Wenn Sonnenlicht auf Mondlicht trifft von Andoria ================================================================================ Kapitel 1: Die Begegnung ------------------------ Langsam erschienen die ersten Sterne am blauschwarzen Himmel, über der großen Stadt Manhattan. Der Wind blies die ersten Blätter der langsam kahler werdenden Bäume durch die einsamen Wege des Central Parks. Einige, vereinzelnd stehende Laternen, versuchten die sich ausbreitende Finsternis zu erhellen. Die große Stadt wurde leiser, doch verstummte sie nie. Die Discotheken, Musicaltheater, Spielhallen, Bars, all das ließ die Menschen nie wirklich zu Ruhe kommen. Aber hier im Park vernahm man die Geräusche des Nachtlebens, nur gedämpft aus der Ferne. Mit einem leisen Gähnen streckte sie sich, sprang von dem Baum herunter, von dem sie seit einigen Stunden dem Treiben der Menschen zugeschaut hatte. Jetzt war sie alleine hier im Park. Na ja fast alleine. Es gab immer noch ein paar Großstädter, die vergessen hatten, ihre Schoßhündchen spazieren zu führen, und die dies jetzt nachholten. Aber das kümmerte sie jetzt recht wenig. Sie hatte Hunger. Sogar ziemlich großen. Das Dumme an der Sache war bloß, dass ihr die Konserven ausgegangen waren. Gerade wollte sie zu Terry um sich welche zu besorgen, als sie es roch. Sie kannte diesen Geruch. Hugo Boss gemischt mit den typischen Geruch eines Mannes und einer Brise von Räucherstäbchen. "Bist du also wieder hier"lächelte Deriadenima und folgte dem Geruch. Tatsächlich! Er saß wie schon die beiden Tage zuvor, wieder auf dieser Parkbank und blickte auf den kleinen künstlich angelegten See. Deriadenima konnte es sich nicht erklären, aber irgendetwas an diesem Wesen zog sie an. Unwillkürlich. So wie eine Motte das Licht. Sie hatte in den 300 Jahren in den sie lebte weitaus schönere Männer gesehen. Aber es war auch nicht sein Aussehen, das sie anzog. Es war etwas Anderes, von dem sie allerdings nicht wusste was es war. Zugegeben er sah gut aus. Mit seinen 1.85 Metern den blonden Haaren und den moosgrünen Augen. Aber wie gesagt, das war es nicht was sie zu ihm zog. Das schlimme war, dass der Drang ihn zu sehen immer größer wurde. Von Tag zu Tag. Bevor sie selber wusste was sie tat, trat sie aus dem schützenden Schatten der Bäume, die sie bis jetzt verborgen hatten. Je näher sie kam, desto intensiver nahmen ihre Sinne diesen Geruch war. "Mmmh" seufzte sie, beschloß sich diesen Menschen aus der Nähe anzusehen. Was konnte ihr schließlich passieren. Sie war auf jeden Fall stärker al dieser Sterbliche. Außerdem sah man die Eckzähne nicht, wenn sie sie nicht gerade gebrauchte. Und selbst dann- kein Mensch glaubte heute im 21.Jahhundert noch an Vampire. Mal ausgenommen ein paar fanatischer Blade-Fans. Sie lächelte schief. Es war erstaunlich wie viel Wahrheit in diesem Film steckte. Aber Underworld hatte ihr doch etwas besser gefallen. Schon weil die Hauptfigur eine Frau war und etwas Ähnlichkeit mit ihr hatte. Ungefähr die gleiche Größe und Statur. Die Haarfarbe war auch gleich. Pechschwarz aber ihres war wesentlich länger. Aber ihr Gesicht glich kein bisschen Kate Beckensale. Viele meinten sie hätte einen leicht asiatischen Einschlag, von dem sie aber bis heute nicht wusste woher er kam. Aber das war ihr auch egal, jetzt. Denn zu der Neugierde und dem Geruch die sie anzogen, mischte sich etwas anderes. Im Moment betrachtete sie noch den schönen Sterblichen, der vor ihr auf der Bank saß, und dessen Haut im Mondlicht leicht silbern glänzte. Lust durchströmte sie, in warmen Wellen. Ungändige Lust nach Blut. Frischem Blut. Nicht das abgestandene, gefilterte Zeug aus den Blutkonserven, die sie immer trank./Komm schon Mädchen, du hast es 200 Jahre durchgehalten. Warum nicht jetzt/ Fahrig leckte sie sich die Lippen. Warum dieser Hunger und diese Lust in ihr tobten, war ich plötzlich egal. Mit einem Lächeln auf den Lippen umrandete sie die Bank."Hallo!So alleine hier!?"lächelte sie den Fremden an. Neugierig betrachtete der sie. "Ja!"lächelte er zurück. Ich genieße die Ruhe." Sein Blick traf ihren. Ich habe noch nie jemand getroffen, der schwarze Augen hat. Hast du Kontaktlinsen drin?" Deriadenima schüttelte den Kopf. "Nein. Die sind wirklich so" Seine moosgrünen Augen faszinierten sie viel mehr. Jetzt wo er ihr so nahe war, wurde das Verlagen auf einmal tausendmal stärker. /Nimm sein Blut! Das ist deine Natur. Dein Instinkt. Dein Erbe/ Plötzlich weiteten sie die Augen des Mannes, der da vor ihr saß." Was bist du?"flüsterte er. Deriadenima war im ersten Moment starr vor Überraschung. In diesen Augen stand ein leiser Anflug von Angst, gepaart mit den Hauch eines Widererkennens." Das ist nicht wichtig für dich" Sein Blick wurde starr. So lange hatte sie die Hypnose nicht mehr eingesetzt. Es war ihr eine verhasste Gabe, verhasst weil Gabriel es gewesen war der es ihr beigebracht hatte. Sie fühlte, wie der Mensch sich gegen den Bann wehrte, den sie über ihn verhängt hatte. "Ssschh!" flüsterte sie lächelnd" Es bringt nichts, wenn du dich wehrst mein Schöner!" Das war definitiv kein normaler Mensch, der da vor ihr saß. Denn obwohl der Bann wirkte, kämpfte sein Geist weiter, lehnte sich gegen sie auf. Amüsiert hob die die Braue, ließ sich auf den Schoß des Menschen nieder. Seine Augen sprühten Funken vor Wut, doch sein Körper blieb weiterhin in ihrem Bann. Teilnahmslos und unbeweglich/Himmel was tust du hier. Du hattest dir geschworen es nie wieder zu tun/ Seit einer Ewigkeit, hatte sie keinen Menschen mehr gebissen und nun benutzte sie sogar Hypnose, um ihn zu bändigen. Das Verlagen in ihr wurde zu groß. Mit einem leisen Fauchen packte sie sein Kinn. "Es wird nicht lang wehtun" flüsterte sie zusammen mit einem weiteren Bann. Lächelnd registrierte sie wie sein Geist, in Watte gepackt zum verstummen kam. In nächsten Moment bog sie seinen Hals zur Seite. Der Körper des Menschen spannte sich kurz an, als ihre Zähne in die Haut eindrangen. Blut sprudelte hervor. Ihre animalische Seite triumphierte, während ihre Lippen gierig das Blut aufsogen. Warm rann es ihre Kehle hinunter, heizte sie auf. Erregte sie! Machte sie trunken. Sie stöhnte leise vor Lust während ihre Gedanken, versuchten kühl zu bleiben. Wage realisierte sie, dass das Wesen in ihren Armen schwächer wurde. Erschrocken keuchte sie auf. Himmel was hatte sie getan? Sanft lößte sie sich von ihm, murmelte eine Formel, die die Blutung stillen sollte. Die Gestalt in ihren Armen sank zusammen. Sie hätte sich am liebsten geschlagen, als sie sah, wie bleich er nun war. "Verdammt, was hab ich getan" fluchte sie, ließ ihn sanft auf die Seite sinken. Mit einer schnellen Bewegung zog sie ihren Mantel aus, rollte ihn zusammen und bettete seinen Kopf darauf. Zwei Bänke weiter, hatte jemand seine Jacke vergessen. Sanft breitete sie diese über ihn aus. Ihre Finger suchten seinen Puls. Da! Langsam aber regelmäßig. Erleichtert atmete sie aus. Noch rechtzeitig aufgehört. In zehn bis fünfzehn Minuten würde er aufwachen, sich zwar mies fühlen, aber der Blutverlust wäre in ein bis zwei Tagen wieder ausgeglichen. Erschrocken bemerkte sie, dass die Augenlider des Blonden flirrten. Er wachte viel zu schnell auf. Hastig erhob sie sich und war schon in der nächsten Sekunde wieder mit den Schatten der Bäume verschmolzen. Zitternd lehnte sie sich an den Baumstamm. So sehr sie das Blut auch wärmte, die Leere in ihr war größer geworden. Sie hatte es nicht geschafft dem Verlangen zu widerstehen. Eine Träne rann über ihre Wange. Was hatte sie nur getan. Sollte Gabriel doch recht gehabt haben, damals...... Das ist meine erste Storie,die ich mich traue ins Netz zu stellen. Würd mich über Kommis sehr freuen. Lob? Kritik? Schreibt mir.Bussi Kapitel 2: Erinnerungen ----------------------- Eine Stunde später saß Deriadenima auf einem Giebel, der wenigen, altmodischen Gebäude der Stadt. Unerbittlich brachen die Erinnerungen auf sie herein, wie eine alte Wunde die man wieder geöffnet hatte. Gabriel. Ihr Schöpfer. Dunkler Engel der Nacht. Zu Anfangs, hatte sie mehr Verbunden als nur Liebe. Er war alles für sie gewesen. Vater, Mentor, Liebhaber, Seelenpartner. Aber so sehr er sie geformt hatte, einen Teil Ihrer Menschlichkeit, hatte sie nie verloren, so sehr Gabriel das auch versucht hatte. Es war jetzt genau 345 Jahre her. Die Pest hatte ihre gesamte Familie getötet. Die kümmerlichen Ersparnisse hatten nicht lange zum Leben gereicht. Zu ihrer Zeit hatte eine allein stehende Frau keine Chance. Der Verlust, den sie erlitten hatte, hatte ihr ganzes Leben zerstört. Alle die ihr lieb und teuer gewesen waren, hatten sie verlassen. Was hielt sie noch auf dieser Welt, die ihr egal was sie tat feindlich gegenüberstand. Was hatte ihr Leben noch für einen Sinn. Und wen würde es stören, wenn sie nicht mehr da was? Es gab nicht einen, der eine einzige Träne auf ihrem Grab vergießen würde. Ihre Trauer war so groß und ihr Leid so schmerzlich gewesen, dass sie eine Entscheidung getroffen hatte. Der Freitot war ihre Wahl gewesen. Der Abgrund war ihr freundlicher erschienen, als die Hölle, die sie hier auf der Erde hatte. Und so war sie gesprungen, in die Tiefe um ihr kümmerliches Leben auszulöschen. Was in den nächsten Sekunden geschehen war, wusste sie bis heute nicht so ganz genau. Sie fand sich am Boden der Klippe wieder und ein Satz hallte in ihren Ohren wieder. "ES GIBT IMMER EINE ANDERE LÖSUNG" Deriadenima musste bitter lachen, als sie an damals dachte. In ihrer Naivität hatte sie geglaubt, ein Engel hätte sie gerettet. Ein Engel der Nacht, hatte sie tatsächlich gerettet. GABRIEL. Er hatte sogar den Namen eines Engels. Nach diesem Tag hatte sie beschlossen zu überleben. Aber Arbeit bekam man als junges Mädchen ohne Herkunft nicht. Die Zeiten waren schlecht. Sie war schon immer zierlich gewesen, und egal, wo sie auch arbeit suchte, ein halbverhungertes schmächtiges Mädchen, hatte keiner einstellen wollen. Im Stehlen war sie miserabel, stellte sie schon nach kurzer Zeit fest. Mehr als einmal, hätte man ihr beinahe die Hand abgeschlagen. Wie gesagt, die Zeiten waren schlecht. Als Bettlerin konnte man nicht überleben. Ausgehungert und knapp vorm Zusammenbruch, war sie an den Ort gegangen, wo es käufliche Liebe gab. Sie ekelte sich vor sich selbst. So tief war sie gesunken. An dem Abend, an dem sie ihren ersten Kunden bekommen sollte, saß sie auf der Britische, die man ihr geliehen hatte. Ein Dolch in ihrer Hand. Sie hatte ihn, von einem anderen Mädchen eigentlich bekommen, falls einer ihrer Kunden zu grob zu ihr seien sollte. Aber jetzt wo sie ihn in der Hand hielt, konnte sie an nur eines denken. Sie hatte noch immer die Wahl. Es war eine kümmerliche Wahl. Aber es war wenigstens eine. Vielleicht würde sie das Leben hier irgendwie ertragen können. Die anderen Mädchen hier konnten es ja auch. Aber sie? Sie fühlte schon jetzt, dass es sie zerbrechen würde. "Du hast noch eine andere Möglichkeit" hatte sie plötzlich eine Stimme gehört. Er was so lautlos aufgetaucht, wie es nur ein Kind der Nacht konnte. Dunkel, groß, mit Augen so schwarz wie die Nacht, war er plötzlich neben ihr gestanden. Sie hatte gewusst, dass er es gewesen war, der sie gerettet hatte. Sie hatte es sofort gewusst. Und sie hatte ihn gefragt, warum er das getan hatte. "Nur damit ich jetzt die Wahl habe mich zu verkaufen, oder wieder zu versuchen mich zu töten? Oder welche Möglichkeit meint ihr?" hatte sie ihn verbittert gefragt. Er hatte sie in seinen Bann gezogen, so wie man einen Fisch im Netz fängt. Sie hatte sein Angebot nicht ausgeschlagen. Ein unsterbliches Leben, voller Reichtum, Macht und Liebe. Ja er hatte ihr Liebe versprochen. Und sie hatte ihm ihr Leben gegeben, ihr Leben und ihr Blut. Sie war zu einem von ihnen geworden. Zu einem Kind der Nacht, Vampir oder los muertos einen Untoten egal wie man sie auch nannte. Lautes Gehupe riss sie aus ihren Erinnerungen. Sie warf einen Blick hinab in die Tiefe. Unter ihr war eine große Kreuzung. Selbst um diese Zeit, herrschte noch ziemlicher Verkehr. Sie sog vor Überraschung laut die Luft ein, als sie sah, was die Ursache, für das Gehupe war. Er. Der Mann, den sie heute gebissen hatte, taumelte über die Straße. Er schwankte, schien sich kaum auf den Beinen halten zu können. Ein Auto hatte bereits eine Vollbremsung hingelegt, als er noch drei Schritte tat und dann in die Knie brach. Verdammt! Die Ampel würde gleich umschalten. Da kam ein Kurierauto angebraust. Der Fahrer würde den Verletzten übersehen. Mit einer schnellen Bewegung sprang die vom Dach, landete im nächsten Moment hart auf den Boden. Verdammt! Das hatte sie viel zu lange nicht mehr gemacht. Ihr Knöchel knackste gefährlich. Aber egal. Sie rannte los. Im nächsten Moment, war sie bei ihm, packte ihn am Arm und riß ihn von der Fahrbahn. 2 Augenblicke später rauscht der Kurierfahrer vorbei. "Verdammt noch mal!" fluchte sie erleichtert. Das war knapp gewesen. Benommene moosgrüne Augen blickten sie an. "Was willst du noch von mir, du verdammter Blutsauger" murmelte er. "Ich hab dir grad das Leben gerettet falls dich das stört!" entgegnete sie trocken. Doch es kam keine Erwiderung. Die Gestalt in ihren Armen erschlaffte plötzlich. Er hatte das Bewusstsein verloren. Erst jetzt registrierte sie die Wärme, die von ihm ausging. Er hatte Fieber. Kalter Schweiß perlte über seine helle Haut. Verzweifelt seufzte der Vampir. Das war definitiv keine normale Reaktion auf eine Vampirbiss. Jetzt gab es wirklich nur noch eine Person, die ihr helfen konnte. Doktor Connors. Der Blonde war fast 15cm größer als sie. Es würde, selbst für sie, nicht ganz einfach werden ihn dorthin zu bringen. Nach einer halben Stund hatte sie es doch geschafft. Die Klingel schrille laut durch das Gebäude. Gepolter drinnen antwortete ihr dann fluchen. "Welcher Vollidiot..,"dann wurde die Tür aufgerissen. Überrascht schaute die Ärztin Deriadenima an. "Deria was machst du....." ihr Blick fiel auf den jungen Mann. "Ich wusste nicht, wo ich ihn sonst hinbringen sollte" verteidigte sich der Vampir. Der Blick der Ärztin fiel auf den Hals. "Er ist also gebissen worden". Deriadenima nickte. "Leg ihn erstmal aufs Gästebett," dirigierte Doc Connors. "Er hat Fieber und Schüttelfrost" erklärte Deria. "Sehr ungewöhnlich," murmelte die Ärztin. "Wer hat ihn gebissen? Jemand den wir kennen?"wollte die Frau wissen. "Ich" kam es leise von der anderen. Die Frau Doktor sah den Vampir erstaunt an. "Nicht möglich! Du hast doch seit 100 Jahren keinen Menschen mehr gebissen!" "200 Jahren!"korriegierte der Vampir trübe. "Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist, aber es ist besser, ich verschwinde bevor ich dich auch noch in Gefahr bringe Dian" murmelte sie, drehte sich um und verschwand aus der Wohnung hinaus in die Dunkelheit. So das ist das Ende des zweiten Kapitels. Ich hoff mal es ist nicht zu düster geraten. Würd mich über Kommis freuen. Bussi Andoria Kapitel 3: Friedhofsgespräche ----------------------------- Aber in dieser Nacht, enthielt die Dunkelheit kein Trost für sie und noch weniger Antworten. Unruhig wanderte sie, durch die menschenleeren Straßen, bis sie irgendwann müde wurde. Als sie endlich daheim ankam, graute bereits der Morgen. Aber an schlafen war gar nicht zu denken. Wieder einmal verfluchte sie ihr Dasein als Vampir. Ein normaler Mensch hätte jetzt spazieren gehen oder einkaufen oder etwas Normales essen können. Das einzige was sie tun konnte war in ihrer abgedunkelten Wohnung unruhig umherzulaufen. Gut natürlich war es auch für einen Vampir möglich bei Tageslicht umherzustreifen. Aber die Arbeit, sich am ganzen Körper mit Sonnenmilch Lichtschutzfaktor 40 einzukremen, war ihr doch zuviel. Und einen speziellen lichtundurchlässigen Hitechanzug hatte sie nicht. Obwohl es so was natürlich gab. Erleichtert seufzte sie auf, als es endlich wieder dunkel wurde. Sofort verließ sie ihre Wohnung. Lief los egal wohin. Sie fühlte den kalten Wind nicht und bemerkte auch die Blicke der Menschen nicht, die dem schlanken dunklen Wesen hinterher sahen, dass mit einem so abwesenden Blick an ihnen vorbeilief. Sie staunte nicht schlecht, als sie plötzlich auf dem Friedhof stand. So im Gedanken war sie gewesen, dass sie erst jetzt realisiert wo sie war."Somewhere I belong" murmelte sie deprimiert. Streifte die Kieswege des alten Nordfriedhofs entlang. Die weißen Mamorengel leuchteten im trüben Mondlicht, dass durch die Kronen der alten Bäume schien. Leichter Nebel kräuselte sich unter ihren Füßen. Der Kies knirschte leise. Sonst nichts. Nur eines. Stille. Ab und zu hörte man ein Käuzchen rufen. Kurze Zeit später, saß sie in den Ästen, einer alten Trauerweide, die in eine Ecke des Friedhofs alleine stand. Sie konnte noch solange und sooft darüber nachgrübeln, sie verstand es trotzdem nicht. Verstand einfach nicht, was sie gestern getan hatte. " Deriadenima komm darunter. Ich will mit dir sprechen." Ertönte eine Stimme unter ihr. Sie hatte die Ärztin schon bemerkt. Warum war sie hier? Was wollte sie von ihr? Es wunderte sie, dass die Andere überhaupt noch mit ihr sprach. "Verschwinde oder willst du auch gebissen werden. Du hast gesehen, was gestern geschehen ist" fauchte der Vampir."Das ich nicht lache. Komm da runter endlich!" bekam sie zur Antwort. Mit einem weiteren Fauchen sprang sie vom Baum. Dian war ihre Freundin, eine der wenigen und eigentlich wollte sie es nicht riskieren diese Freundschaft kaputt zu machen. "Du hast ganz schön Nerven eine Vampir so herumzukommandieren, Frau!" gab sie von sich. Dian sah sie amüsiert an. "Ich hab keine Angst vor dir, wenn du mich beißen wolltest, hättest du es schon längst getan" Deria nickte. "Du hast recht, aber..." begann sie wurde allerdings prompt unterbrochen. "Nichts aber. Du hast ein gutes Herz. Egal was gestern geschehen ist" "Wenn du meinst" antwortet der weibliche Vampir wenig überzeugt. Leise fügt sie hinzu "Wie geht es ihm?" "Schon besser. Das gestern war eindeutig eine Abwehrreaktion seins Körpers, auf den Biss!" sagte Dian. "Habe noch nie gehört, dass jemand allergisch auf einen Vampirbiss ist!" stellte Deriadenima verwundert fest. "Das ist auch nicht direkt eine allergische Reaktion. Ich weiß auch noch nichts Genaues. Das weiß ich erst, nachdem ich sein Blut untersucht habe" sagte die Ärztin Deriadenima blinzelte kniff dann die Augen zusammen, ein seltsames Gefühl überkam sie. "Was ist los?"wollte Dian wissen. Typisch Ärztin, dachte der Vampir. "Ich weiß nicht. Wahrscheinlich nur der Schlafmangel und Hunger. Meine Augen brennen so seltsam" gab sie zu. "Gut dann geh dir was zu essen besorgen und wenn's nicht besser wird, komm morgen Abend zu mir. Dein Blondschopf müsste bis dahin auch wieder auf den Beinen sein. Wenn es dir wirklich Leid tut, kannst du dich ja bei ihm entschuldigen. Deriadenima schnaube. Ein bisschen Vampirehre hatte sie schließlich auch noch. "Entschuldigung dass ich dich gebissen hab. Ich weiß auch nicht was mich geritten hat. Ich bin eigentlich ein lieber Vampir, oder was?" intonierte sie "So ungefähr" grinste Dian. "Spaß bei Seite, bis morgen hab ich die Ergebnisse seiner Blutuntersuchung. Ich glaub dir, wenn du sagst, dass es nicht mit rechten Dingen zuging, bzw. dass dich etwas zwang ihn zu beißen. Außerdem will ich herausfinden, was genau das war. Nicht nur deinetwegen" Deria nickte. "Gut Morgen Abend, sobald die Sonne untergegangen ist, bin ich bei dir" bestätigte der Vampir. "Gut dann bis Morgen. Begleitest du mich noch bis zum Ausgang des Friedhofs. Alleine ist das immer so unheimlich" bat die Ärztin. Das Kind der Nacht neben ihr lachte "Aber wenn ein Vampir neben dir geht, ist es weniger unheimlich, ja?!" Dian Connors verdrehte die Augen. "Wer hat denn behauptet, dass wir Menschen logisch sind?" Deriadenima begleitete sie bis zum Eingang besser gesagt Ausgang des Friedhofs. Dann trennten sich die beiden. Zu Terry war es nicht weit und die Tochter der Nacht, brauchte jetzt dringend etwas Nahrung. Terry ihr Händler begrüßte sie freundlich wie immer, war sie doch einer der wenigen Kunden, die freundlich und sich einigermaßen human aufführten. Der Vampir empfand es als angenehm, dass der Händler zwar freundlich war, aber keine unnötigen Fragen stellte. Deria zahlte und verließ dann den Laden. Sie war gespannt, was bei der Blutuntersuchung herauskommen würde. Vielleicht würde das einige ihrer Fragen beantworten. Erschöpft ging sie diese Nacht früh schlafen. Morgen Nacht konnte nur besser werden. Das dachte sie jedenfalls. Sorry dieses Kapitel ist ein bisschen kurz geworden. Das nächste wird wieder länger versprochen! Eure Andoria Kapitel 4: Treffen mit alten Bekannten -------------------------------------- Kurz nach Sonnenuntergang stand sie, also auf dem Balkon von Dr. Dian Connors. Leise klopfte sie an die Fensterscheibe, worauf die farbige Frau zusammenfuhr und von ihren Büchern aufsah. Langsam erhob sie sich, blickte Deriadenima durch die Glasscheibe der Balkontür an. Der Vampir musste über die Gedanken, der Ärztin lächeln. "Du sollst meine Gedanken nicht lesen" grummelte sie Menschenfrau als sie die Tür öffnete. Deria nickte. Es geschah höchst selten, dass sie das tat, denn es war ihr, genau wie die Hypnose, eine verhasste Gabe, aus ein und demselben Grund "Verzeih mir, war nicht absichtlich" entschuldigte sich der Vampir. Ihr Gegenüber nickte und schloss die Tür. "Du bist also doch gekommen. Willst du dich doch bei ihm Entschuldigen?" Der Vampir schüttelte energisch den Kopf. "Nein. Nicht wirklich. Aber du hast gesagt ich soll kommen, wenn das mit meinen Augen nicht besser wird. Irgendetwas damit stimmt nicht. Aber selbst wenn ich nicht vorhab mich bei ihm zu entschuldigen, kann ich doch wenigstens nachfragen, wies ihm geht, oder?" Dian nickte. "Besser. Er ist noch etwas wackelig auf den Beinen, aber das gibt sich auch noch. Fieber hat er auf jeden fall keines mehr und ich denke er wird keine Andenken an euer kleines Treffen behalten, als deine Bissspuren". Während sie das sagte, holte sie eine kleine Taschenlampe aus ihrer Tasche. "Aber jetzt zu dir. Was ist mit deinen Augen? Brennen sie noch, oder ist da sonst noch etwas?"stellte sie die Fragen. "Es ist seltsam aber ich hab das Gefühl, dass ich in der Ferne nicht mehr so scharf sehe, wie sonst." erklärte Deriadenima. Dianes Gesicht war wie ein Buch. Man konnte darin wunderbar lesen, was sie dachte. Aber die Überraschung, die ihr, als sie Deriadenima in die Augen sah, ins Gesicht geschrieben stand war auch zu deutlich. "Deine Augen waren doch sonst immer schwarz oder Vampirmädchen" Deriadenima mochte diesen Ausdruck zwar nicht, aber sie nickte perplex. Dian drückte ihr einen Spiegel in die Hand. Es ist schließlich nur ein Gerücht, dass Vampire kein Spiegelbild haben. Der Vampir sah sofort was die Frau ihr sagen wollte. Ihre Augen waren zwar immer noch dunkel, aber eindeutig blau. Nicht mehr schwarz."Das kann nicht sein. Das ist doch nicht möglich!" Zwei dunkelblaue Iriden sahen sie verwundert an. "Wie damals! Damals als ich noch ein Mensch war" flüsterte sie fassungslos. Dieser Mensch wurde ihr immer unheimlicher. Denn es musst mit ihm zu tun haben. Sie konnte sich nur zu genau daran erinnern, dass er sie gefragt hatte, ob ihre Augen von Natur aus schwarz waren. "Ich glaube ich werde meinen Gast noch mal genau unter die Lupe nehmen. Nicht nur, dass dein Biss bei ihm zu eine seltsamen Reaktion geführt hat, bei dir ist es offensichtlich genauso" stellte Dian fest. "Er ist eindeutig kein normaler Mensch" bestätigte Deria und versuchte noch immer, ihr Überraschung über ihre Entdeckung zu verdauen. Sie war so am Grübeln, dass sie gar nicht bemerkte, dass Dr. Connors das Zimmer verließ. Das Fluchen, der Ärztin bekam sie allerdings dann wieder mit. "Verdammt! Er ist spazieren gegangen" Deriadenima stand senkrecht. "Ich glaube nicht, das dieses... was auch immer mich gezwungen hat, ihn zu beißen, nur bei mir wirkt" sagte sie. Folglich war er in Gefahr. Ohne weiter zu überlegen, war sie mit diesen Worten bei der Balkontür, riss sie auf, war in der nächsten Sekunde über die Balkonbrüstung. Hart landete sie auf dem Pflaster 4 Stockwerke weiter unten. Verdammt das wurde langsam zur Angewohnheit. Suchend richtete sie sich auf, blickte sich um. Sie konnte ihn nur riechen. Pech das sie hatte, war heute auch noch Vollmond. Die meisten Vampire waren bei Vollmond hyperaktiv. Seinem Geruch folgend rannte sie los. Er konnte ja noch nicht allzu weit weg sein. Sie folgte seiner Spur hinaus aus der Wohnanlage, auf die Straße. Kurz verlor sie seine Fährte als mehrer Lastwagen mit Lebensmitteln an ihr vorbeidüsten. Angewidert rümpfte sie die Nase. Dieser Geruch war so penetrant intensiv. Sie schloss die Augen. In der Ferne hörte sie Schritte, Klirren, Rufe, Rascheln so viele Geräusche durcheinander. Zu viele Dinge. Dann ein Lachen. Aber ein Lachen, dass ihr die Nackenhaare aufstellte. Sie rannte los. Nicht ausgerechnet du, dachte sie im ersten Moment, dann meldete sich ihr Galgenhumor. "Na ja ich hatte eh noch eine Rechnung mit dir offen"murmelte sie. Zu dumm das sie ihr Schwert nicht dabei hatte. Das Lachen gehörte zu Geridien. Ein alter Bekannter von ihr und natürlich auch ein Vampir. Hoffentlich kam sie nicht zu spät. So schnell sie konnte rannte sie in die Richtung aus der das Lachen kam. Schneller als es ein Menschenaugen es erfassen konnte. Es konnte nicht mehr weit sein. Nein! Jetzt hatte sie ihn entdeckt. Ihr Blondschopf von gestern, wurde von drei Handlangern Geridiens gerade in die Mangel genommen. Er hielt sich bemerkenswert gut. Obwohl unbewaffnet, hatte er bereits einen bewusstlos geschlagen. Aber lange würde er sich nicht gegen die drei Anderen, Bewaffneten halten können. Denn erstens war er noch geschwächt und zweitens waren diese Handlanger keine normalen Menschen. Sie waren zwar alle frisch verwandelte Vampire und deswegen nur geringfügig stärker, aber dennoch stärker als jeder normaler Mensch. Der erste drang mit einem Messer auf ihn ein. Mit einem geschickten Griff packte der Angegriffene den Arm des Angreifers und beförderte ihn mit einem Schulterwurf auf den Boden, als auch schon der nächste auf ihn zurannte. "Haltet ein" laut hallte ihr Stimme durch die finstere enge Gasse. Die Gestalten zuckten zusammen. Wichen eine Schritt zurück. Sie spürten die Präsents des Vampirs der weitaus stärker war als sie. Suchend blickten sie sich um. Suchten ihren Meister. Eine zweifarbige Katze die gerade noch in einer Mülltonne gescharrt hatte, fauchte laut. Dann trat Geridien aus dem Schatten in das Licht der schwach leuchtenden Straßenlaterne. "Meine Göttin der Nacht. Wie komme ich zu der Ehre" Geridien verneigte sich mit einer gezierten Handbewegung. "Geridien theatralisch wie immer" erwiderte der weibliche Vampir geringschätzig. Ihr Gegenüber lachte " Wenn ich dich sehe, immer! Zu dir passt Theatralik perfekt Deriadenima" "Und was passt zu dir? Lass mich überlegen... Sadist!? Spielst du immer noch mit deiner Beute, bevor du sie erlegst. Oh ich sehe schon. Du hast jetzt deine Speichellecker die das für dich machen" erwiderte sie verächtlich. "Du bist so schrecklich spießig das einem jeder Spaß vergehen kann." erwiederte der Andere affektiert. Dann musterte er sie. Sie wusste was er suchte. "Was willst du tun, wenn ich Lust hab, noch ein bisschen mit ihm weiterzuspielen. Wie ich sehe, hast du dein Schwert nicht dabei. Willst du mich mit bloßen Händen umbringen, Schätzchen" Deriadenima lächelte "Ich könnte es immerhin versuchen, oder?" Geridien zog erstaunt die Brauen zusammen. "Das ist jetzt nicht dein ernst, oder. Also ich bin ja etwas jünger als du, aber dass heißt nicht viel."Und damit hatte er leider Recht. Wenn es zu einem Kampf kam war er ihr überlegen, denn im Gegensatz zu ihr war er bewaffnet. Deria sah schon, sie musste sich dringend etwas anderes einfallen lassen. Mit Aggressivität kam sie heute nicht weit. Egal ob sie diesen Vampir hasste oder nicht. Mit ein paar schneller Schritten, stand sie neben dem anderen Kind der Nacht. Er war fast einen Kopf größer als sie, hatte braune Haare die an den Schläfen leicht grau meliert waren. Schlank, fast hager war er, aber das täuschte. Er war stärker, als man es vermutete. "Siehst du die Male an seinem Hals" zischte sie so leise, dass nur er sie verstehen konnte. Der andere nickte. "Er gehört mir" stellte sie klar. Geridien lachte. "Erzähl mir alles, aber das nicht Deriadenima" lachte er höhnisch. "Frag ihn doch." war ihre Antwort. Auf eine Handbewegung von Geridien hin, griffen die drei Frischen, den Blondschopf gemeinsam an und hielten ihn fest. So sehr er sich auch sträubte, ihr griff war unerbittlich. Geridien trat auf ihn zu packte sein Hals. Er betrachtete einen kurzen Moment die Bissspuren. Dann sah er dem Blonden sekundenlang in die Augen. Er las die Gedanken des Blonden, wie andre ein Buch lesen. Plötzlich war der den Kopf in den Nacken und lachte. Sein Lachen hallte laut die einsame, enge Gasse entlang. "Du hast recht meine Schöne" Er gab seinen Schergen den Befehl in loszulassen. "Deine Beute meine Liebe" erwiderte er sarkastisch. "Wer hätte gedacht, dass der Tag kommt an dem ich das hier noch erlebe. Bon Appetit! Lachte er, winkte und verschwand mit seinem Anhang in der Nacht. Ihr Blondschopf ging in die Knie, hielt sich den Kopf und stöhnte. Kein Wunder. Geridiens Art Gedanken zu lesen, war schmerzhaft für die Opfer, im Gegensatz zu ihrer. Deriadenima stand vor ihm und betrachtete ihn unschlüssig. Misstauen sprach aus seinem Blick, als er den Kopf hob und sie ansah. Langsam richtete er sich auf. Kampfgeist spiegelte sich in seinem Blick. Etwas das das Kind der Nacht, viel zu selten zu sehen bekam. "Ich werde ganz bestimmt nicht dein Abendessen sein, verdammter Blutsauger." Deriadenima verzog die Mundwinkel. Für ein wirkliches Lächeln reichte diese Ansage nicht. "Wenn ich dich noch mal beißen wollte, hätte ich es bestimmt schon getan, Mensch!" erwiderte sie scharf. Außerdem würde sie ihn wohl kaum um Erlaubnis fragen. Der Kerl war wirklich nicht zu ertragen. Wenn sie eines nicht leiden konnte, dann war das, wenn man sie Blutsaugerin nannte. Sich umdrehend meinte sie. "Dian hat mich hinter dir hergeschickt. Sie hat wohl geahnt, dass so etwas geschehen würde."log sie. "Dian" murmelte der Mensch verwirrt. "Doktor Connors. Doktor Dian Connors" half sie ihm auf die Sprünge. "Ich dachte Vampire befolgen keine Befehle von Menschen" erwiderte der Blonde. Sieh mal, er kannte doch ein anderes Wort außer Blutsaugerin. "Tun sie auch nicht" bestätigte sie "Dian ist eine Freundin. Es war eine Bitte kein Befehl"."Freundschaft mit einem Vampir" schnaubt der Blonde. "Ja! Man sollte kaum glauben, dass so was möglich ist. Genauso möglich wie es ist, dass ein Vampir einen Menschen zweimal das Leben rettet und dafür nur beschimpft wird" schoss sie zurück. Darauf wusste der Blonde wohl nichts zu erwidern. Jedenfalls herrschte einen ziemlich langen Moment Stille. "Du solltest nicht alleine bei Nacht unterwegs sein Mensch. Es gibt mehr Vampire in Manhattan, als man glaubt". Und die wenigsten haben sich so gut im Griff wie ich, fügte sie gedanklich hinzu. Sie fühlte es schon wieder. Dieser Hunger gemischt mit einem kleine Schuss Wahnsinn der sie überkam. Sie konnte seinen Geschmack förmlich auf der Zunge spüren. Verlangen! Lust! Hart schlugte sie, machte kehrt. Wenn du nicht Lust hast, mit noch einem Vampir heute Bekanntschaft zu machen, solltest du mir folgen!" stellte sie kalt fest. Sie bekam das Zähneknirschen des Menschen durchaus mit. Was sie allerdings nicht weiter irritierte, höchstens etwas amüsierte. Er folgte ihr zurück zu Dians Wohnanlage, doch während er die Treppe besser gesagt, den Aufzug benutzte, hatte der Vampir so seine eigene Art wieder auf den Balkon der Ärztin zu kommen. Dian musterte sie überrascht. " Keine Panik" beantwortete das Kind der Nacht ihre unausgesprochene Frage. "Er ist auf dem Weg. Wahrscheinlich schläft gerade wieder dein Aufzug ein." "Also hast du ihn noch rechtzeitig erreicht, bevor ihn ein anderer Vampir gewittert hatte?" mutmaßte die Frau. Die Tochter der Nacht schüttelte den Kopf. "Er scheint, wie ein Magnet auf Vampire zu wirken.""Oh nein! Doch nicht etwa jemand en wir kennen" murmelte Dian entsetzt. "Doch! Genau das. Geridien" erzählte Deriadenima. "Aber wie...."Dian war verständlicherweise verwirrt. Aber weder du noch dein Blondschopf scheine verletzt zu sein...wie ist das möglich. Hatte Geridien seinen guten Tag falls das bei diesem Monster überhaupt möglich ist...? Deriadenima seufzte. Leider war ich unbewaffnet, deshalb, ist es erst gar nicht zum Kampf gekommen, obwohl wie uns gegenseitig uneingeschränkt hassen. Er war nur zu gut bewaffnet. Es hatte keinen Sinn, zu versuchen ihn anzugreifen. Ich hätte es zwar versuchen können, aber seine Handlager hätten den Menschen wahrscheinlich in der Zeit umgebracht, und wären dann ihrem Herrn zur Hilfe gekommen. "Aber wie seit ihr dann entkommen?" sie war restlos verwirrt. "Ich hatte nur eine Chance. Ich hab Geridien die größte Genugtuung gegeben die dieses Scheusal wahrscheinlich in den letzten zwei Jahrhunderten hatte." Sie atmete ein. " Ich hab ihm die Wahrheit gesagt. Ich hab ihn gesagt, dass der Mensch mir gehört, weil ich ihn schon einmal gebissen habe". "So also" flüsterte Dian. Sie kannte sich mit Vampiren und deren Ehrenkodex mittlerweile einigermaßen aus. Die Tür ging. "Da ist er wieder" bemerkte Dian überflüssigerweise. "Wie heißt der Kerl eigentlich? Ich hab's satt ihn immer nur Mensch zu nennen" "Liam. Liam McLeod". antwortete Dian. "McLeod" Deriadenima musste lächeln. Kannte sich doch die Serie"Highländer". "Ja! McLeod. Hast du was dagegen Blutsaugerin?" fuhr der Blondschopf sie an. Er stand gerade in der Tür. Deriadenima fauchte ihn an "Du solltest deine Zunge besser im Zaum halten Mensch. Sonst könntest du sie schneller verlieren, als du denkst." Doktor Connors ging dazwischen "Liam sei gefälligst nicht so unhöflich zu meinem Gast. Und du Deria hör auf den bösen Vampir zu spielen. Es passt nicht zu dir, außerdem hab ich etwas gegen diesen Ton!" "Wie können sie nicht..ich meine wie können sie mit so etwas befreundet sein!" entgegnete Liam fassungslos. Deria faucht ihn erneut böse an. "Jetzt hör mir mal gut zu McLeod. Deriadenima hat mir bereits zweimal das Leben gerettet. Das erste mal, als ich auf den Vampir getroffen bin, der dir heute Abend auch begegnet ist. Du hattest verdammtes Glück, dass sie da war und dir geholfen hat, sonst hättest du jetzt mehr als ein zweites paar Bissspuren." stauchte sie ihn zusammen. Liam schlugte. Deria konnte dem Gespräch nicht wirklich folgen. Seit der Blonde wieder im Raum war, wurde ihr Hunger von Sekunde zu Sekunde stärker. Sie beugte sich hinüber zu der Ärztin. Leise flüsterte sie ihr ins Ohr: "Ich muss gehen, bevor hier ein Unglück geschieht". Sie atmete tief ein, versuchte das Verlangen zu unterdrücken. Dian sah sie an und nickte. "Komm morgen wieder?!"rief ihr die Ärztin noch hinterher, aber sie war schon auf den Balkon. Unglücklich lächelte sie. Sie würde nicht wiederkommen solange dieser Mensch hier war. Sie würde es nicht noch einmal riskieren, ihren fest gefassten Entschluss zu brechen. Seit Urzeiten gab es unter den Vampiren, die, die sich von Menschenblut ernährten, und die, die sich dies versagten. Und dann gab es noch solche, die sagten, sie würden kein Menschenblut trinken, dies allerdings nicht durchhielten. Dank Liam McLeod gehörte sie zu der letzten Kategorie und dank Geridien würde es bald jeder Vampir von der Ostküste bis zur Westküste wissen. Was für eine beschissene Nacht. Morgen Nacht konnte nur noch besser werden. Puh! Ich glaub das ist mein längstes Kapitel bis jetzt. Als Entschädigung das das letzte so kurz war. Ganz liebe Grüße an alle meine Leser. Und danke schon mal für die Kommis. P.S könnt mir auch ruhig ins Gästebuch schreiben, das ist nämlich so schrecklich leer. Kapitel 5: Seltsame Ereignisse und wissenschaftliche Erkenntnisse ----------------------------------------------------------------- Es war ziemlich genau eine Woche vergangen, seit dem Deriadenima diesen Vorsatz gefasst hat. Aber dennoch stand sie jetzt in dem Aufzug, der zur Wohnung von Dr. Connors führte. Jedoch hatte sie gehofft, dieses Gebäude unter freundlicheren Umständen wieder zu betreten. Leise betrachtete sie das Mädchen, dass sie in den Armen hielt. Danyel hatte glücklicherweise die Pulsader nicht richtig erwischt. Dieses Mädchen, dass sie schon kannte, seit sie das erste mal in den Park gekommen war. Damals war die Kleine 3 Jahre gewesen und mit ihrem Papa neugierig durch den Park spaziert. 11 Jahre war das jetzt her oder doch 12. Deriadenima hatte sie aufwachsen sehen, hatte sie beobachtet, als sie größer wurde. Wie sie Jahre nicht mehr in den Park gekommen war und dann eines Tages wieder. Mit einem Zeichenblock und einen Blick, der die ganze Welt verändern wollte. So voller Leben war sie durch den Park gestreift, hatte die Schönheiten dieses Parks gefunden und festgehalten. Der Aufzug ruckte unruhig. Das kalte Neonlicht, der kleinen Lampe beschien sie. Beschien die bleichen Wangen, die jetzt von Sekunde zu Sekunde bleicher wurden. Wieder einmal erwies sich ihr Dasein gleichzeitig als Fluch und Segen. Fluch für Danyel und Segen für das Mädchen. Wäre sie nicht das gewesen, was sie war, hätte sie die Kleine nicht vor Danyel retten können. Mit einem leisen Blob tropfte Blut zu Boden. Ihr Blut. Die Wunde der Kleinen hatte sie verbunden. Danyel war bewaffnet gewesen, was außergewöhnlich war, denn die meisten Vampire trugen keine Waffen. Sie fühlten sich den Menschen überlegen, deswegen bestand auch kein Grund eine Waffe zu tragen. Warum er so gut bewaffnet gewesen war, ließ sie grübeln, aber das war im Moment auch nebensächlich. Tatsache war, dass er nicht bereit gewesen war sein."Abendessen" kampflos aufzugeben. Es war nicht wahr, dass normale Revolverkugeln Vampire nicht verletzten. Deria starb sicher nicht and der Kugel in der Schulter, aber es schmerzte trotzdem ziemlich. Und die andere Kugel, die sie erwischt hatte war aus Silber und schmerzte noch weit mehr. Es war ein Wunder, dass sie es bis hier her mit der Kleinen geschafft hatte. Sie schlugte. Ihr war schwindlig. Sie konnte nur hoffen, dass sie Danyel hart genug getroffen hatte und er ihr nicht bis hier hin folgte. Rasseln kam der Aufzug zum stehen. Mit einem leisen Pling leuchtete die Anzeige des Fahrstuhls auf. Die Tür öffnete sich. Mit letzter Kraft schleppte sie sich zur Tür, klingelte. Ihr Blick verschwamm. Die Tür öffnete sich. Müde blickte der Vampir auf, fluchte leise. An der Tür stand nicht Dian, sondern Liam. "Was..." Sein Blick glitt über sie hinab zu dem Mädchen. Dann drehte er sich um rief nach Dian. Deria war froh ihre Freundin zu sehen. "Deria!" Entsetzen zeigte sich auf dem Gesicht der Ärztin. "Bitte du musst dich um sie kümmern. Sie darf nicht sterben!" ihre Stimme brach. "Was ist geschehen? Wer war das?" fragte Liam scharf. "Danyel. Er war bewaffnet. Es war Zufall, dass ich sie entdeckt habe. Aber da hatte er sie schon gebissen!" Ihr Galgenhumor meldete sich zurück "Typisch Grünschnabel. Hat die Pulsschlagader verfehlt" Dian nahm ihr die Kleine ab. Erleichtert seufzte sie, registrierte die moosgrünen Augen die sie, immer noch ansahen. In dem Moment begann die Wunde wieder zu schmerzen. Hart schlugte sie. "Du bist verletzt" irrte sie sich, oder hatte sie Mitleid in der Stimme des Blonden gehört? "Keine Panik. Ich werd daran nicht sterben". Das Letzte was sie jetzt brauchte war sein Mitleid. Sie wante sich ab. "Hey warte! Das muss versorgt werden!" rief Liam. "Ich hab doch gesagt, ich werd nicht dran sterben. Schon vergessen. Ich bin ein Vampir"fauchte sie leise. Sie stand vorm Aufzug. Die Pfeiltasten verschwammen vor ihren Augen. Sie stöhnte leise. Warum musste sie gerade jetzt so schwach sein. Ihre Knie wurden weich, gaben nach. Sie kniff die Augen zusammen, wartete auf den Aufprall. Doch sie wurde aufgefangen. McLeod packte ihren Arm. Leise schrie sie auf. Verstört blickte der Blonde sie an. "Schusswunde..Schulter"flüsterte sie schwach. Sie bekam noch vage mit, wie er sie hochhob. "Hast du sonst noch Verletzungen" Liam hob die Hand, die jetzt voller Blut war. Kein Wunder. Ihre Hose war nass, von dem Blut, aus der Schusswunde am Oberschenkel. "Seit wann..........."Liams Worte verstummten in Derias Ohren. Dumpfe Schwärze legte sich über sie, dann wurde sie bewusstlos. Als sie langsam wieder wach wurde, lag sie auf der ausgezogenen Couch in Dian Connors Wohnzimmer. Überraschenderweise war sie nicht allein. Der Blonde beobachtete sie. Langsam richtete sie sich auf, bewegte vorsichtig die Schulter. Es zwickte noch leicht, tat aber kaum noch weh. "Hey du lebst ja noch" stellte Liam fest. Haha sehr witzig, dachte sich der Vampir und verzog unamüsiert das Gesicht. Die Wunde am Oberschenkel schmerzte noch ziemlich. "Wie geht es der Kleinen?" wollte sie wissen. "Ganz okay. Sie hat nicht viel Blut verloren. Aber sie hat einen leichten Schock" erklärte der Mann. "Kein Wunder" murmelte sie betrübt. "Ist Dian bei ihr?"erkundigte sie sich weiter. Der Blonde nickt. Ihre Haut begann zu Kribbeln. Ihre Kehle wurde trocken. Nein! Nicht schon wieder! dachte sie verzweifelt. Doch diesmal war es wesentlich stärker als die Male davor. Kein Wunder. Sie hatte viel Blut verloren, außerdem war ihr der Blonde zu nah. Ihre dunkle Seite schrie nach Blut. Abgrundtiefes Verlangen durchbohrte sie, drohte ihren Verstand auszuschalten. Sie erhob sich etwas steif. Sie musste hier raus! Sie musste Abstand zwischen sich und diesen Menschen bringen, bevor sie ihn noch mal biss! Ihr Verstand verabschiedete sich langsam, machte immer mehr ihrem animalischen Instinkt platz. Erschrocken fluchte sie, als ihre Knie nach zwei Schritten nachgaben. Mit Mühe fing sie sich an einem Schrank ab. Erst einen Moment später bemerkte sie, dass auch Liam sie stützte. Und das hätte er besser nicht tun sollen! Seine Berührung ließ ihre letzte Selbstbeherrschung fast zusammenbrechen. "Nicht!" keuchte sie ließ sich auf die Knie fallen, zittern vor Anstrengung. "Geh!"flüsterte sie. "Was?" kam es perplex von Liam. "Geh! Verschwinde!"rief sie. Im selben Moment betrat Dian den Raum. Deria hatte die Arme um sich geschlungen ihre Hände krallten sich in ihr Schultern. "Dian!"obwohl sie es nicht vorgehabt hatte fauchte sie. Die Ärztin zuckte zusammen, bemerkte wie sich die Augen und das Gesicht der Anderen sich veränderten. "Um Himmels willen! Liam geh sofort raus!" rief sie. Auch der Blonde kapierte jetzt was los war und verließ sofort den Raum. Als er gegangen war, wurde es langsam besser. Deria keuchte vor Anstrengung. "Noch eine Sekunde und ich hätte mich nicht mehr beherrschen können. Was ist das bloß? Ich hab die Kleine blutend bis hier her getragen, und wäre nicht mal auf den Gedanken gekommen. Warum bei ihm?" flüsterte sie noch immer keuchend. "Es ist ein Wunder das ihr bis jetzt keinen Vampirbesuch außer von gekriegt habt" stellte sie fest, während sie langsam aufstand. "Ich las dir ne Konserve da. Trink erst mal. Dann werd ich dir erklären, was wir herausgefunden haben" sagt Dr. Connors und verließ das Zimmer. Deria ließ sich auf die Couch sinken, als sie fertig war mit trinken. Nach kurzer Zeit erschien Dian wieder. "Ich wollte dich grad nicht anfauchen" murmelte sie entschuldigend. "Du kannst nichts dafür. Es liegt an Liam. Wir haben nachgeforscht. Seine Familie stammt aus Irland. Viele Legenden ranken sich um seine Familie. Manches ist glaubwürdig manches eher nicht"."So glaubwürdig wie Vampire" lächelte Deria. "Naja" lächelte Dian. "Ein paar Legenden behaupten, einer seiner Vorfahren wäre ein Berserker gewesen." Verblüfft sah Deria die Ärztin an. "Das gehört aber eher zu den Unglaubwürdigen" lächelte Dian. "Was Tatsache ist, was wir anhand von alten Schriften herausgefunden haben ist, dass viele seiner Vorfahren, als Heiler galten. Vielen von ihnen wurde enorme Kraft zugeschrieben. Es gibt viele Heiler in der irischen Mythologie. Der Bekanntste ist das irische Äquivalent zu Merlin aus der Arthus-Sage. Merlin, der der Sohn eines Elf und einer Menschenfrau seinen soll." Dian machte eine Pause. "Und was hat das mit McLeod zu tun? Oder willst du mir allen Ernstes sagen, dass er ein Nachkomme von Merlin ist?!" zweifelte der Vampir. "Nein, eher nicht. Aber um einen Urahn von ihn rankt sich eine Legende, die erzählt, dass dieser Heiler so mächtig war, dass er seiner Liebsten, das Leben zurückgab." Deria schnaubte. "Legenden. Nicht weiter als Legenden""Vergiss nicht in den meisten Legenden steckt ein Fünkchen Wahrheit" gab Dian zu bedenken. "Aber grundsätzlich hast du recht. Ich suche nur verzweifelt nach einer Erklärung für meine Wissenschaftlichen Erkenntnisse zu finden "fuhr sie fort "Und die wären?" Ich hab ein seltsames Gen bei ihm gefunden, das Anitkörper herstellt, die scheinbar alle möglichen Krankheitserreger neutralisieren oder umwandeln kann, so das sie nicht mehr schädlich sind für seinen Körper. Auch die Erreger, die du bei den Biss übertragen hast, wurden neutralisiert. Gleichzeitig, hat das Blut das du getrunken hast ein paar Gene von dir verändert. Ich weiß noch nichts genaues, aber scheinbar sind deine Augen deshalb wieder blau. Aber das ist nicht alles. Das Gen das Liam in sich trägt, produziert ein bestimmtes Pheromon, ein gentisch verändertes. Ich hab keine Ahnung warum und wozu das gut war oder ist, aber scheinbar reagieren Vampire darauf. "Aber das ist doch bescheuert. Wirkt es denn wirklich nur auf Vampire"."Na ja Liam erzählte mir, dass er sehr abgelegen auf dem Land wohnt. Aber das dennoch manchmal Leute vorbeikamen, ohne genau zu wissen warum. Liam hat sich die Namen gemerkt. Ich hab sie abgecheckt. Alle diese Leute, sind mittlerweile tot. Sie alle litten an unheilbaren Krankheiten und waren dem Tod schon nahe". "Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun" meinte der Vampir verwirrt "Vampirismus ist im eigentlichen Sinne nichts anderes als eine Krankheit. Ein Gendefekt. Ihr müsst Blut trinken, weil euer Körper keine eigenen roten Blutkörper produzieren kann. Der Unterschied, besteht nur darin, dass diese Leute am sterben waren und Vampire in gewisser weise schon tot sind. Aber ich weiß, selbst das ist keine ausreichende Erklärung, denn Liam ist kein Heiler. Selbst wenn dieses Fähigkeit mit dem Gen zusammenhängt, dann hat er es trotzdem nur latent vererbt bekommen." "Theorie, nichts als Theorien" kam es von der Tür. Deria fauchte. "Bis du lebensmüde Mensch" sie wollte schon beinahe wieder aufspringen, als sie den Blonden sah. "Warte mal!" Dian hielt sie fest. "Komm mal rein!"sagte Dian zu Liam. Deria versteifte sich, wartete darauf, dass der Durst zurückkommen würde...aber nichts geschah. Überrascht blickte sie auf, bemerkte erst jetzt, die nassen Haare des Mannes. Ein unbekannter Geruch ging von ihm aus. Ich habe eine Medikament entwickelt, dass die Bildung des Pheromons unterdrückt und eine Waschlotion, die es auf der Haut neutralisiert. Im Moment scheint es zu wirken."erklärte die Ärztin "Und warum nicht davor."wollte Deria wissen. Das Medikament braucht einige Zeit bis es zu wirken beginnt. Die Lotion hält leider nicht lange, da der Körper transpiriert und dadurch die Wirkung auf der Haut neutralisiert wird.""Ich hab heute morgen um 10.00 geduscht" er warf eine Blick auf den Uhr. "Jetzt ist es 14.00Uhr. Also ziemlich genau 4 Stunden" berechnete Liam laut. Deriadenima brummte der Kopf. Gab es nicht eine Legende über einen Menschen, der die Fähigkeit hatte alle Menschen zu heilen, und dessen Macht so groß war, dass er selbst nie Krank wurde. Gabriel hatte mal irgendsowas erzählt. "Dian" flüsterte es and er Türe. "Anne, du solltest doch im Bett bleiben, Kleine" erwiderte Liam dem Mädchen, das da in der Türe stand. Sie blickte ins Wohnzimmer und lächelte als sie Deriadenima sah. Eine Reaktion, mit der der Vampir nun überhaupt nicht gerechnet hatte. "Du bist also mein Schutzengel" stellte das Mädchen fest. Verwundert blickte das Kind der Nacht sie an, nickte dann. "Ich dachte schon du würdest dich ewig auf deinem Baum verstecken." sagte die Kleine. "Du hast mich bemerkt?"entfuhr es Deria verwundert. Unmöglich! Kein Mensch konnte sie sehen, wenn sie es nicht wollte. Und sie war immer vorsichtig gewesen um die Kleine nicht zu verschrecken. "Ja schon lange" war die Antwort des Mädchens. Das Menschenkind wurde ihr ein wenig unheimlich. "Und du hast keine Angst vor mir?"erkundigte sich der Vampir. "Nein, warum sollte ich. Du hast mir doch das Leben gerettet" lächelte Anne. Deriadenima ebenfalls "Da wäre so mancher Mensch anderer Meinung, aber es tut gut, ab und zu von einem Menschenkind mal wieder überrascht zu werden Anne" entgegnete sie. "Komm Kleine!" unterbrach Liam das Gespräch. "Du sollst noch liegen bleiben!" sagte er sanft. "Trägst du mich?" mit großen Kinderaugen sah sie ihn an. Der lachte leise, hob sie hoch und verließ das Zimmer. Deria seufzte. "Seltsame Dinge passieren hier in dieser Stadt!"stellte sie fest. "Da stimme ich dir allerdings zu" nickte sie. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das erst der Anfang ist." brummte Deriadenima. "Na hoffentlich irrst du dich!" murmelte Dian. "Das hoffe ich auch!" Puh! Wieder ein Kapi geschafft. Viel Spaß beim lesen. Ich hoff meine Erklärungen sind einigermaßen verständlich. Falls nicht müsst ihr mir halt ne Ens schreiben. Bussi an alle meine treuen Leser(na ja all zu viele seit ihr ja nicht) aber trotzdem und wie immer würd ich mich über Kommis freuen. Eure Andoria B.S. Kapitel 6: Zur selben Zeit an einem anderen Ort ----------------------------------------------- Zur selben Zeit an einem anderen Ort in Manhattan. Leise Schritte rauschten durch die langen Korridore, in einem der höchsten Gebäude der Stadt. Danyel musste sich beeilen. Er hatte total versagt, dass wusste er nur zu gut. Und der hätte seinem Meister sofort Bericht erstatten müssen. Aber etwas hatte ihn daran gehindert. Er presste die Hand auf seien Magen. Es tat immer noch weh. Allerdings war es erstaunlich, denn als Mensch, wäre er an dieser Wunde sicher gestorben. Als er bewusstlos geworden war, hatte er auch nicht damit gerechnet, noch mal wach zu werden. Doch er war ein Vampir. Zwar erst seit kurzem, dass hieß, dass die Wunde heilte, zwar langsam, aber sie heilte. Dennoch ein bitterer Geschmack blieb zurück. 10cm höher und er wäre diesmal endgültig gestorben. Er schlugte schwer, wusste er doch nicht, ob ihm wirklich noch die Zeit blieb, diese Wunde verheilen zu sehen. Sein Meister war ein hartes Wesen und ein sehr altes noch dazu. Das hieß, dass ihm jede menschliche Gefühlsregung fehlte. Er hatte ihm das ewige Leben geschenkt und Danyel würde es nicht wundern, wenn er es ihm jetzt wieder nahm. Leise öffnete er die Tür zu dem Gemächern des anderen, trat ein. Der Raum war groß. Mamor bedeute den Fußboden und lange Säulen. Die Möbel meist antik mit einem südländischen Flair. Kalte Augen blickten ihm entgegen. Schnell trat er vor, sank auf die Knie. Leise bat er um Vergebung für sein Verfehlen. "Danyel!" begann der andere leise. "Ich hätte nicht gedacht, dass du derart unfähig bist. Du nennst dich Vampir und schaffst es nicht einmal ein Menschenkind hier her zu bringen. Selbst ein tollwütiger Hund ist gefährlicher als du" die Stimme des andren Vampirs war immer lauter geworden. Danyel zuckte zusammen. Nun war es also so weit. "Vergebt mir mein Herr. Ich werde sie euch bringen. Ich brauche nur etwas Zeit" versuchte er zu beschwichtigen. Sein Gegenüber machte eine abfällige Handbewegung. "Du bist nutzlos Danyel. Es war ein Fehler dich zu einem von uns zu machen. Ich habe gedacht, deine Intelligenz könnte uns nützen, doch selbst ich kann mich irren." "Meister! Ich bitte euch. Gebt mir noch eine Chance. Ich weiß ich habe versagt und verdiene sie eigentlich nicht..aber selbst ein Stärkerer oder Ältere hätte wenig Chancen gegen die schwarze Prinzessin gehabt" Danyel hasste es um sein Leben zu betteln, aber schließlich hatte er noch nicht vor endgültig zu sterben. Ein Ruck ging durch sein Gegenüber und Danyel lächelte innerlich. Sie! Sie war der Schwachpunkt seines Herrn. "Du bist ihr begegnet?" fragte sein Herr in einem anderen Ton . "Sie entriss mir das Mädchen, sonst hätte ich sie euch gewiss gebracht." bestätigte der junge Vampir. " Du bist ihr begegnet und dennoch hier?" fragte der andere Vampir verwundert. Doch dann fuhr er fort "Allerdings spricht das nicht für deine Stärke. Sie scheint sich nicht verändert zu haben, seit damals. Noch immer schlägt ein schwaches, menschliches Herz in ihrer Brust." "Verzeiht mir, wenn ich euch unterbreche mein Herr und Meister, doch wenn ich meinen Quellen glauben kann, scheint sich doch etwas verändert zu haben" spielte Danyel seinen letzten Trumpf aus. Er war den Gerüchten nachgegangen, hatte Geridien selbst befragt. Innerlich triumphierend erzählte er dem anderen die Neuigkeiten, über die schwarze Prinzessin. "Bist du sicher! Wehe zu sprichst nicht die Wahrheit!" drohte der ältere Vampir. "Ich weiß es von Geridien. Ihr wisst dass er sehr alt ist und sie hasst. Er hat keinen Grund mich zu belügen." verteidigte sich Danyel. Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht seines Herrn. Etwas das Danyel zum ersten Mal sah, seit er ihn kannte. " Bring mir das Menschenkind Danyel und ich werde dein Versagen diesmal vergessen" befahl sein Gegenüber. "Wie ihr wünscht, Meister Gabriel" antwortete der junge Vampir erhob sich. Innerlich fest einen Beschluss fassend schritt er durch die Gänge. Das nächste mal, wenn er Deriadenima über den Weg laufen würde, würde er besser ausgerüstet sein. Er würde ihr zeigen, dass selbst die schwarze Prinzessin, wie man sie nannte verwundbar war. Nachdem Danyel gegangen war, lehnte sich Gabriel wieder auf seinen Diwan zurück. Verwundert registrierte er, dass er lächelte. Selbst nach all diesen Jahren hatte dieses Wesen noch diesen Einfluss auf ihn. Was mochte geschehen sein, dass sie ihre Vorsätze geändert hatte? Sobald er das Kind hatte, würde er sie selbst fragen. Ein leises Rascheln, so leise, dass kein menschliches Ohr es vernommen hätte, ließ ihn aufblicken. War er also doch hier!? "Caron" rief er. Ein schlanker blonder Vampir trat aus dem Schatten der Säule. "Du hast noch immer eine Schwäche für sie Gabriel" stellte der Blonde fest. Gabriel antwortete nicht darauf. "Folge Danyel und sieh zu, dass er seine Aufgaben diesmal ausführt und wenn nicht, dann bring du mir das Kind" befahl er. Leise fügte er hinzu. "Sie ist die Einzige! Wir brauchen sie! Du weißt warum!" Caron nickte, verbeugte sich. "Du willst sie beide. Nicht wahr!" stellte er fest. "Ja! Ich will sie. Ich will das Kind für unsere Zukunft und ich will Deriadenima für die Gegenwart und die Zukunft an meiner Seite." bestätigte er. Seine Stimme wurde dunkel "Ich werde ihr schwaches menschliches Herz brechen und dann wird sie endlich die Meine sein." " Ich werde dir beide bringen." erklärte Caron ungerührt. Mit einem sarkastischen Lächeln fügte er hinzu "und ich werde es genießen wenn du sie zerbrichst!" "Nur halb soviel wie ich!" mit diesen Worten entließ er den blonden Vampir. Dieser erhob sich und verließ das Zimmer "Da wäre ich mir nicht so sicher!" sagte er leise, die Türe schließend. Langsam ging Caron durch die Flure von Gabriels Wohnbereich. Er hatte es schon gewusst, als sie in Manhattan angekommen waren. Hatte gewusst dass sie hier war. Sie nach der sein Herr sich sehnte. Sie wegen der er keinen Gefährten akzeptierte. Er würde Gabriel zeigen wie schwach sie war. Nicht würdig genug für einen so edlen Vampir wie Gabriel. Gemächlich folgte er Danyel. Es bestand keine Notwendigkeit sich zu beeilen. Der Neuling sollte sich ruhig schon einmal eine Weile mit ihr spielen, dann wäre sie schon etwas schwächer und somit würde er es einfacher haben. Ob der Andere dabei draufging oder nicht war ihm eigentlich ziemlich egal. Er dachte nur an seinen Vorteil. So! Hiermit endet mein handschriftliches Manuskript. Ich warn euch vor dass, es etwas dauern kann bis mein nächstes Kapitel kommt. Natürlich wären aufbauende Kommis förderlich *Sileth die Ohren zuhalt,*seuselt*du bist nicht gemeint* Kommis, Kritik, Morddrohungen alles ist erwünscht, na ja letztes vielleicht nicht zu viele. Das gilt vor allem einem lieben Leser aus Berlin.*die Zunge rausstreckt* maulen das ich ned bescheid sag das das neue Kapi online ist aber nich mal nen Kommi hinterlassen können. Außerdem würds mich ja brennend interessieren ob zwei Freundinnen die eigentlich die Story lesen sollten, wollten wie auch immer, das überhaupt tun. *winkt* Mimmy Lilly ihr seid gemeint. Könnt mir auch gern emailn B.Siren@web.de Und an Engelchen: Von dir auch nen Kommi will!*hundeblick aufsetzt* Bis bald eure Andoria Kapitel 7: Der Anruf -------------------- Der Anruf Mit einem leisen Klick, öffnete sich das Schloss, der Tür ihrer Wohnung. Seufzend hängte sie ihre Jacke, über die Garderobe, lehnte das Schwert an die Wand. Bei nächster Gelegenheit musste sie es noch reinigen. Dann ließ Deria sich auf die Couch fallen und den vergangenen Tag Revue passieren. Anne war ein außergewöhnliches Kind. Deriadenima war gespannt wie Liam mit ihr zurechtkommen würde. Denn sie würde in der nächsten Zeit bei ihm wohnen. Warum? Die 14-jährige war eine Waise seit 2 Jahren. Deriadenima hatte das Mädchen betroffen angesehen, als sie es erfuhr, konnte sie sich doch noch ziemlich genau, an das freundliche Gesicht von Annes Vater erinnern. "Ein Autounfall" hatte die Kleien gemurmelt. "Meine Mutter ist schon bei meiner Geburt gestorben, obwohl die Ärzte bis heute nicht wissen, warum. Sie war gesund und meine Geburt war mehr oder weniger komplikationslos." erklärte sie. "Und wo lebst du jetzt?"hatte Liam gefragt. " In einer Pflegefamilie. Aber ich will dort nicht sein! Sie sehen mich immer so seltsam an. Und dann murmeln sie, ich würde nur Unglück bringen. Ich wäre nicht normal. Ein verfluchtes Kind. Sie sind froh, wenn ich weg bin, sie aber trotzdem das Geld vom Staat beziehen." "Nicht normal."wiederholte Liam die Worte des Mädchens. "Wer ist schon normal?? Wie sieht's aus.... Ich weiß zwar nicht wie lange ich in der Stadt bleibe, aber in der Wohnung, die ich bewohne ist genug Platz für Zwei. Weißt du, ich hab meine Eltern auch früh verloren. Ich weiß, dass man auch alleine zurechtkommen muss, aber wenn man jemand hat, der einem hilft, ist es leichter!" sanft hatte er ihr das rote Haar gestreichelt. Ein süßes Bild hatten die Beiden abgegeben. " Aber deine Pflegefamilie...wenn sich doch jemand sorgt, und dich als vermisst meldet??" hatte Dian eingewendet. "Ich war schon seit einer Woche, nicht mehr bei meiner Pflegefamilie und sie scheinen mich bis jetzt nicht vermisst zu haben. Ich denke, sonst hätte man bestimmt schon was in den Nachrichten gehört" entgegnete Anne und ihr Stimme klang traurig und resignierend. Denn sie hatte Recht, mit dem was sie sagte. Auch Annes Äußeres sprach für sich. Jetzt war sie frisch geduscht, trug alte Kleidung, von Dr. Connors Schwester, aber als Deria sie gefunden hatte, war ihre Kleidung abgerissen und dreckig gewesen. Und dünn war sie immer noch, zu dünn für ein Mädchen in ihrem Alter. Alles sprach für das, was das Mädchen erzählt hatte. Das wusste auch Dr. Dian Connors. Dennoch beschloss sie der Sache noch mal auf den Grund zu gehen, hatte aber keinerlei Bedenken sie mit Liam McLeod mitgehen zu lassen. Am Abend hatte die Beiden schließlich die Wohnung verlassen. Dian Connors hatte der Kleinen noch einen ganzen Pack, alte Kleidung mitgegeben. Bevor sie allerdings gegangen waren, hatte Anne Deriadenima noch gefragt, ob sie sie besuchen kommen würde. Der Vampir hatte gelächelt: "Oh ich glaub nicht, dass Liam davon so begeistert wäre." Der Blonde knurrte sie zwar nicht mehr an, mied allerdings ihre Gegenwart oder versuchte sie so gut, wie möglich zu ignorieren. "Warum nicht? Ich möchte dich aber gerne wieder sehen!" hatte Anne prompt gesagt. Das Menschenkind schien sie zu mögen. Eine Seltenheit. Sie einen Vampir. Die meisten Kinder hätten wahrscheinlich Angst. "Weißt du, man kann sich eben nicht mit allen Menschen gut verstehen!" erklärte sie "aber," hatte sie gelächelt "du kannst mich ja anrufen, wenn du magst. Dagegen hat Liam bestimmt nichts." Zufrieden lächelnd hatte Anne ihre Karte eingepackt, und sie dann noch zum Abschied umarmt. Liams Abschied, war natürlich weit weniger herzlich ausgefallen, was Deria nicht gewundert hatte. Tja und jetzt saß sie hier auf der Couch und grübelte. Denn eines war ihr bis jetzt nicht aufgefallen, besser gesagt, sie hatte bis jetzt keine Zeit gehabt diese Ungereimtheiten zu klären. Laut ihrer Informationen, trieb sich Danyel eigentlich immer in San Fransisco herum. Warum war er jetzt hier? Zu dieser Frage, kam folgende hinzu. Das, was sie im ersten Moment für Stümperei gehalten hatte, konnte keine sein. Er hatte Anne nicht richtig gebissen. Aber wenn sie richtig gehört hatte, war er schon 5 Jahre ein Vampir, musste es folglich können. Das hieß entweder, war er so geschwächt gewesen, dass er es nicht konnte, dem widersprach der Kampf den er Deria geliefert hatte, aber gewaltig, oder er hatte sie nicht richtig beißen wollen. Aber warum fing ein Vampir ein Mädchen ab, wenn er sie nicht wirklich beißen wollte? Deria beschloss nach dem Abendessen weiterzugrübeln. Sie ging duschen, zog was frisches an und verschwand dann in der Küche. Kaum war sie fertig, als das Telefon klingelt. Nur sehr, sehr wenige hatte ihre Telefonnummer..vielleicht 4 oder 5 Personen. "Hallo" meldete sie sich. "Deria bist du das?" meldete sich eine verängstigte Kinderstimme zurück. "Ich bin's Anne" "Anne, Kleines was ist los?" fragte der Vampir besorgt. " Du bist doch daheim, nicht war?"die Stimme der Kleinen klang wirklich etwas panisch. " Ja bin ich, aber warum rufst du mich an, Anne. Ist alles in Ordnung bei euch?" "Wenn du es nicht bist, muss es ein Anderer sein! Bitte komm! Ich hab so Angst! Liam wird es mir nicht glauben!" die Stimme des Mädchens zitterte. "Anne, ganz ruhig. Was ist los? Wer ist da? Vor wem hast du Angst? versuchte der Vampir herauszukriegen. Die Stimme des Mädchens schluchzte. "Ich hab es dir nicht erzählt, dass ich euch spüre nicht wahr?" Das ergab alles keinen Sinn. "WEN UNS ANNE?" fragt Deria eindringlich. " Vampire! Es ... es ist.. wie ein kalter Schauer... der mich zittern lässt, wenn einer von euch in der Nähe ist. Und gerade jetzt.. jetzt spür ich es wieder. Und wenn du daheim bist, muss es ein Anderer sein. Bitte ,bitte komm! Ich habe solche Angst" Konnte es wirklich sein........... Aber das würde einiges erklären........................... Im nächsten Moment hörte man Schritte im Hintergrund, die sich näherten. Eine Stimme die Anne ansprach. Doch es war nur Liam. "Anne mach dir keine Sorgen. Ich komme so schnell ich kann, ja." versuchte der Vampir das Mädchen zu beruhigen. Im nächsten Moment hörte man wie Liam ihr den Hörer aus der Hand nahm. "Was hast du zu ihr gesagt, dass sie so verängstigt, verdammt noch mal" schrie er wütend in den Hörer. "Gar nichts!" blaffte der Vampir zurück. Das war typisch Liam, erstmal sie anpflaumen und dann nachfragen. "Frag Anne selbst, was mit ihr los ist und pass gefälligst auf sie auf bis ich dabin" riet sie noch, dann legte dann auf und stürmte aus dem Wohnzimmer. Warum eigentlich? Warum wollte sie dieses Menschenkind beschützten? Mit einem Handgriff öffnete sie ihren Waffenschrank. Wenn es Danyel war, würde er diesmal bestimmt noch besser ausgerüstet sein, als beim letzten Mal. Aber mit ihr konnte er nicht mithalten. Schnell griff sie sich zwei Handfeuerwaffen und lud sie, bevor sie die passende Halfterungen anschnallte. Im Vorbeigehen schnappte sie sich noch ihr Schwert, bevor sie aus dem Haus rannte. Gut das sie es noch nicht gereinigt hatte, sonst wäre es ganz umsonst gewesen. Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Konnte Anne wirklich Vampire spüren und wenn ja warum. Wenn sie sie spürte, warum waren welche in der Nähe von Liams Wohnung. Wegen ihr oder wegen dem Blonden. Was hatte Danyel damit zu tun. War es überhaupt Danyel der wieder in der Nähe war, oder vielleicht ein anderer Vampir. Und warum, war sie eigentlich ohne zu zögern losgerannt um der Kleinen und dem Menschen zu helfen. Sie war beiden nichts schuldig. Tief ihre Kapuze ins Gesicht ziehend, um sich vor den letzten Sonnenstrahlen zu schützen, eilte sie durch die Straßen. Sie wusste so wenig über Danyel. Sie hatte keine Ahnung wer sein Meister war. Fest stand, dass die wenigsten Vampire heute noch Menschen zu Kindern der Nacht machten. Es waren verdammt wenige. Sie steigerte noch ihr Tempo als sie in der Ferne das zerbersten einer Fensterscheibe hörte. Hoffentlich irrte sich Anne und hoffentlich kam sie nicht zu spät. Ja, ja ich weiß, dass kapi ist nicht besonders aktionreich, aber das kommt noch*grins fies* Ein Riesenbussi an alle, die mich genervt haben, dass ich endlich weiterschreiben soll. Sorry dass es so lang gedauert hat, aber es ging nun mal nicht schneller. Auf das nächste müsst ihr nicht so lang warten versprochen. Hoff mal es sind nicht zu viele Rechtschreibfehler drin. Freu mich wieder auf liebe Kommis, verbal oder handschriftlich. Bis bald Bussi eure Andoria Kapitel 8: Neue Feinde, alte Feinde ----------------------------------- Neue Feinde alte Feinde Die Frage, ob die Kleine Vampire wirklich spüren konnte, erübrigte sich, als Deria bei Liam McLeods Wohnung ankam. Kampfgeräusche waren schon aus einiger Entfernung zu hören gewesen, doch jetzt war es definitiv. Deria hatte Glück. Liams Wohnung war im ersten Stock. Mit einem Sprung, war sie auf der Balkonbrüstung. Die Fensterscheibe, der Balkontür war zerschmettert. Überall lagen Glassplitter umher, in denen sich das Mondlicht spiegelte. Eine schwarze Gestalt schnellte herum, als sie Deria hörte. Im selben Moment ließ sie etwas los. Es war Liam. Mit einem Stöhnen sank er zu Boden, hielt sich den Kopf. Der Vampir sah noch wie das Blut an Liams Fingern entlang rann. Anne hatte sich, wie ein verängstigtes Kätzchen in eine Ecke des Wohnzimmers verkrochen. "Was willst du hier?!" fauchte Danyel. Seine grünen Augen schienen fast zu leuchten im halbdunkeln des Zimmers. "Das könnte ich dich auch fragen!" erwiederte Deriadenima "Was willst du von einem Menschenkind, dass du doch nicht beißt!" geschmeidig glitt sie von der Brüstung. Glassplitter knirschten unter ihren Stiefeln. "Das ist nicht wichtig, denn egal was es auch sein mag, du wirst die Kleine nicht kampflos aufgeben, oder?" Deria nickte zustimmend, doch war sie verwundert über Danyels selbstbewussten Ton. Gemächlich bückte sich der andere Vampir, hob ein Schwert auf, schüttelte dann verächtlich den Kopf. "Mit solchen Waffen bestimmt nicht..." Mit unglaublicher Geschwindigkeit zog er seinen Revolver und schoss. Deria wich im letzten Augenblick aus, war erstaunt, als der Andere wieder kurz seine Waffen senkte. "Du bist besser, als ich gedacht habe, schwarze Prinzessin" stellte er fest. Danyels Verhalten irritierte sie und dieser Namen, den er ihr gab noch mehr. Doch davon ließ sie sich aber nichts anmerken. "Danke!" entgegnete sie trocken. "Warum beschützt du die Beiden? Du weißt doch, Vampire und Sterbliche verbindet nichts. Alles was daraus entstehen kann, ist Leid und Schmerz" kam es von ihrem Gegner. "Ich sag dir warum ich sie beschützte, wenn du mir sagst, warum du sie angreifst. Es ist mehr als Unnatürlich. Du weißt, dass Balin Herr der Stadt ist, und so etwas nicht gutheißt. Er mag es nicht, wenn die Polizei auf den Plan tritt und das stöbern anfängt" entgegnete die Blauäugige. Danyel nickte "Warum eigentlich nicht?! Mein Meister will das Mädchen. Wofür, dass weiß ich selber nicht. Der Blondschopf stand mir im Weg. Er wollte die Kleine beschützten, nichts weiter" erklärte der Vampir kalt. "Und wer ist dein Meister?" "TzTZTZ. Ich hab deine Frage beantwortet, jetzt bist du dran. So war die Abmachung."erinnerte der Grünäugige. Deria nickte. "Gut. Die Kleine ist was Besonderes. Ich hab sie aufwachsen sehen. Ich will nicht, dass sie das gleiche Schicksal erleidet wie du und ich. Was ihn betrifft.." sie zeigte auf Liam. "... ich schulde ihm noch was...." Danyel lachte. "Warum? Weil du ihn gebissen hast? Mach dich nicht lächerlich!" Woher wusste er überhaupt, dass sie Liam gebissen hatte? dachte sie sich. Als keine Erwiderung von Deria kam fuhr er fort. "Du willst dich allen ernstes Vampir nennen und hast doch ein so schwaches, bemitleidendes Herz?" verächtlich spuckte er aus. "Du bist echt eine Schande, für unser ganzes Geschlecht" Diese Worte hatte sie schon einmal gehört. Vor langer Zeit an einem weit entfernten Ort. Danyels Gesicht verzog sich böse. "In unserem Dasein, ist kein Platz für Mitleid. Wir sind die Jäger. Jäger haben kein Mitleid mit ihrer Beute.!" rief er, riss im nächsten Moment den Revolver hoch und feuerte wieder mehrmals. Eine Kugel streifte Deria leicht am Arm. Die Anderen zischten an ihr vorbei als, sie sich hinter den Vorsprung schnellte, der an die Balkontür angrenzte. Aber was dieser Neuling konnte, konnte sie schon lange. Sie musste nur vorsichtig sein, dass sie Liam und Anne nicht traf. Mit zwei Handgriffen öffnete sie die Halfter zog ihre Revolver. Geschmeidig schnellte sie sich aus ihrer Nische hervor, zielte schoss und glitt sofort wieder zurück in ihre Deckung. Sie hatte getroffen zweimal. Die Eine, in der linke Schulter, die Andre ins rechte Bein. "Gib auf!" forderte sie. " Ich bin wesentlich älter und stärker als du. Du kannst gar nicht gewinnen!" " Ach ja? Bist du sicher?" mit zwei Handgriffen hatte er Anne gepackt und hielt sie vor sich. "Und was jetzt? Willst du mich jetzt immer noch erschießen" höhnte der Schwarzhaarige. Derias Augen verengten sich zu Schlitzen. Wütend blitzte sie ihn an. "Du wagst es mir zu sagen, ich wäre eine Schande für unser Geschlecht! Sieh dich mal an! Du versteckst dich hinter einem Menschenkind aus Angst, du verdammter Feigling!!!" Vor Wut hatte sie kurz ihre Deckung verlassen. Sekundenschnell zielte Danyel drückte im nächsten Moment ab. Wieder traf er sich leicht am Arm, jedoch diesmal auf der anderen Seite. Die Wunde brannte kurz, kein Wunder, es mussten Silberkugeln sein, schloss sich aber gleich wieder. "Und was jetzt?" höhnte sie. "Willst du weiter schießen und hoffen, dass du irgendwann mal gescheit triffst?" Anne indes wimmerte in Danyels Armen. "Bitte lass mich los. Ich hab dir noch nichts getan und dieser Meister, dem doch auch nicht. Du bist doch nicht verpflichtet ihm blindlings zu gehorchen." murmelte sie. "Doch!" erwiderte Danyel, aber sein Stimme klang seltsam dabei. " Er ist der Einzige, dem ich gehorchen muss. Er ist mein Meister. Meine Familie. Er hat mir das Leben gegeben und er wird es mir auch nehmen, wenn ich wieder versage." Der weibliche Vampir horchte auf. Die Meister verband ein starkes Verhältnis, zu ihren Kindern. Sie hatte noch von keinem gehört, der eines seiner Kinder umbrachte, nur weil sie seine Befehle nicht befolgen konnte. Ihr Gedankengang wurde unterbrochen. //Verdammt nein!!// Plötzlich blitzte ein Schwert an Danyels Kehle au. Liam hatte sich lautlos aufgerichtet und sein Schwert aufgehoben. " Lass sie los, oder dein Meister wird nicht mehr die Chance haben, dich umzubringen, weil ich das hier und jetzt für ihn erledigen werden" Danyel lachte. " Du Narr, glaubst du wirklich du könntest mir drohen!" So schnell das kein menschliches Auges es erfassen konnte, ließ er Anne los, schnellte zu Liam herum. Sein Revolver war in der Hand der Finger fasste nach dem Abzug. Ein Knall hallte durch das Zimmer. Liam schwankte, stöhnte erschrocken auf, als plötzlich der Vampir taumelte und gegen ihn fiel. Kurz röchelte das Kind der Nacht dann war es still. Liam schaute geschockt auf das tote Gesicht des Mannes. Na ja tot, war er vorher überhabt lebendig gewesen. Einen kurzen Moment später, war Deriadenima bei dem Blonden, hob Danyel von ihm herunter. "Dummer Kerl" murmelte sie. " Das Magazin war längst leer. Er hätte gar nicht mehr schießen können!" Im Gegensatz zu ihr. Sie hatte in dem Moment geschossen, als er Anne losgelassen hatte. Während Liam noch immer geschockt am Boden saß und versuchte zu verarbeiten, was gerade geschehen war, rannte Anne auf sie zu und warf sich schluchzend in ihre Arme. "Deria" zitternd schmiegte sich das Mädchen an sie. " Ich hatte so Angst!" heulte sie. "Ist ja gut Kleines!" mummelte der Vampir, wiegte das Mädchen sacht in seinen Armen. Zart strich sie ihr übers Haar und den Rücken entlang. "Ist ja gut"! Alles ist in Ordnung. Er wird dir nicht mehr wehtun, versprochen. Alles wird wieder gut!"flüsterte sie beruhigend. Nach einer Weile wurde das schniefen leiser. Deria drückte die Kleine sanft aber bestimmt von sich. " Jetzt lass mich nach Liam schauen!" Im nächsten Moment fuhr sie herum, die Revolver in der Hand, starrte hinaus. Doch alles was sie sah, waren die weißen Vorhänge, die sich im Wind blähte, ab und zu über eine am bodenliegende Scherbe strichen. Sie musste sich verhört haben. Und doch hätte sich fast schwören können, ein leises Knirschen gehört zu haben. Sie verharrte noch einen Moment, wartend. Doch nichts! Wäre auch merkwürdig. Aber andererseits war alles zurzeit merkwürdig! Langsam drehte sie sich wieder um, ging auf Liam zu. Der Blonde sah sie fragend an. Noch immer lief Blut seine Schläfe entlang die Wange hinunter. Seine Augen weitenden sich plötzlich erschrocken. Im selben Moment erfüllte ein seltsames Surren die Luft. Kaum einen Wimpernschlag später traf sie etwas hart in den Rücken. Erschrocken keuchte sie auf fuhr dann herum. Ihre blauschwarzen Augen sprühten vor Zorn, über diesen feigen Angriff. Fast im selben Moment fühlte sie wie ihre Beine taub wurden. Ein kalter Blick aus rotbraunen Augen traf sie. Die Gestalt die da auf der Brüstung stand, erkannte sie sofort. Schwarz gewandet, wie die Nacht. Rotbraune Augen voller Hass. Weißblonde kurze Haare die sich im Wind bewegten. Groß, schlank durchtrainiert. Caron. Caron. Der Nachtschatten. Gabriels Gefolgsmann. Sie zog ihr Schwert. Der Nachtschatten hob seine geballten Hände. Zwischen jedem Finger blitzte eine silberne, dünne, scharfe Klinge auf. Deria fluchte innerlich, blieb äußerlich aber kühl. Sie kannte seine Technik. Sie konnte ihm standhalten, aber nicht, mit diesem Ding, dass immer noch in ihrem Rücken steckte. Das Ding, dass jedes ihrer Glieder von Sekunde zu Sekunde tauber werden ließ. Wachsam blickte sie zu Caron. Er würde nicht zuerst angreifen. Er spielte Zugern mit seiner Beute, ließ sie den ersten Schritt tun. Mit einer tastenden Bewegung griff sie noch hinten, versuchte festzustellen was sie da im Rücken hatte. Ein Klingenwurfstern. Natürlich mit Widerhacken. Etwas lief heiß und ätzend ihre Finger hinunter. Es war Quecksilber. Verdammt wer hatte sich diese Teufelei schon wieder ausgedacht! Plötzlich, zu plötzlich und ohne Vorwarnung schleuderte Caron seine Kingen auf sie zu. Rechtzeitig riss sie ihr Schwert hoch. Die Klinge durchschnitt lautlos die Luft. Alles, was man hörte war ein scharfer Hall als Stahl auf Stahl traf und ihre Klinge, Carons abwerte. Aber die zweite Salve kam zu schnell, zu plötzlich und noch unerwarteter als die Erste. Es klirrte 6mal als ihr Schwert erneut die Geschosse abfing. Stöhnend holte sie Luft. Das verdammte Quecksilber lähmte sie. Zwei der acht Klingen hatte sie nicht parieren können. Die Eine steckte in ihrer Schulter, die Andere in ihrem linken Arm. Mit kalten Blick und unbewegter Mine, packte sie die zwei, zog sie heraus. Blut sickerte zusammen mit Quecksilber aus der Wunde. Verdammt! Das Zeug schwächte sie, lähmte ihre Bewegungen immer mehr. Entgegen allem was sie von ihm wusste, sprang Caron plötzlich auf sie zu. Der Zusammenprall kam viel zu plötzlich. Ihr Schwer fuhr hoch, als sich im selben Moment 3 weiter Klingen in ihren Körper rammten. Mit letzter Kraft hob sie ihr ihre Klinge bohrte sich im Carons Brust. Mit einer plötzlichen, ruckartigen Bewegung packte Carons Hand die Klinge und zog sie heraus. Ihre Knie gaben nach. Ein kurzes Keuchen entfloh den bleichen Lippen ihres Gegners. "Fast hättest du es geschafft diesmal, Deriadenima. Aber nur fast!" Verzweifelt holte die Angesprochene Luft, versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Doch vergeblich. Caron hatte Recht. Das verdammte Quecksilber hatte sich zu gut in ihrem Körper ausgebreitet. Sie konnte nicht mehr kämpfen. Das Schwert entglitt ihren, mit einem Mal kraftlosen Händen, fiel klirrend zu Boden. Caron hob es auf. Die Spitze ihrer Klinge strich ihre Kehle entlang. "Ich könnte dich jetzt einfach so töten!" stellte der andere Vampir fest. "Warum tust du`s dann nicht!" flüsterte sie ungerührt. "Weil er es nicht will!" Deria lachte kalt. "Immer noch gehorchst du ihm? Noch immer, nennst du ihn Herrn?" "So ist es!" Caron senkte das Schwert. Einen Moment schien er unschlüssig, dann ließ er es neben Deria fallen. Sein Blick wanderte weg von Deriadenima weiter zu Danyel, wurde verächtlich. "So etwas ist es nicht wert einer von uns zu werden" meinte er, während er über ihn hinwegstieg. Deria hörte nur was weiter geschah. Sie war gelähmt vor Schmerz und Gift, dass durch ihre Adern pulsierte. Konnte sich nicht mal umdrehen um zu sehen was hinter ihr geschah. Sie hörte wie sich Liam Caron in den Weg stellte. Ein böses Lachen erklang auf Carons Kehle, als er den Blonden packte und ihn gegen die nächste Wand warf. Ein leiser Schrei erklang, dann war es still. Still bis auf das Weinen von Anne. Deria schloss die Augen voll Schmerz, fühlte die Angst Panik und Verzweiflung des Kindes. Als Caron sie packte schrie sie aus. Eine Druckwelle raste durchs Zimmer. Keuchend holte Deria Luft. Was war das denn gewesen? Der Druck hatte sie nach vorne geworfen, so dass sie jetzt auf der Seite lag. Caron stand 5 Meter von Anne entfernt. Seine Hand war verschmiert von Ruß und Blut. Annes Augen waren leer. "Deria!" flüstere sie. Ihr Blick verzweifel und verstört, dann wurde sie bewusstlos. Caron hob sie auf. Er warf noch einen letzten Blick auf Deriadenima. "Wenn wir uns das nächste mal sehen, werde ich dich töten!" sprach der Nachtschatten, im nächste Moment sprang er von der Brüstung verschwand lautlos in der Nacht. " Nein!" murmelte die Geschlagene. "Das nächste mal, werde ich dich töten Caron!" schwor sie Hi an alle meine Leser. Danke an Sileth und Nanashi für die Kommis zum letzten Kapi. *ein bischen grummelt und zu Seductive Angel, McSalix und Sodathe schaut* krieg ich auch mal nen Kommi von euch? Also ich hab ne schlechte Nachricht für euch. Fahr jetzt zwei Wochen in Urlaub. Da werde ich zwar dazu kommen handschriftlich weiterzuschreiben, aber halt nicht es abzutippen und zu veröffentlichen. Nich böse sein, aber ich bin wirklich urlaubsreif. Wenn ich wieder in München bin wird ich's dann aber schnellst möglich abtippen, versprochen. Bis denen. Ganz lieben Gruß eure Andoria P.S. ich hoff mal ich hab nicht schon wieder zu viele R.S.F. drin Kapitel 9: Ein verletztes Kind der Nacht und sein Bruder -------------------------------------------------------- Ein verletztes Kind der Nacht und sein Bruder Mühsam kam sie auf die Beine, humpelte zum Fenster, ließ die Roll-Laden herunter. Sie wusste nicht, wie lange sie noch da war und sie hatte keine Lust, verbrutzelt zu werden, wenn sie wegkippte. Dann ging sie neben Liam auf die Knie. Sanft fuhr ihre Hand seinen Hals entlang, tastet nach seinem Puls. Dass er noch atmete, hatte sie vorher schon gesehen. Der Puls war stark und regelmäßig. Er hatte verdammtes Glück gehabt, dass er sich nicht das Genick gebrochen hatte. Aber er blutete schrecklich. Die Wunde an der Schläfe, war wieder aufgerissen. Mit einigen Handbewegungen fegte sie die Glassplitter von der Couch, legte ihn vorsichtig drauf. Ihre Hände zitterten. Verdammtes Quecksilber! Ihr Blick verschwamm. Die Wunde, sie musste endlich die Blutung stillen. Sanft fuhr ihr Zunge über die Wunde, um sie zu reinigen. Im nächsten Moment riss sie ein Stück Saum von ihrem T-Shirt ab, presste es auf die Wunde. Sie war gerade am überlegen, wo er Verbandsmull haben könnte, als es plötzlich an der Tür klopfte. Mit einem erschrockenen Fauchen fuhr sie herum, griff nach ihrer Waffe. "Wer ist da?" rief sie. "Deria? Bist du das?" antwortete ihr eine überraschte Stimme. "Dian!?" Was machte die denn hier?? "Ja. Ich bin's. Mach auf" Mit einiger Anstrengung humpelte sie zur Tür. Die Ärztin erschrak, als sie sie sah. "Was ist passiert?" entfuhr es der Frau. Erneut verschwamm Deriadenimas Blick. Sie riss sich zusammen, trotzdem klang ihre Stimme viel dünner als sonst. "Später! Liam... du musst dich um ihn kümmern. Er ist verletzt. Ich krieg die Blutung nicht gestoppt" keuchte sie. Alle Kraft verließ sie. Sie konnte nicht mehr lang. Schon wieder wurde alles Schwarz vor ihren Augen. Sie fühlte noch wie Dian ihre Schultern umfasste. "Deriadenima!" Wo ist Anne?" "Nicht hier! Caron hat sie mitgenommen!" hauchte sie. Die Taubheit wurde zu stark. Ihre Knie knickten weg, dann bekam sie nichts mehr mit. Sie wartete noch darauf, irgendwo aufzuschlagen aber wenn, dann bekam sie es auf jeden fall nicht mehr mit. Schmerz durchbohrte sie, brachte sie wieder zu Bewusstsein. Durch einen blutigen Nebel sah sie Liams Gesicht. Sie lag auf der Couch. Sie hob den Kopf. Seine Lippen bewegten sich, aber das Einzige, was sie hörte, war rauschen in ihren Ohren. Und ihr eigener Schrei, der in ihren Ohren widerhallte. Sie wollte sich zusmmenkrümmen, oder wenigstens umdrehen, um zu sehen was sie so schrecklich schmerzte. Nach einigen Sekunden realisierte sie, dass das der Klingenwurfstern von Caron sein musste. Liams Hände lagen auf ihren Schultern, hielten sie fest. Sie sah nur, dass er den Kopf schüttelte. Für einen Moment, ließ der Schmerz etwas nach. Dian versuchte wahrscheinlich das Ding herauszuziehen, schloss sie. Sie versuchte sich zu entspannen, versuchte nicht mehr Liams Hände abzuschütteln. Umso erstaunter war sie, als seine Hände plötzlich sanft ihr Gesicht umschlossen. Er kniete sich neben die Couch auf der sie lag, rutschte ganz nah zu ihr. Dann sagte er etwas, noch immer verstand sie ihn nicht. Er wiederholte es noch mal ganz langsam. Halt durch! Du musst still halten, las sie von seinen Lippen. Sie verstand, nickte. Einen Moment später kam der Schmerz zurück, doppelt so stark wie vorher. Ihre Hände krallten sich in den Stoff der Couch unter ihr. Hilflos schrie sie auf, bis es zuviel wurde und alles erneut schwarz. Jemand strich über ihr Gesicht. "Sie ist ganz kalt" sagte die Stimme, sie klang seltsam hallend. "Das ist normal bei Vampiren" antwortete Dr Connors. Die erste Stimme war Liam gewesen. Er war verletzt worden und sie hatte nichts dagegen tun können. Sie hatte ihn und vor allem Anne nicht beschützen können. Wozu war ihre ganze Kraft da, wenn sie damit nicht mal ein Kind beschützen konnte und warum fühlte sie sich gerade genauso hilflos und schwach, wie sie es damals gewesen war als sie noch ein Mensch war? "Ihr hättet das verdammte Ding drinnen lassen sollen. Ich hätte schon vor so langer Zeit sterben sollen, zusammen mit denen die ich liebte" flüsterte sie die Augen öffnend. Als sie versuchte sich aufzurichten, keuchte sie vor Schmerz auf. Liam und Dr. Conners blickten betroffen drein. Deria blickte sich um. Sie sah das Blut auf der Couch, dem Fußboden, den Wänden, die Scherben die immer noch im Zimmer verstreut lagen und Danyel. Dian war ihrem Blick gefolgt. "Warum hast du ich nicht getötet?" wollte sie wissen. "Weil er nur ein Spielzeug von Gabriel ist, genauso wie ich es war" erklärte sie dumpf, ließ sich neben den jungen Vampir fallen. "Gabriel? Der Gabriel?! fragte Dian nach. Deria nickte. Sie hätte es fühlen müssen, dass er hier war. Aber sie hatte es nicht wahr haben gewollt. Wollte ihn in ihrem ganzen Leben nie wieder sehen. "Wer ist er?" wollte Liam wissen. Dian öffnete den Mund, versuchte Liam zu erklären, dass es jetzt kein günstiger Zeitpunkt war, das zu fragen, aber Deria hob die Hand. Warum sollte er es nicht wissen? "Er ist mein Meister. Derjenige der mich zu einem Vampir machte!" erklärte sie. Vorsichtig strich sie über Danyel`s Gesicht. "Wenn Gabriel so was wie mein Vater ist, dann ist Danyel mein kleiner Bruder" stellte sie fest. "Wie hat er dich dazu gebracht? Welche Wahl hattest du noch?" fragte sie flüsternd den Bewusstlosen. Liams Hand legte sich auf ihre Schulter. "Wirst du mir helfen Anne zurückzuholen" fragte er plötzlich. Sie drehte sich um, blickte ihn ungläubig an. " Du hast keine Ahnung, mit wem du dich anlegst Liam. Caron war nur einer von Gabriels Schergen. Es gibt noch wesentlich mehr. Und Gabriel selbst, ist noch viel stärker und mächtiger" "Das ist mir egal. Ich werde Anne nicht diesem Gabriel überlassen, egal wie stark er ist!" Deria schnaubte fassungslos. Sie konnte sich schon richtig den Lachkrampf vorstellen den Gabriel kriegen würde, wenn Liam mit dem Schwert auf ihn losginge. "Du bist verrückt" schüttelte sie den Kopf. "Und du bist ein Vampir. Klingt doch nach ner guten Mischung!" meldete sich Liams Galgenhumor. Deriadenima musste lächeln. Mumm hatte er, dass ließ sich nicht leugnen. "Wenn du unbedingt dein Leben wegwerfen willst, bitte." stimmte sie zu. Sie zog seufzend die Luft ein, worauf hatte sie sich da nur eingelassen. Aber sie hatte Anne versprochen, dass sie auf sie aufpassen würde und sie würde ihr Versprechen halten. "Aber so kann ich nicht kämpfen. Und du bist auch nicht stark genug. Wir müssen uns ausruhen, sonst sind wir noch schneller außer Gefecht, als wir es sowieso schon sein werden" stellte sie nüchtern fest. Aber bevor sie sich ausruhte musste sie erst noch etwas erledigen. Sie hob eine Klinge auf, die Caron vergessen hatte. "Was hast du vor?" wollte ihre Freundin wissen "Unser Dornröschen wecken, vielleicht hat er ja Lust uns zu helfen." Mit der Klinge holte sie die Kugel aus der Brust des Anderen. " Du bist wahnsinnig! rief Dian. "Nein, dass überlass ich Liam. Ich bin nur berechnend. Mit dem Grünschnabel werde ich locker fertig, selbst im Moment." Ein paar Sekunden später, durchlief den Körper des jungen Vampirs ein Zittern. Es wurde immer stärker bis es urplötzlich aufhörte. Danyels Augenlieder flirrten. Blinzelnd öffnete er die Augen. "Morgen und herzlich willkommen zurück im Reich der Lebenden" begrüßte sie ihn. Mit einem fauchen fuhr er hoch. Besser gesagt, er versuchte es. Deria packte ihn und hielt ihn zurück. "Ganz ruhig Kleiner. Dir tut keiner was. Kein Grund zu fauchen. Der Andere versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber sein Blick fuhr, wie der eines verängstigten Tieres, durch die Wohnung. "Deine Wunde wird noch eine Weile schmerzen, aber spätestens Morgen sollte sie verheilt sein" erklärte Deria sachlich. Danyel hob den Kopf, sah sie verwundert an. Dann zog er plötzlich die Luft durch die Nase ein. Er schien etwas zu wittern. "War Caron hier?" fragte er dann. "Ja war er!" erwiderte Deria. Der Bursch hatte eine gute Nase. "Und warum?" fragte er weiter. "Weil dein Meister von Anfang an wusste, dass du versagen würdest oder es wenigstens geahnt hat" mischte sich Liam ein. Danyel fauchte erneut: "Schweig Mensch, du hast keine Ahnung" Deria verstärkte den Griff zwang Danyel sie anzusehen. "Aber ich. Und er hat Recht Danyel. Dein Meister hat nicht geglaubt, dass du es alleine schaffen würdest, deshalb hat er Caron hinter dir hergeschickt" bestätigte sie. "Und wo ist er dann? Hast du ihn ausgelöscht?" erwiderte er Schwarzhaarige. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, aber Deria sah wie verstört er war, wie ihn die Situation verwirrte. "Nein, ich hab ihn nicht ausgelöscht. Er hat mich von hinter angegriffen, deshalb konnte er mich besiegen. Er hat das Kind mitgenommen und ist dann wieder verschwunden. Er hat dich zurückgelassen "fasste sie zusammen. "Das ist lächerlich. Wenn Caron dich besiegt hatte, wärst du jetzt toter, als du es sowieso schon bist. Ich kenne kaum jemand der dich mehr hasst als Caron!" Deria schüttelte den Kopf. "Er war hier. Das musst du doch riechen!" Liam hob den Klingenwurfstern auf, an dem noch immer Derias Blut klebte. "Da! Ist das Beweis genug. Eine Visitenkarte hat er leider nicht dagelassen!" Danyel blickte den Stern an. Ohne Zweifel. Er erkannte ihn wieder. "Aber wenn Caron hier war, warum hat er mir dann nicht geholfen?" flüsterte Danyel fragend. "Weil es ihm egal war, was mit dir geschieht, jedenfalls hat er das gesagt" entgegnete Liam. "Das ist nicht wahr!" rief Danyel und versuchte erneut aufzustehen. Wieder hielt Deriadenima ihn fest. "Es war ihm genauso egal, wie deinem Meister" bestätigte sie Liams Worte. Danyel zuckte zurück, wurde bleich. "Nein, das ist nicht wahr! Er ist der Einzige, der mich versteht, der Einzige den ich noch habe in dieser Welt. Ihr lügt." rief er verzweifelt. Deria schmerzte es ihn anzusehen, hatte sie doch genauso reagiert, als sie erkannt hatte wie gefühllos Gabriel war. Sanft fuhr ihre Hand sein Gesicht entlang. Er fuhr zurück, befreite sich aus ihrem Griff, stand auf und wollte Richtung Tür, aber Deria war schneller. Sie hielt ihn am Arm zurück. "Wach endlich auf Danyel. Wo willst du hin?" fragte sie ihn. "Zurück.... Zu Caron. Ihn fragen warum er mich zurückgelassen hat?" entgegnete der Vampir trotzig. Deria zog ihn zurück. "Wenn du jetzt zurückgehst, wird er dich töten. Entweder er selbst oder Caron an seiner statt. Beide erlauben kein Versagen, weder sich selbst, noch ihren Kindern" Danyel verzog verzweifelt das Gesicht. Er wusste, dass sie die Wahrheit sprach. "Und du. Warum hast du mich nicht ausgelöscht?" "Weil ich nie tu, was Gabriel von mir erwartet" erklärte sie. "Woher kennst du ihn so gut?" "Weil er mein Meister und Herr war" gab sie zur Antwort. "Was?" entfuhr es dem jungen Vampir erstaunt. "Hast du das gar nicht gewusst?" "Nein, ich hab nur gewusst, dass er immer irgendwie komisch reagierte, wenn es um dich ging" gab Danyel zu. Der Schwarzhaarige ließ sich auf den Boden sinken versuchte die Nachricht zu verarbeiten. "Du bist genauso Gabriels Kind, wie ich es bin. Er hat geahnt, dass ich dir erneut begegnen würde. Dennoch hat er es mir nichts gesagt. Er hat mich gegen meine eigene Schwester kämpfen lassen" er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Schweigen senkte sich für einen Moment über die Wohnung. Dann seufzte der junge Vampir. "Und wo soll ich jetzt hin?" fragte er kläglich. Er warf einen Blick hinaus. Durch die Spalten des heruntergelassen Roll-Laden konnte man die Sonne aufgehen sehen. Führ eine Sekunde sah Deria eine Sehnsucht in seinem Blick. Deria packte sein Kinn, zwang ihn sie anzuschauen. Langsam schüttelte sie den Kopf. "Ich hab dich nicht leben lassen, damit du jetzt in die Sonne gehst" Danyel blickte verlegen fort. "Du bist seltsam Danyel. Jeder andere Vampir würde versuchen sich zu rächen, für das was man dir angetan hat." "Und was würde das bringen?"flüsterte er mit einem traurigen Lächeln. Deria lächelte ebenfalls. "Eine gute Antwort. Rache bringt nie etwas. Man fühlt sich genauso leer und hohl wie vorher und der Schmerz vergeht davon auch nicht" stimmte sie traurig zu. "Du fühlst noch?" fragte Danyel verwundert. "Ich dachte die menschlichen Emotionen würden verschwinden mit der Zeit, genauso wie das körperliche Schmerzgefühl" Deriadenima schnaubte. "Tja genau das hatte mir Gabriel jedenfalls damals erzählt, aber so ist es nicht, jedenfalls bei mir. Mir tut mein Rücken verdammt weh, dass kannst du mir glauben, aber vielleicht, bin ich ja ne Ausnahme. Danyel zog die Brauen hoch. "Aber bei Caron und den anderen Vampiren die ich kenne ist es so, dass sie nichts mehr fühlen. Gabriel erzählte mir mal von einer Legende, in der ein mächtiger Vampir sehr alt wurde und dennoch fühlte. Die Legende besagt, dass seine Nachkommen immer noch dieses Merkmal mit sich tragen. Auch in der heutigen Zeit" "Legenden nicht als Legenden" schnaubte Deria. "So was glauben auch nur Jungvampire" fuhr sie fort "Na scheinbar sind das nicht nur Legenden, du bist der, mehr oder weniger, lebende Beweis" konnterte Danyel. Danyel hatte Recht mir seiner Vermutung. Deriadenima bemerkte nicht wie sich Liams Gesicht bei ihren Worten veränderte. Fast so als hätte er endlich eine Bestätigung für seine Vermutungen. *gähn* bin ich fertig. Was man nicht alles tut, nur damit ihr zufrieden seid. Ich tipp sogar brav meine Story ab, obwohl ich eigentlich krank bin.*snif* *hust* Ich hoff mal das ich euch wenigstens ein paar Kommis wert. Ich wünsche wie immer viel Spaß beim lesen und der nächste Tei ist schon in Arbeit versprochen Bussi eure Andoria Kapitel 10: Epitaph und Zweifel ------------------------------- Epitaph und Zweifel "So ungern ich euch unterbreche, aber jede Minute, die wir verschwenden, kann er Anne töten!" fiel Liam ein. Deria warf ihren Kopf zurück sah ihn an. "Ich hab doch bereits gesagt, dass wir uns erst ausruhen müssen, bevor wir es versuchen. Wie wäre es, wenn du mir erst mal erklären würdest, warum du mit einem Schwert in der Gegend herumläufst und damit so gut umgehen kannst?" wollte sie wissen. "Das ist wirklich ne gute Frage." bestätigte Dian. Danyel zog die Brauen hoch. "Du schützt merkwürdige Leute Deriadenima. Welche von denen du gar nichts weißt, wer sie sind!" Deria nickte. "Ich weiß, ich bin einfach zu nett. Also Liam?" Sie zeigte auf ein Zeichen, auf Liams Schwert. "Das Zeichen kenne ich, erklär mir bitte, was du damit zu tun hast?" Liam schwieg einen Moment, dann begann er zu erzählen. "Meine Eltern wurden getötet, von Vampiren, als ich 10 Jahre alt war. Einer Spezialeinheit, gelang es, mich noch zu retten. Ein Vorsitzender hat mich danach adoptiert. Obwohl ich bei ihm aufwuchs, hab ich selbst nie für diese Sondereinheit gearbeitet. Ich ging aufs Kollege und studierte. Mein Spezialgebiet sind alte, irische Sagen. Ich stieß auf eine Sage, die mehr oder weniger vom Untergang der Menschheit erzählt. Auslöser ist ein Vampir. Ein Menschenkind soll eine besondere Gabe in sich tragen, dass sich dieser Vampir zu nutze machen wird, um die Menschheit zu vernichten. Ich bin auf eigene Faust hier her gekommen, um nachzuforschen. Bevor ich ging, hat mir mein Vater das Schwert mitgegeben" erklärte er. "Ach deshalb das Zeichen der Epitaph" stellte der weibliche Vampir fest. "Woher kennst du den Namen? Er ist streng geheim!" entfuhr es Liam. Deria lächelte belustigt. "Ich bin schon öfter, sagen wir mal in Berührung mit der Epitaph gekommen" "Und du lebst noch?" Deria grinste breit. "Gut ich gebe zu, in letzter Zeit habt ihr unheimliche Fortschritte gemacht, aber als ich das letzte mal mit einem eurer Kämpfer zusammentraf, waren die Waffen noch so unterentwickelt, dass sie nicht den Hauch einer Gefahr für mich darstellten. Willst du wissen, mit wem ich das letzte Mal gekämpft habe, vielleicht kennst du ihn ja?" fuhr sie lächelnd fort. Liam sah sie verwundert an, als sie sich hinabbeugte und ihm den Namen ins Ohr flüsterte. "Was?" entfuhr es ihm. "Das ist mein Dad!" "Du kannst deinen Adoptivvater gerne fragen, ob er sich noch an mich erinnert" schlug sie vor. "Allerdings ist das schon...."sie grübelte kurz "....30Jahre her". "Aber etwas irritiert mich an deiner Eröffnung Liam" unterbrach Dr. Connors. "Auch, wenn du nicht viel mit der Epitaph zu tun hattest, willst du mir wirklich weismachen, du hast nicht gewusst, welche Wirkung du auf Vampire hast??" Liam zog kritisch die Brauen hoch. "Ich weiß das klingt wenig glaubwürdig, aber auf Einsatz war ich nie mit. Ich war in der Zentrale, nur wenn ich Unterricht im Schwertkampf bekam. Das ein Vampir mal in der Zentrale war,ist ein... höchstens zweimal vorgekommen. Es war schon schwierig genug sie zu töten, aber einen leben zu fangen ist noch schwerer. Und selbst dann, dann waren sie auch nur ganz kurz gefangen, bis sie beseitigt wurden". Sowohl Deria als auch Danyel fauchten ungehalten. Liam blickte mit einemmal kalt. "Ich habe bereits gesagt, dass meine Eltern beide von Vampiren getötet wurden. Ich hatte keinen Grund Mitleid mit ihnen zu haben". Dian unterbrach ihn, um zu verhindern, dass es zu einem Streit kam. "Wo wir gerade bei Neuigkeiten sind, ich bin noch nicht dazu gekommen, euch zu erzählen warum ich hier bin. Ich habe verschiedenes über Anne herausgefunden. Ihre Eltern waren irischer Herkunft. Ihre Mutter starb nach ihrer Geburt. Der Vater vor einem halben Jahr, bei einem Autounfall, wie sie uns schon sagte. Was wir noch nicht wussten ist, dass es kein gewöhnlicher Unfall war. Von dem Fahrer der den Unfall verursachte, fehlt jede Spur. Laut der Polizei und den ermittelnden Behörden, müsste der Fahrer bei dem Unfall überaus schwer verletzt worden sein und dennoch war das Auto leer und keine Spur des Fahrers. Keine Blutspritzer, keine Hautpartikel, keine Dna-Spuren, nichts. Und das ist nicht das Einzige. Die Pflegefamilie, von der Anne erzählt hat, wohnt fast 400 Kilometer von hier entfernt, oder besser besagt, wohnte. Sie wurden vor einer Woche getötet. Alle. Doch diesmal, hat man sich offensichtlich nicht die Mühe gemacht, die Spuren zu verwischen. Man fand Bissspuren. Die Polizei ermittelt noch. Die denken, dass wäre die Tat eine Psychopathen. Was auffällig ist, dass die Polizei keine Ahnung von Anne zu haben scheint. Sie wird auf jeden fall nicht polizeilich gesucht. Scheinbar war sie nicht offiziell als Pflegetochter registriert." Deria schüttelte verwirrt den Kopf. "Anne muss etwas geahnt haben, sonst wäre sich nicht soweit geflüchtet." stellte die Blauäugige fest. "Scheint so. Aber um genaues zu wissen, müssten wir sie selbst fragen" pflichtete Liam bei. "Wobei wir wieder bei Danyel wären." entgegnete Deria. "Ich weiß, dass du dich nicht rächen willst, Danyel. Aber es ist gegen unser Gesetz, ein so junges Wesen, zu einem von uns zu machen. Und alles weitere wozu Gabriel fähig ist..." sie erschauderte, "weißt du genauso gut wie ich..." "Wenn du noch einen Funken Menschlichkeit hast, sagst du uns wenigstens, wo er ist. Er wird nicht erfahren woher wir es wissen. Ich würde es auch so herauskriegen, aber es würde dauern, keine Ahnung, was er bis dahin mit diesem armen, unschuldigen Kind anstellen würde". Danyel senkte den Kopf, schien mit sich zu ringen. "Ich werde ihm sagen, dass ich dich ausgelöscht haben, dann bist du frei von ihm" redete der weibliche Vampir weiter auf ihn ein. "Frei!?" hauchte Danyel verzog das Gesicht zu einem traurigen Lächeln, dann nickte er. "Eigentlich könntest du es dir denken, wo er wohnt. Er hatte noch nie vor, sich zu verstecken. Er mochte es schon immer auffällig" Deria sah ihn fragend an. Auffällig? "Was ist wohl das auffälligste Gebäude in New York". "Das Empire State Building!" antwortete Liam an ihrer statt. Danyel nickte, erhob sich. Seine Bewegung waren stocken, ohne die gewohnte Eleganz. "Wirst du alleine gehen? Das ist der reinste Selbstmord. Er hat das Stockwerk gesichert. Und selbst, wenn er dich nicht umbringt, dann tut es Caron ganz sicher, diesmal!" "Ich werde mitgehen!" antwortete Liam erneut an ihrer Stelle. Danyel lachte. "Ausgerechnet du! Sie wäre schön dumm, dich mitzunehmen, du der du Vampire hasst, dessen Adoptivvater bei der Epitaph arbeitet!!" stellte der Schwarzhaarige fest. Er warf Deriadenima einen Blick zu. "Du kannst natürlich machen, was du willst, aber pass gut auf deinen Rücken auf, dass nicht plötzlich ein Holzpflock drinsteckt." gab er zu bedenken, mit einem Blick auf Liam. "Wenn ich das wollte, hätte ich schon mehr als eine Gelegenheit dazu gehabt.... Außerdem brauche ich sie. Alleine schaff ich das sicher nicht!" Deria sah ihn an. Also so war das! Er brauchte sie, weil er es alleine nicht schaffte? Nicht dass sie erwartet hatte, das Wort >>Vertrauen<< aus seinem Mund zu hören. Jetzt wusste sie wenigstens woran sie war, oder doch nicht. Aber es war eigentlich auch egal, was Liam von ihr hielt. Sie hatte Anne versprochen, sie zu beschützen und sie hatte nicht vor, diese Versprechen zu brechen. Sie würde sie zurückholen, mit oder ohne Liams Hilfe. Aber wie auch immer, Danyels Worten waren nicht ungehört verhallt. Sie würde vorsichtig sein. "Ich schlage vor, dass wir erst mal von hier verschwinden. Es ist ein Wunder, dass bis jetzt die Polizei noch nicht aufgetaucht ist. Zu dir oder zu mir?" fragte Deriadenima Docktor Connors. "Zu dir diesmal. Ich habe keine Lust, dass meine Wohnung genauso demoliert wird." erklärte die Frau. Deria sah hinaus. Die Sonne schien hell und warm. Sie seufzte. Ihr Mantel war durchlöchert. Ihn konnte sie als Sonnenschutz vergessen. Aber selbst wenn es nicht so gewesen wäre, die Sonne schien zu stark. Es stimmte zwar nicht, dass Vampire sofort bei Sonne zu Staub zerfielen, aber bei zuviel und zu direkte Sonne, war das tatsächlich der Fall. Also blieb ihr nur eines übrig, obwohl sie es hasste. "Ich geh durch die Kanalisation" brummte sie. Sie blickte sich um. Danyel war urplötzlich aus dem Zimmer verschwunden. Auch gut. "Wir treffen uns dann, bei mir in der Wohnung. Klingelt einfach. Ich mach dann schon auf". "Es wird ein bisschen dauern. Ich muss noch kurz in die Apotheke, neues Verbandsmaterial besorgen" erklärte Dian. "Lasst euch Zeit" sagte Deria noch, dann verschwand sie aus Liams demolierte Wohnung. Danyel war doch nicht, so ohne weiters verschwunden. Er stand im Gang und schien auf sie zu warten. "Was ist noch?" fragte Deria. "Kein Grund so unfreundlich zu sein" lächelte er. Er sah noch viel jünger aus, wenn er lächelte. "Ich wollte mich nur noch verabschieden, und zwar nicht in Gegenwart von den beiden Menschen" erklärte er. Deria musste lächeln. "Machs gut,Danyel. Pass auf dich auf. Wir sehen uns bestimmt mal wieder" sagte sie dann. "Machs du auch gut, Deriadenima, bis wir uns wieder sehen" mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand in einem, der vielen Flure des Gebäudes. Seltsam war sie, seine Schwester, dachte sich Danyel. So menschlich, nicht so schrecklich kalt wie die anderen Vampire, die er kannte. Er wusste nicht, ob er sich darüber freuen oder ärgern sollte. Wie auch immer. Er würde sie erst, mal im Auge behalten. Denn eines war klar, er traute diesem blonden Menschen kein bisschen. Ja sie würden sich wieder sehen, eher als sie es annahm, seine Schwester die schwarze Prinzessin. Davon ahnte Deria nichts, als sie durch die Kanalisation eilte. Angewidert verzog sie das Gesicht über den Gestank, der ihr entgegenschlug, aber sie hatte andere Probleme. Wie um Himmels willen sollten sie nur Anne befreien? Sie brauchten einen verdammt guten Plan. Die Frage war nur, wie der aussehen sollte? Und vor allem, ob sie sich dabei auf Liam verlassen konnte? Es gab ein Sprichwort: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Einen gemeinsamen Feind hatten sie auf jeden fall. Die Frage war nur, ob und wie lange würde diese Freundschaft halten wenn sie Anne befreien konnten. Deria kam wie erwartet, eher als Liam und Dian bei ihrer Wohnung an. Das Erste, was sie tat, war ihre Kleidung zum Teil zu entsorgen, zum Teil in die Waschmaschine zu schmeißen. Traurig betrachtete sie ihren Lieblingsledermantel. Er war ziemlich teuer gewesen. Jetzt war er nur noch für den Mülleimer geeignet, dank des riesigen Lochs im Rücken. Im selben Moment klingelte es und Deria sah auf den Überwachungsbildschirm. Natürlich die zwei. Sie drückte den Türöffner, nachdem sie ihnen gesagt hatten, dass sie hochkommen sollten, sie aber erstmal unter der Dusche war. Als sie mit duschen fertig war, ging sie ins Wohnzimmer. Liam stand vor ihrem Waffenschrank. Sie musste ihn, in der Eile, offen gelassen haben. "Zufrieden!?" Liam zuckte zusammen. "Wozu brauchst du die alle?" "Um mich gegen Epitapheinheiten zu wehren!" scherzte sie Liam sah sie erschrocken an. Darüber musste sie lachen. "Nein, das war nur ein Scherz. Ich sammle Waffen. Mein Vater war Waffenschmied und zeigte mir als ich klein war, wie man mit dem Degen umgeht. Der da!" sie zeigte auf einen der Degen, der an der Wand hing. "Das war mein erster. Und seit dem, hab ich ein Faible dafür" Liam nahm den Degen vorsichtig herunter. "Ein schönes Stück" murmelte er. Sein Blick fiel auf das Wappen, dass in den Griff eingearbeitet war. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, nahm ihm Deria den Degen wieder aus der Hand. "Ja schön. Doch heute absolut nutzlos" seufzte sie. Langsam schloss sie den Schrank. "Wenn du möchtest, die Dusche ist frei". Liam nickte und verschwand im Bad. Deria nützte die Gelegenheit, um sich ein paar Erkundigungen einzuholen, denn es gab noch jemand, der ihr etwas schuldete. Alana McDermitt, Mitglied der Epitaph. Sie griff zu ihrem Handy und wählte. "Tag Major McDermitt." "Wer ist da?" "Jemand, dem sie noch was schulden. Wie ich hörte sind sie jetzt Major und kein Kadett mehr, wie vor 8 Jahren." "Wer sind sie verdammt noch mal?" "In euren Akten, steh ich glaub ich, immer noch als BlackLady, wenn ihr das nicht endlich geändert habt" erklärte der Vampir belustigt. "Du!" kam es von der anderen Seite der Leitung. "Ja ich. Du schuldest mir noch was Alana. Und ich brauch Infos und zwar ganz Pronto." Ein Seufzten an der anderen Seite der Leitung war zu hören. "Warum und worum geht's. Glaub nicht dass ich dir irgendwelche Geheimcodes verrate!" "Es geht um einen eurer Mitarbeiter. Um Liam McLeod. Keine Angst, alles was du mir sagst, bleibt vertraulich und ich werde mein Wissen in keinem Fall gegen ihn verwenden." "Muss das sein?" "Ja!" entgegnete das Kind der Nacht. "Also schön, aber danach sind wir quitt!" forderte die Frau. "Liam. Der Liam McLeod?? Was ist mit ihm, ist er verletzt?" erst jetzt realisierte sie wen Deria genau meinte. "Don`t worry. Ihm geht's gut. Ich will nur wissen, ob die Infos die ich über ihn habe, korrekt sind." "Gut!" kam es zögerlich. "Welche sind das?" "Stimmt es, dass seine Eltern von Vampiren getötet wurden?" "Ja das ist korrekt!" "Sein Pflegevater ist Colonell Moore?" "Korrekt." "Außerdem will ich wissen, an wie vielen Aktionen der Epitaph er beteiligt war?" "Liam, unser Bücherwurm? Er hat zwar hier trainiert, aber er war, meines Wissens an keinem Einsatz beteilig. Moment!" Man hörte das klacken einer Tastatur. "Seine Akte ist geschützt. Ich hab keinen Zugriff darauf. Seltsam. Tut mir leid. Aber ich kann dir nichts Konkreteres sagen. Aber ganz ehrlich. Ich hab ihn nie bei einem Einsatz gesehen und auch sonst war er wirklich selten hier." Deria hörte die Badtür gehen. "Okay, mehr wollte ich gar nicht wissen. Wir sind quitt, aber wehe du hast mir irgendwelchen Blödsinn erzählt!" "Das würde ich nie tun; BlackLady"; durch das Telefon hörte man das Lachen der Frau, bevor sie auflegte. Als Liam wieder das Zimmer betrat, verzog Deria das Gesicht. Natürlich er hatte geduscht, dass hatte die Wirkung von Dians Lotion aufgehoben. "Oh nein, oder? Jetzt geht das schon wieder los" murmelte sie und erhob sich. Liam sah sie einen Moment verwundert an, bevor er checkte was los war. "Sorry ich hab die Lotion nicht dabei!" stammelte er. Deria stach an ihm vorbei, aus dem Zimmer. Sie rannte die Treppen hinunter und war schon fast im Erdgeschoss, als sie Dian rufen hörte, dass sie wieder hoch kommen sollte. Also stapfte sie grummeln, die Treppen wieder hoch. Dian hielt etwas in der Hand. Deria verzog angewidert das Gesicht. "Brrrrr.. tu das Zeug weg. Ich kann das nicht riechen, dass weißt du doch!!" Dian hatte bei ihrem Nachbarn geklingelt und sich von ihm, eine Knoblauchzehe geliehen. "Genau, das weiß ich" grinste die Ärztin spazierte, zurück in die Wohnung und drückte Liam das Ding in die Hand. "Na toll, jetzt stinkt meine ganze Wohnung nach dem Zeug" muffelte der Vampir. Sie setzte sich, so weit wie möglich entfernt von Liam hin. "Mein Dad hat mir schon erzählt, dass das tatsächlich bei euch wirkt, sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt" grinste Liam ein wenig schadenfroh. "Er wirkt nur, weil unsere Geruchsnerven viel feine seid als eure, deshalb ist es 20mal intensiver als bei euch Mensche" erklärte die Angesprochenen. "Mit anderen Worten, du kannst mich jetzt noch viel weniger riechen, als vorher" grinste der Blonde. "Genau!" "Wenn ihr zwei Anne wirklich retten wollt, müsst ihr aber zusammenarbeiten, dass ist euch schon klar? kam es plötzlich von Dian. Beide schwiegen, beobachteten den anderen kritisch. "Ich seh darin kein Problem" kam es schließlich von Liam. "Ich auch nicht. Ich geb zu wir hatten einen sehr schlechten Start, aber..." Sie brach ab. Es wäre scheinheilig zu sagen, dass sie ihm vertraute, nachdem sie ihm gerade nachspioniert hatte. "Hat das, was ihr beiden erfahren habt, eure Zweifel beseitigt?" lächelte Dian. Liam blitzte Dian etwas missmutig an. "Musste das sein, und was heißt eigentlich ihr..."erst jetzt kapierte er. Verwundert sah er Deria an. "Hast du etwa auch jemand angerufen und dich über mich erkundigt?" "Du auch?" Deria fiel die Kinnlade runter. "Na klasse, wann darf ich das eintreffen der Sondereinheit erwarten? Heute noch oder erst morgen?" rief sie wütend. "Weder, noch! Sie werden nicht kommen, weil sie keine Ahnung von all dem haben. Ich hab ne Freundin bei der Epitaph angerufen und die hat mir versprochen, niemand zu sagen, weshalb ich angerufen habe" Deria schnaubte. "Versprechen von Menschen..." Eine Sekunde später fragte sie: "Und weswegen hast du angerufen? Wolltest du ne Statistik, wie viele Menschen ich schon getötet haben, oder was?" Liam schwieg, also lang sie richtig. "Hättest du etwas anderes, an meiner Stelle getan?" fragte er dann ruhig. Deria schlugte. Nein, konnte sie wohl kaum sagen, oder. "Touche`" murmelte sie. "Und was hast du gefragt?" wollte der blonde Mensch wissen. "Bei wie vielen Einsätzen du dabei warst" gab sie zu. "Na, das ist ja um Klassen besser als ich" erklärte ihr Gesprächspartner ironisch. "Der Meinung bin ich auch" gab sie sarkastisch zurück. Beide schwiegen. "Also ihr Beiden. Entweder ihr schließt euch zusammen oder ihr lasst es. Aber, wenn Liam Recht hat und Gabriel irgendwas mit dieser Apokalypse zu tun hat, solltet ihr euch schnell entscheiden, nicht nur um Annes und euretwillen. Wenn er Recht hat, betrifft das vielleicht die ganze Welt." Der Ärztin erhob sich. "Ich lass euch alleine. Ich geh neues Duschbad für Liam herstellen. Bis später" Die Beiden saßen noch eine Weile so da. Selbst als Dian gegangen war. Liam war der Erste, der etwas sagte. "Sie hat Recht. Deriadenima. Wenn wir Anne retten wollen, müssen wir zusammenarbeiten." Er legte die Knolle weg, ging auf sie zu. Dann streckte er ihr plötzlich die Hand entgegen. "Partner" schlug er vor. Deria nickte zögernd. Dann schlug sie ein. "Partner!" "Gut" nickte Liam und lächelte erleichtert. "Dann sollten wir uns schnellst möglich überlegen, wie mir Anne befreien können" stellte er fest. Deria nickte. Puh. Ich glaub das ist der längste Teil bisher. So bis zum nächsten dauert es jetzt etwas länger. Am nächsten We komm ich nämlich leider garantiert nich zum schreiben. Freu mich schon auf eure Kommis. Sorry aber ich bin jetz echt zu müde um noch mal durchzulesen. Hoff mal es sind nicht zu viele Rechtschreibfehler drin. *zu Sileth guckt* Ist lieb dein Angebot mit dem Betalesen, vielleicht komm ich später mal drauf zurück. Bis dene Eure Andoria Kapitel 11: Der Plan und die Ausführung --------------------------------------- Der Plan und die Ausführung Den halben Abend, saßen die Beiden da und grübelten. Schließlich einigten sie sich auf folgendes: Wenn dann mussten sie Anne am Tag befreien, dann wenn Vampire eigentlich schliefen. Liam lud sich alle Baupläne des Empire Staat Buildings herunter. Tagsüber fuhr alle 10 Minuten, ein Aufzug hinauf in die Spitze, damit Touristen die Aussicht genießen konnten. Sie mussten es also nur schaffen, in solch einem alleine zu sein, ihn kurzfristig kurzzuschließen, um in einem Zwischenstockwerk auszusteigen. Alles weiter mussten sie improvisieren. Und das würde verdammt viel sein. Gut, sie wussten das Gabriel im 50. Stock wohnte und das dort wahrscheinlich Sicherheitsmaßnamen angebracht waren, aber wie viele das sein würden, wussten sie nicht. Doch Deria hatte einen Verdacht: "Es werden nicht viel sein. Gabriel hält sich für fast unbesiegbar. Er hält nichts von so neuwertigen Schnickschnack. Ein Ego ist seine Schwäche". "Dann bleibt nur zu hoffen, dass wir das ausnützen können" entgegnete Liam. "Ja!" gähnte Deria. Liam lächelte. "Hey du kannst ja gähnen!" kam es von Liam. "Hey du kannst ja lächeln!" kam es retour von Deria, während sie ihn ansah. Er war blass und schien auch müde. "Wir müssen uns ausruhen, sonst schaffen wir das nicht. Sie blickte auf die Uhr. Es war 10 Uhr Abends. Eigentlich nicht spät, aber uneigentlich schon, wenn man bedachte, was sie heute schon durchgemacht hatten. So beschlossen sie noch etwas zu essen und dann schlafen zu gehen. Deria musste über Liams Blick lächeln, als er kurz in ihr Schlafzimmer sah. "Na enttäuscht? Kein Sarg keine Schlafkammer!" Sie hatte nur eine Himmelbett mir schwarzen Vorhängen. "Nee!" erwiderte der Grünäugige "passt irgendwie zu dir!" "Aha" gab sie zurück. "Gute Nacht" wünschte sie dem Blonden, als sie ihm das Bettzeug in die Hand drückte, damit er es sich auf der Couch bequem machen konnte" "Nacht!" wünscht Liam zurück, dann verschwand er im Wohnzimmer. Am nächsten Tag, war viel zu erledigen. Dian besorgte Kleidung, die Deria vor Uv-Strahlung schützte und mischte eine Lotion mit starken Sonnenblocker. Liam sorgte für ein Transportmittel, zum Empire State Building. Ein Linienflug wurde gebucht, damit Liam mit Anne, sofort nach Irrland fliegen konnte. Dort würde sich die Epitaph dann um sie kümmern. Deria versuchte sich in der Zwischenzeit, ein genaueres Bild von den Sicherheitsmaßnahmen zu machen, soweit das möglich war. In ihre Vorbereitung vertieft bemerkte sie kaum, wie der Tag verging. Als sie sich endlich zurücklehnte, war es bereits wieder Abend. Kurz darauf kam Liam zurück. Gemeinsam sprach man alles durch. Versuchte alle Eventualitäten auszuräumen. Was jedoch nicht wirklich möglich war. Sie waren ausgerüstet, soweit es eben möglich war. Die Frage war nur, ob das auch reichen würde! Am nächsten Tag klingelte pünktlich um 13 Uhr Derias Wecker. Sie duschte und machte sich fertig. Rieb sich komplett mit dem Sonnenblocker ein, schützte ihre Augen mit speziellen Kontaktlinsen und legte ihre Schutzkleidung an. Als sie aus dem Badezimmer kam, sah sie Liam verwundert an. Der zog gerade eine Motorradkombi an. Sie hatte nicht genau nachgefragt, als er gesagt hatte, dass er ein Fahrzeug besorgt hatte. "Wir fahren Motorrad?" Liam nickt. "Zu dritt?" fragend wanderten ihre Brauen in die Höhe. " Nein, für den Weg zu Flugzeug hab ich ein Auto gemietet" erklärte ihr Partner. Sie wechselten also das Fahrzeug?! Gar nicht so dumm. Liams Beispiel folgend, zog sie ihre Kombi an. Es war kein gewöhnlicher Kombi. Sie hatte überall versteckte Taschen, in denen man seine Waffen verstauen konnten. Sehr praktisch. Liam war gerade dabei. Er hatte sich einiges zugelegt, gestern. Zwei Revolver mit Silbermunition, außerdem zwei Dolche. Deria selbst hatte ihre eigenen Revolver, Carons Klingenwurfstern und eine Uv-Lichtgranate dabei. Das Ding funktionierte vom Prinzip her, wie eine Leuchtgranate, aber es produzierte tageslicht, als höchst schädlich für Vampire. Sie nickte Liam zu, als sie fertig war. Schweigend verließen sie die Wohnung fuhren mit dem Aufzug hinunter. Deria musste sich überwinden, hinaus ins Sonnenlicht zu treten. Langsam folgte sie Liam. Ihr Blick fiel auf das Motorrad, auf das Liam zuging. Sie pfiff anerkennend. Die Sonne brach sich schimmernd im Schwarz des Lacks und dem Silber der Felgen. "Sieh mal an der Herr hat Geschmack!" lächelte sie angesichts der Maschine. "Sieh mal an die Dame kennt sich mit Motorrädern aus!" stellte Liam erstaunt fest. "Nein, nicht wirklich", gab Deria zu, "aber wenn ich mich nicht täusche, ist das trotzdem eines der schnellsten Motorräder die es gibt?!" Liam nickte. Die Maschine war wunderschön gearbeitet. War zwar groß, aber dennoch nicht klobig. Die Form war schnittig und sportlich. Kaum zu glauben, dass das Ding mehr als 300 kmh auf die Straße brachte. "Eine Kawa Zw 12R." erklärte Liam. "Vielleicht ist das heute die letzte Gelegenheit, wer weiß. Ich wollte wenigstens einmal im Leben so eine Maschine fahren" erklärte er. Deria nickte. Natürlich, er hatte Recht, vielleicht war das wirklich seine letzte Chance. Sie zog sich den Helm über, kletterte auf den Soziussitz. "Schade nur, dass du nicht wirklich schnell fahren kannst!" murmelte sie. "Vielleicht ein andres Mal!" hörte sie den Grünäugigen gedämpft durch den Schutzhelm, bevor er den Motor anlief. Liam gab Gas, ließ den Motor kurz aufheulen, murmelte etwas das klang wie: "Was für ein Sound" Deria hielt sich fest an ihm, als er losfuhr. Versuchte sich auf den Fahrtwind und das Geräusch der Maschine zu konzentrieren und die Sonne zu ignorieren. Schon nach kurzer Zeit, waren sie da. Sie stellten die Maschine auf dem Parkplatz ab, liefen hinüber zum Gebäude. Es waren nur wenige Meter zum Eingang. Deria war mehr als verwundert, als Liam plötzlich den Arm um ihre Taille legte und etwas flüsterte: " Mach einfach mit!" Der Sicherheitsmann lächelte, als er Liam sah. Kurz löte sich Liam von der Schwarzhaarigen, gab ihr mit einem Wink zu verstehen, dass sie warten sollte. Er selbst, ging hinüber, drückte dem Sicherheitsmann etwas in die Hand, flüsterte ihm etwas zu. Dann kam er zurück, grinste Deriadenima an, nahm sie wieder in den Arm und zog sie zum Aufzug. Wenig später stiegen sie ein und Liam hielt sie immer noch fest. Bis genau zu dem Augenblick, als sich die Aufzutüren komplett geschlossen hatten. "Was sollte das?" Doch er antwortete nicht, sondern begann sofort die Verkleidung, hinter der die Sicherungskabel des Aufzugs liefen aufzuschrauben, gleich nachdem er die Überwachungskamera ausgeschaltet hatte. Er zog zwei Kabel heraus, klemmte ein Röhrchen um das eine. Ein Unterbrecherkontakt. Erst als er das beendet hatte, antwortete er. "Ich brauchte einen plausiblen Grund, warum der Typ nur uns zwei, in den Aufzug lassen sollte und warum er den Metalldetecktor ausschalten sollte. Also hab ich ihm erzählt, dass du meine Verlobte bist und ich dir einen Heiratsantrag mache, oben auf der Spitze des Buildings. Natürlich hat er den Detecktor ausgestellt, weil er dachte, ich hätte einen Ring dabei, der den Alarm sonst ausgelöst hätte und die Überraschung verdorben" Deria schnaubte. "Ist nicht dein Ernst, oder?" "Doch. Plump aber wirkungsvoll, oder?" Deria enthielt sich einer Erwiderung. Sie beschäftigte sich mit ihrer Umgebung. "Denk dran" ermahnte sie Liam. "3 Minuten nicht länger. Sonst geht der Alarm los" Liam nickte. Der Unterbrecherkontakt würde den Aufzug kurz vor dem 50sten Stock kurzschließen. Es blieb ihnen allerdings nicht viel Zeit, um in das Schockwerk dann zu gelangen. Wenn der Aufzug länger als 3 Minuten stehen blieb, würde ein Alarm ausgelöst, damit der Diensthabende verständigt und wahrscheinlich auch Gabriel und seine Schergen. Bereits jetzt sprang der Vampir hoch, erwischte die Ausstiegsluke und schlug sie auf. Sekunden später war sie oben auf dem Dach des Aufzugs. Luft und Dunkelheit zischte an ihr vorbei, nur wage beleuchtet von einigen Sicherheitslampen in jeder Etage. Sie beugt sich hinab. Fest packte sie Liams Hände und zog ihn hoch zu sich. Mit einem lauten Krachen und Zischen kam der Lift plötzlich zum stehen, doch viel zu früh. Sie waren erst kurz über dem 49. Stock. Liam fluchte unterdrückt. Jetzt hieß es sich beeilen. Sie zog ihre Motorradhandschuh wieder über packte das Seil und zog sich hoch. Liam folgte so schnell wie möglich. Bereits nach einer Minute war sie auf Höhe, der Schwelle, zum Ausstieg zum 50. Stock. Geschickt sprang sie hinüben, landete auf den nicht mal 15 cm breiten Grad. Sie schloss die Augen und lauschte. Doch nur Stille antwortete ihr. Sie zwang die Hände zwischen die automatischen Türen, die sich normalerweise nur öffneten wenn der Aufzug hielt. Sie hatte sie gerade ein wenig aufgestemmt, als der Aufzug sich auch schon wieder in Bewegung setzte. Sie fuhr herum. Liam war noch nicht bei ihr. Er zog sich noch immer am Stahlseil empor. Noch 4 bis 5 Meter war er von ihr entfernt. Seine Hände rutschten immer wieder am Seil ab. "Beeil dich!" raunte sie ihm zu, während sie die Türen weiter aufstemmte. Suchend warf sie einen Blick hinein. Es war stockdunkel aber alles still. Mit einer Hand hielt sie sich an einer der Türen fest, ging in die Knie, streckte Liam die Andere entgegen. Der Aufzug war nur noch wenige Meter von ihm entfernt. Liam mobilisierte alle seine Kraft, zog sich immer weiter empor. "Gib mir deine Hand" rief sie leise. Es waren nur noch wenige Meter Abstand zwischen ihnen. Wenn sie dass nicht schafften, wären sie gleich am Anfang gescheitert. Am ersten Hindernis. Liam zog sich empor, der Aufzug war nur noch 3 Meter entfernt, packte Derias Hand, stieß sich mit den Füßen am Seil ab. Deria zog so stark sie konnte, zog ihn zu sich hoch. Durch den Schwung landeten sie beide im Raum. Keine Sekunde zu früh. Der Aufzug raste vorbei, rasierte die Spitze von Liams Turnschuh ab. Etwas später und es wäre nicht nur der Turnschuh gewesen. Liam lag halb auf seiner Partnerin und keuchte vor Anstrengung. Leise flüsterte er: " Das fängt ja gut an. Fast zerquetscht von einem Aufzug. Deria antwortete ihm nicht, sonder stand auf. Die Dunkelheit war ihr suspekt. Liam wisperte leise, dass er kein Nachtsichtgerät dabei hatte. Deria fragte sich langsam ernsthaft, warum sie nicht alleine gegangen war. Dann nahm sie seine Hand. "Dann musst du mich, für dich sehen lassen" Deria hörte wie er nickte. Mit dem Revolver in der einen Hand, mit der andren Hand Liam führend, schlich sie durch die dunklen Räume. Verdammt was war hier los? Es war viel zu still. Gabriel war doch fast nie allein. 3-4 seiner Gefolgsleute waren immer bei ihm. Eine Tür lang vor ihr. Einen Moment horchte sie angestrengt, bevor sie die Hand auf die Klinke legte. Vorsichtig drückte sie die Klinke hinunter, öffnete ganz vorsichtig und langsam die Tür. Dann schnellte sie sich in den Raum. Sie fuhr herum. Blickte in jede Richtung, immer gefasst, dass ihr gleich ein paar Kugeln um die Ohren fliegen würden. Gehetzt fuhr ihr Blick durch den Raum und fand...Nichts! Leer. Verlassen. Ihr schwante nichts Gutes. Vorsichtig durchsuchte sie jedes Zimmer. Tür für Tür. Es waren 6 Zimmer insgesamt. Doch jedes war genauso leer, wie das davor. Überraschenderweise ließ Liam plötzlich ihre Hand los, flüsterte leise, dass sich seine Augen an das Dunkel gewöhnt hätten. Unmöglich, dachte sich der Vampir. Kein menschliches Auge konnte diese Dunkelheit durchdringen, war es ja für sie schon nicht einfach. Sie wedelte mit ihrer Hand vor Liams Gesicht herum, um sich zu vergewissern. Doch tatsächlich fing er ihre Hand ohne Probleme ab. "Was!" zischte er leise. "Nichts" hauchte sie, gab ihm ein Zeichen ihr zu folgen. 4 Zimmer hatten sie schon durchsucht, blieben noch 2. In dem Größten vermutete sie Gabriels Zimmer. Leise durchsuchten sie das andere Zimmer, doch auch dort erwartete sie keine Überraschung. Es war genauso leer, wie die Anderen. Das letzte und größte Zimmer war verschlossen. Liam war überrascht. "Das ist wahrscheinlich eine Falle" murmelte Deria. Liam nickte. Jedenfalls lag das nahe, denn es war schon mehr als auffällig, dass alle Zimmer leer und unverschlossen waren und nur das eine verschlossen. "Vorschläge?" raunte Liam ihr zu. Deria war sich nicht schlüssig. Gabriel wusste, dass sie hier in der Stadt war und das sie sich um Anne gekümmert hatte. Und er ahnte wahrscheinlich, dass sie kommen würde um sie zu suchen. Andererseits kannte Deria aber auch Gabriel. "Wir könnten einfach gehen" murmelte sie. "Aber dann war alles umsonst und wir haben keinerlei Anhaltspunkt, wo er Anne hingebracht hat" erklärte sie. "Meinst du da drinnen ist irgendwas, was uns weiterhelfen könnte, sie wieder zu finden?" fragte der Blonde. "Ich weiß nicht, aber es könnte durchaus sein" antwortete sie. "Dann lass uns reingehen und es herausfinden!" Er kramte ein Dietrichset heraus, öffnete damit die Tür. Leise betrat er als Erster den Raum. Deria zog die Waffe und huschte hinter ihm, in die Dunkelheit des Zimmers. Ein seltsamer Geruch empfing sie, gemischt mit dem Geruch, den nur Deria wahrnahm. Gabriels Geruch. Unverwechselbar. Dann ging alles verdammt schnell. Etwas berührte ihren Fuß. Ein lauter und schriller Piepton ging los. Die Jalousien, die gerade noch die Dunkelheit bewahrt hatten, schnellten nach oben. Ein scharfer Knall ertönte, hinter dem weiblichen Vampir. Deria fuhr geblendet zurück, gab einen leisen Schmerzenslaut von sich, wandte sich ab, als das helle Sonnenlicht auf ihre Augen traf. Hätte sie sie nicht geschützt, wäre sie jetzt blind gewesen. In nächsten Moment erkannte sie, was der Knall zu bedeuten gehabt hatte. Es war die Tür gewesen. Besser gesagt ein riesig er Marmorblock, der jetzt vor der Tür lag. Sie blinzelte. Ihr Blick war immer noch nicht wieder ganz scharf. Liam berührte sie am Arm. "Alles okay?" Deria blinzelte erneut. Ihre Augen taten immer noch weh. "Geht gleich wieder! Die Kontaktlinsen haben das schlimmste verhindert" erklärte sie. "Deriadenima" erklang plötzlich eine Stimme die das Kind der Nacht herumfahren ließ. Ein Fernseher stand, vor ihr auf dem Boden des Zimmers. Das war eindeutig Gabriels Stimme. Sie kniff die Augen zusammen. Er hatte ihr also eine Videobotschaft hinterlassen. Hatte sie es doch geahnt. "Schade, dass ich nicht selber sehen kann, ob du tatsächlich hier erscheinst. Das Mädchen hat gesagt, dass du kommen würdest. Obwohl ich nicht so wirklich verstehe, warum du das tun solltest? Aber wenn ich es recht bedenke, dann hab ich dich ja noch nie so richtig verstanden, nicht wahr?" meinte der ältere Vampir mit zynischem Lächeln. " Aber wie dem auch sei, du wirst mich hier nicht mehr finden. Ich habe wichtigeres zu erledigen. Wenn du es wünscht, kannst du natürlich versuchen mir zu folgen. Das heißt, wenn du es schaffst aus Carons kleiner Falle herauszukommen". Liam murmelte: " Du hattest also recht" "Ich konnte ihm den Spaß, dich ein wenig zu ärgern nicht verweigern" Der Vampir auf dem Monitor lachte. "Er ist immer so agil und voller Feuer, wenn es darum geht, wie er dich am besten auslöschen könnte. Und da ich ihm das letzte Mal verboten habe, dich zu töten, konnte ich ihm seine Bitte diesmal nicht verwehren." Im selben Moment erklang ein seltsames Zischen. Aus zwei Öffnungen an der Wand quoll gelblich grüner Nebel. "Du wirst es nicht glauben. Gerade er, hat etwas gefunden, dass Menschen und Vampire verbindet. Denn dieses Gas ist sowohl für uns als auch für die Sterblichen tödlich. Er sagte etwas davon, dass ein Mensch bei dir gewesen wäre. Wie ich sehe, änderst du dich nie. Aber wie dem auch sei. Ich kehre zurück in meine Heimat. Vielleicht sieht man sich ja dort wieder, wo ich dich zum ersten Mal sah. Das wäre doch überaus... wie nennen es die Sterblichen... romantisch, oder?" war der letzte Satz, dann stellte sich der Fernseher ab. Liam hatte unterdessen den Block untersucht. "Nette Falle. Hier kommen wir auf jeden fall nicht mehr raus!" stellte er fest. Deria zog prüfend die Luft ein. Viel von dem Gas hatte sich noch nicht verteilt. "Was ist das?" fragte Liam etwas näher an eine der Düsen tretend. Deria zog ihn zurück. "Ich weiß nicht genau, was das ist, aber ich vermute es ist Quecksilberphenylacetat. Es ist giftig sowohl für Menschen als auch für Vampire." Sie riss ein Stück von ihrer Kleidung los und band es sich vor den Mund. Das Zeug wirkte zwar angeblich auch bei Hautkontakt, aber wenn man es einatmete bestimmt noch viel mehr. Liam folgte ihrem Beispiel. "Das heißt, wir sollten schnellsten versuchen, hier heraus zu kommen!" stellte der Blonde fest. "Die Tür können wir vergessen. Also dann durchs Fenster!" er lockerte das Seil, dass er umgebunden hatte. Dann zog er seine Waffe und schoss auf das Fenster. Deria war noch am grübeln, konnte ihn deshalb nicht hindern, aber sie war schnell genug um ihn zur Seite zu reißen. Keine Sekunde zu früh. Die Kugel pralle am Glas ab ging fehl, prallte zurück in ihre Richtung wo sie erneut am Mamorblock abprallte und schließlich in einen der Schränke bohrte. Liam keucht rieb sich den Arm mit dem er am Boden aufgeprallt war. "Woher?" fragte er nur. "Das wäre viel zu einfach gewesen. Caron weiß, dass normales Glas kein Hindernis ist für mich ist. Deshalb hab ich mir schon so etwas gedacht" erklärte sie. Ihr Hals kratzte. Sie musste husten. Der giftige Dunst breitete sich immer weiter aus. Sie wollte aufstehen, doch Liam hielt sie unten. "Bleib hier unten. Hier ist die Luft noch etwas besser. Deria beschloss auf ihn zu hören. Zumindest bis sie einen Plan hatte, was sie tun konnte um hier raus zu kommen. Die Tür schied, wie gesagt aus. Die Wände waren, zwar im Gegensatz zum Boden nicht aus Marmor, aber trotzdem meterdick. Sie konnte ihre ganze Munition verfeuern und es würde trotzdem nichts nutzen. Da hätte sie schon schärfere Geschütze gebraucht. "Wie heißt das Gas noch mal?" unterbrach Liam ihren Gedankengang. "Quecksilberphenylacetat oder auch Acetoxyphenylquecksilber. Brauchst du die chemische Formel auch noch? Die weiß ich aber leider nicht mehr?" meldete sich ihr Galgenhumor. Sie musste schon wieder husten und ihr Blick verschwamm. Liam ging nicht auf ihren letzten Satz ein. "Ist das Zeug explosiv?" "Ich weiß nicht genau. Ich glaub schon!" vermutete sie. Liam sah sich im Zimmer um. Sein Blick blieb an einem Ventilator hängen, der unbenutzt in einer Ecke stand. Er sprang auf, stellte ihn ein und stellte sich dahinter. Deria folgte seinem Beispiel. "Gute Idee!" murmelte sie "aber nur kurzfristig" Liam nickte. "Ich weiß, aber es gibt uns etwas Zeit" erklärte er. Deria nickte. "Also wenn das Kugelsicheres Glas ist, dann kann nur eine Explosion es zerstören" grübelte er Mensch laut. Wieder nickte Deria. "Ach deshalb wolltest du wissen, ob das zeug Explosiv ist, ja?" Liam bestätigte dies. Derias Blick glitt durch den Raum. Blieb am Fernseher hängen. Es war ein älteres Gerät. Wenn sie auf den Fernseher schoss würde er implodieren und das Gas vielleicht entzünden. Aber wenn, dann musste es konzentrierter sein. Sie trat in die Nebelwolke und stellte den Fernseher, genau an das Fenster. Liam fragte sie, was sie vorhatte, was sie ihm währenddessen kurz erklärte. Dann ging sie zu einer der Düsen aus der Rauch quoll. Sie betrachte die Öffnung. Sie war erst vor kurzem gebohrt worden. Das gab ihr Hoffnung, dass ihre Vermutung stimmen konnte. Sie holte aus, schlug mit ihrer Faust auf die Wand ein um die Öffnung zu vergrößern. Scharf zog sie die Luft ein. Verdammt die Wände waren ganz schön stabil. Sie bröckelte zwar leicht, aber ihre Hand hatte das, gerade nicht gut getan. Aber sie musste weitermachen. Nach zwei weiteren Schlägen vergrößerte sich die Öffnung und ein dünner durchsichtiger Schlauch kam zum Vorschein. Glück gehabt. Sie zog ihn raus, soweit möglich und legte ihn so, dass er direkt zum Fernseher zeigt. Ihre Hand verfärbte sich rotblau dabei und ihre Augen brannten unaufhörlich. Jetzt musste sie das nur noch bei der anderen Düse schaffen. Ein Hustkrampf kam ihr in die Quere und ihr Blick verschwamm schon wieder. Sie war so beschäftigt, dass sie gar nicht sah, wie Liam hinter dem Ventilator hervor trat. Er packte sie vorsichtig bei den Schultern, als sie wegen ihrem Husten fast in die Knie ging, zog sie hinter den Ventilator. "Verdammt ich weiß nicht mal ob es überhaupt klappt, aber wenn dann funktioniert es höchstes wenn die Konzentration an dieser Stelle höher ist" "Dann bleib einen Moment hier und ich versuchs. Scheinbar macht das Gas mir weniger aus als dir!" schlug er vor. Deria nickte skeptisch. "Gut versuch du es!" Liam betrat den Nebel, begann mit dem Kolben seines Revolvers die Wand aufzuhämmern. Aber er brauchte lange, bis es zu bröckeln anfing. Plötzlich krümmte er sich zusammen, konnte nicht mehr aufhören zu husten Deria sprang auf. Sie packte seinen Arm und zog ihn zurück in die Ecke. Im selben Moment gab der Ventilator plötzlich seinen Geist auf. Verdammt. Sie ließ den Blonden vorsichtig zu Boden sinken, rannte zurück, bohrte mit Carons Klingenwurfstern die Öffnung weiter auf, zog den Schlauch heraus und legte ihn Richtung Fernseher. Dann rannte zu zurück zu ihrem Partner. "Siehst du noch was?" fragte sie ihn, sich neben ihn kniend. Er nickte hustend. "Gut! Du schießt auf den Fernseher, ich schieß zusätzlich mehrmals auf die Fenster und werfe meine Granate. Wenn es dann nicht funktionier bin ich auch am Ende mit meinen Latein" Liam blieb liegen um sich vor der eventuell auftretenden Druckwelle besser schützen zu können. Deria stand auf, zog den Splint aus der Granate. Diese in der Linken, die Pistole in der rechten, holte sie noch einmal Luft. Entweder es klappte und sie waren frei. Oder es klappte nicht und sie würden hier drinnen sterben, entweder ersticken oder durch die Explosion zerfetzt. Liam blickte hoch. "Auf 3." "1.............2.................." er holte Luft. Das "3!" kam geschrieen. Deria schoss und warf im selben Moment wie Liam. Warf sich dann zu Boden. Der Lauter Knall einer Explosion hallte durchs Empire Staate Building. Eine Druckwelle raste durch das Zimmer zusammen mit einer unmenschlichen Hitzewelle als eine Feuerwand aufloderte. Die Wucht der Explosion warf beide gegen die Wand. Die Möbel zerbarsten mit einem schauerlichen Knirschen. Splitter flogen umher. Beißender Rauch mischte sich mit dem giftigen Gas. Deria zog den Kopf ein und betete das sie das hier überleben würde. Einige Minuten später hob sie den Kopf. Die Möbel brannten um sie herum und überall züngelten Flammen. Schwankend stand sie auf, taumelte zum Fenster. "Nein!" hauchte sie halb verzweifelt, halb wütend. Breite Risse zogen sich durch das Glas, aber die Scheibe war dennoch nicht wirklich kaputt. Umbändige Wut packte sie. Sie holte aus und schlug zu. Immer und immer wieder. Bis endlich das Glas, mit einem lauten klirren zerbrach. Liam zog sie zurück, sonst wäre sie vermutlich von einem herunterfallenden, großen Splitter verletzt worden. "Du entwickelst eine ganz schöne Schlagkraft wenn du wütend bist" "Verzweifelt trifft es wohl eher!" lächelte sie müde. Deria blickte hinaus. Endlich hatten sie einen Fluchtweg. Sie band sich das eine Ende von Liams Seil um. "Kannst du mich halten?" Liam nickt. Auch er hatte kaum noch Kraft. Der Vampir kletterte vorsichtig hinaus, ließ sich dann langsam hinab. Ihre rechte Hand konnte sie dabei nicht mehr gebrauchen. Sie war bestimmt gebrochen, sicher nicht nur einfach. Aber sie hatte ja noch die andere. Als sie einen Stock tiefer war, nahm sie Schwung und trat eines der Fenster ein. Dann glitt sie ins Zimmer. "Deria!" rief Liam. "Ich kann mich hier oben nirgendwo sichern. Ich muss springen. Kannst du mich sichern?!" Deria schrie hoch das sie das konnte. Aber bei der Höhe, würde er, wenn sich das Seil spannte, gegen die Wand geschleudert. "Ich weiß!" brüllte er. "Aber das ist der einzige Weg hier heraus!" Der Vampir musste ihm Recht geben, oder doch nicht? Sie war in einem Büro gelandet. Hier stand ein sehr langer, massiver Schreibtisch. Sie trat die Scheibe weiter ein und schob ihn dann durch die Öffnung hinaus, aber nur soweit dass er noch einen guten Stand hatte. Dann beschwerte sie ihn auf ihrer Seite so gut es ging. Der Tisch ragte 2 Meter zum Fenster hinaus. "Versuch auf den Tisch zu springen!" Liams zustimmende Antwort hallte zu ihr hinunter. "Wenn du verfehlst, kann ich dich immer noch halten" Deria schätze die Höhe. Es waren vielleicht 5 bis 6 Meter. Hoffentlich schaffte er das. Er warnte sie nicht vor, sondern sprang einfach. Mit einem Lauten krachen landete er auf der Tischplatte, schrie auf, als sein linkes Bein wegknickte. Der weibliche Vampir hechtete auf den Tisch um ihn zu halten. Das Möbelstück geriet bedenklich in Schieflange, neigte sich als würde es jede Sekunde in die Tiefe stürzen. Der Vampir umschlang Liam fest mit seinen Armen, lief sich rückwärts fallen zog ihn herunter von dem Tisch und landete mit ihm zusammen auf dem Boden. Keuchend lag sie auf dem Boden des Büros, den Blonden in ihren Armen haltend. Verzweifelt schnappt sie nach Luft, versuchte die Taubheit, die in ihr hochkroch zu unterdrücken. Sie hatten es geschafft. Sie waren Carons Falle entkommen. Aber um welchen Preis? Liam atmete keuchen, war bleich wie eine Wand und sein Bein, bestimmt mehr als nur angeknackst. Sie selbst kam auch fast nicht auf die Beine. Aber sie mussten hier heraus. Sie war sich nicht sicher, ob nicht vielleicht ein paar von Carons Helfershelfern hier lauerten. Mit Mühe kam sie auf die Beine, zog Liam mit sich hoch. Er schrie auf. "Mist. Ich glaub mein Bein ist gebrochen" vermutete er. "Ich bring dich so schnell wie möglich zu einem Arzt!" erklärte die Schwarzhaarige. Der Aufzug war, ausnahmsweise mal schnell da. Mit ihm fuhren sie hinab. Unten auf der Straße, war glücklicherweise nicht viel los. Aber Deria fühlte die Sonne. Der Blocker schien nachzulassen. Liam sagte nichts. Sie wußte nicht, ob er überhaupt noch etwas mitbekam. Wie sollte sie ihn nur so zu einem Arzt bringen. Plötzlich hielt ein schwarzer Kleinbus vor ihr. Uniformierte Kerle sprangen heraus, umzingelten sie mit gezogenen Waffen, forderten sie auf, Liam loszulassen. Sie kannte diese Einheiten. Epitaph! "Hattest du nicht gesagt, dass sie nicht kommen würden, dass du sie nicht gerufen hättest?" Sie hatte nicht mehr die Kraft wütend zu sein. Sei war nur noch eines. Enttäuscht! "Deria...ich..." hauchte der Blonde, doch er kam nicht weiter. Das Nachtwesen ließ ihn vorsichtig zu Boden gleiten, trat zurück von ihm, die Hände erhoben. "Liam!" ein Mann drängte sich durch die Menge, stürzte auf den Blonden zu, nahm ihn vorsichtig in die Arme. Sein Gesicht kam der Schwarzhaarigen seltsam bekannt vor. Diese wütenden grünen Augen hatte sie schon einmal gesehen. "Das wirst du büssen du verdammter Blutsauger!" schrie er hob den Revolver und schoss. "NEIN!!!" schrie Liam verzweifelt auf, doch zu spät. Hart traf sie etwas in die Brust. "Ich hab dir vertraut!" flüsterte sie anklagend, bevor sie zwei Schritte zurücktaumelte und zusammenbrach. Wer hätte gedacht, dass sie ausgelöscht werden würde, weil sie so dumm gewesen war, einem Menschen zu vertrauen, war ihr letzter Gedanke. Gähn! Geschafft! Sorry das das Kapi so lang geworden ist, aber ich hab wirklich keine Stelle gefunden, wo ich nen Break hätte machen können. Ebenfalls sorry, dass es so lange gedauert hat. Aber ich hab einiges rescherschieren müssen. Soll ja wenigstens ein bisschen Realistisch sein. An Salix: ich hoff mal Splint stimmt. Ich kenn mich mit Granaten nicht so gut aus. An den Motorradfahrer unter meinen Lesern. Ich hoff mal, du bist zufrieden mit der Wahl des Motorrades und ich hab nicht falsch rescherschiert was die Geschwindigkeit angeht. An Sileth: Danke für die Geduld und mach weiter mit Mysalis. An alle andren Leser: Danke fürs lesen und die Kommis im Voraus. Bis bald Andoria Kapitel 12: Immer noch am Leben-Mehr oder weniger ------------------------------------------------- Immer noch am Leben -mehr oder weniger Der scharfe Schmerz, der ihr Herz durchzuckte, brachte sie zurück ins bewusste Leben. Sie bäumte sie auf gegen den Schmerz, wurde jedoch gehalten von eisernen Fesseln, die um ihre Handgelenke lagen. Keuchend sank sie zurück, brauchte einige Zeit, um einen klaren Gedanken zu fassen. Langsam registrierte sie ihre Umgebung. Ein kalter Raum, oval. Fensterscheiben hinter denen nichts zu sehen war, als Schwärze. Kaltes Licht, dass ihre Augen schmerzten. Medizinische Geräte, die umherlagen. Skalpelle, Tupfer, Scheren. Es roch noch Ethanol. Sie selbst, lag auf so einem Art Operationstisch. Aber eben nur so eine Art, denn normale O.P.-tische hätten wohl kaum eine Vorrichtung gehabt um den Darrhaufliegenden zu fesseln. Vorsichtig, die Augen geschlossen haltend, spannte sie die Armmuskeln an. Aber das war einen unbekannte sie Legierung, die sie nicht brechen konnte. Jemand trat näher. Sie konnte die Wärme die von ihm ausging fühlen und hörte wie er nervös Luft holte. Schritte einer zweiten Person näherten sich. Eine Frau. Ein sanfter weiblicher Parfumduft lag in der Luft. "Hast du die Kugel etwa ohne Betäubung rausgeholt?" fragte die Frau. "Ja warum den nicht? Vampire fühlen schließlich keinen Schmerz. Sehr klug gesprochen, dachte sich Deriadenima. Unglücklicherweise, war das eben bei ihr nicht so. Eine Hand schob sich vor ihr Gesicht. "Ihr Atem ist ganz kalt!" stellte die weibliche Stimme fest. "Das ist ganz normal. Hast du das etwa noch nicht gewusst!" meinte der Mann. Seine Stimme klang tadelnd. Mit leicht trotzigem Ton fuhr er fort: " Ich versteh nicht, warum wir es am leben lassen sollen. Je weniger Vampire, desto besser!" ein theatralische seufzten folgte. "Aber wenn er es nun mal so will....." Er schwieg einen Moment. "Allerdings werd ich ein paar Tests machen, dass kann nicht schaden. Würdest du mir mal die Skalpelle holen." Deria musste sich beherrschen um nicht zornig nach Luft zu schnappen Was bildete sich dieser Typ eigentlich ein?! Dieser Mensch hatte offensichtlich hatte er keine Ahnung, mit wem er zu tun hatte. Sie hatte nicht vor, sich wie ein Frosch sezieren zu lassen. Gut, wo immer sie hier auch war, sie musste sich möglichst leise befreien. Sie konzentrierend sandte sie ihre Gedanken aus. Die Frau die mit im Raum war, hatte ein empfängliches Wesen. Vorsichtig drang sie in die Gedankenwelt der Menschenfrau ein. Doch sie hatte sich geirrt, sie war sensibler als Deria gedacht hatte. Sie registrierte wage was geschah. Ihr erschrockenes Aufkeuchen, hätte Deria beinahe verraten. Sofort festigte sie ihren mentalen Einfluss. "Lill? Was ist?" fragte der Mann. SAG IHM; DASS DU DICH NUR GEPIECKST HAST! verlangte Deria. Zufrieden hörte sie wie die Frau die Worte wiederholte, spürte aber die wachsende Panik in deren Gedanken. KEINE ANGST, ICH WERDE NIEMAND VON EUCH ETWAS TUN, VERSPROCHEN, HAB KEINE ANGST. LASS MICH FREI! Sie bekam eine Art Feed-back von der Frau. Das klang wie ...LIAM AUCH GESAGT! Konnte das sein? Nicht ihre Verbindung zu der Frau unterbrechen, redete sie weiter sanft auf sie ein. Überredete sie die Fesseln zu öffnen. Sie hätte sie auch zwingen können. Ihren Willen einfach brechen. Wie ein Strohhalm, aber das hinterließen immer seelische Schäden. Und das hatte sie noch nie gewollt. Schritte kamen wieder näher. Sie öffnete die Augen als der Mann das Skalpell in die Hand nahm. Er war älter, hatte graues Haar und braune Augen, die sie kalt musterten. "Das würde ich nicht tun!" warnte sie ihn. Der Mann zuckte zusammen, fuhr zurück. Doch angesichts der Fesseln, wurde er wieder mutiger. "Und warum nicht. Meinst du ich hätte Angst vor dir?" "Weil ich nicht glaube dass sie das dürfen!" beantwortet sie seine Frage. Die Antwort auf die zweite erübrigte sich, denn man sah ihn an, dass er sich fürchtete. Sie musste Lächeln, als er Arzt ertappt zusammenzuckte. Kein Wunder. Er missachtete einen direkten Befehl das wusste sie aus seinen Gedanken. "Liam McLeod hat mir gar nichts zu sagen!" entgegnete der Mann zornig. Deria zog erstaunt die Brauen in die Höhe. Von Liam stammte also der Befehl. Interessant. Im selben Moment hatte sie es endlich geschafft, die Frau zu überreden ihre Fesseln zu öffnen. ABER ICH WERDE BESTRAFT WERDEN! entgegnete die Frau ängstlich. LÖSS NUR EINE FESSEL SOLANG ER NICHT HERSCHAUT,BITTE entgegnete Deria. Die Frau nickte gedanklich. Der Arzt griff gerade zu einem Skalpell. Wandte sich kurz ab. Im nächsten Moment öffnete Lill die linke Fessel. Deria wartete erst einen Moment bis Lill ein Stück von ihr weg stand. Der Arzt wandte sich wieder zurück. Im nächsten Moment sprengte Deria die Fessel. Schneller als es für ein menschliches Auge sichtbar, schnellte sie hoch, löste die zweite Fessel. Mit einem gekonnte Salto sprang sie vom Tisch, landete hinter dem Rücken der zwei Menschen. Scharf zog sie die Luft vor Schmerz ein, ging in die Knie, presste eine Hand auf die Wunde an ihrer Brust. Ein dünnes Rinnsal Blut sickerte aus der Wunde. Jemand stürmte in den Raum. Ein Mann mit kurzem rotem Haar. Er zog sofort seine Pistole schoss 2, 3,4-mal. Nur mit Mühe, konnte sie ausweichen. Die Wunde schwächte sie. Der Arzt vor ihr schrie: "Na los Deven. Erschieß sie endlich." Deria blinzelte erstaunt, als sich plötzlich eine Tür aufgerissen wurde und Liam hereingestürzt kam. Er stellte sich vor sie. "Halt! Verdammt! Hab ich nicht gesagt, ihr sollt sie in Ruhe lassen!" keuchte er. Der junge Mann, der gerade auf sie geschossen hatte, ließ den Revolver sinken. "Aber... Sir...ich..!"stotterte er. "Kein Aber!" entgegnete Liam scharf. "Stecken sie sofort die Waffe weg!" Deria wartete einen Moment lang gespannt, aber der Mann tat sachlich, das was Liam sagte. Liam drehte sich zu ihr herum, streckte ihr die Hand hin um ihr aufzuhelfen. Einen Moment zögerte sie. Sah ihn fragend an. Liam der dies wohl bemerkte, schaute irgendwie zwischen betreten und zerknirscht. "Ich hab dich nicht verraten" sagte er als hätte er ihren wortlosen Vorwurf gehört. Deria zog die Brauen hoch und sah sich um. Wenn sie sich nicht irrte, war sie hier in einem Epitaphquartier. Und er sagte ihr allen Ernstes, dass er sie nicht verraten hätte, wo sie gerade mehr oder weniger in der Höhle des Löwen stand. Liam seufzte, stützte sich mit einer Hand an einem der Tische ab. "Es tut mir leid. Die Freundin bei der ich mich über dich informiert habe, hat sich Sorgen gemacht und meinem Bruder davon erzählt. Und was weiter passiert ist, brauch ich wohl nicht zu sagen." Deria schüttelte den Kopf. Liam holte tief Luft. Er war bleicher als sonst. Plötzlich wankte er leicht und Deria war im nächsten Moment bei ihm, stützte ihn. "Du bist noch nicht wieder so ganz fit, oder?" stellte sie fest. Liam nickte. "Das Gas. Ich hab ein bisschen zuviel davon abgekriegt." "Liam du solltest doch noch liegen bleiben...."der Braunhaarige, der auf sie geschossen hatte, kam herein. Im ersten Moment zuckte seine Hand zu der Waffe die er trug, besann sich dann aber anders. Beim Anblick der sich ihm bot, vergaß er seinen Satz zu vollenden. Deria blitzte ihn wütend an. "Deria bitte..." flüsterte Liam so leise, dass nur der Vampir ihn hören konnte. Aber sie verstand. "Das ist wohl dein Bruder? So seinem Verhalten nach! Er hat ziemlich viel Ähnlichkeit mit seinem Vater, der war jedenfalls genauso aufbrausend in diesem Alter!" mit Mühe beherrschte sie sich. Das fiel ihr nicht gerade leicht. Zumal die Wunde immer noch ziemlich wehtat. Liam nickte. "Das ist Shane" stellte er vor. Der Brünette erwiderte nicht, schnaubte nur kurz und musterte sie abfällig. Deria lächelte böse: " Er ist ziemlich unhöflich, dein Bruder!" "Verzeih mir. Ich hab bei der Erziehung wohl doch nicht alles ganz richtig gemacht!" Deria zuckte zusammen, drehte sich um. Durch die andre Tür war noch jemand eingetreten. Er hatte dieselben blaugrünen Augen wie Shane. Sein Haar jedoch war schon braunmeliert. Er war Mitte 50. Deria ließ Liam vorsichtig los. Einer der wenigen Menschen, vor dem sie Respekt hatte, wenn auch keine Angst. Aber er war stets ein würdiger Gegner gewesen. Sie machte eine Verbeugung. Der Mann erwiderte diese Geste. "Es ist lange her, seit wir uns das letzte Mal sahen, Colonell Moore" stellte sie fest. Der Mann nickte. "Viel zu lange Black Princess" ein Lächeln zog sich über sein Gesicht. " Du hast dich nicht verändert, seit damals Deriadenima!" Der Vampir musste lächeln. "Das kann man von ihnen nicht behaupten, Moore". Sie fuhr herum als plötzlich das knacken eines Revolver Magazins hinter ihr zu hören war. Der Arzt hatte dem jungen Uniformierten die Pistole entrissen. Seine Augen blickten seltsam. Fast schien hinter der Angst, auch ein Funke Wahnsinn zu glimmen. "Es ist nicht zu glauben, nicht nur McLeod macht gemeinsame Sache mit ihr, sonder auch ihr Colonell Moore. Das kann doch nicht wahr sein! Wir sind Epithaphmittglieder geworden um Vampire zu töten! Sie sind verabscheuungswürdige Kreaturen, die nicht verdienen zu leben! Unsere Pflicht ist es sie zu töten und genau das werde ich auch tun! Er hob den Revolver, zielte auf Deria. Die verlor endgültig ihre Gedult mit dem Menschen. "Dr. Dorman legen sie sofort die Waffe weg!" befahl der Colonell. Liam machte Anstalten sich ihm in den Weg zu stellen. Doch Deria hielt ihn mit einer Handbewegung zurück. "Das wird nicht nötig sein" flüsterte sie. Denn jetzt tat sie genau das, was sie bei der Frau noch versucht hatte zu verhindern. Aber sie sah den Wahnsinn in seinem Blick. Gefährlichen Wahnsinn, der nicht nur sie bedrohte, sondern jeden hier im Raum. DU WIRST NICHT AUF MICH SCHIESSEN! DU WIRST SOFORT DIE WAFFE SINKEN LASSEN! AUGENBLICKLICH DU WURM. WER GLAUBST DU DAS DU BIST DICH MIR IN DEN WEG ZU STELLEN?! Sie bündelte ihre gesamte Mentale Energie zwang ihn, ihr zu gehorchen. Der Mann riss die Augen auf, begann zu zittern. WERF DIE WAFFE WEG SOFORT! WENN DIR DEIN LEBEN LIEB IST MENSCH!! Ein verzweifeltes Röcheln entrang sich den Mann, dann sanken seine Hände herab. Liam sah bloß wie sich die Hände des Mannes tatsächlich senkten. Es schien fast so als würde etwas gewaltsam die Hände nach unter drücken etwas Unsichtbares. Und es hatte mit Deria zu tun. Das konnte er spüren. Aber es war kein gutes Gefühlt. Shane entwaffnete ihn schnell. Im nächsten Moment brach der Mann in die Knie hielt sich den Kopf, schrie auf vor Schmerz. Liam sah den Vampir erstaunt an. Sah das gefährliche Blitzen in ihren Augen. Sie presste die Hand auf die Wunde auf die Brust. Es musste sie schmerzen. "Ich schlage vor, du folgst mir Deriadenima!" schlug der Colonell vor. "Scheint so, als würde deine Anwesenheit meine Männer etwas nervös machen." Der weibliche Vampir nickte zustimmend. Im Vorbeigehen sagte er noch zu Lill, dass sie sich um ihren Kollegen kümmern sollte. Schweigend folgte sie den Colonell, flankiert von Liam links und Shane rechts. Wenn ihr jemand mal gesagt hätte, dass sie eines Tages mal durch ein Epitaphhauptquartier spazieren würde, hätte sie ihn wahrscheinlich ausgelacht. Aber zum lachen war ihr grad gar nicht. Die Situation machte sie nervös, wenn auch nur ein wenig. Und das Auftauchen von Liams Ziehvater hatte die Situation nicht wirklich entschärft, eher das Gegenteil bewirkt. Besagter Mann öffnete gerade eine Tür und wies sie mit einer Handbewegung hinein. Schien hier so eine Art Konferenzzimmer zu sein. Liam und Shane setzten sich während ihr Vater die Tür schloss und verriegelte. Wozu war Deria eigentlich egal, denn im Notfall stellte so eine Tür kein Hindernis für sie da. Liam allerdings quittierte diese Handlung mit einem erstaunten Blick. Als Antwort bekam er en Lächeln von seinem Vater und dann die Erklärung: "Wir wollen doch nicht, dass noch ein übereifriger Kollege auf deinen Gast schießt!" "Seit wann so besorgt um mich Colonell Moore?" fragte Deria mit sarkastischen Tonfall. "Oh gewisse Ereignisse haben mich zur Überzeugung gebracht, dass du uns zurzeit lebend dienlicher bist, als tot. Soweit man das bei dir so sagen kann!" fügte er mit einem erneuten Lächeln hinzu. "Aha!" machte Deria nur. Bevor sie allerdings noch mehr sagen konnte reichte Shane Liam einen Zettel. "Das ist der Text den ich für dich übersetzen sollte" erklärte er. Liam warf einen Blick auf den Zettel und fluchte leise. "Und glaubst du mir jetzt endlich?" wandte er sich an seinen Vater. Der räusperte sich. " Ich fange an!" Liam reichte Deria den Zettel. "Das ist ein Auszug aus dem Talmandan" erklärte er. Deria sah ihn verwundert an. "Das ist Unmöglich. Alle Abschriften des Talmandan sind verloren gegangen. Die letzte bekannte Abschrift, bei dem Brand der Bibliothek von Alexandria!" "Ja nach einem Befehl von Theodosius dem Großen im Jahr 391 nach Christus!" bestätigte Liam. Aber es gab noch andre Abschriften und eine davon ist der Epitaph in die Hände gefallen." "Ich weiß nicht viel über den Talmandan. Alles was ich weiß, hat mit mein Schöpfer erzählt. Früher hat es Könige unter den Vampiren gegeben. Eine königliche Linie die ihr Volk beherrschten. Viele von ihnen hatten außergewöhnliche Gaben. Der Talmandan war eine Art Gesetzes Buch. Aber nicht nur das. Auch die Herscherlinie war dort verzeichnet. Alle Herrscher waren dort eingeschrieben. Sie verewigten dort, was erhalten bleiben sollte, was sie ihren Kindern weitergeben wollten. Aber nach einer Revolution, waren alle Bücher vernichtet worden, damit kein anderer Vampir seine Abstammung mehr nachweisen konnte. Alle, so hieß es. Mein Schöpfer fand heraus, dass wohl doch noch ein Manuskript existierte, aber das war laut seiner Aufzeichnungen bei besagten Brand vernichtet worden". Deria hob den Zettel auf. Auf dem Blatt stand folgendes: WENN TOD UND NACHT SICH TREFFEN UND VEREINEN; WIRD EIN WESEN GEBOREN; STÄRKER ALS BEIDE ZUVOR DENN ES WIRD NICHTS ZU FÜRCHTEN HABEN. WEDER TOD NOCH NACHT NOCH LEBEN NOCH LICHT UND ES WIRD DAS VERDERBEN DER ERDE SEIN! "Diese Zeilen stammen von Dyandrios. Er war ein Seher. Der größte Seher, den es jemals unter dem Volk der Vampire gab, wenn man den Legenden glaubt" erklärte Liam. Deria nickte. Sie kannte die Legenden. Gabriel hatte ihr davon erzählt. "Gut aber was soll das bedeuten?" "Die Worte Tod und Nacht sind einer Form geschrieben, die sich normalerweise auf Personen bezieht, oder Wesen" erklärte Liam weiter. Deria zog die Brauen zusammen. Ein Nachtwesen, gut das war nicht weiter schwierig, aber ein Todeswesen? Bezogen sich beide ausdrücke auf Vampire? Dann wären sie doch wohl kaum getrennt angeführt worden. Deria sah den Blonden verwirrt an. "Das Wort das hier verwendet wurde für Tod, tauchte Jahrhunderte später in einer Sprache auf. Im gälischen. Es wurde abgeändert, aber der Wortstamm ist derselbe geblieben. Bean-sidhe. Besser bekannt ist die Übersetzung Banshee. Derias Augen weiteten sich ungläubig, konnte einen Moment nicht realisieren was McLeod ihr da gerade gesagt hatte. Also ein Wesen der Nacht, dass hieß ein Vampir, dass hieß Gabriel, brauchte ein Wesen des Todes, dass hieß eine Banshee um so mächtig zu werden, dass er selbst Tageslicht nicht mehr zu fürchten hatte. Ja sogar laut dieser Prophezeiung eine Art Apokalypse einzuleiten. Aber er hatte Anne entführt. Anne? War sie..? Nein das war nicht möglich...? "Willst du mir allen Ernstes erklären, dass Anne eine Todesfee ist?" rief sie ungläubig. "Das ist einfach.. einfach!" "Was lachhaft. Ungefähr so lachhaft wie die Existenz von Vampiren!" unterbrach sie Shane. Deria blitzte ihn zornig an. Sie hasste es, wenn man ihr ins Wort viel. "Mit den irischen Sagen ist das so, wie mit den anderen Sagen auch. Ein Funken Wahrheit steckt drin, aber halt nicht mehr. Im Fall der Banshee, gehen wir davon aus, dass es Menschen gab, oder noch gibt, die ein Gespür dafür haben, wann ein anderer Mensch sterben wird. Es gibt mehr als nur das was für die Augen sichtbar ist. Über 80% unseres Gehirns ist unbenutzt. Verschiedene Wissenschaftler haben die These aufgestellt, dass diese Bereiche evtl. Paraphysiche Kräfte zuständig seien könnte. Nur uns Normalsterblichen sind diese Bereiche nicht nutzbar". Liam sah sie an. "Ich denke über das Thema Telepathie, brauchen wir nicht wirklich diskutieren. Da haben wir gerade eine sehr eindrucksvolle Demonstration erhalten." Derias Gehirn ratterte. "Anne hat die Vampire wirklich gespürt!" murmelte sie. "Ja sie hat sie eine ganze Zeit zuvor gespürt, bevor sie auf die Idee kamen meine Wohnung auseinander zu nehmen!" Deria konnte sich noch zu genau and die Angst von Anne erinnern. Schweigen herrschte für einen Moment im Raum. Liam warf noch einen Blick auf den Zettel. "Der zweite Teil ist noch in der Dechiffrierung, oder?" Shane nickte. Deria versuchte immer noch zu realisieren was sie gerade erfahren hatte. Doch irgendwie wollte ihr das nicht gelingen. Kein Wunder. Das ganze war einfach zu Absurd. Und die Frage blieb, was noch auf den zweiten Zettel stehen würde. *seufzt* Fertig. Wieder ein Kapi mehr. Kaum zu glauben, dass ich schon bei Kapitel 12 bin. Ich danke Salix und Mimmy ganz herzlich, für ihre Anregungen damit ich die Blockade überwunden habe. Das nächste Kapi dauert nicht so lange, versprochen. Hab schon ein Teil aufgeschrieben. Ich knuddel meinen treuesten Leser Sileth*knuddel* Und meine Seductive Angel, der ich das Kapi hier schicken werde. Ansonsten alle Danke fürs Lesen und die Kommis an Jushou und kleines Vamp. Bleibt mir treu. Bussi bis zum nächsten Mal Glg Andoria Kapitel 13: Verfolgt -------------------- "Also nehmen wir mal an, eure Theorie ist richtig, denn mehr als eine Theorie ist es nicht. Anne hat zwar Vampire spüren können, aber ob sie deshalb so ein Wesen ist, dass Gabriel sucht, eine Banshee.........."gab Deria zu bedenken. "Aber warum sollte Gabriel sonst soviel daran liegen, sie zu bekommen? Soviel, dass er alle Menschen, die mit ihr zu tun haben umbringen lässt" wandte Liam ein. Deria sah Liam scharf an. "Also doch?" fragte sie nur. Liam nickte. "Shane hat die Fälle noch mal ausgegraben und rescherschiert. Es waren wirklich Vampire." Und die haben das, bestimmt nicht aus eigenem Antrieb getan." Deria schnappte sich noch mal den Zette. "Also gut!" Sie überflog mit kritischem Blick die Zeilen. "Diese Vereinigung von der hier gesprochen wir... "So einfach, muss die nicht durchzuführen sein. Sonst hätte Gabriel es schon getan. Aber er hat auf dem Videotape gesagt, dass er erst noch zu Hause will. Er muss das ganze also nicht beschleunigen können. Folglich muss ein Ritual oder Ähnliches damit verbunden sein, vielleicht sogar eine bestimmte Örtlichkeit und Zeit. Liam nickte erneut:"Das hatte ich auch schon vermutet." Im selben Moment klingelte das Telefon. Liams Vater nahm ab. "Verdammt ich hatte doch gesagt, ich will nicht gestört werden!" sagte er ohne überhaupt vorher zugehört zu haben. Aber scheinbar schien es wichtiger zu sein, also spitzte Deria ihre Ohren. "Aber es ist wichtig. Wir haben einen Vampir gefangen!" Derias Brauen schnellten in die Höhe. Welcher Vampir ließ sich schon von der Epitaph einfangen? "Er verlangt McLeod zu sprechen!" "Seit wann richten wir uns nach dem, was ein Vampir will, Mann!" "Es scheint etwas mit der Gefangen zu tun zu haben. Er rief ihren Namen!" "Gefangenen?" fauchte Deria. Welcher Vampir wusste, dass sie hier war? Und welcher Vampir würde ihr hier her folgen? Liam war hatte sie gehört. "Du bist keine Gefangene, Deria. Ich geb dir mein Wort!" sprach er auf die Schwarzhaarige ein. "Das Wort eines Menschen!" murmelte Deria. "Ich hab ja gesehen, was dein Versprechen wert war!" Liams Augen verengten sich. "Sind wir also wieder so weit?!" einen Moment lang schien er ärgerlich. Dann lehnte er seinen Kopf nach hinten, schien zu überlegen. "Gut ich geb zu, dass die ganz Situation hier nicht gerade dazu angelegt ist, um deine Zweifel zu zerstreuen, aber dafür kann ich nichts." Damit hatte er Recht. Liams Vater unterbrach die Beiden. "Liam ich brauch dich und unser Gast, wird uns begleiten müssen. Offensichtlich hat das Vorkommnis gerade, etwas mit unserem Gespräch zu tun." Liam nickt und erhob sich. Deria folgte ihm, denn sie befürchtete, dass jener Vampir, den sie gefangen hatten, ein sehr, guter Bekannter von ihr und Liam war. Während sie Liam durch die grauen, dürsten Flure folgte, grübelte sie weiter. Sie war gerade am überlegen, ob sie sich entschuldigen sollte, als Liams Vater anhielt. Sie standen vor einem Fenster, durch das man in einen Raum hineinschauen konnte, ohne jedoch selbst gesehen zu werden. Dort kniet der Vampir auf dem Fußboden. Deria hielt entsetzt die Luft an. Er blutete aus mehreren Wunden. Seine Hände als auch seine Füße waren gefesselt mit Hand- und Fußfesseln, scheinbar aus derselben Legierung die auch Deria gefesselt hatten. Wenn es möglich gewesen wäre, wäre Deria noch bleicher geworden. Sie taumelte vor Schock einen Schritt zurück, als sie erkannte, wer das war. "Danyel!" hauchte sie nur. Was machte der Dummkopf hier! Dann fielen ihr seine letzten Worte ein. Dass er Liam nicht vertraut hatte. Er musste sie beobachtet haben und ihr gefolgt sein, als sie hier her gebracht worden war. Verdammt. Das war sein Todesurteil. Sie hatte nicht bemerkt, dass Liam hinter ihr stand. Sanft legten sich seine Hände auf ihre Schultern. Deria zuckte erschrocken zusammen. Sie war mehr als überrascht, als er plötzlich lächelte. "Sie mal an. Hast du also doch ein Schwachpunkt Deria!" Das Kind der Nacht zuckte zusammen. Was sollte das denn jetzt? War doch klar, dass es Deria nicht egal war, ob wenn man Danyel auslöschte. Überhaupt gab es kaum einem Vampir, bei dem es Deria egal gewesen wäre. Vielleicht mal mit Ausnahme von Geridien. "Wenn du es so nennen willst, dass ich nicht will, dass er getötet wird, dann hab ich tatsächlich einen Schwachpunkt" entgegnete sie kalt. Liam schüttelte den Kopf. "Du bist einfach zu menschlich!" kam es plötzlich von Shane. Er hatte ihr Gespräch wohl mitbekommen. Liam nickte: "Zu meinem Glück, sonst wär ich wohl nicht mehr am Leben!" "Aber ich begleiche meine Schulden immer. Don`t worry ich lass ihn nicht sterben!" sagte er, bevor er seinem Vater folgte. "Bleib du hier!"bat er. Die Beiden betraten den Raum, in dem Danyel, bewacht von zwei Männern saß. Colonell Moor und sein Sohn ließen sich, auf zwei der Stühle fallen. Einen Moment lang senket sich schweigen über den grauen, kahlen Raum. "Also was willst du hier Danyel? Und wenn du schon Deria folgen willst, dann sei doch so schlau und lass dich wenigstens nicht erwischen" begann überraschenderweise Liam. Sein Vater schwieg. Danyel hob den Kopf. Aus seinem Blick sprach nur Hass. "Was hast du mit ihr gemacht, Mensch?" keifte er "Schalt mal runter Danyel! Ihr geht es gut, soweit das jedenfalls möglich ist." "Lügner!" schrie der junge Vampir. "Ich hab gesehen, wie der Andere auf sie geschossen hat!" "Das ist richtig! Aber sie ist nicht tot. Sie existiert noch!" versucht Liam zu erklären. Wenn die Situation nicht so brenzlich gewesen wäre, hätte sie über Liams Probleme ihren Zustand zu beschreiben gelächelt. "Ich glaub dir nicht!" Danyels Blick wurde auf einmal starr. Die Luft schien zu knistern. Danyels Augen schienen geradezu Funken zu sprühen. Liams zwinkerte, bevor er sich an den Kopf griff. Deria hatte es schon früher gespürt. Telephatie. Sie durfte den Kontakt den Danyel zu Liam aufbaute nicht unterbrechen, sonst würden beide Schaden nehmen. Also leitete sie den Kontakt auf sich um. WENN ICH SCHON STERBE; DANN WERDE ICH DICH MITNEHMEN!! Deria keuchte erschrocken. Sie hatte nicht gewusst, dass Danyel auch in dieser Gabe unterwiesen worden war. Er hatte alle seine Kraft, in diese Psy-Attake gelegt. Deria gelang es nur mit Mühe, die Wucht etwas abzuschwächen. Aber ein Rest dieser Energie traf nun sie. HIMMEL DANYEL! Sie taumelte unter dem Schock, stützte sich an der Wand ab. "Liam!" schrie Shane erschrocken. Er blickte sie verständnislos an, konnte nicht verstehen, was gerade passierte. "Deria nein!" kam es erschrocken aus Liams und Danyels Mund gleichzeitig. Deriadenima ließ sich nach unten sinken, bis sie auf dem Boden saß. Sie legten den Kopf nach den Nacken, holte keuchend Luft. Ihr Blick wurde milchig verschwommen. Sie hatte nicht geahnt, dass Danyel so stark war. Liam kniete sich neben sie. "Sei ihm nicht böse. Er wollte mich rächen!" flüsterte sie. "Ich.. ich weiß ja nicht mal genau... was hat er getan...?" Liam war sichtlich verwirrt. "Deriadenima! Verdammt! Lasst mich frei!" ihr Bruder klang verzweifelt und voll Angst. Sie konnte hören wie er sich trotz der Fesseln aufbäumte. "Lass mich zu ihm, bevor er noch mal auf so eine dumme Idee kommt!" flüsterte sie. Liam nickte, half ihr hoch. Sich an der Tür abstützend, betrat sie den Raum. Danyel sah sie unsagbar erleichtert an. "Verdammter Vollidiot. Du wärst selbst mit draufgegangen, wenn du das gerade durchgezogen hättest!" Danyel schien im ersten Moment zerknirscht dann jedoch zuckte er die Achseln. "Ich hatte nichts mehr zu verlieren!" versuchte er sich zu verteidigen. "Du hast immer etwas zu verlieren! Dein Leben! Versprich mir, dass du so etwas nie wieder tun wirst, Kleiner!" fauchte sie. "Aha, so sehen also Familietreffen bei Vampiren aus!" meldete sich auch Liams Vater mal zu Wort. Deria sah ihn erstaunt an. Woher wusste der alte Fuchs das nun schon wieder? "Ich hab's schon vorher gewusst!" beantwortete der Ältere unausgesprochene Frage des weiblichen Vampirs. "Wir führen Bücher über euch, schon vergessen. Ich weiß schon länger als du, dass Danyel und du denselben Schöpfer habt" Menschen! dachte sich die Blauäugige. Warum hatte er sie dann nicht gleich mit hineingenommen, dann hätte man das Ganze vielleicht verhindern können? "Gut, wenn sie es eh schon wissen, dann können sie sich auch ausrechnen, dass ich nicht zulassen werde, dass sie ihn auslöschen!" "Das hab ich mir gedacht!" bestätigte Colonell Moore. Der weibliche Vampir schlugte. Was würde nun geschehen. Liam hatte zwar gesagt, dass er nicht zulassen würde, dass man Danyel tötete, aber sein Vater hatte natürlich mehr zu sagen als er. "Der Kleine stellt für uns keine Bedrohung da!" stellte er nach einer Weile fest. "Shane und Liam werden ihn zum Ausgang eskortieren, wenn er verspricht zukünftig einen Bogen um die Epitaph und ihre Mitarbeiter zu machen. Und wenn er vergisst, was er hier gesehen und gehört hat." Deria sah den Jüngeren scharf an. " Ich werde nicht ohne meine Schwester hier weg gehen!" erwiderte er trotzig. Deria fauchte. "Ich gehe, wenn ich das erledigt habe, weswegen ich hier bin. Das hat mit dir gar nichts zu tun. Du bist nicht mein Aufpasser Danyel!" "Du willst also bei diesen Menschen bleiben. Bei diesen Mördern!" blitzte Danyel sie an. "Wage du es noch einmal, das Wort Mörder in den Mund zu nehmen Danyel!" fuhr sie ihn an. Der junge Vampir zuckte zurück angesichts ihres Tons. Dann nickte er Colonell Moore zu. "Ich werde gehen und nicht zurückkommen!" sagte er kalt. "Gut!" Liam beugte sich hinab und schloss seine Fußfesseln auf, gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er aufstehen sollte. Schweigend leitete Shane den Vampir durch die Katakomben des Hauptquartiers. Na ja fast schweigen, jedenfalls rein körperlich. DERIA! JA! WAS IST? ES TUT MIR LEID; DASS ICH DICH GERADE VERLETZT HAB! Deria musste lächeln IST SCHON IN VERGESSEN! Die zwei Vampire waren in ihrem Dialog vertief gewesen, so hatte weder Deria noch Danyel das kleine Gerät bemerkt hatten, dass Shane aus der Tasche geholt hatte. Erst als Danyel leise aufschrie und plötzlich in sich zusammensank sah Deria es. Wütend wollte sie auf Shane losgehen, doch Liam hielt sie fest. Wütend fauchte sie, als sie auch noch bemerkte, dass sie am Ende mit ihren Kräften war, denn sie kam tatsächlich nicht gegen den Blonden an. "Ganz ruhig. Er schläft nur. Ihm ist nichts geschehen!" beruhigte er sie, dabei schien er selbst etwas erstaunt, dass sie sich nicht heftiger wehrte. "Was soll das?" murmelte sie. "Er muss bewusstlos sein, bevor ich ihn hinausbringen kann. Er darf den geheimen Eingang nicht kennen. Reine Vorsichtsmaßnahme. Falls er doch jemals auf die Idee kommen sollte zurückzukommen" erläuterte Shane. Gut, das leuchtete selbst ihr ein. Sie sah zu, wie sich eine Wand öffnete und Shane den bewusstlosen Vampir hinaustrug. "Die Wirkung lässt in 5 Minuten nach. Danach wird er noch etwas desorientiert sein, aber sonst okay!" erklärte Liam, der sie immer noch im Arm hielt. "Sonnenaufgang ist erst in 3 Stunden. Er hat also genug Zeit sich einen Unterschlupf zu suchen für den Tag." Die Blauäugige nickte wieder. Dann ließ sie sich von Liam sanft wegziehen. "Sag mal", murmelte sie " warum will ich dich plötzlich nicht mehr beißen?" fragte sie. Er war ihr so nah wie selten zuvor. Aber der Wahnsinn der sie normalerweise überfiel blieb aus. Das fiel ihr erst jetzt auf. Liam lachte. "Willst du nicht. Und das obwohl du ziemlich argen Hunger haben musst?" Deria grummelte. Natürlich hatte sie Hunger, aber es war normal nicht so übersteigert wie sonst in seiner Gegenwart. Sie boxte ihn leicht in die Schulter. "Du weißt genau was ich meine!" Er nickte. "Das Medikament von Dian scheint endlich zu wirken" "Aha!" machte sie nur. Etwas Geistreicheres viel ihr gerade nicht ein. Kurze Zeit später betraten die Beiden einen Raum. Deria löste sich von Liam und ließ sich auf einem der Feldbetten nieder die auf den Boden standen. Ansonsten war der Raum kahl, wie die meisten Räume hier unten. Hier und dort lag ein Buch und drüben an der Wand hing ein Bild, aber das war auch schon alles. "Wo sind wir hier!" "In meinem Quartier! Ich werde Vater und Shane bescheid sagen, dass wir uns erst noch etwas ausruhen, bevor wir weitermachen!" Die schwarzhaarige gähnte. "Wieso? Ich bin topfit!" sagte sie ironisch. "Ja ich auch!" grinste Liam. "Wir reden morgen weiter, ja?" Deria nickte. Sie fühlte sich wirklich hundeelend. Etwas schlaf würde ihr gut tun. Aber, na ja schlafen in einem Epitaphquartier? Liam ging im selben Moment zur Tür und tippte irgendetwas in ein Kästchen neben den Eingang. "Falls es dich beruhigt. Die Tür ist jetzt versiegelt. Selbst mein Vater kann jetzt nicht mehr rein" erklärte er. "Danke!" murmelte sie. "Liam!" fragte sie nach einem Moment, als er schon das Licht gelöscht hatte. "Hmmm!" brummte der Blonde. " Es tut mir leid, wegen vorhin!" " Schon vergessen!" wurde ihr geantwortet. Das war auch das Letzte was man in den nächsten Stunden aus diesem Zimmer hörte. Juhu! Wieder ein kapi mehr. Ist wieder mal länger geworden als ich gedacht hab. Ich wünsch wie immer viel viel viel spaß beim lesen. *Knuddel verteilt an*: Meine Stammleser Seductive Angel, Marco Sileth und Mimmy Und all die anderen die hier immer mitlesen. Auch ganz liebe grüße an alle Kommischreiben Bussi bis bald. Eure Andoria Kapitel 14: Diskussionen ------------------------ Etwas 6 Stunden später, saß Deria wieder an dem großen, runden, mahagonifarbenden Tisch im Besprechungsraum von Colonell Moore. Sie trug frische Kleidung und fühlte sich etwas besser. Liam hatte die Kleidung besorgt, obwohl sie nicht so genau wusste, wie. Aber dankbar war sie allemal. Den Pullover den sie zuvor getragen hatte, stank schließlich immer noch nach Gas und Blut. Vor ihr stand ein Pappbecher, mit Deckel und Strohhalm. Sie hatte Blut zwar noch nie so getrunken, aber das störte kein bisschen. Auch das, hatte Liam besorgt und sie war ebenfalls sehr dankbar. Der erlittene Blutverlust hatte sie doch ziemlich geschwächt. Während sie am Trinkhalm sog, grübelte sie vor sich hin, denn außer Liam war noch keiner im Raum. Shane und sein Vater würden noch einen Moment brauchen, bis sie auftauchten. Noch immer schwirrte ihr der Kopf, von dem Traum, den sie gehabt hatte. Was so banal klang war alles andere als banal. Kein Vampir hatte träume! Vampire träumten nicht. Mit einer Ausnahme. Nämlich sie. Ja sie war mal wieder die einzige Ausnahme. Kein Wunder, dass einige von Derias Artgenossen sie als so eine Art Missgeburt betrachteten. Aber daran war sie mittlerweile gewöhnt. Was sie vielmehr verwirrte, war die Intensität des Traumes gewesen. Sie war alleine in der Dunkelheit gestanden und Annes Stimme hatte nach ihr gerufen. Verzweifelt, ängstlich und flehend. Und obwohl die Stimme hallend geklungen hatte, hatte Deriadenima das Gefühl gehabt, als könnte sie nach dem Mädchen greifen. Als stände sie genau hinter ihr. Als wäre sie ihr so nahe, dass sie sie festhalten könnte. Sie hatte den sanften hauch des Atems der Rothaarigen gespürt und die Körperwärme wahrgenommen. Das Klopfen des kleinen Menschenherzens. "Hilf mir, bitte. Deriadenima. Bitte was er vorhat, darf nicht geschehen. Rette mich, bitte. Bevor es zu spät ist." Annes Angst war fast spürbar. Sie hatte keine Ahnung, was Anne noch hatte sagen wollen. Sie war geweckt worden von Liam. Und genau das, war das was sie auch zum grübeln brachte. Ihre Sinne waren so viel schärfer als die eines Menschen. Das machte die Vampire ja den Menschen überlegen. Sie hätte, als Liam sich zu ihr rüberbeugte, sofort aufwachen müssen. Ihr Instinkt hätte es nicht zulassen dürfen, dass sich ihr jemand im Schlaf näherte, ohne dass sie es merkte. Liam hatte sie sanft geschüttelt bis sie aufgewacht war und hatte gefragt, ob alles okay war. "Nur ein Albtraum!" hatte sie verwirrt gemurmelt. "Vampire träumen doch nicht?!" "Nein, dass tun sie nicht. Ich bin mal wieder die Ausnahme!" ihre Stimme klang betrübt. Erschrocken hatte sie bemerkt, dass ihre Hände gezittert hatten. Wie peinlich. Was war nur los mit ihr? "Du bist halt was besonderes!" sanft hatte Liam gelächelte und sanft ihre Wange gestreichelt. Deria war mehr als verwirrt über diese Berührung. Wie lange war es her, dass ein Mann sie so berührt hatte? Lange. Sehr lange. Francesco war der Letzte gewesen. Was wohl aus ihm geworden war? Das Lächeln das sich gerade noch auf ihren Lippen abzeichnen wollte erlosch sofort wieder. Alissa. Seine Schwester. Sie war tot, wegen ihr. Eine Schuld die immer auf ihr lasten würde. In diesem Moment, öffnete sich die Tür und Shane und sein Vater betraten den Raum. Sie nahmen Platz, dann räusperte sich der Ältere. "Also wo waren wir gewesen, bevor wir unterbrochen worden waren?" fragte der Grauhaarige. "Du.. ihr ward gerade dabei mir zu glauben, dass die Prophezeiung die ich entschlüsselt habe, tatsächlich Eine ist, und dass sie dabei ist sich zu erfüllen" erinnerte Liam. "Gut dann tun wir was dagegen!"stellte Shane fest. "Leichter gesagt als getan. Auf dem Tape von dem du erzähltest, erwähnte Gabriel, dass er nach Hause zurückkehren wollte. Unglücklicherweise konnten wir trotz umfangreicher Nachforschungen nicht herausfinden wo er steckt oder wo er hin will" gab Liams Vater zu. Deria schlugte. Sie wusste es. Aber sie hatte so einige Befürchtungen. "Ich weiß wo er ist!" " Großartig!" rief der Epitaphleiter. "Wo ist das?" Deria schwieg. "Was wird geschehen, wenn ich es euch sage!" "Wir werden eine Einheit schicken und das Mädchen retten!" "Genau das hatte ich befürchtet!" Deria schüttelte den Kopf. "Gabriel erwartet mich dort. Ich werde gehen. Ich alleine. "Aber Deria...!" begann Liam wurde aber von seinem wütenden Vater unterbrochen. "Meinst du wir sind zu schwach ein Kind zu retten?" Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. "Das hab ich nicht behauptet! Es liegt nicht an euch. Ihr habt keine Ahnung wen ihr zum Feind hat!" Der Blick des Ephitaphleiters veränderte sich. "Ich glaub nicht, dass es das ist. Das ist doch nur ein Vorwand. " Scheinbar hab ich mich in dir getäuscht. Ich hab gedacht dir liegt wirklich etwas an dem Mädchen. Ich hab wirklich gedacht du willst sie retten. Aber scheinbar nicht um jeden Preis. Gib es zu! Du willst ihn schützen deinen Vater. Du bist so wie alle Vampire Deriadenima. Du hast Angst dass meine Männer in erwischen könnte. Warum solltest du wohl sonst alleine gehen wollen!" unterstellte er. "Vater!" fuhr Liam dazwischen. Doch Deria unterbrach ihn. "Gabriel ist nicht mehr mein Vater. Was er den angetan hat, die ich liebte, werde ich ihm nie verzeihen. Ich hasse ihn. Ich hab kein Bedürfnis ihn wieder zu sehen, geschweige denn ihm zu beschützen!" fauchte sie, doch ihre Stimme zitterte bei den Worten. "Mir ist es vollkommen gleichgültig ob er lebt oder stirbt. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich seiner Existenz schon vor langer Zeit ein Ende gesetzt." Sie atmete durch. Ihr war es nicht entgangen, dass der Colonell bewaffnet war. Und sie wusste nicht, was der alte Fuchs noch in petto hatte. Also sollte sie versuchen diplomatisch vorzugehen. Sie gab Liam mit einem Blick zu verstehen, dass er sich nicht einzumischen brauchte. Hatte sie doch auch seinen besorgten Blick bemerkt. Noch immer, konnte sie sich nicht an Gedanken gewöhnen, dass sich jemand um sie sorgte. Langsam begann sie zu erklären: "Er hat Caron bei sich und wenn er wirklich vorhat diese Prophezeiung in Erfüllung gehen zu lassen, wird er alles tun um Anne zu behalten. Geridien war zu selben Zeit in New York. Ich wette, dass das kein Zufall war. Mit Caron und Geridien an seiner Seite, hat kein Mensch eine Chance gegen ihn. Ihr würdet eure Männer in den sicheren Tot schicken. Er wollte, dass ich komme deshalb auch diese Botschaft auf dem Tape. Vielleicht kann ich ihn täuschen und so Anne befreien. Eine andre Chance sehe ich nicht!" beendete sie. Selbst ich hab gegen Gabriel Caron und Geridien keine Chance!" Liams Vater schlugte räusperte sich dann. "Ich hatte keine Ahnung dass solche eine Kluft zwischen dir und ihm besteht" versuchte er sich zu rechtfertigen. "Ich dachte, ihr führt Bücher über uns. Scheinbar ist euch etwas entgangen dabei oder ihr habt zu lange nicht mehr in eure Aufzeichnungen hineingeschaut" entgegnete sie scharf worauf der Ältere erstmal nichts mehr sagt. Derias Blick fiel auf Liam. In seinem Blick spiegelte sich etwas wie mitleid, warum..? " Ich werde trotzdem mitgehen!" Deria schüttelte den Kopf. "Sei vernünftig Liam. Du bist beim letzten Mal schon fast drauf gegangen und da haben wir, es noch nicht mal direkt gegen Caron oder gegen Gabriele gekämpft" gab sie zu bedenken. Liam schüttelte den Kopf. "Ich hab Anne versprochen sie zu beschützen. Also werde ich mitgehn um sie zurückzuholen!" "Nein! Wirst du nicht Liam!" stimmte auch Liams Vater zu. "Wie wollt ihr mich denn Bitte davon abhalten!" entgegnete er entschlossen. " Notfalls breche ich dir die Beine. Die Heilen nämlich wieder, im Gegensatz zu deinem Genick dass dir Caron mit Sicherheit brechen wird, wenn er dich erwischt. Wenn du überhaupt das Glück hast, dass er dich nur tötet. Hab ich dir schon erzählt, dass Gabriel und Seinesgleichen einen Faible dafür haben Menschen erst zu foltern bevor sie zu Vampiren machen um sie dann noch mal umzubringen!" "Zu solchen Mitteln würdest du greifen?" Liams Augen funkelten böse. "Ja!" erwiderte Deria ohne bedenken. Liam schluckte, nahm jedoch seine Worte nicht zurück. Deria stand auf ging zu ihm hinüber. "Versprich mir, dass du mich alleine gehen lässt!" " Warum ist dir das so wichtig!" Deria sah in überrascht an. "Weil ich nicht will dass du stirbst!" entfuhr es ihr. So eine dumme Frage!! Meinte Liam denn es wäre ihr egal, wenn Gabriel ihn umbringen würde!! UND WARUM NICHT!! Deria fuhr überrascht zurück, sah Liam fast etwas geschockt an. "Wie hast du das gemacht?!" flüsterte sie. Sie lass sonst nie die Gedanken von Anderen, wenn diese es nicht ausdrücklich wollten. Aber Liams Gedanken hatte sie förmlich angesprungen. Liam blinzelte auch etwas erstaunt. "Was hab ich.....!" er presste seine Hand an die Schläfe. "Du hast das eben gehört ?!" flüsterte er. Deria nickte immer noch etwas fassungslos. Liam schlugt etwas schüttelte verwirrt den Kopf. " Keine Ahnung. Irgendwas an euch scheint auf mich abzufärben" Fragend sah er sie an, dann lächelte er plötzlich und berührte sanft ihr Hand. "Mach dir keine Gedanken deshalb. Das was absolut schmerzfrei im Gegensatz zu Geridien!" Deria schüttelte den Kopf. Das war nicht der Punkt. Es war nichts außergewöhnliches, dass etwas sie verband, schließlich hatte sie Liam schon einmal gebissen. So was kam vor. Aber dass es so stark war, war nicht normal. Sie hatte die Gedanken nicht gelesen. Liam hatte sie zu ihr gesandt obwohl er keine Ahnung von Telepathie besaß. "Ich hab zwar keine Ahnung von was ihr gerade sprecht, aber ich denk auch mal das Deriadenima recht hat " kehrte Shane wieder zum ursprünglichen Thema zurück. "Ich hab mich sehr genau mit Geridien und Caron beschäftigt. Auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass sie stärker sind als Deriadenima, so sind sie doch auf jeden Fall sehr viel stärker als die meisten ihrer Artgenossen. Es wird schwer sein an ihnen vorbeizukommen, selbst für einen Vampir. Für einen Menschen halt ich das für absolut ausgeschlossen. Selbst mit der besten Ausrüstung und unseren besten Waffen hätte keiner auch nur den Hauch einer Chance " stellte Shane fest. Der weibliche Vampir war froh um diese Ansicht. Hoffte sie doch, dass Liam diese Meinung akzeptieren würde. Tatsächlich nickte der Blonde noch einer Weile schweigend. "Gut wo das jetzt geklärt wäre, würde ich doch vorschlagen, dass wir uns sofort daranmachen alles zu organisieren" stellte Moore fest. Alle nickten zustimmend. Man verständigte sich schließlich darauf, dass die Schwarzhaarige es zuerst selbst versuchen sollte. Für den Fall, dass etwas schief ging konnte Colonell Moore immer noch ein paar Einheiten reinschicken. Als sie alles geklärt hatten, verschwand Liam noch schnell in seinem Quartier. Bereits in der nächsten halben Stunde sollte ein Flugzeug starten, dass sie noch Wales brachte. Wales einen der bekanntesten Bezirke von Großbritannien. Grüne endlose Wiesen. Dort, wo Deria geboren war, sowohl als Mensch als auch als Vampir. Wales, dass so viele schmerzliche Erinnerungen von Deria in sich barg Dort wo sie Menschen verloren hatte, die sie geliebt hatte Und genau dort war es wo Gabriel sein musste. Tatsächlich erhob sich eine halbe Stunde später ein Helikopter der Epitaph in die Luft. Und Deria konnte nur hoffen dass sie trotz der Eile nicht zu spät kommen würden um Anne zu retten. Genauso wie sie nur hoffen konnte, dass Liam, der gerade neben ihr saß, einmal auf ihren Rat hören würde. Aber er war nun mal ein Mensch und ein Mann noch dazu. Wahrscheinlich würde sie ihm doch die Beine brechen müssen. *ggg* Sorry, an alle männlichen Leser, für die zwei letzten Sätze. Die konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Danke fürs durchhalten bis hierher. Sorry dass es wieder so lang gedauert hat. Kaum zu glauben wieder ein Kapi mehr. Und immer noch Leute die es lesen. Danke dafür und für eure Kommis im Voraus. Ich weiß das Kapi war wieder etwas ruhiger, aber Don`t worry das nächste wird wieder etwas aktionhaltiger, versprochen. Euch grüßt ganz lieb Eure Andoria Kapitel 15: Mission startet --------------------------- Der Flug verließ wie erwartet, ruhig. Was Deria allerdings noch nicht gewusst hatte war: Sie war bereits in Großbritannien. Nachdem sie angeschossen worden war, hatte man sie ins Hauptquartier der Epitaph gebracht. Und das lag, nun mal in England. Liam hatte auch keinen Einspruch erhoben, einerseits weil er selbst kaum ansprechbar gewesen war, andererseits, weil er wusste, dass dort sein Vater war. Er der Einzige, der es bewerkstelligen konnte, dass man Deria nicht auslöschte. Ungefähr zwei Stunden später, setzte der Helicoper zur Landung an. Es war gerade hellster Mittag. Deria zog kritisch die Brauen in die Höhe. Es war schon besprochen worden, dass sie bis zum Abend, in einem nahe gelegenen Bauerhaus verbleiben sollte. Erst dann, würde es losgehen. Liam schien ihr Mienenspiel richtig zu deuten und reichte ihr, im nächsten Moment ein Bündel mit Kleidung. Sonderanfertigungen UV-Strahlenschutzkleidung. Deria verzog amüsiert das Gesicht, als sie die Maske sah, die sie tragen sollte. Irgendwie so was Bankräubermaske erinnerte sie irgendwie an Spiderman. Natürlich musste sie vor allem ihr Gesicht schützen, aber bei dem Outfit, war sie trotzdem froh, dass sie nicht viele Leute sehen würden. Schnellstmöglich legte sie die Kleidung an und folgte dann Liam. Das Haus lag sehr abgelegen. Sie war mehr als erstaunt, über die Einrichtung. Das Gebäude hatte unbewohnt gewirkt, inmitten der grünen Wiesen. Zu ihrem Erstaunen, war es möbliert und gut gepflegt. "Mi Casa Su Casa" murmelte Liam als er eintrat. WER HÄTTE GEDACHT; DASS ICH DAS JEMALS ZU EINEM VAMPIR SAGEN WÜRDE! Erst eine Sekunde später, viel Deria auf, dass Liam das gerade nicht laut gesagt hatte, aber sie hatte grad andere Probleme. Sie entledigte sich ihrer Schutzkleidung und beschloss dann etwas zu meditieren, um die Zeit totzuschlagen. An Schlafen war schließlich nicht zu denken, und meditieren schadete nie. Aber so sehr sie sich auch anstrengte, sie bekam ihren Kopf einfach nicht frei. Etwas irritierte sie. Nach einer Weile, gab sie es auf und blinzelte missmutig. Irgendetwas störte sie hier, aber was? "Fertig?" wollte der Blonde wissen. Er hatte sich, in einen alten gemütlichen Sessel in die Nähe des Kamins gesetzt und sah jetzt zu ihr herüber. "Hmmmm" brummte der weibliche Vampir. "Zu viele Negative Schwingungen" vermutete sie mal. Erst jetzt, viel ihr Liams Blick auf. Er war anders als sonst, wirkte verschlossen fast abweisend. Auch seine Körperhaltung war abweisend fast wirkte er angespannt. Seltsam. Deriadenimas Blick schweifte durch den Raum. Nicht besonders hoch. Einfach gezimmert. Wahrscheinlich Buche. Aber liebevoll eingerichtet, mit selbstgeheckelten Decken und Blumenvasen in denen, früher bestimmt oft Blumen gestanden waren. Keine Bilder an den Wänden. Dieses negative Empfinden blieb, obwohl unbegründet. "Deriadenima. Ich hätte eine Frage" begann Liam plötzlich. Die Angesprochene nickte überrascht. "Ja klar. Was willst du wissen?" "Seit wann bist du nicht mehr mit Gabriel zusammen?" Die Schwarzhaarige war irritiert von dieser Frage. Warum wollte er das wissen? "Warum fragst du mich das? Du kannst es doch nachlesen, wenn du es wissen willst?" "Weil ich dir nicht hinterher spionieren will, sondern dich selbst fragen!" entgegnete McLeod. Deria musste selbst einen Moment überlegen. " Es ist jetzt genau 195 Jahre her. Ist das okay für dich, oder willst du es noch genauer wissen?" Liam atmete einmal aus. Fast schien es als wäre er erleichtert. Dann schüttelte er den Kopf. Einen Moment herrschte Stille. "Dieser Landsitz auf dem Gabriel ist.... Gehört der nur ihm? Ist nur er dort?" Der Vampir sah ihn fragend an, aber es kam keine Erklärung für diese Frage. Also antwortete sie einen Moment später. "Der Landsitz gehört Gabriel und Geridien und den anderen Kindern oder Nachkommen Depheistos. Hauptsächlich hält sich dort Gabriel auf. Aber auch seine Geschwister, tauchen dort öfters auf. Obwohl es davor nicht mehr viele gibt. Warum?" Sie erhielt keine Antwort auf ihre Frage. "Liam warum willst du das wissen!" Sie erhob sich, ging zu ihm hinüber. Immer noch keine Antwort. Der Vampir hockte sich vor Liam, suchte seinen Blick "Liam, sag mir warum du das wissen willst?" Seltsamerweise konnte er den Blick nicht halten. Er wandte ihn ab. "Vielleicht will ich ja einfach wissen, wer meine Eltern getötet hat?!" Sie schlugte. Das war es also. "Hier? Es ist hier passiert?" Der Blonde nickte stumm. Das hier war also sein Zuhause. Das Haus in dem er als Kind gelebt hatte. Wie lange er wohl, nicht mehr hier gewesen war? Und jetzt holten ihn seine Erinnerungen wieder ein. Deria sah ihn voll Mitleid an. Sollte sie ihm sagen, dass der Schmerz mit der Zeit vergehen würde? Wenn dann log sie. Wenn das jemand wusste dann sie. Eine unbehagliche Stille senkte sich über den Raum. Nur vom Flur her hörte man wie ein paar Epitaphmitglieder, die offensichtlich etwas am zusammenbauen waren. "Es war an einem Herbstabend. Ich war gerade 5. Es war warm für die Jahreszeit. Ich war den ganzen Tag draußen gewesen, war müde als ich heimkam und ging deshalb früher in mein Zimmer. Alles schien normal. Ich war fast eingeschlafen, als ich hörte wie meine Mutter hochgerannt kam. Sie schloss meine Tür ab und rannte sofort wieder runter. Im nächsten Moment hörte ich unten Glas splittern, dann wie etwas die Holztür zerbrach. Ich war wie gelähmt, hatte keine Ahnung was geschah. Im nächsten Moment hallten mehrere Schüsse durchs Haus. Das Gewähr meines Vaters. Ich kannte diesen Klang. Dann war es plötzlich still. Totenstill. Dann nach einer Ewigkeit, leise Schritte, die die Treppe hochkamen. Vor meiner Tür verharrten. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde gleich zerspringen. Als plötzlich unten ein Poltern erklang, im nächsten Moment wieder Schüsse. Maschinengewehre. Ein lautes Fauchen erklang. Einen Moment später hektische Schritte, die die Treppe hinaufgerannt kamen. Eine Minute später, wurde die Tür aufgebrochen. Es war Sam Moore. Ein Freund meines Vaters. Er hatte Tränen in den Augen. In diesem Moment begriff ich, dass ich meine Eltern verloren hatte. Für immer" Liam senkte den Blick, erhob sich wandte sich ab von Deria. Aber sie hatte es gesehen, den Schmerz und die Tränen. Sie erhob sich ebenfalls. Ohne viel zu überlegen ging sie hinüber zu ihm, streckte ihre Hand hoch, strich sanft über seine Wange. "Ich wollte ich könnte dir sagen, dass es irgendwann nicht mehr weh tut, aber das ist nicht wahr. Mit der Zeit lernen wir nur, den Schmerz besser zu ertragen!" flüsterte sie. Liam sah sie mit unergründlichem Blick an. Als sich Schritte näherten, trat Deria zurück. Was war denn los mit ihr. Solche Gesten waren normalerweise nicht ihre Art. Liam sagte immer noch nichts. Shane kam im nächsten Moment herein. Wenn er irgendwas, von der Stimmung hier im Raum mitbekam, dann sagte er auf jeden fall nichts. "Ich soll dich verkabeln!" erklärte er. Deria war einverstanden gewesen über Funk Verbindung zur Epitaph zu halten. Es zog sich in die Länge, während draußen die Sonne zu sinken begann. Und damit näherte sich der Zeitpunkt in dem sie loslegen sollte. Sie war nicht überrascht, dass Liam selbst die Verbindung zu ihr überwachen sollte. Das dauerte länger, als sie gedacht hatte. Erst kurz vor Mitternacht ging sie los. Mit den Schatten der Nacht verschmelzend, huschte sie über die grünen Wiesen, die das Anwesen umgaben. Nach kurzer Zeit, langte sie an dem kleinen Friedhof an, der gar nicht weit vom Landsitz lag. Früher waren dort, bestimmt die Bewohner des Anwesens begraben worden. Die Zeit hatte ihre Spuren hinterlassen, seit sie zuletzt hier gewesen war. Die Schrift war aus den Grabsteinen ausgewaschen, genauso wie die klaren Züge des Mamorengels, der hier einsam, über die Gräber wachte. Eines der Gräber war der geheime Eingang, zu einem unterirdischen Gang der zum Anwesen führte. Vor langer Zeit, hatte sie durch Zufall mal den Gang gefunden. Sie wusste nicht einmal, ob er wirklich geheim war. Aber auf jeden Fall, konnte sie so unauffälliger ins Hauptgebäude gelangen, als durch die Tür. Sie kauerte sich nieder, schob die Grabplatte zur Seite. Darunter war eine Höhlung und dort begann der Gang. Dunkelheit und ein grünlicher muffiger Dunst empfingen sie. Sich im Schatten der Wand haltend tastete sie sich vorwärts. Nach 5 Minuten, befand sie sich am Zugang zu den Kellergewölben des Landsitzes. "Wünsch mir Glück, jetzt wird es erst." murmelte sie Vorsichtig stieg sie durch die Luke ein. Angestrengt lauschte sie in die Dunkelheit hinein. Stille. Langsam pirschte sie sich vorwärts. Alles war noch so wie damals. Die kahlen steinernden Wände. An einer Weggabelung fuhr sie zurück. Alles wohl doch nicht. Denn damals, waren hier noch keine Überwachungskameras gewesen. "Liam kannst du das Funksignal kurz unterbrechen?" flüsterte sie "Moment!" Eine Minute später. "Ich kann das Signal nur ganz kurz unterbrechen. Jetzt schnell!" kommandierte er. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und rannte los. Nach 5 Minuten hatte sie die Kellergebäude hinter sich gelassen. Bis jetzt war ihr niemand begegnet und sie befürchtete schon, dass ihr das gleiche passieren würde, wie in Manhattan. Aber sie musste sich konzentrieren. Schritte näherten sich ihr. Verdammt. Sie hatte keine Möglichkeit mehr auszuweichen. "Deriadenima!" fauchte der Vampir. "Was machst du denn hier?" Na toll, ausgerechnet Elaine. Sie war eine Tochter Geridiens. Sie war viel jünger als Deria. Der Einfluss ihres Vaters machte sich sichtbar. "Familientreffen!" flüsterte die Schwarzhaarige. Aber sie hatte keine Zeit für Gespräche. Sie schnellte nach vorne. Holte aus und schlug blitzschnell zu. Hart traf sie den Solarplexus der Anderen. Fast tat ihr die Kleine etwas leid, als sie aufkeuchte und ihre Augen im nächsten Moment leer wurden. Deria fing sie auf, bevor sie wegkippte, ließ sie zu Boden sinken. Ein gebrochenes Brustbein, das würde die Andere überleben. "Schlaf gut!" grinste sie bevor sie weiterlief. Die nächsten Gänge waren leer. Ab und zu näherten sich Schritte, doch Deria schaffte es jedes Mal noch rechtzeitig auszuweichen. Dann stand sie vor Gabriels Büro. Wie lange war es her, dass sie das letzte Mal hier gestanden war. Ewig. Jetzt gab es kein zurück mehr. Langsam öffnete sie die Tür, schlüpfte hinein. Ihr Blick fiel auf die großen Panoramafenster, die den Großteil der Gegenüberliegenden Wand annahmen. Jemand stand davor, blickte hinaus in die Dunkelheit. Ansonsten war der Raum leer, bis auf ein paar Möbel die herumstanden. Im ersten Moment dachte sie es wäre Gabriel. Langsam wandte sich die Gestalt um. "Deria. Welch Überraschung. Gabriel meinte schon, dass du kommen würdest." Es war Geridien. Das Kind der Nacht war überrascht über diese Begrüßung. "Was soll das ganze Spiel? Hat er Angst vor mir, oder warum bestellt er mich her und ist schon längst wieder verschwunden?" "Tja, er hat nun mal wichtigere Sachen zu tun, als sich mit einem missratenen Nachkommen von sich zu beschäftigen." Deria ballte ihr Recht Hand zur Faust, bevor sie mit der linken die Faust umfasste und die Knöchel knacken ließ. "Tja, dann werd ich wohl, mit dir vorlieb nehmen müssen. Es sei denn, du hast noch mehr unfähige Zöglinge hier außer Elaine hier, die du auf mich hetzten willst." "Elaine ist noch jung. Sie wird noch lernen wie man kämpft." Geridien lächelte dünn. "Du willst dich doch nicht wirklich mit mir anlege?!" fragte er "Nein, nicht unbedingt. Du kannst mir auch freiwillig sagen, wo dein Bruder hin ist, und mich wieder gehen lassen. Aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass es nicht das ist, was du willst" spottete sie. "Ich kann dir schon sagen, wo er ist, er hatte nichts dagegen. Er ist nach Stonehenge." Gut das überraschte Deria jetzt wirklich etwas. Das war viel zu einfach. "Gut dann kann ich ja wieder gehen!" erwiderte sie dreist, tat so als wollte sie sich umdrehen. "Deriadenima. Wo hast du eigentlich dein Hündchen. Oder ist der Blonde Schönling in Carons Falle drauf gegangen?" fragte der Brünette "Ich wüsste nicht, was dich das interessieren sollte?" "Nun sagen wir, ich hab doch festgestellt, dass ich ältere Recht an ihm habe als du!" "Wie bitte!" antwortete die Schwarzhaarige pikiert. "Oh ja, das Blut seiner Mutter hat echt gut geschmeckt" Geridiens fuhr sich mit der Zunge über die dünnen Lippen. "Es ist mir, erst hier wieder eingefallen. Denn schließlich ist es schon zwanzig Jahre her. Aber er hat dieselben, wütenden, grünen Augen wie sein Vater, bevor sie tot und leer wurden. Ich frag mich, ob er auch so gut schmeckt. Wie sieht's aus. Teilst du ihn mit mir?" Unsagbarer Zorn flammte in dem Kind der Nacht auf. Doch sie drückte ihn nieder. Etwas stimmte hier nicht. Es war der Geruch. Warum versuchte Geridien sie zu provozieren? "Ich durchschaue dich. Du hältst mich hin, Geridien. Warum. Willst du Gabriel mehr Zeit verschaffen?" "Du hast mehr drauf, als ich dachte. Es ist war. Deine Gabe ist stark." "Das hat mit Gabe, nichts zu tun. Deine ekelhaften Intrigen stinken so, dass ich meine Gabe gar nicht brauche, um zu merken, dass etwas nicht stimmt." "Gut sagen wirs so. Ich kenne die Prophezeiung auch. Auch wenn mein Bruder dich unterschätzt, so tu ich das nicht. Du wirst dieses Haus nicht lebend verlassen!" stellte er nüchtern fest. Na das war ja endlich mal eine klare Ansage. "Gut dann weiß ich ja woran ich bin!" antwortete sie zog ihre Sais. Langsam ließ Deria sie in der Hand kreisen, bis die Klingen schließlich gen Boden zeigten. Geridien zog sein Schwert. "Wie ich sehe, bist du diesmal bewaffnet!" "Willst du kämpfen, oder reden!" "Ich hab Zeit." "Aber ich nicht!" "Du hattest noch nie gut Manieren. Ein Wunder, dass Gabriele eine Missgeburt wie dich überhaupt so lange neben sich geduldet hat!" der Andere zog sein Schwert. Falls es dir nicht entgangen ist, ich habe mich von ihm losgesagt, nicht umgekehrt. Ich verachte ihn, genauso wie ich dich verachte!" Sie konnte nicht weiterreden. Geridien hatte sich so schnell bewegt, dass er nun plötzlich vor ihr stand. Sie fing die Wucht seines Angriffs mit ihren Sais ab. Metall knirschte auf. Metal. "Zeit das man dir ein paar Manieren beibringt!" erklärte der jüngere Bruder Gabriels. "Gut dann versuchs doch!" provozierte die Schwarzhaarige, stieß sein Schwert zurück. Doch er setzte schon zum nächsten Angriff an. Sein Schert fuhr diagonal durch die Luft, hätte ihre Kehle aufgeschlitzt, doch es gelang ihr, noch rechtzeitig zurück zuweichen. Verdammt er war zu schnell. Sie war zwar etwas älter als er, aber er hatte den stärkeren Schöpfer. Im nächsten Moment hörte sie ihn hinter sich. Blitzschnell fuhr sie herum. Er kam auf sie zu, seine Körper vollführte eine blitzschnelle Drehung, um seinen Angriff mehr Wucht zu verleihen. Es gelang ihr, ihre Sais hochzureißen, als auch schon der Aufprall erfolgte. Mit Mühe parierte sie. Ihre Arme zitterten unter der Kraft dieses Angriffs. "Du bist schwach!" stieß er sie zurück. Sie riss ihre Dolche hoch. Fing den nächsten Angriff schräg über den Kopf ab. Aber die Wucht war zu stark. Sie durchbrach ihre Verteidigung. Riss zur Seite, zwang sie auf die Knie Im nächsten Moment, fühlte sie den kalten Stahl seines Schwertes an ihrer Kehle. "Du bist nicht halb so stark, wie ich dachte!" "Bist du sicher!"Mit einem gezielten Tritt schlug sie ihm die Füße fort. Im ersten Moment schien es als würde er straucheln, doch er vollführte ein Salto, stand im nächsten Moment wieder. Aber sie auch. Ihre Sais, durchschnitten die Luft. Sie musste angreifen, bevor er sich endgültig fing. Sein Schwert schlug ihre Klingen zur Seite, parierte jeden ihrer Angriffe. Verdammt er spielte nur mit ihr. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. "Was erheitert dich so Geridien!" stieß sie hervor als sich sein Schwert mal wieder mit ihren Sais verkeilt hatte. "In diesem Moment greifen alle meine Kinder hier, das nette kleine Bauernhaus an, in dem du dich mit deinem Süßen versteckt hattest. Das heißt, du hast ihn damals ganz umsonst beschützt!" "Ach ja bist du sicher!" es gelang ihr die Verkeilung zu lösen, wich zurück. "Liam, hast du ihn gehört!" fragte sie ihren Kontaktmann "Laut und deutlich Deri!"kam die antwort von Liam. "Verflucht. Du warst verwanzt!" schrie der Vampir fassungslos. Mit so was hatte er offensichtlich überhaupt nicht gerechnet. Seine Gegnerin lächelte "Genau. Und da sie dort jetzt bescheid wissen, laufen deine Kinder jetzt in die Falle! Denn außer meinem Süßen, wie du ihn nanntest, ist dort noch eine halbe Einheit der Epitaph!" "Verdammter Bastard!" schrie Geridien wütend. Seine Wut schien seine Kraft noch verstärkt zu haben. Deria gelang es kaum noch Attacken zu parieren. An angreifen war gar nicht mehr zu denken. Sie musste sich etwas einfallen lassen. Sie wich seinen Schwertstreichen aus, bis sie plötzlich gegen etwas stieß. Es war der Schreibtisch, eines der wenigen Möbelstücke hier im Raum. Gabriel holte aus. Sein Schwert fuhr durch die Luft, sollte ihren Kopf spalten. Blitzschnell ließ sie sich fallen, rollte zur Seite sprang wieder auf. Geridien konnte die Wucht seines Angriffs nicht mehr abfangen. Das Schwert spaltete fast den Tisch. Aber nur fast, denn es verkeilte sich. Die Blauäugige holte aus schlug zu. Mit einem scharfen klirren trafen ihre Sais auf das Schwert von Geridien. Es zerbrach. Doch Deria hatte sich zu früh gefreut, den Geridien stach mit der verbleibenden Klinge zu, traf sie in die Seite. Die Sais entglitten ihr. Schlitterten über den Schwarzen Mamorboden außerhalb ihrer Reichweite. Die Wucht des Treffers, trieb die Luft aus ihren Lungen, zwang sie in die Knie, als auch schon die erste Schmerzenswelle über sie hinwegrollte. "Siehst du, Missgeburt, dass ist der Unterschied zwischen uns. Du fühlst den Schmerz und das macht es nur noch interessanter für mich!" ein sadistisches Lächeln zog über sein Gesicht. Er gab ihr Zeit wieder auf die Beine zu kommen. Keuchend blickte sie ihn an. Ihr Funkgerät hatte sich gerade verabschiedet. Jetzt konnte sie nur hoffen, das Liam mit Geridiens Zöglingen selbst zureckt kam. "Weißt du, eigentlich brauch ich gar keine Waffen, um dich umzubringen. Ich kenn da eine Methode die mindestens genauso schmerzhaft ist" Er ließ die zerbrochenen Überreste des Schwertes fallen. Sie wusste was er vorhatte, aber dazu würde sie es nicht kommen lassen. Sie rannte los, als sie auch schon spürte, wie er versucht in ihren Geist einzudringen. Sie sprang, machte ein Salto über seinen Kopf landete, faste noch einem der Sais, die dort auf dem Boden lagen. Blitzschnell hob sie ihn auf, schleuderte ihn mit aller Kraft, nach ihrem Gegner. Mit einem Lächeln und ohne Mühe, schlug er die Klinge fort. Im nächsten Moment war er bei ihr, packte ihren linken Arm und schleuderte sie gegen die Wand. Hart prallte sie mit dem Rücken auf, hörte ihre Knocken knacken. Ein dunkler Schleier legte sich über ihren Blick und in ihren Ohren rauschte es. Sie fühlt kaum noch, das nicht wieder auf dem Boden, sondern auf etwas anderem aufpralle. Der Schreibtisch. Erst, als ein scharfe Schmerz, in ihre Hand schnitt, wurde ihren Blick wieder klar. Sie lang, auf den halb zerborstenen Schreibtisch. Unter ihr, im Schreibtisch klemmte die Spitze von Geridiens Schwert. Schritte näherten sich ihr. Langsam, den Schmerz ignoriend umfasste sie die Kling, zog sie vorsichtig heraus. Ganz langsam, dass Geridien es nicht bemerkte. Das war ihre letzte Chance. Geridiens Griff war so hart, das sie ihr Schulterblatt krachen hörte, als er sie hoch zog. "Zeit zu sterben Deriadenima!" flüsterte er gehässig. "Na wenn du meinst!" Sie zog die Kling aus dem Falten ihrer Kleidung. Mit aller Wucht rannte sie sie in Geridiens Herz. Ihr Gegner erstarrte. Blut sprudelte hervor. "Trotzdem wirst du sterben!" hauchte er noch, bevor er zur Seite wegkippte. Ein Zischen ertönte, sein Körper zerbrach, als sei er aus Porzellan. Die Teile zersplitterten bevor sie endgültig zu Staub zerfielen. Deria ließ sich zurücksinken keuchte. Von ihren Händen tropfte Blut, ihrs uns Geridiens. Ein leises Piepen ertönte im selben Moment. Sie warf einen Blick in die Richtung, bemerkte erst jetzt, das graue Material, dass in allen vier Ecken des Zimmers klebte. Jetzt ergab auch dieser Geruch endlich Sinn. Plastiksprengstoff. Sie sprang auf, rannte los. Die erste Explosion erschütterte das Gebäude, als sie gerade aus dem Arbeitszimmer draußen war. Hinter ihr gingen mehre Ladungen hoch. Ihr blieb nur eine Möglichkeit. Sie rannte ins nächste Zimmer. Die Fenster waren hier alle vergittert. Der Boden unter ihr bebte als die nächste Ladung hochging. Deria warf sich gegen das Fenster. Mit einem Knall zerbrach das Glas. Ein Splitter schnitt ihr schmerzhaft ins Gesicht. Das Gitter bröckelte. Sie rannte es erneut, gerade als in diese Zimmer explodierte. Die Wucht der Explosion schleuderte sie noch ein ganzes Stück weiter. Hart landete sie draußen auf der betonierten Auffahrt des Landsitzes. Kein Wunder sie war im dritten Stock gewesen. Müde taumelte sie weiter, als noch ein paar Explosionen das Gebäude erschütterten. Splitter und Steine wirbelten um sie herum. Einer traf sie hart in den Rücken schleuderte sie zu Boden. Keuchend blieb sie liegen, versuchte den Kopf mit dem Armen zu schützen. Noch eine Explosion erschütterte die Erde, dann war es vorbei. Hinter ihr hörte sie das Prasseln und knirschen der Flammen die den Rest des Gebäudes verschlangen. So genug für heute. *schief schaut* Ich hoff mal die Kampfszene ist erträglich. Ist nicht meine Stärke so was zu schreiben. Wer wissen sind was Sais(Einzahl: Sai) sind, muss mal stöbern *fg* Ihr glaubt doch nicht, dass ich Deria mit ner 0,8,15-Waffe kämpfen lasse. An Marco und Martin: ich hoff ihr seit zufrieden, auch wenn Liam immer noch lebt. An alle andren, ich hoff mal das lesen hat spaß gemacht und ihr bleibt mir gewogen Bis bald sagt eure Andoria P.S sorry für die Rechtschreibfehler, die ich übersehen hab;-) Kapitel 16: Der zweite Teil der Prophezeihung --------------------------------------------- Erst, als ein grauenhafter Schrei die Luft erfüllte, zuckte sie wieder zusammen. Aus dem Flammen tauchte eine Gestalt auf Der Geruch von brennendem, einst menschlichem Fleisch verpestete die Luft. Der brennende Vampir. Er rannte auf Deria zu. Die Flammen verzehrte die Kleidung und auch die Haut und Haare. Nicht mal das Gesicht war mehr kenntlich. Das Feuer, hatte es bereits versenkt. Wer immer das auch war, er war auf jeden fall kein Freund von ihr. Die brennende Gestalt stürzte sich mit einem wilden Fauchen auf sie. Wellen von Hitze schlugen der Schwarzhaarigen entgegen. Sie lähmte sie einen Moment, dann zog Deria mit letzter Kraft den Dolch, der in einem ihrer Stiefel steckte, rammt ihn im nächsten Moment dorthin, wo das Herz des brennenden Wesens seinen musste. Ein lauter Schrei hallte durch die Luft. Die Gestalt hatte sich gerade auf sie stürzen wollen. Jetzt verharrte sie in ihrer Bewegung, als hätte man plötzlich die Zeit angehalten. Im nächsten Moment zerfiel sie zu Staub. Was zurückblieb waren ein paar Fetzen ihrer brennenden Kleidung. Mit einem Schmerzenslaut, ließ sie den Dolch fallen. Mit wenig Begeisterung betrachtete sie ihre Hände. Sie hatte damit die bloße Klinge festhalten müssen. Die abgebrochene Spitze von Geridiens Schwert, hatte tiefe Wunden geschlagen, als sie sie in dessen Brust gebohrt hatte. Das war bestimmt eine kein reiner Stahl gewesen, bestimmt irgendeine Silberlegierung, sonst hätte Geridien sie bestimmt nicht damit angegriffen. Es würde dauern, bis die Wunden heilten. Ihr wurde schwindlig. Kein gutes Zeichen, sagte ihr Kopf. Zu hoher Blutverlust. Mit Mühe richtete sie sich auf. Sie musste zurück zum Haus, zu Liams Elternhaus. Hoffentlich hatten die paar Leute den Vampiren standhalten können. Sie kam viel zu langsam vorwärts. Die grauen kalten Wiesen schienen kein Ende nehmen zu wollen. Sie hatte beim Kampf mit Geridien die Zeit total vergessen, obwohl es ihr viel kürzer vorgekommen war, war viel Zeit vergangen. Der Morgen würde bald grauen. Langsam ging sie weiter. Das hatte sie jedenfalls vor. Aber als sie den Rauch sah, der von dem Gebäude aufstieg sprintete sie los. Doch es war nicht das Gebäude, das brannte, sondern der Jeep, mit dem sie angekommen waren. Aus dem Haus waren Geräusche eines Kampfes zu hören. Aber Liam hatte doch bescheid bewusst, schoss es Deria durch den Kopf. Sie waren doch vorbereitet gewesen. Mit einem lauten Krachen, flog plötzlich jemand durch das Küchenfenster hinaus auf den Hof. Der Mann stöhnte leise, dann blieb er unbeweglich liegen. Es war Shane. Die Schwarzhaarige ließ sich neben ihn sinken. Er hatte Schnittwunden und Prellungen, aber schien sonst nicht lebensgefährlich verletzt. Schnell erhob sie sich wieder, betrat das Haus. Am Eingang wäre sie beinahe über zwei Haufen von Asche gestolpert, die unverkennbar mal Vampire gewesen sein mussten. Im Wohnzimmer, dort wo sie vor wenigen Stunden noch gemütlich gesessen hatte, war alles zertrümmert. Splitter von Holz und Glas bedeckten den Boden, knirschten unter ihren Stiefeln. Inmitten dieser Trümmer kämpfte Liam um sein Leben. Er hatte es mit gleich zwei von Derias Artgenossen zu tun. Und er hielt sich bemerkenswert gut. Er bewegte sich geschmeidig und schnell, fast zu schnell für einen Menschen, wie es Deria schien. Ein lautes Fauchen von ihr verhindert, das einer der Vampire Liam in den Rücken fiel. "Zwei Vampire auf einen Menschen, findest du das fair!" tadelte sie. Ihr Gegenüber riss erstaunt die Augen auf, scheinbar erkannte er sie. "Du.....!" Er schien zu überlegen, ob er das Weite suchen sollte, oder sie angreifen. Er war noch jung und unerfahren. Einfach auszuschalten, jedenfalls für sie. Mit einer schnellen Bewegung war sie hinter ihm. Hart krachte ihr Ellenbogen in sein Genick. Bewusstlos brach er zusammen. Die Blauäugige wandte sich dem anderen Kampf zu. Liam war gut, aber sein Gegner war ihm über. Der Blonde blutete aus mehreren Schnittwunden. Sein Atem ging keuchend. Die Haare waren verklebt von Blut. Aber auch sein Gegner hatte schon die eine oder andre Verletzung. Liam schien sie noch gar nicht bemerkt zu haben. Gerade wich er dem Dolch seines Gegners aus, als dieser nach ihm stach. Mit einer schnellen Bewegung, klemmte er das Handgelenk des Vampirs zwischen seinem Arm und Körper ein, mit der Rechten schlug er hart auf das Schultergelenk des Andren ein. Einem Menschen hätte Liam wohl die Schulter gebrochen, bei dem Vampir reichte es so gerade, dass er das Messer fallen ließ. Der Blonde sprang zurück, stieß mit seinem Fuß, die Waffe außerhalb der Reichweite des Vampirs. Der Vampir lächelt: "Du bist gar nicht schlecht Mensch." Liam knurrte etwas, das klang wie: "Hör auf mit mir zu spielen." Mumm hatte er, dass musste Deria ihm mal wieder zugestehen. Ein leises Geräusch ließ Deria herumfahren. Doch diesmal, war sie zu langsam. Spitzer Stahl bohrte sich hart in ihre Schulter. Gequält stöhnte sie auf. Verfluchte ihre Schwäche. Sie riss sich los, taumelte zurück. "Na überrascht mich zu sehen, du hast wohl gedacht, du hättest mich schon erledigt" vor ihr stand Elain. Ihre hellblauen Augen blitzen wütend. "Du hast meinen Schöpfer getötet, dafür wirst du büßen!" schrie sie. "Ach, ja das werden wir sehen!" murmelte sie und spuckte das Blut aus, dass sich in ihrem Mund gesammelt hatte. Deriadenima war zwar verletzt, aber gegen so einen Jungvampir, würde sie trotzdem durchhalten. Sie zog das Messer aus der Schulter, warf es mit einem bösen Lachen zu Boden. Ihre Gegnerin warf sich mit einem wilden Fauchen auf sie. Deriadenima fing ihre Hände in der Luft ab. Scharf zog sie die Luft ein. Warf die Andere zurück, mit soviel Wucht, dass sie gegen die Wand krachte. Die tiefen Schnittwunden in ihren Händen, behinderten sie doch ziemlich. Sie musste das hier schnell zu Ende bringen. Wütend rappelte sich Geridiens Kind wieder auf, griff sie erneut. Deria blockte die Schläge, der Jüngeren ab. Mit einem Fußkantenschlag schickte sie den jüngeren Vampir erneut zu Boden. Die jedoch sprang sofort wieder auf die Füße, griff Deria erneut an. Gekonnt wich die Schwarzhaarige aus, ließ sich dann in die Knie sinken, schlug die Beine der Andern weg. Hart landete Elain wieder auf den Boden des Wohnzimmers. Deria packte den Dolch, den ihre Kontrahentin ihr gerade noch die Schulter gerammt hatte, kniete sich sofort neben die Jüngere um zu verhindern, dass sie sich wieder erhob. Hart packte sie die Andere an der Kehle drücke sie zu Boden. Ihr Blut lief über die weiße Haut des anderen Vampirs. "Ich geb dir jetzt eine allerletzte Chance. Verschwinde, oder ich werde dich auslöschen, wie ich es mit deinem Meister tat" drohte sie. Die Unterlegene nickte langsam. Doch ihre Augen versprühten Funken, die ihr Nicken lügen strafte. Deria brauchte nicht mal ihre Gedanken zu lesen. Der Hass schlug ihr nur so offensichtlich entgegen. Dummes Kind. Sie hatte sich längst selbst verraten. Deria nahm die Hand von ihrer Kehle. Sie wusste genau, was kommen würde jetzt, aber sie hatte es wenigstens versucht. Sie erhob sich, wandte scheinbar unbedarft, der Anderen den Rücken zu. Traurig zog sie ihre Sais. Aus ihren Halterungen.. Nicht mal das bemerkte ihre Gegnerin in ihrer Wut. Sie stürmte auf sie zu, warf sich auf sie. Deria schnellt herum. Das junge Kind der Nacht stürzte in ihre Klingen. Hart bohrte sich der Stahl in ihre Brust. Sie keuchte kurz. Ihr Blick war ungläubig. Etwas in Deria zerbrach. Schon wieder. Mit einem Ruck zog sie die Klingen aus dem Körper des weiblichen Vampirs. Im nächsten Moment verloren die hellblauen Augen ihren ungläubigen Ausdruck. Sie wurden leer. Einen Wimpernschlag später, zerfiel ihr Körper. Nur ein Haufen Asche zurück. So als wäre sie nie wirklich hier gewesen. Deria schloss verzweifelt die Augen. Ein Schrei von Liam riss sie zurück. Eine hässliche Schnittwunde, zog sich über seinen rechten Oberarm. Der männliche Vampir war im nächsten Moment hinter ihm, packte hart seinen Arm drehte ihn auf den Rücken. Deria fühlte ihre Hände fast nicht mehr. Mit letzter Kraft packte sie ihren Dolch, rannte los, war ihm nächsten Moment hinter Liams Gegner. Die Spitze ihrer Klinge bohrte sich leicht in die Haut seines Nackens. "Lass ihn los!" verlangte sie. Ein leises Lachen erklang. "Und was ist, wenn nicht? Willst du mich genauso umbringen wie Geridien Damon und Elain? Komisch, die Gerüchte über dich scheinen nicht zu stimmen. Sagt man nicht, du wärst die Einzige von uns, die noch fühlt. Was sagt dein Herz dazu, du Mörderin." trotz dieser Worte ließ er den Blonden los. "Mein Herz, hat dich nicht zu kümmern." flüsterte die Gefragte kalt. Liam ging auf Abstand zu dem Vampir. Langsam drehte sie der männliche Vampir zu Deria herum. "Du kennst unser Gesetz. Deriadenima. Ab jetzt bist du eine Vogelfreie unter uns Vampiren." Sie wusste, dass er Recht hatte, aber sie hatte ja keine Wahl gehabt. Kalt sah sie ihn an. Bemerkte eine Sekunde zu spät, das Klicken, eine Pistole schnellte aus dem Ärmel seiner Jacke zielte auf ihr Herz. Sie riss die Sais hoch, setzte an um sie zu schleudern. Zwei Schüsse knallten durch den Raum. Etwas traf Deria hart in die Schulter, warf sie gegen die Wand. Schmerz durchfuhr sie. Ihr Blick verschwamm für Sekunden. Sie keuchte verzweifelt. Der andere Vampir lächelte gehässig, bevor er plötzlich auf seine Brust blickte. Ein schwarzer Fleck breitete sich dort rasend schnell aus. Verwirrt fuhr seine Hand über die Wunde bevor er wankte und zusammenbrach. Noch während er fiel, zerfiel er zu Staub. Etwas hatte sein Herz durchbohrt. Hinter ihm stand, in der Hand immer noch die Pistole haltend, Liam. Seine dunkelgrünen Augen glühten. Sein Gesicht war zu einer Maske erstarrt. Etwas Undefinierbares ging von ihm aus, wie ein unsichtbarer Nebel. Deriadenima blinzelte. Ihr Blick verschwamm, wurde kurz schwarz. Als ihr Focus wieder klar wurde, kam Liam grad auf sie zu. Sah sie so an wie immer. Besorgt, wie schon einmal. Hatte sie sich das gerade nur eingebildet? Liam berührte sie kurz an der Schulter. "Alles okay bei dir?" Müde schüttelte sie den Kopf. Ihr war kalt und sie fühlte ihre Hände fast nicht mehr. "Sieht so aus, als würdest du mich mal wieder zusammenflicken müssen" stieß sie hervor. Sie schloss die Augen lauschte angestrengt. "Scheint so als wären dass jetzt alle gewesen" murmelte sie. Liam nickte. "Es waren 5. Wir waren nur zu viert." Er schloss die Augen, seine Stimme zitterte. Sie fühlte seine Erschöpfung. "Liam, reiß dich kurz noch zusammen. Shane, liegt draußen. Er ist verletzt." Ein Ruck ging durch den Blonden. Er presst die Lippen zusammen, nickte langsam. "Ich würde dir ja helfen, aber..." sie warf einen Blick hinaus. Der Tag graute schon. Liam verschwand, ohne ein Wort hinaus. Vorsichtig schlich sie durch das Haus. Was sie fand, war nicht erbauend. Zwei der Männer, die sie begleitet hatten waren tot. Die Überresten von 4 Vampiren mit denen von Elain waren es 5. Im ersten Stock, war noch alles soweit intakt. Als sie das Haus durchstöberte, fand sie einen Verbandkasten. Langsam kehrte sie damit ins Erdgeschoss zurück. Liam hatte Shane auf die Couch ins Wohnzimmer gelegt. Diese war nur leicht beschädigt worden. Deria gab ihn dem Verbandkasten. "Er hat sich scheinbar ziemlich arg den Kopf angehauen. Ich kann nur hoffen, dass er keine inneren Verletzungen hat" sagte er mehr zu sich, als zu dem Kind der Nacht, das neben ihm saß. "Ich glaub nicht!" flüsterte sie. Sie musste blinzeln. Sie durfte jetzt nicht ohnmächtig werden. Sie durfte Liam jetzt nicht allein lassen. Er war nahe an einem Nervenzusammenbruch. Kein Wunder nach dem was er gerade erlebt hatte. Sie fühlte es intensiv wie selten, weil sie selbst geschwächt war. Es war schon immer so gewesen, dass sie in diesem Zustand empfänglicher war für die Gefühle und Gedanken der Menschen und auch ihrer Artgenossen. Eine leise Stimme in ihr, meldete sich mal wieder zu Wort und machte sie darauf aufmerksam, dass sie sich schon wieder um den Blonden sorgt. "Wie geht es dir?" fragte sie ein wenig heiser. "Ich werde es überleben" entgegnete er. Mußte selbst ein wenig über seine Antwort lächeln. " Hey, mein Text" flüsterte sie. "Aber dich hat's ziemlich erwischt was.?" Deria nickte. "Was ist am schlimmsten?" Deria zeigte auf ihre Seite, dort wo Geridien sie erwischt hatte. Die Kugel, die sie abgekriegt hatte, war nur ein Streifschuss gewesen. Liam musste kurz vor seinem Gegner abgedrückt haben, wodurch dieser seinen Schuss verrissen hatte. Auch die Stichwunde von Elain, war nicht weiter schlimm. "Du musst das Hemd ausziehen, so sehe ich nichts" erklärte der Blonde. Deria wollte das auch machen, doch hatte sie eines sekundenlang vergessen. Vorsichtig, nur mit den Fingern packte sie ihr Shirt. Problem an der Sache war nur: Das Blut fing schon an zu gerinnen, klebte folglich wunderbar fest. Liam legte den Kopf schief betrachtet das ein paar Sekunden, bevor er ihre Handgelenke umschloss und ihre Handflächen zu sich drehte. Scharf zog er die Luft ein. "Wie hast du denn das geschafft!?"Deria setzte an, doch der Blonde meinte nur: "Kannst du mir auch später erzählen!" "Entscheid dich mal!" brummte sie. "Mach ich schon!" er packte den Saum ihres schwarzen engen Shirts und zog es hoch. "Wer hätte gedacht, dass ich mal einem Vampir an die Wäsche geh!" meldete sich sein Galgenhumor. Deria grummelte nur in sich hinein und hob die Arme, damit er ihr das Oberteil über den Kopf ziehen konnte. Der Anblick, der sich den beiden bot, war nicht gerade positiv. "Ich geh erst mal Wasser holen zum reinigen!" Deria schüttelte resignierend ihren Kopf. Ihr Leben wurde immer verrückter. Sie saß hier, wieder mal durchlöchert wie ein Sieb und ließ sich von einem Mann verbinden, den sie gebissen hatte, der aber eigentlich Vampire hasste. Neben ihr lag ein Epitaph- Mitglied. Und sie, hatte um beiden zu helfen, einen Vampir getötet und einen andren schwer verletzt. Wenigstens war ihr BH heil geblieben. Liam brachte eine Schüssel mit Wasser und begann die Wunde zu reinigen. Danach legte er einen Verband an. Er bandagierte auch ihre Hände ein. Seine Patientin hingegen, bemerkte, wie ihr immer wieder die Augen zu fielen. Sie bemerkte gar nicht, dass sie zur Seite wegkippte, bis sie den Ruck fühlte der sie auffing. Sie blinzelte. Liam hatte sie festgehalten. "Sorry!" nuschelte sie. "Du kannst dich oben in meinem Zimmer was hinlegen" bot Liam an. Sie warf einen Blick hinaus. Die Sonne war aufgegangen. Im Moment, drohte also keine Gefahr. Sie nickte. "Wenn du mir deinen Vater vom Leib hältst, wenn er mit der Verstärkung hier anrückt!" flüsterte sie. Auch der Blonde nickte. Vorsichtig packte er Shanes Arm und hob ihn auf seine Schulter. "Ich werde ihn oben hinlegen, dass ist besser, als die zerbeulte Couch hier." Vorsichtig stieg er die Treppen hinauf, gefolgt von dem verwundeten Vampir. Er schaffte seinen Bruder, in das ehemalige Schlafzimmer seiner Eltern. Deria ließ sich auf Liams Bett fallen. Irgendwie kam es ihr falsch vor hier zu schlafen. Liam hatte hier gelegen, als seine Eltern von Vampiren getötet worden waren. Liam kam herein und warf ihr einen Pulli zu, den sie dankbar anzog, das dauerte zwar etwas länger mit den Verbänden aber ging endlich wieder. Der Gedanken, ob sie hier schlafen sollte, hatte sich bald erledigt, denn sie hatte sich kaum zurückgelegt, da war sie auch schon eingeschlafen. "Ach, wie süß mein Bruder, liegt mit einem Vampir im Bett" Die Worte, auch wenn leise gesprochen, rissen Deria hart aus dem Schlaf. An der Tür stand Shane und grinste breit. Sie brauchte einen Moment um zu verstehen, was er gesagt hatte. Liam hatte sich wohl auch etwas ausruhen wollten und hatte sich aufs Bett gesetzt. Dabei war er aber eingenickt und war Richtung Deria gefallen. Deria musste lächeln. Er lag wirklich fast direkt neben ihr. Es war beruhigend, dass Shane mittlerweile akzeptierte, dass sie kein Feind war. "Wie geht's dir?" fragte sie Shane leise. "Mein Kopf brummt gehörig, aber sonst geht's!" erwiderte er. "Aber ihr zwei hab ganz schön was abgekriegt." Deria winkte geringfügig ab. Mit ihren verbundenen Händen sah das allerdings ziemlich lächerlich aus. "Schlaf ruhig noch was. Ich werde mich auch noch was hinlegen, sobald ich ne Aspirin gefunden hab. Vater wird eh frühestens in zwei Stunden jemand schicken können, der uns abholt." Die Schwarzhaarige nickte, bemerkte Shanes aufmunternden Blick. " Don`t worry. Dir passiert schon nichts. Liam würde mir sonst den Hals umdrehen." "Na das beruhigt mich jetzt aber!" entgegnete sie, ließ sich zurücksinken. Sie hörte wie Shane durchs Haus lief, irgendwo kramte, dann in die Küche ging und den Wasserhahn aufdrehte. 3 Minuten später kam er wieder die Treppen hoch und verschwand in Schlafzimmer. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie an Shanes Kommentar dachte und das Gesicht seines Bruders so nahe vor sich sah. "Shane hat recht, ich hätte wirklich nie geglaubt, dass ich mal mit dir zusammen im Bett landen würde Liam McLeod" grinste sie, strich ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht. "Dein Vater, dreht mir den Hals um wenn er das erfährt!" grinste sie. Müde schloss sie die Augen. Ach wenn schon. Wenigstens eine schöne Art zu sterben. Sie wachte wieder auf, als sie Motorengeräusche draußen hörte. "Hey Liebling aufwachen!" flüsterte sie grinsend, während sie Liam sanft an der Schulter rüttelte. " Ist gut Sonnenschein, ich steh schon gleich auf!" brummte der Geärgerte zurück. " Dir scheint es ja schon wieder besser zu gehen, wenn du schon wieder die Energie aufbringst, mich zu ärgern." Die Angesprochene setzte sich auf, stand dann langsam auf. Ihr schwindelte noch immer. Kein Wunder. "Es geht schon und dir?" Laute Rufe unterbrachen sie. Es war Colonell Moore persönlich. "Liam Shane wo seit ihr?" Liam erhob sich ging die Treppe runter. Sein Vater schloss ihn in die Arme. Genauso wie seinen anderen Sohn, als der seinem Bruder folgte. "Gott sei dank geht's euch gut!" Liams Stimme wurde traurig. "Hamish und Miller sind tot, wir konnten ihnen nicht helfen" berichtete er. "Das hat Shane schon gesagt" klärte sein Vater ihn auf. "Die Anderen sind bereits dabei, sie heim zu bringen." Schweigen legte sich für einen Moment über die Gruppe. So unangenehm es dem weiblichen Vampir auch war, gerade jetzt reinzuplatzen, aber es blieb ihr nichts anderes übrig. Die Sonne war untergegangen. Wenn sie nicht bald etwas trank, würde sie zusammenklappen. Leise ging sie an der Gruppe vorbei, schickte Liam gedanklich die Mitteilung, dass sie kurz im Wald verschwinden würde. "Warte, du brauchst nicht jagen zu gehen. Ich bin sicher, mein Vater, hat eine Erste-Hilfe-Ausrüstung mitgebracht, da ist bestimmt ne Konserve drin. Deria schüttelte den Kopf. "Danke!" flüsterte sie. Es war schwer zu verstehen, aber im Moment ekelte sie sich vor sich selbst, genauso wie vor der Vorstellung Menschenblut zu trinken. Sie verschwand einige Zeit im Wald und tauchte erst wieder nach einer Stunde auf. Schweigend stieg sie in den Van, der sie zurück zum Hauptquartier bringen sollte. Als sie dort anlangten, wurden Liam und Shane noch einmal eingehend untersucht. Danach trafen sie sich wieder im Konferenzraum. Obwohl sie eigentlich nicht erklären musste, das geschehen war, weil Liam ja schließlich alles mitgehört hatte, fasste sie noch einmal alles kurz zusammen. Es stellte sich heraus, dass kurz bevor, Geridien erzählt hatte, dass seine Kinder Liams Elternhaus angreifen sollten, nur ein rauschen zu hören gewesen war. Die Schwarzhaarige presste kurz die Lippen zusammen. "Er hat zugegeben, dass er deine Eltern getötet hat, damals Liam" flüsterte sie bedauernd, dass sie ihm das nicht schonender beibringen konnte. "Ich weiß, dass ist kein Trost für dich, aber er wird nie wieder jemand töten!" erklärte sie. "Das du hast ihn endgültig getötet?" fragte der Colonell nach. Deria nickte langsam. "Nicht nur ihn. Auch Elain, sowie den Vampir, der mich angriff. Liams Angreifer nannte ihn Damon" Wenigstens an einem Tod, trug sie nicht die Schuld. Der junge Vampir, den sie in Liams Haus niedergeschlagen hatte, auch er war tot. Denn der Haufen Asche vor dem Haus, war noch nicht da gewesen, als Deria das letzte Mal draußen gewesen war, waren folglich sicher seine Überreste. Sie wollte gerade nicht nachdenken, wie er wohl gestorben war. Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als der Sekretär des Colonell etwas hereinbrachte. Er war Mitte 40 hatte dünnes graubraunes Haar, braune Haare und ein freundliches Lächeln, als sein Blick über die Gruppe schweifte. Er entschuldigte sich kurz, fürs stören. Dann reichte dem Colonell ein Blatt Papier. "Liam wir haben es endlich geschafft, den zweiten Teil der Prophezeiung zu übersetzten" erklärte er lächeln bevor er wieder aus dem Raum verschwand. Das Blatt wanderte von einer Hand zur anderen. Darauf stand: Wenn Sonnenlicht auf Mondlicht trifft, Wenn ein Wesen des Lichts, sich der Dunkelheit ergibt Wenn ein Wesen der Nacht mit einem Herzen ihm sein Leben schenkt Und wenn Schicksalsbrüder sie führen, nur dann kann aufgehalten werden, was sonst die Welt in ewige Finsternis stürzen würde. So genug jetzt. Ich hoff das Kapi hat euch wieder gefallen und ihr hinterlasst mir vielleicht nen Kommi. Da freu ich mich immer so arg drüber. Für alle, denen ich noch nicht bescheid gesagt habe, die Anschuldigungen, die Anatol gegen mich erhob sind geklärt*lächelt* Wie siehts aus Anatol, krieg ich diesmal vielleicht auch nen Kommi von dir? *ganz arg noch Marco Salix und Anatol knuddelt* Ihr wisst schon warum. Und euch Andere natürlich auch, also bis zum nächsten mal. Glg eure Andoria c.by B.S. Kapitel 17: Von Leid und Freundschaft ------------------------------------- Liam zog kritisch die Brauen hoch. Schweigen herrschte für einen Moment im grauen Konferenzraum. "Also, viel kann ich natürlich noch nicht sagen, dazu muss ich das Ganze erst genauer auswerten. Aber Eines steht fest: Dieses Wesen der Nacht kam schon in der ersten Passage vor und bezog sich auf einen Vampir. Und ein Vampir mit einem Herzen, die Bezeichnung scheint ja wohl auf dich zu passen, vorausgesetzt, dass du wirklich die Einzige deiner Art bist, die fühlt." sprach er Deria an. Sie nickte. "Das bin ich, sonst hätte ich bestimmt etwas Gegenteiliges gehört!" "Sagte Geridien nicht irgendwas, die Prophezeiung betreffend, zu dir?" fragte Shane. Er hatte gut aufgepasst! "Ja, er sagte: Mein Bruder unterschätzt deine Rolle in der Prophezeiung, aber ich nicht!" flüsterte die Gefragte. Konnte es wirklich sein, dass diese alte Aufzeichnung von ihr sprach?? "Ich werde das Ganze noch mal unter die Lupe nehmen!" stellte Liam fest und erhob sich. "Ich komm mit, vielleicht kann ich dir ja helfen!" bot Deria an. Der Blonde sah sie einen Moment verwundert an, dann winkte er ihr, ihm zu folgen. Sie verabschiedeten sich von Shane und dessen Vater und verließen den Raum. Als sie draußen waren, fragte Liam: "Du willst mir nicht wirklich helfen, oder?" Deria war ein wenig erstaunt, dass er sie durchschaute. Lächelnd schüttelte sie den Kopf. "Mal davon abgesehen, dass ich dir wohl kaum helfen könnte....Nein ich muss hier raus, jedenfalls für einen Moment!" Sie war erleichtert, dass er keine Fragen stellte. Sie hatte das Gefühl hier drinnen zu ersticken. "Ist gut!" nickte der Blonde und führte sie zu einem der Ausgänge. Nach einem Moment des zögern, verriet er ihr die Zahlenkombination, die die Tür öffnete. "Danke!" flüsterte das Kind der Nacht nur leise, dann verschwand sie in der Dunkelheit. Liam lehnte sich gegen die Tür. "Ob das normal ist, dass ich spüre, was sie fühlt!" fragte er leise in die Stille er einsamen Flure. Bestimmt nicht. Er kannte einen Kollegen von Shane, der schon einmal von einem Vampir gebissen worden war. Aber über solche Synthome hatte er nie etwas gesagt. Und auch, in den Aufzeichnungen seines Vaters, in denen er heimlich gestöbert hatte, hatte er nichts Derartiges gefunden. Es würde ihn gewiss nicht umbringen, aber es war so seltsam, ihr so nah zu sein. Zu fühlen, was sie fühlte selbst, wenn sie es nach außen nicht zeigte. Resignierend schüttelte er den Kopf, bevor er sich auf den Weg in sein Labor machte. Währenddessen streifte Deriadenima unruhig umher. Doch der Trost der Schatten war heute Nacht keiner für sie. Und der Mond, der sonst so friedlich auf sie herabsah, schien anklagend. Obwohl er das gar nicht brauchte. Ihre Schuld hallte unausgesprochen, aber deutlich durch die Nacht. Nichts gab ihr Trost oder Erleichterung heute Nacht. Zu groß war ihre Schuld. Nachdem sie zwei Stunden unhergelaufen war, ließ sie sich auf einem Felsen nieder, starrte in die Ferne. Sie fühlte tiefes Leid und Reue, wegen dem was sie getan hatte. Sie fühlte alt und müde. Schien jedes Jahr in ihren Gliedern zu fühlen. So hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt. Die Last ihrer Taten, drückten sie nieder, erdrückten sie. Erdrückte ihr Herz. Verzweiflung ließ sie schwer schlucken, warum musste sie das fühlen. Warum musste sie fühlen. Sie wollte das nicht. Sie hatte nicht darum gebeten. Gabe, hatte Gabriel es damals genannt. Fluch traf es eher. Vampire sollten und durften nicht fühlen und sie wusste auch warum. Sie schlang die Arme um ihre angezogenen Knie, blieb so eine Weile sitzen. Nachdenklich, zweifelnd, bereuend ruhelos. Ihr Leben würde nun nur noch schwerer werden. Sie hatte etwas getan, was sie nicht rückgängig machen konnte, selbst, wenn sie es gewollt hätte. Der Artgenosse, der Liam bedroht hatte, war nur der Erste gewesen, der das ausgesprochen hatte, was sie zukünftig war. Eine Vogelfreie unter ihrem Volk. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie so dagesessen hatte. Sie war nicht überrascht, als sie Schritte hörte, die sich ihr näherten. Sie brauchte nicht einmal den Kopf zu heben um zu wissen, wer es war, denn sie fühlte es. Dieses Band das sie verband, ohne dass sie wusste warum. Es war so neu und fremdartig für sie. Natürlich bestand eine enge Verbindung zwischen Vampiren und ihren Kinder, sagt man jedenfalls. Aber Liam war nicht ihr Nachkomme, ihr Child. Sie hatte ihn schließlich, nicht zu einem der ihren gemacht. Sie hatte noch nie jemanden angeboten so zu werden wie sie. Wieso also diese Verbindung? Nur wegen dem einen Biss? McLeod ließ sich neben dem Stein nieder, auf dem sie saß. "Woher weißt du, wo ich bin?" "Ich weiß nicht so genau. Ich bin einfach meinem Gefühl gefolgt!" antwortete er. Genau das war es, was sie gemeint hatte. "Hast du noch etwas herausgefunden!" fragte sie ihn. Der Blonde nickte. "Ein Wort wurde übersehen. Es heißt in Wirklichkeit ein Vampir mit einem fühlenden Wesen" Deria schluckte. Das war nur noch umso deutlicher. Stille herrschte für einen Moment zwischen den beiden. "Du leidest" sagte er in die Stille hinein. Deria presste die Lippen auf einander. Nickte langsam. "Du solltest das nicht fühlen können. Ich versteh selbst nicht, warum das passiert ist." Darauf ging Liam nicht weiter ein. "Hör auf dir Vorwürfe zu machen. Du hast dich selbst verteidigt, wie es jeder andere auch getan hätte." Deria schüttelte den Kopf. Sie fühlte sich trotzdem nicht besser. "Vampire sollten nicht fühlen, das ist mir wieder einmal klar. Die wenigstens Vampire haben die Kraft die Jahrhunderte zu überstehen. Die Welt verändert sich so schnell, sie selbst nicht. Sie können sich nicht anpassen, deswegen gehen sie irgendwann in die Sonne. Und das obwohl sie nichts fühlen. Wenn mehr so wären wie ich, gäbe es viel weniger für deinen Vater zu tun " erklärte sie "Hey, das klingt aber gar nicht nach dir. Nicht nach der Kämpferin, die du sonst immer bist!" stellte Liam fest. "Auch eine Kämpferin, braucht etwas für das sich ein Kampf lohnt " entgegnete die Schwarzhaarige trocken. GIB NICHT AUF! Obwohl er das nicht laut ausgesprochen hatte antwortete sie laut. "Nein, ich geb nicht auf, versprochen. Schließlich hab ich Anne gegenüber noch ein versprechen zu erfüllen" lächelte sie traurig. "Das ist aber doch nicht der einzigste Grund oder?" "Ich weiß nicht. Sag's du mir?" "Nein. Sollte es nicht. Mir fällt jedenfalls noch ein Grund ein" "Und der wäre?" fragte sie nicht wirklich neugierig. "Freundschaft. Wär das ein Grund für dich?" "Mhh, ja ich denke schon " antwortete sie nach einer weile des Nachdenkens. Ehrlich erstaunt war sie über seinen Kommentar. "Hmmm. Das klingt aber nicht überzeugt!" stichelte Liam. "Ja, ja ist gut. Das ist ein Grund. Das ist sogar ein guter Grund weiterzumachen" ein kurzes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Wieder herrschten ein Moment Stille. "Meinst du wir können Freunde sein?" fragte sie ein wenig skeptisch. "Warum nicht!" zwinkerte Liam. Na ja. Eigentlich hatte er ja Recht. "Ja, warum nicht!" stimmte sie zu. Es war lange her, dass sie mit einem Menschen und noch dazu mit einem Mann befreundet gewesen war. Mal abgesehen von Dian Conors. Mancher ihrer Artgenossen hatte ihr gesagt, dass so etwas nicht möglich wäre. Aber wie Liam schon gesagt hatte. Warum nicht. "So wo das geklärt wäre, könnten wir eigentlich wieder reingehen, oder?" Deria hatte die Zeit ganz vergessen und Liam saß schließlich nur mit dünner Jacke hier neben ihr. Sie erhob sich und meinte: "Ich würde dir ja gerne meine Jacke leihen!" Liam lächelte schief. "Tja sie ist nur etwa 3-4 Kleidergrößen zu klein für mich, aber danke fürs Angebot." Ein halbe Stunde später waren sie wieder in der Basis. "Liam wo hast du gesteckt? Ich hab noch was gefunden, was dich interessieren dürfte." Kam ihm sein kleiner Bruder schon entgegengerannt. Shane zog ihn ins Labor. "Schau mal hier. Das Symbol war so verblichen, dass es der Computer übersprungen hat." Er hielt Liam eine Seite entgegen, die so zerlöchert aussah wie ein Schweizer Käse. Liam fuhr mit der Hand vorsichtig das Symbol nach. "Das hab ich schon mal irgendwo gesehen" brummt er dann. Er wuselte durchs Labor, zog hier und dort ein Buch aus dem Regal und begann eifrig darin zu blättern. Aber scheinbar fand er nicht das was er suchte. Er klappte die Bücher zusammen und schaltete stattdessen seinen Computer ein. Seine Finger flogen über die Tastatur bis plötzlich ein Symbol auf dem Monitor aufleuchtete. "Bingo!" flüsterte er triumphierend. "In Verbindung mit diesem Symbol heißt die Prophezeiung nicht Wesen des Lichts, sondern Wesen oder Kind Danus oder Danas" seine Worte waren immer leiser und verwunderter geworden. "Danus?!" flüsterte Shane perplex. "Sie ist die Muttergöttin der keltischen Mythologie. Mutter oder Schöpferin der Tuatha Dé Danann!" fügte er hinzu. "Womit sich der Kreis schließt! Denn keltische und Irische Sagen sind ja wohl dein Fachgebiet!" erklärte Deria. " Ja, obwohl ich mich frage, was diese Prophezeiung aus dem Talmandan, mit diesem Volk zu tun hat. Aber das wäre ja nicht die erste Parallele. Die Prophezeiung wegen der ich nach Manhattan fuhr und der im Talmandan gleichen sich auch sehr " überlegte er laut. "Shane wärst du so lieb mir alles aus der Bibliothek zu holen, was wir über keltische Mythologie haben?" bat er seinen Bruder. "Ich werde inzwischen meinen Professor fragen, ob er noch etwas weiß!" Shane nickte und fetzte los, während Liam sich wieder hinter den PC klemmte. Eine Weile sah der weibliche Vampir Liam zu, dann tippte sie ihn an. "Der PC dahinten, hat der auch nen Internetanschluss?" Liam nickte. Also klemmte sie sich ebenfalls dahinter und fuhr ihn hoch. Der Blonde schien überrascht, dass sie sich mit Computern auskannte. Deria grinste. Auch wenn sie schon 300 Jahre war, hieß das ja nicht, dass sie sich nicht für die technischen Errungenschaften dieser Zeit interessierte. Als erstes checkte sie ihre E-Mail und verschickte eines an Dian Connors. Sie hatte es bis jetzt nicht geschafft ihr bescheid zu geben, dass es ihr gut ging. Dann wollte sie noch auf einer anderen Homepage vorbeischauen. "Liam wird dieser PC überwacht" wollte sie wissen. Der Gefragte schüttelte den Kopf. "Das sind meine PC`s Ich bin kein offizielles Mitglied der Epitaph, deswegen sind sie nicht vernetzt mit dem Intranet." Deriadenima nickte zufrieden, dann wählte sie die Homepage an. Ein paar Gothicfans mit Faible für Vampire und Anne Rice hatten sie designed. Nicknamen wie Lesart oder Marius waren hier total angesagt. Doch keiner hätte wohl geahnt, dass hier auf wirkliche Vampire chatteten. Jedenfalls sah es ganz danach aus. Andre war online. Einer der User von dem Deria annahm, dass er wirklich ein Vampir war. Andre: Mutig, mutig, dass du dich hier noch reintraust!!! schrieb er sie prompt an. Erstaunt blinzelte sie. Auch sie benutzte einen Nick hier: Penthesilea Penthesilea: Wieso? Ich versteh grad nicht so wirklich was du meinst? schrieb sie zurück. Einen Moment lang kam keine Antwort. Andre: Noch nicht gehört, dass Geridien tot ist? Penthesilea: Doch, und? Es konnte doch nicht sein, dass sich das schon rumgesprochen hatte. Es war doch erst vorgestern passiert. Andre: Du weißt ja wohl, was das für dich bedeutet. Deria blinzelte erstaunt. Konnte es sein, dass er ahnte, wer sich hinter ihrem Nick verbarg. "Liam, kann ein anderer User irgendwie herausfinden, wo ich mich hier befinde?" fragte sie vorsichtshalber. Der Gefragte erhob sich und kam zu ihr herüber. "Nein. Ich hab das Sicherheitssystem der Epitaph kopiert und hier aufgespielt. Wenn es jemand versucht landet er entweder in Yokohama oder Peru. Wieso hast du Probleme?" Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf: "Nein bis jetzt noch nicht." Sie tippte weiter. Penthesilea: Ach, sieh mal an. Bin ich also enttarnt!? Und um auf deine Frage zurückzukommen. Ja ich weiß genau was das bedeutet. Ich kenne das Gesetz. Andre: Ja ich hab dich durchschaut. Deriadenima. Aber Don`t worry. Ich werds keinem verraten*zwinkert* Aber sag mal warum gerade Geridien. Hättest du nicht jemand killen können der nicht so bekannt ist. Penthesilea: Weil er mich töten wollte. Ich hab mich nur verteidigt. Nein ich hätte mir keinen anderen aussuchen können. Vielleicht das nächste Mal,ja. Andre: Hey ich mach dir keinen Vorwurf! Ich kann mir nicht vorstellen, dass viele das alte Scheusal vermissen werden. Dafür hat er selbst zu viele getötet, Menschen und auch Vampire. Deria war überrascht. Es war selten, dass jemand derselben Ansicht war, wie sie was Geridien betraf. Penthesilea: Ja, zum Beispiel die Eltern von einem Freund von mir. Andre: Sie mal an, du hast einen neuen Freund. Einer von uns. Wie heißt den der glückliche, vielleicht kenn ich ihn ja. Himmel war der Typ neugierig. Wenn es überhaupt ein Typ war. So wie er fragte, klang das eher nach einem weiblichen Vampir. Penthesilea: Ja hab ich, aber ich wüsste nicht was dich das angeht. Andre: *lacht* Nicht gleich so zickig Süße Plötzlich loggte sich noch jemand in ihren Privatchat ein. Achilles: Nein. Ich bin keiner von euch. Sind Freundschaften zwischen Menschen und Vampiren eigentlich verboten? Deria drehte sich auf ihren Drehstuhl zu Liam herum. Der grinste breit und schien für einen Moment vergessen zu haben, dass er ja eigentlich gerade etwas ganz wichtiges suchte. Im selben Moment kam Andres Antwort Andre: Nein, nicht wirklich. Nur eben ziemlich selten. Ist immer etwas problematisch, so was. Du weißt schon..... Mit einem Schnitzel kann man schließlich auch nicht befreundet sein. Ein lautes Lachen hallte durch den Raum. Das hatte sich Deria jetzt beim besten Willen nicht verkneifen können. Andre: Aber Deria war ja schon immer ein etwas ungewöhnlicher Vampir. Achilles: *die letzte Bemerkung über das Schnitzel ignoriert* Ist Deria wirklich die Einzige von euch, die noch menschliche Emotionen hat? Andre: Jep. Penthesilea: Darf ich auch mal wieder mitreden? Andre: Natürlich, Schätzchen Achilles: Klaro Penthesilea: Danke zu liebenswürdig. Weshalb ich eigentlich hier bin.. Ich wollte dich fragen, ob du etwas über die Tuatha Dé Danann weißt. Du bist doch sonst immer so ein wandelndes Lexikon. Andre: Moment lass mich überlegen. Warte ich kenn einen Link. Einen Moment später, erschien eine Adresse. Penthesilea: Ich les es mir schnell durch und bin dann gleich wieder da, ja. Andre: ist gut bis gleich. Deria wählte den Link an. Die Seite erschien auf ihrem Monitor. In der keltischen Mythologie erfolgte laut dem "Buch der Einwanderungen" (Leabhar Gabhala) die Besiedelung Irlands in sechs Wellen bzw. Invasionen. Die Tuatha Dé Danann waren die fünften Eroberer Irlands. Sie brachten das spirituelle Wissen, die Künste und das Handwerk nach Irland. Die Túatha Dé Danann sind Kinder bzw. das Volk der Göttin Dan oder Dana, ein Geschlecht von Gottheiten. Zu ihnen gehören Dagda, Nuada, Lug, Ogma, Lir, Midir, Brigit, Goibniu und Dian Cêcht. Die Tuatha Dé Danann werden in einigen Aufzeichnungen als Nachkommen jener Menschen bezeichnet, die auf den nördlichen Inseln der Welt im Exil gewesen waren. In ihrem Exil auf den nördlichen Inseln haben sich die Tuatha Dé Danann druidische Kenntnisse, bis hin zu Magie, angeeignet. Bei ihrer Ankunft brachten sie vier magische Schätze bzw. Talismane mit, die in allen Mythen und Legenden Britanniens bis hin zu den Artussagen eine wichtige Rolle spielten: den Stein von Fal, welcher schreit, wenn sich der rechtmäßige König auf ihn setzte (heute soll er in Westminster stehen); den Speer von Lug, der dem, der ihn hält, den Sieg verschafft; das Schwert von Nuada, dem niemand entrinnen kann, wenn es gezogen wird und dessen Hieb stets tödlich war, und den Kessel von Dagda, dessen nie versiegender Inhalt jeden sättigte und der in den christlichen Legenden als Heiliger Gral weiterlebt. Die Tuatha Dé Danann verwirrten die christlichen Schreiber zutiefst. Sie konnten sich nicht einigen, ob es sich bei ihnen um Menschen, Götter oder Dämonen handelte. In den keltischen Legenden heißt es, der oberste Druide habe den Himmel verdunkelt, um die Ankunft der Tuatha Dé Danann zu verschleiern. Drei Tage und drei Nächte lang sei es dunkel gewesen, und so hatte es den Anschein, als seien diese Wesen direkt einer Wolke entstiegen. Eine andere Version der Legende berichtet, dass die Tuatha Dé Danann in Schiffen ankamen und diese bei ihrer Ankunft verbrannten, als Zeichen dafür, dass sie sich für alle Zeit in Irland niederlassen wollten. Die genaue Herkunft der Tuatha Dé Danann liegt im Dunkel, jedoch nehmen heute nicht wenige an, dass ihre ursprüngliche Heimat das sagenhafte Atlantis war, das westlich von der "alten Welt" - im Atlantik - lag. Die Tuatha Dé Danann erreichten Irland am ersten Mai, am Tag des Beltane-Fests. Bereits die Vorkelten, über die wir nur sehr wenig wissen, feierten an diesem Tag die Ankunft der Tuatha Dé Danann auf der Erde. Der philosophisch-religiöse Hintergrund des Beltanefestes war damals eine Vereinigung der Menschen mit dem Land, das sie bewohnten. So wie sich die Tuatha Dé Danann bei ihrer Ankunft mit dem Land und den Einwohnern vermählten, vollzogen zu keltischer Zeit Druiden und Priesterinnen an diesem Tag eine Vereinigung, wobei die Druiden den Sonnenaspekt und die Priesterinnen das Land symbolisierten. Die Túatha Dé Danann verschwanden vom Antlitz der Erde. Mit der sechsten und letzten Invasion landeten die Milesier in Irland, besiegten die Túatha Dé Danann und verbannten sie in die Sidhe, die großen Grabhügel. Hier leben sie als Jenseitige weiter Anglich stammen von ihnen die Feen und Elfen ab, die bis heute in der irische Mythologie oft vorkommen. Ende des Artikels Liam seufzte; " Das wusste ich leider schon alles." "Na ja, dafür bin ich jetzt etwas schlauer besser gesagt verwirrter!" entgegnete die Tochter der Nacht. Danach loggte sie sich wieder auf der vorherigen Homepage ein. Andre: Fertig. Das war die aufschlussreichste Homepage die ich gefunden hab. Es gibt noch mehr Adressen, aber die meisten sind sich nicht mal einig, ob die Muttergöttin jetzt Danu Dana oder Dan heißt... Penthesilea: Ja danke. Andre: Übrigens, da ich mal annehme, dass du immer noch in Wales bist. Ich würde da versuchen unterzutauchen. Bald wird es in Old England nur so wimmeln von Unseres Gleichen. Penthesilea: Wieso? Andre: Na du stellst vielleicht fragen. In zwei Wochen ist schließlich Wintersonnenwende. "Natürlich Mittwinter!" entfuhr es Deria laut. "Denkst du was ich denke?" fragte Liam. Die Gefragte nickte. Das musste der Zeitpunkt sein. Der Zeitpunkt auf den Gabriel wartete um die Prophezeiung aus dem Talmandan in Erfüllung gehen zu lassen. Mittwinter war einer der Feiertage für Vampire. Die Nacht im Jahr, die am längsten dauerte. Penthesilea: Wo ist das Fest, dieses Jahr. Andre: In Stonehenge. Hast du das noch gar nicht gewusst? Penthesilea: Doch Geridien erwähnte so etwas. Aber ich meine es wimmelt dort doch immer vor Touris. Wie wollen die das denn tarnen? Andre: Ich weiß nicht. Aber um die Jahreszeit ist es eher schlecht besucht. Fällt dieses Jahr auf den 23. Dezember, da haben die meisten Menschen anderes zu tun, als nach Stonehenge zu pilgern. Penthesilea: Gehst du hin? Andre: Jep. Gabriel wird dort sein, wie man hört. Ich hab noch eine Rechnung zu begleichen. Jetzt blickte Deria wirklich verdutzt. Der Typ wollte sie wohl hochnehmen. Niemand legte sich freiwillig mit Gabriel an. Penthesilea: Ach, ja. Dann sieht man sich, dort! Ach verdammt Deria hätte sich selbst ohrfeigen können. Wie hatte sie nur so dumm seien können das zu schreiben. Wenn sie Pech hatte würde er sie verpfeifen. Andre: Deria, bist du verrückt, dass ist Selbstmord!?! Na scheinbar, machte er sich sorgen. Wie ungewöhnlich. Penthesilea: Das ist mir egal. Ich hab mehr als eine Rechnung mit ihm zu begleichen. Also stell dich gefälligst hinten an. Und wenn du das schon nicht willst, sei wenigstens so lieb und verpfeif mich nicht bei ihm, ja? Andre:.............................. Penthesilea: WAS!? Andre: Dann machen wir ihn halt zusammen fertig. Penthesilea: Wie bitte? Geht's noch. Ich kenn dich ja nicht mal. Andre: Aber ich dich. Also bis dann. Ciao Bella. Im nächsten Moment hatte sich Andre schon ausgeloggt. Deria starrte noch einen Moment verwirrt auf den Monitor. " Was war das denn jetzt?" kam der Kommentar von Liam. Der Vampir schüttelte den Kopf erwiderte jedoch nichts. Liam loggte sich aus, kam dann zu ihr herüber. Er hockte sich neben ihren Stuhl. Mit der Maus scrollte er zurück zum Anfang ihres Dialoges. " Erklärst du mir das da?" fragte er und zeigte auf die Stelle wo stand: Ich kenne das Gesetz Als Antwort bekam er erstmal ein seufzten. Dann begann sie: "Es gibt unter uns Vampiren nur ein wirkliches Verbrechen. Das ist einen der Unsrigen zu töten. Und ich habe dieses Gesetzt gebrochen. Drei mal. Das heißt, ich bin jetzt zum Abschuss freigegeben. Eine Vogelfreie unter meinem Volk. Jeder Vampir, der mir ab jetzt meinen Weg kreuzt, wird versuchen mich auszulöschen." Liam schlugte murmelte dann ein: " ach, so" Er blickte betroffen, sogar ein wenig geschockt. "Mach dir keine Gedanken. Von den Jungvampiren traut sich keiner an mich heran. Und von den älteren gibt es nicht mehr viele" versuchte sie ihn zu beruhigen. Sie beschoss das Thema zu wechseln. Es hatte keinen Sinn weiter darüber zu reden. Was geschehen war, war geschehen, jetzt musste sie mit dem Ergebnis leben, oder eben auch nicht. "Wenigstens wissen wir jetzt den Zeitpunkt. Da hätte ich auch wirklich von alleine drauf kommen können" "Hast du eigentlich eine Ahnung wer dieser Andre ist?" wollt der Grünäugige wissen. Die Gefragte schüttelte den Kopf. " Aber da er ja anscheinend Kontakt zu uns aufnehmen will, werden wir es ja bald wissen" "Na hoffentlich ist das keine Falle?!" bekam sie zur Antwort. "Hmmm. Ich denk nicht. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass es sich herausstellen wird, dass ich ihn doch kenne" mutmaßte sie "Na hoffentlich behältst du recht!" "Ja hoffentlich!" bestätigte Deria bevor sie und Liam McLeod sich wieder an die Recherchen machten. Hi ihr Lieben. Erst mal ein riesen Dankeschön an meinen Betaleser Marco. Reklamationen bezüglich der Rechtschreibung an ihn. Zweitens ein Dankeschön an alle die bis hier her durchgehalten haben, aber auch an die die neu dazu gekommen sind. Freu mich riesig über jedes Feed back das ich krieg. Hört bald wieder von mir. Bussi Andoria c. by B.S. 8.3.06 Kapitel 18: Fragwürdiges Doping und seine Folgen ------------------------------------------------ Seit dem war eine Woche vergangen und nicht viel war passiert. Wenn man mal von Liams waghalsigen Selbstversuch absah. Die Epitaph arbeitete schon seit längerem, an einem Amphetamin, das im zweiten Weltkrieg eingesetzt worden war. Es steigerte die Leistung des menschlichen Körpers enorm. Man wurde schneller, stärker, sah besser, hörte besser, fühlte besser. Aber das Mittel hatte schreckliche Nebenwirkungen. Gerade mal eine von zwanzig Personen hatte die Einnahme des Amphetamins damals überlebt. Die Hälfte starb kurz nach der Einnahme, weil es den Kreislauf und damit verbunden den Herzschlag zu stark veränderte; und die anderen 9 Personen hatten sich nach erfüllter Mission zum Teil umgebracht, weil sie mit den neuerworbenen Fähigkeiten nicht umgehen konnten. Es traten Abwehrreaktionen auf. Depressionen, gesteigertes Aggressionsverhalten, sogar Schizophrenie waren Nachwirkungen gewesen. Oder sie waren im Laufe eines Jahres gestorben. Warum die Epitaph an dieser Droge interessiert war, war nicht schwer zu erraten. Mit solch einem Mittel, waren Menschen Vampiren fast ebenbürtig. Deria hatte bemerkt, dass Liam damit Probleme hatte, dass sie stärker war als er, was nicht verwunderlich war. Es war nicht einfach, wenn man jemandem helfen wollte, aber es nicht konnte weil man zu schwach war. Aber sie hätte nicht erwartet, dass er zu solch einem Mittel greifen würde. Heimlich hatte er sich die Drogen gespritzt und danach, die Krankenstation versiegelt, damit ihm auch keiner dazwischenfunken konnte. Sie hatte die Tür aufgebrochen, aber es war bereits zu spät gewesen um noch irgendetwas zu tun. Sie hatte nur abwarten können. Liam war die ersten beiden Tage nach der Einnahme nicht ansprechbar gewesen und sie hatte sich ehrlich Sorgen um den Blonden gemacht. Doch wieder einmal trat die Anomalie in Liams Körper zutage. Das seltsame Gen, dass Dian Connors bereits bemerkt hatte, wandelte die Droge um. Es absorbierte die körperfreundlichen Aspekte der Droge und zersetzte die schädlichen Bestandteile. Etwas das laut ärztlicher Ansicht absolut unmöglich war, aber bei Liam war scheinbar nichts unmöglich. Trotzdem war es nicht ganz leicht für ihn, sich an die Veränderungen seines Körpers zu gewöhnen. Er hatte ständig Kopfschmerzen, die Eindrücke, die sein Gehirn überfluteten waren verändert und gesteigert. Alles erschien ihm lauter, schärfer, heftiger. Doch so langsam gewöhnte er sich daran. Viel Zeit blieb ihnen leider auch nicht mehr. Bereits in einer Woche war Mittwinter. Deria trainierte mit Liam, um ihm zu helfen, mit all seinen neuen Fähigkeiten klar zu kommen. Heute stand das Kampftraining an. Der ganze Sinn und Zweck von Liams Selbstversuch war schließlich, dass er Vampire besiegen konnte. Dass er eine reale Chance hatte, wenn sie versuchten Anne zu holen und Gabriel aufzuhalten. Die Trainingshalle war grau. Nur wenige Neonlampen erhellten den einfach gehaltenen Raum. Auf dem Boden lagen Matten. Deria hatte das Licht mit Absicht so gewählt, um auch herauszufinden, wie gut Liams Augen mittlerweile waren. Sie selbst hatte sich einen schwarzen Judogi ausgeliehen. Liam betrat mit der gleichen Bekleidung den Raum. „Wie fühlst du dich heute?“ begrüßte sie ihn, als er eintrat. „Besser!“ Das war seine Standartantwort seit drei Tagen. „Gut, dann fangen wir an!“ Deria stellte sich in Position und winkte Liam. „Na gut, dann greif mich an!“ Der Blonde blinzelte, dann nickte er und ging in Position. Mit zwei schnellen Schritten stürmte er auf seine Gegnerin zu. Sein erster Faustschlag zielte auf ihre Brust, der zweite ins Gesicht. Beide fing sie ohne größere Probleme ab. Unter seinem Fußkantenschlag tauchte sie hinweg, konterte ebenfalls mit einem gezielten Fußschlag in Kinnhöhe, den er jedoch mit überkreuzten Handgelenken abblockte. Seine nächsten Schläge sausten links und rechts an ihrem Kopf vorbei ohne Schaden anzurichten. Als er erneut mit seinem Fuß auf ihrer Brust zielte, schnellte ihr Arm vor. Sie fing den Schlag kurz vor ihrer Brust ab, umklammerte aber sein Bein, weiterhin. Mit einer schnellen Drehung schickte sie ihn zu Boden. „Verdammt, willst du mir das Bein brechen!“ fauchte Liam. Deria grinste. „So verlockend dieser Gedanke auch ist, nein, eigentlich nicht. Aber wenn du mitgehen willst nach Stonehenge, wird man dir mehr brechen wollen, als nur deine Beine“ sagte sie, sich neben ihn kniend. Eigentlich wollte sie ihn aufhelfen, aber er ignorierte ihre Geste und sprang alleine wieder auf die Beine. Herausfordern stellte er sich hin. Schläge und Tritte prasselten auf Deria ein und er wurde schneller. Seine Attacken richteten jedoch keinen Schaden an. Er war bereits schneller, als es normal war bei einem Menschen, aber das würde nicht reichen um einen Vampir zu besiegen. Den Handkantenschlag der sie in Genickhöhe treffen sollte, blockte sie mit dem Ellenbogen ab, stieß ihn zurück. Ihr Handballen traf hart auf sein Schüsselbein, schickte ihn erneut zu Boden. Er blieb etwas liegen und rieb sich das scheinbar schmerzende Brustbein. „Gut, Adaption, Improvisation, aber deine Schwäche ist nicht die Technik“ bemerkte sie. Er gab ein wütendes Schnauben von sich und sprang wieder auf die Beine. Scheinbar hatte er immer noch ein Problem damit, dass sie stärker war. Amüsiert bemerkte sie, dass sein Ärger scheinbar doch etwas positives hatte, denn er wurde noch eine Spur schneller. Ihren Kniestoß blockt er selbst mit dem Knie ab. Den Fauststoß lenkte er ab. Dem Fußkantenschlag wich er mit Mühe aus. Er taumelte. Als ihr linker Arm vorschnellte um ihn endgültig aus dem Gleichgewicht zu bringen, umfasste er ihn blitzschnell, griff mit den andren nach und wollte sie mit einem geschickten Wurf auf die Matte schicken. Aber Deria hatte es kommen sehen, sie vollführte einen engen Salto, so dass Liam gezwungen war ihren Arm loszulassen, umfasste nun ihrerseits seinen rechten Arm duckte sich und beförderte ihn mit einem Schulterwurf zu Boden. Aber er sprang sofort auf, wollte erneut angreifen, doch seine Gegnerin ließ sich in die Knie fallen und schlug ihm die Beine weg, so dass er sofort wieder auf dem Boden landete. „Du bist einfach zu schnell!“ brummte Liam frustriert. Die Schwarzhaarige setzte sich neben ihn. „Ich hab lange trainiert, um so schnell zu werden. Ohne Grund, machen nicht die meisten Vampire einen Bogen um mich“ lächelte sie aufmunternd. „Du bist schon jetzt viel schneller, als ein Mensch. Du bist ungefähr so schnell wie ein Jungvampir, aber mit einem Älteren kannst du noch nicht mithalten und weißt du auch warum?“ „Warum?“ brummte er angesäuert. Deria setzte sich ihm gegenüber. „Deswegen!“ sie tippte ihn mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. „Ich weiß, das ist viel verlangt, aber versuch den Kopf frei zu kriegen. Versteif dich nicht so sehr darauf. Agieren nicht reagieren“ erklärte sie. Ihr Gegenüber verdrehte im ersten Moment die Augen, dann nickte er. Sie erhob sich, und er ließ sich mit auf die Beine ziehen. Er schloss die Augen, atmete einmal tief durch. „Gut noch mal. Und diesmal greifst du mich an!“ forderte er sie auf. Er kassierte noch einige Treffer, die bestimmt schöne blaue Flecken hinterlassen würden, aber es gelang ihm immer besser die Stöße und Tritte zu blocken. „Komm schon, du könntest viel schneller sein!“ stieß sie hervor. Erneut griff sie ihn an. Es gelang ihm schließlich einen Treffer zu landen. Sein Fuß traf hart ihre Brust, ließ sie für einen Moment taumeln. Sie ließ sich nach hinten fallen, vollführte einen Flickflack um aus Liams Reichweite zu kommen, doch dieses Mal war er schneller. Er sprintete ihr hinterher. Gerade, als sie zwischen zwei Sprüngen landete, schlug er zu und traf sie hart in die Seite, so dass sie zu Boden ging und liegen blieb. Erst als er sich über sie beugte, schlug sie die Augen auf und gab ein „Aua!“ von sich. Liam musste grinsen, was im jedoch jäh verging, als sie sich aufrichtete und ihm die Beine wegzog, so, dass er neben ihr auf dem Hintern landete. „Hey, das war jetzt aber nicht besonders fair!“ moserte er. „Ich weiß, aber du scheinst zu vergessen, dass Vampire nie fair sind!“grinste sie schadenfroh. „Wobei Ausnahmen, die Regel bestätigen, oder?“ grinste er zurück. „Solange, bis die Ausnahme die Regel ist!“ Deria streckte ihm die Zunge raus, ließ sich dann nach hinten fallen und starrte an die Hallendecke. Sie fand, sie hätten genug trainiert für heute und auch Liam schien der Ansicht. Der Blonde tat es ihr nämlich gleich. Keiner sprach ein Wort. Stille senkte sich über die Trainigshalle. „Ich kann dein Herz schlagen hören. Es schlägt viel langsamer als meines!“ stellte er nach einiger Zeit fest. Deria nickte. Liams Herzschlag war doppelt so schnell wie ihrer, aber halb so schnell, wie der eines normalen Menschen. „Was wird passieren, wenn wir zwei das ganze irgendwie überleben?“ fragte Deria. Das war eine Frage, die sie schon ziemlich lange beschäftigte. Wenn sie ehrlich war, fürchtete sie sich nicht vor dem Tod, aber sie wollte nicht, dass Liam und Anne starben. Die beiden hatten noch ihr ganzes Leben vor sich. „Ich weiß nicht!“ antwortete Liam ganz ehrlich. „Ich hab im Moment genug mit dem hier und jetzt zu tun, als dass ich mich mit der Zukunft beschäftigen würde.“ So konnte nur ein Mensch denken und Deria beneidete ihn darum. Sie konnte es nicht. Auch wenn sie wusste, dass es nichts brachte, sich jetzt schon Gedanken zu machen, tat sie es dennoch. „In zwei Tagen werden wir aufbrechen, es ist ja schon alles durchorganisiert. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu spät kommen um Anne zu retten und um diese Prophezeiung platzen zu lassen“ meinte Liam. „Ist verdammt merkwürdig, wenn man erfährt, dass man in einer so alten Prophezeiung vorkommt, oder?“ Die Gefragte nickte. „Man fängt an, alles in Frage zu stellen und sich dann zu fragen, ob es doch so etwas wie ein Schicksal gibt?!“ Liam drehte sich zu ihr herum, und stützte sich mit dem Ellenbogen am Boden ab, sah sie an. „Hmm, wenn du mich das vor einem halben Jahr gefragt hättest, hätte ich auch bestimmt nein gesagt, aber so sicher bin ich mir mittlerweile nicht mehr.“ „Es ist schon ein sonderbarer Zufall, dass ich nach New York reise um genaueres über eine altirische Prophezeiung herauszufinden, und mir dann genau das Wesen über den Weg läuft, dass darin vorkommt! Obwohl "über einen herfällt" irgendwie besser passt, wenn ich mich an unser erstes Treffen erinnere!“ meinte er. Deria hörte auf seinen Ton, aber sie fand keine Spur eines Vorwurfs, in seiner Stimme. Wieder legte sich Stille über den Raum. „Hab ich wenigstens gut geschmeckt?“ ärgerte er sie. „Hm ich weiß nicht mehr, darf ich noch mal probieren!“ „Nee lieber nicht. Ein paar Abdrücke reichen mir wirklich!“ Der Blonde räusperte sich und fragte dann in einen andren Ton: „Hi Brüderchen. Gibt es etwas Wichtiges?“ Der Vampir, der neben ihm auf den Boden lag grinste. Also hatte er ihn doch gehört. Er machte wirklich gute Fortschritte. „Außer eure tiefgehende Konversation?“ lächelte er. „Ich wollte euch nur sagen, dass ihr bitte zu Dad kommen sollt. Er will noch einiges mit euch besprechen.“ Deria und Liam nickten. Nun wurde es langsam ernst. Zwei Tage noch, das hieß zwei Tage in denen sie nicht viel anderes tun würden, als zu trainieren. Und dann konnten sie nur hoffen, dass es reichen würde. Es war die Nacht bevor es losgehen sollte, ausnahmsweise schlief Deria schon, aber Liam fand keine Ruhe. Seit er die Droge genommen hatte, schien es ihm, als könnte er sogar das Gras wachsen hören. Und in diesem riesigen unterirdischen Komplex schien immer jemand wach zu sein und durch die Flure zu stampfen oder auf die Toilette zu gehen. Außerdem war er nervös wegen dem, was morgen passieren würde. Es konnte sein, dass er morgen starb. Und es konnte noch so einiges mehr passieren. Leise erhob er sich von seiner Pritsche. Vorsichtig öffnete er die Tür, trat hinaus auf den Flur. Er beschloss noch etwas Luft schnappen zu gehen. Zielstrebig ging er auf einen der Ausgänge zu, gab den Öffnungscode ein und trat hinaus. Der Vollmond schien hell auf das Gras, das mit einer feinen Schneeschicht überzogen war. Die Bäume in der Ferne wirkten gespenstisch. Erstaunlich, obwohl er alles viel intensiver fühlte, fühlte er die Kälte nicht mehr so stark wie vorher. Sein Körper heizte scheinbar genug, dass ihm die Kälte nichts ausmachte. Nur mit einer dünnen Jacke bekleidet, ging er langsam los. Es war immer noch faszinierend, wie gut er nun im Dunkeln sehen konnte. Fast so gut wie ein Vampir, hatte Deriadenima gemeint, als sie mit ihm sein Sehvermögen getestet hatten. Fast, aber eben nur fast, so gut wie ein Vampir, war er in allem nun. Natürlich war es eine enorme Verbesserung, aber er fragte sich wirklich ob das reichen würde. Als er die leisen Schritte hinter sich hörte, dachte er, im ersten Moment, es wäre Deria, doch als er herumfuhr erblickte er einen Mann. Das Mondlicht leuchtete auf seinem rotblonden Haar. Sein Gesicht war bleich, seine Lippen blutleer. Die hellblauen Augen leuchteten unheimlich in der Dunkelheit. Kein Zweifel, er stand vor einem Vampir. In schwarz gekleidet, stand er an einen Baum gelehnt. Liam war unbewaffnet, denn damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Der Fremde betrachtete ihn interessiert. „Hm, also ein Mensch bist du nicht, aber ein Vampir bist du auch nicht“ sagte der andere schließlich nachdem er ihn lange gemustert hatte. „Dafür weiß ich, um so besser, was du bist! Was willst du hier?“ Der Vampir schüttelte amüsiert den Kopf. „Wer wird denn gleich so unhöflich sein“ meinte er und trat näher an Liam heran. Der Blonde wich aus. „Ach, sieh mal an, schreckhaft noch dazu!“ meinte der Gegenüber. „Von schreckhaft kann nicht die Rede sein, vorsichtig trifft es eher.“ meinte der Angesprochene trocken. „Allgemein oder nur Vampiren gegenüber?“ „Vampiren gegenüber ganz besonders!“ wurde ihm geantwortet. „Also doch ein Mensch. Seltsam…“ mit einer schnellen Bewegung war er hinter Liam, doch der Blonde hatte es kommen sehen und schnellte herum, hielt die Distanz zu dem fremden Vampir. „Sie mal an. Du bewegst dich aber verdammt schnell für einen Menschen!“ „Was will du von mir!“ fuhr Liam ihn an. „Von dir wollte ich eigentlich gar nichts. Ich bin jemand am suchen. Aber du interessierst mich, Mensch. Was hast du getan, um so schnell zu werden?“ „Das werd ich dir bestimmt nicht sagen!“ schnaubte der Blonde. „Das werden wir sehen!“ lächelte er. Liam spürte ein seltsames Ziehen, dass sich von seiner einen Schläfe hinüber zur anderen zog. Er kannte dieses Gefühl, hatte es schon viel schlimmer gefühlt, als er damals das erste Mal mit Geridien zusammengetroffen war, und der seine Gedanken gelesen hatte. Aber er wusste, was er zu tun hatte. Er konzentrierte sich stark und formte vor seinem inneren Auge das Bild einer Mauer. Hart, stabil und abweisend gegen alles. Der Vampir zog erstaunt die Brauen nach oben. „Sie mal an, ein Mensch, der einen telepathischen Kontakt abblocken kann. Du wirst immer interessanter.“ „Wen suchst du hier?“ fragte Liam. „Eine alte Freundin. Ich glaub nicht dass du sie kennst!“mit einer schnellen Bewegung gelangte er diesmal hinter Liam legte ihm seine Hand auf die Schulter „Oder vielleicht doch?“ Mit einer schnellen Bewegung packte der Gefragte die Hand und beförderte den Vampir via Schulterwurf auf den Boden. Mit aller Macht versuchte er den Vampir am Boden zu halten. Der jedoch zischte wütend und versuchte sich zu befreien. Aber McLeod hielt ihn fest. Er hatte schließlich nicht umsonst so hart trainiert. Innerlich verfluchte er sich , dass er keine Waffe dabei hatte. DERIA; WENN DU DAS JETZT HÖRST KÖNNTE ICH WIRKLICH DEINE HILFE GEBRAUCHEN! Dachte sich Liam, mit einem Anflug von Galgenhumor. Natürlich würde ihn die Schwarzhaarige nicht hören, aber er hatte es wenigstens versucht. Just in diesem Moment, gelang es dem anderen, Liam wegzustoßen. „Du bist eindeutig zu stark, für einen normalen Mensch!“ stieß er hervor. Wütend rappelte sich der Rotblonde auf, strich sich den Schnee von seinem schwarzen Mantel. „Ist er aber!“ ertönte eine Stimme, die Liam kannte. Hinter einem Baum trat Danyel hervor. Er war zwar Derias Bruder, aber Liam konnte sich nicht wirklich freuen, bei seinem Anblick. Denn er konnte sich nicht vorstellen, dass der andere gut auf ihn zu sprechen wäre. Was tat er hier überhaupt? Er hatte doch versprochen nicht zurückzukommen um seine Verwandte zu suchen. „Was hast du angestellt, um so viel stärker zu werden, Liam?“ fragte er interessiert. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Danyel!“ erwiderte der Gefragte. Na ganz toll, jetzt stand er hier mit zwei Vampiren, von denen er nicht wusste, was sie für Absichten hatten. „Danyel, also. Jetzt lerne ich dich also auch noch kennen.“ schaltete sich wieder der fremde Vampir ein. „Und du wärst dann?“ wollte der jüngere Bruder von Deria wissen. „Oh natürlich. Wo bleiben meine Manieren. Mein Name ist Francesco“ Liam meinte den Namen schon mal gehört zu haben, aber ihm fiel beim besten Willen nicht ein wo. Seltsamerweise ging es Danyel genauso, denn er sagte: „ Von dir hab ich schon mal irgendwas gehört, ich weiß nur nicht woher. Wer ist dein Vater?“ Francesco schüttelte den Kopf. „Kein Schöpfer. Eine Schöpferin. Imany.“ Danyel pfiff anerkennend durch die Zähne. „Oh, dann sind wir Cousins, so im weitesten Sinn. Imany war doch auch ein Child von Depheistos oder genauso wie Gabriel. „Ja war sie, bevor ihr eigener Bruder sie umgebracht hat“ erwiderte Francesco und eine gewisse Wut schwang in seinen Ton. „Tja. Noch einen Grund, ihn nicht zu mögen!“ stellte Danyel sachlich fest. „Wen suchst du hier, Francesco?“ wechselte Danyel das Gesprächsthema. „Sei mir nicht böse, aber ich hab so meine Vorbehalte gegen Gabriels und seine Nachkommen.“ „Du brauchst es auch nicht zu sagen. Ich kann mir schon denken, wen du suchst!“ Liam warf ihm einen warnenden Blick zu, den der junge Vampir allerdings gekonnt ignorierte. „Du suchst Deriadenima, nicht war?“ Liam sah ihn wütend an. „Das ist war! Ich nehme nicht an, dass du mir sagen kannst wo sie ist?“ „Nein, kann ich nicht. Das weiß nur er da drüben!“ grinste Danyel. Liam hätte ihm am liebsten sein Grinsen aus dem Gesicht geschlagen. Die meisten Vampire suchten Deria ja wohl nur, um sich an ihr zu rächen. Es würde ihn wundern, wenn es bei dem anwesenden anders wäre. „So, Liam, du heißt doch Liam. Du weißt also wo Deriadenima steckt?“ Liam nickte. Leugnen hatte ja doch keinen Sinn. „Ja, aber ich werde es dir bestimmt nicht sagen!“ „Oh, schon wieder dieser Satz. Du wiederholst dich, Liam. Komm schon, warum willst du es mir nicht sagen?“ Der Typ sprach mit ihm, als redete er mit einem Kind. Liam schüttelte den Kopf. „Weil ich nicht weiß, ob du ein Feind oder ein Freund von ihr bist. Und ich annehme, dass du eher ersteres bist, denn sie hat nicht viele Freunde.“ „Klug gesprochen Mensch. Unsere schwarze Prinzessin hat wirklich nicht viele Freunde. Aber ich bin einer von ihnen. Und deshalb wäre es jetzt außerordentlich nett, wenn du mich zu ihr führen würdest.“ „Und was wenn ich es nicht tu?“ „Dann werde ich wohl alleine weitersuchen müssen“ lächelte der Vampir. Komisch, irgendwie glaubte ihm Liam kein Wort. „Na dann viel Erfolg!“ erklärte der entfernte sich langsam von dem Vampir der sich Francesco nannte. Langsam, ganz langsam ging er auf Danyel zu, den anderen immer im Auge behaltend. Dennoch war der andere zu plötzlich neben ihm, packte seinen Arm drehte ihn auf den Rücken und zwang ihn in die Knie. Liam schrie überrascht auf. Danyel kam auf sie zu, wohl mit der Absicht Liam zu helfen, doch Francesco trat nur ein wenig zur Seite empfing den Jungvampir mit einem so wuchtigen Fußkantenschlag, dass er zu Boden ging und betäubt liegen blieb. „Und nun zu dir Liam. Es tut mir leid, aber ich hab keine Zeit Deriadenima weiter zu suchen, es ist dringend!“ mit der rechten Hand hielt er Liam weiter fest. Mit der linken holte er aus und traf hart auf einen Punkt, knapp neben Liams Wirbelsäule. Ein schmerzhaftes Stechen fuhr durch Liams Brust, dann wurde alles plötzlich taub. Erschrocken keuchte er auf. Der Fremde löste einen griff, hockte sich neben Liam. „Sorry, das ist gleich vorbei.“ Sanft legte er seine Finger auf Liams Schläfen. Liam fühlte wie der andere versuchte seine Gedanken zu lesen. Der Druck in seinem Kopf wurde stärker. Zuviel! Sein Kopf würde gleich auseinander brechen. Er konnte nicht mehr. „Hör sofort auf!“ hörte er einen wütenden Schrei. Der Druck in seinem Kopf war sofort weg. „Was…“ der andere schlug erneut zu traf denselben Punkt. Liam schrie auf, konnte sich allerdings im selben Moment wieder bewegen. Besser gesagt, er hätte sich bewegen können, aber sein Kopf dröhnte so, dass er erst mal zur Seite sank. In einiger Entfernung sah er Deriadenima stehen. Sie stürmte auf sie zu, blieb dann plötzlich abrupt stehen. Ihr Gesicht änderte sich schlagartig, als sie den fremden Vampir ansah. Sie wurde noch bleicher, wenn das überhaupt noch möglich war. „Nein…Das….das ist….!“ stammelte sie. „Salut Deriadenima! Es ist lange her, nicht wahr!“ So wieder mal geschafft. Sorry dass es so lange gedauert hat. Hatte ne totale Blockkade und war schon kurz vorm aufgeben. Wieder mal riesen Bussi an meinen Beta-Leser und an euch, die ihr meine Story lest und Kommentiert. Für Konstruktive Kritik bin ich immer offen, also bitte schreibt mir, wenn euch etwas nervt und irritiert. Ansonsten*hust* Wie steht es so schön vor manchen Serien Jegliche Ähnlichkeit mit bekannten Filmen sind rein zufällig….. *schief grinst* Viel spass beim lesen Bussi Eure Andoria c.by B.S am 9.5.06 Kapitel 19: Die Aussprache -------------------------- Aussprache usw. Liam blinzelte verwirrt. Was Deria kannte diesen Typen? War der wirklich ein Freund von ihr? Irgendwie sah das nicht nach Wiedersehensfreude aus, was da auf ihrem Gesicht lag. Kein bisschen. Warum sah sie ihn so an, so voller Schmerz? Doch dann senkte sie den Kopf, verbarg ihren Blick. „Ja, es ist lang her. Ich... Ich hatte keine Ahnung..?“ merkwürdig, so selbstsicher der weibliche Vampir normalerweise war, jetzt hatte sie diese Eigenschaft auf einmal völlig verlassen. Was hatte sie so erschüttert? Der Anblick dieses Fremden? „Hast du mir nichts zu sagen?“ fragte der fremde Vampir und seine Stimme klang dunkel in der vollmondhellen Nacht. Die Schwarzhaarige ließ den Kopf hängen. Sie schwarzen Strähnen fielen ihr wie ein Schleier ins Gesicht. „Ich weiß, dass ich Eileen getötet habe. Bist du gekommen um sie zu rächen?“ fragte sie und ihre Stimme ließ nicht viel Gegenwehr erahnen. Liam erhob sich, doch der Vampir, der sich als Francesco vorgestellt hatte beachtete ihn nicht mehr. Die beiden Kinder der Nacht verharrten sekundenlang total regungslos, sahen sich einfach nur an. Liam kniete sich neben Danyel. Der war schon wieder am fit werden. „Wow, hat der nen Schlag drauf!“ brummte der junge Vampir und fuhr sich mit der Hand übers Kinn. „Weil du auch deine verdammt Klappe nicht halten kannst!“ erklärte Liam ohne viel Mitgefühl. Liam betrachtete Deria und Francesco unschlüssig. „Ich habe dich damals gesehen. Damals als du meine Schwester getötet hast“ „Ich weiß!“ Deria breitet hilflos die Arme aus, ließ sie gleich wieder sinken. „Du hast gewusst, dass ich dort war und hast es dennoch getan!“ flüsterte Francesco heiser. „Was ich getan habe, habe ich getan. Ich kann verstehen, warum du mich hasst. Wenn du dich dafür rächen willst, dann tu es. Ich werde dich nicht aufhalten!“ „Du würdest mich nicht aufhalten?“ fragte der andre nach. Unglauben lag in seiner Stimme. Liam fuhr zusammen. Das war nicht ihr ernst,oder? Sie konnte doch ihr leben nicht so einfach wegwerfen. Er brauchte sie, um Anne zu retten, um Gabriel aufzuhalten, um zu verhindern dass sich diese Prophezeiung von der Apokalypse erfüllte. Liams blickte Danyel an. Auch der schien erschrocken über Derias Haltung. „Nein, das kann sie nicht machen!“ flüsterte das junge Kind der Dunkelheit. Seine Hand fuhr hinab, zog ein Messer aus einer verborgenen Tasche seines Gewandes. Einen Moment überlegte Liam, wenn das bei Deria klappte, musste es doch eigentlich auch bei Danyel funktionieren. Er ignorierte seinen brummenden Schädel DU MUSST MIR HELFEN DANYEL! Der junge Vampir zog erstaunt die Brauen hoch WIE ??? zischte eine Stimme im Liams Kopf. ICH KÜMMER MICH UM DIESEN FRANCESCO UND DU ZIEHST DERIA AUS DER SCHUSSLINIE!! Der Schwarzhaarige nickte, drückte Liam das Messer in die Hand. AUF DREI! Liam atmete einmal durch. EINS ZWEI Auf drei warf sich Liam herum, schleuderte Danyels Messer mit aller Wucht nach dem fremden Vampir. Währendessen schnellte sich Danyel zu seiner Schwester. Liam sprang auf. Das Messer hatte getroffen, der andere taumelte überrascht einen Schritt zurück. Mit ein paar Schritten war er bei dem anderen, packte ihn hart, zwang ihn zu Boden. Aus dem Augenwinkel sah er wie Danyel sein Schwester am Arm packte. „Liam Nein!!“ schrie Deria entsetzt auf, doch der Blonde hörte sie nicht. Er hielt den anderen fest und diesmal gelang es ihm nicht, sich zu befreien. Er würde nicht zulassen, dass er Deria etwas antat. „Liam lass ihn los!!“ schrie Deria. Liam konnte nicht glauben, was er sah, als er Francesco ansah. Der saß doch tatsächlich da und machte plötzlich nicht viele Anstalten sich zu wehren. „Wie bitte?“ schrie Liam entsetzt. Er sollte den Typen loslassen Die Schwarzhaarige hatte Danyel einfach zur Seite geschupst und kam jetzt auf ihn zu. „Bist du verrückt! Der Kerl will dich umbringen!“ „Hab ich das gesagt?“ kam es von Francesco gereizt. Wie? Wenn man es recht bedachte, hatte er das eigentlich nicht. Deria kniete sich nieder zog ihm das Messer aus der Schulter. „Du hast von dem Brief, all die Jahre nichts gewusst?“ flüsterte er. Deria schüttelte den Kopf, ihre Augen waren feucht von Tränen. „Selbst, wenn ich davon gewusst hatte, wie hätte ich dir je wieder unter die Augen treten können. Es war meine Schuld. Ich habe Gabriel zu euch geführt. Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre das mit Eileen nie passiert.“ „Nein, es war nicht deine Schuld. Der einzige der Schuld daran trägt ist Gabriel. Und dafür wird er büßen!“ Schön, jetzt blickte Liam wirklich kein bisschen mehr durch. „Das heißt, wenn mich dein Süßer hier mal loslässt!“ lächelt er. „Liam du kannst ihn loslassen. Wirklich, er wird mir nichts tun!“ flüsterte Deria. Liam zog kritisch die Brauen hoch, lockerte seinen Griff, trat sofort einen Schritt zurück. Fragend sah er die Schwarzhaarige an. Sanft fuhren ihre Hände über seine Schläfen. Liam seufzt erleichtert als der stechende Kopfschmerz verschwand. Unwillkürlich fing er ein paar Gedanken von ihr auf. ER HAT MICH BESCHÜTZT!! „Natürlich, wofür sind Freunde sonst da!“ brummte der Blonde. Ein sanftes Lächeln zog sich über Derias Gesicht, sie sah aus, als wollte sie etwas entgegnen. „Jetzt ist mir klar, warum er einen telepatischen Kontakt abblocken kann, wenn er dich als Lehrerin hat!“ meinte Francesco und erhob sich. Seine Wunde hatte längst aufgehört zu bluten. Unschlüssig sah Liam McLeod ihn an. „Wie wär’s mal mit ner Erklärung Schwesterchen. Ich blick nämlich kein Stück mehr durch. Und Liam scheint es nicht viel anders zu gehen!!“ „Gleich!“ erklärte Deria energisch. „Francesco warum bist du eigentlich hier. Doch nicht nur um das mit mir zu klären, oder?“ „Nein!“ ein grinsen zog sich plötzlich über sein Gesicht. „Ich hatte dir doch geschrieben, dass ich dir helfe gegen Gabriel. Gut eigentlich wollte ich dich ja in Stonehenge treffen. Aber das war mir dann doch zu unsicher. Also hab ich dich hier gesucht, da ich wusste, dass du noch hier irgendwo in der Gegend sein musst.“ Deriadenima sah ihnen einen Moment ratlos an. „Du hast mir das geschrieben?“ „Ja neulich im Chat, schon vergessen!?“ grinste er. „Oder hast du schon vergessen, dass mein zweiter Name Andre lautet?“ Deria blieb einen Moment der Mund offen. „Und ich nehme an, mit Liam hab ich auch gechattet, oder hast du sonst noch einen männlichen menschlichen Freund, von dem ich nichts weiß?“ „Nein, nicht wirklich!“ gestand Deria lachend den Kopf schüttelnd. „Dich hätte ich hinter dem Nick nicht erwartet, aber jetzt wird mir einiges klar.“ „Liam wohl auch nicht!“ grinste Danyel. „Bestimmt nicht, sonst hätte ich garantiert fester zugeschlagen!“ „Das hab ich mir gedacht!“ lachte Francesco. Liam betrachtete den andren immer noch kritisch. „Ausnahmsweise muss ich Danyel mal wirklich zustimmen. Eine Erklärung wäre nicht schlecht.“ „Ich komm wohl nicht drum herum.“seuftzte sie. „Das ist aber eine längere Geschichte.“ „Ich werde eh nicht schlafen können, diese Nacht“ „Also gut. Kommt mit!“ Deria führte sie zu einer Ruine eines alten Amphitheaters, das in der nähe lag. Einige der alten Steinquader waren noch vorhanden. Sie hatte es neulich entdeckt, als sie umhergestriffen war. Dort ließ sie sich nieder. Die anderen folgten ihrem Beispiel. Dann begann sie zu erzählen. „Vor langer Zeit, es waren ungefähr 100 Jahre nachdem mich Gabriel zu einem Kind der Nacht gemacht hatte, ging ich eine Zeit lang fort von ihm. Das ist ungewöhnlich bei Vampiren. Normalerweise bleiben Child und Schöpfer wesentlich länger zusammen. Aber ich hatte begriffen, dass ich nicht so war, wie andere Vampire. Gabriel versuchte mir weiß zu machen, dass meine Gefühle wohl noch von alleine verschwinden würden, aber ich spürte, dass das nicht stimmte. Ich ertrug es nicht länger. Gabriel hatte mich gelehrt Gefühle und Gedanken zu lesen. Für ihn war es kein Problem damit umzugehen, aber für mich schon. Er hatte keine Ahnung wie elend und schmutzig ich mich fühlte, wenn ich Gedanken und Schmerzen von meinen Opfern fühlte und auch von den seinen. Also ging ich fort um zu versuchen, allein damit fertig zu werden. Ich hätte ahnen müssen, dass er mich nicht so einfach ziehen lassen würde, dass er mir folgen würde. Ich wanderte lange umher, mied die Menschen. Dann eines Nachts traf ich auf einen Artgenossen. Ich hatte bis jetzt noch nicht viele unserer Art gesehen und die die ich traf, hatte ich nicht fürchten müssen, den Gabriel hatte mich stets beschützt. Doch dieser Vampir hasste Gabriel und griff mich an. Es war ein langer und harter Kampf, schließlich gelang es mir doch ihn in die Flucht zu schlagen. Doch der Kampf hatte mich viel Kraft gekostet, ich war verwundet. Es war kurz vor Sonnenaufgang und ich hatte konnte kaum noch gehen. In diesem Zustand fand mich Eileen. Sie ahnte nicht, was ich war und zog mich zu sich mit ins Haus. Sie verband meine Wunden und pflegte mich. Also wenig später ihr Bruder heim kam half er ihr. So lernte ich Francesco kennen, denn dieser Bruder war er. Lange Zeit ging alles gut. Ich verheimlichte den beiden was ich war und durfte bei ihnen bleiben. Es tat so gut nach so langer Zeit, wieder solche Gefühle wie Freude, Freundschaft und Liebe zu fühlen. Schließlich beichtete ich Eileen was ich war, doch sie lächelte nur milde und nahm mich in den Arm. Für sie änderte das nichts. Sie hatte ein Herz, dass so weit und so liebevoll war, dass es selbst für mich schlagen konnte.“ Deria schluckte qualvoll, schwieg einen Moment lang. Ihre Stimme schwankte voll Schmerz, als sie dann weiter sprach. „Dann eines Abend, als ich unterwegs war und Francesco auch, klopfte jemand an Eileens Tür. Es war Gabriel. Er war mir gefolgt, wollte mich wiederhaben. Er sagte ihr er wäre ein Freund von mir und sie erzählte ihm, was passiert war. Also ich nach einiger Zeit heim kam, stand das Haus in Flammen. Ich stürmte hinein und fand Eileen. Ich trug sie aus dem Haus. Erst im Licht des Mondes konnte ich sie richtig ansehen. Sie..sie hatte überall Wunden und blaue Flecken und eine riesige Bisswunde am Hals. Als sie die Augen aufschlug waren sie leer und schwarz, so wie meine waren. Ich brachte kein Wort heraus, als ihre Gedanken und Erinnerungen auf mich einprasselten. Jede einzelne unendlich schmerzhaft“ Deria schlang die Arme um sich, diese Gefühle zerrissen sie selbst nach all den Jahren noch von innen heraus. Verzweifelt rang sie nach Fassung. Innerlich zitternd sah sie Liam an. Er fühlte es. „Sorry, ich kann. du weißt, ich kann da leider nichts dagegen tun.“ Doch zu ihrer Erleichterung versuchte er zu lächeln auch wenn es misslang. Sanft legte er seine Hand auf ihre. „Erzähl weiter!“ Sie atmete noch einmal tief durch. „Gabriel war bei ihr gewesen und hatte sie zu einem Vampir gemacht. Aber erst nach dem er ihr unaussprechliches angetan hatte. Er hatte sie…er hatte sie zerbrochen, mit voller Absicht, von inner heraus zerstört. Dieser verdammte Mistkerl. Er hätte mit einen einzigen wink ihre Schmerzen beenden können, aber er hat sie absichtlich, so lange gequält, bis alles in ihr leer und tot war. Erst dann hat er sie zu einem Vampir gemacht. Ich weiß nicht mal so genau warum. Dann hat er das Haus in Brand gesteckt und ist gegangen. Es war ihm egal, dass sie fast verbrannt wäre. Eileen war so schwach, dass sie kaum sprechen konnte. Sie sagte, dass sie mich nicht dafür hasste, dass sie mir nicht die Schuld gab. Aber sie würde es nicht ertragen so weiterzuleben. Sie sagte, wenn ich ihr nicht helfen würde, würde sie, so bald sie gehen konnte, einfach in die Sonne gehen. Danyel zog scharf die Luft ein. „Der Tod in der Sonne ist der schmerzhafteste den es gibt, aber sie sagte, dass er nicht größer sein könnte, als der Schmerz, den sie jetzt fühlte. Und ich wusste, dass sie Recht hatte. Und ich wusste, sie würde es wirklich tun. „Verzeih mir, dass ich darum bitte, aber du bist die einzige die ich Bitten kann“ sagte sie. Lieber sterbe ich von deiner Hand hier und jetzt. Dann muss mein Bruder nicht sehen, was aus mir geworden ist.“ Ich wollte ich hätte noch irgendetwas sagen können, aber nichts was ich hätte sagen können, hätte etwas geändert.“ Wir nahmen Abschied von einander und dann erfüllte ich ihren Wunsch.“ Schweigen legte sich über die Gruppe. Erst nach einigen Minuten sprach Francesco. „Was du allerdings nicht wusstest Deriadenima, war, dass sie einen Brief hinterlassen hatte, der in einer Truhe lag, von der Eileen wusste, dass sie den Brand überdauern würde. Ich hab bis heute keine Ahnung, wie sie es geschafft hat, ihn mir zu hinterlassen. Ein Abschiedsbrief, den ich fand, und in dem sie grob schrieb, was geschehen war. Und in dem sie mich inständig bat, dich nicht dafür zu hassen, für das was du getan hattest. Und in dem sie schrieb, dass es ihr Wille gewesen war. Und dass ich nicht das Recht hätte mich an dir zu rächen. Ich muss zugeben, anfangs habe ich dich dennoch gehasst, machte dich dafür verantwortlich, dass Gabriel uns gefunden hatte. Lange suchte ich nach dir, um mich entgegen Eileens Bitte an dir zu rächen. Doch anstatt dich zu finden, fand ich jemand anders, oder besser gesagt, sie fand mich. Imany. Sie sagte mir, wenn ich mich wirklich an dir und Gabriel rächen wollte, müsste ich stärker werden. Mein Leben war nichts mehr wert. Ich hatte alles verloren. Meine Existenz, Meine Familie, meine…Freundin. Alles was mir geblieben war, war meine Rache. Und so nahm ich ihr Angebot an und wurde zu einem von euch.“ Erneut herrschte schweigen. Betroffenes Schweigen. Liam hatte nicht geahnt wie viel Leid in der Schwarzhaarigen schlummerte. Jetzt wusste er es; hatte es am eigenen Leib gefühlt. „Und wie kommt es dass du dich jetzt nicht mehr rächen willst, Francesco. Wie man es auch dreht. Ich bin verantwortlich für Eileens Tod. Auch wenn sie mich selbst darum bat. „Das was du getötet hast, war nur ein letzter körperlicher Überrest meiner Schwester. Alles andere hatte Gabriel davor schon längst ermordet. Während ich bei Imany war, hab ich viel über dich erfahren und über Gabriel. Ich weiß, dass du meine Schwester nie absichtlich in Gefahr gebracht hättest. Als Gabriel seine eigene Schwester tötete, versuchte ich ihn aufzuhalten, aber ich war zu schwach um Imany zu helfen. Mit einer einzigen Bewegung machte er mich absolut wehrlos und ließ mich dann zusehen, wie er seine Schwester, meine Schöpferin ermordete.“ Der Vampir schloss gequält die Augen. Wenn ich mir nur vage vorstelle, dass er bei Eileen auch……“ seine Stimme versagte. Ich kann verstehen, dass sie es so wollte und kann dir nur danken, dass du sie erlöst hast. Ihr Tod von deiner Hand war kurz und schmerzlos. Nicht zu vergleichen mit den Schmerzen, die sie er gelitten hätte, wäre sie in die Sonne gegangen.“ Deria schlang die Arme um sich, irgendwie hoffend, dass das den Schmerz in ihr lindern würde, aber das tat es natürlich nicht. Wer hatte behauptet, dass die Zeit alle Wunden heilte. Diese Wunde würde nie heilen. Sekundenlang überlegte sie ob sie Liam nach dem was er über sie erfahren hatte, überhaupt noch in die Augen sehen konnte. Sie hatte noch nie jemanden davon erzählt, aus Scham aus Schuld aus Leid. Noch nie und nun wusste ausgerechnet er es. Also sie es doch nach zögern tat, las sie keinen Vorwurf in seinem Blick. Im Gegenteil. Sanft legte er den Arm um sie. Sie atmete tief durch schloss die Augen und lehnte sich an ihn. Sie hatte nicht zu hoffend gewagt, dass es noch einmal einen Menschen mit einem Herz gleich dem von Eileen geben würde. Aber offensichtlich schlug auch in Liam so ein Herz. Und sie konnte nur hoffen, dass sie wenigstens ihm nicht den Tod bringen würde. Danyel war der erste der nach einer Weile sprach. Also sind wir zu viert, wenn wir nach Stonehenge gehen. Jeder hat einen anderen Grund Gabriel zu hassen. Einer von uns wird es bestimmt schaffen. „Nein, ihr seid nicht zu viert. Ihr seid zu fünft“ hinter den Bäumen trat Shane hervor. „Auch wenn ich keinen Grund habe Gabriel zu hassen, im Gegensatz zu euch. Aber ich werde meinen Bruder nicht allein gehen lassen.“ Liam lächelte. Er wusste er hatte keine Chance Shane das ganze wieder auszureden. Dafür war sein Bruder viel zu dickköpfig. „Und du wärst dann?“ fragte Francesco. „Ich bin Shane Moore.“ „Mumm hat er der Kleine. In der Gegenwart von drei Vampiren zuzugeben, dass er der Sohn des Obersten Kopf der Epitaph ist!“ meinte Danyel. „Ja er ist ziemlich selbstsicher und genauso Dickköpfig!“ lachte Liam. „Genauso wie sein Bruder, nehm ich an!“ fragte Francesco Deria. Die nickte, als ihr wieder was einfiel. „Hast du gerade nicht was gesagt, von wegen telephatische Blockade.“ „Ja, er hat mich abgeblockt, als ich herausfinden wollte, wo du bist“ „Mein Name ist McLeod, nicht „Er“, falls das nicht zu hoch für dich ist!“brummte Liam. Er konnte den anderen irgendwie nicht leiden. Deria sah den neben ihr sitzenden fragend an. „Was meinst du woher ich die Kopfschmerzen hatte!?“ entgegnete er nur. Shane setzte sich neben seinem Bruder und musste schmunzeln, als er sah, dass er Deria im Arm hatte. Deria blitzte ihn böse an. „Das hab ich jetzt überhört!“ „Was den?“ grinste Shane. „Ich hab doch gar nichts gesagt!“ „Aber gedacht dafür um so lauter!“ lachte Danyel. „Ihr Vampire seid echt schrecklich!“spaßte Shane weiter. „Dito!“ kam es von Francesco. „Aber irgendwie muss ich dir zustimmen!“ gab Danyel plötzlich von sich. „Danyel!“ kam es drohend von seiner Schwester. „Was denn?!“ tat der junge Vampir harmlos. TÄUSCH ICH MICH ODER HAT SHANE IRGENDETWAS DUMMES ÜBER UNS GEDACHT? Fragte Liam Deria lautlos. „IST JA KOMISCH; DASS ER TELEPATISCH MIT DIR KOMMUNIZIEREN KANN?? Stellte Francesco fest. „Ja ganz merkwürdig. Um ehrlich zu sein, hab ich keine Erklärung dafür?“ sagte Deria laut. „Aber er ist nicht dein Child, oder? Um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht wirklich sicher, was er ist. Er bewegt sich zu schnell für einen Menschen. Aber irgendwie anders, als ein Vampir.“ „Nein, er ist, keiner von uns!“ erklärte Deria. „Er ist derjenige, den du gebissen hast, nicht war?“ kam es Francesco. „Bingo!“ grinste Danyel. Liam und Deriadenima verdrehten die Augen. „Gibt es eigentlich irgendeinen Vampir, der das noch nicht weiß?“ Kam es von Liam. „Ich muss dich enttäuschen McLeod. Das war Thema Nummer eins im Chat und auch sonst überall. Deria ist nun mal so was wie eine Berühmtheit mit ihrer Gabe. Und seid dem Vorfall mit meiner Schwester, einer der wenigen Vampire, die nie wieder einen Menschen angefallen hat um deren Blut zu trinken. Außerdem hatte Geridien einen höllischen Spaß es überall breitzutreten.“ „Frieden seiner Asche!“ kam nur Liams Kommentar. „Amen!“ bekräftigte Danyel. „Wo wir gerade von Amen und von Asche sprechen, in einer Stunde ist Sonnenaufgang.“erklärte Shane. Deria zuckte mit einem mal zusammen. Ihr Blick fuhr gehetzt herum. Sie war so im Gespräch versunken gewesen, dass sie es erst jetzt bemerkte. Francesco lächelte. „Mach dir keine Gedanken Liebes, die sind nur zu viert!“ Deria schloss die Augen und lauschte. „Aber sie sind bewaffnet und wir nicht!“ Während sie redeten hatte sich eine Gruppe von Vampiren an sie herangeschlichen. „Ihr könnt raus kommen, wir wissen, dass ihr da seid!“schrie Danyel. Auch er schien nicht im geringsten Angst zu haben. Es waren 4 wie Francesco gesagt hatte. Einer von ihnen trat vor. Er war schlank, ungefähr 1,80 groß und durchtrainiert, hatte braunschwarze Haare und schwarze Augen. Er wandte sich Francesco zu, richtete an ihn das Wort. „Wir legen es nicht auf einen Kampf mit euch an. Wir befolgen nur das Gesetz! Gebt Deriadenima heraus und wir werden euch andere nicht behelligen!“ Francesco und Danyel sahen die fremden Vampire an, dann sich gegenseitig und fingen dann im selben Moment das Lachen an. „Der Scherz war klasse. Hast du sonst noch welche auf Lager?“ Deria fand das kein bisschen lustig. Sie und Liam waren unbewaffnet im Gegensatz zu den Fremden, die waren sehr gut ausgerüstet. Zu ihrer Verwunderung lachte auch Shane. Mit einer unauffälligen Bewegung drückte er seinem Bruder einen Revolver in die Hand. „Darf ich das als nein auffassen!“ schnaubte der Anführer wütend. „Darfst du!“lächelte Francesco und erhob sich, was Danyel ihm nachtat. Auch Liam Deria und Shane erhoben sich und sahen die feindlichen Vampire an. Der weibliche Vampir kannte den Anführer. Er war ein Nachkomme von Geridien. „Du bist Leonard, nicht wahr?“ fragte Deriadenima. „Wer ich bin braucht dich nicht zu interessierten, du Miststück!“ fauchte er. Danyel fauchte böse. „Wag es nicht noch mal meine Schwester ein Miststück zu nennen, du Bastard!“ „Tztzttzt. Wer wird denn da gleich so böse sein!“ unterbrach ihn Francesco. „Ich mache dir aus reiner Fairness auch einen Vorschlag Leonard. Ich sag dir wer wir sind, und ihr überlegt es euch noch mal. „Mein Name ist Francesco, Sohn von Imany. Das ist Danyel und Deriadenima, ich glaub ich brauche nicht erwähnen, von wem sie stammen und die zwei Brüder die ihr hier seht, sind beides Söhne von Colonell Moore. Und habt ihr jetzt immer noch vor uns anzugreifen?“ Der Anführer lachte. „Jetzt noch mehr als vorher, denn vorher waren wir nicht sicher, ob jener“, er zeigte auf Liam „auch einer von uns ist. Aber wenn er und der andere Menschen sind und noch dazu vom Schlächter Moore, haben wir noch einen Grund mehr!“ Francesco zuckte die Achseln. „Wie ihr wollt. Ich hab euch gewarnt. Lasst es uns hinter uns bringen, der Morgen ist nicht mehr fern.“ Mit einer schnellen Bewegung war er bei Deria, drückt ihr, sehr zu ihrer Verwunderung ein Samuraischwert in die Hand. Als auch schon der erste Vampir auf sie zusprang. Doch er kam gar nicht in ihre Reichweite. Shanes Kugel traf ihn in die Stirn, ließ ihn zu Boden gehen. Auch Danyel hatte einen Revolver gezogen, schoss auf den Anführer, der jedoch auswich und auf Deria zusteuerte. Francesco fing ihn ab, beförderte ihm mit einem harten Fußkantenschlag zu Boden, wo er liegen blieb. „Den musst du mir unbedingt noch zeigen!“ rief Danyel. Dafür ließen die noch verbliebenen Vampire eine Salve von Schüssen auf Deria los. Aber sie war fitt und ausgeruht. Es bereitete ihr keine Mühe, den Kugeln auszuweichen. Während Liam uns Danyel im selben Moment losrannten und bei dem Feind ankamen. Danyel packte schnell und hart zu, bog die Hände zurück, so dass der andere auf sich selbst zielte, als sich auch schon der nächste Schuss sich löste und der Schützen selbst verwundet zu Boden ging. „Anfänger!“ schnaubte Danyel verächtlich. Liam schlug den anderen mit einem Fußschlag die Pistole aus der Hand, fing sie selbst auf, zielte kurz und schoss. Und damit war auch schon der vierte ausgeschaltet. Der Anführer kam noch kurz auf die Beine, doch Francesco hielt ihm die Klinge seines eigenen Schwertes an den Hals. „Merk dir eines und sag es auch allen anderen. Wer Deriadenima will, der muss zuerst an uns vorbei. Und das sollte sich jeder besser zweimal überlegen“ dann stach er zu und der feindliche Vampir ging zu Boden. Deriadenima unterdessen stand noch immer da und hielt lachend das Schwert, das Francesco ihr gegeben hatte. Sie war nicht mal dazu gekommen, das Schwert aus seiner Scheide zu ziehen. „Hey die wollten mich. Ihr hättet mir wenigstens einen übrig lassen können!“ grinste sie. „Das nächste mal Liebes!“ grinste Francesco. „Sag doch gleich morgen!“ lachte Danyel. Fragend sah sie zu Liam und Shane hinüber aber auch die beiden waren nicht mal ins Schwitzen gekommen. „Ich find wir sind ein richtig gutes Team!“ meinte der jüngere Bruder von Liam. „Ja genau wie die vier Musketiere, nur das wir halt noch Deria dazuhaben!“ lachte Danyel. „Es waren zwar eigentlich drei Musketiere, Kleiner, aber passt schon.“ meinte Francesco ihm auf die Schulter klopfend. „Ich will euch ja bei philosophieren nicht stören, aber wie gesagt, die Sonne geht bald auf.“ unterbrach Shane sie. „Ist ja gut Mama!“ lachte Danyel „Wir verschwinden schon!“ „Wann und wo treffen wir uns morgen oder besser gesagt, heute?“ „Heute nach Sonnenuntergang wieder hier!“ informierte Shane. „Gut, dann bis später!“ rief Danyel und verschwand in das kleine Wäldchen aus dem die Angreifer gekommen waren. „Au revoir aussi.“ Winkte Francesco, dann verschwand auch er. Und Liam, Shane und Deria machten sich auf den Rückweg zum Stützpunkt Hallo meine lieben Leser. Ich hoff mal ihr hab dieses kapi hier einigermaßen überstanden. Ich weiß die Stimmungswechsel kommen teilweise sehr abrupt. Und na ja Deria ist teilweise etwas theatralisch. Mein Beta-Leser ist übrigens der Meinung, das Liam teilweise zu feminin rüberkommt. Sorry war nicht absichtlich. Bei dem männlichen Lesern bitte ich um verzeihung, das hier hin und wieder mal ein bisschen Romantik rüberkommt, aber sorry boys ich bin nun mal ne Frau. Über kommis jeglicher Form würde ich mich natürlich wieder total freuen. Bleibt mir treu. Eure Andoria Kapitel 20: Stonehenge ---------------------- Stonehenge. Nun saßen sie also tatsächlich im Hubschrauber und flogen gen Norden. Richtung Stonehenge. Schweigen hatte sich über die Gruppe gelegt, nur der Lärm des Rotors durchbrach die Stille. Und das leise Flüstern, der Epitaph-Soldaten die ebenfalls mit im Hubschrauber saßen. Kein Wunder, dass sie etwas nervös waren, flogen doch schließlich 3 Vampire mit. Der Flug würde noch ungefähr eine Stunde dauern. Wie alles danach ablaufen würde, hatten sie schon tausend Mal durchgesprochen. Deria und Liam würden versuchen, unbemerkt Gabriel zu finden und Anne zu befreien. Denn das war das wichtigste. Liam würde sie dann so schnell wie möglich in Sicherheit bringen, während Deria versuchen würde Gabriel und die anderen Vampire abzulenken. Soweit der Plan. Klang ganz simpel, aber da sich Francesco Danyel und Shane entschlossen hatten, auch mit zu gehen, wurde das ganze etwas komplizierter. Francesco würde Liam und Shane den Weg in das unterirdische Labyrinth von Stonehenge weisen. Danyel und Deria würden in einer Zweiergruppe operieren. So hatten sie höhere Chancen, Anne schnell zu finden. Für den Fall, dass sie alle scheitern sollten, standen ganze Legionen Epitaph-Soldaten bereit. Colonell Moore hatte versprochen bis zum darauf folgenden Mondaufgang zu warten. Sollte bis dahin keiner zurückgekehrt sein, würden er und seine Leute Stonehenge aufräumen. So hatte er sich jedenfalls ausgedrückt. Deria konnte nur hoffen, dass es dazu nicht kommen würde. Sie sah durch die abgedunkelten Fenster hinaus und fragte sich, wie viel Zeit ihr wohl noch blieb, und ob es das letzte Mal sein würde, dass sie sich solche Gedanken machte. Dann verbannte sie diese Gedanken aus ihrem Kopf. Sie musste daran glauben, dass sie es schaffen würden, dass sie Anne noch retten könnten, sonst machte die ganze Aktion hier keinen Sinn. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Insgeheim fragte sie sich, ob den anderen das Warten wohl auch so auf die Nerven ging, wie ihr. Scheinbar schon, schienen doch die anderen auch erleichtert, als sie endlich landeten. Ein letztes Mal überprüfte sie die Waffen, mit denen sie ausgestattet war. Stumm umarmte sie alle ihre Gefährten, bevor sie und Danyel dann Richtung Stonehenge losgingen. Die Luft roch nach Schnee und der Mond stand voll am Himmel, als sie sich der Ruine näherten. Immer wieder tauchten Schatten aus der Dunkelheit auf und verschwanden auch sofort wieder. Brüder und Schwestern. Deria und Danyel trugen lange Mäntel mit Kapuzen, die ihr Gesicht verdeckten. Für den Fall, dass sie diese ablegen mussten, trugen sie zusätzlich Masken. Was absonderlich klang, aber keineswegs war. Denn auch unter den Vampiren, gab es Künstler und Musikanten, die sich den Spaß machten, sich zu kostümieren, was ihnen jetzt zu gute kam. Es dauerte gar nicht lange, bis sie einen der Eingänge, zu den unterirdischen Labyrinth von Stonehenge, erreichten. Viele tausende Menschen kamen jedes Jahr hier her und hunderte von Forschern hatten schon das ganze Gelände untersucht, doch die Katakomben waren so versteckt, dass kein menschliches Auge es finden konnte. Schnell schlüpften die beiden hinein. Gleich hinter dem Eingang, trafen sie auf eine Gruppe Vampire, die sich lachend unterhielten. Sie hatten sich wohl schon länger nicht gesehen. Aber hier in Stonehenge, traf sich fast das ganze Vampirvolk, dass noch auf der Erde wandelte. Danyel und seine Schwester ließen die Gruppe schnell hinter sich. Noch waren relativ wenige Vampire hier. Die meisten würden wohl erst morgen hier eintreffen. Denn Mittwinter, war schließlich erst morgen. Trotzdem schien sich ihre Vermutung zu bestätigen. Immer wieder hörte man den Namen Gabriel, und mehr als ein Vampir hatte gehört, dass der Ältere etwas geplant hatte. Die unterirdischen Gänge von Stonehenge zogen sich dahin. Minute um Minute verrann, ohne dass die Vampirgeschwister zu irgendeiner neuen Erkenntnis kamen. Danyel beschloss spontan, einfach einen Vampir anzusprechen, und zu fragen, ob er Gabriel schon gesehen hätte. Doch ohne Erfolg. Langsam gingen sie weiter. „Warum muss der Komplex auch so riesig sein“ grummelte der jüngere Vampir und lehnte sich gegen die alten, moosbewachsenen Mauern. Die Fackeln an den Seiten flackerten und zeichneten seltsame Schatten auf sein Gesicht, als er das sagte. Mittlerweile, waren sie beinahe schon eine Stunde hier. Deria wusste ihm hier drauf nichts zu erwidern. Sie hatte gehofft, dass sich Gabriels Gegenwart, selbst hier, schnell herumsprechen würde, und er deswegen leicht zu finden sein würde, aber da hatte sie sich getäuscht. Möglichst unauffällig, hatten sie sich alle Plätze angesehen, wo Gabriel normalerweise war, wenn er Stonehenge besuchte. Denn der unterirdische Komplex bestand keineswegs nur aus Gängen, nein es gab Arenen, Plätze, ein Amphitheater eine Bibliothek, unzählige Räume, die damals die Druiden auch genutzt hatten. Viele der ranghöheren Vampire hatten hier eigene Räumlichkeiten, für sich und ihren Clan. „Gehen wir noch einmal zum Versammlungsraum. Vielleicht schnappen wir ja doch irgendetwas Nützliches auf“ schlug Danyel vor. Die Blauäugige nickte. Der Versammlungsraum war ein riesiger unterirdischer Saal, in Form eines Achtecks. Hier fand normalerweise das Mittwinterfest statt. In der Mitte befand sich ein Podest, dass Musikanten und Künstler für ihre Vorführungen nutzten. Als sie den Saal betraten, hallten gerade die ersten Töne einer leisen Melodie durch den Saal. Auf dem Podest stand ein weiblicher Vampir, und spielte Geige. Während der ersten Akkorde des Liedes, blickte sie plötzlich auf, und sah Deria mitten ins Gesicht. Bernsteinbraun traf auf mitternachtsblau. Deria musste sich beherrschen um nicht zurückzuweichen. Wer war das Mädchen? Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Anderen. „Aria!“ bemerkte Danyel verwundert. „Du kennst sie?“ fragte Deria ihn leise. Der Gefragte nickte. „Sie kann uns bestimmt sagen, wo Gabriel ist!“ Er nahm Derias Hand und zog sie zu der Musikantin. „Als diese ihr Lied beendet hatte, kam sie von der Bühne herunter. Sie war schlank, etwa zehn Zentimeter kleiner als Deria und bewegte sich geschmeidig wie eine Katze. „Sagte ich dir nicht, dass wir uns in Stonehenge wieder sehen würden!“ sagte sie und ihre Stimme klang irgendwie triumphierend. Im nächsten Moment stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte einen Kuss auf Danyels Mund. Danach sah sie lächelnd Deria an. „Du solltest vorsichtig hier sein. Wenn dich jemand erkennt, wirst du noch eher tot sein, bevor du Gabriel gefunden hast!“ Es kam wahrlich nicht oft vor, aber Deria blieb der Mund offen stehen. „Darf ich also annehmen, dass du weißt, wo er ist?“ fragte Danyel. „Natürlich!“ lächelte Aria. Dann verfinsterte sich ihr Gesicht plötzlich. Verzweifelt sah sie Danyel an, hob ihre Hand, und strich über seine Wange. „Geht, verschwindet von hier solang ihr noch könnt. Vergesst die, weswegen ihr hier seid, und vergesst eure Rache. Etwas Unheilvolles liegt über Stonehenge. Und ihr könntet noch entfliehen wenn ihr jetzt geht.“ Deria schüttelte den Kopf. Konnte es sein, dass sie all das wusste? Nein, das musste ein Zufall sein. Vielleicht redete das Mädchen einfach wirr. Bernsteinfarbene Augen sahen sie wütend an. „Ich weiß, was ich weiß! Ich weiß, dass ihr trotz dem, was ich sage, gehen werdet sie zu suchen und ich weiß auch, was dann geschehen wird. „Wenn du es weißt, dann hilf uns!“ verlangte Danyel. „Ich bin nur Beobachterin. Mir ist es verwehrt in das Schicksal meine Volkes einzugreifen“ lächelte sie traurig. „Dann sag uns wenigstens wo Gabriel ist?“ seufzte Danyel. „Im Amphitheater. Er wartet auf euch!“ Deria nickte, dass hatte sie befürchtet. „Nein, keine Falle Deria. Doch er weiß, dass du kommen wirst, genauso wie ich es weiß und doch ist es bei ihm anders.“ sie zuckte die Schultern. „Verzeih mir, aber selbst ich, sehe nicht alles.“ Danyel schüttelte mit einem resignieren Lächeln den Kopf. Dann nahm er sie plötzlich in den Arm und küsste sie sanft. „Sag mir Aria, ist das mein letztes Mal?“ „Zwei Wege liegen vor euch, wenn ihr den geht, auf den ich hoff, ist es nicht das letzte Mal Danyel.“ „Dann bitte die Götter, dass wir den richtigen wählen!“ flüsterte er in ihr Ohr. Gerade jetzt erklangen aufgeregte Stimmen. „Gabriel ist hier. Er ist mit Caron und seinen Kindern im Amphitheater. “ erzählte ein Vampir, gar nicht weit von ihnen entfernt. „Lebt wohl ihr beiden!“ flüsterte Aria. Und etwas Seltsames war in ihrem Blick, als sie Deria ansah. „Auf Wiedersehen!“ lächelte Danyel, bevor er aus dem Versammlungssaal hinausschritt, Deria an seiner Seite. „Ist sie das, was ich denke?“ fragte Deria. „Ja, sie hat das zweite Gesicht. Ihr Urahn war Dyandrios. Sie ist seine letzte Nachkommin.“ Deria nickte schweigend. „Dann lass uns mal schauen, ob wir den richtigen Weg finden.“ Deria und lief Richtung Amphitheater. Wie erwartet, zog Gabriels Anwesenheit viele Vampire an. Gabriel war zwar nicht beliebt, aber gefürchtet. Er war schließlich einer der ältesten und mächtigsten Vampire. Deshalb wagte es auch keiner ihn zu verärgern, in dem er ihn nicht begrüßte. In dem Saal hatten sich schon mehrere Vampire versammelt. Auch Liam und Shane erkannte sie an der anderen Seite des Saales. Nur Fransceco war nicht bei ihnen, was Deria irritierte. Gerade jetzt stellte sich Gabriel auf eine der erhöhten, steinernen Stufen und hob die Hände, als Zeichen, dass er sprechen wollte. „Ich danke euch meine Brüder, Schwestern und Kindern, dass ihr hier her gekommen seid um mich zu begrüßen. Doch bevor wir mit den Feierlichkeiten beginnen, muss ich euch eine traurige Nachricht machen. Mytrios wird dieses Jahr das Fest nicht leiten können. Er weilt nicht mehr unter uns. Er wurde Opfer unserer Feinde.“ Ein Raunen ging durch die Menge. Mytrios war der älteste, noch lebende Vampir gewesen. Da er jetzt nicht mehr existierte, war Gabriel der Älteste. Und irgendwie war es schon ein merkwürdiger Zufall, dass er gerade jetzt umgekommen sein sollte, war er doch der Einzige, der noch mächtiger gewesen war als Gabriel. „Welcher Feind, soll das gewesen sein?“ rief einer der Vampire mutig. „Der verdammte Schlächter Moore und seine Epitaph!“ erwiderte Gabriel. „Aber ich verspreche euch, wir werden seinen tot rächen!“ Deria und Danyel sahen sich nur kurz an. Aber keiner der beiden hatte etwas davon mitgekriegt. Sie glaubte nicht, dass Liam, das vor ihnen verheimlicht hätte. Plötzlich beugte sich Gabriel hinunter zu Caron und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser nickte, ging die Treppen hinunter und verschwand in einem der Gänge, der zum Amphitheater führte. Derias Augen wurden schmal. Irgendetwas plante Gabriel doch. Ahnte er etwa, wie nah sie ihm schon war. Zu gern wäre sie Caron nachgeschlichen, aber das wäre wohl zu auffällig gewesen. Immer mehr Vampire strömten in den großen Saal. Scheinbar waren alle Vampire hier hergekommen, um Gabriel zu sehen. Plötzlich erschienen, an jedem der Zugänge des Saales, mehrere Schergen Gabriels. Sie schubsten Aria und noch andere Vampire vor sich her. Derias Brauen fuhren in die Höhe. Gabriel hatte alle hier zusammengetrieben. Alle die hier in Stonehenge waren. Jetzt saßen sie hier in der Falle. Jeder Ausgang wurde versperrt. Deria zog die Kapuze vom Kopf um sich nicht noch auffälliger zu machen. Liam und Shane, an der anderen Seite des Saales, sahen zu ihr hinüber. Auch sie schienen zu ahnen, dass hier etwas nicht stimmte. „Gabriel was soll das. Warum werden wir gezwungen hier herzukommen. Seid versichert, ich hätte euch schon noch meine Aufwartung gemacht!“ rief einer der Vampire zornig. „Oh, da bin ich sicher. Aber ich wollte, dass ihr alle Zeugen davon seid, wie ich Verräter bestrafe.“ „Von welchen Verrätern sprichst du?“ „Ich weiß, dass sich mehrere Verräter unter uns befinden. Seht euch doch um.“ „Verdammt!“ brummte Danyel. „Ruhig bleiben!“ „Du tust ja gerade so, als könntest du in die Zukunft sehen!“ rief Aria. Scheinbar versuchte sie doch, ihnen zu helfen. „Oh ja, das kann ich! Aber um das zu wissen, brauch ich nicht in die Zukunft zu sehen, denn ich fühle es einfach!“ Sie spürte wie Gabriel versuchte sie mental zu berühren. Sie fühlte wie er seine Fühler ausstreckte, wie eine Spinne nach ihrer Beute. Es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis er sie fand. „Meinst du mich?“ rief Francesco plötzlich laut. Alle Köpfe schnellten zum Eingang. „Mir ist schon klar, dass du mich nicht leiden kannst. Weil ich weiß, dass du nichts anderes als ein feiger Mörder bist. Aber, dass du mich deshalb einen Verräter nennst, ist mal was Neues.“ Gabriel lachte laut auf. „Wie jämmerlich eure Versuche sind, mich abzulenken, aber ich weiß, dass sie hier ist.“ Sein Blick schweifte durch den Saal. „Zeig dich, Deriadenima!!“ Ein resignierendes Lächeln zog über ihr Gesicht. Wenn sie sich zu erkennen gab, dann würden vielleicht wenigstens Danyel und die andern unenttarnt bleiben. Bevor noch jemand etwas unternehmen konnte, trat sie vor. „Ja du hast recht Gabriel, ich bin hier.“ Alle Köpfte schnellten zu ihr herum. Böses Fauchen erklang von allen Seiten, doch keiner wagte es, Hand an sie zu legen, als sie durch die Menge schritt. „Willst du mich verurteilen, weil ich Geridien getötet habe, oder die anderen, dich mich töten wollten. Gerade du. Wie viele von uns hast du schon getötet?“ „So kämpferisch wie immer“ lachte Gabriel. „Doch für das, was du behauptest, gibt es keine Beweise. Das ist der unterschied zwischen mir und dir.“ Schweigend sahen sich die beiden in die Augen. Es war ein lautloser Kampf zwischen den beiden. Den keiner von ihnen gewann. Denn Caron unterbrach sie. Er packte Deria hart am Arm und wollte sie in die Knie zwingen. Doch Deria hatte nicht vor, sich von ihm demütigen zu lassen. Sie holte aus und verpasste ihm einen Faustschlag, der ihn zu Boden schickte. „Und genauso schlagfertig!“ lachte Gabriel. Er neigte den Kopf zu ihr herab. „Alles was geschah, werde ich vergessen, wenn du versprichst, den Platz einzunehmen, der dir bestimmt ist. Nämlich den, an meiner Seite. Nimm mein Angebot an, meine Schöne und ich werde dir dein Leben lassen und du wirst mit mir über unser Volk regieren, bis in alle Ewigkeit.“ „Niemals!“ war ihre einzige Antwort. Ein kaltes Lächeln legte sich über Gabriels Gesicht. Hart packte er sie am Arm. „Es wird dir noch Leid tun, mein Angebot abgelehnt zu haben.“ sagte er. „Caron!“ rief er. Der Weißblonde war schon wieder auf den Beinen. „Wenn sie hier ist, wird er auch hier sein. Finde ihn!“ der Gefolgsmann nickte und verschwand in der Menge. „Meine Brüder!“ schrie Gabriel. „Welche Bestrafung verlangt unser Gesetz, für den Mord an einem der unseren?“ „Den Tod!“ schrieen mehrere Vampire. „Und welches ist der schmerzhafteste Tod, den man über einen Vampir verhängen kann?“ „Die Sonne!“ „Sie, die hier vor euch steht, hat nicht nur einen, sondern gleich mehrere ihrer Brüdern und Schwestern getötet. Das ist zweifelsfrei erwiesen! Dafür verdient sie den Tod. Das Ende ihrer Existenz. Ist es nicht so!?“ Alle von Gabriels Anhängern stimmten ihm, mit lautem Ruf, zu. Die übrigen waren verstummt, angesichts der Waffen, mit denen die an den Zugängen postierten Vampire, ausgerüstet waren. Mit einer schnellen Bewegung riss Gabriel eine der Berettas, die sie bei sich trug, aus ihrem Halfter und zielte auf sie. „Eine schöne Waffe!“ lächelte er, bevor er zielte und abdrückte. Deria taumelte zwei Schritte zurück, presste geschockt die Hand auf die Wunde, kurz unterhalb der Brust. „Was?“ keuchte sie, nicht verstehend, warum er ihr eine solche Wunde zufügt, die nicht tödlich war. Als ein keuchen hinter ihr erklang, fuhr sie herum. Der verzweifelte Schrei erstarb in ihrer Kehle. Direkt hinter ihr hatte, ohne dass sie es gewusst hatte, Liam gestanden. Dort hingezwungen, von Caron. Der Nachtschatten ließ den Blonden, den er gerade noch mit aller Kraft festgehalten hatte, los. „Warum mehr als eine Kugel verschwenden, wenn man dich damit verletzen und ihn damit töten kann?“ lachte Gabriel. Die Kugel hatte Deria Körper durchschlagen, und nicht nur sie, sondern auch Liam verletzt. Der Blonde sank auf die Knie. Deria ließ sich neben ihn fallen, wollte nicht glauben, was sie sah. Gabriel packte sie und zwang sie auf die Beine. „Ich weiß, was du für ihn fühlst, und deshalb wirst du auch, mit ihm zusammen, sterben. Damit du, mit jedem seiner noch verbleibender Atemzüge, daran erinnert wirst, dass es dein Verdienst war, dass er stirbt.“ Wütende Schreie hallten durch den Saal, doch Deria, die genauso wie Liam von mehreren Händen gepackt und auf die Beine gezwungen wurde, konnte nichts tun. Durch lange Gänge wurden sie getrieben, bis sie schließlich in ein Verließ gestoßen wurden. Die Türe fiel ins Schloss und wurde mehrmals abgeschlossen. Schritte hallten durch den Gang, dann war es plötzlich still. Der Mond beschien Liams bleiches Gesicht, als Deria neben ihn kniete und vorsichtig das Hemd, das er trug, hochschob. Verdammt, ein Bauchschuss!! „Dieser verdammte Mistkerl“ flüsterte Deria verzweifelt. „So schlimm, wie es sich anfühlt?!“ keucht Liam. Deria presste die Lippen aufeinander und nickte. Sie riss ein Stück von ihrem Cape ab und presste es auf die Wunde. Aber sie wusste, dass das nicht wirklich etwas bringen würde. Wenn er jetzt schon auf den Weg in eine Klinik wäre, könnte man ihn vielleicht noch retten. Aber jede Sekunde, die er hier lag,….. Verzweifelt sah sich Deria um. Rüttelte kräftig an der Tür. Doch die war aus massiven Stahl. Das Verließ in dem sie waren, hatte vielleicht eine Radius von 4 Metern. Die Mauern waren vom Regen glatt geschliffen. Ja vom Regen. Denn es hatte kein Dach. Die Öffnung befand sich in 15 Metern Höhe. Wenn man hinaufsah, sah man den Mond, der durch ein Gitter schien. Man hatte sie hier her gebracht, damit sie starb, so wie Gabriel es gesagt hatte, verbrannt in der Sonne. Also sie da hinaufsah, musste sie sich eingestehen, dass sie absolut chancenlos war. Chancenlos und hilflos, wenn sie Liam ansah. Ihre Knie wurden weich, als ihr klar wurde, dass sie nichts tun konnte um ihn oder sich selbst zu retten. Selbst wenn noch irgendeiner ihrer Verbündeten frei gewesen wäre, käme er doch zu spät. Liam begann zu zittern. Der Blutverlust machte sich jetzt schon bemerkbar. Sie zog die Jacke aus und wickelte ihn damit ein. Als sie sein bleiches Gesicht sah, schnürte es ihr die Kehle zu. Es war ihre Schuld. Nur wegen ihr, hatte Gabriel ihn angeschossen. „Verzeih mir!“ flüsterte sie, und gegen ihren Willen verschwamm ihr Blick vor Tränen. Wenn sie doch nur irgendetwas hätte tun können. Irgendetwas. Aber alles was ihr blieb, war hier hilflos zu sitzen und zu warten, dass er starb. Liam hustete. „Sieht so aus, als würde ich den schmerzloseren Tod haben, als du!“ stellte er fest. Vorsichtig hob er die Hand, und strich eine Träne von ihrer Wange. „Du kannst ja weinen!“ lächelte er. „Ja. Noch etwas, das du von mir nicht wusstest, was?“ versuchte sie zu scherzen. „Wein, nicht.“ flüsterte er. „Wenn du nicht stirbst, dann hör ich auf zu weinen, versprochen!“ flüsterte sie, doch ihre Stimme brach. Liam flüsterte etwas, doch sie verstand es nicht, deshalb beugte sie sich zu ihm herab. Er zitterte immer mehr. Zu ihrer Überraschung, legte er die Arme um sie und zog sie an sich. „Was hat Gabriel gemeint?“ flüsterte er. „Was?“ „Als er sagte, er weiß, was du für mich fühlst!“ „Kannst du dir dass nicht denken!“ antwortete sie. Sie konnte es ihm nicht sagen. Nicht jetzt, wo sie fühlte, wie sein Herzschlag von Sekunde zu Sekunde schwächer wurde. „Nein. Sag es mir!“ „Verdammt, was denkst du denn was ich fühle! Wenn du mir gleichgültig wärst, dann würde ich jetzt bestimmt nicht sitzen und weinen!“ platzte es aus ihr heraus. Liam lächelte. „Und da heißt es immer, wir Männer könnten nicht über unsere Gefühle sprechen!“ Er zitterte. „Mir ist so kalt.“ flüsterte er. Deria strich ihm sanft über das Gesicht. Seine Haut war kalt, noch kälter als ihre. „Weißt du,...“ flüsterte er. „Mein Vater hat immer gesagt, man soll nicht zuviel vom Leben erwarten. Und er hat gesagt, dass er glücklich wäre, wenn er wüsste, dass irgendjemand wenigstens eine Träne auf seinem Grab vergießen wird. Weil er dann wusste, dass er nicht vergessen wird. Und er hat recht gehabt. Ich hab viel um ihn geweint, damals als er starb und ich habe ihn nie vergessen.“ „Nicht mal das, kann ich dir versprechen!“ schluchzte Deria. „Brauchst du auch gar nicht. Ich bin schon froh, dass ich wenigstens nicht allein sterb.“ Der Körper des Blonden verspannte sich, verzweifelt schnappte er nach Luft. „Mach dir keine Vorwürfe, wegen dem was geschah!“ keuchte er, sah ihr noch einmal in die Augen. Dann erschlaffte sein Körper. „Liam?“ fragte sie. „Liam!“ Doch es war zu spät. Er konnte sie nicht mehr hören. Ein verzweifelte Schrei hallte durch das Verließ und durch die Katakomben von Stonehenge. Dann war es wieder still. Kapitel 21: Verändert --------------------- Gerade dachte sie, sie hätte seinen letzten Atemzug gehört, seinen letzten Herzschlag. vernommen, als plötzlich ein seltsames Zittern den Körper des Blonden, den sie in den Armen hielt, erschütterte. Sein Herz tat einen Sprung und schlug dann unregelmäßig weiter. Er war ein Kämpfer, das hatte sie schon immer gewusst. Aber was immer es auch war, dass ihn am leben erhielt, es würde und konnte nicht lange anhalten. So stark er auch war. Zur selben Zeit fühlte sie, wie sein Bewusstsein wieder aufflackerte. Hörte seine Gedanken. WAS WÄRE WENN ICH ZU EINEM VON EUCH WÜRDE Deria fuhr erschrocken zusammen. Das konnte nicht sein Ernst sein. „Du weißt nicht, was du da sagst!“ sagte sie laut, dann sprach sie gedanklich weiter. DU WÜRDEST STERBEN! EINMAL UM EINER VON UNS ZU WERDEN UND EINMAL ZUSAMMEN IN DER SONNE MIT MIR! Es wäre weitaus menschlicher, ihn jetzt sterben zu lassen, als wenn er später mit ihr verbrannte. Es war der schmerzhafteste Tot, den es gab. ABER ES WÜRDE UNS ZEIT VERSCHAFFEN! Argumentierte der Blonde. Deria durchfuhr ein eisiges Zittern. DU WEIßT NICHT, WAS DU DA SAGST!! Sie fühlte. wie er schon wieder schwächer wurde. DOCH, ICH WEIß WAS ICH SAGE! ICH WERDE JEDE GELEGENHEIT NUTZEN, DIE ICH NOCH HABE. WENN ICH JETZT STERBE, WIRD AUCH MEIN VATER STERBEN, WENN ER HIER STÜRMT, UND MEIN BRUDER, WENN ER NOCH NICHT TOT IST. WENN ICH WEITERLEBE, ALS EINER VON EUCH, KANN ICH SIE VIELLEICHT NOCH RETTEN. Alles in Deria schrie auf. ABER WIE!!!!! Sie hatte doch versucht, sie zu befreien Was würde es nutzen ihn zu wandeln, wenn sie seinen Tot damit nur verzögerte. ZEIT! Kam die Antwort von Liam. ZEIT WOZU? ZUM STERBEN UND UM DEIN LEID NOCH ZU VERLÄNGERN? Antwortet sie halb wütend, halb verzweifelt. ZEIT, UM EINEN AUSWEG ZU FINDEN. ZEIT, DAMIT UNS JEMAND HELFEN KANN. ZEIT, UM GERETTET ZU WERDEN. Sie schloss die Augen und kämpfte mit sich. Er wusste nicht, was er da von ihr verlangt. Wie konnte er auch. Er hatte keine Ahnung was passieren würde. Nicht nur mit ihm, sondern auch mit ihr. Aber in einem Punkt hatte er Recht, wenn er zu einem von ihnen wurde, hätten sie Zeit gewonnen. Zeit, die ihm jetzt nicht mehr blieb. Sie fühlte, wie die Kraft ihn verließ. Sie wusste, dass sie keine Zeit mehr hatte, mit ihm zu diskutieren. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. War er überhaupt noch stark genug, um die Veränderung seines Körpers zu überstehen? Würde es überhaupt klappen, ihn zu wandeln, oder würde sein Körper, auch hier, wieder anders reagieren? Sie verlor ihn an den Tod. Mit jeder Sekunde, die sie zögerte. BIST DU DIR SICHER, DASS DU ES WILLST? ICH WILL ES NICHT, ICH VERLANGE ES VON DIR!! Liams Lippen entwich ein Stöhnen. Gleichzeitig fühlte sie, wie etwas in ihm, entgültig zerbrach. Zitternd legte sie die Finger unter sein Kinn und drehte es leicht zur Seite. Sie schluckte, als sie die Male sah, die sie hinterlassen hatte, als sie das erste Mal von ihm getrunken hatte. Nein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Alles in ihr sträubte sich dagegen, das zu tun. Wie konnte sie ihn wandeln, zu einem leben, wie dem ihrem, verdammen? Ein Leben in Dunkelheit, ohne seine Familie, von seinen Artgenossen gejagt, weil er ihr Child war. Sie sah sein Gesicht an. Die Alternative war, ihn einfach sterben zu lassen. Ihr Blick verschwamm. Als sein Atem erneut aussetzte, wusste sie, dass sie ihn nicht einfach sterben lassen konnte. Sich selbst verfluchend, sah sie noch einmal in sein Gesicht, bevor sie es leicht zur Seite drehte, den Hals freilegte. Ihre Hand strich über die Hauptschlagader, dann biss sie zu. Ein Zittern durchlief sie. Feuer brannte sich ihre Kehle entlang, während sich ihr Herzschlag mit dem des Blonden vereinte. Gedanken, Gefühle und Erinnerungen prasselten auf sie ein. Nur wenige Sekunden, dann war es vorbei. Sie löste sich von ihm. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Mit einer schnellen Bewegung, zog sie das Messer, das ihre Feinde übersehen hatten, aus ihrem Stiefelschaft. Mit einem kurzem, aber tiefen schnitt, öffnete sie die Pulsschlagadern an ihrem rechten Handgelenk. Sofort schoss das Blut hervor, lief über ihren Arm und tropfte zu Boden. Ihr Blick wanderte zurück zu Liam. Du wirst mich dafür hassen, dass weiß ich jetzt schon, dachte sie traurig. Langsam hob sie die Hand. Blut tropfte auf seine bleichen Lippen und versickerte dazwischen. Vorsichtig öffnete sie seinen Mund. Sah zu, wie ihr Herzblut anfing, ihn zu verändern. Erneut durchlief ein Zittern den Blonden, doch diesmal wusste Deria den Grund. Es war ihr Blut. Seine Hand umfasste ihre, zog sie näher zu seinem Mund. Spitze Eckzähne rammten sich in ihr Handgelenk. Der weibliche Vampir hatte das Gefühl, als würde jemand ihr Herz zusammenzudrücken. Dann schlug es plötzlich, doppelt so schnell, weiter. Alles verschob sich. Wurde unwirklich. Sie spürte, wie sich das Wesen ihn ihrem Armen veränderte. Sich aufbäumte unter den Schmerzen, die mit dieser Wandlung vor sich gingen. Spürte wie sich ihre Gedanken überschnitten, aufeinanderprallen, dann vereinten und sich schließlich wieder trennten. Als Liam in ihrem Armen erschlaffte, durchbohrte, plötzlich, ein stechender Schmerz ihre Brust. Erschrocken keuchte sie auf. Griff sich an die Brust. Das war eindeutig nicht normal. Sie hatte das Gefühl gleich zu ersticken, obwohl sie atmete. Dann kam der Schmerz zurück, doppelt so schlimm wie vorher. Er hielt an und wurde stärker und stärker. Gequält schrie sie auf. Und plötzlich war es vorbei. Alles um sie herum wurde schwarz. Ihr Geist war getrübt. Erinnerungen wirbelten durcheinander. Verwirrten sie. Erst langsam wurden ihre Gedanken klarer. Langsam realisierte sie alles. Fühlte sich stark und schwach, schwer und leicht, im selben Augenblick. Viele Momente lang hatte sie das Gefühl fremd zu sein in ihrem Körper. Sie schüttelte den Kopf, versuchte klarer zu werden im Kopf. Fragend sah sie auf Liam hinab. Ein wenig traurig strich sie ihm durchs Haar. Es war nun so schwarz, wie die Nacht. Das kam durchaus vor, war nicht ungewöhnlich. Sanft strich sie mit ihren Fingern über seine Wange. Seine Haut war kühler und heller, auch sein Atem war kühler, als bei einem normalen Menschen. Schweigend lauschte sie seinen Atemzügen. Seltsam, sie hatte ihn schon so oft angesehen. Und doch war es jetzt anders. Sie hatte noch nie einen Vampir geschaffen. Sie fühlte, dass die Verbindung zu ihm noch stärker geworden war. Langsam rührte er sich in ihren Armen. „Liam!“ flüsterte sie. Als er die Augen öffnete, waren sie blutrot und blutige Tränen rannen über seine Wangen. Sanft hielt sie ihn fest. Ihr ungutes Gefühl, dass bei seiner Wandlung nicht alles normal laufen würde, hatte sich also bestätigt. „Liam!“ rief sie ihn. Ein Schrei entrang sich seiner Kehle. Sein Körper verkrampfte sich. „Was hab ich nur getan?“ flüsterte sie verzweifelt und versuchte, dass was sie verband zu nutzen, ihn zu beruhigen, ihm die Schmerzen zu nehmen. Sein Schmerz war derselbe, den sie auch gespürt hatte. Und genau so wie bei ihr, hörte er plötzlich auf. Stöhnend sank der, nun Schwarzhaarige, zurück, schloss erschöpft die Augen. Schon nach einem Moment, öffnete er sie wieder. Gespenstisch violette Augen sahen sie an. „Liam!“ wiederholte sie seinem Namen „Bin ich das noch?“ fragte er leise. „Ich glaub ich war es mal, aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher!“ Erleichtert seufzte sie auf und umarmte ihn fester. „Natürlich bist du das noch. Aber wenn du willst, kann ich dir natürlich einen neuen Namen gehen. Einen neuen Namen, für ein neues Leben, in das du gerade geboren bist!“ flüsterte sie. „Wieso du?“ „Weil ich dir dieses Leben geschenkt habe, und jetzt für dich verantwortlich bin. Liam schnaubte. „Das hättest du wohl gern!“ Deria lächelte. „Ich glaub, du brauchst keinen neuen Namen. Du bist immer noch der alte!“ Vorsichtig löste sie die Arme von ihm, als er sich aufrichtete. Schwankend erhob er sich. Sie folgte seinem Beispiel. Komisch, sie fühlte sich nicht schwächer, obwohl sie ihm soviel von ihrem Blut gegeben hatte. Im Gegenteil. Liams Blick wanderte durch die Zelle. Blieb an ihr hängen. Vorsichtig fuhr seine Hand über ihre Wange. Als er sie zurückzog, glänzte Blut an seinen Fingerkuppen. „ Seit wann weinen Vampire Blut?“ flüsterte er verwirrt. „Auch du hast kurz nach deiner Wandlung Blut geweint, aber frag mich bitte nicht warum. Normal ist das nicht, aber das hätte mich auch gewundert!“ Aber langsam sollte sie sich eigentlich über nichts mehr wundern. Es verwirrte sie nur. Sie konnte sich nicht erinnern, überhaupt geweint zu haben. „Doch hast du! Als ich gestorben bin. Aber da waren die Tränen noch nicht blutig.“ Er schüttelte den Kopf, zum einen weil er gerade von seinem eigenen Tod gesprochen hatte zum anderen, weil er gerade wieder ihre Gedanken vernommen hatte. Und zwar so deutlich und laut, dass er gedacht hatte, sie hätte sie laut ausgesprochen. Deriadenima lächelte. „Keine Sorge. Das ist jetzt normal. Aber wenn wir hier heil raus sind, zeig ich dir, wie du das abstellen kannst, versprochen!“ „Dann kümmern wir uns doch erst mal um das Rauskommen!“ meinte der junge Vampir. Seine Hände tasteten die Wände ab. „Wie geht es dir?“ fragte sie besorgt. „Meinst du nicht, wir hätten gerade andere Probleme?“ wurde sie verwundert gefragt. „ Natürlich haben wir die, aber du warst kein normaler Mensch, Liam. Du bist wahrscheinlich auch kein normaler Vampir. Außerdem ist eine Wandlung immer anstrengend für die Beteiligten, aber bei dir merkt man nichts davon. Oder irre ich mich? Ich versuch nur zu verstehen, was passiert ist, um auf, eventuell auftauchende, Unregelmäßigkeiten vorbereitet zu sein. Also noch mal. Wie geht’s dir?“ Er schwieg einen Moment dann sah er sie an. „Seltsam! Anders irgendwie!“ gab er zu. Er hob die Hand betrachtete sie. Wird wahrscheinlich noch eine Weile dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe. Fragend sah er sie an. „Keinen Hunger?“ fragte sie. Doch er schüttelte den Kopf. Irgendwie war das erleichternd. Es bestand also nicht die Gefahr, dass er irgendwelche Menschen anfallen würde, wenn er ihnen begegnete, aber normal war das nicht. „Und dir?“ Er kam einen Schritt näher. „Deine Augen sind heller, als vorher!“ flüsterte er überrascht. „Schon wieder etwas was nicht normal ist. Aber ich glaub ich wiederhole mich!“ Sie senkte den Blick, dann sah sie ihm in die Augen. „Du hast dich auch verändert.“ Sie fuhr im durchs Haar. „Die hast du wohl von mir, aber warum deine Augen sich so stark verändert haben, weiß ich nicht.“ Er sah sie nur lange an, nickte dann. „Vielleicht verändern sich die Augen noch….“ Versuchte es Deriadenima. „Damit bin ich auf jeden fall einzigartig. Jedenfalls hab ich noch nie von einem Vampir mit violetten Augen gehört.“ „Ich auch nicht.“ Sie wurden unterbrochen, als sich ihnen Schritte näherten. Durch die Wand vernahmen sie Stimmen. „Caron schickt mich, er sagt er braucht euch in der großen Halle. Die Zeremonie ist vorbereitet!“ Ein zustimmendes gemurmelt erklang, dann entfernten sich Schritte. Die Tür wurde geöffnet, dann huschte ein Schatten herein. Deria verharrte regungslos, denn es war Arias Stimme gewesen. Sie würde nicht Alarm schlagen, wenn sie die beiden lebend sah. Lächelnd trat die junge Vampirfrau ein. „Hatte die Prophezeiung also doch recht!? Kaum zu glauben, dass ihr beide noch lebt!“ stellte sie fest. „Warum sollte ich nicht mehr leben?“ fragte die Blauäugige. „Weißt du es gar nicht? Ein ganzer Tag ist vergangen, seit ihr hier eingeschlossen worden seid. Heute ist Wintersonnenwende, und Gabriel wird in wenigen Minuten das Ritual durchführen, wenn ihr ihn nicht aufhaltet!“ Sie ging hinüber zu Liam und sah ihn an. „Willkommen in deinem neuen Leben, Liam!“ lächelte sie. „Moment, willst du mir allen ernstes sagen, dass uns ein ganzer Tag fehlt, den wir irgendwie überlebt haben, obwohl wir mit Sonne in Berührung gekommen sein müssen?“ „Ja!“ sagte Aria noch ruhig. Fragend sah sie Liam an. „Langsam wirst du mir echt unheimlich.“ „Ich würde euch ja alles erklären, aber die Zeit drängt.“ „Darauf komm ich zurück.“ Meinte Liam an ihrer statt. „Aber von was für einem Ritual müssen wir Gabriel abhalten, und warum?“ „Wie gesagt, wir haben nicht viel Zeit, also die Kurzfassung: Er will die alten Kräfte, seiner Vorfahren, wiedererlangen, indem er eine vermeidliche Nachfahrin der Tuathan de danan tötet und ihr Blut trinkt. Für diese Nachfahrin hält er Anne. Er ist der Überzeugung, dass ihre Vorfahren Banshees waren. Und auch in ihr fliest das Blut dieser Todesfeen. Wenn er das getan hat, wird ihn laut der Legende niemand mehr aufhalten können. Selbst wenn dein Vater noch rechtzeitig eintreffen würde, wäre Gabriel zu stark.“ "Du weißt von Colonell Moore und bist dennoch hier?" „Ich bin hier als Beobachterin. So ist es seit jeher in meinem Clan gewesen. Wir beobachten, doch es ist uns versagt einzugreifen, bis auf wenige Ausnahmen." "Und doch bist du hier um uns zu helfen.“ Stellte Liam fest. „Ja, da ich die letzte meines Clans bin, wird mir wohl kaum jemand den Kopf dafür abreißen.“ stellte sie amüsiert fest. Deria erhob sich. Das alles war absurd. Gabriel musste absolut durchgeknallt sein. „Aber viel werde ich euch nicht helfen müssen. Wenn die Zeit nicht so drängen würde, wärt ihr bestimmt auch selbst herauskommen." Stellte sie weiter fest „Wie denn bitte?“ war die Vampirin ihr gegenüber etwa auch noch durchgeknallt oder hatte es etwas mit Liam zu tun. War er etwa so stark, dass er einen Ausweg gefunden hätte, aus diesem Kerkerloch? Verzweifelt massierte sie ihre Schläfen. Zu viele Gedanken ratterten durch ihren Kopf. Wenn sie Arias Hilfe nicht mehr bedurften. Vielleicht hätte ihnen jemand anderes helfen sollen? Hatte die Vampirin das gemeint? Aber konnte es überhaupt jemand? Gab es noch... Derias Gedanken stockten. "Aria?" flüsterte sie heiser. „Was geschah mit unseren Begleitern?“ Schweigen erfüllte die Zelle. Auch Liam war verstummt. Ein vertrauter Zug kehrte in sein Gesicht zurück. Traurige Augen blicken die beiden an. Danyel lebt noch, genauso wie Shane. Gabriel will ihn nach der Zeremonie wandeln, um ihn zweimal sterben zu lassen.“ In Deria zog sich alles zusammen, zu einer solchen Abscheulichkeit war auch nur Gabriel fähig. Aber etwas zerriss sie noch viel mehr. "Francesco! Was ist mit ihm?" stieß sie hervor. Stille herrschte in der Zelle. Dann atmete Aria laut ein. „Er ist nicht mehr. Er starb bei dem Versuch, dich zu retten“ "Nein!" krächzte Deria. Das konnte nicht sein. "Deria!" flüsterte Liam. In seiner Stimme klang Mitleid. "Nein. Nicht noch einmal!" sie bemerkte gar nicht, dass sie laut sprach. Verzweifelt kämpfte sie gegen die Tränen an, und unterlag. "Verdammt!" sie lehnte sich gegen die Wände ihres Gefängnisses, während Tränen über ihre Wangen liefen. Es schmerzte. Doch mit diesem Schmerz kam noch ein anderes Gefühl. Wut, Hass. Gabriel. "Gabriel!" zischte sie. "Verdammt seiest du!" Das wirst du mir büßen. In ihrer Wut schlug sie blindlings zu. Doch auch das, half nichts gegen den Schmerz in ihr. Ein seltsames, metallenes Scheppern klang durch die Zelle. Dann war es wieder still. Verwirrt blinzelte sie. Was war das für ein Geräusch gewesen? Ein erstaunter Laut, aus der Richtung in der Liam stand, ließ sie die letzten Tränen wegblinzeln. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie vor ihrer Kerkertür stand. Jetzt wo sie genauer hinsah, verstand sie warum. Der massive Stahl hatte sich verformt. Ein Loch gähnte dort, wo ihre Faust getroffen hatte. Und ein leises Lachen erklang. "Versteht ihr nun, warum ihr meiner Hilfe nicht mehr bedürft.“ Deria betrachtet ihre Hände als würden sie nicht mehr zu ihr gehören. War ich das? wollte sie fragen, aber irgendwie kam ihr die Frage lächerlich vor. Wuste sie doch dass sie es gewesen war. Aber wie? Was war mit ihr passiert? Woher kam diese Kraft? Als sie hier eingesperrt worden waren, hatte sie mit aller Kraft versucht die Tür zu sprengen und nicht einmal einen Kratzer hinterlassen. „Wie…?“ entfuhr es Deriadenima. „Erklärungen später wie…“! weiter kam Aria nicht. Ein plötzliches Donnern erfüllte die Luft. Die Erde vibrierte und den Füßen der Drei. "Die Zeremonie!" Arias Stimme klang unheilverheißend. „Scheint so als wäre doch mehr dran, als ich dachte. Ich hielt sie für eine von Gabriels Wahnvorstellungen.“ „Was immer sie auch ist, ist mir egal. Er hat schon zu viele Vampire und Menschen getötet. Diesmal hole ich mir sein Blut!“ stellte Deria fest. Fragend sah sie hinüber zu Liam. „Gehen wir Shane und Anne retten!“ stellte er fest und erhob sich. Im nächsten Moment war er neben ihr. Seit wann konnte er sich so schnell bewegen? Er langte durch das Loch dass sie hinterlassen hatte öffnete die Tür. „Ich habe zwar keine Ahnung wie stark wir jetzt sind, aber wir werden dennoch Waffen brauchen!“ meinte er nüchtern. „Den zweiten Gang links, die dritte Tür auf der rechten Seite!“ erwiderte Aria. Deria erhob sich und folgte Liam aus ihrem Verließ. Aria blieb zurück. „Was wird aus dir?“ fragte Deria sich umdrehend. „Keine Angst. Einer von uns muss überleben um alles aufzuschreiben, was geschah. Und ich bin die letzte meiner Kaste. Außerdem schulde ich euch noch eine Erklärung, wenn ich nicht irre." Sie zuckte mit den Schultern, und auf einmal wirkte sie müde und alt. Sie hob die Hand. „Ich sehe euch dann später!“ Deria überlief es eiskalt bei diesen Worten. Warum, das wusste sie selbst nicht. Dennoch nickte sie der anderen zu und folgte dann Liam. Ein erneutes Beben erfüllte den unterirdischen Komplex, was die beiden veranlasste, sich zu beeilen. Sie waren fast bei der Kammer angelangt, als ihnen Schritte entgegenkamen. „Hol du die Waffen, ich halte sie so lange auf. Es sind nur zwei!“ erklärte Liam. Deria nickte. Sie riss die Türe auf. Tatsächlich lagen ihre Pistolen gar nicht so weit vom Eingang entfernt. Auch Liams Ausrüstung fand sie schnell. Daneben lag ein Schwert, nein nicht irgendein Schwert, es war Francescos. Ehrfürchtig nahm sie es in die Hand und zog es vorsichtig aus seiner Scheide. Sein Katana. Als sie es hob, spiegelte sich das Mondlicht darin. Mit einer schnellen Bewegung, ließ sie es zurück in die Scheide gleiten. „Mit diesem Schwert, werde ich dich töten, Gabriel. Noch diese Nacht!“ sagte sie laut. Dann drehte sie sich um und verließ die Kammer, während ein drittes Beben die Erde unter ihren Füßen erzittern ließ. So ich hoff mal dass mich noch nicht alle aufgegeben haben. Ich weiß dass es lange gedauert hat, aber es war besser so. Glaubt mir. Wenn ich vorher weitergeschrieben hätte, wären mehr Charas abgekratzt oder es wäre schmulzig geworden. Und weder das eine noch das andere wäre gut gewesen. Glaubt mir ich habs versucht. Mein Betaleser hat mir das Kapi um die Ohren gehauen. Ich hab dieses Kapi also zweimal schreiben müssen.... Deshalb würde ich mich umso mehr über kritik oder netten Kommis freuen. Danke noch an Salix für den tollen Abend heut *smile* euch knuddelt eure Andoria (C)B.S. Kapitel 22: Die Schicksalsfäden fügen sich zusammen --------------------------------------------------- Die Schicksalsfäden fügen sich zusammen Vor der Tür wartete bereits Liam auf sie. Wie hatte er es geschafft, so schnell mit den beiden fertig zu werden? Sie konnte das Blut der Vampire an ihm riechen. Wortlos gab sie ihm seine Waffen. Als, im nächsten Augenblick, erneut die Erde erzitterte, sahen die beiden sich an. Schweigend nickte Liam ihr zu und sie rannten Richtung Versammlungssaal. Obwohl sie noch weit weg waren, konnten sie Gabriels Stimme hören, die das Donner des Sturmes über ihnen überdröhnte. "Es war einmal ein Volk. Es kam von einer Insel, die heute unter dem Namen Atlantis bekannt ist. Sie waren Kinder der Göttin Dana. Sie kamen über das Meer bis zu dem Eiland, das heute Irland genannt wird. Hier begannen sie ein neues Leben. Doch ihre Macht hatten sie behalten. In dem verzweifelten Versuch, ihrer mächtigsten Druiden, den Göttern noch näher zu sein, wurden sie sich bewusst, wie unrein sie waren. Doch mit der Macht und dem Wahn der sie trieb, schafften sie etwas, das unmöglich schien. Sie befreiten sich von all dem, was sie am göttlichen hinderte. Sie verbannten alles was böse und negativ war aus ihren Seelen, und wurden schließlich zu Halbgöttern. Doch all das, was sie aus sich verbannten, verschwand nicht einfach von der Erde. Es manifestierte sich in zwei Wesen. Wesen der Dunkelheit. Geboren aus allem Bösen eines ganzen Volkes. Den ersten beiden Vampiren. So ward ein neues Geschlecht geboren, das der Kindern der Nacht. Wir! Obwohl wir nur wenig an der Zahl waren, wuchs unsere Zahl schnell. Obwohl wir nicht wussten woher wir stammten und wie wir erschaffen worden waren, ahnten wir doch um unsere Verbindung zu den Halbgöttern und bemerkten, dass die Götter, das Lichtvolk, wie sie jetzt hießen, liebte. Sie jedoch verachteten uns und versuchten uns zu verbannen. So gab es Krieg zwischen den Völkern. Und obwohl das Lichtvolk vielfach stärker war, wurden sie fast vollständig ausgelöscht. Denn sie hatten unserer Wut, unserem Hass, unserer Gerissenheit und unserer Skrupellosigkeit nichts entgegen zu setzen. Sie waren wie unschuldige Kinder geworden, in ihrem Drang rein zu sein, dass sie nicht mal sich selbst schützen konnten. Wir haben sie abgeschlachtet für ihren Hochmut. Die Letzten von ihnen flohen zu ihren Nachkommen, in die Hügel von Irland. Seid dieser Zeit, gehört die Welt den Vampiren." Lauter Jubel wogte durch die Hallen von Stonehenge. „Die Menschen mögen zahlreich sein und sie wissen um unsere Schwächen! Doch endlich habe ich einen Weg gefunden, diese Schwächen in unsere Stärke zu verwandeln. Denn Dyandrios letzte Prophezeiung weist mir den Weg. Sie, die niedergeschrieben wurde im Talmandan, wird uns von den Menschen befreien. Und das einzige was ich dafür brauche, ist dieses Mädchen!“ schrie er. Deriadenima und Liam waren gerade am Versammlungssaal angekommen, als Gabriels Diener Anne herein schleppten. Kurz überblickte Deriadenima die Situation und sah dann Liam an. In seinen Augen leuchtete ein gefährliches Licht. Noch bevor sie etwas tun konnte, trat er vor. „Du hast etwas übersehen Gabriel!“ rief er mit tiefer lauter Stimme. Eine seltsame Aura umgab Derias Gefährten. Eine Aura von Macht. Sie trat neben ihn. „Ja, den zweiten Teil der Prophezeihung!“ wie aus dem Nichts, war Aria auf einmal aufgetaucht. "Der Teil der folgendes besagt: Wenn Sonnenlicht auf Mondlicht trifft, Wenn ein Wesen des Lichts, sich der Dunkelheit ergibt, Wenn ein Wesen der Nacht mit einem Herzen ihm sein Leben schenkt, Und wenn Schicksalsbrüder sie führen, nur dann kann aufgehalten werden, was sonst die Welt in ewige Finsternis stürzen würde. Und genau das ist passiert: Das einzige fühlende Wesen unseres Volkes hat dem letzten von königlichen Geblüts des Lichtvolks ein neues Leben geschenkt!" sprach sie. Deriadenima blieb nicht viel Zeit, die gerade erhaltenen Informationen zu verarbeiten. Sie wußte nur so viel. Es erklärte alles. Wie die Teile eines Puzzeles setzte sich auf einmal alles zusammen. Es ergab alles einen Sinn. Die Vampire um sie herum wichen mit lauten Fauchen vor ihnen zurück. Auch sie spürten diese Aura, die von Liam ausging. Mit einem Blick, erfasste sie die Lage. Einer der Schergen Gabriels hielt Anne fest. Gabriel stand hinter einem steinernen Altar. Danyel und Shane waren beide an zwei Säulen im Hintergrund des Saales gefesselt. Beide sahen wirklich schlimm aus. Shane hatte eine üble Platzwunde am Kopf und war über und über voll mit Blut. Aber er war am Leben. Sie konnte seinen Herzschlag hören. Danyel sah fast genauso schlimm aus. Aber er war noch hier, also würden die Wunden heilen. „Lass Anne, Danyel und Shane gehen, und ich werde dich kurz und schmerzlos auslöschen Gabriel!“ forderte sie. Gabriels wahnsinnige Lache war alles, was ihr antwortete. „Ich habe keine Angst, weder vor dir, noch vor ihm!“ antwortete er. „Dann komm und beweis es mir!“ zischte Liam und hob auffordernd sein Schwert. Caron trat neben Gabriel hervor. Er wirkte keineswegs beeindruckt von dem, was er gerade gehört hatte. „Überlasst sie mir Meister!“bat er. „Das werd ich, zumindest einen der beiden!“ „Also wer von euch hat es eiliger zu sterben?“ lachte Gabriel. Fragend sah Liam Deriadenima an. „Sollen wir Lose ziehen?“ fragte er plötzlich lächelnd. „Nein, sein Blut gehört mir. Für Fransceco, Eileen und Imany und für all die unschuldigen, die er sonst noch ermordet hat." „Und was ist mit meinen Eltern? Ich hab genau soviel Recht wie du!“ Ihre Unterhaltung wurde jäh unterbrochen, als Caron, mit einen heiseren Wutschrei,auf sie zusprang. Er schwang das Schwert über den Kopf. Einen Moment lang, schien er sich selbst nicht schlüssig, wen er angreifen wollte. Liam nahm ihm die Entscheidung ab. Mit einer lässigen Bewegung schnellte sein Schwert in die Höhe und parierte Carons Angriff scheinbar mühelos. „Scheint so, als wäre ich beschäftigt! Also muss ich ihn wohl dir überlassen!“ Danke!“ lächelte Deriadenima spöttisch. Langsam schritt sie auf Gabriel zu. Über die Geräusche des Kampfes hörte man Liam noch rufen. „Lass mir was übrig!“ „Dann beeil dich mal, sonst kann ich für nichts garantieren!“ antwortete sie. Einer der Vampire hielt immernoch Anne fest. „Lass sie los!“ fuhr die Schwarzhaarige ihn an. Ein Zittern durchlief den Vampir. Mit einem Ruck, ließ er das Mädchen los. Das Mädchen warf sich in ihre Arme. „Ich wußte, dass du kommst!“flüsterte sie und ihre Augen blickten seltsam Wissend. „Jeder, der es wagt und das Mädchen anfasst, wird sich am Ende dieser Nacht wünschen, nicht geboren worden zu sein!“ drohte sie mit lauter Stimme. „Und jedem der es wagt, sich zwischen mich und Gabriel zu stelllen, wird das selbe passieren.“ Nervös zogen sich viele, der Vampire die sich um Gabriel geschart hatten, zurück. „Was ist?“rief Gabriel laut."Ihr verräterischen Bastarde!" „Habt ihr euch alle in zitternde Sterbliche verwandelt?“fauchte Gabiel und sah sich gehetzt um. „Was ist los? Auf einmal zu feige um mir allein gegenüberzutreten?“ lachte sie. „Hattest du nicht gerade noch gebrüllt, dass du keine Angst vor mir hast?!“ Sie zog ihr Schwert oder besser gesagt Francescos. "Du wirst noch um Gnade winseln!"zischte Gabriel. "Dann komm alter Mann, Zeit zum sterben!" bot sie lächelnd an. "Mach dich nicht lächerlich!" dennoch zog er sein Schwert und kam auf sie zu. Sie hielt das Schwert genauso wie er, als er weiter auf sie zuschritt, bis sich die Klingen berührten. In nächsten Moment schnellte er nach vorne. Seine Klinge fuhr von unten senkrecht durch die Luft und verpasste sie nur um Haaresbreite. Sie wich aus. als seine Klinge herumfuhr und auf ihren Hals ziehlte. Sie parierte, und stieß sein Schwert mit aller Wucht. Ihr Angreifer taumelte, unter der Wucht des Schlages, zwei Schritte zurück. Täuschte sie sich, oder blitzte tatsächlich, einen Moment lang, so etwas wie Überraschung in seinen Augen auf. Sie setzte ihm nach. Endeckte eine Lücke in seiner Verteidung und stieß mit ihrem Schwert in Richtung seines Beines. Im letzten Moment, konnte er sich fassen, und wich aus. Dann klirrten ihre Klingen aufeinander. Die Wucht des Schlages, ließ Funken über das Metall sprühen. Egal wie oft er auch angriff, wieder und wieder parierte sie seine Angriffe. Sooft ihre Klingen sich auch kreuzten, immer wieder gelang es, seine Klinge zurückzudrängen. Mit der Zeit, schien es Deria, als würden seine Bewegungen langsamer. Er stürmte nach vorne. Sie wich ihm, mit einer kreisenden Bewegung, aus. So gelangte sie, einen Sekundenbruchteil lang, hinter seinene Rücken und schlug zu. Jeden Menschen hätte sie getöte. Doch Gabriel war ein Vampir und ein alter noch dazu. Dennoch taumelte er getroffen zurück. Sie deckte ihn mit einen Hagel aus Schlägen ein, die er, Sekunde für Sekunde, weniger parieren konnte. Mit einem Ausfall, durchtrennte sie die Sehnen seines linken Beines. Er strauchelte. Dann war der Augenblick gekommen. Er taumelte und Deria erkannte ihre Chance. Ihr Schwert fuhr durch die Luft und trennte, mit einen seltsam zischenden Laut, seinen rechten Arm ab. Er fiel zusammen mit seinem Schwert klirrend zu Boden. Vampir oder nicht, diese Wunde war zu schwer, um sie zu ignorieren. Er ging in die Knie und sah Deria mit einem hasserfüllten Blick an. "Das wagst du nicht. Das kannst du nicht. Nicht mich deinen Schöpfer. Nicht bei dem, was wir einmal waren." "Doch dass kann ich!"zischte sie wütend. Docht tatsächlich zitterte ihre Hand etwas. "Du brauchst dir nicht die Finger an ihm schmutzig zu machen, Deria!" sie fuhr herum und sah Liam an. Er schien unverletzt und seine violetten Augen strahlten gespenstisch. Ein Geräusch ließ sie herumfahren. Gabriel hatte mit seiner linken Hand sein Schwert gepackt und schwang es. Doch diesmal war sie schneller. Mit einem heiseren Schrei stieß sie ihr Schwert direkt in sein Herz. "Dummes, nutzloses Geschöpf! Nicht mal das kannst du richtig machen!"keuchte der alte Vampir. "Das kann man ändern!" meinte Liam kalt und reichte ihr einen Holzpflock. Sie schüttelte nur den Kopf. "Doch! Ich kann es richtig machen. Ich werde es richtig machen!" hauchte sie. "Du wirst sterben, aber nicht so leicht. Nicht so schnell." "Eine gute Idee!" meinte Liam kalt. Mit einem wirbelnden Hieb, schlug er Gabriel den zweiten Arm ab, bevor er sein Schwert, neben Derias, in Gabriels Brust trieb. Getroffen sank der Vampir endgültig zu Boden, wo er liegen blieb. Deria starrte zu dem Boden, wo er lag. "Bewach ihn, ich sehe solang nach Shane und Danyel" Deria nickte mechanisch. Im selben Moment, als Liam bei Shane ankam, vernahm sie, irgendwo in Stonehenge, die Salve eines Maschinengewehrs. Verdammt. An die Epitaph hatte sie gar nicht mehr gedacht. Der Mondaufgang war schon lange vorbei. Irgend etwas musste sie aufgehalten haben. "Flieht!" befahl Aria. Deria nahm verwundert zur Kenntnis, dass alle diesem Befehl nachkamen. Ein Ruck ging durch die Menge. Keiner wußte genaus warum, aber keiner wagte es nachzufragen, wovor sie fliehen sollten. Zuviel war heute Nacht geschehen. Und auch wenn sie nicht sofort flohen, verstreute sich die Menge langsam. Aria zuckte die Schulter. "Meine Gabe!" murmelte sie "Massenhypnose" Colonell Moore würde diesmal nicht viel Glück haben auf seiner Jagd. Nun da der Saal leer war, und auch Gabriel nicht aufwachen würde, sofern nicht jemand auf die Idee kommen würde, die Schwerter herauszuziehen, atmete sie kurz durch. Dann nahm sie Anne bei der Hand und folgte Liam. Aria war nun zu Danyel geeilt und versuchte ihn zu wecken. Überall an seinen Armen sah man Bissspuren. Mit einer schnellen Bewegung, öffnete Aria ihre Pulsadern, und ließ ihn trinken. Schon nach kurzer Zeit, war er wieder bei vollem Bewußtsein. Mit Shane sah es leider nicht so gut aus. Auch er war gebissen worden, aber nicht nur das. Er hatte außer der Kopfwunde noch etliche Verletzungen. Liam blickte überaus besorgt auf seinen jüngeren Bruder herab. "Keine Angst, dein Dad wird gleich hier sein und dann bringen wir ihn ins Krankenhaus" flüsterte sie beruhigend. "Wenn wir seine Kollegen davon abhalten können, uns zu erschießen!" meine Liam sarkastisch. Keine Frage, Liam würden sie auf den ersten Blick nicht wieder erkennen. Sie würden nur lauter Vampire sehen, die sich um die "scheinbare" Leiche ihres Kameraden geschart hatten. "Wirkt deine Hypnose auch bei Menschen?" fragte Deria, Aria. Die nickte. Tatsächlich gelang es dem weiblichen Vampir, die Elite-Soldaten der Epitaph zu stoppen, bevor sie auch nur einen Gewehrschuss abfeuern konnten. Über Funk schickten sie nach Sanitätern. Die nahmen sich Shanes und Annes an und brachten sie ins Krankenhaus. Danyel und Aria waren plötzlich auch verschwunden. Stille kehrte ein in Stonehenge, so wie es seit Urzeiten gewesen war. "Sollen wir es zu Ende bringen?" fragte Liam. Deria nickte. Zusammen schafften sie Gabriel in die Kammer, in der die beiden, nach seinem Willen hätten sterben sollen. Sie lehten ihn an die steinerne Mauer. Dann ging alles ganz schnell. Deria zog ihr Schwert heraus, nahm all ihre Kraft zusammen, und trieb dann das Schwert durch Gabriels Körper, tief zwischen die Steine, in die Wand hinter ihm. Liam folgte ihrem Beispiel, allerdings versenkte er sein Schwert, ein ganzes Stück neben Gabriels Herz, in die Erde. Starr warteten sie, bis ihr Widersacher wieder zu sich kam. Sein Blick fiel auf Liam, dann auf Deria, dann realisierte er wo er war. Ein schauriges Lachen entrang sich seiner Kehle. "So hast du also zuletzt doch etwas von mir gelernt!" lachte er hysterisch. "Vielleicht!" murmelte Deriadenima, drehte sich um und verließ mit Liam zusammen die Zelle. Das Lachen Gabriels verfogte sie noch eine Weile, bis zu dem Moment, als die Sonne endlich aufging, und die Schmerzenschreie das Lachen ablöste. Eine Weile hallten seine Schreie durch Stonehenge und ließen die alten Gemäuer erzittern, bis auch sie verklangen und wieder Stille einkehrte in Stonehenge. So wer hätte das gedacht, dass ich es doch noch schaffe hier weiterzuschreiben. Ich danke meinem Betaleser Marco meinem Freund Martin, der mich solange getriezt und beraten hat bis ich endlich weitergeschrieben hab. Ich hoff mal du bist zufrieden mit Gabriels Ende. Und eine Widmung an Soletres viel Spass beim lesen. Auch vielen dank an alle die mich nicht aufgegen haben und immernoch weiter- lesen wollen. Wie immer würde ich mich über Feed-Back freuen. So jetzt kommen nur noch 1-2 Kapis und dann habt ihr es geschafft. Ich drück euch. Eure Andoria Kapitel 23: Sichtwechsel ------------------------ Sichtwechsel Liam konnte nicht beschreiben wie er sich fühlte, seit er aus dem Albtraum erwacht war, den er für seinen Tot gehalten hatte. Alles fühlte sich anders und vertraut zugleich an. Irgendwie war das alles surreal, dachte er sich, als er neben Deriadenima durch die leeren Gänge des Labyrinths von Stonehenge schritt. Immer noch hallten die Schreie von Gabriel in seinen Ohren. Immer noch sah er den Blick seines Vaters, das Entsetzen, als er ihn gesehen hatte. Er und Deria hatten Shane und Anne zu dem Punkt gebracht an dem die Einsatztruppe das Labyrinth betreten sollte. Etwas musste sie aufgehalten haben. Eigentlich hätten sie schon vor Stunden eintreffen müssen. Die Einsatztruppe hatte Deria erkannt und ihr Anne abgenommen. Ihn hatten sie nicht erkannt. Vielleicht waren sie auch zu geschockt von Shanes Anblick. Sie hatten sofort über Funk Sanitäter gerufen. Deria und er hatten gewartet bis ein Arzt bei Shane war. Danach waren sie in der Dunkelheit des Labyrinths zurückgekehrt um der Epitaph aus dem Weg zu gehen. Sie waren der Meinung gewesen die Einheiten würden sich schon zurückziehen. Schließlich waren die meisten Kinder der Nacht geflohen, als sie vernommen hatten das die Epitaph unterwegs war. Das Echo hier unten war gespenstisch. Weder Liam noch Deria war klar gewesen wie nah der Trupp war. Um so überraschter war Liam als die Gruppe von Männern plötzlich aus der Dunkelheit aufgetaucht waren. Deria zog ihn in eine Nische, bis der Trupp an ihnen vorbei war. Dann waren sie in der entgegen gesetzten Richtung weitergegangen. Gerade als er dachte, sie wären aus dem Blickfeld entschwunden, hatte er Colonell Moore gehört. Kurz hatte er sich umgedreht um das Entsetzen im Blick seines Ziehvaters zu sehen. Und den Hass mit dem er die Schwarzhaarige neben ihm ansah. Sie war vor diesem Blick nicht zurückgewichen, sondern hatte nur mit einem schiefen Grinsen salutiert, bevor sie wortlos seine Hand genommen hatte. Noch immer schritten sie durch die Gänge, beide ohne genaues Ziel. Beide wortlos. Was war auch zu sagen? Seltsamerweise war sie es, die schließlich das Schweigen brach. „Königliches Geblüht, verdammte Scheiße! Von allen Millionen Menschen die durch die Gegend laufen, muss ich natürlich dich beißen!“ „Tja scheiße gelaufen!“ war das Einzige was ihm einfiel. „Ja ganz scheiße!“ brummte die Vampirin konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen. Fassungslos schüttelte sie den Kopf. „Übrigens wie du Caron den Kopf abgetrennt hast, war echt super!“ meinte sie wieder nach einer Weile. „Danke!“ brummte Liam. Am Anfang des Kampfes war er irre angespannt gewesen. Doch nachdem er das erste mal Carons Klinge pariert hatte, hatte ihn eine seltsame Ruhe überkommen. Fasziniert hatte er bemerkt, dass von Carons übernatürlicher Stärke und Schnelligkeit nichts mehr vorhanden war. Oder besser gesagt, von seiner eigenen menschlichen Schwäche. Entsetzt hatte das auch Caron bemerkt, als Liam von der Defensive in die Offensive übergegangen war. Wenn er an den entsetzen Blick dachte, als Caron klar geworden war, dass er sterben würde, musste er fast mittleidig lächeln. Wie oft hatte ihn sein Vater gebeten, ihm beim Kampf gegen die Vampire zu helfen. Und doch hatte er nie einen von ihnen getötet. Bis zur heutigen Nacht. „Meinst du sie folgen uns noch?“ fragte Deria und meinte die Epitaph. Liam zuckte die Schultern. Eine ganze Weile hatte er noch Schüsse gehört, Schreie, das Donnern von Granaten, aber langsam war es verstummt. Es war immer leiser geworden, je weiter Deria mit ihm ins Labyrinth eingedrungen war. Gerade jetzt blieb sie stehen und griff in eine Nische. Sie bewegte einen verborgenen Hebel, eine Sekunde später öffnete sich eine geheime Tür. Mit einen Wink gab ihm das Zeichen ihr zu folgen. Ein paar Sekunden später schloss sich die Tür wieder hinter ihnen. „Jetzt können sie uns nicht mehr folgen“ „Diesen Geheimgang kenne nur noch ich!“ erklärte sie. „Das verschafft uns Zeit zu überlegen, wie es weiter geht. Wo wir hingehen können von hier aus.“ Wieder herrschte Schweigen, eine ganze Zeit lang. „Gibt es eigentlich ein Wort für das war ich jetzt bin?“ fragte er. Deria schüttelte den Kopf sah ihn an. Saft umfassten ihre Hände sein Gesicht. Tief blickte sie in seine Augen. „ Du bist Liam!“ sagte Deria und zuckte die Schultern. Dann lächelte sie. „Wenn mir ein geistreicherer Ausdruck für dich einfällt sag ich dir Bescheid!“ „Aber ich weiß selbst nicht, zu was ich dich gewandelt hab. Oder wir uns. Weil so ganz wie vorher bin ich auch nicht mehr. Wenn ein normaler Vampir einen normalen Menschen beißt wird er ein normaler Vampir. Da aber sowohl bei dir, als auch bei mir in dieser Gleichung unbekannte Variablen mitspielen.....“ sie beendete den Satz nicht. „So ratlos, dass du´s mit Mathematik versuchst!?“ „Um ehrlich zu sein, ja!“ „Ich hab ja keine Ahnung was für Bestandteile dein königliches Blut sonst noch so hat!“ zog sie ihn auf. Endlich hielt sie mal an und setzte sich auf dem Boden. „Ich glaube in nächster Zeit sollten wir beide deinem Ziehvater tunlichst aus dem Weg gehen!“ schlug sie vor. „Wenn Aria recht hat, haben wir gerade die Welt gerettet. Meinst du das lässt er als mildernde Umstände durchgehen!“ „Nein ich glaub nicht!“ Er setzte sich neben sie. „Sollte ich jetzt nicht eigentlich schlafen?“ fragte er. „Jep eigentlich schon. Es müsste kurz vor Sonnenaufgang sein. Wieso? Bist du müde?“ „Nein, aber nach dem was alles passiert ist, sollte ich wohl“ meinte er. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Na dann versuch doch mal zu schlafen, dann siehst du schon ob´s geht oder nicht.“ schlug sie vor. Warum nicht versuchen. Er schloss die Augen. Die Bilder der letzten Stunden waren verstörend, dennoch er musste auch tatsächlich kurz weggedämmert sein. Das Dröhnen einer Explosion riss ihn hoch. „Verdammt was ist ...“ Was immer es auch war. Es kam näher. Die nächste Detonation war so heftig, dass es sie beinahe von den Beinen riss. „Scheiße! Renn!“ schrie Deria auf. Das hätte sie ihn nicht sagen müssten. Der Tunnel aus dem sie gekommen waren begann einzustürzen. Sie waren nicht weit gekommen, als noch eine Explosion ihn ein gutes Stück durch die Luft schleuderte. Die Wucht trieb ihm die Luft aus den Lungen. Um ihn herum war nichts als Staub und Schutt als er sich aufrappelte und weiter durch den Gang stolperte. Einen Moment lang wusste er nicht wo er war, versuchte sich zu orientieren. Er stolperte weiter fiel über etwas, stieß sich den Kopf an. Keuchend von all dem Staub kam er zu stehen, wischte sich den Staub aus den Augen- und sah den Sonnenaufgang. Sie mussten jegliches Zeitgefühl in der Ruine verloren haben. Im nächsten Moment hörte er Derias Schrei, wurde zurück gerissen. Er verstand nicht was sie sprach, sie redete zu schnell. Irgendetwas von“ alles okay. Wir kriegen das schon wieder hin.“ Ihre Hände fuhren über sein Gesicht, ertasteten die Wangen, strichen durch sein Haar, fuhr über seine Brust, hielten plötzlich abrupt still. „Nicht möglich!“ entfuhr es ihr. Erst jetzt kapierte Liam was geschehen war. Er hatte die Sonne gesehen. Sie hätte ihn verbrennen müssen. Wie Deria zuvor, fuhr er sich mit den Händen übers Gesicht. Doch nichts war verändert. Nichts fühlte sich geschwollen oder verbrannt an. Nichts spannte. Nichts schmerzte. „Es ist wirklich nichts!“ bestätigte Deria. „Bist du sicher!“ Ihre Hand fuhr langsam über sein Gesicht hinunter bis zum Hals. Sie schüttelte den Kopf. Es sollte mich bei dir nicht mehr wundern, mein Prinz!“ grinste Deria. Aber du bist wirklich unverletzt.“ Vorsichtig machte er sich von ihr los, ging den Tunnel zurück. Zaghaft streckte er die Hand erneut in die Sonne. Doch es geschah, gar nichts. Kein Brennen, kein Zischen, nicht mal ein Kribbeln. Nur die Wärme der Sonne die er auf seiner Haut fühlte. Er hatte gar nicht gemerkt dass er die Luft angehalten hatte, bis jetzt. Entschlossen trat er hinaus ins Licht. Doch noch immer geschah nichts. Unendlich erleichtert sah er Deria an. Er sah Tränen ihn ihren Augen. Warum weinst du?“ wollte er wissen. „Ich dachte du würdest, wegen mir nie wieder die Sonne sehen. Ich dachte ich hätte dich für immer ihres Lichtes beraubt....“ sie sprach nicht weiter. „Du kannst zurückkehren in dein altes Leben als wäre das alles hier nie passiert!“ freute sich Deria für ihn, denn sie hatte den Schmerz in seinen Augen gesehen, als er seinen Ziehvater gesehen hatte. Aber er hatte sich doch verändert. Sogar stark, wenn man lila Augen nicht als starke Veränderung ansah, dann wusste er auch nicht was sonst. Sein Blick fiel auf eine Haarsträhne die ihm ins Gesicht hing. Sie waren blond wie zuvor. Verwundert betrachtete er sie. Ob seine Augen sich auch verändert hatten. Sie musste seinen Gedanken erraten haben. Sie nickte ihn lächelnd zu. „Sie sind wieder grün!“ „So wie sie waren so wie sie sein sollten!“ Flüsterte sie. Schweigend blickte er sie an. Sie war nicht verändert. Sie stand noch immer in der Dunkelheit des Gangs. Einen Moment lang fühlte er die Kluft, die sich jetzt zwischen ihnen auftat. Das Sonnenlicht war für sie wie eine Grenze, die sie voneinander trennte. Und er fühlte, wie schmerzlich es für sie sein musste ihm nicht in die Sonne folgen zu können. Aber wenn das alles ihn verändert hatte, war es nicht möglich dass es auch sie sich verändert hatte? Vorsichtig streckte er ihr seine Hand entgegen, ihre Augen weiteten sich als sie begriff, was er vor hatte. Angst blitze in ihren Augen auf. Sanft zog er ihre Hand zu sich. Sanftes Morgenlicht strich über ihre Handspitzen. Er fühlte, wie viel Überwindung es sie kostete, die Hand nicht zurückzuziehen. Sekunden vergingen die ihm wie Stunden vorkamen. Doch nichts geschah. Zittern hob sie die andere Hand streckte sie hinaus ins Licht. Wieder verging Zeit doch nichts geschah. Sanft zog er sie zu sich nach draußen. Blinzelnd sah sie in die Sonne und Tränen rannen über ihre Wangen. Er umarmte sie von hinten. Zusammen sahen sie die Sonne aufgehen. „Du wolltest doch wissen, ob es einen Namen für das gibt, was du bist.“ flüsterte sie nach einer Weile! Liam nickte. „Ein Daywalker!“ lachte sie . Und er musste auch schmunzeln. Er wusste nicht, wie es weitergehen würde. Mit ihm, mit ihnen. Er wusste nicht, ob er wirklich zurückkehren konnte in sein altes Leben und ob er das überhaupt wollte. Er wusste nicht, ob er und Deria zusammen bleiben würde. Ob sie getrennte Wege gehen würden. Aber eines wusste und spürte er. Sie hatten die Ewigkeit Zeit um es herauszufinden. Deria hatte das, was sie ihm geschenkt hatte als Fluch bezeichnet. Doch davon fühlte er nichts. Er fühlte etwas Neues in sich. Doch es war kein Fluch. Es war die Ewigkeit. Er wusste auch nicht, ob sie jemals verstehen würde, was sie ihm für ein Geschenk gemacht hatte. Und er wusste auch nicht, ob er diese Ewigkeit nicht irgendwann verfluchen würde. Aber so wie es aussah, würde er etwas erleben, was noch niemand vor ihm erlebt hatte. Und langweilig würde es bestimmt nicht werden. Mit diesem Gedanken fasste er ihre Hand und beide gingen los, Ihrer Zukunft entgegen. Die Ruinen von Stonehenge und ihre Vergangenheit hinter sich lassend. Ende!!! Endlich geschafft. Nach Jahren hab ich es endlich fertiggeschrieben. Und nur damit ihrs wisst ich hab das Ende nicht geklaut von ihrendwelchen Filmen, deren Titel ich hier nicht erwähnen will. Nein den Schluss hatte ich schon von Anfang an im Kopf. Man kann sich kaum vorstellen wie ich am Fluchen war, als ich mein Ende im Kino sah. Wie dem auch sei. Ich hoff meine Geschichte hat euch gefallen. Alles liebe Bianca alias Andoria Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)