DeadEnd von KaraKiro (Gate To Hell (Update: Ch. 8!)) ================================================================================ Kapitel 2: Anfang ----------------- Hey Minna! *g* Hier das 2. Kapitel und das Beste: Es ist neu! *freu* Das heißt, der Schreibstil hier ist aktuell... Vergleicht mal das 1. Kap mit dem 2... Boah, der Unterschied is fast schon peinlich! *lol* Ein Dankeschön an alle fleißigen Kommi-Schreiber! :) Schreibt fleißig weiter! Über konstruktive Kritik und Feedback freue ich mich wie immer. xDD~ Und jetzt vieeeel Spaaaaß! ^^ Ja Ne, Alina [two] Anfang --- "Da hängen riesige, verkohlte Steaks in der Luft!" - Monkey D. Luffy --- "He, Nami." Die Navigatorin riss sich von der Tageszeitung und der wirklich ärgerlichen Meldung, dass die Steuern wieder gestiegen waren, los und blickte zu Usopp hoch, dem Beunruhigung in den Augen stand. Nami zog mit einem Finger ihre schwarze Sonnenbrille ein Stück weiter hinunter, wo sie lose an der Spitze ihrer Stupsnase liegen blieb und zog ihre feinen, rotbraunen Brauen in die Höhe. "Hast du 'nen Geist gesehen?", fragte sie teilnahmslos. Der Schütze mit der seltsamen Afromähne schüttelte zwei Mal seinen Kopf und linste dann geradeaus zum Bug der Going Merry. "Sieh dir mal Luffy an." Er nickte in die Richtung des Kapitäns und kratzte sich danach etwas verloren am Hinterkopf. Nami folgte seinem Blick, während sie gelangweilt die Beine übereinander schlug. Luffy saß - wie immer - im Schneidersitz auf seinem Lieblingsplatz, der Galionsfigur und starrte auf das ruhige, im Sonnenlicht glitzernde Meer hinaus. Sie zuckte die Schultern und machte es sich in ihrem Liegestuhl gemütlicher, während sie sich im warmen Strahl der Sonne räkelte. "Ich sehe ihn", gab sie schließlich zu verstehen. "Und?", fügte sie unbeeindruckt hinzu. Usopp sah sie an, als hätte sie ihm soeben mitgeteilt, dass die Erde eine Scheibe sei und fragte ungläubig: "Ja, fällt dir denn nichts auf? Sonst bist du doch auch nicht auf den Kopf gefallen." Die Navigatorin zog verständnislos die Brauen zusammen und schob ihre Sonnenbrille nun ihr Gesicht hoch, um sie schließlich in ihre Haare zu stecken. Dann linste sie noch ein weiteres Mal zu Luffy. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was Usopp von ihr wollte. An Luffy's Verhalten war überhaupt nichts Merkwürdiges. Zum wiederholten Mal zuckte sie ihre zierlichen Schultern und seufzte, nachdem sie sich wieder der Zeitung widmete. "Ich weiß echt nicht, was das soll, Usopp. Ich seh da gar nichts." Nico Robin, die in der Nachbarsliege von Nami's auf dem Bauch lag und sich bräunen ließ, hatte das kurze Gespräch zwischen der Navigatorin und dem Schützen desinteressiert wahrgenommen, doch anscheinend war nun ihre Neugier geweckt und auch sie blickte zu Luffy. "Hmm", machte sie leise und setzte sich dann auf, wobei sie ein leichtes Schwindelgefühl verspürte. Sie musterte den Schwarzhaarigen genau und da traf es sie. "Luffy ist heute ausgesprochen still, oder?", fragte sie Usopp und Nami, ohne sich zu ihnen umzudrehen. "Eben", sagte der Schütze mit reichlich Nachdruck und tippte sich wissend an das Kinn. "So nachdenklich ist dieser Wirbelwind selten, um nicht zu sagen nie." Dann verschränkte er seine Arme vor dem Brustkorb und wandte den Kopf wieder Nami zu. "Was er wohl hat? Hoffentlich bleibt das nicht so. Womöglich ist er sogar krank. Hoffentlich ist es nichts Ernstes!" In seinem Redeschwall war er geradezu hysterisch geworden. Die Navigatorin stöhnte entnervt, ohne von der Zeitung aufzublicken und winkte es ab. "Ach", machte sie währenddessen abweisend. "Wahrscheinlich hat ihn Sanji-kun wieder einmal aus der Kombüse geschmissen. Du weißt ja, wie unschön das für Luffy werden kann." "Hach, hab ich da gerade meinen Namen aus dem lieblichen Mund meiner Nami-san gehört?", kam eine säuselnde Stimme und gleich darauf folgte der Besitzer, der ein Tablett mit zwei fein verzierten Cocktails darauf durch die Schwingtür an Deck balancierte. Sanji lächelte charmant und stellte das silberne Tablett zwischen den zwei Frauen auf einen kleinen Tisch. "Hier, einen speziellen Erfrischungscocktail á la Sanji für meine zwei Göttinnen - alkoholfrei, so wie ihr es mögt." Seine Stimme tropfte schon fast, so zuckersüß war sie. Robin lächelte freundlich und nahm sich eines der orange-gelben Getränke. "Danke schön, Sanji", sagte sie mit ihrer sanften Stimme und nahm dann einen Schluck aus dem schwarzen Strohhalm, der in dem Cocktail steckte. "Ah, erfrischend, so wie du gesagt hast. Wirklich lecker", lobte sie. Der Smutje lächelte übertrieben und imaginäre Herzchen begannen um seinen Kopf herum zu schwirren. "Hach, du machst mich ja so glücklich, Robin-chwan!", rief er aus. Nami hingegen hielt es nicht mal für nötig ihn anzusehen und nahm sich abwesend das andere Glas, trank einen kleinen Schluck, während sie genervt mit den Augen rollte. "Ja, lecker", murmelte sie. Manchmal übertrieb es Sanji mit seinen Schwärmereien wirklich. Was hieß hier eigentlich manchmal? Er übertrieb es immer. Und in letzter Zeit war es besonders schlimm geworden. Es ging ihr furchtbar auf die Nerven. Dachte er wirklich, so kam man bei Frauen an? Sie fragte sich ernsthaft, was sich Sanji eigentlich dabei dachte. Merkte er nicht, dass er dadurch mehr peinlich, als anziehend wirkte? Im nächsten Moment fragte sie sich, wieso sich überhaupt Gedanken machte. Es war ja sein Leben. Ihr war es eigentlich völlig egal. Da erregte Chopper ihre Aufmerksamkeit, weil er mit kurzen Schritten auf sie zugelaufen kam und irgendwie verwirrt aussah. "Was hat Luffy?", brach es aus ihm heraus, als er bei ihnen angekommen war. "Ich hab ihn gerade gefragt, ob er Lust auf 'ne Runde ,Pirat am Galgen' hat. Da hat er mich doch tatsächlich ignoriert." Sanji zog seine sichtbare, gekringelte Braue hoch und legte dann den Kopf schief, um den Kapitän zu betrachten. "Äußerst seltsam", murmelte er so cool wie möglich und zog danach seine Zigaretten aus seiner Brusttasche, um sich eine zwischen die Lippen zu stecken und anzuzünden. "Was sag ich denn die ganze Zeit?", warf Usopp ein und wedelte exzentrisch mit den Armen. "Er ist bestimmt krank!" Robin zuckte überlegend die Achseln und fuhr sich durch ihre schulterlangen, schwarzen Haare. "Vielleicht solltest du ihn mal untersuchen, Chopper." Nami rollte zum wiederholten Male mit ihren braunen Augen und zog dann ihre Sonnenbrille darüber, während sie genervt seufzte. "Macht doch nicht alle so einen großen Wind drum. Das hat sich bald wieder", sagte sie gelassen. Chopper sah nicht wirklich überzeugt aus. "Meinst du?" Darauf bekam er ein Nicken von der Navigatorin als Antwort. "Na gut", seufzte er und wandte sich dann Usopp zu. "Hast du vielleicht Lust auf ,Pirat am Galgen'?" "Klar", gab Usopp mit einem Grinsen von sich und die beiden entfernten sich. Sanji atmete eine weiße Rauchwolke aus, die vom zarten Wind davongetragen wurde. "Ich red mal mit ihm", sagte er schließlich und ging auf den Kapitän zu. Nami blickte kurz von ihrer Zeitung auf, doch sie schien es nicht weiter zu kümmern. Sie nahm einen weiteren Schluck von ihrem Cocktail und blätterte dann eine Seite weiter. "So", sagte sie an Robin gewandt. "Wieso bist du Heaven's Peak so abgeneigt?" Robin zog verblüfft die Brauen hoch und wandte der Navigatorin schließlich doch den Kopf zu. "Wie bitte?", fragte sie verwirrt und lachte verständnislos und leise. "Ach, komm schon." Nami lächelte verschmitzt in sich hinein und brach kurz in lautes Gelächter aus, als sie einen guten Witz in der Zeitung las, womit sie Robin ein wenig erschreckte. Dann war sie genau so plötzlich wieder ernst und fuhr fort: "Den Gesichtsausdruck, den du gemacht hast, als ich davon erzählte, kenn ich. Als wir Ao Kiji begegnet sind, hast du den gleichen gemacht - und da warst du völlig aus der Fassung." Die ehemalige Baroqueagentin zuckte bei der Erwähnung dieses Namens unmerklich zusammen und blickte nervös an Nami vorbei. Ihr Blick fixierte die Orangenbäume der Navigatorin. Sie schwieg und hoffte, dass Nami verstand, dass sie nicht darüber reden wollte und nicht näher darauf eingehen würde. Sie hatte falsch gedacht: "Warst du schon mal dort? Oder hat dir jemand etwas Schlechtes über die Insel erzählt?", fragte Nami und blickte schließlich doch noch von der Zeitung auf. Robin lächelte gezwungen und strich sich eine schwarze Strähne hinter ihr Ohr. "Weder noch", antwortete sie ehrlich. "Alles, was ich weiß, ist, dass es dort sehr schön sein soll." Und das war die Wahrheit. Mehr war an der Sache wirklich nicht dran. Natürlich, da war eine Abneigung, genau wie Nami es gesagt hatte. Aber das war mehr aufgrund eines unerklärlichen, schlechten Gefühls. "Hmm", machte Nami und legte die Zeitung auf das Tablett auf dem kleinen Tisch, um die Liege danach ein wenig tiefer zu stellen und sich richtig hinzulegen. "Das soll es wirklich sein. Ich bin gespannt." Und dabei beließ sie es auch. Robin war ein wenig erleichtert - sie hatte nicht die geringste Lust gehabt, Nami zu erklären, wieso sie nicht dort hin wollte: weil sie es nämlich selbst nicht so genau wusste. Sie lächelte leicht und tat es ihrer Freundin dann gleich, indem sie sich zurück auf die Liege fallen ließ. Sanji zog an ein weiteres Mal an seiner Kippe und blieb direkt hinter der Galionsfigur, auf der sein Kapitän saß, stehen. "He, Luffy", sagte er, während er den Rauch hinaus blies. Keine Reaktion, doch er sah wie der Angesprochene den Kopf leicht schief legte. Sanji zog seine blonden Brauen verwirrt in die Höhe und starrte verdutzt ein Loch in den Rücken des schwarzhaarigen Jungens. Er fing an, sich ernsthaft Sorgen zu machen und sich genau so ernsthaft zu fragen, was mit Luffy los war. War er etwa tatsächlich krank? Oder schlimmer noch - deprimiert? Letzteres verwarf er sogleich wieder. Das hörte sich einfach falsch an - Luffy und deprimiert? Nein, nun wirklich nicht. Luffy war nie deprimiert oder traurig, es sei denn es ging um sein Essen. Und nicht einmal da war er wirklich traurig, nur stinkig, würde er sagen. Wenn er ehrlich war, machte ihm das seltsame Verhalten des Kapitäns Angst. Na gut, ein zweiter Versuch seine Aufmerksamkeit zu erregen, konnte nicht schaden: "Was ist denn los?" Da wandte Luffy ganz langsam seinen Kopf zu ihm herum und zeigte ihm seinen reichlich entsetzten Gesichtsausdruck, während er mit offenem Mund gerade aus zeigte. "Da hängen riesige, verkohlte Steaks in der Luft!", rief er glaubenslos aus. "Willst du mich verarschen?!", fauchte Sanji und wollte gerade auf den Kapitän losgehen, als er aus den Augenwinkeln weit, weit weg sah, dass tatsächlich etwas Schwarzes in der Luft zu schweben schien. Fassungslos starrte er nach vorne und griff nach dem Holz der Rehling, während er versuchte, auszumachen, was genau diese Dinger waren. "Was zum Teufel ist das?" Luffy schien genau so wie er auch, sprachlos zu sein, doch Sanji erholte sich schnell wieder und brüllte dann beunruhigt über seine Schulter: "Leute, unbekannte Flugobjekte auf zwölf Uhr!" Nami saß sofort kerzengerade in ihrem Liegestuhl, wobei sie hastig die Sonnenbrille abzog und sie achtlos in die nächste Ecke warf, dasselbe galt für Nico Robin. Am Boden des Decks der Thousand Sunny öffnete sich eine Luke und Franky streckte entsetzt den Kopf heraus. "Aliens?!", rief er entgeistert. Von unter Deck kamen sofort Usopp und Chopper hinaufgestürzt und der Schütze rief entgeistert: "Außerirdische greifen uns an!" Chopper rannte inzwischen hysterisch hin und her und auch Robin hatte sich dazu entschlossen, aufzustehen und zu den beiden Männern zu laufen, die an der Galionsfigur standen. Sanji fauchte scharf: "Keine Außerirdischen, ihr Vollidioten!" Die ehemalige Baroqueagentin blieb zwischen Sanji und dem Kapitän stehen und widmete ihren Blick dann dem, zu dem auch die beiden Männer an ihrer Seite blickten. Was sie dort sah, ließ sie scharf die Luft einziehen: Da schwebten in eine großen Entfernung an die hundert gigantische, schwarze Blöcke in Rechteckform, ungefähr zehn Meter über dem Meeresspiegel, soweit sie es aus dieser Entfernung beurteilen konnte. Inzwischen hatte sich fast die gesamte Strohhutbande an der Reling um die Galionsfigur gesammelt und alle starrten sie nach vorne. Chopper schüttelte es leicht und er musste unzählige Male blinzeln, ehe er begriff, was er da sah. "So etwas hab ich noch nie zuvor gesehen - und gesehen hab ich ja schon Einiges", murmelte er eher zu sich selbst, als zu den anderen. "Ja", bestätigte Nami mit einem Nicken und konnte nur erahnen, wie dermaßen überwältigt sie aussehen musste. Dann wandte sie die Stimme an Luffy: "Wie lange siehst du das schon?" Der Schwarzhaarige zuckte abwesend die Schultern. "Schon eine ganze Weile", sagte er unbeeindruckt. Da platzte der Navigatorin der Kragen und sie verpasste dem Kapitän eine Kopfnuss, die sich gewaschen hatte. "Und wieso hast du dann nicht schon früher etwas gesagt?!", donnerte sie gefährlich. Luffy - er war durch den Schlag von dem Lammkopf gefallen - hob sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Nase und schluchzte gespielt: "Keiner hat gefragt." Und dann sah er sie mit einem Blick an, der zu sagen schien, dass es Allgemeinwissen war. "Jedenfalls ist das sehr seltsam", kam eine männliche, fast emotionslose Stimme und alle wandten sie dem Schwertkämpfer den Kopf zu, der in zwei Metern Entfernung hinter ihnen stand. Sanji zog spöttisch die sichtbare Braue hoch und drehte sein Gesicht wieder von ihm weg. "Auch schon wach?", murmelte er und wollte dann an seiner Zigarette ziehen, um ärgerlicherweise festzustellen, dass es nichts mehr festzustellen gab - vor lauter Aufregung hatte sie sich von ganz allein aufgeraucht. Fluchend warf er sie zu Boden und zündete sich sogleich eine Neue. Zoro schien sein Kommentar zu ignorieren und kreuzte die Arme vor seinem massiven Brustkorb. "Hat einer 'ne Idee, was das ist?", fragte er schließlich nach einer Weile des Schweigens. "Nicht die Geringste", brabbelte Usopp gehörig unverständlich in seinen nicht vorhandenen Bart. Luffy hangelte sich wieder am Lammkopf hinauf und ließ sich im Schneidersitz darauf fallen, um daraufhin seine flache Hand an die Stirn zu legen, um seinen Blick vor den Sonnenstrahlen zu schützen und verengte ein wenig die Augen, um seinen Blick zu verschärfen. "Sind das wirklich keine Steaks?", fragte er überlegend. Keiner schien näher auf diese sinnlose Frage eingehen zu wollen. Nami streckte schließlich die Hand aus und zeigte auf den Mast. "Usopp. Krähennest. Sofort", befahl sie kurz angebunden, worauf der Schütze spaßig salutierte und sich auf den kurzen Weg machte. Dann blickte sie zu Robin, der es anscheinend auch die Sprache verschlagen hatte und schlussfolgerte demnach, dass nicht einmal sie etwas darüber wusste. Äußerst seltsam. Aber das war sie mittlerweile sowieso schon gewohnt. Ihr Blick fiel auf den Lockport und er zeigte unübersehbar auf dieselben Blöcke - oder was auch immer das war -, die sie gerade bestaunten, oder vielmehr fassungslos anstarrten. Sie würden also unumgänglich herausfinden, was das war. "Siehst du was, Langnase?", rief Franky zum Krähennest hinauf und riss somit alle wieder zurück in die Realität. Man sah hoch oben die Afromähne des Schützen aufblitzen und dann seine lange Nase. Er schüttelte den Kopf. "Nicht viel mehr, als ihr!", rief er zurück. Robin biss sich auf die Unterlippe und warf ebenfalls einen Blick auf den Lockport, den Nami um ihr Handgelenk trug. Verdammt, er zeigte direkt auf die schwarzen Blöcke. Da führte also kein Weg dran vorbei. In ihren Gedanken fing sie lautstark an zu fluchen. Sie hatte ein ungemein schlechtes Gefühl bei der Sache und hoffte inständig, dass man ihr ihre Unruhe nicht ansah. Sie wollte ihren Freunden nicht auch noch Sorgen bereiten. Luffy schien einen Einfall gehabt zu haben, denn er wandte seinen Freunden so schnell seinen Kopf zu, dass sie es nicht einmal kommen sahen und grinste sein übliches Grinsen. "Hey, ist das vielleicht Heaven's Peak?", fragte er dann. Sanji stöhnte auf und Zorro rollte genervt mit den Augen. "Das sind Blöcke, Luffy, keine Insel", sagten sie gleichzeitig, funkelten sich danach gegenseitig an und fingen sofort wieder an, sich zu streiten. Die Miene des Kapitäns verdunkelte sich enttäuscht und er schnaubte beleidigt. "Das sehe ich auch.", gab er schließlich von sich. "Ich meine, vielleicht gehört das zu Heaven's Peak. Wie eine Attraktion oder so. So wie bei Water Seven der Puffing Tom." Damit brachte er seine Crew zum Schweigen und alle blickten ihn verblüfft an. Es waren immer die kniffligsten Situationen in denen Luffy plötzlich eine Erklärung in den Raum warf, die sogar noch plausibel klang und kein anderer von ihnen parat gehabt hätte. Nami erschien die Idee alles andere, als verkehrt und fassungslos blickte sie zu Boden, da sie selbst nie auf diesen Gedanken gekommen wäre - obwohl es der nahe gelegendste war. Konnte das sein? War es tatsächlich so etwas Ähnliches wie eine Attraktion der Insel? Sie hatte ja schon so Manches über die Insel der vier Jahreszeiten gehört, aber dass ihre Technologie so weit fortgeschritten war, dass sie sogar Blöcke dazu brachten, in der Luft zu schweben, war ihr neu. Doch wie gesagt: Der Gedanke kam ihr ganz und gar nicht verkehrt vor. Auf der Grand Line entwickelten sich die Inseln aufgrund der verschiedenen Magnetströme immer verschieden, manche langsam und manche rasend schnell. Manche Inseln waren evolutionstechnisch noch in der Jura-Ära - das beste Beispiel war Little Garden mit seinen Sauriern und aktiven Vulkanen - und andere der heutigen Technologie Jahre voraus - so wie Water Seven mit seiner Puffing Tom und dem gigantischen Springbrunnen. Das hing immer ganz von der Position der Insel und dem Punkt ab, wo die richtigen Magnetströme aufeinander trafen. Theoretisch war es also sehr wohl möglich, dass Heaven's Peak es irgendwie geschafft hatte, Blöcke zum Schweben zu bringen. Rein theoretisch. In der Praxis jedoch schien dies unvorstellbar, zumindest für ihre eigene Fantasie. Robin schien einen ähnlichen Gedanken gehabt zu haben, da sie mit einem imponiertem Unterton sagte: "Luffy könnte da Recht haben." Luffy grinste daraufhin nur und wandte sich dann der Navigatorin der Going Merry zu. "Wie lange brauchen wir ungefähr, bis wir dort ankommen?", fragte er sie mit einem für ihn typischen ,Ich-kann's-gar-nicht-mehr-erwarten-Glitzern' in den Augen. "Kann ich nicht genau sagen", antwortete Nami mit einem Schulterzucken. "Kommt ganz drauf an, wie gut es die Grand Line mit uns meint." Dann blickte sie gen Himmel, als ob sie die Dauer im Wolkenflug ablesen könnte. "Höchstwahrscheinlich gegen Sonnenuntergang." Die ungefähre Ankunftszeit war später ausgefallen, als sie heute Morgen noch gedacht hatte. Seltsam war diese Grand Line. Der Kapitän schien zufrieden und lachte. "Damit kann ich leben." Dann stand er auf und sprang mit einem Satz von Galionsfigur hinunter, um im nächsten Moment mit einem dumpfen Knall auf den Holzplanken des Decks zu landen, dann grinste er seinem Smutje zu. "Ich hab Hunger, Sanji." Dieser warf wie auf Kommando die Hände in die Luft. "Als hätte ich's geahnt - wenn er schon von Steaks halluziniert." Dann wandte er sich ohne ein weiteres Wort ab und schlenderte auf die Klapptür zu. Die Gedanken an die schwarzen Blöcke verwarfen alle, bis es soweit war, dass sie diese Dinger erreichen würden. Alle gingen wieder ihren normalen Beschäftigungen nach. Mit einem letzten Blick zurück und einem Seufzen, wandte sich schließlich auch Nico Robin ab, der es lieber war, sie würden an Heaven's Peak vorbei segeln. Die Zeit wollte an diesem Tage einfach nicht vergehen. Roronoa Zoro kam es vor, als ziehe die ganze Welt in Zeitlupe vorüber. Die eine Stunde, die vergangen war, war ihm wie drei Stunden vorgekommen und weil er sich so dermaßen langweilte, dass er noch nicht einmal schlafen konnte, hatte er sich dazu entschieden, sich mit Chopper auf eine Partie ,Pirat am Galgen' einzulassen - und jedes Mal zu verlieren. Ab und zu gähnte er laut und sah hinauf zum Krähennest, wo Usopp noch immer Ausschau hielt, nach was auch immer. Vor ungefähr fünf Minuten hatte er zu ihnen hinunter gerufen, dass die Blöcke nun ein wenig größer waren - was niemanden groß interessiert hatte, da man immer noch nicht Genaueres über sie in Erfahrung bringen konnte. Im Laufe der Stunde hatte sich Nami in ihre kleine Bibliothek zurückgezogen, um nach einem Buch über Heaven's Peak zu suchen - sie sei ja sicher, dass sie eins gehabt hätte. Zoro scherte sich nicht weiter darum, was diese Blöcke waren - für ihn waren sie nämlich nur seltsam und er war sicher, diese Meinung würde sich nicht ändern. Und was er von den Erzählungen über Heaven's Peak halten sollte, wusste er auch nicht so recht. Irgendwas sagte ihm, dass diese Geschichte kein gutes Ende nehmen würde. Aber er wusste auch selbst, dass auf sein Bauchgefühl wenig Verlass war. "Ha, schon wieder gewonnen!", rief Chopper lachend aus, während er ihm seine Karten präsentierte. Zoro fluchte und schmiss seine eigenen auf die Holzplanken. "Das darf doch nicht wahr sein", murmelte er mürrisch. "Ich verlier hier tatsächlich gegen einen Elch." Der kleine Arzt ignorierte dies geschickt und streckte seinen Huf aus, auf den Zoro widerstrebend einen seiner wertvollen ,Piraten Coins' legte. Am Anfang des Spiels hatte er noch zwanzig gehabt - jetzt waren es nur noch vier. Damit hatte Chopper jetzt sechsunddreißig und das Spiel war sowieso schon entschieden. Der Elch gab die Karten neu und Zoro hob abwesend sein neues Blatt vom Boden des Decks auf, doch er schaute nicht einmal hinein, da sein Blick zu Nico Robin wanderte, die angeregt in einem ihrer unzähligen Romanen las. Ihre Reaktion auf die Insel der vier Jahreszeiten war äußerst merkwürdig gewesen. Er fragte sich, ob sie wieder einmal mehr wusste, als sie verraten wollte. Entfernt spielte er eine äußerst dumme Karte aus, die Chopper mit Leichtigkeit übertrumpfte - das merkte er jedoch erst einen Atemzug später, kümmerte sich aber nicht weiter darum. "He", murmelte er schließlich, um die Aufmerksamkeit des Elchs von den Karten fort zu reißen und nickte dann in Niko Robin's Richtung. "Die Alte ahnt mal wieder was, da verwette ich Sanji's Leben." Chopper blickte zur ihr und rümpfte dann seine blaue Nase. "Meinst du wirklich?", fragte er verwundert. Der Schwertkämpfer nickte. "Dreihundertprozentig.", versicherte er übertrieben. "Den Gesichtsausdruck von heute Morgen kennen wir doch alle schon." Er legte eine weitere Karte ab und ließ dann ein kurzes "Du bist dran, Kurzer" ertönen. "Hey!", fauchte Chopper beleidigt aufgrund dieses Kosenamens, aber dann widmete er seine Aufmerksamkeit schnell wieder Nico Robin. Er kannte diesen Gesichtsausdruck noch nicht, aber vielleicht schenkte er so etwas einfach auch nicht genug Beachtung. Abwesend legte er irgendeine Karte aus seinem Blatt auf die von Zoro und legte anschließend überlegend seinen Kopf schief. Für ihn sah Niko Robin nicht so aus, als wüsste sie etwas mehr, als sie alle. Sie war viel mehr einfach nur sie selbst - die Ruhe weg eben, wie immer. "Du meinst, wegen diesen Blöcken?", fragte er schließlich. "Nicht unbedingt. Mehr wegen der Insel", sagte er und grinste anschließend, nachdem er eine weitere Karte abgelegt hatte. "Du hängst am Galgen", gab er siegessicher von sich. Chopper blickte verwirrt zurück und dann auf den Kartenstapel zwischen ihm und Zoro. Dann war er sofort auf seinen zierlichen Beinchen. "Nicht fair! Ich war abgelenkt!", rief er beleidigt. Niko Robin sah daraufhin mit hochgezogenen Brauen über den Rand ihres Buches hinweg und zog dann die Mundwinkel zu einem kleinen Lächeln hinauf. Jeder hier an Bord hatte diese ungezwungene, freie Art, die eine unglaubliche Wirkung auf sie hatte. Sie war gerne in der Strohhutbande und bereute es keinen Tag. Die Menschen auf diesem Schiff waren zu dem Wichtigsten geworden, das sie besaß und sie wollte sie unter keinen Umständen je wieder missen. Noch nie hatte sie Freunde gehabt und Gott musste es wirklich gut mit ihr meinen, ihr dann gleich die Besten zu schenken, die man haben konnte. Sie konnte nun zum ersten Mal behaupten, dass sie glücklich war. Ihr Lächeln wurde eine Spur breiter, um gleich darauf wieder hinter einer konzentrierten Miene zu verschwinden, während sie sich wieder voll und ganz ihrem Buch widmete. Joa, hab das Kapitel ziemlich abrupt beendet... Aber nur, weil es sonst viel zu lang geworden wär. :) Naja, ich hoffe, es hat euch ein wenig gefallen! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)