DeadEnd von KaraKiro (Gate To Hell (Update: Ch. 8!)) ================================================================================ Kapitel 5: Tortuga ------------------ Hey, ihrs! ^^ Ich glaube, ihr werdet euch wirklich daran gewöhnen müssen, dass die Kapitel dieser Story so lang sind… Denn kürzer werden sie auf keinen Fall werden! xD Das geht einfach nicht, sonst komm ich mit dem Konzept nicht nach… Aber ich hoffe natürlich, dass euch das nicht stört, sondern eher freut! ^_~ Jedenfalls sind sie nun endlich angekommen! *freu* Hat auch ganze 4 Kapitel gedauert… Aber jetzt geht langsam, langsam die richtige Story los! xD Und ich freu mich wirklich, dass die drei neuen Charaktere so gut angekommen sind! ^__^ An die werdet ihr euch nämlich gewöhnen müssen und es werden noch einige neue auftauchen, von denen ich wirklich hoffe, dass sie keine Mary-Sues und… ähm… die männliche Form von Mary-Sues sind! xD Natürlich möchte ich mich auch dafür bedanken, dass ihr immer so fleißig kommentiert! ^^ Hört bloß nicht auf! xD Eure konstruktive Kritik und euer Feedback freut mich nämlich immer! Und lasst euch an dieser Stelle einfach mal gesagt sein, dass ihr der Wahnsinn seid! ^__^ So, jetzt aber weiter im Text. ^^ Will euch ja nicht ewig auf das neue Kapitel warten lassen, in dem ihr auch endlich wieder ein bisschen spekulieren könnt! *smile* Ja Ne, Kaori PS: Das Plakat, von dem im Kapitel die Rede ist, könnt ihr euch übrigens unter diesem Link anschauen: http://kajary.mindcoder.de/ns/oekaki/main/pictures/NS_284.png ^__~ [five] Tortuga --- „Wir treffen uns dann im ‚Pirate’s Point’, wenn diese komische Show vorbei ist. Vorausgesetzt, wir finden sie überhaupt.“ - Nami --- „Unglaublich!“, rief Chopper begeistert aus, als sie die Hauptstadt Heaven’s Peak’s, Tortuga, betraten. Aus den Lautsprechern, die die Stadtgrenzen markieren sollten, drang schnelle Musik, die eine unglaublich gute Laune machte. „Es ist ganz genau so wie ich es mir vorgestellt habe!“ Nico Robin lächelte. Es war wirklich schön hier, keine Frage. Ihr Blick wanderte, wie auch der des kleinen Elches, hinauf, über die hohen Dächer der Altstadt hinweg zu den verschneiten Gipfeln der Berge hinauf. Vier Jahreszeiten, es stimmte also wirklich. Dort, wo die Thousand Sunny ankerte, war es deutlich windiger, als hier gewesen und die Blätter in dem nahe gelegenen Wald waren rötlich grün gewesen, ganz so wie es sich für den Herbst gehörte. Hier in der Stadt fühlte sich die Archäologin in ihren schwarzen langen und dazu noch engen Lederhosen mit der passenden Jacke fast fehl am Platz und wäre sie nicht an Hitze gewöhnt, würde sie sicherlich schwitzen. Ihr Kapitän dagegen kriegte seinen grinsenden, gaffenden Mund gar nicht mehr zu, während er durch die schmale, dunkle Gasse blickte, die nur von wenigen Laternen erleuchtet wurde, von welchen die meisten kaputt waren. Jede Menge Bars, wohin das Auge reichte, Diskotheken und Menschenmassen im Überfluss. Ihm stieg der wohlbekannte Geruch von Alkohol in die Nase, während er fast über einen am Boden liegenden Besoffenen gestolpert wäre, der sich dazu entschieden hatte, dass der kalte, dreckige Boden genau der richtige Platz war, um ein Nickerchen zu machen. „Hier gefällt’s mir!“, grinste er dann über seine Schulter hinweg seiner Mannschaft zu. Zoro grinste zurück. „Ganz deiner Meinung, Luffy.“ Gut, hier war es für seinen Geschmack etwas zu laut, aber er hatte zugegeben noch nie so viele Bars auf einem Haufen gesehen. Das war ja geradezu ein Paradies und wenn er so an Namis Erwähnung mit dem Alkoholimport zurückdachte, minderte sich das schlechte Gefühl Heaven’s Peak betreffend sich von Sekunde zu Sekunde. Sanji, welcher neben ihm lief, konnte seine Begeisterung auch nicht zurück halten, welche aber offensichtlich ganz andere Gründe hatte, wie die der anderen. Denn es war so, dass die Mädchen hier anscheinend nicht sehr viel auf Kleidung gaben, die mehr als das Nötigste bedeckte, was jedem männlichen Wesen der Strohhutbande aufgefallen war, doch Sanji brachte die Gedanken aller mal wieder auf den Punkt. Seine Pupillen formten sich auf magische Weise zu Herzen um und er faltete entzückt die Hände, als zwei Blondinen erhobenen Hauptes an ihm vorbei wackelten. „Mellorine!“, rief er ihnen schwärmerisch nach. „Eure Schönheit übertrifft alles, was ich in meinem Leben je gesehen habe!“ Die Mädchen blickten erstaunt zurück und kicherten daraufhin wie wild los, während sie kopfschüttelnd weiter liefen. Usopp und Nami brachen daraufhin in schallendes Gelächter aus. „Hast du sein Gesicht gesehen?“, brachte der Schütze lachend hervor und hielt sich den Bauch. Nami klopfte dem Smutje gönnerhaft auf die Schulter und unterdrückte das Lachen. „Na, das war wohl nichts, Sanji-kun“, grinste sie ihn an. Irgendwas an diesem neckischen Satz veranlasste Sanji dazu, daraus Hoffnung zu schöpfen und er begann wieder übertrieben zu schwärmen: „Das macht doch nichts, Nami-swan! Ich hab ja dich!“ Nami blickte ihn ungläubig an. Kein Wunder, dass die Mädchen abgehauen waren. „Ohje…“, flüsterte sie und schlug sich gegen die Stirn. „Und, Luffy?“, kam es schließlich von Robin nach einigen Gehminuten. „Was haben wir jetzt vor?“ Luffy blieb daraufhin vor dem Motel, an dem er gerade vorbeigelaufen war, stehen und grinste in die Runde. „Na, was wohl? Feiern!“, rief er, als wäre es Allgemeinwissen. Usopp meldete sich auch mal zu Wort: „Hey, wisst ihr noch, der Matrose vorhin hat doch irgendwas von einer Show erwähnt.“ „Richtig“, nickte Sanji, der das schon fast wieder vergessen hatte. „Ich wollte sowieso noch fragen, ob wir uns das nicht mal ansehen wollen.“ Nami blinzelte. Show? Davon hatte sie ja gar nichts mitbekommen. Vielleicht, weil sie zu beschäftigt mit dem Ergründen der Bauweise und der Hintergründe der Lautsprecher gewesen war. Aber eine Show auf Heaven’s Peak, das konnte nur absolut beeindruckend werden. Sie wären schon ganz schön blöd, wenn sie das verpassen würden. Luffy schien ähnliche Gedankengänge gehabt zu haben, denn er sagte enthusiastisch: „Okay, dann erstmal auf zur Show, die will ich nicht verpassen!“ „Was denn, ich dachte, wir gehen zuerst Saufen!“, warf Zoro verärgert ein und kreuzte die Arme vor seinem massiven Brustkorb. Der Kapitän winkte gelassen ab. „Die Nacht ist ja noch jung. Danach können wir uns immer noch eine Bar suchen“, sagte er. „Wir müssen uns aber beeilen“, warf Sanji gelassen ein und hatte schon wieder eine Kippe im Mundwinkel hängen. „Die Show fängt meines Wissens nach um zwölf an und wir haben keinen Schimmer, wo das Ganze stattfindet.“ „Na, dann los, Leute“, grinste Luffy. Zoro grunzte. „Nee, lasst mal. Kein Bock auf irgendeine bescheuerte Show.“ Er blickte sich gelangweilt um, wich einem Besoffenen aus, der ihn fast mit voller Wucht gerammt hätte, bis ihm ein hölzernes Schild einer Bar ins Auge stach, auf dem mit schwarzen Lettern ‚Pirate’s Point’ stand. Er grinste und zeigte auf die kleine, heruntergekommen aussehende Kneipe, an der er aus irgendeinem Grund Gefallen gefunden hatte. Vielleicht lag es am Namen. „Ich werd’ mich da hineinbegeben und mal austesten, ob der Alkoholimport hier hält, was Nami verspricht.“ Sanji rollte mit den Augen. „War ja so was klar. Immer diese Einzelaktionen“, murrte er, worauf er sich einen tödlichen Seitenblick vom Schwertkämpfer einfing. Robin lächelte Zoro an. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne mitkommen, Zoro“, sagte sie. Zoro war sichtbar überrascht, fing sich aber gleich wieder und zuckte teilnahmslos die Schultern. „Tu, was du nicht lassen kannst.“ Usopp blinzelte verwirrt. „Wusste gar nicht, dass du so auf Saufen stehst, Robin“, sagte er überrascht. „Tu ich nicht“, kicherte sie. „Ich bin nur etwas müde. Der Tag war sehr auslaugend.“ Sie blickte zu Chopper, der neben ihr stand und auch nicht gerade aussah, als wäre er hellwach und in Partylaune. „Was ist mit dir, Chopper? Kommst du auch mit?“ Chopper nickte müde und blickte dann entschuldigend in die Runde. „Sorry, Leute. Aber das war heute echt etwas zu viel.“ Dann blickte er sich um und trat etwas näher zu Robin. „Außerdem ist mir das alles hier etwas zu hektisch.“ Nami lächelte verstehend. „Kein Problem. Wir treffen uns dann einfach…“ Sie hielt kurz inne, um den Namen der Bar auszumachen, in die Zoro wollte und fuhr dann fort: „…im ‚Pirate’s Point’, wenn diese komische Show vorbei ist. Vorausgesetzt, wir finden sie überhaupt.“ Zoro setzte sich schon mal in Bewegung. „Dann sehen wir uns also später“, rief er noch ohne seine Freunde anzusehen. Robin sah ihm kopfschüttelnd, aber mit einem Lächeln nach. Luffy nickte. „Okay, also bis später, Leute!“, rief er grinsend und wandte sich zum Gehen, worauf ihm Sanji, Usopp und Nami folgten. Chopper winkte ihnen noch hinterher, bis er merkte, dass auch Robin langsam über die Straße auf die Bar zuging. „He, warte, Robin!“ Schnell trottete er ihr hinterher und besah sich dabei dann zum ersten Mal die Kneipe, in die Zoro gerade verschwand. Sah richtig verkommen aus, soweit er das beurteilen konnte. Aber der Schein trog ja bekanntlich, vielleicht sah es drinnen besser aus, als draußen. Warum der Schwertkämpfer gerade in diese Bar wollte, war ihm aber trotzdem ein Rätsel. Tortuga war wohl ohne Frage die außergewöhnlichste Stadt, in die Monkey D. Luffy je einen Fuß gesetzt hatte. In der Altstadt hatten sie schon einen Bruchteil der endlosen Party, die hier stattfand, zu sehen bekommen, doch auch nachdem sie das Kneipenviertel hinter sich gelassen hatten, nahm die Masse an feiernden Menschen nicht ab, im Gegenteil sogar: Je näher sie der Stadtmitte kamen, desto voller und breiter wurden die Straßen, desto größer wurden die Diskotheken und Bars und desto lauter wurde die Musik. Der Kapitän der Thousand Sunny war so dermaßen begeistert von dieser Stadt, dass er es nicht einmal in Worte fassen konnte, und das, obwohl er erst eine gute viertel Stunde in Tortuga verbracht hatte. Er hatte ja schon immer ein besonderes Faible für eindrucksvolle und vor allem riesige Städte gehabt, aber die hier toppte wohl alles, was er bisher gesehen hatte. Als sie die Hauptstraße erreichten – was bedeutete, dass die Stadtmitte nicht mehr weit sein konnte -, wurde er von einem verzückten Aufschrei seiner Navigatorin aus seiner Begeisterung gerissen: „Wie wunderschön!“ Sie wandten ihre Augen dem zu, auf das auch Nami blickte und konnten alle ein Grinsen nicht unterdrücken. Ein aufwändiger Festzug fuhr mit langsamer Geschwindigkeit die Hauptstraße entlang, maskierte Mannequins, deren Masken stark an solche aus San Fardo erinnerten, tanzten vor und auch auf großen, beeindruckend dekorierten Wägen, der Klang von Trommeln, auf die stämmige Männer einschlugen, donnerte einem monströs auf die Brust und bunte Girlanden und Konfetti wirbelte in der Luft umher. An der Straße entlang leuchteten Laternen in den verschiedensten Farben des Regenbogens, der Duft von tausend verschiedenen Parfüm- und Alkoholsorten kroch einem in die Nase. „Das ist unglaublich! Diese Insel ist unglaublich!“, versuchte Usopp mit einem Grinsen den Lärmpegel zu übertönen und blickte seine Freunde völlig von Socken an, welche nicht weniger beeindruckt aussahen als er und nur nicken konnten. Während sie weiter liefen und noch ein wenig den Festzug bestaunten, fiel Sanji auf, dass erstaunlich viele weibliche Passanten eine blonde Perücke mit pinken Strähnen trugen und wiederum andere trugen Shirts oder Tops auf denen das Motiv eines Sonnenauf- oder –untergangs gedruckt war. Letzteres sah er auch an ansehbar vielen männlichen Wesen. Er fragte sich, was es damit wohl auf sich hatte. War das hier so was wie ‚in’? Wenn ja, dann fand er den Trend zum Kotzen. Kurze Zeit später erreichten die vier übrig gebliebenen Strohhüte einen voluminösen, runden Platz, in dessen Mitte ein aufwändiger Brunnen thronte. Er war von gigantischen Kaufhäusern, sonstigen Bauten und Laternen umringt. Nein, halt – das waren keine Laternen. Es waren, wie nicht anders zu erwarten, auch Lautsprecher. Kleinere, aber nicht weniger Laute. Diese Stadt lebte wohl tatsächlich vom Tourismus, dem Alkoholimport und der Musik. „Tja“, sagte Nami laut, um die Aufmerksamkeit ihrer drei Begleiter zu erlangen. „Das hier ist wohl die Stadtmitte, soweit ich das beurteilen kann.“ Sie blickte sich mit einem Lächeln um und sah mehr als zufrieden aus. Wenn sie sich diese riesigen Kaufhäuser so ansah, freute sie sich schon ungemein auf eine ausgelassene Shoppingtour am nächsten Tag. Luffy legte überlegend den Kopf schief und kreuzte die Arme vor der Brust. „Und wo ist jetzt diese Show?“, fragte er gespannt und verdeutlichte seine Ungeduld mit einem hektischen Tippen seines Fußes auf den Asphalt. Usopp zuckte ratlos die Schultern. „Keine Ahnung“, gab er ehrlich zu und blickte auf die Uhr eines Kirchturms, welcher nicht allzu weit weg war. „Uns bleibt jedenfalls nicht mehr viel Zeit. In zwanzig Minuten soll’s losgehen.“ Während der Kapitän die Lippen schürzte und etwas weiter quengelte, wanderte der Blick des Smutjes über die Bauten rundum den Platz hinweg. Wirklich bewundernswert war diese Bauweise, das fiel sogar ihm auf. Die ganzen Lichter am Kopf und Fuße der Häuser waren überwältigend. Als wäre es nicht Nacht sondern Tag und wüsste er nicht, dass über ihm die Sterne an einem fast schwarzen Himmel glitzerten, wäre er glatt auf diese fast perfekte Täuschung hereingefallen. Doch plötzlich erregte etwas seine Aufmerksamkeit. Etwas, das ihn von der Fassade eines Gebäudes mit einem verführerischen Blick fixierte. Etwas, das so wundervoll war, das es ihn fast umhaute. Etwas so Wunderschönes, dass seine Augen wie von selbst wieder zu Herzen mutierten und seine Hände entzückt den Weg zu seinem Gesicht suchten. „Mellorine!“, rief er berauscht und so laut, dass einige Passanten und vor allem seine Freunde ihn entgeistert anblickten. „Was hat der denn jetzt?“, fragte Usopp verwirrt, für welchen Sanjis Ausruf viel zu unerwartet kam. Nami zuckte die Schultern, rollte mit den Augen und folgte schließlich Sanjis Blick. Folgte ihm die Fassade des Kaufhauses hoch, bis sie ein gigantisches Plakat sah. Und auf diesem Plakat erblickte sie ein hübsches Mädchen mit blonden Haaren und pinken Strähnen, das auf keinen Fall sehr viel älter sein konnte, als sie selbst. Erstaunt las sie, was auf dem Plakat stand laut vor: „Sunrise, ‚Ready?!’, Live on stage.“ „Hä? Und was heißt das jetzt?“, fragte Luffy begriffsstutzig wie eh und je. Nami zauberte dieses Plakat ein breites Lächeln auf das hübsche Gesicht und zum ersten Mal, seitdem sie ihn kannte, war ihr danach Sanji für seine Schwärmerei abzuknutschen – welcher nebenher gesagt fast zu einer verliebten Pfütze zerschmolz. „Sunrise! Sie gibt hier ein Konzert!“, rief sie überglücklich. Als ihr die erwartungsvollen Blicke ihrer Mitstreiter – Sanji ausgenommen, der war viel zu beschäftigt dem Plakat säuselnde Komplimente zu machen – auffielen, erklärte sie ihnen: „Ich hab mal von ihr in der Zeitung gelesen. Sie ist die ‚aufgehende Sonne am Musikhimmel’, sagen sie. Die ganze Grand Line redet von niemand anderem mehr. Ihre Musik soll der Wahnsinn sein!“ „Ah, also ist das diese Show, von der alle geredet haben“, schlussfolgerte Usopp grinsend. Luffy übertraf Usopps Grinsen noch. „Cool, ein Superstar! Ich wollte schon immer mal einen treffen!“, freute er sich, worauf der Schütze leise lachend die Hand unter sein Kinn legte. „Nun, als ich auf der Grand Line berühmt war, hab ich Sunrise mal getroffen“, log er übertrieben. Luffy bekam ganz leuchtende Augen. „Wirklich? Du warst mal ein Star, Usopp?“ Usopp lachte überheblich. „Was denkst du denn! Dank meinem vortrefflichen Gesangsunterricht, ist Sunrise doch erst berühmt geworden!“ „Uahh, Usopp, du bist so cool!“ Nami schüttelte den Kopf. Luffy würde wohl genau wie Chopper ewig auf Usopps Lügen reinfallen. „Okay, Leute“, unterbrach sie mit ihrem kräftigen Organ die Lügenmärchen und Huldigungen des Plakats vorerst und verschaffte sich Gehör. „Wenn wir uns das Konzert ansehen wollen, müssen wir schleunigst herausfinden, wo es stattfindet. Sonst können wir das Ganze vergessen.“ Sie warf einen Blick auf die Kirchturmsuhr. „Noch acht Minuten, Jungs. Irgendwelche Ideen?“ Luffy hatte schon Eigeninitiative ergriffen, war mitten in Namis Vortrag abgedüst und hatte zwei weibliche Passanten angehalten. „He, wo findet das Konzert von Sandriss statt?“, fragte er die beiden, welche ihn verdutzt anblickten. So ging es natürlich auch. „Die heißt Sunrise, du Volldepp!“, riefen Nami und Usopp aufgebracht im Chor, während Sanji gleichzeitig rief: „Rede gefälligst ein bisschen respektvoller mit Ladies!“ Die beiden schienen sich am Verhalten des Kapitäns komischerweise kein bisschen zu stören und kreischten erstmal vor Aufregung. „Sunrise! Sie ist so toll!“, rief eine der beiden. Die andere nickte und sagte: „Wir sind auch gerade auf dem Weg zum Konzert!“ „Und wo findet es statt?“, fragte Nami, die nun auch dazu getreten war, leicht ungeduldig. Die Mädchen grinsten. „Um zwölf im Strandstadion an der Korallenbucht“, erklärte eine von ihnen und zeigte mit dem Arm geradeaus. „Folgt einfach der Hauptstraße bis zum Strand. Am besten immer dem Festzug und den Menschenmassen nach, dann könnt ihr es eigentlich gar nicht mehr verfehlen.“ Nami grinste. „Alles klar, danke.“ Damit verschwanden die beiden und die Navigatorin grinste den Jungs zu. „Also? Wollt ihr Wurzeln schlagen oder schauen wir uns ein Konzert an?“ Usopp und Luffy hoben synchron den rechten Arm und grinsten. „Los geht’s!“, riefen sie, während Sanji sich ans Herz fasste und säuselte: „Geliebte Sunrise-chwan, dein Sanji-kun ist auf dem Weg.“ Namis Gesicht verdunkelte sich daraufhin kurz genervt, doch dann grinste sie wieder und mit einem letzten Blick zurück auf das Plakat liefen sie los in Richtung Strand. Währenddessen betraten Tony Chopper und Nico Robin die Kneipe ‚Pirate’s Point’, durch dessen Tür kurz zuvor Zoro gegangen war. Drinnen fiel Chopper fast die Kinnlade hinunter, so schäbig sah es aus. Der Schein trog also diesmal nicht. Es war ein heiles Durcheinander aus saufenden Kerlen und Schimpfworten. Zerbrochene Bier-, Rum- und Sakeflaschen lagen am Boden, von den Tischen tropfte teilweise Alkohol und andere Flüssigkeiten, während beißender Rauch einem die Sinne benebelte. Die Gerüche waren so intensiv, dass Chopper geekelt die Nase rümpfte und fast den Drang verspürte sie sich zuzuhalten. Doch nicht nur das: Die hölzernen Wände der Kneipe waren morsch und sahen aus, als würden sie jeden Moment unter dem Gewicht des Daches zusammenkrachen. Wer hier Kellner und wer hier Gast war, konnte man genauso wenig ausmachen, es waren alles üble Gesellen hier. Der Einzige, dem man eine feste Position zuteilen konnte, war der fette Kerl, dem eine schwarze Klappe das linke Auge bedeckte, hinter der Bar. Plötzlich wurde der kleine Elch von Robin zur Seite gezogen, da zwei stämmige Kerle anscheinend ganz und gar nicht gut miteinander klarkamen und sich unter wüsten Beschimpfungen an ihnen vorbei nach draußen drängten, wo sie das Ganze wahrscheinlich dann austrugen. Der Arzt schluckte und fragte sich, ob er nicht doch besser mit den anderen hätte mitgehen sollen. Das war sicher alles andere als ein guter Ort für Elche in seinem Alter. Doch als er zu Robin hochblickte, stellte er erstaunt fest, dass diese das alles ziemlich gelassen nahm und anscheinend sogar noch amüsant fand. Versteh einer diese Frau. Robin lächelte ihn ermunternd an und nickte dann mit dem Kopf auf etwas zu und als Chopper seinem Blick jenem zuwandte, erspähte er Zoro gelassen an einem Tisch sitzend und schon kippte dieser einen monströsen Becher irgendwas-Alkohol hinunter. Wahrscheinlich Bier oder so. Höchstwahrscheinlich Sake. Im Stillen stimmten Arzt und Archäologin zu, dass sie sich zu ihm setzen sollten und drängten sich fast gleichzeitig auf den kleinen Tisch zu. „Mensch“, brummte Chopper, als Zoro in Hörweite war und kletterte auf einen wurmstichigen Holzhocker, der seltsam quietschte. „Hau doch nicht einfach so ab.“ Zoro grinste schief. „Ihr habt ja wohl bestens allein hergefunden, oder?“, gab er zurück und nahm danach gleich wieder einen großen Schluck aus seinem Becher, in dem sich tatsächlich Sake befand, wie Chopper dem Geruch nach feststellte. Robin ließ sich elegant auf den dritten Hocker fallen, der am Tisch stand und blickte sich dann lächelnd um. „Nett hier“, sagte sie und sie sagte es ohne jede Ironie. „’Nett’?“, wiederholte Chopper und sah ehrlich schockiert aus. „Was is denn hier bitte ‚nett’?“ „Wenn’s dir nicht passt, da ist die Tür“, brummte jemand mit einer tiefen Stimme hinter ihm, worauf der kleine Arzt in seinen Bewegungen erfror und sich langsam umdrehte. Er erblickte einen wahren Muskelprotz von Kerl mit kalkweißen Haaren, einem aber dennoch jugendhaften, markanten Gesicht und durchdringenden grünen Augen. Sein schwarzes, hautenges Muskelshirt und die Zigarre in seinem Mundwinkel gemischt mit dem grimmigen Gesichtsausdruck verliehen ihm etwas Überlegenes. „Hör auf unsere Kunden zu vergraulen, Louis“, kam es teilnahmslos vom fetten Barkeeper. Der Muskelprotz namens Louis wandte sich verärgert um. „Aber der Waschbär hat gesagt, unsere Kneipe ist scheiße!“, verteidigte er sich. „Wenn’s ein Waschbär ist, dann dürfte er eigentlich gar nichts sagen.“ Chopper fauchte: „Ich bin kein Waschbär, ich bin ein Elch! Und Arzt!“ Louis zuckte die Schultern. „Von mir aus“, brummte er und blickte dann mit einem monotonen Ausdruck in die Runde. „Was bekommt ihr?“, fragte er schließlich. Er war offensichtlich einer der Kellner. „Einen Kaffee, bitte“, lächelte Nico Robin. Und Chopper murmelte nur überrascht: „Für mich nichts.“ Zoro, welcher seinen Becher mit einem Zug geleert hatte, knallte das Stück Holz grinsend auf den Tisch und verkündete: „Noch einen!“ „Alles klar“, brummte Louis und rief dem Barkeeper die Bestellungen so laut zu, als spräche er bei einer Massenkundgebung. Klar, er musste ja auch den Lärm, den die besoffenen Affen hier machten, übertönen. Plötzlich befiel Zoro ein seltsames Gefühl. Das bekannte Gefühl beobachtet zu werden. Er blickte sich mit düsterem Blick um, bis er den Grund dieses Gefühls gefunden hatte, welcher kein großes Geheimnis darum machte, dass er ihn beobachtet hatte. Der Kerl war ein unheimlicher Zeitgenosse mit dunkelgrauen Haaren, einem langen pechschwarzen Mantel über seinen genauso schwarzen Klamotten und einem metallenen Mundschutz, der leichte Brandnarben auf seiner linken Gesichtshälfte verdeckte, die der Schwertkämpfer vage ausmachen konnte. Zoro starrte zurück und trotzdem wandte der Mann, der keinesfalls über zwanzig sein konnte, den harten Blick aus seinen violetten Augen nicht ab. Einen wirren Moment lang fragte sich der Schwertkämpfer wie dieser Kerl mit seinem Mundschutz überhaupt was trinken konnte, wo doch eine Bierflasche vor ihm stand, verwarf den Gedanken aber schnell. Viel mehr interessierte ihn, wieso der Kerl ihn – oder besser sie drei – so unentwegt anstarrte. Einen Atemzug später sah Zoro wie dieser Louis an den Tisch des seltsamen Mannes trat und hörte ihn entfernt fragen, ob es noch was sein dürfte. Der Kerl winkte gelassen ab und hörte endlich auf, die drei Strohhüte anzustarren, jedoch war es nun Zoro, der nicht mehr wegsehen konnte. Er beobachtete jede Bewegung des Mannes mit dem seltsamen Mundschutz, beobachtete wie er aufstand, Louis ihm gönnerhaft mit einem kleinen Lächeln auf die Schulter klopfte und er ungestraft ohne zu bezahlen die Bar verließ, jedoch nicht ohne einen letzten Blick auf Zoro zu werfen und als sich ihre Blicke trafen, stellten sich Zoro die Nackenhaare auf. Ein wirklich unheimlicher Geselle. Das schlechte Gefühl im Bauch kehrte auf der Stelle zurück, doch er versuchte es zu ignorieren. Louis brachte Robin den Kaffee und Zoro seinen dritten Sake und irgendwie traf dabei der Blick des Schwertkämpfers den der Archäologin. Irgendwas in ihren Augen sagte ihm, dass ihr der Kerl, das Starren und die ganze Situation nicht entgangen war. Doch als er noch etwas anderes, unerklärliches in ihrem Blick entdeckte, wandte er seinen Kopf schnell wieder weg. Eine seltsame Frau war sie. Aber das hatte er schon immer gewusst. Feedback und konstruktive Kritik sind wie immer sehr erwünscht! ^^ Erklärungen: Mellorine – so nennt Sanji hübsche Frauen im japanischen Anime immer ^^ San Fardo - Die Stadt des Karnevals, ihr erinnert euch? *zwinker* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)