Wenn Sonnenlicht auf Mondlicht trifft von Andoria ================================================================================ Kapitel 22: Die Schicksalsfäden fügen sich zusammen --------------------------------------------------- Die Schicksalsfäden fügen sich zusammen Vor der Tür wartete bereits Liam auf sie. Wie hatte er es geschafft, so schnell mit den beiden fertig zu werden? Sie konnte das Blut der Vampire an ihm riechen. Wortlos gab sie ihm seine Waffen. Als, im nächsten Augenblick, erneut die Erde erzitterte, sahen die beiden sich an. Schweigend nickte Liam ihr zu und sie rannten Richtung Versammlungssaal. Obwohl sie noch weit weg waren, konnten sie Gabriels Stimme hören, die das Donner des Sturmes über ihnen überdröhnte. "Es war einmal ein Volk. Es kam von einer Insel, die heute unter dem Namen Atlantis bekannt ist. Sie waren Kinder der Göttin Dana. Sie kamen über das Meer bis zu dem Eiland, das heute Irland genannt wird. Hier begannen sie ein neues Leben. Doch ihre Macht hatten sie behalten. In dem verzweifelten Versuch, ihrer mächtigsten Druiden, den Göttern noch näher zu sein, wurden sie sich bewusst, wie unrein sie waren. Doch mit der Macht und dem Wahn der sie trieb, schafften sie etwas, das unmöglich schien. Sie befreiten sich von all dem, was sie am göttlichen hinderte. Sie verbannten alles was böse und negativ war aus ihren Seelen, und wurden schließlich zu Halbgöttern. Doch all das, was sie aus sich verbannten, verschwand nicht einfach von der Erde. Es manifestierte sich in zwei Wesen. Wesen der Dunkelheit. Geboren aus allem Bösen eines ganzen Volkes. Den ersten beiden Vampiren. So ward ein neues Geschlecht geboren, das der Kindern der Nacht. Wir! Obwohl wir nur wenig an der Zahl waren, wuchs unsere Zahl schnell. Obwohl wir nicht wussten woher wir stammten und wie wir erschaffen worden waren, ahnten wir doch um unsere Verbindung zu den Halbgöttern und bemerkten, dass die Götter, das Lichtvolk, wie sie jetzt hießen, liebte. Sie jedoch verachteten uns und versuchten uns zu verbannen. So gab es Krieg zwischen den Völkern. Und obwohl das Lichtvolk vielfach stärker war, wurden sie fast vollständig ausgelöscht. Denn sie hatten unserer Wut, unserem Hass, unserer Gerissenheit und unserer Skrupellosigkeit nichts entgegen zu setzen. Sie waren wie unschuldige Kinder geworden, in ihrem Drang rein zu sein, dass sie nicht mal sich selbst schützen konnten. Wir haben sie abgeschlachtet für ihren Hochmut. Die Letzten von ihnen flohen zu ihren Nachkommen, in die Hügel von Irland. Seid dieser Zeit, gehört die Welt den Vampiren." Lauter Jubel wogte durch die Hallen von Stonehenge. „Die Menschen mögen zahlreich sein und sie wissen um unsere Schwächen! Doch endlich habe ich einen Weg gefunden, diese Schwächen in unsere Stärke zu verwandeln. Denn Dyandrios letzte Prophezeiung weist mir den Weg. Sie, die niedergeschrieben wurde im Talmandan, wird uns von den Menschen befreien. Und das einzige was ich dafür brauche, ist dieses Mädchen!“ schrie er. Deriadenima und Liam waren gerade am Versammlungssaal angekommen, als Gabriels Diener Anne herein schleppten. Kurz überblickte Deriadenima die Situation und sah dann Liam an. In seinen Augen leuchtete ein gefährliches Licht. Noch bevor sie etwas tun konnte, trat er vor. „Du hast etwas übersehen Gabriel!“ rief er mit tiefer lauter Stimme. Eine seltsame Aura umgab Derias Gefährten. Eine Aura von Macht. Sie trat neben ihn. „Ja, den zweiten Teil der Prophezeihung!“ wie aus dem Nichts, war Aria auf einmal aufgetaucht. "Der Teil der folgendes besagt: Wenn Sonnenlicht auf Mondlicht trifft, Wenn ein Wesen des Lichts, sich der Dunkelheit ergibt, Wenn ein Wesen der Nacht mit einem Herzen ihm sein Leben schenkt, Und wenn Schicksalsbrüder sie führen, nur dann kann aufgehalten werden, was sonst die Welt in ewige Finsternis stürzen würde. Und genau das ist passiert: Das einzige fühlende Wesen unseres Volkes hat dem letzten von königlichen Geblüts des Lichtvolks ein neues Leben geschenkt!" sprach sie. Deriadenima blieb nicht viel Zeit, die gerade erhaltenen Informationen zu verarbeiten. Sie wußte nur so viel. Es erklärte alles. Wie die Teile eines Puzzeles setzte sich auf einmal alles zusammen. Es ergab alles einen Sinn. Die Vampire um sie herum wichen mit lauten Fauchen vor ihnen zurück. Auch sie spürten diese Aura, die von Liam ausging. Mit einem Blick, erfasste sie die Lage. Einer der Schergen Gabriels hielt Anne fest. Gabriel stand hinter einem steinernen Altar. Danyel und Shane waren beide an zwei Säulen im Hintergrund des Saales gefesselt. Beide sahen wirklich schlimm aus. Shane hatte eine üble Platzwunde am Kopf und war über und über voll mit Blut. Aber er war am Leben. Sie konnte seinen Herzschlag hören. Danyel sah fast genauso schlimm aus. Aber er war noch hier, also würden die Wunden heilen. „Lass Anne, Danyel und Shane gehen, und ich werde dich kurz und schmerzlos auslöschen Gabriel!“ forderte sie. Gabriels wahnsinnige Lache war alles, was ihr antwortete. „Ich habe keine Angst, weder vor dir, noch vor ihm!“ antwortete er. „Dann komm und beweis es mir!“ zischte Liam und hob auffordernd sein Schwert. Caron trat neben Gabriel hervor. Er wirkte keineswegs beeindruckt von dem, was er gerade gehört hatte. „Überlasst sie mir Meister!“bat er. „Das werd ich, zumindest einen der beiden!“ „Also wer von euch hat es eiliger zu sterben?“ lachte Gabriel. Fragend sah Liam Deriadenima an. „Sollen wir Lose ziehen?“ fragte er plötzlich lächelnd. „Nein, sein Blut gehört mir. Für Fransceco, Eileen und Imany und für all die unschuldigen, die er sonst noch ermordet hat." „Und was ist mit meinen Eltern? Ich hab genau soviel Recht wie du!“ Ihre Unterhaltung wurde jäh unterbrochen, als Caron, mit einen heiseren Wutschrei,auf sie zusprang. Er schwang das Schwert über den Kopf. Einen Moment lang, schien er sich selbst nicht schlüssig, wen er angreifen wollte. Liam nahm ihm die Entscheidung ab. Mit einer lässigen Bewegung schnellte sein Schwert in die Höhe und parierte Carons Angriff scheinbar mühelos. „Scheint so, als wäre ich beschäftigt! Also muss ich ihn wohl dir überlassen!“ Danke!“ lächelte Deriadenima spöttisch. Langsam schritt sie auf Gabriel zu. Über die Geräusche des Kampfes hörte man Liam noch rufen. „Lass mir was übrig!“ „Dann beeil dich mal, sonst kann ich für nichts garantieren!“ antwortete sie. Einer der Vampire hielt immernoch Anne fest. „Lass sie los!“ fuhr die Schwarzhaarige ihn an. Ein Zittern durchlief den Vampir. Mit einem Ruck, ließ er das Mädchen los. Das Mädchen warf sich in ihre Arme. „Ich wußte, dass du kommst!“flüsterte sie und ihre Augen blickten seltsam Wissend. „Jeder, der es wagt und das Mädchen anfasst, wird sich am Ende dieser Nacht wünschen, nicht geboren worden zu sein!“ drohte sie mit lauter Stimme. „Und jedem der es wagt, sich zwischen mich und Gabriel zu stelllen, wird das selbe passieren.“ Nervös zogen sich viele, der Vampire die sich um Gabriel geschart hatten, zurück. „Was ist?“rief Gabriel laut."Ihr verräterischen Bastarde!" „Habt ihr euch alle in zitternde Sterbliche verwandelt?“fauchte Gabiel und sah sich gehetzt um. „Was ist los? Auf einmal zu feige um mir allein gegenüberzutreten?“ lachte sie. „Hattest du nicht gerade noch gebrüllt, dass du keine Angst vor mir hast?!“ Sie zog ihr Schwert oder besser gesagt Francescos. "Du wirst noch um Gnade winseln!"zischte Gabriel. "Dann komm alter Mann, Zeit zum sterben!" bot sie lächelnd an. "Mach dich nicht lächerlich!" dennoch zog er sein Schwert und kam auf sie zu. Sie hielt das Schwert genauso wie er, als er weiter auf sie zuschritt, bis sich die Klingen berührten. In nächsten Moment schnellte er nach vorne. Seine Klinge fuhr von unten senkrecht durch die Luft und verpasste sie nur um Haaresbreite. Sie wich aus. als seine Klinge herumfuhr und auf ihren Hals ziehlte. Sie parierte, und stieß sein Schwert mit aller Wucht. Ihr Angreifer taumelte, unter der Wucht des Schlages, zwei Schritte zurück. Täuschte sie sich, oder blitzte tatsächlich, einen Moment lang, so etwas wie Überraschung in seinen Augen auf. Sie setzte ihm nach. Endeckte eine Lücke in seiner Verteidung und stieß mit ihrem Schwert in Richtung seines Beines. Im letzten Moment, konnte er sich fassen, und wich aus. Dann klirrten ihre Klingen aufeinander. Die Wucht des Schlages, ließ Funken über das Metall sprühen. Egal wie oft er auch angriff, wieder und wieder parierte sie seine Angriffe. Sooft ihre Klingen sich auch kreuzten, immer wieder gelang es, seine Klinge zurückzudrängen. Mit der Zeit, schien es Deria, als würden seine Bewegungen langsamer. Er stürmte nach vorne. Sie wich ihm, mit einer kreisenden Bewegung, aus. So gelangte sie, einen Sekundenbruchteil lang, hinter seinene Rücken und schlug zu. Jeden Menschen hätte sie getöte. Doch Gabriel war ein Vampir und ein alter noch dazu. Dennoch taumelte er getroffen zurück. Sie deckte ihn mit einen Hagel aus Schlägen ein, die er, Sekunde für Sekunde, weniger parieren konnte. Mit einem Ausfall, durchtrennte sie die Sehnen seines linken Beines. Er strauchelte. Dann war der Augenblick gekommen. Er taumelte und Deria erkannte ihre Chance. Ihr Schwert fuhr durch die Luft und trennte, mit einen seltsam zischenden Laut, seinen rechten Arm ab. Er fiel zusammen mit seinem Schwert klirrend zu Boden. Vampir oder nicht, diese Wunde war zu schwer, um sie zu ignorieren. Er ging in die Knie und sah Deria mit einem hasserfüllten Blick an. "Das wagst du nicht. Das kannst du nicht. Nicht mich deinen Schöpfer. Nicht bei dem, was wir einmal waren." "Doch dass kann ich!"zischte sie wütend. Docht tatsächlich zitterte ihre Hand etwas. "Du brauchst dir nicht die Finger an ihm schmutzig zu machen, Deria!" sie fuhr herum und sah Liam an. Er schien unverletzt und seine violetten Augen strahlten gespenstisch. Ein Geräusch ließ sie herumfahren. Gabriel hatte mit seiner linken Hand sein Schwert gepackt und schwang es. Doch diesmal war sie schneller. Mit einem heiseren Schrei stieß sie ihr Schwert direkt in sein Herz. "Dummes, nutzloses Geschöpf! Nicht mal das kannst du richtig machen!"keuchte der alte Vampir. "Das kann man ändern!" meinte Liam kalt und reichte ihr einen Holzpflock. Sie schüttelte nur den Kopf. "Doch! Ich kann es richtig machen. Ich werde es richtig machen!" hauchte sie. "Du wirst sterben, aber nicht so leicht. Nicht so schnell." "Eine gute Idee!" meinte Liam kalt. Mit einem wirbelnden Hieb, schlug er Gabriel den zweiten Arm ab, bevor er sein Schwert, neben Derias, in Gabriels Brust trieb. Getroffen sank der Vampir endgültig zu Boden, wo er liegen blieb. Deria starrte zu dem Boden, wo er lag. "Bewach ihn, ich sehe solang nach Shane und Danyel" Deria nickte mechanisch. Im selben Moment, als Liam bei Shane ankam, vernahm sie, irgendwo in Stonehenge, die Salve eines Maschinengewehrs. Verdammt. An die Epitaph hatte sie gar nicht mehr gedacht. Der Mondaufgang war schon lange vorbei. Irgend etwas musste sie aufgehalten haben. "Flieht!" befahl Aria. Deria nahm verwundert zur Kenntnis, dass alle diesem Befehl nachkamen. Ein Ruck ging durch die Menge. Keiner wußte genaus warum, aber keiner wagte es nachzufragen, wovor sie fliehen sollten. Zuviel war heute Nacht geschehen. Und auch wenn sie nicht sofort flohen, verstreute sich die Menge langsam. Aria zuckte die Schulter. "Meine Gabe!" murmelte sie "Massenhypnose" Colonell Moore würde diesmal nicht viel Glück haben auf seiner Jagd. Nun da der Saal leer war, und auch Gabriel nicht aufwachen würde, sofern nicht jemand auf die Idee kommen würde, die Schwerter herauszuziehen, atmete sie kurz durch. Dann nahm sie Anne bei der Hand und folgte Liam. Aria war nun zu Danyel geeilt und versuchte ihn zu wecken. Überall an seinen Armen sah man Bissspuren. Mit einer schnellen Bewegung, öffnete Aria ihre Pulsadern, und ließ ihn trinken. Schon nach kurzer Zeit, war er wieder bei vollem Bewußtsein. Mit Shane sah es leider nicht so gut aus. Auch er war gebissen worden, aber nicht nur das. Er hatte außer der Kopfwunde noch etliche Verletzungen. Liam blickte überaus besorgt auf seinen jüngeren Bruder herab. "Keine Angst, dein Dad wird gleich hier sein und dann bringen wir ihn ins Krankenhaus" flüsterte sie beruhigend. "Wenn wir seine Kollegen davon abhalten können, uns zu erschießen!" meine Liam sarkastisch. Keine Frage, Liam würden sie auf den ersten Blick nicht wieder erkennen. Sie würden nur lauter Vampire sehen, die sich um die "scheinbare" Leiche ihres Kameraden geschart hatten. "Wirkt deine Hypnose auch bei Menschen?" fragte Deria, Aria. Die nickte. Tatsächlich gelang es dem weiblichen Vampir, die Elite-Soldaten der Epitaph zu stoppen, bevor sie auch nur einen Gewehrschuss abfeuern konnten. Über Funk schickten sie nach Sanitätern. Die nahmen sich Shanes und Annes an und brachten sie ins Krankenhaus. Danyel und Aria waren plötzlich auch verschwunden. Stille kehrte ein in Stonehenge, so wie es seit Urzeiten gewesen war. "Sollen wir es zu Ende bringen?" fragte Liam. Deria nickte. Zusammen schafften sie Gabriel in die Kammer, in der die beiden, nach seinem Willen hätten sterben sollen. Sie lehten ihn an die steinerne Mauer. Dann ging alles ganz schnell. Deria zog ihr Schwert heraus, nahm all ihre Kraft zusammen, und trieb dann das Schwert durch Gabriels Körper, tief zwischen die Steine, in die Wand hinter ihm. Liam folgte ihrem Beispiel, allerdings versenkte er sein Schwert, ein ganzes Stück neben Gabriels Herz, in die Erde. Starr warteten sie, bis ihr Widersacher wieder zu sich kam. Sein Blick fiel auf Liam, dann auf Deria, dann realisierte er wo er war. Ein schauriges Lachen entrang sich seiner Kehle. "So hast du also zuletzt doch etwas von mir gelernt!" lachte er hysterisch. "Vielleicht!" murmelte Deriadenima, drehte sich um und verließ mit Liam zusammen die Zelle. Das Lachen Gabriels verfogte sie noch eine Weile, bis zu dem Moment, als die Sonne endlich aufging, und die Schmerzenschreie das Lachen ablöste. Eine Weile hallten seine Schreie durch Stonehenge und ließen die alten Gemäuer erzittern, bis auch sie verklangen und wieder Stille einkehrte in Stonehenge. So wer hätte das gedacht, dass ich es doch noch schaffe hier weiterzuschreiben. Ich danke meinem Betaleser Marco meinem Freund Martin, der mich solange getriezt und beraten hat bis ich endlich weitergeschrieben hab. Ich hoff mal du bist zufrieden mit Gabriels Ende. Und eine Widmung an Soletres viel Spass beim lesen. Auch vielen dank an alle die mich nicht aufgegen haben und immernoch weiter- lesen wollen. Wie immer würde ich mich über Feed-Back freuen. So jetzt kommen nur noch 1-2 Kapis und dann habt ihr es geschafft. Ich drück euch. Eure Andoria Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)