Das fünfte Schuljahr - Part 1 von Fukai (Hogwarts) ================================================================================ Kapitel 17: Wenn Hass die Welt regiert -------------------------------------- Harry Potter Das fünfte Schuljahr Part 1: Hogwarts --------------------------------------------------------- chapter 17: Wenn Hass die Welt regiert "Haaaaaarry!" Hermines entsetzter Schrei wurde achtlos von den urplötzlichen Sturmböen hinweggerissen. Ein tosendes Inferno schien die Welt ergriffen zu haben. Im gesamten Stadion herrschte Panik, denn das Dunkle Mal zierte den schwarzen Himmel, der sich wie ein finsteres Tuch über das Szenario spannte. Jegliche Ordnung war der Panik gewichen. Die Lehrer versuchten verzweifelt die erschreckten Schüler zu beruhigen. Doch vergeblich. Überall waren die Finger in den Himmel erhoben, die Augen auf den grünen Schandfleck gerichtet, der die Heiligkeit des Himmels entehrte. Und in all dem Tumult war der Junge, der lebt, dabei gerade zu sterben. Kaum einer schien seinen Sturz wirklich mitbekommen zu haben, denn alle Augen hatten sich sofort an das verhängnisvolle Zeichen am Himmel geheftet. Hermine war jedoch entsetzt aufgesprungen und beobachtete, unfähig sich zu rühren, mit vor Schrecken aufgerissenen Augen den Sturz eines ihrer besten Freunde. Sie hatte die Hände fassungslos zum Mund erhoben und war den Tränen nahe. Sie konnte nichts tun, denn er war viel zu weit entfernt. War das das Ende? "Und die ganze Welt wird sich verlieben in die Nacht und fortan nicht mehr huldigen der grellen Sonne" Das Dunkle Mal. Wie lange hatte er es nicht mehr gesehen? Es war wie eine Narbe auf seiner Seele. Hieb auf ihn ein, wie ein Peitschenhieb. Damals zur Quidditch-Weltmeisterschaft hatte er es das letzte mal gesehen. Doch damals war es ein anderes Gefühl gewesen. Er hatte gespürt, dass es nicht sein Vater war, der es hervorgeschworen hatte. Ein Todesser hatte eine Botschaft geschickt. Einer von Voldemorts treusten Todessern, was man von dem anderen Pack wohl nicht behaupten konnte. Sie waren alle nur Feiglinge, die mit der Masse liefen. Jinathan war immerhin soweit mit seinen Vater verbunden, um seine wahre Kraft zu spüren. Und diesmal war es ganz eindeutig sein Vater, der die Botschaft an den Himmel geschrieben hatte. Jinathan schien sogar sein eisiges Lachen zu hören, wenn er es ansah. Eine furchtbare Kälte schloss sich um sein Herz und sein Arm begann höllisch zu schmerzen. Alles schien so schnell zu gehen. Scheinbar in der selben Sekunde mit dem Auftauchen des Mals zerriss ein furchtbar greller Blitz die Dunkelheit und der Schrei des Gryffindor-Suchers drang qualvoll an sein Ohr. Jinathans Blick suchte hastig nach der Quelle des Schreis. Endlich erblickte er Harry, der seine Hände verkrampft gegen seine Narbe gepresst hatte. Eine harte Sturmbö schlug ihn gnadenlos von seinem Besen und Jinathan beobachtete in einem Sekundenbruchteil, als die Welt um ihn herum stehen zu bleiben schien, wie der legendäre Harry Potter mit schreckensgeweiteten Augen stürzte, wie Hermine Granger entsetzt aufgesprungen war, die Hände vor den Mund geschlagen hatte und verzweifelt die Tränen unterdrückte, wie Snape erschrocken seinen brennenden Arm umklammerte, als das Zeichen der Todesser wieder an seinem Arm aufflammte und wie Cho Chang, Harrys Freundin, fassungslos die Augen auf das Unglück gerichtet hatte und ein lautloser Schrei aus ihrer Kehle drang. Dann drehte sich die Zeit weiter, der Sturm und der Lärm brach wieder über ihm ein und er reagierte ohne nachzudenken. In einem halsbrecherischen Sturzflug riss er seinen Besen in die Tiefe. Fast senkrecht schoss er hinab, Harry immer vor Augen. Er hatte seine Hände weit nach vorne gestreckt, hielt sich nur mit den verschränkten Beinen noch auf seinem Reittier und packte Harry mitten im Flug. Hart zog er seinen Besen wieder in die Höhe. Doch der Ruck und das zusätzliche Gewicht hatten ihn aus dem Gleichgewicht gebracht. Verzweifelt versuchte er den schwankenden Besen wieder unter Kontrolle zu bringen. Aber der Sturm um ihn herum machte dieses Unterfangen schier unmöglich. Hilflos musste er mit ansehen, wie der Stoff von Harrys Umhang unter seinen verkrampften Fingern zerriss. Erneut fiel der Unglücksrabe, der den Zorn seines Vater nur auf sich gezogen hatte, weil er lebte, seinem Untergang entgegen. Und diesmal war auch Jinathan machtlos. Der Junge, der lebte, würde sterben. "Bald ist deine Zeit um, bald wächst der Himmel unter dem Gras, fallen deine Träume ins Nirgends." Endlich schien es zu regnen. Es war wie ein Schluchzen des Himmels, der seinen Tränen nun freien Lauf ließ. Harry Potter lag reglos auf der kalten Erde des Stadion. Durch Jinathans Rettungsversuch war seinem Sturz zwar die Wucht genommen worden, doch hatte er das Schlimmste nicht verhindern können. Es war Snape gewesen, der geistesabwesend seinen schmerzenden Arm erhoben und Harrys Sturz abgebremst hatte. Snape, den sie immer für einen Todesser Voldemorts gehalten hatten, hatte sich nun als Harrys Retter erwiesen. Dennoch regte sich der Junge nicht. Jinathan schoss auf die Erde hinab und landete neben ihm. Schon kamen auch Hermine, Ron und Cho angerannt, gefolgt von Professor McGonagall. Der Regen drang nun gnadenlos auf sie hernieder, durchnässte sie bis auf die Knochen. Doch keiner schien es wirklich zu merken. Jinathan sank neben Harry auf die Knie und fühlte seinen Puls. "Er lebt", erklärte er monoton. Cho schluchzte erleichtert in ihre Hände. Hermine und Ron standen wortlos daneben und rührten sich nicht. Der Schock hatte sie gepackt und ließ sie nicht mehr los. Die Regentropfen rannen wie stumme Tränen der Erleichterung ihre Wangen hinab. Professor McGonagall schob sie alle zur Seite und kniete neben Jinathan nieder. Sie maß ihn mit einem dankbaren Blick und begann dann Harry zu bearbeiten. "Mister Potter, können Sie mich hören?" Sie schlug ihm leicht auf die Wangen. Doch es kam keine Reaktion. Dumbledore, der inzwischen aus dem Schloss herbeigeeilt war und sich durch die umstehende Menge gewühlt hatte, trat neben sie und runzelte besorgt die Stirn. In diesem Moment schlug Harry die Augen auf. Sein Blick richtete sich senkrecht in die Höhe. Das Dunkle Mal prangte genau über ihm. Der bekannte Schmerz brannte sich einen Weg durch seine Nervenzellen bis in die Stirn und trieb ihm die Tränen in die Augen. Doch er unterdrückte sie tapfer. Seine Finger krampften sich in den aufgeweichten Boden. "Harry?" Chos Stimme zitterte merklich. "Wie geht es dir?" Er schien kaum Notiz von ihr zu nehmen. Sein Blick verharrte regungslos im schwarzen Himmel. Mit brüchiger Stimme stieß er leise hervor: "Er will mich holen!" Jinathan nahm beruhigend seine Hand. Seine Stimme zitterte vor Wut. "Das wird er nicht! Ich werde es verhindern!" Endlich löste sich Harrys Blick und wanderte zu dem Slytherin-Jungen. Er lächelte nicht wie sonst und auch Harry musterte ihn nur mit ausdruckslosen Augen. In dem Moment, in dem sich ihre Augen trafen, kaltes Schwarz auf schwaches Grün, tauschten sie wortlos ihre Gefühle aus - Angst. "Wir bringen ihn auf die Krankenstation!" mischte sich Dumbledore, der bisher nur wortlos daneben gestanden hatte, in das Geschehen. Er warf Harry einen liebevollen Blick zu. Professor McGonagall nickte nur zustimmend. Ohne auf eine Reaktion zu warten hob Jinathan den schwarzhaarigen Gryffindor-Jungen auf seine schmalen Arme. Harry war zu schwach, um zu protestieren. Der Schmerz in seinem Kopf zog ihn schon wieder in eine tiefe Schwärze. Er warf einen letzten traurigen Blick auf seine Freunde; auf Cho, die ihn ängstlich musterte, Hermine, die erleichtert lächelte und Ron, dessen Gesicht gar nichts aussagte. Dann sank er wieder in die Bewusstlosigkeit, erleichtert, dass ihm all dies noch nicht verloren gegangen war. Er lebte. Und er würde diesem Voldemort in seinem verdammten Arsch treten, wenn er ihm all das wegnehmen wollte. Jinathan trug den bewusstlosen Harry durch die verwunderte Menge. Ein Slytherin rettete einen Gryffindor? Auch Minerva McGonagall war verwirrt, nur Dumbledore lächelte erfreut. So wie er es immer tat, wenn er mehr zu wissen schien, als alle anderen. Hermines Blick folgte dem undurchsichtigen Jungen bis er in der Menge verschwand. Sie sah zu Cho. Die Erleichterung hatte ihre Tränen nur noch mehr verstärkt. Es schien, als ob sie gar nicht mehr aufhören wolle zu weinen. Dann sah sie zu Ron. Sein Blick war finster, seine Augen verengt. Er blickte noch immer auf die Stelle, wo Jinathan in der Menge verschwunden war. Dann drehte er sich verärgert weg und verschwand ebenfalls zwischen den Schülermassen. Hermine sah ihm irritiert hinterher. Was war nur zwischen den beiden passiert, dass er so einen Hass auf ihn verspürte? *** Der Regen hatte endlich aufgehört. Die Schülermassen waren von den Lehrern und Vertrauensschülern in ihre Häuser gescheucht worden. Für den Rest des Tages war es verboten in den Gängen herumzustromern. Hermine stand einsam im leeren Stadion, welches langsam im Matsch versank. Keiner schien gemerkt zu haben, dass sie zurückgeblieben war. Sie wollte jetzt allein sein. Sie musste nachdenken, wollte nicht mit den anderen im Gryffindor-Turm reden. Ihr Blick war noch immer in den Himmel gerichtet. Auf das Dunkle Mal. Wie sie diesen Voldemort hasste. Ihn und seine verlogenen Todesser. Sie zerstörten alles, was ihr heilig war. Quälten Zauberer wie Muggel, machten vor nichts Halt. Doch gab es überhaupt einen triftigen Grund? Warum hatte Voldemort nur so einen Hass auf die Welt? Wie war er so ein Monster geworden? Harry hatte ihr damals erzählt, dass auch Tom Riddle ein Waise war, wie Harry. Seine Mutter, eine Hexe, war kurz nach seiner Geburt gestorben. Sein Vater, ein Muggel, hatte ihn, als er erfuhr, dass seine Frau eine Hexe war, verlassen und so war Tom Vorlost Riddle in einem Waisenhaus gelandet. Er hatte die Muggel gehasst und seinen Namen, der er von seinem Muggelvater bekommen hatte, verachtet. Dennoch war dies doch kein Grund so einen Hass auf die Welt zu entwickeln. Angefangen hatte wohl alles mit der Kammer des Schreckens. Er, der er ein Halbblut war, hatte sich als Erbe der Slytherins erwiesen. Aber das war doch völlig unlogisch. Immerhin war die Kammer des Schreckens dafür da, alle Halbblüter aus Hogwarts zu vertreiben. Hermine schüttelte verwirrt den Kopf. Das ergab alles keinen Sinn... Eine dunkle Gestalt löste sich auf dem Schatten und trat auf sie zu. Hermine fuhr erschrocken herum. "Professor? Was machen Sie denn hier?" Der Angesprochene schaute grimmig. "Das wollte ich Sie auch gerade fragen, Miss Granger. Allen Schülern wurde befohlen sich in ihre Gemeinschaftsräume zurückzuziehen. Es ist zu gefährlich hier draußen, selbst für so eine vorlaute besserwisserische Gryffindor-Göre wie Sie." Hermine fühlte sich durchaus geschmeichelt von Snapes überaus freundlichem Kompliment. Sie grinste gequält. "Ich kann schon auf mich aufpassen..." Sie stockte kurz und musterte ihn intensiv. "Sie waren es, der Harrys Sturz abgebremst hat, nicht wahr?" Der Zaubertränkelehrer nickte knapp. Hermine lächelte. "Danke." Sie meinte das wirklich ernst und das wusste er. "Das hätte doch wohl jeder an meiner Stelle getan. Harry ist ein Schüler und ich ein Lehrer, der die Pflicht hat auf seine Schüler aufzupassen, ob ich ihn nun leiden kann oder nicht. Ich hab es nicht getan, weil er Harry Potter ist und weil er mir damals im Wald das Leben gerettet hat. Ich hab es nur getan, weil es von mir erwartet wird." Er schien sich rechtfertigen zu müssen. Hermine grinste. "Schon klar, ich verstehe. Sie haben nur ihre Pflicht getan. Aber dennoch danke ich Ihnen dafür. Denn damit haben Sie einem meiner besten Freunde das Leben gerettet. Ob Ihnen das gefällt oder nicht, Sie haben mir damit einen sehr großen Gefallen getan." Snape verzog die Miene in gespieltem Entsetzen. Hermine lachte. Es war ein befreiendes Lachen. Sie spürte wie der nachhallende Schock endlich von ihr abfiel, wie sich die Ketten um ihr Herz lösten. Snape konnte ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. Seine kurzen Haare wehten unruhig im Wind. "Nun, warum sind Sie dann nicht bei ihm?" Hermine sah ihn mit traurigen Augen an. "Ich wollte eine Weile allein sein und nachdenken. Es mag egoistisch klingen, doch ich denke, dass Harry mich sowieso gerade nicht brauchen kann." Snape wirkte irritiert. "Wieso denken Sie das?" Sie zuckte mit den Schultern. "Er schläft noch immer. Und außerdem ist Cho bei ihm. Ich wäre jetzt nur überflüssig..." Ihr Lehrer schwieg und musterte sie kühl, doch sie wusste, dass er hinter seiner kalten Art gar nicht so hart war. Und auch er wusste, dass seine Fassade gebrochen war. Sie und Harry würden ihn nicht mehr als kaltherzigen Foltermeister sehen. Und das ärgerte ihn. Stets hatte er diese Wand um sich aufgebaut, die Gryffindors mit Strafpunkten und Strafarbeiten nur so überhäuft, während die Slytherins immer glimpflich davongekommen waren. "Wissen Sie, eine Frage lässt mich einfach nicht mehr los", unterbrach sie seine Gedanken. "Warum ist Tom Riddle zu Voldemort geworden?" Snape wirkte ziemlich erstaunt über diese Frage. Ja gar überrumpelt. Was sollte er darauf erwidern? Sie erwartete eine Antwort, auch wenn es eher wie eine rhetorische Frage rübergekommen war. Sie wollte eine Antwort von ihm, der er viele Jahre in Voldemorts Dienst gestanden hatte. Doch wie sollte er ihr antworten, wo er sich die Frage doch selbst so viele Male gestellt hatte. "Es gibt Dinge, die unerklärlich sind, die wir uns nicht vorstellen können und auf deren Antwort wir wohl ewig warten..." Er wusste, dass diese Antwort kläglich war. Dass sie seine Hilflosigkeit wiederspiegelte und seine eigene Unsicherheit. Hermine nickte, als hätte sie gewusst, wie seine Antwort ausfallen würde. Sie senkte ihren Blick zu Boden, als ob ihre Füße auf einmal besonders interessant seien. "Sie wissen es nicht, weil es keinen Grund gab. Er hat sich nur von seinem Hass leiten lassen, der sich über die vielen Jahre an seinem Leid genährt hat. Es gibt Menschen, die der dunklen Seite widerstehen können und welche, die zu schwach sind und ihr verfallen. Tom Riddle war einer von diesen schwachen Menschen. Er wurde zu Voldemort, weil er sich insgeheim immer selbst gehasst hat, sich und sein schwaches Herz, seine Herkunft und sein Blut. Er wollte nicht länger in seiner selbst eingebildeten Schande leben und so schuf er sich eine andere Identität, durch welche er sich geistige Stärke einbildete. Er versetzte die Menschen in Angst und Schrecken, um sein Ego zu stärken, um seine Selbstzweifel auszurotten, um sich selbst zu genügen." Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus, als hätte sie diese Gedanken schon immer in sich getragen, als wären sie nur verborgen gewesen und hatten darauf gewartet, sich jemanden mitteilen zu können. Snape hörte wortlos zu. Nachdenklich sah er in den Himmel. Das Dunkle Mal verblasste allmählich. "Er tötete die Potters, um endlich seine Vergangenheit und seine Gegenwart auszuradieren. Um alle Hindernisse zu beseitigen. Er wollte der mächtigste und grausamste sein, damit niemand den Tom Riddle in ihm sah, den Muggel, den schwachen nutzlosen Menschen. Doch er hatte nicht mit Harry gerechnet. Ihn hatte er nicht töten können. Stattdessen hatte er sich selbst dem Untergang geweiht, sich selbst zerstört. Welche Schande musste das für ihn gewesen sein? Welch Demütigung? Mit seinen eigenen Waffen geschlagen von einer muggelstämmigen Hexe und einem einjährigen Baby." Sie stockte. Ihr Herzschlag hatte sich mit jedem Satz beschleunigt. Sie war wütend, wütend über ihre eigenen Worte, über die verborgene Wahrheit, die in ihnen lag. Sie war zornig auf Tom Riddle, dessen schwaches Herz die Welt zerstörte, auf seinen Vater, der ihn damals allein ließ und in ihm das Gefühl der Nutzlosigkeit entfachte, welches ihn schließlich zum Monster werden ließ. Sie war wütend auf sich selbst, dass sie womöglich die Wahrheit herausgefunden hatte, eine Wahrheit, die ihr zuwider war. "Er hat Harrys Familie umgebracht und sein Leben zerstört, doch seinen Willen hat er nicht brechen können. Er war es, der Harry Potter stark gemacht hat..." Stumme Tränen rannen über ihre Wangen, stumme Tränen der Wut, Verzweiflung, sogar Tränen des Hasses. Sie wollte nicht hassen, doch in diesem Moment, in dem ihr die grausamen Bilder der letzten Jahre noch einmal vor Augen kamen war sie unfähig dieses Gefühl der Schwäche abzuschütteln. Wie konnte man jemanden, der soviel Leid über die Welt brachte nicht hassen? Nie könnte sie für sein schwaches Herz Mitleid empfinden. Nie könnte sie ihm vergeben, dass Harry an diesem Tag beinahe gestorben wäre. Snape sah seine Schülerin lange an. Er legte ihr den Arm um die Schulter. Seine Stimme klang fest und ernst, als er schließlich sagte: "Miss Granger, Sie holen sich noch eine Erkältung. Gehen Sie jetzt bitte in Ihren Turm. Professor Dumbledore wird heute zum Abendmahl alles weitere erklären." Sie nickte wortlos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)