Du, ich, der Mond und das Meer von Akane21 ================================================================================ Kapitel 8: Ich hasse dich! -------------------------- Am nächsten Morgen wachte Sanji gut gelaunt auf und gähnte herzhaft. Es war noch recht früh, die Sonne war gerade aufgegangen und tauchte die Insel in blasses goldgelbes Licht. Er wusste nicht warum, aber er konnte einfach nicht verhindern, dass sich ein zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. Alles war schlichtweg wundervoll. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in seiner Bauchgegend aus, als er an die vergangene Nacht dachte. Noch nie hatte er etwas ähnlich Schönes erlebt. Wenn es doch nur noch nicht vorbei wäre! Ein Blick nach unten verriet ihm, dass Mia noch in tiefsten Träumen lag. Den Kopf an seine Schulter gelehnt, hatte sie sich mit ihrem Oberkörper eng an seinen gekuschelt und ihre rechte Hand gelassen auf seine Brust gelegt. Ihr Atem war ruhig und gleichmäßig und ihr Gesicht wirkte völlig entspannt. Er musste unweigerlich lächeln. Anscheinend hatte sie ihn die ganze Nacht über warm gehalten. Vorsichtig, um sie bloß nicht aufzuwecken, hob er die Arme und streckte sich ausgiebig. Dann ließ er seine Hand behutsam über ihren Rücken wandern. Entgegen seiner Erwartungen war ihre Haut angenehm warm. Wie glatt und weich sie war, wusste er ja bereits. Spielerisch nahm er einige ihrer langen, feinen Haarsträhnen und wickelte sie sich um den Finger. Er musste zugeben, dass das ziemlichen Spaß machte, daran konnte man sich direkt gewöhnen. Nach einigen Minuten unterbrach er sein Tun und prüfte, ob sie immer noch nicht aufgewacht war. Da dem nicht so war, küsste er sanft ihre Stirn und flüsterte ihr ein paar liebevolle Worte ins Ohr. Verschlafen öffnete sie die Augen und hob leicht den Kopf, um ihn besser sehen zu können. "Hallo, Liebling." antwortete sie fröhlich und gab ihm einen innigen Kuss. "Ich hoffe, du hast auch so gut geschlafen wie ich?" fragte er, nachdem sie sich wieder getrennt hatten. "Da bin ich mir ziemlich sicher." gab sie lächelnd zurück. Aber es war ja auch kein Wunder, nach diesem Abend... Wer würde da nicht gut schlafen? Glücklich sank sie zurück in seine Arme und dachte eine Weile darüber nach. Es war schon merkwürdig. Zuerst hatte sie ihn absolut abscheulich gefunden und jetzt war er der Mann, mit dem sie die schönste Nacht ihres Lebens verbracht hatte. Was für seltsame Fügungen das Schicksal doch nehmen konnte... Langsam wandte sie sich wieder der Realität zu und bemerkte, dass er schon seit einiger Zeit damit beschäftigt war, seine Finger gemächlich über ihre Arme wandern zu lassen, was ein angenehmes Prickeln dort hervorrief. Sie genoss kurz dieses Gefühl, dann begann sie zärtlich über seinen Bauch zu streicheln und ging weiter hinauf zu seinem Brustkorb... So kuschelten sie noch etwa eine halbe Stunde lang ausgiebig, bevor sie sich entschieden, endlich aufzustehen und sich wieder auf den Weg zu machen. Es würde noch mindestens einen Tag dauern, bis sie in Kokos eintreffen würden, da mussten sie es nicht noch unnötig hinauszögern, obwohl der Gedanke daran, noch eine Nacht wie die letzte zu verleben, natürlich verlockend war. Mia wollte noch ganz kurz ein Bad im Meer nehmen, um wenigstens einen Teil des Sandes, der überall auf und unter ihrer Haut zu sitzen schien, wieder loszuwerden. Sanji war nicht ganz so begeistert von der Idee und begnügte sich damit, sich so gut es ging abzuklopfen, bevor er seine Sachen anzog und das Schiff zur Abreise bereit machte. Er blickte kurz zurück zu der Stelle, wo sie gelegen hatten und musste feststellen, dass der Sand dort vollkommen aufgewühlt war und eine leichte Senke bildete. Ein wenig verlegen machte er sich daran, die verräterischen Spuren zu verwischen. Schließlich konnte man nie wissen, wen es sonst noch alles auf diese Insel verschlagen würde. Mia ließ nicht lange auf sich warten. Sanji war kaum fertig, da kam sie zähneklappernd zurück und bat ihn, ihr ein Handtuch herauszusuchen. Er brachte ihr das gewünschte Stück und half ihr, sich darin einzuhüllen. "Das Wasser kam mir gestern Abend irgendwie viel wärmer vor." bemerkte sie zitternd und trocknete sich ab. Sanji fiel auf, dass sich eine Gänsehaut auf ihren Armen und Beinen ausgebreitet hatte. In Windeseile schnappte er sich das Handtuch und warf es hinter sich auf den Boden. Dann zog er sie an sich, schloss fest die Arme um ihren Körper und strich ihr über den Rücken. "Was machst du da?" fragte sie verdutzt. "Was schon? Ich wärme deine schöne Haut, damit du nicht länger frieren musst." Plötzlich brach sie in sachtes Gelächter aus. Er verstand nicht ganz, was das jetzt zu bedeuten hatte. "Warum lachst du?" wollte er wissen. "Nichts. Ich muss nur daran denken, dass du noch vor ein paar Tagen gesagt hast, dass du mich nie wieder nackt sehen willst. Erinnerst du dich?" Er lief leicht rot an. "Also... das... naja..." "Schon gut." meinte sie beschwichtigend und erwiderte seine Umarmung. "Aber ich würde mich jetzt trotzdem gerne wieder anziehen, wenn du nichts dagegen hast." "Oh, ja! Äh, nein, meine ich." Ruckartig ließ er sie los und nachdem sie ihm noch einen leidenschaftlichen Kuss gegeben hatte, machte auch sie sich fertig und schließlich stachen sie erneut in See. Einen Tag, eine nicht ganz so aufregende Nacht und ein paar Stunden später, erreichten sie endlich Namis Heimatinsel. Schon von Weitem konnten sie einen Blick auf die Flying Lamb werfen. Mia war ganz begeistert von der Karavelle. "Ist das wirklich euer Schiff?" fragte sie mit glänzenden Augen. "Ja, wirklich." sagte er immer wieder. "So toll ist es doch nun auch wieder nicht." Mia schien da aber ganz anderer Meinung zu sein. Sie bestand darauf, sofort auf das Schiff zu gehen und es zu besichtigen. Sanji erfüllte ihr diesen Wunsch und führte sie auf das Deck der Flying Lamb, sobald sie am Hafen angelangt waren. Weder auf dem Schiff, noch am Strand war irgendjemand zu sehen, also nahm er an, dass sich alle im Dorf befanden. Immerhin mussten sie ja irgendwo etwas essen, wenn er nicht da war. Er zeigte Mia alle Räume, von der Kombüse bis zum Kanonierdeck. Als sie in den Jungenschlafsaal gelangten, fanden sie ihn zu ihrer Überraschung nicht vollständig leer vor. Ein lautes Schnarchen war zu vernehmen, das von einer der Hängematten ausging. Als sie näher herantraten, erkannten sie auch, wer dafür verantwortlich war: Ruffy! Er lag gemütlich auf dem Rücken, hielt sich den Bauch, der leicht kugelförmig aussah und ratzte was das Zeug hielt. Es war nicht leicht, ihn aufzuwecken. Rütteln, Schütteln und Anschreien half überhaupt nicht, Ruffy schien es nicht einmal wahrzunehmen. Schließlich drehte Sanji die Hängematte um, wodurch Ruffy unsanft auf dem Boden landete. Stöhnend rappelte er sich auf und sah sich schlaftrunken um. Es dauerte eine Weile, bis er erkannte, wer eigentlich vor ihm stand. "Oh, Sanji! Was machst du denn hier?" "Hey Ruffy! Ich bin wieder da! Wie geht's?" "Gut." sagte er wortkarg. Plötzlich bemerkte er Mia, die ein wenig hinter Sanji stand. "Hey! Du hast ja deine Freundin mitgebracht!" "Ja, sie wollte dich etwas fragen." Mia schluckte und machte einen Schritt nach vorn. "Also, Ruffy..." begann sie zögernd. "Ich wollte dich fragen, ob es ok wäre, wenn... wenn ihr mich in eurer Bande aufnehmt." Ruffy starrte sie einen Moment lang an. Es war unmöglich zu sagen, ob er erfreut oder schockiert war oder ob er ihre Worte überhaupt begriffen hatte. Aber plötzlich hellte sein Gesicht sich auf. Er stellte sich hin, klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter und grinste breit. "Klar!" Mia konnte es kaum glauben. "Ehrlich? Oh danke, Ruffy!" Glücklich fiel sie ihm um den Hals. "Kein Problem!" meinte er gelassen und wartete, bis sie ihn wieder losließ. "Wo sind denn die anderen, Ruffy?" wollte Sanji wissen, der das Ganze gut gelaunt beobachtet hatte. "Keine Ahnung." "War ja klar. Dann gehen Mia und ich sie jetzt eben suchen. Willst du mitkommen?" "Ähm..." Ruffy grübelte eine Weile nach, dann kam er schließlich zu einem Entschluss. "Nö, jetzt nicht. Ich komm dann später." "Na gut." Sanji nahm Mias Hand und zog sie hinter sich her nach draußen. Sie war in ausgesprochen guter Stimmung. "Juhuu! Er ist einverstanden." meinte sie fröhlich. "Aber irgendwie ist er ein bisschen seltsam..." "Ein bisschen? Der Typ ist ziemlich durchgeknallt, das wirst du bald noch merken." Sie sah ihn ungläubig an. "Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen." sagte er, als er ihren Blick bemerkte. "Abgesehen davon ist er schwer in Ordnung und die anderen auch." Mia blieb abrubt stehen. "Das hatte ich ja völlig vergessen! Was meinst du, was sie dazu sagen werden, dass ich jetzt bei euch bleibe?" "Die haben garantiert auch nichts dagegen, glaub mir. Du kannst dich gleich selbst davon überzeugen. Komm mit!" Er führte sie weg vom Strand bis in das Dorf Kokos, wo reges Treiben auf der Straße herrschte. Es war gar nicht so leicht, in dem Gewimmel die Crew der Flying Lamb zu finden. Schließlich konnte Sanji Lysop und Chopper entdecken, die zusammen vor einer Hauswand saßen und über irgendetwas diskutierten. "Hallo, Leute!" "Hey, Sanji!" rief Lysop aus und winkte ihm zu. "Du lebst ja auch noch!" "Sicher, wieso sollte ich nicht?" fragte Sanji verblüfft. "Ruffy und Zorro meinten, dass du eine schwere Verletzung hättest." antwortete Lysop und kratzte sich am Kopf. "Ach so, das! Das war doch bloß ein kleiner Kratzer, nichts Besonderes." Mia hob leicht die Augenbraue. Dieser 'kleine Kratzer' hatte ihn zweimal ziemlich umgehauen... Auch Chopper schien der Ansicht zu sein, dass man die Sache nicht einfach so herunterspielen sollte. "Also Zorro war der Meinung, dass es echt schlimm aussah und dass du sogar ohnmächtig warst. Ich seh mir das auf jeden Fall nochmal genau an." Mia stimmte ihm insgeheim kräftig zu, aber Sanji war weniger begeistert. "Wenn du meinst..." "Was ist denn hier los?" kam plötzlich eine überraschte Stimme von der Seite. Sie gehörte einem orangehaarigen Mädchen, das sich ihnen rasch näherte. Als sie Sanji erblickte, rief sie freudig: "Hey, Sanji! Schön, dass du wieder da bist! Geht es dir wieder gut?" Der Angesprochene drehte sich strahlend zu ihr um. "Hallo süße Nami!" gab er freudig zurück. "Natürlich geht es mir wieder gut! Ich hoffe, dir auch?" Mia stutzte ein wenig. ,Süße Nami?' "Ja, sicher." antwortete diese. Dann wandte sie sich an Mia. "Sag mal, du bist sicher Mia oder?" Mia nickte schüchtern. "Stimmt." "Dachte ich es mir doch! Was machst du denn hier?" "Also ich... ich würde gerne in eurer Bande mitmachen. Ich hab auch schon Ruffy gefragt und..." Nami ließ sie gar nicht erst ausreden. "Ehrlich? Das ist ja super! Dann bin ich endlich nicht mehr so allein im Mädchenzimmer! Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue!" Mia lächelte ein wenig gezwungen. Sie freute sich eigentlich schon, dass Nami anscheinend mehr als einverstanden damit war, dass sie von nun an zu ihnen gehören würde. Aber Sanjis Worte von eben beschäftigten sie schon... "Was, du machst bei uns mit?" fragten Lysop und Chopper, die Mia jetzt zum ersten Mal wirklich Beachtung schenkten. "Das ist ja echt toll!" "Siehst du Nami, ich habe dir doch gesagt, dass sich sicher bald etwas ändern würde." hörten sie auf einmal eine weitere Stimme sagen. Sie wandten sich um und erblickten Namis Schwester Nojiko, die gerade zusammen mit Genzo, dem Dorfpolizisten, über die Straße schlenderte. Sanji winkte ihr fröhlich zu. "Huhu, Nojiko! Du siehst ja noch viel besser aus als beim letzten Mal! Wie machst du das nur?" Nojiko lächelte nur, erwiderte aber nichts darauf. Immerhin kannte sie Sanji schon gut genug, um zu wissen, dass er das sowieso jeder sagte. Nami meldete sich wieder zu Wort. "Also, Mia! Du meintest doch, dass du Ruffy schon gefragt hättest oder?" "Ja." sagte Mia ziemlich abwesend. "Er hat sicher ja gesagt, oder?" Ein stummes Nicken. Nami sah sie fragend an. "Hey, ist alles in Ordnung mit dir? Du wirkst so..." Plötzlich war ein lauter Schrei hinter ihnen zu vernehmen. "Sanjiiii!" Eine Sekunde später war Sanji von mindestens einem Dutzend Mädchen umringt, die alle wild durcheinander kreischten. "Du bist wieder da, wie schön!" rief eine. "Endlich! Ich habe so auf dich gewartet!" kam es von einer anderen. Sie zogen und zerrten erbarmungslos an ihm. Jede wollte ihn nur für sich haben. Sanji verstand überhaupt nicht, was das eigentlich sollte. Er wollte sie bitten, ein wenig von ihm zurückzutreten, aber es war nicht so einfach sich in dieser Meute Gehör zu verschaffen. Im Endeffekt blieb ihm nichts weiter übrig, als sie anzubrüllen, ihn endlich loszulassen. Entsetzt wichen sie zurück. "Geht's euch noch gut?" rief er aufgebracht. "Was soll das denn?" "Aber Sanji..." Einige von ihnen hatten sogar Tränen in den Augen. "Erinnerst du dich nicht mehr? Das letzte Mal warst du doch noch so lieb zu uns." Sanji versuchte angestrengt, sich zu erinnern. Sie konnten ja nur das Fest meinen, das sie nach dem Sieg über Arlong gefeiert hatten. Damals hatte er wirklich mit einer Menge Mädchen geflirtet, aber das alles war nur noch verschwommen in seinem Gedächtnis und es lag wirklich schon lange zurück. Er empfand nichts, absolut nichts, für diese Mädchen. Er wusste ja nicht einmal mehr ihre Namen. Mia hingegen... Erschrocken wandte er den Kopf zu der Stelle, wo er Mia vermutete. Was würde sie zu alledem sagen? "Mia, ich..." begann er, aber dort, wo sie eben noch gestanden hatte, war lediglich Luft. "Mia?" brachte er tonlos hervor. Mia rannte so schnell ihre Füße sie tragen konnten. Sie hatte keine Ahnung, wohin sie eigentlich wollte, sie kannte sich ja auf dieser verdammten Insel sowieso nicht aus, aber Hauptsache weg von Sanji und seinen "süßen" Mädchen... Sie hatte ihn schon bei Nami und Nojiko äußerst merkwürdig gefunden, aber jetzt auch noch diese ganze Truppe - das war einfach zuviel! Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Ein raschelndes Geräusch holte sie aus ihren Gedanken. Sie blieb abrupt stehen. Irgendetwas bewegte sich dort, direkt vor ihr. Das Rascheln hörte plötzlich auf. Mia erstarrte. Hatte das - was immer es war - sie etwa bemerkt? Sie konnte weder etwas hören, noch sehen, aber sie hatte irgendwie das Gefühl, dass es auf sie zukam. Was sollte sie tun? Weglaufen? Dafür war es sicher schon zu spät. Aber bevor sie noch irgendeine Entscheidung treffen konnte, hörte sie einen wilden Schrei und etwas Großes sprang vor ihr aus dem Gebüsch genau auf sie zu. Sie hielt sich entsetzt die Hände vors Gesicht. "Oh, du bist es nur." Diese Stimme kam ihr irgendwie bekannt vor. Vorsichtig öffnete sie die Augen und erkannte Zorro, der gerade das Schwert, mit dem er sie fast skalpiert hätte, sinken ließ. Er hatte den Oberkörper frei und wirkte ziemlich verschwitzt. Sie starrte ihn erschrocken an. "Tut mir leid." meinte er entschuldigend. Langsam fand sie ihre Sprache wieder. "Zorro!" stieß sie atemlos hervor. "Was machst du denn hier?" "Trainieren." "Trainieren?" "Jap." Er deutete auf einen riesigen Stein hinter ihm. Mia verstand nicht ganz. "Du trainierst mit einem Stein? Was machst du denn damit?" "Gewichtheben natürlich." Mias Augen weiteten sich. "Du kannst solche Steine hochheben?" Zorro nickte. "Klar, ist doch nichts Besonderes." Mia bekam den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu. Dieser Typ war doch nicht normal! "Was machst du denn eigentlich hier?" fragte er nun. "Also... ich, nun ja..." Sie musste wieder daran denken, warum sie vorhin heillos aus dem Dorf geflüchtet war. Er merkte, dass sie irgendetwas bedrückte. Aber zuerst wollte er wissen, was sie überhaupt hier auf der Insel wollte. "Erklär mir doch erstmal, wieso du nun mit auf diese Insel gekommen bist!" befahl er. "Na weil ich doch so gern zu euch gehören wollte..." "Ach echt?" Sie nickte stumm. "Und jetzt willst du es nicht mehr?" Mia blickte ihn überrascht an. Ja, was wollte sie jetzt eigentlich? Sie konnte auf keinen Fall zu Sanji und den anderen zurückkehren. "Ich weiß es nicht." antwortete sie betrübt. "Wie darf ich das denn verstehen? Hast du schon mit den anderen gesprochen?" "Ja, und sie waren auch alle dafür, aber..." "Aber was?" Traurig senkte sie den Kopf. "Es ist wegen Sanji. Er... hat so komische Dinge gesagt... zu Nami und zu Nojiko, oder wie sie hieß, und dann kamen auch noch diese anderen Mädchen..." Zorro lachte auf. "Ach darum geht es! Dieser Spinner macht doch echt jede Tussi an, die nicht gerade potthässlich ist. Das kann einem wirklich auf die Nerven gehen. Aber ich glaube, ich habe mich so langsam daran gewöhnt. Du wirst sehen, mit der Zeit hält man das für so selbstverständlich, dass es einem gar nicht mehr auffällt." Gut gelaunt klopfte er ihr auf die Schulter. Er dachte anscheinend, Sanjis Verhalten würde sie einfach nur nerven. Er schien überhaupt nicht mitzukriegen, wie sehr diese Worte sie verletzt hatten. Niedergeschlagen wandte sie sich ab und versuchte ihre Tränen zurückzuhalten. Vor Zorro wollte sie ganz bestimmt nicht weinen. "Also, ich geh dann mal..." meinte sie trocken und ging schnurstracks an ihm vorbei. Bevor er überhaupt noch etwas erwidern konnte, war sie auch schon hinter den nächsten Bäumen verschwunden. Verständnislos sah er ihr nach. ,Was hat die denn?' fragte er sich kopfschüttelnd. Dann zuckte er die Achseln und wandte sich wieder seinem Training zu. Mia hatte ihn inzwischen weit hinter sich gelassen. Sie hätte sich selbst ohrfeigen können. Wieso war sie nur so dumm gewesen? Sie rief sich die Worte wieder in Erinnerung, die Jeff einmal zu ihr gesagt hatte: "Er hasst es, wenn ich soetwas sage, aber... Er hat einfach eine Schwäche für schöne Frauen." Sie hatte wirklich geglaubt, dass das mit ihr und Sanji etwas Besonderes wäre, aber wahrscheinlich war sie nur ein Zeitvertreib für ihn gewesen. Bestimmt hatte er jedes dieser Mädchen schon geküsst und ihnen beteuert, dass er nur sie allein liebte und vielleicht hatte er sogar schon mit den meisten von ihnen... Bei diesem Gedanken hätte sie sich am liebsten auf den Boden geworfen und einfach nur noch geschrien. Aber sie riss sich zusammen und lief weiter, das Stechen in ihrer Seite missachtend. Als ihr schon fast sämtliche Puste ausgegangen war, gelangte sie plötzlich an eine Klippe. Mindestens 20 Meter unter ihr rauschte das Meer und schlug unbarmherzig gegen die steile Felswand. Es war fast, als ob es Mia rufen würde. Einige ihrer Tränen vermischten sich mit den tosenden Fluten. Sie konnte ihren Blick gar nicht mehr davon abwenden. "Ich hasse dich, Sanji!" sagte sie leise und machte noch einen Schritt nach vorn. Hey, wenn man bedenkt, dass ich gestern überhaupt nichts geschrieben habe, war ich mit diesem Kapitel echt schnell. Dafür sind zwar sicher noch viele Fehler drin, aber darum kümmere ich mich später noch. Wie findet ihr denn eigentlich dieses und das letzte Kapitel? Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir mal eure Meinung dazu sagt. Die Fanfic ist jetzt übrigens fast abgeschlossen... Wisst ihr was? Ich bin jetzt mal ein bisschen gemein. Den letzten Teil lade ich erst hoch, wenn ich noch mindestens einen Kommi kriege. Ich meine, sonst kann ich ja davon ausgehen, dass ihr euch sowieso nicht dafür interessiert oder? Kommt schon, ein kleiner Kommentar tut doch nicht weh^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)