff? "Ah, Sesshoumaru! Wie ich sehe ist deine Begleitung noch schöner als man sie mir beschrieben hat." Die Riesenbienen, die vorhin verschwunden waren, tauchten jetzt überall um den Pavian-Mann auf. "Naraku. Was willst du?" Sesshoumaru war gefasst und seine kalte Stimme drang laut und klar zu seinem Gegenüber. Dieser lachte darauf nur. "Sesshoumaru, der Lord des Westens. Plötzlich doch kein Einzelgänger? Du reist mit einem kleinen Menschenmädchen. Vielleicht findest du auch bald gefallen an Menschenfrauen. Obwohl dann lässt sich die Anwesenheit einer Dämonin nicht erklären." "Du solltest aufpassen, mit dem was du sagst, Naraku." Naraku, der kostümierte Dämon, dessen Geruch ich seltsamerweise nicht ausmachen konnte, stieg von seiner Feder und die Frau ließ sie verschwinden. Sogleich sammelten sich die Bienen hinter ihr. Sie zückte einen Fächer und wedelte sich still Luft zu. Ich musterte sie scharf und ein Lächeln schien ihren Mund zu umspielen. Auch Naraku war mein Interesse an seiner Begleitung nicht entgangen und er ging einige Schritte auf mich zu. "Ich stelle mich wohl besser mal vor: Ich bin Naraku und das hier ist mein Abkömmling Kagura, die Windherrscherin. Ich vermute mal sie kommt dir bekannt vor." Ein paar rote Augen bohrten sich in die meinigen. Ich wandte den Blick zu Sesshoumaru, der mich gekonnt ignorierte. Von meinem Arm tropfte immer noch Flüssigkeit auf den Boden. "Bist du für die ganzen Dämonen verantwortlich?" fragte ich wieder an Naraku gerichtet. "Ja. Wie ich sehe seit ihr spielend mit ihnen fertig geworden." Ich knurrte kurz wütend auf, aber er lachte nur. "Aber, aber! Das war doch nur ein kleiner Test." Ich trat einen Schritt zu ihm und fragte leise: "So, nur ein Test? Du wagst es uns alle in Gefahr zu bringen, nur weil du einen Test machen wolltest?" Die Inuyoukai klang echt wütend und auch der rasante Anstieg ihres Youki verriet Sesshoumaru ihren Unmut. Er war nicht weniger aufgebracht, nur hielt er seine Gefühle hinter einer kalten Maske verborgen. "Naraku. Was willst du jetzt?" fragte er beherrscht. Schon lange störte ihn die Anwesenheit des Halbdämons in seiner Länderein, doch er hatte ihn geflissentlich ignoriert, da er gegen seinen Bruder vorging. Aber wenn diese Missgeburt gedacht hatte, dass sie ungestraft ihn, den Lord des Westens, angreifen konnte, dann hatte sie sich geschnitten! Der Pavian richtete sein Augenmerk wieder auf den Lord Sesshoumaru. "Von euch in erster Linie nichts, Sesshoumaru. Viel eher interessiert mich eure hübsche Begleitung. Ist es wahr, dass sie die Erbin des ,Kuroi tamashii' ist?" Sesshoumaru zog die blitzende Klinge Tokejin aus der Scheide. "Selbst wenn es so ist, es ist Zeit, dass du gehst, Naraku. Ich denke, wir können auf deine Gesellschaft gut verzichten, es sei denn du möchtest mit deinem Leben abschließen." Tokejin sandte Funken auf und schien in Sesshoumarus Hand zu vibrieren. Kagura, Narakus Begleiterin, ließ ihre Feder wieder erscheinen und beide schwebten dem Himmel empor. Als letztes wandte sich Naraku an die schwarzhaarige Schönheit: " Ich werde deine Kraft schon zu sehen bekommen. Bis bald, Ashita!" Damit verschwand er hinter den Wolken aus dem Blickfeld der lädierten Gruppe. ~ Noch immer hing der Geruch toter Dämonen an uns, selbst nachdem wir uns so weit wie möglich von dem Schlachtfeld entfernt hatten und es drei Tage her war. Ich seufzte, bevor ich in die Tasche von Ah-Uhn griff und mir etwas zum anziehen rausfischte- mein Kampfanzug hatte überall Risse und Blut vom Kampf bekommen, also musste ich ihn waschen und später flicken, denn wegschmeißen würde ich ihn sicherlich nicht. "Herrin?" Ehrfürchtig verbeugte sich der schlanke Hanuko vor mir. Seit ich ihm das Leben gerettet hatte schien er mich als seine neue Herrin zu sehen und verehrte mich förmlich, dabei hatte er das bei Sesshoumaru nie getan. "Du brauchst dich nicht vor mir zu verbeugen, Hanuko. Wie geht es dir?" Er wurde leicht rot und richtete sich wieder auf. Mein Lächeln ließ ihn immer nervös werden, aber er wusste, dass er es bei mir nicht zu versuchen brauchte. "Danke, mir geht es gut. Die Verletzungen heilen sehr gut. Ich wollte euch nur fragen, ob Hisume und ich ein Dorf in der Nähe besuchen könnten. Wir hätten noch einige Besorgungen zu erledigen und da Sesshoumaru-sama nicht anwesend ist, fragen wir euch." Ich stutze, ja, Sesshoumaru war vor zwei Tagen verschwunden, doch warum fragten sie dann mich? Anscheinend war ich jetzt also die "Vertretung" des Lords solange er die Gruppe alleine ließ. Ich überlegte kurz und entschloss dann: "Ja, geht ruhig. Nehmt jedoch Rin und Jaken mit. Es wäre besser, wenn ihr euch irgendwo versteckt, damit ihr sicher seid. Ich nehme Ah-Uhn und Shibure mit mir, ich weiß ungefähr wo Sesshoumaru hin wollte." Verblüfft schaute er mich an. "Wollt ihr wirklich alleine weiter reisen? Nehmt noch Jaken mit euch, wir passen auch so auf Rin auf." Ich nickte bestätigend und rief Rin zu mir, die wie immer irgendwelche Büsche um ihre Früchte erleichterte. Fröhlich streckte mir sie eine Hand ihrer Beute hin und dankend steckte ich sie mir ein. "Rin, pass auf dich auf, meine Kleine. Hanuko und Hisume werden auf dich aufpassen, ja? Sesshoumaru und wir anderen kommen dann nach." Ich streichelte ihr über den Kopf und warf dabei Hisume, die langsam zu uns kam - sie hatte auf Rin aufgepasst und war ihr erst jetzt gefolgt- einen viel sagenden Blick zu. Die alte Dämonin lächelte mich nur milde an und nickte bestätigend. Ich wandte meine Aufmerksamkeit zu Jaken, der soeben mit Shibure zu uns kam. Shibure flog mir übermütig wie immer auf den Kopf und machte es sich dort bequem. Ihre Flügel schlugen noch kurz zusammen und verstreuten glitzernden Staub in meine Haare, der sich nach einiger Zeit auflöste. Sie summte irgendein Lied vor sich hin, dass Jaken sichtlich nervös zu machen schien. Ich ignorierte sein Verhalten und sagte: "Du und Shibure, ihr reist mit mir weiter. Ah-Uhn wird uns begleiten, so kommen wir schneller voran. Später werde ich dich dann zu den anderen schicken und du wirst deinem Meister sagen wo wir sind, falls er uns nicht aufspüren kann...auch wenn das sehr unwahrscheinlich ist..." Der grüne Gnom sah mich erst verständnislos an, dann wechselte er zu Empörung: "Wer denkt ihr, wer ihr seid! Meister Sesshoumaru wird toben, wenn er erfährt, dass wir uns trennen! Nie werde ich, sein treuer Die-" Mein kalter Blick ließ ihn sofort erstarren und stotternd kam er zum Schwiegen. "Jaken, es ist die beste Lösung. Ich kann nicht auf euch alle aufpassen und... es ist besser wenn Rin aus der Gefahrenzone bleibt. Sesshoumaru wird es verstehen. Und solange er nicht da ist" - meine Augen verengten sich zu Schlitzen und ich funkelte ihn warnend an- "...solange er nicht da ist, habe ich hier die Verantwortung für euch. Verständlich?" Er nickte sofort und sagte: "Ja, Ashita-sama!" "Gut", war meine kühle Antwort. Mit einem Nicken gab ich den anderen zu verstehen, dass sie jetzt besser gehen sollten. Die Nacht würde bald herein brechen und sie sollten das Dorf vor Dunkelheit erreichen. Rin führte noch eine Art Abschiedstanz um mich herum auf - sie hüpfte auf einem Bein im Kreis und trällerte irgendein Bauernlied dazu- und zum krönenden Abschluss fiel sie hin, rappelte sich wieder auf und klammerte sich noch kurz an mein rechtes Bein, bevor sie fröhlich davon hoppelte. "Bis dann, Sama-chan! Tschüss Shibi-san! Und mach keinen Ärger, Ah-Uhn. Du auch nicht, Jaken-sama!" Und schon waren sie im Dickicht der Bäume verschwunden. Langsam ließ ich mich in das herrlich warme Wasser gleiten. Neben mir entspannte sich die kleine Fee in einer kleinen Kuhle in einem Stein, die ebenfalls mit dem heißen Quellwasser gefüllt war. Unsere Sachen lagen am Ufer fein säuberlich zusammen gelegt. Meinen Anzug hatte ich schon durchgereinigt und er trocknete gerade auf einem Gebüsch, während ich mich in dem wohltuenden Nass eine Entspannung gönnte. Die ersten Sterne funkelten bereits am Himmel, doch der Himmel hatte noch nicht seinen dunkelsten Ton angenommen. Es war eine ruhige Nacht, schon etwas kühl, aber noch warm genug um keine dickeren Sachen anziehen zu müssen. Aber das störte mich im warmen Wasser eher weniger. Die dicken Dampfsäulen lullten uns ein und ich schloss die Augen. Shibure ließ ein genießerisches Seufzen ertönen und tauchte in ihrem privaten Becken unter. Als sie wieder auftauchte hingen ihr die Haare ins Gesicht und prustend schob sie sie beiseite. "Ashita? Wo gehen wir eigentlich hin?" fragte sie mich nach einer Weile. Mit einer Bewegung entspannte ich mit einem Knacksen meinen Nacken und sah auf in den blauen Nachthimmel. "Das weiß ich nicht. Sesshoumaru hat diese Richtung eingeschlagen. Ich denke mal wir folgen der Route, es wird schon nicht so falsch sein." Sie nickte und schrubbte sich die Haut mit einem Stück aus der Rohseife, die ich in der Satteltasche des zweiköpfigen Drachenyoukais gefunden hatte. Ich nahm das große Stück und tat es ihr gleich. Schweigend genossen wir die Zeit zusammen, bis unsere Haut sich schon aufzulösen schien. Entspannt von den heißen Quellen zogen wir uns wieder an und machten uns auf den Weg zurück zum Lager. Da mein Kampfanzug noch feucht war und noch geflickt werden musste, hatte ich mir einen Kimono angezogen, der auch zum Kämpfen taugte, nachdem ich ihm ein paar Schnitte versetzt hatte. Der dunkel blaue Farbton schien schwarz und ein roter Saum zierte das einfache Stoffmuster. Die Schärpe war passend rot und schimmerte hell zu dem dunklen Kontrast des dunklen Stoffes. Es war einer der beiden Kimonos, die ich in Sesshoumarus Schloss bekommen hatte. Vor sich hin fluchend saß Jaken am Feuer und briet etwas, das sehr nach Geflügel aussah. Ich tippte auf Waldhuhn, doch sicher war ich mir nicht, denn es könnte auch irgendetwas dämonisches sein, dem Körperbau nach zu urteilen. "Was hast du da gefangen, Jaken?" stellte Shibure die entscheidende Frage. Jaken schreckte auf, als er ihre Stimme hörte, er hätte uns nicht bemerkt gehabt. Ich schüttelte stumm den Kopf. So einer hatte auf Rin aufgepasst? Ein Wunder das die Kleine noch lebte, dachte ich mir. "Das sind Dämonenhühner. Sie schmecken wie normales Huhn, nur etwas würziger vielleicht." Ich verzog mein Gesicht. "Jaken, ich esse kein Dämonenfleisch!" sagte ich empört. Er sah mich nur verständnislos an: "Aber wieso denn? Ihr esst doch auch tierisches Fleisch?" "Da ist ein unterschied." Sagte ich kalt. "Nicht wirklich, Ashi-chan. Es ist genauso, wie wenn du etwas anderes isst- es ist nur eine instinktgeleitete Rasse. Sie sind nichts weiter als Tiere mit dämonischen Fähigkeiten, die sie nicht kontrollieren könnten." Shibures Erklärung klang einleuchtend und so aßen wir noch von dem doch sehr gut schmeckenden "Dämonenhuhn". Die Nacht hatte ihren tiefsten Punkt erreicht. Jaken und Shibure schnarchten friedlich vor sich hin und Ah, der eine Kopf des Drachens, schlief ebenfalls. Sie hatten sich abwechselnd schlafen gelegt, der jeweils andere hielt solange Wache. Auch ich schlief nicht, doch eher weil ich Zeit zum nachdenken brauchte. Ich brauchte grundsätzlich weniger Schlaf, von daher beobachtete ich ruhig den voll aufgegangenen Mond. Alle Tiere schienen zu schlafen, selbst das Rufen der Eulen war vor einiger Zeit erloschen und nur vereinzelt zirpte noch eine Grille in den Büschen. Ein kühler Wind wehte durch meine Haare und warf mir einen Geruch in die Nase. Ich erstarrte, irgendetwas signalisierte mir Gefahr und gleichzeitig kam mir dieser Geruch vertraut vor. Der Geruch kam aus keiner bestimmten Richtung, viel eher schien er schon längst im ganzen Lager verteilt zu sein. Mein Blick wanderte sorgvoll zu Shibure und den anderen. Sie schliefen normal weiter und auch Uhn, der jetzt Wache hielt, schien keine Gefahr zu spüren. Ich ließ mich davon nicht irreleiten und sprang von meiner Astgabel. Der Geruch schien nachzulassen, je näher ich den anderen kam. Wieder strich ein Windzug durch meine Harre. Sie ließ die Glut am Feuer noch ein Mal auflodern, bevor das letzte Licht vom Feuer endgültig erlosch. Irgendetwas stimmte hier nicht, das sagte mir das Kribbeln in der Bauchgegend und das Aufstellen meiner Nackenhaare- ________________________________________________________ So, hat es euch gefallen? Es war mal länger, ist das gut so? Freut ihr euch jetzt... Ich nicht. Denn es hat fast mehr als 2 Wochen gedauert, bis ich es geschrieben und hier reingesetzt hatte. Schrecklich! Ich versuche mehr zu schreiben. Nächste Woche sind Ferien und ich bin 7tage in Österreich (Trainingslager Schwimmen). Da kann ich also nicht schreiben, aber ich schau ab und zu eure Kommentare an. Ich freue mich natürlich über jeden Kommi den ich bekomme. P.S.: Mexxserver sucks! Datenbank ist so gut wie immer, wenn ich on gehe, down. T^T Eure Aimy *alle knuddel* Kapitel 25: Der Anfang der Suche -------------------------------- So, nur für euch wieder da. Eigentlich wollte ich noch länger ne Pause machen. Bedankt euch bei Megumi (The-Real-Mariku), denn sie hat mich in der Schule andauernd belagert...grml... Es passiert ziemlih viel in diesem Kapitel, ich wünsch euch viel Spaß. Es ist nur nicht sooo lang wie das letzte, ich geb mir Mühe. Viel Fun! ________________________________________________________________ Der Anfang der Suche Mit einem Mal zog wieder dichter Nebel auf. Von irgendwoher kam ein tiefes Lachen. "Wer ist da?" rief ich in die immer undurchsichtiger werdenden Nebelschwaden. Ein Schauer lief meinen Rücken entlang und mein Instinkt sagte mir, das ich mich in einer äußerst bedrohlichen Lage befand. "Meine liebe Ashita! Nun ist es bald soweit und ich bekomme deine Macht zu Gesicht! Ist dir nicht auch nach einem kleinen Spielchen?" Wieder war dieses schaurige Lachen zu hören, als sich der Nebel zu lichten schien. Nach kurzer Zeit waren nur noch ich und eine frostige Nachtbrise an dem Lagerplatz. Von den anderen war keine Spur. Schnell versuchte ich auszumachen, in welche Richtung sie verschwunden waren, doch weit und breit war keine Fährte aufzunehmen. "Shibure! Jaken, Ah-Uhn?!" Mein Schrei war vermutlich durch den ganzen Wald zu hören, doch das kümmerte mich herzlich wenig. Ich suchte alles in meiner Umgebung nach möglichen hinweisen ab. In meinem Kopf breitete sich eine betäubende Wut aus, der ich gar nicht auf den Grund zu gehen brauchte. Man hatte meine Gefährten, ich wiederhole: meine Gefährten, entführt und das einzige, was auf ihr verschwinden andeutete war die leere und erkaltete Feuerstelle. Ich blieb abrupt stehen, denn im Boden zeichnete sich vor mir ein kleiner Pfeil an. Ich kniete mich vor ihn nieder und betrachtete ihn eingehend. Ein Wegweiser, vermutlich von dem Entführer, der es gewagt hatte uns zu trennen... Mit einem mulmigen Gefühl im Magen lief ich so schnell wie möglich in das Gestrüpp an der Lichtung, in das der Pfeil zeigte. Von da aus ging es auch relativ zugig von Baum zu Baum, immer auf der Suche nach einem vertrauten Geruch in der Nase und die Richtung im Auge behaltend... Ich rief immer und immer wieder ihre Namen und stellte die Lauscher auf. Einmal, da kam mir kurz der Geruch von Jaken in die Nase, deshalb wusste ich, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen hatte und es keine Irreführung war. Ich musste schon ungefähr sechs bis sieben Stunden unterwegs gewesen sein, denn die Sonne schickte schon ihre ersten Strahlen durch den verschlafenen Wald. Woher war dieser Bastard nur gekommen? Und wie hatte er es nur geschafft mich von den anderen zu trennen? "Naraku...," dachte ich verärgert. Es konnte kein anderer dahinter stecken, denn wer sonst wusste von meiner Macht und dachte sich solch abartige Spiele aus, bei denen es um die Leben von mir geliebten Personen ging?! Aber wie hatte er es zu Stande gebracht, dass ich noch nicht einmal spürte, wie sie sich von mir entfernten? Ich hätte ihr Youki die ganze Zeit spüren müssen, wie es schwächer wurde. Oder zumindest der Geruch hätte mir verraten, dass sie verschwanden. "Wenn ich dich in die Finger bekomme!" Mit einem wütenden und frustrierten Sprung über einen eingestürzten Baum, der verdächtig nach Shibure roch, kam ich bald zum stehen. Ich war ziemlich weit zum Herzen des Waldes vorgedrungen. Der eingestürzte Baum mit Shibures magischen Geruch gab mir neue Energien. Niemals würde ich zulassen, dass meiner geliebten Shibure etwas angetan wurde. Dafür hatte sie schon zu oft mein Leben erhellt und mir dadurch eine wunderschöne Kindheit geschenkt. Bilder aus glücklichen Tagen zogen an meinem Inneren Auge vorbei, während ich mich wieder in die Richtung machte, in die der Pfeil an meinem Ausgangspunkt gezeigt hatte... (Erinnerung) Es war Frühling und für mich war der Frühling immer die schönste Zeit. Ich liebte den Geruch frischer Schösslinge, wenn sie gerade aus der Erde sprossten. Die Bäum bekamen endlich ihre prächtigen Farben wieder, die Tiere erwachten aus ihren langen Schläfen- und ich durfte endlich wieder draußen spielen. "Shibure! Jetzt komm schon, die Sonne wartet nicht ewig auf uns!" Der zarte Lichtball umschwirrte meinen Kopf wie Motten gewöhnlich Lichter umtanzten. Ohne weiter auf das Getobe um meinen Kopf herum zu achten, kam ich glücklich lachend schon im Garten an. Die hohen Mauer störten mich nicht im geringsten, auch wenn ich schon neugierig war, was sich wohl dahinter verbarg. Doch heute gab es nur diesen Garten und das Haus für mich, meine kleine Welt. "Was spielen wir heute, Shibi-chan?" "Lass uns zum See gehen!" Sie war voller Begeisterung und der Grund dafür sollte sich schon noch rausstellen. Ich saß seit einer ganzen Weile nur da und ehrlich gesagt langweilte ich mich schon ziemlich. Shibure hatte gesagt, dass ich hier warten solle, aber langsam machte sich meine kindliche Ungeduld bemerkbar und ich schlich in die Richtung, in die meine geflügelte Freundin verschwunden war. Insgeheim machte ich mir Sorgen um meine verplante und oft tollpatschige Spielgefährtin. Ich war gerade um ein Gebüsch gestiefelt, das den dunklen See säumte. Mit einem Mal hörte ich ein aufgeregtes Kreischen und im nächsten Moment hatte ich einen gewaltigen Schwall Wasser auf meinem Kopf. "Was zum-!" Mir blieben die Worte im Hals stecken, als ich vor mir Shibure sah, die sich vor Lachen in der Luft wälzte. "Na warte! Das bekommst du zurück!" Ich hielt mein Wort, denn innerhalb von Minuten befanden wir uns in dem See und bespritzten wir uns gegenseitig mit dem frostig kalten Wasser. Irgendwann legten wir uns an das Ufer und genossen die Sonne, die auch gleich als Heizung fungierte. Shibure nieste einmal laut und wischte sich beschämt die Nase ab, als ich ihrem Beispiel folgte und auch nieste. "Sieht ganz nach Erkältung aus, nicht?" Sie zuckte die Schultern und lächelte mich verschmitzt dann verschmitzt an, denn jetzt waren wir noch gesund genug um unseren Spaß zu haben! (Ende) Ohne Shibure in meinem Leben wäre ich ein herzloser und kalter Dämon geworden und als Mensch hätte ich mich in Depressionen gestürzt. Sie hat mir das Licht in meinem Leben gegeben und so etwas wie Menschlichkeit gelehrt. Ich folgte weiter der Fährte und hatte das Gefühl, dass ich ihnen immer näher kam... - Sesshomaru ließ sich in einem Ast nieder und beobachtete das Geschehen aus der Ferne. Vor ihm lag ein Dorf, das seine Anwesenheit noch nicht zur Kenntnis genommen hatte und geschäftig seinem Treiben nachging. Menschen sind ja so verachtungswürdig, dachte sich der Hundeyoukai. Er war nur hier um eine Auskunft zu bekommen und schon das er sich auf einen Menschen verlassen musste war unter seiner Würde. Insgeheim fragte er sich, ob es die richtige Lösung gewesen war seine Gruppe allein zu lassen. Immerhin waren sie jetzt Zielscheiben für Naraku. Andererseits brauchte er genau das jetzt. Die Gruppe lenkte von seinem eigenen Vorhaben ab Naraku endgültig aus dem Weg zu räumen. Und eben deshalb musste er sich mit Menschen abgeben, da sie leider Informationen besaßen, die für ihn sehr wichtig sein könnten. Das schwierige an Naraku war, dass niemand wusste, wo sich Naraku aufhielt. Und gewöhnlich verschwand dieser genauso schnell wie er auftauchte. Er verkleidete sich als gewöhnlicher Prinz, lebte in einem Schloss, doch irgendwann löste sich das Schloss auf und von dem Dämon blieb noch nicht einmal ein Luftzug. An diesem Abend, als sich Sesshomaru wieder auf den Weg nach einer neuen Fährte machte, hatte er ein Puzzleteil zu dem Versteck des Bastards, der es gewagt hatte sein Eigentum anzugreifen. Am frühen Morgen erreichte er die kleine Wandergruppe seines Bruders. Er wurde nicht gerade freundlich empfangen doch die Miko brachte seinen hitzigen Halbbruder zur Vernunft. "Also, was willst du, Sesshomaru?" Der Perverse in der Mönchskutte gestikulierte zu Inuyasha, der sich den Kopfreibend neben Kagome wieder aufrichtete. Sesshomaru ließ seinen Blick über die Gruppe schweifen. Er konnte immer noch nicht ganz fassen, dass er tatsächlich ihre Hilfe benötigen würde. "Ich bin hier um meinem unfähigen Bruder zu helfen. Wie ich gehört habe ist er auf der Suche nach Naraku und da ich selbst das Interesse haben Naraku unschädlich zu machen, werde ich euch einen Tipp geben." Es kostete den Youkai viel Selbstkontrolle nicht seine Beherrschung zu verlieren, als sein Bruder patzig erwiderte: "Pah! Wir brauchen deine Hilfe nicht!" Im nächsten Moment ließ ein wütendes "Mach Platz!" ihn zu Boden gehen. Kagome funkelte Sesshomaru jedoch nicht minder misstrauisch an als Inuyasha, denn sie erinnerte sich noch zu gut an ihre letzte Begegnung. Und noch etwas anderes lag ihr am Herzen: "Sesshomaru, wo ist Akina? Was hast du mit ihr gemacht?" Der Youkai warf ihr einen kalten Blick zu und sie machte einige Schritte zurück, die sie vorhin auf ihn zugegangen war. "Der Mensch von dem du sprichst ist nicht mehr." Ohne sichtliche Regung beobachtete er Kagomes Reaktion. Sie wurde blass und begann zu zittern. Doch auch die anderen waren sichtlich getroffen. So offensichtlich Schwäche zu zeigen war typisch menschlich, doch sogar sein Bruder zeigte solch menschliche Regungen. "Eine Schande..." murmelte Sesshomaru leise. "Wie konntest du nur! Du hast sie einfach um...umgebracht!" Die Miko brach in Tränen aus und langsam wurde Sesshomaru die Angelegenheit zu emotional und er sagte: "Sie ist eine vollwertige Dämonin und ihr Name ist Ashita. Ich habe sie keineswegs getötet." Zu erst schauten ihn alle Verständnislos an. Bald jedoch entspannte sich die Situation und auch Kagome hatte sich von ihrem Schock erholt. Gefasst fragte die Dämonenjägerin, die bis jetzt schweigend zugesehen hatte: "Und wo ist sie jetzt? Immerhin ist sie nicht bei dir." Sesshomaru warf ihr einen warnenden Blick zu, merkte aber schnell, dass er nicht um eine Antwort umhin konnte, wenn er sie auf seine Seite ziehen wollte. Wieder fragte er sich, wie er sich auf solch ein Niveau herunterlassen konnte. "Sie ist in Sicherheit und freiwillig bei mir geblieben." "Ja, sicher! Sesshomaru, was hast du ihr gegeben!? Du Lügner, niemand bleibt freiwillig bei dir!" Inuyasha wollte schon sein Schwert ziehen, als der Mönch ihm dazwischen fuhr: "Inuyasha, vielleicht sagt er uns die Wahrheit. Jedenfalls will er uns helfen. Und wir können wirklich jede Hilfe gegen Naraku gebrauchen, die man uns anbietet." Der Hanyou zuckte wütend zusammen und fuhr den Mönch an: " Du fällst auf ihn rein!? Merkst du denn nicht, dass er lügt! Er hat Kagome beinahe umgebracht und dieses Mädchen entführt! Er will uns nur in eine Falle locken!" Kagome wurde rot, denn auf seine Art und Weise hatte Inuyasha seine Sorge um sie gestanden. Vielleicht empfand er ja doch etwas für sie? Insgeheim hoffte sie dass es mehr als nur Sorge war. "Inuyasha, was soll er schon machen? Hätte er uns töten wollen, dann hätte er uns bestimmt schon angegriffen!" Der Kitsune war nach vorne getreten und redete auf den Hanyou ein. Auch Sango nickte zu den plausiblen Erklärungen des Kitsune. Nur Inuyasha war ein hartnäckiger Fall. "Bruder, du bist eine Schande für alle Dämonen." Alle hielten gespannt die Luft an, denn damit hatte wahrlich niemand gerechnet. "Was hast du gesagt, du Flohsack?!" Bei diesen Worten verfärbten sich Sesshomarus Augen kurz gefährlich rot, doch er brachte sich schnell wieder unter Kontrolle. "Ein Dämon, ein vollwertiger Dämon, hätte die Gelegenheit schon längst beim Schopfe ergriffen. Aber da habe ich wohl zuviel von dir erwartet." Bei diesen Worten drehte sich Sesshomaru zum gehen um. Doch er hatte bei seinem Bruder mitten ins schwarze getroffen. "Was soll denn das jetzt heißen?!" fauchte dieser schon wieder los. Langsam drehte sich der silberhaarige Youkai um, dabei wehten seine Haare in einer kleinen Brise. Seine Augen fixierten seinen Bruder und langsam fragte er: "Was hast du zu verlieren, Bruder?" Kagome sah bittend zu Inuyasha der mit verschränkten Armen sein Missfallen kundtat. "Bitte, Inuyasha! Ich glaube ihm." "Key, wenn ihr euch helfen lassen wollt! Macht doch was ihr wollt!" Sango und Miroku schüttelten nur die Köpfe und Shippou atmete erleichtert aus. "Wie gedenkst du uns zu helfen, Sesshomaru?" Der Stab des Mönches klimperte in der Brise, als Sesshomaru auf die Frage einging und ihnen sein Wissen mitteilte. Die Gruppe hackte an einigen Stellen nach und sogar Inuyasha beteiligte sich an dem Gespräch. Kurz bevor Sesshomaru wieder aufbrechen wollte überreichte er Miroku eine Papierrolle. Sie war mit einem roten Tropfen versiegelt. "Was ist das?" fragte der Mönch prompt. "Wenn du das Siegel aufbrichst und die Worte darauf aussprichst, komme ich sofort zu euch. Benutzt sie, wenn ihr auf Narakus Versteck stoßt." Die Gruppe sah ihn verständnislos an. "Du kommst nicht mit uns?" Er musterte den Kitsune, der die Frage gestellt hatte. "Nein... Ich habe noch andere Sachen zu erledigen. Aber ihr habt ja die Rolle." Und dann war er auch schon verschwunden. Nur Inuyasha konnte noch spüren, wie er sich immer weiter vom Lager entfernte. - "Und, was denkst ihr? Können wir uns auf Sesshomaru verlassen?" fragte Sango. Kiara saß miauend auf ihrem Schoß. Sie hatten ihr Lager aufgeschlagen und saßen nun alle gemütlich am Lagerfeuer. Inuyasha war schmollend auf einem Baum verschwunden und Kagome schien gleich einzunicken. Shippou saß grübelnd neben ihr und fühlte sich sehr weise. Miroku starrte ins Feuer und schien auch zu überlegen, bis Sango ihm eine Kopfnuss verpasste. Unauffällig war seine Hand zu ihrem Hintern gewandert, was die Dämonenjägerin auf ihn einschlagen ließ. Die beiden hatten sich schnell wieder gefasst und Kagome war wieder ganz bei der Sache. "Ich denke auf ihn ist Verlass. Er hätte uns das alles unmöglich vorgespielt." Shippou schlug sich gewichtig in die Hand zu Kagomes Worten. "Genau, er lügt nicht." Miroku meinte, dass Sesshomaru schon seine Gründe haben würde. Er mache sich nur Sorgen um Ashita. Wieder schlug sich Shippou ins Fäustchen und rief aus: "Genau, die arme Ashita." Inuyasha sprang von seinem Ast und verpasste dem kleinen Kitsune einen Schlag auf den Kopf. "Sei ruhig, was weißt du schon!" "Aua! Kagome! Er hat mich gehauen!" Weinerlich wie er war, rannte Shippou zu Kagome und verkroch sich in ihrem Schoß. "Jedenfalls haben wir jetzt einige Anhaltspunkte, wo Naraku sein könnte. Und da er die restlichen Juwelensplitter hat müssen wir uns wohl auf ihn verlassen." Alle sahen den Hanyou einen Moment verblüfft an. "Gut gesprochen, Hund! Ich denke wir sollten schlafen und uns morgen auf den Weg machen." Miroku folgte seiner eigenen Aufforderung und rückte an Sango ran nur um wieder einen Schlag für seinen Grabscher zu ernten. Als die anderen schon schliefen und nur noch Kagome und Inuyasha wach waren, fragte Kagome ganz leise: "Hattest du dir Sorgen um mich gemacht, Inuyasha?" Sie sah hinauf in den Sternenhimmel. Die Antwort des Hanyou hörte sie nicht mehr, denn sie war schon eingeschlafen. Das leise "Ja" ging verloren in der sternenübersäten Nacht. - Sie haben sich getrennt, war das erste, was Sesshomaru auffiel, als er die Fährten seiner Gruppe aufnahm. Die eine Gruppe bestand aus den beiden Dienern und Rin. Vermutlich hatte Ashita sie zusammen weggeschickt, damit ihnen nichts passierte. Er folgte ihnen nicht, denn auf ihrem Weg roch er nichts interessantes. Nicht wie auf Ashitas Weg. "Naraku..." Er überlegte Kurz, warum dieser Dämon Ashita verfolgte, beschloss jedoch so schnell wie möglich Anschluss an die Dämonin und den Rest der Gruppe zu finden. Wütend verzerrte sich sein Gesicht, als sich deren Spur plötzlich verlor. Nur noch leicht war Ashitas Geruch in der Luft und der Morgensonne entgegen rannte er ihm hinterher. ____________________________________________________ So, es hat eine Ewigkeit gedauert, aber so ist das nun mal, wenn Schule einen stresst und Animexx nie funktioniert, wenn man on ist. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Und ich habe noch eine kleine Aufmunterung für euch...bald sind ja Ferien und...ich hab ganz viel Zeit nur zum Schreiben (4-5 Wochen, bin verlängert weg ^^)! Ich wird mein möglichstes tun! Freut euch schon mal. P.S.: Bitte einen schön langen Kommi! Eure Aimy Kapitel 26: Hennyou ------------------- ... Bitte nicht erschrecken ^^ Ja, ich weiß, es ist sehr selten, ein Lebenszeichen von mir zu bekommen, aber vielleicht kann ich euch etwas sanfter stimmen. Mit diesem Kapitel hier. Ursprünglich war es länger, aber ich habe ziemlich viel überarbeitet. Einer der vielen Gründe, aus denen es so lange gedauert hat. Aber ich werde sie nicht weiter erklären. Zu eurem Verdruss empfehle ich euch die letzten Kapitel nachzulesen. *seufz* Sonst wünsche ich euch viel Spaß. Ich hab mir Mühe gegeben, meine alten Formen wieder zu erreichen. Ich hoffe es hat geklappt. _____________________________________________________________________ Hennyou (Sesshoumarus Sicht) Der Wind drehte sich und wehte ihm sanft entgegen. Unverkennbar lag der Geruch von Blut in der Luft. Von sehr viel Blut. Sofort verdoppelte er sein Tempo, denn unter all dem Blut war auch Ashitas Blut. Es war bereits später Nachmittag, als er die ersten Spuren von Blut sah. In der tief stehenden Sonne funkelte es purpurn, aber er ließ sich von der Schönheit dieser Flüssigkeit nicht blenden. Es war nicht allein ihr Blut und als er die Äste eines kleinen Baumes beiseite strich, um den Blick auf eine große Lichtung frei zu legen, erkannte er auch von welchen Kreaturen das andere Blut stammte. Der Erdboden selbst schien sich rot verfärbt zu haben. Die wenigen Stellen, die nicht von zerfetzten Körperteilen oder Waffen verdeckt wurden, schimmerten in der Abendsonne. Achtlos schritt Sesshomaru über die leblosen Dämonenkörper. Es waren allesamt Kriegeryoukai, vermutlich von einem Echsen-Stamm der Umgebung. Er versucht noch einmal ihren Geruch heraus zu filtern, doch das Blut vernebelte ihm die Sinne. Er schaute sich um, bis er eine Bresche am anderen Ende der Lichtung sah, die mit blut verklebt war. Sie musste sich dort durchgeschlagen haben, dachte er kurz und folgte seiner Vermutung wieder ins Waldinnere. Je weiter er sich von dem Schlachtfeld entfernte, desto deutlicher konnte er ihren Geruch wieder aufnehmen, was ihn zu dem Schluss veranlasste, dass er mit seiner Vermutung richtig lag. Mit den letzten Strahlen der Sonne verfärbte sich der Himmel über ihm erst blas rosa und dann zunehmend violett. Die ersten Grillen begannen ihre Melodie zu spielen und wenige Frösche stimmten mit quakenden Basstönen ein. Er spitzte seine Ohren, denn er hatte plötzlich ein Geräusch wahrgenommen. Es hatte sich wie ein Grollen angehört. Und dieses Grollen kannte er nur zu gut und eine kribbelnde Reaktion seines Körpers blieb, trotz seiner sonst so immensen Selbstbeherrschung, nicht aus. Der Weg, dem er gefolgt war machte ein jähes Ende und der Blick auf eine weitere Lichtung wurde frei. Einen Moment blieb er stehen, um das Bild, das sich ihm bot, eingehend zu betrachten. Friedlich lag die hübsche Dämonin am Rande der Lichtung und sah mit gesenkten Augenlidern einem Schmetterling zu, der um diese späte Abendzeit noch von Blume zu Blume flatterte. Das Schwert, mit einer gewissen Namensverwandtschaft zu dem zarten Geschöpf, das in Gelb- und Blautönen dahinschwebte, ruhte auf dem Schoß seiner Besitzerin. Blank neben der Scheide fing es die letzten Sonnenstrahlen auf und reflektierte sie dann auf seine Umgebung. (Ashitas Sicht) Träge blickte ich von dem fragilen Fluginsekt in die goldenen Augen eines groß gewachsenen Inuyoukai. Einen Moment lang konnte ich dem Gesicht keinen Namen zuordnen, doch das änderte sich, als mir seine einzigartige Duftnote unter die Nase kam. Genüsslich atmete ich den betörenden Duft ein... Sesshoumaru. Ich fühlte mich heute wieder so seltsam wild, wie vor einigen Wochen. Ich hatte diesen Genuss gehabt alles hinzuschlachten und zur selben Zeit- mir stieg röte ins Gesicht, als ich von Hitze überflutet wurde. Bemüht die verruchten Gedanken beiseite zu schieben richtete ich mich auf und ließ Tyogin zurück in seine schwarze Ummantelung gleiten. Hitze, natürlich! Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war in Hitze. So absurd dieser Gedanke auch klang, langsam war ich auf alles gefasst, sogar auf eine so demütigende, tierische Reaktion auf einen bestimmten Mondstand wie...Läufigkeit. Unbewusst war mein Blick zu dem Körper meines Gegenübers gewandt, der sich mir nun langsam näherte. Wieder tauchten die unanständigsten Bilder in meinem Kopf auf. Ich seufzte irritiert und schüttelte den Kopf. Ein Prickeln setzte auf meinem Körper ein und ich sah wieder zu Sesshoumaru. Er war einige Schritte von mir entfernt zum Halt gekommen und musterte mich nun mit einem fragenden Ausdruck in den Augen. Meine Zunge strich keck über meine Lippen und bevor ich es aufhalten konnte entrang sich ein tiefes Grollen meiner Kehle. Eindeutig fordernd. Ich schüttelte wieder gequält den Kopf. Das konnte doch unmöglich wahr sein! Ausgerechnet jetzt, wo ich doch Naraku, dieses elende Monster, zur Strecke bringen wollte! Und vor allem wo ich doch verwundet war. Zu meinem Leid hatte einer dieser hässlichen, aber doch recht robusten, Dämonen ein Schwert tief in mein Fleisch gestochen. Dafür lag er zwar ohne Gliedmaßen auf dem Schlachtfeld, denn ich hatte noch genügend Zeit gefunden ihn brutal hinzurichten, aber nun hatte ich mit einer Schnittwunde in meinem linken Oberschenkel zu kämpfen. Ganz zu schweigen von dem Anblick meiner Kleidung. Die Stirn runzelnd blickte ich auf die offene Fleischwunde. Beinahe hätte sich mir schon wieder ein Seufzen entrungen, das ich jedoch zu verhindern wusste, indem ich stattdessen ein Mal tief Luft holte. Immer noch auf das sickernde Blut schauend, schob sich plötzlich eine hellhäutige Hand mit langen Fingernägeln und streifenförmigen Markierungen in meinen Sichtbereich. Sanft legten sich feingliedrige Finger auf die Wunde. Ich stöhnte kurz schmerzerfüllt auf, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so sehr brennen würde, obwohl seine Hand nur sachte am Wundenrand entlangfuhr. "Leg dich hin." Eine knappe Bemerkung von ihm, die jedoch erstaunlich sanft ausfiel. Sofort tat ich wie angewiesen. Kaum hatte ich mich niedergelassen hörte ich einen unverkennbaren Laut, der mir mitteilte, dass das Loch in dem Stoff meiner Hose nun um einiges Größer war. Was auch eindeutig in die Zuständigkeit des Dämons fiel, der sich nun über den klaffenden Spalt in meinem Bein beugte. "Was ist passiert?", fragte er so beiläufig wie möglich, während er kritisch die Wunde abtastete. Aus Reflex wollte ich ihm mein Bein entziehen, doch er hielt es genauso rasch wieder fest. Zudem erntete ich von ihm einem mahnenden Blick, meine Reflexe doch gefälligst mal abzuschalten. Ich nickte kurz und versuchte, nicht weiter auf den Schmerz achtend, ihm die Geschehnisse zu erläutern. Er nickte zwischendurch und hackte dann bei dem Kampf nochmals nach. "Naraku hat sie dir geschickt?" "Ja, er ist sogar selbst erschienen." Er nickte wieder und forderte mich auf fortzufahren. "Der Kampf war lang. Zumindest kam es mir so vor. Nach einiger Zeit verschwand Naraku wieder und sagte nur, dass er mich in zwei Tagen erwarte, falls ich das hier überleben sollte." Ein wütendes Knurren entrang sich meiner Kehle, was den Dai-Youkai neben mir die Augenbraue heben ließ. Augenblicklich richtete ich meinen Blick auf seine schimmernden Augen, die schon seit geraumer Zeit nicht mehr soviel Kälte ausstrahlten, wie bei unseren ersten Begegnungen. Im Gegenteil, sie hatten eine undefinierbare Wärme angenommen, die wiederum mein Herz höher schlagen ließ- ich sah schnell wider zu meinem Oberschenkel, auf dem jetzt die Hand des silberhaarigen Mannes ruhte. Ich hatte das Gefühl, meine Haut wurde durch den Stoff hindurch versengt. Langsam machte sich dieses Gefühl in meinem ganzen Körper breit und ich war mir sicher, dass ich kein Fieber hatte. "Das Schwert, das dich getroffen hat, war vergiftet." Er zwang mich ihn wieder anzusehen und resigniert schob ich den Gedanken beiseite, wie es wohl wäre, wenn seine langen Finger über meinen Körper strichen und ich seinen kraftvollen Körper auf meinem spürte. Schnell kam ich zur Besinnung, als ich seine Worte begriff. "Gift?" Ich wollte es ein weiteres Mal hören, um auch ganz sicher zu sein, dass meine Fantasien mir nicht gänzlich den Verstand vernebelt hatten. In meinem jetzigen Zustand hätte das durchaus der Fall sein können. "Ja. Deswegen ist der äußere Rand geschwollen", erwiderte er ruhig. Daher rührten also die Schmerzen bei einer doch sehr vorsichtigen Berührung. "Ich werde das Gift neutralisieren", sagte er, warf mir noch einen undeutbaren Blick zu und bevor ich etwas sagen konnte hatte sein Mund die Wunde erreicht. Ich biss mir krampfhaft auf die Unterlippe um nicht noch die Beherrschung zu verlieren. Selbstverständlich war es schmerzhaft, doch das beschäftigte mich im Moment eher weniger. Viel eher war das Problem, dass dadurch, dass die Wunde doch relativ weit oben angesetzt war, Sesshoumarus Kopf sich auch ziemlich weit oberhalb des Knies befand. Ich blickte auf die silberne Haarpracht, die in meinem Schoß zu schweben schien. Zu gerne hätte ich meine Finger dort drin vergraben, seinen Kopf zu mir gezogen und diese sinnlichen Lippen geküsst, die nun an einer ganz anderen Stelle einen Giftstoff in meinem Körper unwirksam machten. Mein Atem beschleunigte sich, doch ehe ich noch auf irgendwelche, weitere Gelüste kommen konnte, hatten sich die Lippen des Lords des Westens bereits von meiner Haut gelöst und er sah mich nun mit einem Augenaufschlag an, dass mir ganz anders wurde. Meine Haut begann Unheil verkündend zu prickeln. Seine Zunge fuhr suchend über seine Lippen und fand einen kleinen, schimmernden Blutstropfen, den er sich anscheinend genüsslich - im wahrsten Sinne des Wortes- auf der Zunge zergehen ließ. Dazu stieß er einen Laut aus, der mich erzittern ließ. Ob vor Angst oder... Lust wusste ich nicht zu sagen, doch der tiefe Ton entlockte aus mir eine ebenfalls animalische Antwort. In seinen Augen schien etwas Dunkles, Wildes aufgelodert zu sein. Mein Körper reagierte mit einem weiteren Schauer zur Kenntnis nahm. Langsam wollte sich mein Verstand einschallten, doch nach einem tiefen, jetzt eindeutig bestialischem Grollen seitens Sesshoumarus, schien jemand, oder etwas, anderes die Kontrolle über meinen Körper bekommen zu haben. (Sesshoumarus Sicht) Ein markerschütterndes Beben ging von der Erde aus, als ein schwerer, riesiger Körper gewaltsam umgeschmissen wurde. Der volle Mond erhellte die Lichtung, sandte seine Strahlen in das schneeweiße Fell eines gigantischen Dämonenhundes, um dann wieder abzuprallen und auf einem schwarzen Fell gierig aufgesogen zu werden. Das pechfarbene Fell des anderen, ebenfalls großen Hundes schien mit einem langen Schweif, der sich wie dunkler Nebel dem Himmel empor streckte, eine Farbe tiefer als die Dunkelheit selbst angenommen zu haben. Diesmal streckte der weiße Dämon seine Gegenüber mit einem Knurren zu Boden und entblößte knurrend seine Zähne. Er wich im letzten Augenblick aus, als eine schwarze Pranke nach ihm schlug. Der dunkle Dämon richtete sich auf und raste auf ihn zu. In weniger als einer Sekunde war der Weiße mit den blutroten Augen von seinem Angreifer wieder auf den Boden geschickt worden, doch anstatt den finsteren Körper von sich zu stoßen, riss er ihn herunter. Wild rollten sie auf der viel zu kleinen Lichtung. Bäume krachten en zwei, die Erde wurde durch vereinzelte Prankenhiebe weit aufgerissen. Es sah brutal aus. Weitaus brutaler als es eigentlich war, denn wenn man genau hinsah konnte man erkennen, dass das Youki der Dämonen so stark war, dass jegliche Wunden klein waren und innerhalb eines Wimpernschlages wieder verheilten. Sesshoumaru, der nun fest seine Tatzen um sein Gegenüber legte und Ashita somit zwang still liegen zu bleiben. Sonst hätte sie sich womöglich die Wirbelsäule gebrochen. Seine Schnauze schnupperte suchend über ihren Hals. Als er zärtlich in ihr dichtes Fell biss, erwiderte sie das mit einem beinahe lustvollen Knurren. Bei diesem Laut hatte sich sein Griff unbemerkt gelockert und entschlossen rollte sich der große, weiße Dämon auf die etwas kleinere, schwarze Dämonin. Ein unkontrolliertes Zittern durchfuhr den dunklen Hund. Plötzlich schien er kleiner zu werden, zur selben Zeit passierte dasselbe mit Sesshoumaru. Es dauerte nicht lange und die beiden ehemaligen Kontrahenten lagen wieder in ihrer normalen Form unter dem leuchtenden Vollmond. Die dunklen Augen sahen ihn lange an. Ihr Herzschlag raste, während seiner goldenen Augen immer noch wie gebannt in diese Tiefen blickten, die eben noch ein reines Silber angenommen hatten. Ihre wahre Gestalt war- berauschend, anders wusste er es nicht zu erklären. Schon einige Male hatte er bemerkt, dass sobald sie selbst anfing zu kämpfen sein Blut in Wallungen geriet. Es war... mitreißen. Und nicht nur das, es schien viel mehr so, als hätte gerade diese unkontrollierte Seite an ihr eine wahnsinnige Anziehungskraft auf ihn. Ihm war schon klar gewesen, dass sie derselben Rasse wie er angehören müsste, denn ihr Geruch war unverkennbar der eines Inuyoukai. Nur war es doch überraschend gewesen, sie dann tatsächlich in dieser Gestalt zu sehen. Es war so lange her, dass er das letzte Mal einen anderen seiner Art in seinem Hennyou (wahre Gestalt eines Dämons) gesehen hatte... Sie hatte, in dieser Youkaiform, eine verblüffende Ähnlichkeit mit seinem Vater, der jedoch nicht in dieser verschluckenden Finsternis gefärbt gewesen war. Und seine Augen hatten auch nicht die Farbe des reinen Mondes, wenn er seinen rundesten Moment erreichte. Silber. Auch jetzt verblüffte es ihn diese Farbe in den Augen eines Wesens gesehen zu haben. Normalerweise hatten Dämonen in dieser Phase rote Augen. Selbstverständlich gab es auch Ausnahmen, doch diese variierten meist nur in Farbintensivität oder waren dunkel. Aber strahlend wie der Mond, der in Augenblick auf das herzförmige Gesicht der Frau unter ihm schien? "Warum starrst du mich so an?" Die Frage riss ihn aus seinen Gedanken. Noch immer lag er auf seinen Armen gestützt auf ihr. Ihre Stimme jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Er schüttelte irritiert den Kopf. Seit wann reagierte er auf den weichen Klang einer Stimme? Sie rutschte unter ihm hin und her. Anscheinend war ihre Mondphase schnell zu ende gegangen, diesmal. Sicherlich lag das an ihrer Verwandlung und dem Rausch, den diese ausgelöst hatte. Der geschmeidige Körper unter ihm bewegte sich wieder unruhig. Mit einer schnellen Bewegung stand er auf und zog sie dabei mit hoch. Dicht an dicht standen sie nun auf der zertrümmerten Lichtung. Seine Hand umfasste immer noch die ihre und ihren Kopf hatte sie in den Nacken gelegt, um ihm in die warmen Augen zu blicken. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis sich sein Kopf langsam ihren Lippen näherte. Selbst in der Nacht waren sie voll und rot zu sehen. Wie Blut, dachte er noch, bevor er einen letzten Blick in ihre glänzenden Augen warf, um seinem Wunsch endlich nachzugehen und seinen Mund auf ihren zu legen. (Ashitas Sicht) Samtig und weich berührten mich seine Lippen, doch der Moment währte nicht lange, denn überraschend richtete er sich schnell wieder auf. Seine Augen wanderten suchend über die Lichtung. Dann warnten mich auch meine Instinkte, dass jemand uns beobachtete. Ein Lachen ertönte über die Lichtung. Mir war dieses Lachen sehr bekannt. "Sesshoumaru! Ihr wollt doch nicht...", er war noch mitten im Satz, als ihn der Angesprochene ungewohnt ungehalten unterbrach: "Du hättest dir keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können, Naraku!" Mit einem kurzen Seitenblick, nachdem ich mich ebenfalls zu dem dämonischen Wesen drehte, das sich aus dem Schatten schälte, musterte ich das wütende Gesicht des gut aussehenden Youkai neben mir. Ich kannte nicht viele Momente, in denen Sesshoumaru um seine Beherrschung rang und in diesem Moment war ich mir nicht sicher, wie lange er sie noch aufrechterhalten konnte. "Ich habe den Lord des Westens noch nie so erzürnt erlebt. Und vor allem freut es mich eure, und die eurer wunderschönen Begleitung, Hundegestalt gesehen zu haben", wieder erklang das Lachen dieser schäbigen Erscheinung vor uns. Der silberhaarige wandte mir einen raschen Blick zu, als meine Fingerknöchel gefährlich knacksten. Ich war noch erschöpft von dem Kampf, der mir jetzt eine Ewigkeit her erschien, und der seltsamen Verwandlung, die ich noch nicht ganz verarbeitet hatte. Ich schob meine unpassenden Gedanken beiseite und richtete mein Augenmerk wieder auf Naraku, diesen Abschaum, den ich nur zu gerne in Stücke reißen würde- eigenhändig, langsam und qualvoll. Mir entwich ein Seufzen, da ich mich, wohl oder über, noch gedulden musste. Denn Narakus mantelumhüllte Gestalt war nur eine Täuschung. Eine dieser Puppen, die ich schon vorher gesehen hatte. Schweigend wehte ein Wind durch meine und Sesshoumarus Haare. Mein Griff wanderte zu meinem Schwertgriff. Doch anstatt einen seiden beschlagenen Knauf zu fassen zu bekommen hatte ich nur die Schlaufe zur Befestigung der Scheide zwischen den Fingern. Suchend wand ich mich zu der Stelle, an der eigentlich Tyogin hätte liegen sollen. Doch der ,silberne Schmetterling' war nirgends zu sehen. Leise lachte dieser Widerling ein weiteres Mal. Meine Nackenhaare stellten sich auf, als ich in seine bösartig blitzenden Augen sah. "Suchst du etwas, meine Liebste", fragte er und wagte es doch tatsächlich mir "Liebste" zu nennen. Ein Knurren ertönte von Sesshoumaru, der genau meinen Gemütszustand widerspiegelte. "Rück sie wieder raus!" (Anm. d. Autorin: Ich rede absichtlich als "sie"/weiblich über Tyogin) Es war nicht so, das ich es nicht vermutet hätte, aber ich hätte vielleicht doch nicht erwartete, dass Naraku es wirklich wagen würde mein Schwert anzurühren. Zum vierten Mal lachte Naraku. Anscheinend amüsierte er sich gerade köstlich. "Dieses wunderschöne Schwert, das du dein Eigen nennst, Ashita, ist nun in meinen Besitz übergewechselt. Ich bin neugierig, musst du wissen. Und im Augenblick interessiert es mich brennend, wie du dich ohne die hübsche Klinge in einem Kampf schlägst." Er hatte kaum den letzten Teil zu ende gesprochen, da wollte er verschwinden, da tauchte Sesshoumaru vor ihm auf und hielt ihn fest. Seine kalte, schneidende Stimme war eindeutig. Die falsche Antwort würde diesem und dem echten Naraku den Kopf kosten. "Was willst du von mir, Naraku?" "Von euch, Lord Sesshoumaru", sein selbstgefälliges Lachen ließ mich um Beherrschung ringen die Zähne knirschen. "Von euch möchte ich nichts. Nun, vielleicht eure Stärke, aber jetzt, da ich eure wundervolle Begleiterin gefunden habe, will ich nur eins. Ich will die ,Kuroi Tamashii'. Die sagenumwobene Macht der Finsternis." Der silberhaarige Youkai schaute kalt auf die Staubreste, die der kühle Nachtwind aus seiner Hand wehte. Nur zu gut konnte man seine Gedankengänge nachempfinden. Er war wütend, mindestens genauso zornig und rachsüchtig wie ich. Doch noch mussten wir uns gedulden. Und die Hindernisse aus dem Weg räumen, die uns von Naraku trennten. Zum Beispiel die Horde Dämonen, die auf uns zukam, den Himmel verdeckten und die Strahlen des Mondes auslöschten. Ein heftiger Kampf entbrannte. Die ersten Dämonen schossen auf uns nieder und wir wichen synchron aus. In der Luft drehten wir uns, bevor die Angreifer überhaupt bemerkten, was geschah, hatten meine Krallen und eine Lichtpeitsche meines Partners dafür gesorgt, dass sie sicherlich erst im Totenreich etwas bemerken würden. Erschrocken waren diese Biester jedoch keineswegs. Sie hatten auch keine Angst, als sie sahen, wie jede neue Angriffswelle anscheinend mühelos von uns abgewehrt wurde. Sie waren nur auf den Auftrag von ihrem Meister fixiert. Ich fragte mich, was dieser Halbdämon mit ihnen angestellt hatte, dass sie so achtlos in ihr verderben rannten. Und ich fragte mich, wie viele von diesem Gesindel noch hier auftauchen konnten. Der Strom schien nicht abreißen zu wollen und ich wurde müde. Der Tag war bis jetzt einfach zu anstrengend für mich gewesen. Und wo ich auch Tyogin nicht bei mir hatte, war ich von meinen untrainierten Kräften abhängig, die ich das letzte Mal ohne Schwert als Mensch eingesetzt hatte. Etwas stieß an meinen Rück und als ich mich schnell umwandte konnte ich meinen Angriff gerade noch abbremsen, sonst hätte ich dem goldäugigen Youwai meinen Fuß in den Unterleib getreten. Er sah mich noch nicht einmal an, sondern kämpfte verbissen weiter. In seine Züge schlich sich so etwas wie Missmut. Seine linke Hand hebend schlug er eine tiefe Furche in den Boden und die darauf stehenden Dämonen. Diese Reduzierung schien uns etwas Luft zu verschaffen. Erbarmungslos brandete jedoch viel zu schnell die nächste Welle auf uns. Ich bemächtigte mich des Terrains, in dem ich die größte Angriffsfläche vor mir hatte: die Luft. Entgegenkommende Dämonen riss ich einfach in Stücke. Mit einer Drehung in dem freien Element sah ich auf die scharren unter mir. Die weiße Gestalt des Hundedämons stach hervor, besonders durch den weiten Kreis der sich um ihn gebildet hatte. Im Fall richtete ich mich zu einer Attacke auf. Mit atemberaubender Geschwindigkeit schoss ich auf die Gegner nieder und ließ Reihen von Dämonen zerschlagen zurück. Die Geschwindigkeit des Sturzes hatte ich sauber abgefedert, die Energie in einen Angriff gewandelt und alles in meiner Umgebung dem Erdboden gleich gemacht. Ein mächtiges Youki erschien wieder an meinem Rücken. Diesmal musste ich nicht hinsehen um zu wissen, dass es Sesshoumaru war, der mir etliches Pack vom Leibe hielt. Genauso wie ich ihm. Seite an Seite, oder Rücken an Rücken, sogar in die Luft sprangen wir jedes Mal gleichzeitig. Alles funktionierte, als wären wir schon immer ein eingespieltes Team gewesen. Dem entsprechend schneller ging der Kampf zu ende. Die ersten Strahlen der Sonne schickten versonnen ihr Licht über den Horizont. Die letzten Dämonen fielen just in dem Augenschlag leblos zu Boden, da erreichten auch die Sonnenstrahlen den Waldboden. Entkräftet lehnte ich mich an einen Baum in der Nähe, der nicht komplett entwurzelt war. Einen Moment lang schloss ich meine Augen um die grausigen Bilder aus meinen Kopf zu jagen. Ich genoss es zu kämpfen und seltsamerweise gefiel es mir meine Gegner qualvoll hinzuschlachten. Bei dieser Konfrontation jedoch war ich fiel beherrschter. Grundsätzlich wenn Sesshoumaru dabei war brach es nicht so aus mir heraus. Das eine Mal, wo ich den Rattenyoukai gehäutet hatte konnte ich nicht mehr als grausam bezeichnen. Nicht nachdem ich in der vorherigen Schlacht, in der ich alleine gegen eine Horde Echsen- und sonstige Reptiliendämonen kämpfte, meine erschreckende vorliebe fürs Töten entdeckt hatte. Ich hatte absolut die Kontrolle über mich verloren... Wieder bemühte ich mich die auskommenden Erinnerungen abzuschütteln. Beruhigend legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich sah erstaunt in das feinzügige Gesicht des Dai-Youkai. "Wir sollten- uns von hier entfernen", sagte er mit einer kurzen Kopfbewegung in Richtung ,Hinrichtungsplatz'. Ein letztes Mal wanderte mein Blick über das zweite Massaker das innerhalb von 24 Stunden stattgefunden hatte. Mit mir als einen der Hauptdarsteller. Zügig folgte ich dem schon vorgegangenen Mann, dem ich es verdankte keinen einzigen Kratzer abbekommen zu haben. Dämonen waren Wesen, die, anders als Menschen, kaum schlaf benötigten. Sie aßen weniger, lebten länger und waren stärker. Doch in meinem jetzigen Zustand fühlte ich mich überhaupt nicht nach ,Dämon'. Ich wollte schlafen, dann ein Fleischlager leer essen und letztlich vielleicht wieder einschlafen. Müde lief ich an Sesshoumaru vorbei, der eine geeignete Stelle zur Rast gefunden hatte. Auch wenn der Tag gerade erst begann und die Vögel lauthals zwitscherten legte ich mich unter einen Baum in den Schatten und rollte mich wohlig zum Schlaf zusammen. Ich dachte weder an Naraku, der hier irgendwo im Wald lauerte, noch an den Youwai des Westens der mich mit erhobener Augenbraue musterte und sich insgeheim die Frage stellte, weshalb er soviel für mich empfand. Sobald ich ausgeschlafen sein würde, eine ordentliche Mahlzeit im Magen hatte und mich wieder fit fühlte würde ich mich zu Naraku machen, Shibure befreien und diesen Wicht und seine Brut auslöschen. Er hätte es nie wagen sollen sich mit mir und dem Lord des Westens gleichzeitig anzulegen. Doch meine Gedanken glitten in die Welt der Träume, sanft aber stetig... ______________________________________________________________ So, soviel zu einem Kapitel, das 2-3 Monate gedauert hat. Ich hoffe ihr versteht das. Ich werde versuchen das neue Kap schneller zu schreiben. Bridget: Danke nochmals für deinen lieben und konstruktiven Kommentar vom letzten Kapitel, ich freue mich ein weiteren Kommi von dir zu bekommen(hoffentlich) ^^ Dear Micel, auch bei dir möchte ich mich nochmals entschuldigen (genau wie bei Nele-chan *zwinker*). Ich bedanke mich für deine ENS, tatsächlich hab ich dann eine Motivationswelle bekommen, Danke, Danke, Danke! Oh ihr Götter, ich hoffe ich habe noch andere Leser...es tut mir so Leid! Ich wünschte ich hätte mehr kreatives Talent, damit ich schneller Kapitel schriebe, doch es scheint mich verlassen zu haben... Aber die Hoffnung stirbt zuletzt... Bitte, schreibt mir doch einen Kommentar, ich wäre zu glücklich... *verbeug* eure Aimy Kapitel 27: Zwischenspiel (3) ----------------------------- *wink* Salut! Da bin ich endlich mal wieder, ich hoffe ihr freut euch. Nun heute ist es zwar nur wieder ein Zwischenspiel, aber wir bekommen besuch von einem neuen Charakter, der sich endlich in die Geschehnisse einmischt *zwinker* Zu der freundlich gestellten Frage, wie oft ich intendiere ein neues Kapitel einzusetzen, kann ich sagen, dass ich versuchen werden mindestens einmal im Monat ein Kapitel zu vollendet und rein zusetzten. Es wird immer um den 1X. stattfinden. Möglichst in der ersten Hälfte *lach* Wie einige von euch sicherlich festgestellt haben, schreibe ich auch an einer neuen FF, die ebenfalls mit unserem lieben Lord des Westens zu tun hat. Diese erscheint alle 2 Monate neu und hat sogar eine Betaleserin *lina24 knuddel* Ich würde mich freuen neue Leser meiner , Namidanashi' zu begrüßen, auch wenn besagte FF noch in den Anfängen steckt. Auch möchte ich auf meine neue ,poetische Galerie' hinweisen, da sie dringend Kritik benötigt. So, nun wünsch ich euch aber viel Spaß mit dem nachfolgendem Kapitel. Ich hoffe es ist etwas aufklärender für euch, meine Freunde! Eure Ai __________________________________________________________________ Der Himmel über dem Schloss war schwarz, auch wenn um diese Zeit die Sonne im Zenit stand. Der Raum lag, wie immer, im Dunklen und nur ein kleines Licht war zu erkennen. Es leuchtete sanft rosa in ein Gesicht, das wie das eines Menschen aussah. Tief violette Augen, bar jeder Wärme und mit einer unverkennbaren Gier, musterten gespannt das Bild, das sich ihnen bot. Neben dem Shikon no Tama stand ein Gefäß mit einem spiegelnden Gebräu, in welchem er zwei Gestalten beobachtete. Die schöne Youkai, deren Schwert sich in seinem Besitz nun befand, und dem Halbbruder von Inuyasha, der ebenso lästig war. Ashita regenerierte sich und Sesshoumaru? Nun, es schien fast so, als würde er über sie wachen. "Ja", dachte sich Naraku, der die schlafende Frau nun betrachtete. "Es lohnt sich wirklich, dieses Geschöpf zu beschützen." Ein leises Lachen entrang sich ihm. Noch eine ganze Weile saß er so da und wendete den Blick nicht ab. Er sah wie sie sich wälzte ihre langen Haare sich um ihren Oberkörper schlangen. Ihr Brustkorb hob und senkte sich in einem ruhigen Rhythmus und ihr Mund mit den wohlgeformten Lippen war leicht geöffnet. Ihre silberhaarige Begleitung stand plötzlich bei ihr und hockte sich vor sie. Narakus Augen verengten sich zu schlitzen, als der Daiyoukai eine verirrte, pechfarbene Strähne aus ihrem Gesicht strich. Etwas regte sich in ihm. Doch es verschwand genauso schnell wie es gekommen war. Was war dieses Gefühl gewesen? Wurde er, Naraku, von Emotionen heimgesucht? Er schüttelte den Kopf und wendete endlich denn Blick ab. "Sie ist einzigartig...", sein Gesicht verzog sich. "Nein, ihre Kraft ist einzigartig", redete er sich ein. Plötzlich schob sich die Wand zu dem Zimmer wie von Geisterhand auf. Ohne sich seine Verwunderung anmerken zu lassen drehte er sich zu dem Eingang- doch da war niemand. Seine Stirn zog sich kraus. Irgendetwas stimmte hier nicht. Es war weit und breit keine Aura wahrnehmbar, die sein Gemach hätte betreten können. Seine Hand wanderte zu dem Juwel der vier Seelen, das unmittelbar neben im gebetet war. Hastig umschloss seine Hand die kleine Perle. Was immer dieses Wesen wollte, das Juwel würde er ganz sicher nur über seine Leiche bekommen. Ein Lachen, kaum mehr als ein Zischen erfüllte den Raum. "Naraku...! Keine bange, ich möchte dieses wertlose Ding nicht haben..." Wieder erklang dieses leise, undeutbare und doch zweifellos grausame Lachen. Naraku konnte gar nicht anders, als seine Finger noch fester um seinen Schatz zu schließen und mühsam eine Fassade der Ruhe aufzusetzen. Er antwortete, als er sich sicher war, dass seine Stimme ihm wieder gehorchte: "Wer bist du? Und was willst du?" Seine lilafarbenen Augen huschten in eine Ecke des Raumes. Hatte da nicht gerade etwas Rotes aufgeleuchtet? Ein grausiges Augenpaar vielleicht? Seidig weich und immer noch leise vernahm er die unheimliche Stimme, die von allen Seiten zu kommen schien: "Mein Name ist unwichtig, für dich." "Und was willst du", fragte der Dämon, der das Shikon no Tama unauffällig an sich drückte. Er fragte sich, ob das gerade ein Hauch Hysterie in seiner Stimme gewesen wäre, aber er war sich noch nicht einmal sicher, was er gerade gesagt hatte. Die Gefäße im Raum erzitterten von der Vibration der Stimme, die nun laut heraus lachte. "Nun, fürs erste werde ich dir nur eine Warnung geben. Du solltest lieber die Finger vom ,Kuroi Tamashii' lassen." Angespannt beobachtete Naraku, wie tatsächlich ein rotes, glühendes Augenpaar aus dem Schatten trat. Der dazugehörige Körper war grotesk, nicht mehr als schwarze Masse mit Angst einflössenden Gesichtszügen. So etwas wie ein Grinsen erschien auf dem verzerrten Bild vor ihm. Genauso schnell wie der unheimliche Blick sich auf ihn gerichtete hatte, so schnell war die Gestalt auch verschwunden. Naraku schossen etliche Fragen und Gedanken durch den Kopf. Wer oder was war dieses Wesen gewesen? Konnte es sein, dass andere Mächte von der schwarzen Seele wussten? Aber warum interessierte sich dieses Wesen nicht für das Shikon no Tama? War es denn nicht genauso, wenn nicht sogar mächtiger, als die Kraft dieser Youkai? Vielleicht nicht, schoss es ihn durch den Kopf. Vielleicht war diese andere Macht tatsächlich größer als die des Juwels der vier Seelen... Welch Ironie, dachte sich Naraku, jetzt war seine Neugier um vieles gesteigert und er würde sich um nichts in der Welt diese Macht entgehen lassen. Und das Juwel der vier Seelen dazu- dann würde er unbesiegbar werden! Seine Finger lockerten sich um die schimmernde Perle, die an einigen Stellen nun schwarze Flecken auswies. Ein Effekt, den nur die Läuterung durch die Miko Kikyo oder ihre Reinkarnation Kagome, die mit diesem Hanyou reiste, rückgängig machen konnte. Doch das störte Naraku wenig, das beunruhigende Gefühl, dass die Begegnung mit diesem ,Ding' gerade ausgelöst hatte, war bereits wieder verschwunden. Sein Blick wanderte wieder zu der Flüssigkeit, die ihn andere Orte beobachten ließ. In diesem fall huschte sein Blick wieder über die zierliche Gestalt von Ashita, die sich gerade in eine heiße Quelle gleiten ließ... (Ashitas Sicht) Der Abend brach an und ich ließ mich von dem warmen Wasser umschmeicheln. Meine Finger glitten durch das dichte, schwarze Haar und massierten dann beruhigend meinen Kopf. Die Sorgen, die meinen Geist plagten, ließen mich Kopfschmerzen haben. Sesshoumaru war auf der Suche nach einer Spur von Naraku, diesem Widerling. Ja, Sesshoumaru, dachte ich und ein Seufzen entrang sich meiner Kehle. Im Grunde war er nicht so ein Rätsel, wie ich zuerst angenommen hatte. Auf seine Art und Weise war er irgendwie menschlich. Und er schien dieselbe Anziehung zu spüren, die auch ich zwischen uns bemerkt hatte. Ein Kribbeln erfasste meinen Körper, als ich daran dachte, wie ich mich in eine riesige, pechfarbene Dämonenhündin verwandelt hatte. Es hatte sich...gut angefühlt. Mächtig und wild. Ich stieg aus dem Wasser aus und strich mir das Nass vom Körper. Mein Blick wanderte zu den Kleidungstücken, die ich notdürftig gereinigt hatte. Ich schüttelte den Kopf, das konnte ich unmöglich noch weiter tragen, ich musste neue Kleidung mir besorgen. Vielleicht in dem Dorf, das sich hier in der Nähe befand? Ich hatte es schon vorher wahrgenommen und wo ich doch jetzt bei Kräften war, konnte ich gleich diese Dinge erledigen. Sesshoumaru würde mich schnell finden, selbst wenn es jetzt Nacht war. Ich zog mir die lädierte Kleidung an und bemerkte, wie schmerzlich ich doch Tyogin an meiner Seite vermisste. Und Shibure... Mit einem Sprung war ich auf dem nächsten Ast gelandet, hatte meine Aura auf die eines Menschen zurück gedrängt und machte mich auf den Weg. (Sesshoumarus Sicht) Es war nicht schwierig gewesen Narakus Spur zu finden. Er merkte sich die Richtung, in die sie würden dann weiterreisen müssen. Missmutig stellte er fest, dass er nun bei weitem mehr Probleme am Hals hatte, als ihm lieb war. Zum einen war er immer noch auf der Suche nach diesem Giftdämon, der seine Begleiterin vor einigen Wochen vergiftet hatte; weiter musste er sich um das Problem mit dem Ostreich kümmern, den seine Gefangene, Yazoi, war ihm entwischt. Das hieß, dass der Osten bald mit einer Armee einrücken konnte. Ungünstigster Weise hatte sich ein übermütiger Dämon die Frechheit erlaubt seinen Diener zu entführen, der eine Botschaft an den Süden hätte schicken sollen, damit seine verbündeten Bescheid wussten. Und dann war da noch dieses beunruhigende Etwas, das ihn in Gedanken verfolgte. Und es hatte etwas mit Ashita zu tun. Immer wieder rief ihm seine innere Stimme zu, dass er bei weitem mehr empfand, als er zugab. Resigniert stellte er fest, dass dem tatsächlich so war. Mühelos konnte er über ihre körperliche Schwäche hinweg sehen- Schwächen, die er mehr und mehr bezweifelte- und erkannte stattdessen immer öfter, welch geistige Stärke sie besaß. Sie war ungebändigt und kämpfte oftmals um die Oberhand in ihrem Körper, aber dennoch gewann sie beinah jedes Mal. Und dieses beherrschte und stolze Wesen in ihr entsprach seinem Geschmack. Genau jedoch wie ihre wilde, dämonische Seite. Sie musste zwar noch an der Harmonie zwischen den beiden Formen ihrer selbst arbeiten, aber es faszinierte ihn in ihrer Gegenwart dennoch eine Art Ruhe und Zufriedenheit zu finden. Vor seinem inneren Auge tauchte ihr Gesicht auf, mit seinen unsagbar tiefgründigen und schönen Augen. Ein ganzes Universum schien darin zu liegen, voller Trauer und zugleich voller Zuneigung zu ihm. Wann hatte er die wärme in ihrem Blick das erste Mal verspürt? Er wusste es nicht mehr, es schien ihm, dass sie schon immer etwas Verband. Er schüttelte seine Gedanken ab. Er wurde in letzter Zeit immer rührseliger und emotionaler. Was sicherlich zum größten Teil an dieser hinreißenden Youkai lag. Die Geheimnisse ihrer Person lüfteten sich zwar immer mehr, doch einige Fragen blieben offen. Was war diese ,Kuroi Tamashii', von der dieser unwürdiger Naraku gesprochen hatte? Er meinte schon davon gehört zu haben, ihm viel nur nicht mehr ein, wann das gewesen war. Bald, dachte er sich, wenn sie wieder in seinem Schloss waren würde er das betreffende Buch finden und die Puzzelteile zusammensetzten. Es war schon spät in der Nacht und dichte Wolken verdeckten den Mond. Sesshoumaru warf einen Blick auf die kräuselnde Oberfläche vor ihm, aus der sanft Dampfschleier empor stiegen. Ohne weiter zu überlegen folgte er dem ihm so bekannten Geruch seiner Begleiterin in Richtung eines Dorfes. Der Grund war ihm durchaus klar. Immerhin brauchte sie wirklich neue Kleidung, auch wenn ihn der Anblick ihrer elfenbeinfarbigen Haut eher weniger störte. Schnell verbannte er die aufkommenden Bilder aus seinen Gedanken. Dennoch entwich ihm ein tiefes Grollen aus der Kehle. Seltsamerweise war er keines Wegs über ihr Verschwinden verstimmt, sondern machte sich viel eher Sorgen, dass sie auch unversehrt geblieben war. Er konnte zwar immer noch nicht ganz glauben, dass er sich gerade Sorgen um jemanden gemacht hatte, aber er fand sich gleichzeitig damit ab. Ja, es schien eine Regung in seinem Innern hervorzurufen, die er keineswegs als unangenehm bezeichnen konnte. Unweit der ersten Hütte trat er aus dem Wald hervor. Ihr Geruch lag in der Luft und er spürte ihre Aura in einem der Häuser weiter in der Dorfmitte. Es war auch das letzte Haus, in dem noch ein Licht brannte. Wortlos schob er die kleine Tür des Eingangs auf und beugte seinen Kopf, um ihn nicht an der Rahmung zu stoßen. Augenblicklich nahm er eine seltsame Schwingung im Raum war, die von einem Wesen kam, dass in Decken gehüllt auf dem Boden lag. Offensichtlich waren hier vor kurzem Dämonen gewesen. Der strenge Geruch von einer bestimmten Rasse sagte ihm, dass das Wesen, welches er nun als ein kleines Mädchen identifizierte, von bösen Geistern heimgesucht worden war. Aber dem war nun nicht mehr so. Der eigentliche Grund, warum er hergekommen war, saß auf einem Kissen und unterhielt sich ruhig mit einem Mann unterhielt. Mit einer fließenden Bewegung stand Ashita auf. Neben ihr der untersetzte, rundliche Mann, der eindeutig angetrunken war. Sein schütteres Haar bedeckte seinen Kopf schon lange nicht mehr vollständig und dem Geruch nach zu urteilen hatte er sich irgendeine Salbe auf die kahlen Stellen geschmiert. "Sesshoumaru, wartet, ich bin gleich soweit." Sein Blick wanderte kurz zu ihrem Gesicht und dann wieder zu dem Mann, neben den sich nun aus einem Nebenzimmer eine groß gewachsene Frau gesellte. Sie schien nicht verängstigt, sondern verbeugte sich höflich vor ihm. "Was machst du hier, Ashita?" Sesshoumaru sah dabei viel sagend auf die Flasche Sake, die neben zwei Gläsern auf dem Tisch stand. Ashita hob eine Augenbraue, es schien fast so, als wäre sie über die Annahme des Youwai amüsiert. Als er genauer hinsah, merkte er, dass ihr Glas unangerührt war. "Herrin? Hier ist das besagte Gewand. Ich hoffe es passt euch", sagte die Frau und reichte Ashita ein Bündel. Die Angesprochene nickte dankbar und sagte: "Ich wünsche eurer Tochter eine gute Genesung. Die Yukata eures Sohnes wird mir sicherlich gute Dienste erweißen. Auf wieder sehen." Die Frau verbeugte sich ein weiteres Mal, tiefer und ehrfürchtiger. Ihr Mann hingegen schien eher überrascht über die Geschehnisse um ihn herum. Er grinste dümmlich und sah dann, wie die beiden aus seiner bescheidenen Hütte verschwanden. "Habt ihr die Fährte aufnehmen können, Sesshoumaru", unterbrach ashita nach einer Weile das Schweigen zwischen ihnen beiden. "Ja", antwortete Sesshoumaru knapp, doch seine Stimme war weich. "Wir werden morgen weiterreisen." Sie nickte dazu und lief wortlos weiter neben ihn her. Er warf einen kurzen Seitenblick auf ihre schmale Gestalt, wohlproportioniert und von einer Feinheit, die fast zerbrechlich wirkte. Dann musterte er ihr Gesicht, das in letzter Zeit einen immer ernsten und traurigen Eindruck machte. Jetzt, wo sie ihre komplette Erinnerung zurückerlangt zu haben schien, schien die Vergangenheit wie eine Last auf ihren schmalen Schultern zu liegen. Und das Verschwinden ihrer Freundin hatte einen sorgenvollen Ausdruck in ihre Augen getrieben. Und unbändige Wut. Kurz schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, wie gerne er doch ihren Kummer von ihr nehmen würde. Doch er verschwand genauso schnell wie er gekommen war und hinterließ nur das Gefühl einer undeutbaren Wärme, die er bei ihr immer verspürte. "Werden wir diese Nacht durchwandern", fragte sie mit der ihr so eigenen wohlklingenden Stimme. Er wandte sich wieder dem Weg zu, den sie gingen, und nickte bestätigend. Wortlos liefen sie weiter. ___________________________________________________________________ Na, ich hoffe mal es hat euch gefallen, auch wenn es denke mal, kurz ist. Ist es kurz? Wie findet ihr die Story eigentlich? Ist sie langweilig? Was sollte ich noch unbedingt rein bauen? Übrigens, ich hab mir ein ganz gemeines Ende für euch ausgedacht, das mich vermutlich den Kopf kosten wird, aber egal. Wahrscheinlich wird es dann zwangsläufig zu einer Fortsetzung führen müssen. *lach* Lasst euch überraschen, ein paar Kapitel mit Ashita und Sesshoumaru habt ihr noch! Eure Ai PS: Und hinterlasst mir ja einen Kommi! Kapitel 28: Hidoishi -------------------- Da bin ich mal wieder *wink* Etwas früher, weil ich gleich zwei Wochen nach Spanien fahre und kein Internet haben werde. Danke für die lieben Kommis beim letzten Mal. Ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch, auch wenn es ebenfalls sehr kurz ist. Ich hätte es beinahe auch ein Zwischenspiel genannt, aber das wollte ich dann euch nicht antun. Im Augenblick bin ich in einer Phase, in der ich nur an mir Zweifle, deswegen zweifle ich auch an meinem Talent zu schrieben -.- Sehr traurig, aber war. Nun, ich glaube ich bin etwas seltsam, aber danke, dass ihr mich zum teil trotzdem mögt! Viel Spaß beim Kapitel, und ich freue mich auf einen Kommentar von euch! Eure Ai PS: Sorry, wenn ich vergessen haben sollte euch eine ENS zu schicken. Ich fahr halt schon morgen weg! *freu* (übrigens, die Stadt heißt Riomar und ist in der Nähe von Tarragona, was in der Nähe von Barcelona ist ^^) "Lasst uns hier raus! Sofort! Ich warne euch, das wird euch noch bitter zu stehen kommen! Wenn Ashita und Sesshoumaru erstmal hier sind, dann...dann..." "Was dann?" Erhaben und mit einer dunklen Aura umgeben trat Naraku an den Käfig, in dem diese kleine Fee ausgeregt hin und her schwebte. Der Bann hielt sie ab jedes Mal durch die engen Gitterstäbe zu rutschen. Aber auch Naraku störte dieses unablässige Gekeife. Sie war einfach unerträglich und ließ sich mit keinem Zauber zum Schweigen bringen. Die anderen Gefangenen schwiegen eher. Sie waren alle in getrennten Gefängnissen untergebracht, doch sie konnten sich noch unterhalten. Was ihnen auch nicht sehr viel half. Sie kamen wohl sowieso nicht dazu, denn diese Fee zeterte und kreischte den ganzen Tag hindurch, ohne unterlass und beinahe ohne Luft zu holen. Langsam zweifelten auch die Wachen, dass sie ein elfenähnliches Wesen war. Sie ähnelte in ihrer Art eher einem Dämon aus den Tiefen der finstersten Unterwelt... "Ashita wird dich nie und nimmer davon kommen lassen!" Sie stemmte trotzig die Fäustchen in die Hüften und schaute dem Mann trotzig ins Gesicht, dass sie hier eingesperrt hatte. Im Grunde war sie nur halb so mutig, wie sie tat. Sie hatte Angst. Angst, dass wenn ihre geliebte Freundin wirklich kommen würde, ihr etwas schrecklichen geschehen würde. Und sie hatte auch Angst um ihr eigenes Leben. Doch sie wusste, dass ein Leben ohne Ashita für sie keinen Sinn mehr geben würde, nicht nachdem sie sie jetzt endlich wieder gefunden hatte. Tränen traten ihr in die Augen, die sie jedoch gekonnt wegblinzelte. Sie wandelte ihre Angst und Verzweiflung lieber in Wut und beschimpfte weiterhin dieses widerliche Wesen vor ihr: "Ich hoffe es wird dir im Yomi gefallen! Oder eher: ich hoffe sie lassen dich tausend Tode sterben!" Ein süffisantes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht von Naraku aus. Seine kalten Augen ignorierten Shibure und er wandte sich einem andern Käfig zu, in dem das kleine Menschenmädchen ängstlich auf dem Boden kauerte. "Auch wenn die Fee ihre Angst verbirgt, es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch sie vor mir erzittert. Und du, Rin? Hast du schon die Hoffnung auf deinen Meister aufgegeben?" Seine Augen fixierten das blasse Gesicht, das sie ihm entgegen hob um ihm zu antworten. Plötzlich lag nicht mehr soviel Angst in ihrer Haltung und sie sah ihn direkt an. "Sesshoumaru-sama wird kommen und uns befreien! Ganz sicher", sagte sie mit einer Stimme, die fester war, als Naraku gedacht hätte. "Das werden wir ja sehen!" Wütend wandte er sich ab. Wieso setzten dieses Menschenmädchen und diese dumme Feenyoukai soviel Vertrauen in den silberhaarigen Lord und die dunkelhaarige Ashita? Was war das für ein Band, das soviel Hoffnung senken konnte? Was ließ hochrangige Dämonen solche törichte Gefühle haben, besonders gegenüber Wesen, die nicht ihrer Klasse angehörten...? Er zügelte seinen Zorn und seine Abscheu und wandte sich der Kröte zu. Auch dieser hockte auf dem Boden, doch es schien ihn ein Trübsinn gepackt und niedergedrückt zu haben. Bei ihm war sich naraku sicher, dass er eine unablässige treue seinem Meister gegenüber empfand. Doch auch er versprühte keinerlei Angst. Und der Zweiköpfige tobte zwar in seinem Gefängnis umher, doch das war bei einem Tier durchaus verständlich. Er verließ das Kellergewölbe, durch welches immer noch die derben Verwünschungen des geflügelten Wesens hallten. Er hatte nicht vor, sie noch lange am Leben zu halten, wenn sie so weiter schrie. Er zögerte dennoch weiterhin etwas zu tun, von dem er wusste, dass es den unbändigen Zorn dieser hübschen Dämonin auf ihn ziehen konnte. Sie trug das Kuroi Tamashii. Er konnte nie wissen, ob diese Macht nicht schon so stark bei ihr war, dass sie ihn umbrächte, sollte er ihre Wut vervielfachen. (Szenenwechsel) Der Tag kam Wolken verhangen und mit viel Nebel auf uns hernieder. Sesshoumaru und ich waren die ganze Nacht hindurch gewandert. Wir machten gerade eine Rast bei einem weiteren Onsen, der unseren Weg kreuzte. Diesmal entfernte sich der Daiyoukai um wahrscheinlich die Annehmlichkeit der heißen Quelle zu genießen, während ich mich in der Umgebung umsah. Nachdem ich meine neue Kleidung angelegt hatte. Der morgendliche Nebel war feucht und bald sammelten sich kleine Tröpfchen in meinen Wimpern und Haaren. Der Herbst kam schneller, als ich es gedacht hatte. Einerseits wünschte ich mir wieder die sommerliche Wärme, obwohl sie noch nicht gänzlich verschwunden war. Und andererseits ersehnte ich auch die kühle Herbstluft die auf den weißen Winter hoffen ließ. Ich dachte an die Neuzeit zurück. Jetzt schien es mir, als läge seitdem ein ganzes Leben hinter mir. Wie viele Monate waren wirklich vergangen? Ich konnte es nicht sagen... oder wollte ich es einfach nur vergessen? Es schien mir so seltsam, jetzt, da ich meine wahre Vergangenheit kannte. Waren mir diese Dinge in der andern Zeit wirklich geschehen? War ich wirklich das Opfer von schrecklichen Taten geworden? Mittlerweile hatte ich keine Angst mehr vor dem männlichen Geschlecht. Es schien so surreal... Fast so, als hätte es jemand anderes erlebt und nicht ich. Und dennoch war es wohl ein Teil meiner selbst. Auch diese Vergangenheit prägte mich. Hatte ich dadurch Toleranz Menschen gegenüber gelernt? Ich hatte vermutlich schon immer keine Vorurteile gehabt. Immerhin war es doch auch ganzschön seltsam eine Inuyoukai und Feendämonin befreundet zu sehen. Meine Gedanken verdüsterten sich bei dem Gesicht von Shibure, das mir durch den Kopf schoss. Wie ging es ihr jetzt? Ich hoffte sie war unverletzt geblieben und hielt sich zurück. "Naraku...", zischte ich und fügte noch eine Verwünschungen hintendran. Und die kleine Rin... Ich dachte daran, Sesshoumaru zu holen, damit wir schnell weiterreisen konnten. Doch ich wusste auch, dass uns eine Pause wohl mehr half als eine überstürzte Handlung gegen Naraku. Dennoch ärgerte es mich. Ich war noch einige Zeit durch den Wald gegangen, tief in meine Gedanken versunken, als mich jemand sanft an der Schulter berührte. Erschrocken griff ich nach der hand und schleuderte die betreffende Person mit einer Technik zu Boden, die ich noch aus der Neuzeit kannte. Anders als erwartet starrte mich kein finsterer Gesell vom Boden aus an, sonder der langhaarige Youkai stand vor mir, mit einer Augenbraue fragend erhoben und seiner Hand noch immer in meiner ruhend. "Du solltest nicht so vor dich hin träumen, es gibt schon genug Gefahren hier im Wald", sagte er mit einer ruhigen Stimme. Irgendetwas beunruhigte mich gerade zutiefst an seinem Erscheinen... war er etwa schon fertig mit baden? Vor kurzem hatte ich doch seine Aura in der Quelle gespürt. Was machte er dann jetzt hier? Irgendetwas schien mir auch anders in seinem Auftreten. Seine Körperhaltung vielleicht, die ich als aufrechter und seine Größe als überragender in Erinnerung hatte? Und seine Stimme hatte auch nicht denselben gleichgültigen Ton, der ihm sonst so eigen war. Skeptisch musterte ich seinen Gesichtsausdruck. Das blieb ihm natürlich nicht verborgen und erfragte mich: "Was ist? Geht es dir nicht gut?" Meine Augenbrauen zogen sich krampfhaft zusammen. Hier war etwas faul. Ein Lächeln huschte über die sonst so emotionslosen Gesichtszüge vor mir. Erstaunt sah ich ihn an. Das war ganz sicher nicht derselbe Dämon, der mich begleitete! Niemals würde Sesshoumaru so offensichtlich lächeln... "Ashita? Was ist denn los?" Seine Hand, die nun meine umfasst hielt, war zwar angenehm warm, aber sie jagte mir dennoch einen Schauer über den Rücken. Ich versuchte sie wegzuziehen, doch er hielt sie mit sanfter Gewalt fest. Seine Finger streichelten sanft die Innenfläche meiner Hand. Ohne weiter auf meine Versuche zu achten, ihm die hand zu entziehen, trat er einen weiteren Schritt auf mich zu. Unweigerlich ging ich dieselbe Entfernung in entgegen gesetzter Richtung, um den Abstand zwischen uns wieder zu vergrößern. Nun war es an ihm die Stirn kraus zu ziehen. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass dies nicht der beherrschte Youkai war, den ich kannte war. "Lass mich los", sagte ich und versuchte mir möglichst nicht anmerken zu lassen, dass ich wusste wen ich hier definitiv nicht vor mir hatte. Ein so untypisches Lächeln breitete sich auf dem Gesicht von Sesshoumaru aus. Es war wie eine Offenbarung ein so herrliches Lächeln auf dem sonst so gemeißelten Gesicht zu sehen....und es war umwerfend. Ich war wie gebannt und konnte meinen Blick nicht mehr von den goldenen Augen lassen, die doch so täuschend echt waren. Irgendwo in meinem Hinterkopf schrillten die Alarmglocken los und eine Stimme in mir schrei mir eine Warnung zu. Auch meine Nackenhaare stellten sich warnend auf. Doch ich war wie verzaubert. Nein, ich war verzaubert, denn ich konnte keinen einzigen Muskel mehr rühren und starrte nur Fassungslos in diese so leuchtenden Augen. Mit Entsetzen stellte ich fest, das es bereits zu spät war und ich nur noch meine Augen bewegen konnte... ich war gelähmt. Wieder breitete sich dieses Lächeln auf dem Gesicht vor mir aus. Mir schauderte, denn es war bei weitem nicht mehr freundlich gesinnt. "Liebe Ashita", ein leises Seufzen entwich seinem Mund. Mein Blick blieb auf seinen Haaren haften, die sich am Ansatz langsam schwarz verfärbten. "es wäre so schön gewesen noch ein wenig mit dir zu spielen, aber du hast mich ja erkannt..." Die Stimme veränderte sich in eine, die um einiges anders klang als die von Sesshoumaru. "Aber ich bin sicher, wir werden auch so noch genug Spaß miteinander haben, nicht?" Angewidert konnte ich nichts machen, als er näher an mich herantrat und mir mit einer liebevollen Geste über die Wange strich. Seine Gesichtszüge waren immer noch die von Sesshoumaru, doch ich glaubte nicht, dass dies so bleiben würde. Doch ich hatte Unrecht, er zeigte nur einen Teil seiner wahren Gestalt. Anscheinend war es zu anstrengend die Transformation vollständig über längere Zeit hinweg aufrecht zu erhalten. Ich schallt mich in Gedanken einen Idiot so arglos durch den Wald gegangen zu sein. Ich hätte besser aufpassen sollen! Aber das würde mir nun auch nichts mehr nützen. "Weißt du, wie schön es ist in deine Augen zu sehen? Und dein Haar ist so schön weich", zum Beweis seiner Worte löste er eine Strähne aus meinem Zopf und ließ sie sich genüsslich durch die Finger gleiten. "Und du riechst so schön..." Er kam meinem Gesicht mit seinem näher, bis sich unsere Nasenspitzen fast berührten. Mein Herz begann zu rasen, aber nicht weil ich aufgeregt war, sondern viel eher weil ich eine grausame Vorahnung hatte, die mir keineswegs gefiel. Sein Blick fiel auf meine Lippen und zu meinem Unbehagen entdeckte ich eine Gier darin. Hätte ich mich jetzt bewegen können, so wären meine Krallen ihm schon zum tausendsten Mal durch das Gesicht gefahren. "Ob deine Lippen wohl so gut schmecken, wie sie aussehen?" Er warf mir einen viel sagenden Blick in die Augen und lachte dann. "Na, na, du brauchst doch keine Angst zu haben. Das wird wohl noch am wenigsten wehtun", sagte er und wandte sich meinen Lippen zu. Er lächelte während er seinen Mund langsam zu meinem führte. "Hidoishi! Beeil dich. Du bekommst gleich besuch!" Die Stimme hallte bestimmt in dem ganzen Wald wieder. Und es war unverkennbar Narakus Stimme, die mir in diesem Augenblick eigentlich ganz lieb war. Hidoishi's Miene verfinsterte sich, als er widerwillig von meinen Lippen ablassen musste. Zu gerne wäre er in den Genuss gekommen von meinem Mund zu kosten. "Na gut, dann komm mal mit, Ashita. Wir wollen ja nicht, das dein Retter auch wirklich Erfolg hat." Wieder lachte er auf und seine Haare verfärbten sich wieder in die Farbe von Silber und seine Stimme nahm wieder die von der Sesshoumarus an. Ich zitterte unbewusst, als er meine Hand mit seiner ergriff und ich mich fremd gesteuert bewegte. Wir waren keine fünf schritte gekommen, als ein starker Wind durch die Lichtung wehte und plötzlich der wahre Lord des Westens vor seiner Kopie stand. Er warf mir einen kurzen Blick zu und fixierte dann den Dämon, der ihm zum verwechseln ähnlich aussah. "Was hat das zu bedeuten?" Der richtige Sesshoumaru klang wütend. Hidoishi stöhnte genervt auf: "Nach was sieht es denn aus? Wenn du jetzt entschuldigen würdest, ich habe noch eine Verabredung mit meinem Meister." Tatsächlich löste er sich langsam auf- und ich mit ihm! Doch bevor wir gänzlich verschwunden waren hatte mein "Retter" Sein Schwert gezogen und mitten durch seinen Abklatsch geschnitten. Zuerst lachte Hidoishi nur gehässig auf und wollte etwas Verächtliches erwidern. Doch dann, als er sich wieder materialisierte, sah er geschockt zu seinem doch sehr festen Körper. "Wie hast du das gemacht! Keine Waffe kann mich auf der Teleportation zurückholen!" Sesshoumaru musterte ihn nur verächtlich und nun er kannte ich auch welches Schwert er gezogen hatte. Tensaiga, das Schwert des Lebens, von dem mir Jaken bereits erzählt hatte. Es konnte Banne vernichten und die Boten des Todes vernichten. Und anscheinend konnte es auch Dematerialisierungen aufhalten. "Lass sie gehen", sagte er kühl. Es klang keineswegs nach einer freundlichen Bitte sondern nach einem Befehl. Sein gegenüber rührte sich jedoch keinen Zentimeter sondern setzte ein Lächeln auf, das das Gesicht komplett entstellte. Ein solches Lächeln, hinterhältig und abgrundtief bösartig, passte einfach nicht auf Sesshoumarus feinen Gesichtzügen. "Nun, warum fragen wir nicht die liebe Ashita, ob sie mit dir oder mit mir gehen möchte?" Wortlos sah mich Sesshoumaru auffordernd an. Ohne das ich etwa dagegen tun konnte sagte ich: "Ich möchte nicht mit dir gehen, Sesshoumaru." Entsetzt sah ich ihn an. Er durfte mir nicht glauben! Ich... doch er hatte verstanden. "Das ist ein billiger Trick", seine Klinge, Tokejin, verließ zischend die Scheide. "Genauso wie du nur ein billiger Abklatsch von mir bist." Mit einem Satz wich Hidoishi dem Schwert hieb aus, der eine tiefe Furche in den Boden zog. Sie verfehlte mich nur knapp. Der Daiyoukai wandte sich ohne auf mich zu achten seinem Gegner zu. Blitzschnell hatte Sesshoumaru ihn von einem Baum auf den Boden geschleudert und setzte ihm nach. Ich sah den Ausdruck von Angst in den Augen von Hidoishi und empfand eine tiefe Genugtuung. Doch er löste sich auf, bevor Tokejin ihn treffen konnte. Einige Meter entfernt tauchte er wieder auf. Seine Haare waren wieder in ihre ursprüngliche Farbe verfallen. Wieder musste er schnell einem Schwertstreich des Lords ausweichen und landete bei seinem Sprung wieder auf einem Baum. Krachend fiel der Ast zu Boden, als er sauber an der Stelle durchschnitten wurde, an der Hidoishi gerade gestanden hatte. Er hatte sich wieder weg teleportiert, doch nicht allzu weit entfernt. Anscheinend brauchte er länger, bis er sich weiter weg bewegen konnte. Und eben diese Zeit gewährte ihm Sesshoumaru nicht. Immer und immer wieder musste er den blitzschnellen Bewegungen des Daiyoukais ausweichen. Und es wurde immer schwieriger für ihn. Plötzlich merkte ich, wie der Bann um mich sich zu lockern anfing. Erstaunt versuchte ich einige Finder zu bewegen, doch augenblicklich verstärkten sich die Fesseln um meine Muskeln wieder (< symbolisch, bitte!). Es würde wohl noch dauern...meine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als ich plötzlich hart um meine Kontrolle kämpfen musste. Aber es nützte nichts... Sesshoumaru stand nur einige Meter von mir entfernt und ich machte einen riesigen Satz in seine Richtung. Er hatte mich nicht wahrgenommen und schlug immer und immer wieder auf Hidoishi ein, der nun auch ein Schwert in seiner Hand hielt. Bevor ich sehen konnte, was ich selbst tat, wurde es schwarz um mich herum. Ein Schrei erklang durch den schwarzen Nebel der mich einhüllte, doch ich wusste nicht mehr von wem er kam. ___________________________ Hah! Ich weiß, gemein und abrupt. Ich hoffe ihr vergebt mir und hinterlasst dennoch einen Kommentar! Danke! Eure Ai Kapitel 29: Die Finsternis -------------------------- Ah *schäm* So, da bin ich wieder! Dieses Kapitel ist ziemlich finster, aber ich denke es ist nötig, damit ich noch irgendwann zu einem Abschluss komme ^^ Ich weiß, ich veröffentliche wirklich nicht oft neue Kapitel, aber ich gebe mein bestes. Immerhin haben wir auch einen Termin, nicht? Ich versuche doch immer um den 1X jeden Monats ein neues Kapitel zu bringen. In anderen FFs nur jeden 2. Monat…. Leider war ich diesmal durch Theaterproben und ein zwei Saufgelagen verhindert ^^’. Ganz zu schweigen davon, dass wir eine halbe Woche kein Internet hatten, weil der Anbieter gewechselt wurde… Es ist wirklich nicht viel. Aber wie gesagt notwenig und dark. Und ein Cliff *lach* Ich hoffe ich konnte jedem eine ENS schicken. Ich hätte irgendwie schon gerne mehr Kommentare zu den Kapiteln, auch wenn es ziemlich anspruchsvoll ist *seufz* Na, gut, genug getratscht…liest eigentlich jemand dieses Vorwort o.O? Also: Viel Spaß und seid mir nicht böse! ________________________________________________________________ Die Finsternis Dunkle Schleier bedeckten meinen Geist. Irgendetwas schien immer wieder gegen meinen Körper zu schlagen. Wie Wogen der Wasser, die sich immer von neuem gewaltsam an die Felsen schmiegten. Stetig und doch harmlos. Jede neue Flut hinterließ eine Taubheit, die nur auf die nächsten Schläge vorbereitete. Wie die sprudelnde Gischt, die dem benässten Sand genügend Zeit gibt zu trocknen, nur um darauf mit liebevollen Zungen in den Sand zu graben. Mit der nächsten Welle wurde ich liebevoll eingehüllt. Die nächsten Brandungen blieben aus, als wäre mein Körper endgültig taub. Ich fühlte mich seltsam schwerelos. Nichts störte mich an diesem Ort. Und ich wollte nichts wissen, dass es hätte ändern können. „…sicher…“, drang es durch mich hindurch. Sicher? Ja, kein Leid, keine Schmerzen. Es fühlte sich so gut an- und ich war seltsam frei. Erleichtert, fast so, als hätte man mir all meine Sorgen genommen. Wie warmes Wasser fühlte sich diese Schwärze an. Mein Kokon? „Dein Erbe…“, wisperte es in der Dunkelheit- „die Wahrheit…deine Bestimmung …dein Erbe… “. Ja, ich war dazu bestimmt hier zu sein. Hier, wo ich nichts wissen musste. Wo ich niemanden kannte. Allein die einlullende Wärme, die meinen Geist auf dem Meer der Finsternis dahin trug. Mein Herz schlug ruhig und friedlich. Meine Gedanken waren leicht. Worüber lohnte es sich Gedanken zu machen? Woran musste ich mich noch erinnern? „Licht…“, wisperte es diesmal. Der Ton war anders, beinahe vorwurfsvoll. Licht? Hier brauchte ich kein Licht. Ich brauchte keine spöttischen Lichter, die mich verhöhnten, die mir die Wärme der Nacht stahlen. Ich brauchte keine Sterne, die mich hasste und die Erde unter meinen Füßen mit Kälte überzogen. Keinen Mond, der mich unantastbar verspottete. Der mir zeigte, was ich niemals besitzen würde. Nirgendwo hatte es einen Ort gegeben, an dem sich alles verdrängen ließ. An dem es nur mich gab. Nur mich und … Wärme, Dunkelheit- keine Strahlen, die mir Grausamkeit offenbarten. Ein Gefühl von Verlust umklammerte das, was sich mein Herz nannte. Warum musste ich leiden? Sollte ich hier nicht meinen Frieden finden? Warum krallte sich diese eisige Hand in meine Brust? Etwas zerrte und zog an mir. Ich wollte schreien, doch kein Ton verließ meine Lippen. Schmerzen peinigten meinen Leib… „… goldene Augen…“ Nein! , schrie ich in Gedanken. Es soll aufhören! Der frostige Griff in meinem Körper verstärkte sich. Es schien mir das Herz auszureißen. In Pein und Qual versank ich. Ein Wimmern gab ich von mir… Es sollte endlich ein Ende finden…! „Dein Erbe…bin ich …! Willst du ewigen Frieden? Ich schenke ihn dir…“ Es war eine andere Stimme. Sie war die erste, die ich gehört hatte. Ich wollte Ja! rufen, doch die andere Stimme mischte sich wieder ein- „Und dein Herz? Willst du es verlieren…?“ Wieder zerrte es an meinem Herz. Schmerzen umringten meinen Geist… Nein, ich wollte meinen Frieden! Ich flehte förmlich nach Erlösung…nach…ewigem Frieden…! Ein Lachen, sanft und grausam: „Er sei dir gewährt…!“ Wie in einem finalen Crescendo vervielfältigte sich der Schmerz. Noch einmal zog sich alles zusammen und es war, als reiße man mir nun endgültig das Herz aus dem leib. Aus dem Leib und aus dem Herzen… Dort, wo mein Herz sich befunden hatte, war nun Leere… Leere und Finsternis – und Frieden- Ich sank in die Wogen des Vergessens zurück. [Sichtwechsel, bei Sesshoumaru] In einem Radius von mindestens einem Kilometer waren alle Bäume kahl geschoren. Wabernde Massen umgaben vereinzelte Stümpfe und in der Ferne vermeinte man einen dunklen Bannkreis zu erkennen. Der Boden war aufgerissen, die Erde an einigen Stellen mit einer schwarzen Flüssigkeit bedeckt. Der Himmel wurde von tief hängenden Wolken in ein unheilvolles Grau getaucht. Kein Wind strich in diesem Gebiet. Es war, als hätte jemand, oder etwas, alles Leben ausgelöscht. Die Erde erzitterte. Vereinzelte Brocken lösten sich aus der Anziehung des Erdballs. Durch irgendeine Energie verharrten sie reglos in der Luft, während immer weitere Felsen und ganze Inseln aus der Fassung gezerrt wurden. Unter ihnen kamen finstere Dunstschwaden zum Vorschein. Sie strömten zwischen dem schwebenden Grund. Kleinre Blitze deuteten auf Entladungen in dem dichten Nebel hin. Aus dem Wolkenteppich am Himmel kam etwas Großes heruntergeschossen. Mit einer riesigen Wucht schlug es auf einem der Felsen auf, der groß genug war, dem Druck standzuhalten. Ein Riesiger Krater entstand, in dem das herab gestützte Objekt reglos liegen blieb. Einige Sekunden später schlug ein weiteres Objekt mit einer knirschenden Weissagung auf- es hörte sich nach zersplitternden Knochen an. Alles wurde in ein graues Dämmerlicht getaucht, als ein weiterer Flugkörper die Wolkendecke durchbrach. Ruhig und erhaben schwebte es herunter. Eine unheilvolle Aura umgab es. Die Erde begann von neuem zu erzittern. Je näher es zur Erde kam, desto mehr erschauderte die verbrochene Erde. Die dunklen Gase am Untergrund streckten beinahe wie Füller sich dem Träger dieser Aura entgegen. „Ich bin nicht mit dir fertig, Hund!“ Ein unheimliches Lachen war zu hören. Der Körper in dem Krater wurde von schwarzen Schatten in die Luft erhoben. Er befand sich darauf auf selber Höhe wie die finstere Gestalt. Zwischen dem verfangenen Himmel und den immer näher kommenden Nebelschleichern aus der Erde schossen leuchtende Blitze. Die Luft vibrierte, mehr Brocken aus Erde und Bäumen lösten sich und traten über die Gasansammlung über dem Grund. Ein Stöhnen entwich dem grau-silbernen Dämonenhund. Die Fesseln, die ihn empor hoben, übten einen unablässigen Druck auf seinen Körper aus. Eine seiner Pfoten war unnatürlich abgeknickt und er blutete aus vielen verschiedenen Wunden. Aus seinem riesigen Maul tropfte Blut, das auf innere Verletzungen hinwies. Die Augen konnte er schon gar nicht mehr öffnen. Seine Kräfte waren ausgezerrt. Er war am Ende. Wieder war ein schauriges Lachen zu hören, leise und zärtlich. Ein Anflug von Trauer schwang mit. Doch es stellte sogar dem lädierten Hundedämon die Nackenhaare auf. „Habe ich dich nicht gewarnt? Habe ich dir damals, als du in meinen Geist eindrangest, nicht gesagt, dass du von mir fort bleiben solltest? Es wird dein Finale sein, heute… Warum hast du nicht auf mich gehört…?“ Ein unterdrücktes, gequältes Schluchzen kam aus dem Mund dieses Wesens, das die Macht besaß, einen mächtigen Dämon seinem Ende unaufhaltsam näher zu bringen. Mit der letzten Anstrengung eines Sterbenden öffnete Sesshoumaru seine leuchtend roten Augen mit blauer Iris. Er bekämpfte die aufwallende Bewusstlosigkeit und Taubheit, die sich seinem Verstand zu Eigen machen wollte. Ein letztes Mal sah er in das fein geschnittene, liebliche Gesicht, das ihm nun soviel Leid zufügte. Es wurde von jetzt schwarzen Streichen geziert, die einst das dunkle Blau des Meeres hatten. Ihre langen, glatten Haare hatten sich beinahe waagrecht in die Luft erhoben. Blitze zuckten um sie herum. Sie bot einen atemberaubenden Anblick; mit der ganzen Macht, die sie ausstrahlte. Noch einmal sah er in die früher so strahlend dunklen Augen, in denen das Firmament gewohnt hatte, und in dem er nun nur noch einen stumpfen, toten Abglanz ihrer Seele erahnen konnte. Nein, sie war nicht mehr so schön wie früher. Nun sah er nur noch den uralten Geist der Verstörung in ihr wohnen. Tränen, gemacht aus der reinen Finsternis und verschüttet von einem Herz aus Dunkelheit, rollte ihre elfenbeinfarbene Haut herab. Sie weinte? , schoss es Sesshoumaru durch den Kopf. „Dein Ende ist gekommen…Geliebter…!“ Bevor er etwas erwidern konnte, zogen sich die eisernen Schwaden um ihn herum zusammen. Er keuchte und schloss endgültig die Augen. So endete es, dachte er. So starb der mächtige, stolze Daiyoukai des Westens. Würdig geschlagen von einem Wesen, dass der Welt nur Chaos und Zerstörung bringen würde. Getötet von der Frau, die er liebte. Die er liebte, und die er jetzt erst wirklich lieben konnte. Jetzt, wo es zu Ende ging… „Ashita…“ hauchte er, bevor ihn die Erlösung herabzog. [Sichtwechsel, Finsternis] Ein leichter Windzug umspielte mich. Was war los? Wer störte meinen Frieden? Ich hörte ein sanftes Hauchen. Ein Wispern, kaum vernehmbar. Es hörte sich so bekannt an. Dieses Wispern… warum fühlte ich mich mit einem Mal so traurig…? War dies nicht der Ort ohne Sorgen, ohne Kummer, ohne … „ …Gefühle…“ Gefühle? Was war das? Ich wusste es nicht, aber ich hatte das Gefühl es einmal gewusst zu haben… Ich brauchte jedoch nichts mehr wissen… „ …Gefühle…“ , hörte ich noch einmal und mir kamen Erinnerungen wieder. Aber, sind Gefühle nicht die Ursache meines Leids? Sind nicht sie es, die mich eine Geisel der Schmerzen machten? Sie ketteten mich einst an eine Welt, die mich hasste. Hasste man mich hier etwa auch, jetzt, da die Ruhe gestört wurde? „Kämpfe!“ Kämpfen? Aber wogegen? Und wofür? Welchen Sinn hat es, diese Geborgenheit zu verlassen? Bin ich nun nicht endlich beschützt? Ist es nicht diese Dunkelheit, diese Finsternis, die mich umhüllt und umgibt, wie eine schützende Schicht der Unantastbarkeit? War es nicht die Finsternis um mich herum, die mich von Schmerzen befreite? Ich wollte nicht gegen mein Schicksal, gegen meinen Frieden ankämpfen. Hier war ich sicher. Hier konnte mir niemand etwas anhaben… und ich niemandem Leid zufügen, dass ich selbst einst gekannt hatte. In der Finsternis fand ich nun meinen seligen, weltfernen Frieden. Warum also sollte ich meinen Segenspender bekämpfen wollen…? „Du bist die Finsternis… du verschlingst alles Leben….“ Ich… bin die Finsternis? Das war nicht möglich. Ich war nur diejenige, die Frieden in der Dunkelheit fand. In der Dunkelheit. „In dir selbst…!“ Ein Zittern ging durch meinen ganzen Körper. Als hätte man mir einen Schlag ins Gesicht verpasst… Rasend schnell jagten Bilder durch meinen Kopf, die mir die Geschichte der Finsternis erzählten. Der Finsternis, die in mir wohnte: ~ Ein Krieg zwischen Licht und Dunkelheit. Zwischen Leben und Tod. Ein Krieg, in dem schon unzählige, grausame und verheerende Schlachten geschlagen worden waren. Das „Kuroi Tamashii“… war so alt wie die Welt. So alt wie das Leben und noch älter. Es war der Urbeginn, die Schöpfung aus dem Nichts. Und der Schöpfer des Lichts. Doch die Finsternis drohte ihr eigenes Kind zu verschlingen…und so entstand der ewige Krieg. Jedoch erkannten die Uralten, dass ein solcher Krieg nicht auf Erden stattfinden konnte. Nicht, ohne dass diese gewaltigen Mächte alles auslöschen würden. So beschlossen sie, mit der Hilfe von zwei verfeindeten Familien- die einen Lichtbeter, die anderen Krieger der Finsternis- eine Blutslinie zu erschaffen, durch die es möglich war den ewigen Kampf zu bannen. Dank ihrem uralten Wissen, schafften es die mächtigsten Gelehrten die Geisel des Krieges in die Seelen, in die Körper und in das Blut einer neuen Generation einzusperren. Anders, als die Weisen gehofft hatten, war es nicht möglich Licht und Finsternis so zu vereinen, dass keiner obsiegte. Und es war ihnen auch nur möglich, den größten Teil des Chaos und der Zerstörung und des Lichts, in ihnen zu vereinen. Doch viel eher herrschte nun die Gefahr, dass die Träger der beiden Mächte sich erstaunliche Fähigkeiten erwarben. Und diese gewonnenen Kräfte gegen andere missbrauchten, sollten die himmlischen Mächte den Finsteren in den Halbsterblichen unterlegen sein. Das Land, die ganze Welt, schien einer neuen Gefahr ausgesetzt. Deshalb beschlossen die Uralten, mit Hilfe der Götter, die die Gefahr der Träger erkannten, denn sie erwarben eine Macht den Göttern beinahe gleich, sie in ein Reich unter dem Angesicht der Welt zu verbannen. Sie konnten nicht ahnen, dass die Lichtseite in den Seelen dadurch an Kraft verlieren würde, und so, unterhalb der Erde, ein Reich voller Finsternis entstand, dass nur darauf wartete ans Tageslicht zu kommen und seine Pein zu rächen. Es vergingen Jahrhunderte und Jahrtausende, in denen das Angesicht der Welt von den Überbleibseln der Lichtvölker und Nachtkrieger zerrte und neuen Krieg anbrach. Nur erreichte es nie wieder das Ausmaß des allerersten Krieges. Wachgerüttelt von dem Blutvergießen der Schlachten, entwichen der Schattenwelt, dem dunklen Reich, die ersten Wesen. Ihr Anfinden von Tag und Nacht, die in wechselseitigem Einverständnis miteinander lebten, weckte ihren Neid. Sie hatten bis dahin nur in Finsternis gelebt und wünschten sich nun nichts sehnlicher, als die Geschöpfe zu vernichten, denen es vergönnt war auf Erden zu wandeln. Die Schlachten, die dann geschlagen wurden, waren grausam, auf jegliche Art. Da die Uralten nicht mehr lebten, oder ihr Wissen nie weitergegeben worden war, mussten die Götter den Kampf aufnehmen. Anfangs griffen sie zu Schwert und Lanze, in dem Glauben, dadurch die Seelen zu vernichten, die doch aus Krieg und Leid geboren waren. Sie dachten, sie könnten gegen diese Mächte antreten, die früher einmal Licht und Dunkelheit in sich getragen hatten. Sie verloren, bis die Welt drohte im Chaos zu versinken. Endlich erkannte eine Göttin, deren Namen in der Zeit verloren gegangen war, dass der einzige Weg zu siegen, jener wäre, der den ruhelosen Finsteren das Licht zurückgab. Gemeinsam versuchten sie jedes erdenkliche Mittel, um den herzlosen Kriegern Licht zu bringen. Doch keine Kraft auf Erden schien den jahrtausende langen Prozess, in dem das Licht der Finsternis immer mehr nieder lag, innerhalb geringer Zeit wieder rückgängig machen zu können. Sie waren schon nah dran alles aufzugeben, und der zum Untergang geweihten Welt ihrem Schicksal zu überlassen. Doch die namenlose Göttin gab nicht auf. Sie konnte nicht damit leben, dass die blühende Farbenpracht von Finsternis überzogen werden sollte. Sie stellte sich den Finsteren, alleine und ohne jegliche Waffen. Bereit zu sterben und dann zumindest das Leid der Erde nicht mehr mit ansehen zu müssen… Was sie jedoch nicht wusste, war, dass in den Finsteren zwar die Dunkelheit und das Chaos gesiegt hatten, aber das wahre Licht, das heilende Licht, nie gestorben war. So war es, dass als sie sich ihnen stellte, der Herrscher der Finsteren die wundersame Natur der Liebe in ihren Augen aufblitzen sah. Er, und mit ihm alle Träger der schwarzen Seele, waren berührt von der unerschütterlichen Liebe, die diese Frau in ihrem Herzen trug. Ihr Opfer des eigenen Lebens, das sie so willens zu geben war, nährte das Licht in den Seelen der Finsteren. Sie verspürten die Kraft der Zuneigung in dieser Göttin, als wäre sie in ihrem eigenen Herzen. Sie knieten nieder vor ihr, alle. Sie senkten ihr Haupt und warteten ehrfurchtvoll. Die Waffen legten sie fort. Die namenlose Göttin vergab ihnen und schenkte ihnen Wärme, nur durch ihre Anwesenheit. Der Krieg fand endlich sein Ende. Die Göttin, sie wusste jedoch, dass es so noch nicht zu Ende war. Die Finsternis lebte immer noch in den verbannten Seelen weiter. Und so besaß sie zwar die Gabe der Vergebung, doch alle anderen Völker wünschten nur, dass die Finsteren in das Schattenreich zurückkehrten. Sie, die Namenlose, tat alles um diesen Fehler nicht noch einmal begehen zu lassen. Doch ihre appellierenden Worte stießen nur auf taube Ohren, von Krieg gehärtete Herzen. Die anderen Götter verschlossen ihre Augen vor der prophetischen Rede der Göttin. Niemand wollte ihr helfen und sie verstehen. Sie alle kannten nur Hass auf dieses Volk, das schwarzes Blut in sich trug. Der dunkle Herrscher sprach zu der Göttin. Er sagte ihr Lebwohl, in dem Wissen, dass sein Volk, seine Blutslinie, wieder in Finsternis leben musste. In der Finsternis, die sie selbst in sich wohnen hatten. Er kannte, genau wie die Göttin, die Gefahren, die die Welt noch nicht verlassen hatten. Die Gefahren, die mit einer neuen Generation seines Blutes wieder auf die Welt herab beschworen werden würden. Er bat sie um nichts. Er dankte ihr nur für all die Wärme und Liebe, die seine Rasse hatte erfahren dürfen, durch sie. Die Namenlose war gerührt. Ihr Herz gab sich dem schwarzen Fürsten hin. Und da sie keine Veranlassung hatte ihre Anwesenheit den Blinden und Tauben zu schenken, verließ sie mit den Finsteren die Welt der Sonne und des Mondes. Sie stieg hinab ins Schattenreich, um dort Licht zu bringen, damit nie wieder der Schrecken des ewigen Krieges die obere Welt erreichen sollte. Ohne Bitterkeit oder dem Gefühl des Verlustes schenkte sie dem Schattenreich, dem Herrscher, ihre Liebe. Es war weitere Jahrhunderte später, als ein weiteres Mal Krieg die Oberwelt plagte, dass die Finsteren wieder erscheinen sollten. Diesmal jedoch, weil Gelehrte, die nach Macht strebten, die ihnen nicht zustehen sollte, die Erde im Zentrum einer Insel aufbrachen. Sie beschworen eine Pforte, durch die die Finsteren wieder Leid und Chaos über das Land bringen sollten. Doch die namenlose Göttin hatte dem Schattenreich das Vermächtnis des Lichts hinterlassen, dass ihnen erlaubte selbst zu entscheiden, ob sie dem Licht oder der Dunkelheit in sich dem Vorzug gaben. Die Pforte fiel in die Hände der Finsteren. Sie waren endlich dazu in der Lage neben den Erdwandelnden einher zu schreiten. Sie nahmen die Erscheinung von Menschen, Dämonen und mancher Orts sogar von Göttern an. Ihr Erbe blieb in ihnen verborgen, versiegelt mit der Liebe der Namenlosen. Die Göttin hatte die Sterblich und Halbsterblichen bereits verlassen. Und allein in der Herrscherfamilie lebte ihr Blut weiter. Jedoch war es auch nur in der Herrscherfamilie, dass die schwarze Seele noch in ihrer Reinheit bestand. Die Blutslinie der Finsteren hatte sich in der Herrscherfamilie gesammelt, damit das zerstörerische Wesen nur in einer Familie blieb. Dank dem Blut der Namenlosen sollte verhindert sein, dass die „Kuroi Tamashii“ zum wahren Ausbruch kam. ~ Lange Reihen von Gesichtern zogen an mir vorbei. Gesichter, die alle eines gemeinsam hatten: ihre Augen waren dunkler als die Nacht, allein der Sternenhimmel schien in ihnen eingewebt. Sie hatten denselben eigentümlichen Glanz wie meine eigenen Augen. „Deine Ahnen… von der ersten Generation…bis zu dir“ Ja, auch mein eigenes Gesicht tauchte auf. Doch die Augen waren geschlossen. Aus dem Kopf wurde ein vollständiger Körper, nackt und strahlend. Geblendet musste ich die Augen zusammen kneifen. Als ich sie wieder öffnete blickte ich auf wallendes, dunkles Haar, das sich nur leicht von der sonstigen Schwärze um mich und mein Spiegelbild abhob. Die Streifen an den Wangen hatten sich in ein Silber verwandelt, dass sich von der elfenbeinfarbenen Haut nur durch ein Schimmern abhob. Dort, wo ich mein tropfenförmiges, dunkelblaues Siegel an der Stirn trug, befand sich ein Abstraktes Zeichen, das silbern glänzte. Dunkel geschwungene Augenbrauen über dichten Wimpern. Die kleine zierliche Nase über den vollen Lippen eines kleinen Mundes. Das herzförmige Gesicht saß auf dem langen, schmalen Hals. Weiche, mondscheinglatte Haut am ganzen Körper. Lange Arme und lange Beine. In dieser Weise hatte ich mich selbst noch nie gesehen… Ich strahlte eine Art Frieden und Ruhe aus. Auf eine seltsame Weise leuchtete mein ganzer Körper und schwebte in der Finsternis. „Seele des Lichts…“ Ich zuckte kaum merklich zusammen, als ich die Lippen sich bewegen sah. Die Augen öffneten sich einen Spalt breit, man konnte jedoch nichts als schwarze Wimpern erkennen. „Seele der Finsternis…“ War es meine eigene Stimme gewesen? Mir war als, hätten sich meine Lippen bewegt. Ein eigentümliches Licht schien nun auf mich übergesprungen zu sein. Aber es war nicht rein und strahlend, wie das meines Ebenbildes. Es war dunkelblau, hob sich doch von der sonstigen Finsternis ab. Ja, dachte ich. So war es; ich war die Seele des Lichtes, das Blut der namenlosen Göttin, der Lichtkennerin, floss in meinen Adern; und zur selben Zeit war ich die Seele der Finsternis, die verbannten Ahnen und das Chaos wohnten in mir. Bis jetzt hatte ich immer nur diese Finsternis, diese Grausamkeit und Blutgier gespürt. Aber ich war beides. Ich war auch heilendes Licht, liebende Frau. Die Augen mir gegenüber öffneten sich. Ich sah in leuchtend silberne Augen, die goldene Lichtreflexe innehatten. Warm und verständnisvoll sahen sie mich musternd an. Denn auch ich war entblößt und strahlte in dunklem Licht. Sie, oder eher ich, lächelte. Auch auf meinem Gesicht zog sich die entsprechende Gesichtsmuskulatur zusammen. Als sie sprach erkannte ich einen traurigen Unterton in ihrer erstaunlich dunklen Stimme. „Geh und rette, was zu retten ist… du hast viel getan, das du nun wieder gut machen musst…!“ Wir kamen uns schwebend näher. Zerbrechlich wirkende Finger strichen sanft über meine Wange. Ich tat es ihr gleich und sie schmiegte sich an meine Hand. Auch ich empfand es tröstlich, ihre Fingerspitzen auf meiner Haut zu spüren. Sie waren kalt und doch zärtlich angenehm. „Ich bin immer hier, bei dir!“ Sie legte mir ihre gesamte Hand auf die Brust, über meinem Herzen, um ihre Worte zu verdeutlichen. Ich nickte verstehend. Sie schloss ihre Augen und ich schloss die meinen, nachdem ich noch einmal meinen Blick über ihre Züge wandern ließ. Wärme durchströmte mich. Sie stieg an, bis es Hitze wellen wurde, eine sengender als die andere. Doch keine Schmerzen nahmen Besitz von mir. Ich atmete tief ein. Die Luft roch nach… Unheil, Chaos und Leid. War dies die Realität? Ich wagte nicht meine Augen zu öffnen in Angst vor dem, was ich dort vielleicht sehen würde. Meine Sinne nahmen Blut war. Aufgebrochenen Erde und mit einem mal auch kalte Nebelschleier. Ich fühlte kleinere Wunden und auch wenige große an meinen Armen und Beinen. Meine Finger fühlten sich kalt, beinahe eingefroren an. Ich fühlte mich schwerelos und losgelöst, gleichzeitig ausgelaugt und erschöpft. Es begann in meinen Ohren zu Rauschen. Ich hörte Stimmen, die in der Ferne aufgeregt riefen. Schritte näherten sich, doch ich achtete nicht weiter darauf. Eine Spannung lag in der Luft, die nur langsam wieder abschwoll. Ein vertrauter und geliebter Geruch stieg mir in die Nase. „Sesshoumaru“ entwich es mir. Ich fühlte mich seltsam traurig und…. Verlassen. War etwas geschehen? Ich traute mich immer noch nicht die Augen aufzuschlagen. „Ich bin hier, bei dir…!“ , hörte ich es aus meinem Inneren. Ja, sie war immer bei mir, die Seele des Lichts. Ich brauchte mich nicht zu fürchten, sollte ich der Dunkelheit nicht Vorrang geben. Mehr Blutgeruch stieg mir in die Nase. Es roch so vertraut und beruhigte mich. War das Sesshoumarus Blut? Es schien überall zu sein! Wenn ich nicht bald sah, was geschehen war, würde ich wohl von Ungewissheit umkommen… Mein Herz machte einen erschrockenen Satz in meiner Brust. Alles war in Dämmerlicht gehüllt. Ich selbst schwebte über einem riesigen Schlachtfeld, auf dem nur zwei Körper lagen. Der eine, eindeutig noch lebendig, gehörte zu dem widerwärtigen Abkömmling Narakus. Der andere war leblos. Seine langen silbernen Haare strahlten sogar im Tod noch sanft. Er lag verkrümmt auf der Seite, seine Gesichtszüge vollkommen Entspannt. Er wirkte so friedlich, beinahe so, als würde er jeden Moment die Augen öffnen. Die goldenen Augen, die so ausdrucksstark sein konnten. Oder auch emotionslos und gleichgültig… Meine Füße berührten die Erde, aus die er schwebte. Inseln hatten sich gebildet und ein dunstiger Schleier aus Schwärze wallte wie das Meer zwischen den Bodenteilen. „Was ist geschehen…?“, flüsterte ich fassungslos. Der stolze Daiyoukai, der unbezwingbare Hundefürst, der Lord des Westens lag… leblos auf der Erde… ______________________________________________________________ Und, ist unser Geliebter nun für immer fort? Was sollte sie nun tun? Nie wieder in die goldenen Augen von Sesshoumaru blicken? Und was sind das für Leute, die nun kommen? Was geschieht mit Hidoishi? Und Naraku? Fragen über Fragen ^^ Ich hoffe das Chapter hat euch gefallen. Ist etwas seltsam. Ich weis auch noch nicht so ganz, wie es weitergehen soll. Zumindest hab ich eine Idee, aber keine Feinheiten *lach* Hinterlasst mir ganz viele Kommentare! Ich würde mich wirklich freuen! Eure Ai Kapitel 30: Real... ------------------- So. Nach langer Wartezeit habe ich es doch geschafft, was zu produzieren. Obwohl das größte Problem war, dass mein Vater den Laptop im Ausland gelassen hatte. Und auf dem Laptop waren all meine Texte *heul* Jedenfalls musste ich es nun umschreiben bzw. neu schreiben. Daher ist es auch nicht so gut und auch sehr kurz. Aber das KURZ hat einen Grund. Ich hab mir diesmal viel Mühe gegeben stilistisch gut zu arbeiten, aber ihr werdet merken, dass ihr keinen durchblick habt. Aber das ist eigentlich auch richtig so, weil ich heute viel Interpretationsmöglichkeiten offen gelassen habe. (d.h. Ich würde mich auf eure Interpretationen diesen Kapitels freuen ^^) Lest es ruhig mehrmals durch und lasst euch von der Sprache nicht beunruhigen. Hab wohl ziemlichen Mist gebaut >.< Viel Spaß _______________________________________________________________________ Real Der Herr des Westens lag zu meinen Füßen. Seine Kleidung war blutbefleckt. Und doch sah er so friedlich aus… „Sesshoumaru…?“, flüsterte ich. Als meine Finger seine Wange berührte spürten sie Wärme. Ein erstickter Laut war zu hören. Ich brauchte einen Moment um zu realisieren, dass ich geschluchzt hatte. Mein Körper hatte bereits realisiert, was mein Verstand noch verweigerte. Tränen rannen unaufhaltsam meine Wangen herab. „Sesshoumaru…“, hauchte ich. Behutsam hob ich seinen Kopf an und ruhte ihn auf meinen Schoß. Meine Knie hatte es nicht mehr geschafft den Körper aufrecht zu halten… Sein silbernes Haar war seidig und glänzte noch immer. Einige Tropfen fielen auf sein makelloses Gesicht. Ich wischte sie schnell fort. „… Sesshoumaru… bitte…“ Meine Stimme brach und ich barg mein Gesicht an seinem Hals. Ein Schütteln nach dem andern durchfuhr meinen Körper. Aber mein Verstand verweigerte immer noch zu begreifen, dass der Youkai… Sein Geruch war immer noch derselbe. Selbst durch all das Blut hindurch konnte ich ihn ausmachen. Ich sah auf seine feinen Züge, so voller Stolz und Würde. Was könnte einen Youkai wie ihn schon umbringen? Welche Macht der Welt war im Stande den Lord aller Inuyoukai zu töten? Meine Finger gruben sich in seinen Suikan. Ich kannte die Antwort…aber es war unmöglich. Mein Körper bebte unaufhörlich… sein Suikan hatte bereits einige salzige Flecken. Er war doch so friedlich! Sein Körper war warm… sein Gesicht wirkte so ruhig und entspannt. Fast so als würde er nur schlafen. Schlafen um jeden Augenblick aufwachen. Aufzuwachen und mich mit seinen unglaublich goldenen Augen anzusehen. Goldenen Augen, die so warm und doch so kalt seinen konnten. So warm, dass man in ihnen versinken mochte- so kalt, dass man sterben mochte, wenn er einen ansah. „Du wirst nie wieder in diese Augen schauen…“ Mein Herz zog sich scherzhaft zusammen… „Du wirst nie wieder seine Stimme hören…“ Meine Hände zitterten unkontrolliert als ich sie mir ansah… „Mit diesen Händen hast du ihn getötet…“ Mein Körper begann von selbst vor und zurück zu wippen… „Du hast ihn verraten…“ Meine Arme schlangen sich schützend um meinen Körper… „Du hast ihn getötet…!“ Ein Schrei entrang sich meiner Kehle. Laut und schmerzhaft… „Wozu hast du mich zurückgeholt?!“, schrie ich- Tränen der Wut und Verzweiflung bahnten sich weiter den Weg meine Wangen hinab… „Warum hast du mich nicht in Frieden gelassen?!“, Schluchzer schüttelten mich… „Wieso tust du mir das an…?“, wisperte ich zu der Stimme in meinem Kopf… Leise Vorwürfe schlichen sich in meinen Verstand- ich hatte nachgegeben und nun… „Wozu willst du noch leben…? Ich schloss die Augen und gab mich der Schwärze hin, die mich einzuhüllen drohte… Es war zu spät… Sesshoumaru war tot… ________________________________________________________________________ So. Natürlich ist es noch nicht zu Ende. Ist ja viel zu unspektakulär ^^ Wie hat es euch denn so gefallen? Nun ja, ich denke es ist ein Kapitel, das eher weniger verständlich wirkt. Ich würde es auch nicht direkt poetisch nennen… und meine Beta hab ich nicht mehr gefunden… *snif* Freue mich über jeden Kommentar… und bitte keine Ausbrüche wegen der langen Wartezeit und Kürze… Hel Eure Ai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)